, nach Möglichkeit Lokale zur Verfügung stellen. Diesen vernünftigen Ausführungen trat GR. Wiedner, der, sobald er das Wort Sozialde mokratie hört, von einer nervösen Erregung be fallen wird, entgegen. Wiedner, der Mitglied des Innsbrucker Turnvereines ist, erklärte, daß er nicht als Turner, sondern als Gemeinderat spreche, führte ungefähr folgendes aus: Der Ar- beitertnrnverein sei kein eigentlicher Turnverein, sondern eine Vereinigung, die die heutige Gesell schaftsordnung stürzen wolle, um das Reich „Juda
in diesen Vereinen und Verein- chen nicht als Politik? Nun, dann ist dem Mann fürwahr nicht zu helfen. GR. Brunner schließt sich den Ausführungen Wiedners an und meint, man könne den Arbeiter turnverein nicht unterstützen, weil dadurch die nationalen Vereine geschwächt werden, die uns die „Jungmannschaft" liefern sollen. (Also ist das nicht Politik?) GR. Obexer trat für die Annahme des An trages ein und bemerkte gegenüber Wiedner und Brunner, daß die Arbeiterschaft zumindest genau so ein Anrecht
. (Der Turnverein „Eiselen" hat ganze 13 Mitglieder; was diese „Recken" die ganze Woche in der Turnhalle tun würden, wird außer Lantschner und Hatzl wohl niemand wissen. Offen kundig wurde dieses „Ansuchen" nur gestellt, um dem Arbeiterturnverein alle Turnhallen zu belegen. Führwahr eine nette Gesellschaft, die Alldeutschen.) Der freiwilligen Feuerwehr wurde die Aus stellungshalle zu ihrem 50. Stiftungsfeste unent geltlich überlassen. Die weiteren Anträge der Finanzsektion waren ohne besonderen Belang
7. In Nummer 26 Ihres gesch. Blattes vom 9. d. M. haben Sie über einen „Massenaustritt aus dem Deutschen Turnverein Innsbruck" berichtet. Gegenüber den in diesem Berichte enthaltenen zahllosen Verdrehungen und Entstellungen des Sachverhaltes genügt es, folgendes festzustellen: „Es ist unwahr, daß die Schönerianer — die deutschen Helden, die nichts als Gott fürchten — sich nicht getrauten, eine geheime Abstimmung vornehmen zu lassen. Wahr ist vielmehr, daß die namentliche Abstimmung auf Verlangen
der Nichtschönerianer erfolgte, während von Seite der Schönerianer durch Dr. Frank die Abstim mung mittels Stimmzetteln vorgeschlagen und dieser Vorschlag ausdrücklich nur deshalb wieder zurückgezogen worden ist, weil die Nichtschöne rianer auf dem Verlangen nach namentlicher Abstimmung verharrten." Indem wir Sie auf Grund des § 19 des Preßgesetzes ersuchen, das vorstehend zwischen den Anführungszeichen Ge schriebene als Berichtigung Ihres obenerwähnten Aufsatzes „Massenaustritt aus dem Deutschen Turnverein