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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 14 von 20
Datum: 15.04.1899
Umfang: 20
Vorschrift zukommt. Letztere sind: a) Das in einem Grundstücke enthaltene unter irdische und aus demselben zu Tage tretende Quellwasser, mit Ausnahme der dem Salzmonopole unterliegenden Salzquellen und der zum Bergregale gehörenden Zement- wässer (§ 4 lit a.) Nach dieser Bestimmung ist als Privatgewässer nur das thatsächlich zu Tage quellende Wasser, nicht aber auch das Grundwasser anzusehen. Es ist also auch denr Eigenthümer eines Grundstückes, entsprechend den fol genden Ausführungen über die freie

Rechte möglich ist. Insbesondere ist es nicht gestattet, durch Abgrabung eines Quellzu flusses dem Nachbargrundstücke das in diesem zu Tage tretende quellende Wasser zu entziehen. Der Verwaltungs gerichtshof hat zwar in letzter Zeit der Rechtsanschauung Ausdruck gegeben, daß auch das Grundwasser unbe schränkt ein dem Grundbesitze gehörendes Privatgewässer sei; diese Ansicht, gegen welche gewichtige sowohl in dem Wortlaute, als auch in der Tendenz des Wasserrechts gesetzes begründete Bedenken erhoben

) ansammelnde Wasser (8 4 lit. b.), jedoch nur solange, als es den Grund desselben Besitzers nicht verlassen hat. Die freie Verfügung über dieses Privatgewässer ist dadurch eingeschränkt, daß er dem Besitzer eines Grund stückes nicht gestattet ist, den natürlichen Ablauf des über dasselbe fließenden Wassers zum Nachtheile des unteren oder des oberen der land- oder forstwirthschaft- lichen Kultur dienenden Grundstückes zu ändern oder zu hindern. (8 11.) Der Besitzer eines Grundstückes ist berechtigt

, den Ablauf des Niederschlagswassers in einer für ihn möglichst unschädlichen Weise zu regeln, er darf aber dadurch den Nachbargrundstücken, soferne diese, nach wiederholten Entscheidungen des Verwaltungs gerichtshofes, der land- oder forstwirthschaftlichen Kultur dienen, keinen Nachtheil zufügen. Was die Ableitung der Motorwässer in Städten und geschlossenen Ort schaften anbelangt, so ist diese nicht nach dem Wasser rechtsgesetze, sondern nach der Gemeinde-Ordnung und den bestehenden polizeilichen

und Bau-Vorschriften zu beurtheilen. c) Das in Brunnen, Teichen, Zisternen oder anderen auf Grund und Boden eines Grundbesitzers angelegten Behältern oder in von demselben zu seinen Privatzwecken angelegten Kanälen, Röhren usw. einge schlossene Wasser (§ 4 lit. c) Die Bedeutung dieser Gesetzbestiminung wird in der Bevölkerung vielfach verkannt und unterliegt einer oft unrichtigen Auslegung. Daß das in Brunnen, Teichen, Zisternen oder son stigen Behältern befindliche Wasser als ein dem Eigen thümer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 04.06.1931
Umfang: 16
Möglichkeiten vorhanden seien. So seien im Projekt Speichermengen von 460 Millionen Kubikmeter vorgesehen, während sämtliche in der Schweiz bisher errichtete Speicherbecken nur einen Fassungsraum von 3OO Millionen Kubikmeter besitzen. An der Nord seite der Tauernkette seien in dieser Höhe aber die Wasser mengen zu gering, um die Speicher zu füllen; es würde der Anteil der Einzugsgebiete des Landes Salzburg an der Wasserlieferung bloß 27 Prozent, von Kärnten 28 Prozent, von Osttirol aber 45 Prozent betragen

. In den beiden oberen Speichern werden die Wasser bis zur Kote 2080 angeftaut, so daß auch die Wassereinsammlung in der Höhe Über 2100 stattfinden müßte. In dieser Höhe haben die natürlichen Gerinne zu wenig Wasser, so daß für die Wasser sammlung nicht das bisher übliche System angewendet werden könnte, sondern zu dem noch wenig erprobten System der Hang- kanäle gegriffen werden muß, die in 1035 Kilometer Länge vorgesehen sind, wovon auf Osttirol 480 Kilo- Meter Länge, gleich der Entfernung Salzburg—Lindau

, entfallen würden. Die A.-E.-G. rühmt sich, daß sie mit diesem System das Maximum an Wasser aus dem Lande herausholen kann; der Vortragende weist aber darauf hin, daß durch dieses System nicht nur das in den Wasser- aerinnen abfließende Wasser aufgesammelt und einge fangen würde, sondern auch das zwischen den Wasser- laufen befindliche Terrain als auch alle Rücken und Rippen des Geländes herangezogen würden, daß also die Wässer vom ganzen Gelände aufgefangen würden, so wie das von einer Dachfläche

abfließende Wasser von den Dachrinnen aüfgefangen wird. Auswirkungen in wasserwirtschaftlicher Beziehung. Die Prdjektantin nimmt auf Grund eigener Wasser- Messungen an, daß sie aus dem Gebiete eine Wassermenge von 40 Sekundenliter pro Quadratmeter entziehen könne. In der ersten annähernden Berechnung zeigte der Vor- tragende, daß aus der Hochregion über den Hangkanälen eine gesamte Iahreswassermenge von 1450 Millionen Kubikmeter zum Abfluß käme, von denen nach dem Pro- jekt 900 Millionen Kubikmeter

, daß die nach dem Projekt in Aussicht genommene Wassermenge von 40 Liter pro Sekunde und Quadrat- kilometer durch sieben Monate des Jahres 1927 über haupt nicht zum Abfluß gelangt ist. In dieser Zeit hätten die Hangkanäle alles von der Höhe herabkommende Wasser ausgenommen und nach Norden abgeleitet. Erst die überschüssigen Wasser wären in das 'Unterland ab gegeben worden, also nur während fünf Monaten. Es würden also die unterhalb der Hangkanäle liegenden Ge biete durch sieben Monate hindurch kein Wasser

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 18.06.1910
Umfang: 20
sind unter Wasser, so daß der Verkehr ge hemmt ist. Dort, wo die Ueberschüttung am stärksten ist, in der Sigismundstraße und dem Margreitner- platz, sind Notbrücken für die Fußgeher geschlagen. Die Haustüren und Fenster in den Erdgeschossen sind vermacht, so daß wenigstens der ärgste Anprall des Wassers abgehalten wird. Viele Keller und Erdgeschosse mußten schon geräumt werden. Die Gebirgsbäche der Umgebung, Pillbach, Vornperbach, Stallenbach und Lanbach sind schon bedeutend zurückgegangen. Zillertal, 14. Juni

. Der Ziller ist vielfach auf beiden Seiten aus den Usern getreten und hat in den meisten Fällen, namentlich an den Feldsrüchten, großen Schaden verursacht. Das Bahngeleise zwischen Uderns und Kaltenbach ist vom Wasser stark bedroht, sodaß der Zugsverkehr sich nur mit starken Verspätungen abwickeln kann. Der Fuhrwerksverkehr auf der Konkurrenzstratze Uderns—Ried und Hart—Fügen ist gestört. In einigen tiefer gelegenen Häusern ist Wasser ein gedrungen, iodaß sie unter Wasser stehen. Der Märzenbach, der schon

vor zwei Jahren solche Verheerungen angerichlet hat, ist wieder aus sei nem Bett getreten. Es ist Militär aus Innsbruck hier eingetroffen. Zillertal. Gestern war die Gegend von Kaltenbach bis außerhalb Fügen eine Seelandschast. Bei Uderns konnte der Eisenbahnzug nur mit großer Mühe aus dem Wasser befördert werden. Die liefet gelegenen Häu er und Ställe von Uderns und Finsing standen im trübem Wasser des Ziller. Besondere Gefahr drohte der Finsingbach und hielt die Anwohner Tag und Nacht in bitterer

nichts, und so mußte man jetzt die befürchtete Katastrophe erleben. Nattend erg, 14. Juni. Infolge der Regen güsse der letzten Nacht ist der hochgehende Inn streckenweise über die Ufer getreten und überstutct die Auen und tiefer gelegenen Felder bei Kram- sach, Brixlegg und Radfeld. Er führt viel Holz mit. In der Stadt ist das Grundwasser aus den Kanälen gedrungen und bedeckt die tiefer gelegenen Straßen und Plätze. Das Wasser fteigr noch. St. Jodok, 14. Juni. Heute um 2 Uhr nachts wurden die hiesigen Bewohner

hat bei Bludenz den Damm durchbrochen. Ein großer Teil der Stadt steht unter Wasser. Von Montafon I bis Feldkirch sind zahlreiche Brücken weggerissen. : Das Elektrizitätswerk der Montafoner und Staats- I bahn hat den Betrieb eingestellt. Tausende von Bäumen bringt das Hochwasser. Mühlen und Ställe wurden weggerissen. Heute Früh 9 Uhr j ist die große steinerne Jllbrücke bei Blu- I denz eing e st ü r z t. Der Schaden beträgt j 50.000 Kronen. Die Bahngeleiseanlage der Mou- j tafoner Bahn sind über 100 Meter

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Tiroler Post
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Seite 8 von 20
Datum: 10.05.1912
Umfang: 20
wurde, und das Missionswenk uni manches Jahr zurückwerfen. Hochwasser. Innsbruck, 9. Mai. Der Regen, der in der Nacht aus gestern ein getreten und der von den Landwirten so sehnsüch tig erwartet wurde, ist leider wieder zum Unglück für das Land geworden. Wie aus Kübeln schüt tete es gestern den ganzen Tag vom Himmel her unter, so daß an vielen Stellen der .Stadt die Sammelkanäle das Wasser nicht mehr fassen konn ten und die Straßen überschwemmt wurden. Und heu>te regnete es bis mittags fast

von Tirol und Vorarlberg das Wasser aus den Usern getreten und hat großen Schaden angerichtet. Die Tele phonlinie Innsbruck—Wien ist noch vollständig unterbrochen. Von der Platzinspektion am Hauptbahnhof erfahren wir, daß auf der Staatsbahnstrecke große Störungen vorgekommen sind, während die Süd bahnstrecke vollkommen intakt geblieben ist. In Hötting und Mariahilf. Der Höttinger Bach stürzt heute Wassermas sen zu tal, wie man es schon lange nicht gesehen. Stege, Baumstämme und zenterschwere Steine

werden von ihm zutale geschleudert und dumpfes Rollen begleitet das Wüten des Wassers. Beim Höttinger Gemeindehause wurden zirka 3 Meter von der Grundmauer des nebenliegenden Gartens weggerissen und stürzte infolgedessen der Zaun ein. K i r s ch e n t a l ist überhaupt nicht zu pas sieren. Die Wassermassen des Baches hatten im Laufe der Nacht M a r i a h i l s bis zum „Lamm wirt" überschwemmt und es drang das Wasser auch in die Häuser ein. Die dortigen Bewohner errichteten bei den Haus- und Geschäftstüren förmliche

Barrikaden, um das Eindringen des Wassers zu verhindern. Erst um 7 Uhr früh wurde mit der Oeffnung der verstopften Kanal öffnungen begonnen, um dem Wasser einen ande ren Abfluß zu ermöglichen; auch an der Bachnrün- dung wurde fieberhaft gearbeitet. Von anderer Seite teilt man uns mit: In Hötting wurden die Kanäle durch das ausgetre tene Wasser, das große Massen von Erdreich und Schotter mit sich führte, verstopft; u. a. wurde auch das Gastzimmer beim „Tengler" unter Was ser gesetzt. Größere Strecken

der Wege mußten aufgerissen werden, um dem Wasser freien Lauf zu machen. Der Höttinger Bach tobte nach keines Menschen Erinnerns jemals so ungestüm zu Tal, wie gestern und heute. In Kirschental mußten Gemeindearbeiter, Bewohner des Kirschentales und städtische Arbeiter mit großen Anstrengun gen arbeiten, um weiteren Schaden hintanzuhal ten. In Kirschental hat es bei der Brücke das Geländer weggerissen und mehrere kleine Stege fortgetragen. Heute arbeitet auch Militär in Mariahilf und Hötting

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.08.1937
Umfang: 6
wird uns berichtet: Die Bevölkerung von Scharnitz wurde Montag, den 23. d. M., gegen 10 Uhr nachts durch Sturmgeläute aus dem Schlafe geweckt. Die Isar war infolge der anhaltenden Regengüsse der letzten Tage über die Ufer getreten, überschwemmte Wiesen und Felder und bedrohte eine ganze Reihe von Häusern, die s ch l e u n g st geräumt werden mußten. Besonders gefährdet waren das Anwesen des Tischlermeisters Josef Gaup, dessen Erdgeschoß einen halben Meter hoch von Wasser durchflutet war, weiter das Sägewerk

B a ch m a n n, dessen Maschinenräume, Holz- und Zrettervorräte unter Wasser stehen. Im Wohnhaus des Päch ters S e e l o s stieg das Wasser bis unter das Dach. Gendar merie, Feuerwehr sowie überhaupt die gesamte Bevölkerung Mieten die ganze Nacht hindurch an der Hilfeleistung für die bedrohten Häuser. Auch die Eisenbahnstrecke See- seld-Scharnitz wurde vermurt. Ein Zug blieb zwischen zwei Muren stecken. Gegen morgen fiel das Wasser ein wenig, doch dürste es infolge des erneut einsetzenden strömenden Regens bald wieder steigen

. Die Schanzerbrücke beim Zollamt ist vom Hoch wasser weggerissen worden. In den Seitentälern sind sämtliche Brücken zerstört. Auch die Scharnitz er Bundesstraße ist zwischen Gießend ach und Scharnitz durch eine Mur verlegt. Scharnitz selbst ist daher von allen Seiten sowohl im Straßen- llls auch im Bahnverkehr abgeschnitten. Die Straße nach Teefeld ist zwar noch frei, aber ihr Befahren ist nicht rat sam. Das Wasser hat sich wohl im Laufe der Nacht gesenkt, Dg aber gegen Morgen wieder. Krlne Verbindung mit ftmft

mündet, ausgebrochen und haben teilweise Straßen beschädigt und weggerissen. Hochwasser am Plansee. Im Planseegebiet brachten die Wildbäche ebenfalls Zahlreiche Muren zu Tal. Der Plansee stieg innerhalb kurzer Zeit um 80 Zentimeter und setzte die Erdgeschosse der am Ufer gelegenen Hotels und der Sennerei unter Wasser. Die Arch, der Ausfluß des Plansees, gefährdete das Wohnhaus des Schleusenwärters an der Arch sowie die Siedlung M ü h l, wo viel Holz weggeschwemmt wurde. Die Plansee st raße

und besonders die gestrigen heftigen Niederschläge brachten auch der Gemeinde Mühlau Hochwasser und teilweise Vermurungen. Schon gestern nachmittags war der D u ff b a ch, der sonst als harmloses Wasser von der Nordkette fließt und das Mühlauer Elektrizitätswerk speist, stark angeschwollen. Gegen Abend führte er dann sehr viel Geröll, darunter auch über kopf große Steine mit sich. Zwischen dem Elektrizitätswerk und dem gegen den Mühlauer Dorfplatz zu liegenden Nachbarhaus, wo der Bach aus seinem gemauerten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 09.05.1912
Umfang: 8
große Wasser massen zutal. Mancher Fluß ist zum reißenden Strome geworden und bedroht Kulturland und n:enschliche Behausung. Ueberschwemmungen werden gemeldet aus Vor arlberg, dem Lechtal (Außerfern), den: Unterinn- tal und dem Brixental. Am heftigsten soll das ent fesselte Element wieder in Vorarlberg wüten. Die Jll, die vor zwei Jahren zwischen Bludenz und Feldkirch ungeheure Verheerungen angerichtet hat, ist aus ihrem Bett getreten, bedroht die Eisenbahn, verwüstet und versandet Felder und Wiesen

inorgen geben. Bis dahin hoffen wir, daß die Meldungen ärger sind als die Tatsachen. Nachstehend die uns zugekowmenen Meldungen: Iir Ueberschwemmung in Innsbruck. Der Höttingerbach ausgetreten. Der Inn hat heute früh 8 Uhr bereits die Pe^el- höhe von 2.20 Meter erreicht. Gestern nachrnittags ist der Höttingerbach ausgetreten. Gegen abend hat man begonnen zu wehren, doch hat dies nichts "e- nützt. Es kamen n:it dem Wasser immer mehr Steine, von denen die meisten über kopfqroß waren, bis sich endlich

im oberen Laufe das Wasser staute und dann über die Ufer trat. Der Bach floß sodann durch das Kirschental neben seinem gewöhnlichen Bett herunter. Die Verbindung mit der Höttinger- au ist unterbrochen. Das Wasser floß durch Maria hilf herein und reichte von der Mariahilfer Brücke bis nahezu zur Jnnbrücke. Die Leute aus der Ma riahilfer Straße konnten heute früh die Häuser sch:ver verlaßen. Heute um 8 Uhr früh rückte eine Kompanie des 69. Infanterieregiments nach Höt- ting, eine Viertelstunde später

man mit Leibes kräften zu wehren und beseitigte soviel als nur möglich Schutt und Gesteinsmassen. Heute früh aber brachten die Wassermassen große Schutt- und Gesteinsmengen, die irgendwo iin Oberlaufe des Baches losgerissen wurden, mit sich. Der Lauf des Baches wurde in der Nähe des Gasthauses „Bad- haus" verstopft. Die Wassermengen konnten sich nicht inehr durch den Kanal ergießen und flössen durch das Kirschental herunter. Viele der angebau ten Häuser wurden in den Kellern mit Wasser ge füllt, mehrere

der tiefgelegenen Wohnungen unter Wasser gesetzt. Die Rettungsaktion. Mi^ aller Energie wurde heute früh versucht, den Bach wieder in sein Bett zu leiten. Die Anwohner und Feuerwehrmänner beteiligten sich an der Ar beit. Früh erschien auch eine Abteilung des 13. Feldsägerbataillons, später eine Kompanie des 28. Infanterieregiments an der gefährdeten Stelle. Der Bach nahm seinen Lauf nach Mariahilf her ein und verwandelte die stark gegen die Häuser nei gende Straße in einen See. Die Keller in Maria hilf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.07.1954
Umfang: 6
des Donau- wassers noch steigend, in Linz dagegen hat das Hochwasser bereits mit 962 cm (Nor malstand 260 cm) seinen Kulminationspunkt erreicht. Oberhalb Linz sinkt die Donau be reits. Der Inn, der Samstag um 2 Uhr früh bei Schärding eine Kulminationshöhe von 1134 cm aufgewiesen hatte, wies Sonntag früh in. Schärding nur mehr eine Wasserhöhe von 889 cm auf. In Linz bisher höchster Wasserstand erreicht In Linz, wo die bisher höchste Hochwas sermarke um 7 cm überschritten wurde, fällt das Wasser seit

und fünf Brücken zerstört. Sämtliche Mühlen stehen still. Der Bezirk Eferding meldet 1200 Obdachlose, 12.000 Hektar vermurte Fluren, mehrere Industriebetriebe liegen still. Ein ganzes Dorf haust auf den Dächern Zu den am schwersten betroffenen Ge meinden Oberösterreichs zählt Goldwörth (Bezirk Urfahr-Land) am Nordufer der Donau, wo die gesamte Bevölkerung von rund 500 Personen obdachlos wurde. Der Ort. war bereits im 16. Jahrhundert durch Hoch wasser zerstört und hernach noch zweimal durch Hochwasser

der Donau arg heimge sucht worden. Die Einwohner von Gold wörth, das schwer zu evakuieren ist, sitzen seit 30 Stunden ohne Verpflegung und Trink wasser auf ihren Dächern und harren der Hilfe von außen. Zwei Motorboote der Gen darmerie stehen in pausenlosem Einsatz. 600 Kühe kamen in den Fluten bei Goldwörth mn, die gleiche Anzahl Tiere wurde gerettet, zahlreiches Vieh ist noch in den Dachböden der Häuser. Heldentaten eines Fährmannes In Mauthausen zeichnete sich der Zillen- uhrer Franz Uhl

durch tollkühne Rettungs aktionen aus. Uhl rettete Samstag zahllose Einwohner aus überschwemmten Gebieten und brach schließlich abends auf dem Dach stuhl seines vom Wasser überfluteten Week endhauses völlig erschöpft zusammen. Der Mann verbrachte dort die ganze Nacht und konnte erst Sonntag früh aus seiner Lage befreit werden. Inzwischen erhöhte sich die Zahl der To desopfer, die die Katastrophe in Oberöster- reich forderte, auf sieben Personen. Die Lage in Linz Der Linzer Bürgermeister, Nationalrat Dr. Enst

K o r e f, teilte Sonntag mittag in einem Rundfunkinterview mit, daß die Stromversorgung durch den pausenlosen Ein satz von 40 Pumpen auf rechterhalten werden konnte, die die zentrale Transformatoren station vom Wasser freihielten. Große Ge fahr bestand ferner für die Dampfzentrale der VOeEST, die ebenfalls ununterbrochen ausgepumpt werden mußte. Bisher wurden in den Obdachlosenheimen über tausend Personen aufgenommen, die übrigen Evakuierten befinden sich in Privat quartieren. Die Räumung der Häuser

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 06.09.1928
Umfang: 16
, teilweise schlagbar. Weiderecht. Die Einteilung des Hauses ist folgende: Souterrain: zwei ge- wölbte Keller; Parterre: getäfelte Stube, Küche, Speise, Zimmer, Abort, Hausflur; 1. Stock: vier Zimmer, Balkon, Hausflur. Dachboden mit Trockenvaum. Dlechbedachung. Elektr. Licht könnte eingeleitet werden. Wasser im Hause. Der Bauernhof liegt zirka 16 Minuten von einer größeren Ortschaft (Schnellzugsstation) entfernt und wird samt Fahr nissen usw. verkauft. Vieh könnte sep. abgelöst werden. Preis zirka 76.000

: Stube, Küche, Zimmer, zwei Keller, Hausflur; 1. Stock: vier Zimmer, sowie Dachboden. Schindelbedachung. Elektr. Licht und Wasser im Hause. Der Bauernhof liegt zirka zehn Minuten von der Kirche und Schule, sowie zirka sechs Stunden von der Bahnstation ent- fernt (ständige Autovevbindung) und wird samt Fahrnissen usw. verkauft. Dich müßte separat abgelöst werden. Preis zirka 30.000 8; Anzahlung 15.000 6. 764. Zinshaus mit größerem Garten im Unterinntal. Dasselbe ist gut gebaut und hat größere

, zwei Wohnungen zu je ein Zimmer, Küche, Kabinett. Dach- raum mit zwei Kammern, Ziegeldach. Elektrisches Licht und Wasser. Kleines Sommerhaus. Preis 30.000 8. Schlosserei (elektr. Betrieb) geeignet in Vorarlberg. Eintet- lung des Hauses: drei Werkstättenlokale, zwei Wohnungen zu je drei Zimmer, Küche; zwei Wohnungen zu 1e zwei Zimmer und Küche, eine Wohnung zu ein Zimmer uno Küche. Ziegel dach. Elektr. Licht und Wasser. Preis 16.000 8; Anzahlung 6000 8. 863. Kleine« Defchäftsanwefen mit X Jauch

, 3 Zimmer, Küche, sep. Schmiedegebäude, Stallung, 4 Jauch guten Grund, 8 Waldteile, Obst- und Ge- müsegavten. Preis 30.000 8. 974. Billa mit hübschem Garten in der Gegend von Hall. Billa gut gebaut, mit einem Keller, drei Küchen, acht Zimmer, Vor- ztmmer, Glasbalkone, engl. Klosetts. Elektr. Licht und Wasser. Sep. Waschhaus mit angebautem Holzschupfen und Geflügel- stallung. Beziehbar: Fünf Zimmer, eine Küche, Dlasbalkon. Preis 30.000 8; Anzahlung 20.000 8. 1060. Zins- bezw. Wohnhaus mit 2000 qm Grund

. (Acht Zimmer, vier Küchen, Veranden usw.) Drei Zimmer, Küche usw. be- ziehbar. Preis 16.000 S. 1072. Zins-Landhaus mit ein Ianch Grund und Stallung bei Innsbruck. Massiver Bau, unterkellert mit acht Keller, fünf Wohnungen zu je zwei Zimmer, Magdzimmer. Vorzimmer, Küche, Balkon, Ziegeldach. Elektr. Licht. Wasser. Eine Woh- nung beziehbar. Preis 86.000 8. 1088. Herrschaftsvilla in nächster Nähe eines bekannten Fremden- verkehrsortes und Wintersportplatzes. Borkeller, Keller, Wasch küche, Küche

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 02.06.1955
Umfang: 10
. Auf der ganzen Welt wird \r jedem Jahr ein besonderer Notstand auf diesem Welt* jesundheitstag behandelt. Das Anliegen dieses Jahres ist das Wasser. Warum wurde gerade dieses Thema auf die Tagesordnung gesetzt und noch dazu in solchem welt weitem Rahmen? Lassen Sie mich zunächst das allgemein Bedeutsame kurz umreißen; dann will ich die aktuelle Frage erörtern, warum unser Wasser mehr und mehr in Gefahr ist. In der Tat ist das Wasser für das Leben schlechtweg von allergrößter Bedeutung. Ja, ohne Wasser

ist ein Le ben in unserem irdischen Sinn überhaupt nicht denkbar. Unser Leben beruht auf den fundamentalen Vorausset NeXa-Spray Ein Knopfdruck macht insektenfrei! Ver läßliche Sicherung gegen Mottenfraß. CELA, Landwirtschaftl. Chemikalienges. m. b. H., Ingelheim am Rhein. Für Österreich: BENDER & CO., Ges. m. b. H., Wien, IV-, Heumühlgasse 4, A 34-401, B 27-0-42. zungen einer Atmosphäre, auf der Existenz von Wasser, Kohlensäure, Sauerstoff und noch vielen anderen Elemen ten. Der menschliche Körper besteht

zu 70 Prozent aus Wasser, ähnlich hoch ist der Wassergehalt der Tiere und der Pflanzen. Alle Lebensvorgänge spielen sich in den Zellen ab und vermögen nur dann zu erfolgen, wenn der Wasserhaushalt der Zellen nicht gestört ist. Nur dann vermag die Pflanze unter Ausnutzung der Sonnenenergie alle jene Stoffe aufzuhauen, die der Tierwelt als Nah rung unentbehrlich sind. Das Tier kann diese Stoffe in seinem Stoffwechsel nur verarbeiten, wenn sie aus einer wässrigen Lösung oder Aufschwemmung im Darm

von ihm in die Darmwand und ins Blut auf genommen werden können. Auch alle unsere Lebensrnittel enthalten Wasser, selbst das durch hohes Erhitzen gebackene Brot. Der Wassergehalt von magerem Fleisch macht immer noch immer wieder sagen, daß den Bundesländern diese Mißachtung seitens der maßgebenden Wie ner Kreise allmählich auf die Nerven fällt. Und nicht nur das, sie hat auch politische Folgen. Das mußte neulich die SPÖ in Kärnten erfahren. Da hatte man im kleinen Kreis der Parteivorstehung beschlossen

er auf 95 Prozent, ja 98 Prozent. Nicht nur die Pflanzendecke unserer Erde weist einen beträchtlichen Wassergehalt auf, auch die feste Erdkruste und die Gebirge und Minerale enthalten in wechselnden Mengen Wasser. Man hat errechnet, daß, wenn man aus der festen Erdkruste, die aus dem Meer herausragt, alles Wasser auspressen könnte, der Wasserspiegel des Ozeans so weit steigen würde, daß kaum viel Festland heraus ragen würde. Ganz bedeutende Wassermengen enthält die Atmo sphäre der ganzen Erde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 23.01.1951
Umfang: 6
hätte nehmen sollen. Sie übersprang jedoch einen Graben und suchte ihren Weg in die Mühlauer Klamm, welche sie bis hinunter zum Mühlauer Elektrizitätswerk vollkommen mit Schnee ausfüllte. Dabei erreichte sie auch die Baustelle beim Mühlauer Quellgebiet, wo die neuen Stollen k4r die Innsbrucker Wasserversor gung liegen und drei provisorische Leitun gen das Wasser in das Versorgungsnetz der Stadt Innsbruck leiten. Zwei von ihnen wur den beschädigt, die dritte ist noch in Ordnung. Di e Schadensstelle

befindet sich in der Nähe der sogenannten Polizeibaracke und ist der zeit wegen anhaltender Lawinengefahr nicht zu erreichen. Auch die Wärmebaracke für die Arbeiter der Baustelle wurde weggerissen. Die nächsten Maßnahmen Es besteht nun dde Absicht, die Trassen der neuen Druckrohrleitung oberhalb des Reservoirs anzuzapfen und das dort entnom mene Wasser in den alten Behälter zu leiten. Damit würde die augenblickliche Kalamität behoben werden und ganz Innsbruck wenig stens wieder bis in die ersten

Stockwerke der Häuser mit Wasser versorgt werden können. Zu diesem Zweck müssen etwa 300 Meter Rohre verlegt werden, die erst von der oberen Baustelle durch Schrägaufzug herunterge bracht werden müssen. Man rechnet damit, daß diese Arbeit sechs bis acht Tage in Anspruch nimmt. Sobald die Lawinengefahr beseitigt ist, werden die jetzt beschädigten provisorischen Zuleitungen wie der in Ordnung gebracht werden und damit auch die gewohnte Wasserversorgung in Gang kommen. E-Werk Miihlau unter Wasser Die Lawine

, welche an dieser gänzlich un- £ wohnten Stelle ihren Weg nahm, hat alle wimenschutzbauten gefüllt. Weitere La winenabgänge sind mit Sicherheit zu erwar ten. Ein breiter Waldstreifen wurde mitge rissen und außerdem der Bodenbach gestaut, so daß sowohl das Mühlauer Elektrizitäts werk völlig unter Wasser steht und daher außer Betrieb ist, als auch die Weyrerfabrik von den Wassern bereits umspült wird. Während der Zeit der Wasserkalamität muß nun nach Möglichkeit für Abhilfe ge sorgt werden. Zunächst ist der Stadtteil

Hötting von der Katastrophe nicht betroffen und auch Willen kann provisorisch weiter versorgt werden. Die übrigen Stadtteile wer den zumindest in den Abendstunden im Erdgeschoß oder im Keller Wasser zu ent nehmen vermögen, weil es sich tagsüber im Reservoir des Wasserwerkes bei dem gerin gen Zufluß immer erst sammeln muß und auch dann der Druck für eine Höherlührung *üdvt ausreicht. Tankwagen sollen helfen Wo sich ein ganz besonders dringender Bedarf ergibt, wird er durch Tankwagen be friedigt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 23.01.1897
Umfang: 10
, früher Oekonomiebe- fitzer in Egerdach, ein gut situirter Geschäftsmann, vermißt. Derbrannt. In Wiesing ist, wie das Amts blatt berichtet, am Sonntag das drei Jahre alte Töchterchen des dortigen Hafnermeisters Tusch in einen mit siedendem Wasser gefüllten Behälter gefallen und den Verletzungen erlegen. Gin erster Airoler Agrarlag (für Eisack- und Pusterthal) findet am 26. Jänner in Bruneck statt. Prälat Kneipp über Manl- uni» Klauenseuche. Die Wiener Landwirkhschaftliche Zeitung bringt folgendes

ja Alles dazu Nöthige im Hauswesen; Ihr braucht keinen Thierarzt, keine Apo theke. Der Erfolg trifft sicher und schnell ein; man würde es kaum für möglich halten, daß eine so kind lich einfache Behandlungsweise mit Wasser solch' wunderbare Wirkung hervorbringt. Ueberzeugt Euch jelber davon, hebet Euch dieses Zeitungsblatt auf, ! damit Ihr diese hier beschriebene Behandlungsweise des kranken Viehes bei Gelegenheit verwenden könnt! Einer sage es dem Anderen, dann erfüllt Ihr auch emeu Wunsch des Herrn Prälaten

von Bläschen entstehen, und Klauen seuche, weil sich bei sehr heftigem Auftreten dieser Krankheit auch die Klauen von den Füßen lösen. Ich habe gehört, was andere Leute, die Thierärzte hatten, gebrauchten, das aber gewöhnlich wenig oder gar nichts geholfen hat; darum machte ich, der ick das Wasser in seiner Wirkung durch mehr als 25 Jahre an Kranken kennen gelernt habe, Versuche wie bei anderen Krankheiten der Thiere, so auch bei der Maul- und Klauenseuche, und habe die herrlichsten Erfolge gehabt

, so daß ich behaupte: Wer das Wasser in seiner Wirkung kennt, der macht sich gar nicht viel daraus, wenn die Maul- und Klauenseuche epi demisch auftritt. Vorzeichen dieser Krankbeit sind folgende: Die Thiere haben ein trauriges Aussehen, stellen die Haare, frösteln oder bekommen eine trockene Hitze; dann lassen sie ini Futter nach und fangen an, Schaum auszu stoßen. Schaut man nach, so findet man im Rachen allseitig Bläschen, die den Thieren das Fressen er schweren und schließlich ganz und gar unmöglich

machen, obwohl sie fressen möchten. Ebenso wissen sie auch dann das Wasser nicht hinunterzubringen, obwohl sie großen Durst haben und glühend heiß sind. Die weitere Entwickelung ist also: Die Thiere werden täglich mägerer, die Bläschen gehen in Ge schwüre über, am Gaumen sieht man das rohe Fleisch, denn die Schleimhaut ist gewichen. Wenn die Krank heit im höchsten Grade auftritt, dann lösen sich die Klauen von den Füßen und das Vieh steht mit fleischigen Füßen da. Ich habe Versuche gemacht

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 20
Datum: 18.06.1910
Umfang: 20
des Fleißes des Landmannes und der Kulturarbeit zugrunde ging. Der hochgehende Inn lehrte uns bereits am Dienstag, daß verschiedene Seitenbäche desselben bereits zu rumoren anfangen ; die schmutziggelben Fluten, vermischt mit Holz und diversen Haus und Brückenbestandteilen, zeigten an, daß einzelne Gebirgsbäche aus den Ufern getreten und täglich kamen Berichte, die traurige Kunde brachten über den durch das Wasser verursachten Schaden. In kurzem sei hier versucht, ein Bild über die Lage in unserem

Häuser geräumt werden; ertragreiche Felder und Wiesen wurden übermuhrt. Der Starkbach riß bei Schönwies eine Brücke fort, setzte die Straße unter Wasser und richtete großen Schaden an. In Imst, besonders in Brennbichl, überflutete der wildschäumende Pigerbach die Kon kurrenzstraße und die Draxlsche Ziegelei sowie das Wohnhaus. Großen Schaden erleidet der Besitzer, indem die dort aufgestapelten Lehmziegel vernichtet wurden. Von Imst bis Reutte stand die Straße teilweise unter Wasser und wurden

Brücken weggerissen und die Uferschutzbauten stark beschädigt; mehrere Ortschaften, wie Breiten- wang, Mach, Mufau standen im Wasser. Im Ueberschwemmungsgebiet wurden mehrere Häuser ruiniert und ist auch ein Menschenleben zu be klagen. Im Oetztal richteten der Fischbach, Lahn-, Grabe- und Rennebach, sowie der Fahrlbach großen Schaden an; am Acherkogl ging eine Muhre ab, die oberhalb Oetz ca. 50 Star Land Felder über- muhrte; dabei wurden drei Burschen, die auf Wasserwacht standen, überrascht

und der 26jährige Schneidergehilfe Josef Pienz getötet; seine Kame raden konnten sich mit knapper Not noch retten. In Ochsengarten beschädigte der Nederbach die dortige Säge und stand das Bauernhaus beim Roten in großer Gefahr; auch die Brücken beim Widum und im Wald wurden fortgerissen. Von Silz bis Kematen sind die nächst dem Inn gelegenen Wiesen und Felder größtenteils unter Wasser. Nassereit und die Leutasch blieben ebenfalls vom Unwetter nicht verschont, überall arbeitet Militär und Zivil zusammen

, um des verheerenden Elementes Herr zu werden. Die Leutascher-Ache, aus dem Gaistal kommend, zer störte sämtliche Brücken und die Fraktionen Ahrn und Klamm stehen unter Wasser. Der Schaden an Uferschutzbauten beziffert sich auf mehr als hunderttausend Kronen. Viel Kulturland wurde verwüstet. Innsbruck selbst litt nicht, nur an einzelnen tiefergelegenen Ufern, so bei der Kaserne in Maria hilf und beim Turnusvereinshaus in St. Niko laus gab es kleine Ueberschwemmungen. Bei den Forsthoferhäusern in Mühlau

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.09.1927
Umfang: 8
mitgeteilt, daß das Hoch wasser vom Sonntag nicht nur in Innsbruck, sondern auch auswärts, so unter andern im Gschnitz- und nn W i p p- töl großen Schäden angerichtet Hut. Bekanntlich wurde in .der Ortschaft Gschnitz das Dorf zum Teil überschwemmt. 30 Mann Alpenjäger fuhren mittels Auto nuch Gschnitz, mußten ans der Fahrt allerlei Hindernisse überwinden, da Steine, Baumstämme, Wurzelstöcke die Straße teilweise der- sperrten. In Gschnitz standen fünf Häuser unter Wasier nnid es bedurfte großer

Anstrengungen, die bedrohten Ge höfte zp räumen. Beim Silbevgasier konnten jedoch sechs Personen, darunter ein kranker Mann, wegen 'des immer mehr steigenden Wassers nicht ans dem Hanse gebracht wer den, und mußten dort anshalten, bis das Wasser wieder sank. In der Trinser Au sichren alle Heustadel bis zum Dach unter Wasser, was gleichbedeutend ist mit der Vernichtung der gangen Heu- und Grummeternte. Vermurte Straßen. Die Bnndesstraße nach Mwtrei-Wa'ld ist bei Kilometer 16,6 stark vermurt. Dort ging

unterwühlt. Auch im Gasthause Mairhuber stand das Wasser bereits in den Kellern. Die User wurden teilweise abgerissen. Ueber die Wasserschäden im Stubaitale meldet die Gendarmerie: Am 25. ds., bezw. in der Nacht zum 26. ds. ist der Zirkenbach und Mühlbach über die User getreten und hat die angrenzenden Felder überschwemmt und die Brücke Mieders—Fulpmes fortgerissen. Fuhr werksverkehr daher unmöglich. Der Schaden ist groß. Weitere Einzelheiten sind noch unbekannt. Verkehrsstörungen im Zillertal

, Verbindungen zwischen den einzelnen Ortschaften unter brochen. Ramsberg stand vollständig unter Wasser, aber auch in Zell am Ziller, Aschau und Kaltenbach machte sich das Hochwasser bemerkbar. Die Stromversorgung des Tales ist gestört, da Leitungsmaste gebrochen wurden. In Zell begann der Ziller etwa um 10 Uhr vormittags aus den Ufern zu treten; bis 6 Uhr abends dauerte das Steigen des Wassers ununterbrochen an. Am unteren Dorfplatz in Zell stand das Wasser etwa einen Meter hoch: es floß dabei

wie in einem Strom über den Platz, während es auf den Feldern außerhalb des Dorfes mehr ruhig wie in einem See war. Sehr schwierig gestaltete sich die Rettung der Familie des Tischlers Friedrich Schwankler, die in ihrem Hause vom Wasser eingeschlossen war. Gegen 5 Uhr abends ge lang es einigen beherzten Männern, etwa zwei- bis drei hundert Meter weit durch das Wasser, das ihnen bis zur Achselhöhle reichte, zu dem Hause zu gelangen und den Tischler, zwei Frauen und drei Kinder zu befreien. Leider

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 22.06.1901
Umfang: 18
, , Dr. Pusch, Geiger, v. Kripp, Schraffl, Pfarrer . Stock, Dr. v. Hepperger, Dr. v. Grabmayr, \ Dr. Conci, v. Stefenelli, Panizza. Dr. Loren- zoni. Die gesperrt gedruckten Namen sind die Ob männer. 3. Sitzung vom 20. Juni. In dem zu Anfang der Sitzung bekannt gegebenen Einlauf befindet sich ein von Abg. Dr. Falk über reichter Antrag betreffend die Kanalisation von Innsbruck und Wilten, ferner ein Gesuch der Gemeinde Wildschönau um Entsendung eines Technikers zur Schätzung der angerichtcten Wasser schäden

hergestelU, aber durch das Hoch wasser vor einigen Tagen zum Theile wieder zerstört wurde und deshalb gesperrt werden mußte, so daß der ganze Wagenverkehr auf der Reichsstraße von Bozen gegen Süden unterbrochen ist. Hierauf verliest der Landeshauptmann ein Tele gramm der Etscherhaltungsgenossenschaft Sektion II über den Etscheinbruch vis-ä-vis von Neumarkt. Abgeordneter Grabmayr und Genossen stellen einen Antrag auf Einsetzung eines 9gliedrigen Agrar ausschusses zur Berathung der Frage über Ein führung

, A b t T r e u i n - fels, Dr. Falk. Baron Longo, Dr. Fiorini, Nizza, Dr. v. Rosmini, v. Stefenelli. 4. Straßen- und Wasserbau-Komitee: Dr. Kathrein, Haueis, Rainer, Dr. Schorn, Trogmann, Abt Wildauer, Baron Eyrl, R. sich, namentlich Holz, schwere Bäume, auch Fässer. Unterhalb Telsr st-ht die ganze Au und zum Theil auch Feld ganz im Wasser. In Oberhofen bei Telss mußten die in der Nähr des Stromes gelegenen Häuser geräumt werden und sind ebenfalls in größter Gefahr; Wiesen und Felder sind dort zum See ge worden, sodaß

mehreren Tagen eingestellt. Zirl, 18. Jnni. Der Inn hat dieser Tage hier großen Schaden angerichtet. Es ist Heuer das zweite mal, daß der größte Theil der Wirsen durch den Inn überschwemmt wurde. Ein großer Theil des Futters ist ganz mit Sand überschüttet und der übrige Theil steht mehr einer Streu ähnlich. Zudem wurden mehrere Dämme zerstört, wo dann das rasch hereingebrochene Wasser den Feldern arg mitspielte. Das schon gemähte Futter liegt an allen Enden zer streut umher, so daß man nicht mehr

herausfinden kann, wer Besitzer desselben ist. Recht großen Schaden erleidet Herr Löwenwirkh Hackl, dem es nicht nur den größten Theil des FutterS, sondern auch noch ein größeres Quantum Holz weggeschwemmt hat. Der Bahnhof der gestern nur mittels Floß zu erreichen war, ist jetzt wieder zugänglich; übrigens ist das Wasser jetzt stark gesunken. Unterinnthal, 16. Juni. DaS Unterinnthal gehört seit einigen Tagen zu den seenreichsten Gegen den! Infolge deS andauernden Regens geht der Inn sehr hoch, bei Rothholz

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Lienzer Nachrichten
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Seite 18 von 20
Datum: 14.05.1912
Umfang: 20
aus dem Lechtale. Auch der Inn war bis abends schon auf 1-40 Pegel höhe gestiegen und sein schmutziggelbes Wasser führte viel Kleinholz mit sich. Die am Abend stattgefundenen Störungen der Telephonleitung zwischen Innsbruck und Wien ließen darauf schließen, daß auch im Unterland das Un wetter Schaden angerichtet habe. Tatsächlich ging etwa 9 Uhr abends im Unterinntal ein mit Blitz und Donner verbundenes Gewitter nieder, dessen Ausläufer später auch in Innsbruck zu spüren war. Auch dort erfolgte nach IO Uhr

nun seinen Weg durch das Kirschental und ergoß sich von dort durch die Mariahilferstraße, so daß das Wasser beinahe bis zur Jnnbrücke floß. Vorläustg scheinen die Arbeiten Der über die Wiltener Felder führende Viadukt sowie die Betonpfeiler der Jnnbrücke wurden bereits im Vorjahre fertiggestellt. Mit der Montierung der Eisenteile dieser Brücke wird in den nächsten Tagen begonnen werden, so daß dieses Objekt bis Mitte April fertiggestellt sein wird. Die Betonbrückenköpfe für die über den tief einschneidenden Schloßbachgraben

werden können. Würde dieses Probieren aber erst zurzeit der Bahneröffnung vor- I ohne Erfolg zu sein, denn noch um 8 Uhr früh ging das Wasser, das eine Unmenge von Steinen und Schutt mit sich führte, bis zum Gasthause „Lamm". Militär, mit Pickeln und Schaufeln aus gerüstet, rückte aus. Zuerst erschien eine Abteilung des 13. Feldjägerbataillons, später rückte eine Kom pagnie des 28. Infanterieregiments aus, der eine solche des 59. Regiments folgte. Auch unsere Kaiser jäger beteiligten sich an den Rettungsarbeiten. Die Bewohner

in der Mariahilferstraße konnten ihre Wohnungen nicht verlassen, denn das Wasser drang in die Häuser ein. Um 8 Uhr früh mußte die Verbindungsbrücke nach der Höttingerau abgebrochen werden, um dem Wasser leichteren Zufluß gegen den Inn zu ver schaffen. Der Fuhrwerksverkehr war natürlich schon von allem Anfang an unterbrochen, später stellte sich auch die Notwendigkeit heraus, den kleinen Neben steg, der über den Höttingerbach gleich neben der Brücke für den Fuhrwerksverkehr führt, abzubrechen. Dies wurde

von der Mannschaft des 28. Infanterie regimentes um Vz10 vormittags durchgeführt. Der Wasserschaden lockte eine Unmenge von müßigen Zuschauern an. Die militärische Mannschaft, welche um V 2 IO Uhr durch eine weitere Kompagnie der Tiroler Kaiserjäger verstärkt wurde, arbeitete mit einer ausgezeichneten Bravour. Die Mannschaft, Mann an Mann, stand knietief, zum Teile bis an die Brust im Wasser, nicht kurze Zeit, sondern beinahe 2 Stunden und noch mehr, und ließ es sich nicht verdrießen, bei dem Rettungswerke

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.06.1931
Umfang: 8
unter Wasser. — Der Murbruch im Sellraintai. Innsbruck, 13. Juni. Das Hochwasser, das der Inn seit gestern nach mittags infolge der vielen in Len Bergen niedergegan- genen Gewitter führt, hat heute in den Morgenstunden zu einer Ueberschwemmung in Rattenberg geführt. Der Inn trat dort über die Ufer und überflutete die etwas tiefer gelegene Hauptstraße des Ortes. Das Wasser stand in den Bormittagsstnnden stellenweise vis zn 80 Zentimeter hoch. Ein Verkehr für Fußgänger war kaum möglich, außer man watete

durch Las Wasser. Zu Len einzelnen Häu sern wurden Stege angelegt. Mehrere Geschäfte in der Hauptstraße wurden geschlossen, da das Wasser in sie eindrang. Sämtliche Keller sind unter Wasser gesetzt. Der Auto- und Fuhrwerksverkehr durch die unter Wasser liegende Straße ist bei vorsichtigem Fah ren möglich. Einige nieder gebaute Autos, die zudem schnell in öas Wasser hineinfuhren, sind heute allerdings stecken geblieben und mußten herausgezogen werden. In den Vormittagsstunden fand das Steigen

des Was sers ein Ende, so daß angenommen werden kann, daß das Wasser im Lause des Nachmittags wieder zurückgeht. Für Autos ist die Möglichkeit vorhanden, Ratten b erg zu umfahren, und zwar in der Richtung von Inns bruck her von Brixlegg aus über Kramsach und Raöfeld bis zur Einmündung dieses Seitenweges in die Bundes straße. Der 3nn in Innsbruck. ten oberhalb Landeck in der Strecke Jaggls Hütte — Urgen sortzusetzen. Die Reut ten er Bundesstraße wird im Anschlüsse an die Lechbrttcke in Unterletzen

Jnnstraße steht beim Augustihaus hinter der Mädchenschule das Grund- waffer bereits gegen 20 Zentimeter hoch auf öer Straße. Die Jugend tummelt sich dort vergnügt in dem braunen schmutzigen Wasser. Die Ueberschwemmung im Sellrainkale. Ueber das Hochwasser im Sellraintale wird uns noch gemeldet: Gegen 4 Uhr früh war die M e l l a ch so bedrohlich angeschwollen, daß die Bewohner von Gries ausrückten, um mit allen Kräften an öer Offenhal tung des Abflusses zu arbeiten. Auch aus Kematen ist die Feuerwehr

an die gefährdeten Stellen abgerückt. Das über die Ufer flutende Wasser hat bereits vielfach Wiesen und Felder unter Wasser gefetzt und steht zur Stunde vor den beiden Häusern des Quirin Kremier und Josef Glaser. Die Gebäude wurden aber von den Bewohnern nicht geräumt, da man ein rasches Absinken des Hoch wassers erwartet. Bon Innsbruck ist mittags wieder Militärassistenz abgegangen. Berlin, 13. Juni. (Priv.) Auch gestern kanr es in verschiedenen Städten wieder zu blutigen Ausschreitungen. In Hamburg ereigneten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 14.09.1929
Umfang: 16
noch den Schutz der Behörden genießen. Draußen greift die Polizei in die Bombennester mit grif figer Faust hinein und langt sie der Reihe nach heraus: die Verführten und die Führer, bei uns aber steht die ösfent- Feuilleton. Fischer um Bodeusee. Von Edgar Hahnewald. Wir gleiten hinaus. Der Motor klopft in gleichmäßi gen Touren. Er arbeitet laut, aber im hohen Raum aus Himmel und See ballt sich der puffende Lärm auf das Boot zusammen. Man fühlt ringsaum die Stille. Hinter uns strudelt das zerschnittene Wasser

in einer langen, ge kräuselten Bahn zusammen. Das Boot zittert leise unter den schnellen Schlägen der Maschine. Mit uns rollt eine un sichtbare Lustkugel aus Benzin- und Oelgeruch über den See. Der jüngere der beiden Fischer sitzt auf dem Bvots- rand. Er blickt voraus und greift ab und zu in die Hebel. Ter ältere hat sich auf das Netzgarn gelegt. Er schläft. Sein braunes Gesicht ist fern von Gedanken und Träumen. Der kleine Benzmotor zieht uns unaufhaltsam über das rauschende Wasser. Ganz fern schaukelt

auf dem Wasser, wie lautlos aufblitzende Schüsse. Aber der Alte erhebt sich mitten aus tiefstem Schlafe, blickt hinaus und macht schweigend das Gerät fertig. Nun sehe auch ich die Boote, kleine tanzende, kreisende Splitter im springenden Glanze des Wassers. Die fernsten scheinen über dem Wasser im Dunst zu schweben. Wir halten scharf darauf zu. Die schwarzen Boote tanzen heran. Die See weitet sich um sie und dann — nach drei einhalbstündiger Fahrt sind wir mitten unter ihnen. Ich zähle siebenundachtzig

Fischerboote, und der blanke Raum ist erfüllt vom Klopfen ihrer Motore. Ohne Verweilen, noch im letzten Hineingleiten in die Schar, haben „meine" Fischer die Arbeit begönnen. In ge stoppter Fahrt, in der der Motor wie eine Stoppmaschine hämmert, haben sie sich einen Raum zwischen den kreisen den Booten gesucht. Der Alte wirst die „Schwebe" ins Wasser, ein Bündel schwimmender Korkplatten am Tau. Eine daran gebundene Schweinsblase macht die Schwebe im Wasser besser sichtbar. Das lange Tau gleitet

über den * Bootrand. Es verbindet die Schwebe mit dem Netz, das nun, während das Boot in großem Kreisbogen gesteuert wird, mit raschen raffenden Griffen ins Wasser geworfen wird. Runde, glatte Feldsteine spannen das Netz in die Tiefe; die „Flotten", lange runde Holzschwimmer am oberen Netzrande, erhalten es schwimmend. Das Netz hängt wie eine rostrote Gardine im grünen Wasser. Ein großes kreisrundes Maschengitter, das in der Tiefe sich zum „Sack", zum geschlossenen Netz verengt. Sobald die Schwebe gefangen

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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 16
Datum: 04.07.1926
Umfang: 16
, nicht gerade so, daß man ihn hätte durchwaten können, aber immer hin merklich. Die letzten Wochen haben ihm wieder ausgiebig Wasser zugeführt. Das Becken ist bis zum Uebergehen voll, ist schon vielfach übergeaangen, so in Bregenz und Umgebung (Hard), wo die User verhält nismäßig tief sind. Eine Fläche von eineinhalb Qua dratkilometern steht dort unter Wasser. Im Stadtteile, der am See liegt, stand das Wasser gegen einen halben Meter hoch. Der Seespiegel stieg aus 5 Meter 60 Zentimeter. Die Uferbahn

watschelet im Wasser und die Landungsstellen der Schiffe sind überschwemmt. In Hard fuhren Kinder mit Kähnen in die Schule. Deutscherseits wurden am Bodensee gebiet fünf Personen vom Blitze erschlagen. Aus Salzburg wird bloß ein Wolkenbruch aus Mittersill gemeldet, so daß das sonst so arglose Bur- kerbachl mit einer Sturzflut über die Ufer trat. Trotz der gleich aufgenommenen Arbeiten konnte es nicht verhindert werden, daß sich das verheerende Wasser über den äußeren Teil des Marktes ergoß und großen

in Niederösterreich. Je weiter hinunter, um so größer sind die Wasser, die zusammenlaufen. In Budapest (Ungar n) er reichte die Donau eine Höhe von sechseinhalb Metern. Am 25. Juni spät abends ist oberhalb der Hauptstadt an der Grenze der Stadt Neupest ein Donaudamm ge borsten. Die hereinströmenden Wassermengen setzten mehrere Straßen der Stadt Neupest unter Walser. Auch ein Teil der hauptstädtischen Wasserwerke wurde unter Wasser geletzt. Durch den Dammbruch ist beson ders das Dorf Megyer gefährdet

der Katastrophe: „Immer größer wird der See. Trüb und schmutzig ist das Wasser. Wie ein Leichentuch sieht es aus, das über das ganze Grünland gebettet ist. Und kleine WellM spülen jetzt schon am Bahndamme selbst. Kurz vä« Wittenberge sind die paar Meter Erde, auf denen dtv Schienen der Bahn liegen, weit und breit das einzige Festland. Nur hie und da sieht man in der Ferne auf einem Wiesenrestchen ganz Zusammengerückt ein paar Rinder grasen. Wittenberge selbst liegt etwas höher als feine Wiesen. Es find

es geht. Aber das Wässer leckt an ihnen von Stunde zu Stunde, niemand weiß, wie lange die Deiche das noch aushalten." Mit dem Auto aus Wilienberge heraus ins überschwemmte Gebiet. Das fängt gleich vor den Toren an. Wasser, so weit das Auge reicht. Sähe man nicht hie und da die Spitzen von Bäumen oder das Dach eines Holzschuppens, man käme gar nicht auf beu Gedanken, daß hier jemals Festland ge wesen sei. Schauerlich dieser Anblick, schauerlich aber auch der Geruch des faulenden Wassers

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 12
Datum: 11.05.1912
Umfang: 12
, des Kreuzbaches und des Mittern- dorferbgches, Dwie verschiedener anderer Gebirgsbäche, welche die Felder überschwemmten. Die Feuerwehr wurde zur Hilfeleistung herbeigezogen. Die Eiberg straße glich einem reißenden Wildbach. Die Schutz mauer bei Hx Kudlbachbrücke an der Reichsstraße, sowie mehrere' Telegraphensäulen wurde unterwaschen. Um das Wasser abzuleiten, mußte über die Reichs straße ein Graben gezogen werden, da mehrere Häuser an derselben vom Wasser inundiert waren. Der Holz platz des Zimmermeisters

Herrn Pirmoser und der Garten des Herrn L. Zanier waren teilweise unter Wasser, bei letzterem Anwesen war bereits die Brücke über den Kudlbach weggerissen. In der gleichen Ge fahr befanden sich die Gebäude an der Kienbergklamm und die städt. Anlagen am Wasserfall, ebenso das Gasthaus „Arche Noö". Besonders gefährlich wurde die Situation in Mitterndorf. Dortselbst läutete nachts 10 Uhr die Sturmglocke. Das Anwesen des Michlbauern samt Stallung war unter Wasser und auch die nächststehenden Gebäude

waren stark bedroht, so daß die schnell herbeigeeilte Feuerwehr Schutzdämme und Notbrücken bauen mußte. Auch wurde, um dem reißenden Wasser einen schnelleren Abfluß zu ermög lichen, mit Hilfe von Privatpersonen, unter denen sich auch Herr Bürgermeister Egger befand, das Schotter material aus dem Flußbett so viel als möglich heraus- geschafst; eine in dem strömenden Regen harte Arbeit, die bis nachts 2 Uhr dauerte. In Weidach hatte das Elementarereignis großen Schaden angerichtet. Der Inn ist bedeutend

gestiegen und führt vieles Treib holz und ganze Bäume mit sich. Der Regen hat am 10. d. nicht nachgelassen und ist noch wenig Aussicht auf einen Umschlag des Wetters vorhanden. Die Reichsstraße nach Kiefersfelden war durch eine vom Thierberg abgegangene Muhre verschüttet, wurde aber bald wieder freigemacht. Der Inn, welcher am Mittwoch eine Höhe von 4 Meter erreichte, ist auf Meter 2.80 zurückgegangen. Beim Holzauffangen fiel am Fischergries ein Mann ins Wasser, wurde aber rechtzeitig bemerkt

und gerettet. Hblam. Mittwoch nachts wurde durch den Dorf bach beim Hackl die Gegend total vermuhrt, so daß sämtliche an dem Bache liegenden Werke, Mühlen und Fabriken stillstehen. Die weiße Reuß ging wie ein wilder Bergbach herunter. Den Kulturen in den Gärten hat das Ungewitter großen Schaden zugefügt. ll Häring. Auch hier hat das Hochwasser Unheil angerichtet. Der sogenannte Rettenbach, ein im Som mer meist vertrocknetes Wasser, wälzte mit donnerndem Getöse seine schlammigen Fluten ins Tal. Waffer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 12 von 18
Datum: 15.07.1926
Umfang: 18
, neben Kammern, Veranda. Stöcklgebäude: zwei Kücken, zwei gimmer, zwei Kammern. Elektr. Licht und Wasser. Waschküche mit Kessel. Holzlegen. Preis 18.000 8. 728, Größeres, vollständig arrondierte» Banernanwesen (Berg. d tm Unterinntnl. Bauernhaus, gut gebaut, mit zwei er, Waschküche, Stube, Küche, Speise, fünf Zimmer, Dach, bvden mit Kammer. Große Stallungen für zirka 40 Stück Vieh, Kleintierstallung, zirka 88 Jauch gute Aecker und Wiesen zur Haltung von 20 Stück Großvieh, zirka 34 Jauch sehr gut

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zu je drei gimmer, Küche; zwei Wohnungen zu je zwei Zimmer und Küche, eine Wohnung zu ein Zimmer und Küche. Ziegel- dach. Elektr. Licht und Wasser. Preis 16.000 8; Anzahlung 5000 S. * 799, Herrenhaus bezw. Landhaus (Keller, 8 Zimmer, Küche usw., elektr. Licht und Wasser) mit schönem Obst., Gemüse- und Ziergarten sowie Fichtenwaldung im Gesamtausmaß von 8000 qm, unweit Innsbruck. Vollständig beziehbar. Preis 45.000 3. 804. Ansitz im Mittelgebirge» auch für Pension geeignet, bestehend aus Villa

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