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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 19.07.1936
Umfang: 6
. DER GELBE DIAMANT VON WOLFGANG K E M TER (14. Fortsetzung.) Während Dr. Hartmann und Käthe Tanner die Treppe hinunterschritten, kehrte Norbert nochmals zu seinem Vater zurück. „Papa, noch eines. In Schönau habe ich damals eine Frage an Nora Bonadiman gerichtet, die ich dir nicht näher erklären muß. Nora antwortete, daß sie Vater und Bruder nicht verlassen dürfe, noch nicht. Nun ist alles anders geworden, schneller und furcht barer, als wir ahnen konnten. Ist es dir recht, wenn ich dir eine Tochter

bringe?" „Junge, Nora wird mir willkommen sein", sprach der alte Herr und reichte seinem Sohne nochmals die Hand. „Ich danke dir, Papa; ich komme sobald als mög lich zurück." Das Auto fuhr durch die Nacht und hielt etwas nach ein Uhr auf dem Flugplätze. Das Flugzeug war schon zum Abfluge bereit. Der Leiter des Platzes, ein ehemaliger Offizier, empfing die späten Gäste. Dr. Hartmann und Norbert kannte er persönlich. Er stellte ihnen den Piloten vor und meinte: „Herr Hauptmann Hawlik wird Sie sicher

nach Zürich bringen; er war einer unserer besten Kampfflieger. In Zürich müssen Sie dann in das schweizerische Flugzeug umsteigen." Kurze Begrüßung, dann bat der Pilot, Platz zu nehmen. Käthe Tanner und Norbert verabschiedeten sich von den zurückbleibenden Herren und stiegen ein. Wenig später glitt der riesige Vogel über den Rasen dahin und erhob sich dann elegant in die Luft. Eine Weile noch waren seine Lichter in der sternklaren Nacht zu ehen und seine Motoren zu hören, dann entfernte er Ich rasch

, von sicherer Hand geführt, gegen Westen ... Glatt vollzog sich die Landung in Zürich. Norbert und Käthe frühstückten mit Hauptmann Hawlik in der Flugplatzrestauration und bestiegen dann das an dere Flugzeug, das sie in herrlicher Morgensahrt nach -oasel brachte. Dort nahmen sie ein Auto und waren last auf die Minute genau, wie es Dr. Hartmann aus gerechnet hatte, in Liestal. Ein des Weges kommen- oer Polizist wurde angehalten und gefragt. Er konnte me Auskunft geben, daß die Leute vom Zirkus im Gasthaus

Lindner wohnten. Fünf Minuten später Nielt der Kraftwagen vor diesem Hause. Norbert entlohnte den Fahrmann, der das Gepäck ins Haus trug. Als dann Norbert und Käthe die paar Stufen hin ausstiegen, trat ein kleines, rundliches Männchen in schwarzem Anzuge gerade aus der Türe. Es war Herr Schwälble — weiland der dumme August vom Zirkus Bonadiman. Er sah die beiden — seine Augen wurden groß und starr. Wortlos ergriff er die ihm dargebotenen Hände, seine Augen füllten sich mit Trä nen. Der treue Mann

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 15.07.1933
Umfang: 6
helle Stimme darin zu hören. Plötzlich aber mischte sich ein anderes Geräusch in das Rieseln. Das kam nicht von den Terrassen her, kam aus der Dunkelheit des Zimmers selbst. Leises, pausenlang unter brochenes Schnarren und Knirschen. Norbert richtete sich auf. Seine Hand tastete nach dem Lichtschalter und fiel zurück. Es war keine Täuschung, an der Tür hantierte jemand vor sichtig am Schloß herum. Angestrengt spannte er sein Gehör an. Seine Sinne glaub ten den Atem eines Menschen zu hören, stoßend

mit leisem Zischlaut. Da fiel ein schmaler Lichtstreifen ins Zimmer. Lautlos öff nete sich die Tür, und eine Gestalt huschte herein. Regungslos lag Norbert. In seinem Hirn flatternde fiebernde Erwartung. Er dachte an den Browning im Nachttisch. Und griff doch nicht danach aus Furcht, jener könnte merken, daß er wach war. Und dann mit einem Male ebbte alles zurück, versank in den Abgrund der Dunkelheit und ließ Klarheit aufgrellen. Man wollte ihn im Schlaf überfallen, wollte ihn töten

, die Mutter des Altbürgermeisters Lambach. Die Brieftasche int Rock. Dienstag nachmittags wurde die Linzer Bundespolizei auf Grund einer von Haag in Niederösterreich aufgegebenen Die Stirn glühte. Er lag des Angriffs gewärtig und wußte doch nicht im Augenblick, wie er ihn abwehren sollte. Wandte kaum merk lich den Kopf. Da... drei, vier Schritte von ihm entfernt, vor der geschlossenen Türe verharrte die Gestalt im Hellen Ge wände. Das Gesicht verschwamm in der Finsternis... aber zwei Augen glaubte Norbert

Graff zu erkennen, zwei heiße, flammende Augen... glaubte etwas blitzen zu sehen in der Brusthöhe des Menschen... und fühlte die grenzenlose Gefahr, in der er schwebte. Der Schlag seines Herzens hämmerte bis zum Hals hinaus. Jetzt kam Leben in die weiße Gestalt. Sie bewegte sich... aus ihn zu. Da ermannte sich Norbert, fuhr mit einem Ruck hoch, drehte den Lichtschalter herum und stand selber einen Moment ge blendet in der Flut der ihn umflirrenden Strahlen. Sah den Chinesen erschrocken zurückfahren

und holte zu einem neuen Stoß aus. Norbert bekam aber im Vor schnellen glücklich das Handgelenk zu packen und drehte es mit aller Kraft um. Der Dolch fiel zu Boden, der Chinese verzerrte den Mund vor Schmerz und warf den Regisseur in unge stümem Anprall über das Bett, packte ihn an der Kehle. Die Muskeln des hageren, gelben Körpers strafften sich. Mit einer gieroollen Bewegung stieß Su-shus Kopf vor, sein Gebiß fletschte wie das einer Raubkatze... und mit wildem Natur laut gruben sich seine Zähne

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 16.11.1921
Umfang: 4
. Ist es aber nötig, so kann ich das auch selbst tun. Und Tante Elisabeth ist mir auch böse, ich sehe es ihr an. So fehlt mir nun weiter nichts, als daß ich auch bei mei nem Vetter Norbert in Ungnade gefallen bin. Sie sind wirklich gut beschützt uud behütet. Aein Haärchen auf Ihrem Haupt darf ungestraft gekrümmt werden. So suchte Marianne die Lage für sich durch die spöttischen Morte zu reiten. Inner lich war sie wütend, daß ihr Vater sie dieser Gesellschafterin wegen vor Zeugen zurechtge wiesen hatte, zumal

weil Norbert Saßneck zu diesen Zeugen gehörte. Sie war das so gar nicht von dem Vater gewöhnt, der ihr sonst allen Millen ließ. Es fiel ihr natürlich auf, daß er Anni Sundheim sehr auszeichnete, und da sie nicht wußte, warum diese einen so tiefen Eindruck auf ihren Vater gemacht hatte, glossierte sie Hardts Volksstück „Der Hallodri" zur Aufführ ung. Der Autor greift ein Stück aus dem Volks leben heraus und stellt uns den über das eigene und der Kinder wahre Glück kalt hinwegfchreitenden hartherzigen Geiz

e i n M e n s ch z u F u ß in d e r W e l t h e r u m k o m m e n k a n n), das im stillen nicht gerade sehr ehrerbietig dessen ritterliches Mesen Anni gegenüber. Sie beobachtete, gleich Norbert, daß der Baron seine Blicke fast nicht von Annis Ge sicht ließ und daß seine Stimme einen warmen, herzlichen Alang hatte, wenn er mit ihr sprach. Anni gab sich dem. alten Herrn gegenüber rückhaltlos freundlich. Ihre warme Teilnahme für ihn sprach ehrlich aus ihren schönen, see lenvollen Augen. Sie plauderte unbefangen und heiter mit ihm, im heimlichen Bestreben, ihn von seinen trüben

zu sein. Da muß man wohl ein wenig auf der Hut sein. Für solch eine Stiefmutter danke ich," dachte sie respektlos. Norbert aber litt wahre Folterqualen der Eifersucht und ließ Anni und den Baron nicht aus den Augen. Anni hatte keine Ahnung, was Norbert und der Baronesse für Gedanken kamen. Sie blickte zwar einigemale flüchtig zu den beiden hinüber. Da sie aber jedesmal den kalten, wollen zwei deutsche Sportsleute, Ludwig Eckert aus München und Leo Velden aus Augsburg zeigen, die im Jahre 1913 gemeinsam

hören zu dürfen. Marianne zuckte spöttisch die Achseln. Aber schließlich wurde es ihr langweilig, ihren Vater länger zu beobachten, und nun belegte sie Norbert mit Beschlag. Sie kokettierte mit ihm und suchte ihn durch Mort und Blick zu fesseln. Norbert hörte viel mehr hinüber nach Anni und dem Baron. Seine Blicke hingen brennend und düster an Annis süßem Gesicht. Menn sie den alten Herrn mit ihren schönen Augen anstrahlte, durchzuckte ihn ein scharfer Schmerz. Frau von Saßneck bemerkte

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 18.07.1933
Umfang: 6
. „Ich wünsche Ihnen gute Ankunft in Hongkong! Das ist doch ihr Reiseziel, nicht wahr?" lachte Charly und drückte dem etwas überraschten Polizisten wieder die Hand. Und wieder glitt mit leisem Knistern die Rechte des Policeman in die breite Rocktasche. „Wir brauchen das Wild nicht mehr, Mister Clean, da wir inzwischen die Fährte selbst gefunden haben." Als Norbert bleich und übernächtig eintrat und den Englän der begrüßte, hatte der bereits einen kleinen Handkoffer mit den notwendigsten Sachen gepackt

. „Sie sehen nicht wohl aus, Graff... ist Ihnen die Freude in dieser Nacht nicht gut bekommen?" Norbert winkte matt ab. „Warum sind Sie eigentlich immer so ironisch, Chester? Sie wissen nicht, wie ich unter dem allen leide!" „Darin möchte ich Sie eben kurieren, mein Bester! Mit dem Leiden kommen wir nicht weiter... handeln bringt uns Ruhe! Ich will Ihnen verraten, was uns bevorsteht, wenn wir auch nur eine Stunde später als die Jacht in Kanton eintreffen..., oder was uns überhaupt bevorsteht

ab. Er mußte in das Stadffpital gebracht werden, wo ein komplizierter Unterarmbruch festgestellt wurde. Eine kurze Pause entstand, während der Charly einige Male langsam hin und her ging. Zwischen seinen Brauen lag eine schmale, tiefe Falte. Fast fünf Schritte von Norbert entfernt blieb er stehen und fuhr fort: „Etwas noch, Graff... eine Hauptursache Ihrer Unruhe glaube ich zu kennen. Sie zerbrechen sich den Kopf über meine — Gefühle Miß Ude gegenüber und möchten Klarheit darüber haben. Stimmt's?" Graff

, um Ihnen das näher zu erklären. Lasten wir's. Jedenfalls vermißt meine Frau mich nicht... sie befin det sich bereits seit zwei Jahren in einer — Nervenheilanstalt!" Che Norbert Graff noch irgend etwas sagen konnte, hatte Charly das Zimmer verlassen. Jäh ergriff Norbert die Tragik im Leben dieses Menschen, der ruhelos durch die Welt zog, den Menschen sein Inneres herb verschloß und vielleicht doch im verborgensten Innern tief unglücklich war. Inniges Mitleid mit dem Gefährten wuchs in des Regisseurs Seele

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 10
Datum: 26.08.1922
Umfang: 10
dann alles, ohne daß ich darüber sprechen muß." Sie wollte gehen. Er hielt sie fest. „Sag mir erst eins, ist Anni etwas ge schehen ?" „Nein, nein, Vetter. Deine Unruhe um die junge Dame ist mir, trotzdem ich weiß, was sie dir ist, fast befremdlich. Du steigerst dich fast in eine krankhafte Erregung hinein. Sei ganz ruhig, ich bitte dich. Und damit du klar siehst, nur so viel: Norbert und Anni Sund heim lieben sich — Norbert ist so weit gekommen, daß er ihretwegen das Majorat aufgeben wollte, um sie heiraten

und besten Rat zu geben". „Nun?" fragte sie gespannt. „Laß Norbert seinem Kerzen folgen." Sie zuckte zusammen. „Rolf — das ist nicht dein Ernst." Er strich sich aufatmend über die Stirn. Dann entnahm er seiner Brusttasche den Brief Raroline Hartmanns. „Da wir uns einmal schriftlich austauschen, kann auch ich mir eine mündliche Erklärung sparen, die ohnedies in meiner Erregung recht verworren ausfallen würde und dich wieder mit Besorgnis um meinen klaren Verstand er füllen könnte. Hier lies diesen Brief

bin ich, daß sich alles so herrlich fügt. Aber nun laß uns Norbert rufen, wir wollen ihn aus sei ner Pein erlösen, so schnell wie möglich. Du glaubst nicht, wie unglücklich er ist, daß Anni von uns gegangen ist. Lr leidet furchtbar da runter, daß sie sein Opfer nicht annehmen wollte." „wann geht der letzte Zug nach Berlin heute abend?" „9.28 Uhr. willst du heute abend noch nach Berlin reisen?“ „Wu kannst du fragen. Ich habe jetzt keine Ruhe, bis ich mein Rind in den Armen halte." „willst du nicht warten, bis sie uns ihre Adresse

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 18.12.1943
Umfang: 6
, der hatte sie jetzt! Aber rnn hatte Margret, die das Leid wis- nd und verstehend gemacht hatte, ine Zerrissenheit mit klugen Worten -glättet. M'ilana sei durch ihn Weib -worden und ihr heißes Blut könne zs, was sie in der Liebe mit Norbert -nassen habe, nicht mehr entbehren. So i sie des anderen leichte Beute gewor- ;n. und Schuld trage nicht sie, sondern der sie geweckt hatte, und — leise hatte t hinzugefügt — die Natur, die dem lenschen da» wilde Sehnen als Geißel der Rosenkranz aufgebürdej habe. Es war. als hätte

Margret, die letzt ill für ihr Kind, ihren Bater und der rinnerung an den toten Gatten lebte imit ein eigenes Geheimnis verraten — zß auch sie ein Weib sei und nach jung. Wie Norbert so an Margret dachte, -rschwand alles bittere Erinnern an lilana. Vorhin hatte er sie zum FMer- aus herabgehen geiehen — ralch blickte : noch einmal über den Schluchtweg hin. -r sich wie, eine graue Natter die Festen itlangwand. dann richtete er das Spek- v hinüber zum Fiicherhaus. Dort hing Bettzeug aus dem Fenster

geworden, die Gundla. Walter Pfeiffer der hier oben baderte und arztete, so gut-es ging, sagte, es fei eine Lungenentzündung und in diesem Alter eine böse Sache. An Pflege mangelte es ihr nicht, immer weilte eine her Frauen, von Deutsch- Häusern bei ihr. Jetzt die Margret — dg kam sie aus dem Hause, legte den kleinen Jörge! in die Sonne und holte Wasser vom Brunnen. Norbert preßte das Glos fester ans Auge und drehte nach der schärfsten Einstellung. Er sah den Jörge! vergnügt mit den Fußerln straistpeln

. aber das liebe Gesicht mit den weichen Grübchen könnt« er doch nicht erkennen. Er war völlig vernarrt in den Buben, und wenn er kam, dann gurrte und zwitscherte ihm der Kleine entgegen, so daß Schorsch Ederle mit seiner Großva- terllebe fast eifersüchtig wurde. Aber aste Künste des Ederle kamen, beim Jörgl nicht auf gegen das Vogeltrillerpfesterl, das-Norbert gemacht hatte, gegen die Schelle aus Blech mit Steinchen darin und andere Herrlichkeiten, dig der junge Bauer zu fertigen verstand. Nun schwenkte

Margret den vollen Eimer vom Trog und verschwand damit ins Haus. Norbert 'wurde fast Ängstlich zumute — wenn der Bub ins Rollen kam und in den See fiele! Doch die Mat te vor dem Haus war' ja bretteben. Aber wenn eine giftige Fliege ihn stach oder eine Viper aus dem Gestein gekrochen' käme! , Doch da war Margret schon «ieder und holte das Kind in» Hau». ■ '-'T Norbert sah wieder' dorthin, wohin sein Blick gehörte. Cs hatte sich nichts verän dert. In der Schlucht, wo der Pfad auf schmalen Brücken

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 02.12.1943
Umfang: 4
, Grrtbeniell Öftoman von Q-usiao < Jlanh<il 22 Das Mädchen senkte den -Kopf und sagte leije: „Aber Baterl' Norbert hielt die Fingerspitzen anein- ander und betrachtete seine Nägel. „Ich weiß nicht was der Schneider meint.' „Das weißt du recht gut. Gehst seil Monden hier aus und ein. und daß die Milano die Deine ist. wissen nicht nur die paar Leute' hier, sondern sogax im Markt unten reden sie es. Bor ein paar Wachen hat mich, der Mirko von der Belopalje getrotzt (geneckt), mann wohl ein Iögerbiiblein

bei uns schreien würde.' „Der Mirko ist ein Schandmaul', fuhr Milana auf. „und der Norbert und ich haben uns nichts vorzuwerfen. Sie sagte das zum Hochstadler hin wie einen Vor wurf. „Kann sein, kann nicht sein! wackelte Smertic mit dem Kopf. «Junge Leut sind wie Nadel und Zwirn -- lach nicht so duinmi Ich mein, sie müssen eimnal zu- eiander' „Der Norhert Ist gar rin Braver' meinte Milana bissig. „Hör, Vater' Smertic'. sagte Norbert ruhig, „so wie du das meinst, geht's nicht.' „Geht nicht!' eiferte der Alte

. „Möch: wissen warum? Und wenn ich'.'fuhr er lauernd fort.'„einmal zum Förster aehen tat, ihm die Sach auseinandersetzen?' „Was schiert das. den Förster?' fauchtc Norbert. ' . „O mein Lieber, sehr viel! Weißt es besser als ich daß .eine' scharfe Zucht im Dorf ist. seit er da ist Der Bamberger hat ehedem zu viel vom Schnaps getrun- ken' den er selbst gebrannt hat. Da ha> ihm der Förster zugeredet — ich weiß nicht, ob im Guten oder Bösen — aber laufen tut er nicht mehr, der Bamberger

. Und wie der Ebenreuter vom Vach einen Graben hat abzweigen wollen zu seinem Haus, was bei Hochwasser eine Gefahr iürs Dorf gewesen war. hat auch der, Förster...' „Ich weiß schon, daß er sich überall e'inmischt'. erwiderte Norbert ärgerlich „Aber Liebessgchen kümmern ihn doch nichts.' „Sagst es selbst LIebessachen! Jetzt hast dich verraten', glaubte der Schneider zu triumphieren und bildete sich auf seine Logik was ein. „Wenn es LIebessachen sind, dann setzt - man den Schlußpunkt darunter, und der heißt heiraten

.' Cr klatschte mit der Hand auf den Ofen. Dort aber lag eine Nadel, und die stach ihm in den Handballen. „Au. preklete ba hudnic!' (hol's der Teufel!) kam er In seine Muttersprache- „Jetzt muß ich we, gen dir gar bluten:' Er führte den Handballen an den Mund und sog daran. „Vaterle. schau wir werden das aus- reden, der Norbert und ich', meinte Mi lan« besorgt. „Geh jetzt ins Bett. Du regst dich zu sehr auf.' Der Alte schaute zuerst mißtrauisch auf ^in Kind, als glaubte er. sie wolle ihn nur aus der Sttibe

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Alpenländer-Bote
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Seite 11 von 20
Datum: 10.03.1935
Umfang: 20
. Tube S. -.90. österr. Erzeugnis. 170 Uebsrfaxen. (Todesfall.) Am 26. Februar hat man vom Brosiberg herab den Norbert Fritsch zu Grabe getragen. Es war seine letzte Wallfahrt. Eine kurze Krankheit hat den sonst lebenslänglich gesunden Mann ins Grab gebracht. Mit ihm ist ein Stück Dorf geschichte von uns gegangen. Er war ein frommer Mann. Seit Jahrzehnten hat er alle Jahre zu Fuß die Wallfahrt nach Kühbruck gemacht. Noch im letzten Herbst den gut 8stündigen Weg mit Ueberwindung des Höhenunterschiedes

von 1000—450—940—450—1000 Metern. Auf dem Heimivege ist es dann wohl schon etwas langsam gegangen und der Norbert hat gemeint: „Es wird wohl das letztemal sein." Er hat recht ge habt. Im vorletzten Herbst aber ist er mit seinen 78 Jahren mit dem Pfarrer und dem Mesner, seinem Bruder, nach getaner Wallfahrt von Kühbruck über Gamperdona und das Amatfchonjoch (2031 Meter) nach Brand und wieder heim. Kein Wunder, er stammte aus einem gesunden Geschlechte. Wie ec selbst 79 Jahre erreichte, so wurde

Geschlecht zeigt sich auch durch das Alter feiner Geschwister: sein älterer Bruder 82, seine ältere Schwester 81, er selbst 79, sein jüngster Bruder, unser Mesner, 68. Macht zusammen 310 Jahre. Vor 2 Jahren ist dem Norbert seine Schwester Rosina vorausgegangen, die auch bereits die Kleinigkeit von 74 Jahren hinter sich hatte. Nicht so alt wurde Nor berts Onkel Thomas Fritsch, der im 57. Lebensjahre als Generalvikariatssekcetär und zweiter Präses des Gesellenvereines in Feldkirch starb. Seine Großmutter

aber, eine Schwester des viele Jahre hier wirkenden Pfarrers Johann Georg Huber, hat auch ein Alter von 82 Jahren erreicht. Eine Schwester seines Urgroß vaters starb im 12. Lebensjahre, als im Jahre 1806 im Februar und März neun Schulkinder an den Blat tern starben. Auch nicht so alt wie er wurde seine Frau, die ihm schon vor 28 Jahren im Tode voraus gegangen ist. Ein Wunsch des kranken Norbert in den letzten Tagen seines Lebens war: Wenn noch eines vor mir stirbt, dann komme ich im Friedhof in das Grab

meiner verstorbenen Frau. Aber es ist keines mehr vor ihm gestorben und so ruht er neben seiner Frau. Sein erstes Kind hat im Alter von 5 Jahren mit anderen Kindern gespielt und Beeren gepflückt und dabei giftige erwischt und war in wenigen Stun den tot. Beide Eltern waren damals abweseick. Noch zwei andere unschuldige Kinder sind ihm im Tode vorausgegangen, sechs erwachsene leben noch. Mit die sen stehen 17 Enkelkinder am Grabe des guten Ehni. Einer von diesen, der kleine Norbert, ist Ministrant

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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 19.11.1921
Umfang: 12
sie leise, mit einem spöttischen Seitenblick auf den Vater und Anni. Frau von Saßneck blickte sie ernst an. „Freue dich doch daran, Marianne. Es ist ihm so sehr zu gönnen," erwiderte sie ebenso leise. Norbert hatte es gehört. Er vermochte plötzlich nicht länger mehr neben Marianne zu sitzen, ihre Bemerkungen anzuhören und ihren Kokettieren als Zielscheibe zu dienen. Es schien ihm unerträglich, länger mit anzusehen, wie der Baron Anni isolierte. Er sprang auf und trat an die geöffnete Türe

in banger Unruhe die Hände zusammen. Baron Hochberg hatte sich in einer Schil derung des ewigen Eises unterbrochen, als Norbert aufsprang. „Ach, ich bin so egoistisch, Ihre Gesell schaft für mich ganz allein mit Beschlag zu belegen, gnädiges Fräulein. Ich muß um Verzeihung bitten. Liebe Elisa — Fräulein In der Arlbergstation Bludenz nahmeu Bahn hofgendarmen einem nach der Schweiz Reisen den 23 Kilogramm Gold im Wette von über 35 Millionen Kronen ab. Die angeblichen Ti- tümer des Goldes, die in Feldkirch

wieder abreisen zu müssen," sagte er noch sehr angeregt und lebhaft. „Rannst du nicht länger bleiben?" fragte Frau von Saßneck. „Nein — jetzt leider nicht. Aber ich werde mich tunlichst mit meinen Geschäften beeilen und dann wiederkommen, um länger hier zu weilen — vorausgesetzt, daß Ihr beide, du und Norbert, mir Gastfreundschaft gewährt." Norbert mochte sonst Baron Hochberg" sehr gern leiden. Er verehrte und liebte ihn, weil er sich ihm im Denken und Fühlen ver wandt fühlte. Aber jetzt erschien es ihm plötz

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 11.07.1933
Umfang: 6
von 7 Atmosphären „Welchen Aktionsradius haben Ihre Polizeiflugzeuge, Durlan?" „Das kann ich Ihnen nicht genau sagen, Mister Chester; aber man kann mit ihnen bequem ohne Zwischenlandung bis zum Tanganjikasee fliegen!" „Sagen Sie Bunny, wir sind in einer halben Stunde bei ihm! Er soll sich unterdessen orientieren, ob er uns einen Apparat zur Verfügung stellen kann, der uns nach Colombo bringt!" „Nach Colombo?" fragte Norbert Graff. „Yes! An Bord der „Glasgow" geschieht Doris Ude nichts. Wir können außerdem

" warten." „Mein... mein Gepäck ist noch in Wien!" fiel es jetzt zum erstenmal Norbert Graff ein. „Dann kaufen Sie sich einiges. Wir brauchen uns zwar nun mehr nicht mehr sonderlich zu beeilen, es ist aber trotzdem besser, wir starten noch heute, um desto sicherer bald in Co lombo zu sein. Wir nehmen die Landstrecke über Kleinasien, erziett werden. Nach Abschluß der Uebung hielt Abt Schüler von Witten an die Feuerwehr eine Ansprache, wobei er ins besondere dem Kompagniekommandanten Kaufmann Anton Gaim

!" Als sie nach einer knappen Stunde auf dem Wege zum In spektor Hampton waren, konnte es Norbert Graff doch nicht unterlassen, zu sagen: „Ich muß Ihnen danken, Mister Chester, für das Interesse, das Sie an der Sache nehmen. Ich wundere mich manchmal darüber, daß Sie sich mit so viel Energie und Entschlossenheit für eine Fremde einsetzen." Merkwürdig kurz, fast unliebenswürdig, klang die Antwort: „Ich verdanke Miß Ude ein paar schöne Wochen in meinem Leben... und dafür kann man sich schon einmal erkenntlich zeigen

Hinter grund abhoben. Hinter ihnen lag die lange Fahrt. Norbert Graff nahm sie wie ein unwahrscheinliches Erleben, Stunden um Stunden nur umdonnert von dem ewig gleichmäßigen Knattern des Motors... unter ihnen die braune Erde Syriens mit ihren zerzackten Höhenzügen, ihren weiten Wüstenflächen, die un endlichen Strecken des persischen Reiches. Weiter... weiter... Nur zweimal waren sie während der langen Fahrt ge landet. Das erstemal in Kabul, wo sie neuen Bettiebsstoff an Bord nahmen, das andere Mal am Dal

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 10
Datum: 18.12.1920
Umfang: 10
Olga, der Prinz und die Prinzessin Paula sowie das Gefolge. Der König wird sich morgen nach dem Piräus einschiffen. „Norbert v. Achenbach!' Karl springt auf und schaut nach rechts und links. Da Hummelchen nirgends sichtbar ist, fordert er seinen Gast durch eine kaum merkliche Kopf- bewegung auf, einzutreten; doch hält er es nicht für nötig, ihm einen Stuhl anzubieten. „Mir scheint, ich bin Ihnen nicht gerade will kommen?' bemerkt Norbert. „Allerdings nicht', erwidert Karl mit einer Ruhe

, die seltsam gegen die Erregtheit des an dern absticht. „Darf ich fragen, was Sie zu mir führt?' „Ich suche meine entflohene Frau.' „So? —... Was wollen Sie von ihr?' „Das ist eine Sache, die keinen anderen etwas angeht als meine Frau und mich!' Karls Stirn rötet sich. „Da sind Sie im Irrtum, mein Herr. Meine Pflegetochter ist zu mir zurückgekehrt; sie befindet sich unter meiner Obhut.' Auch Norbert steigt das Blut zu Kopf. „Befindet sich auch Gerald v. Trotha unter Ihrer Obhut?' spöttelt er, die kräftige

in die Runggadgafse hinab, als der Schwindler plötzlich in das Mühl- Seine. scheinbare Ruhe bringt Norbert immer mehr auf. „Leugnen Sie nicht! Der junge Mensch ist hier. Ich habe die beiden vorhin zusammen ge sehen!' ruft er heftig. „Und wenn auch! Was schadet das?' „Sie scheinen über die ganze Sache falsch unter richtet zu sein!' „Oder Sie!' „Mein Weib verließ mich um dieses Burschen willen!' „Das ist eine Lüge!' Norbert erbleicht bis in die Lippen. „Sie vergessen, zu wem Sie sprechen!' „Durchaus

nicht! Ich spreche zu dem Leutnant Norbert v. Achenbach. Und der Herr Leutnant hatten das Geld meiner Pflegetochter nötig!' „Unverschämter!' preßt Norbert zwischen den Zähnen hervor und hebt die Hand zum Schlage; doch vor dem kalten, drohenden Blick des Gold gräbers sinkt sie wieder herab. Eisiges Schweigen. Beide Männer atmen schwer. Es ist, als höre man das rasche Pochen der empörten Herzen. Dann greift Karl wieder zu seiner Holzpfeife, die er in der ersten Erregung fortgeworfen hatte. „Wer von uns recht

Pistolen heraus und sieht nach, ob sie geladen sind. „Ich könnte Sie niederknallen wie einen Hund für die Beleidigung, die Sie meiner Pflegetochter angetan haben', meint er, gemütlich paffend. „Aber auch ich habe Ehre im Leibe. Obgleich ich nur ein einfacher Goldgräber bin und kein Baron und Leutnant.' Und mit einer spöttischen Bewegung reicht er Norbert die Waffe. Dann öffnet er die Tür und ruft hinaus: „Anton!' Norbert ist einen Augenblick verblüfft. Aber er muß sich gestehen, daß der Mann

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 02.08.1933
Umfang: 6
konnte. Die zwei Stunden vergingen. Gerade wollte Norbert Charly wecken, als es klopfte und der Kellner eintrat. Von dem Ge räusch erwachte Charly und richtete sich auf. War sofort mun ter und fühlte sich wesentlich gekräftigt. Der Deutsche brachte Browning und Stock. Und hatte außer dem ein Paket im Arm, das eben für Charly Chester abgege ben worden war. „Für mich?" fragte der Engländer erstaunt. „Von wem?" Ein Chinese brachte es, entfernte sich aber schnell wieder, ehe ich ihn nach dem Absender

fragen konnte." „Halloh! — Danke . . . gut!" Der Kellner zog sich zurück. Interessiert betrachtete Charly das auf dem Tisch liegende handliche Paket, ohne es zu berühren. „Was meinen Sie dazu, Graff?" Norbert hob die Schultern. Nachrichten aus Südtirol. Beim Holzfischen ertrunken. Am Sonntag, den 30. v. M., stürzte der 40jährige Stein brucharbeiter Heinrich S a r t o r i in K a r d a u n bei Bozen beim Holzfischen in den hochgehenden Eisack, wurde von der Strömung fortgerissen und ist ertrunken

ein etwas ungewöhnlicher Gedanke, der aber unter diesen Umständen gar nichts unmögliches an sich hat. Warum könnte das da nicht so eine Art Höllenmaschine sein, wie die Nihilisten sie in zaristischen Zeiten mit Vorliebe ihren Freunden zu schicken pflegten?" Norbert erschrak. „Wenn man es öffnet, explodiert das Ding!" Wie ein Luchs, mit ein wenig eingezogenem Kopf, ging Charly um den Tisch herum und betrachtete das Paket von allen Seiten. „Sie haben recht, Chester, es könnte so sein!" „Könnte? Ich möchte beinahe

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 08.07.1933
Umfang: 6
um nichts. Daß du hierhergekommen bist, dürste allerdings schon eine Warnung für sie sein!" Sie sprachen noch einiges hin und her. Legten genau fest, was sie tun wollten. Dann verabschiedete sich Charly und fuhr in Shepheards Hotel. 7. Norbert Graff wußte nicht mehr, was er noch tun konnte. Ruhelos war er durch ganz Wien gehetzt, hatte einen Bezirk nach dem andern abgesucht, ohne eigentlich recht zu wissen, was er damit bezweckte. Irgend eine vage Hoffnung trieb ihn vorwärt, von einer Stelle zur andern... und nirgends zeigte

so schnell wie möglich einen einigermaßen vollwertigen Ersatz herbeizuschaffen. Fand ihn in der Person des Wiener Filmstars Christa Hard und drängte Norbert Graff, mit den Aufnahmen zu beginnen. Der fuhr nervös durch fein schon etwas gelichtetes Haar und erwiderte fest: „Ich fange nicht eher an, als bis ich Doris Ude gefunden habe!" „Das geht nicht, Doktor! Bedenken Sie, das Vita-Atelier ist feit gestern gemietet und kostet jeden Tag zwölfhundert Schilling! Wir müssen anfangen!" erklärte Direktor

Spritzer allein mit seiner Ver zweiflung. Fuhr zum Sicherheitsbureau, um vom Oberkom- miffär Dr. Fischer zu hören, daß leider noch immer keine Spur gefunden sei. Der Fremde müsse mit Fräulein Ude Wien unverzüglich verlassen haben, sonst hätte man bei den um fassenden Maßnahmen unbedingt etwas entdecken müssen. Ratlos preßte Norbert Graff die Handflächen ineinander. Manchmal erschien ihm das ganze Geschehen so ungeheuerlich und unwahrscheinlich, daß er es nicht glauben wollte. „Es ist mir unbegreiflich

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 12.11.1943
Umfang: 4
'Jtenftet 5 „Die Jagerei Hab' ich gern', freute sich Norbert. „Haltaus! Die Hauptfach ist nicht die Jagerei, sondern Revieraufsicht und Hege.' „Ich versteh' Euch schon. Wir haben daheim eine Eingenjastd. und da Hab' ich immer dazu geschaut. Der Bater hat mich oft ausgesyottet. daß ich fo wenig schieße und lieber dem Wild nachgeh und mich dran /freue.' m Vurgstaller nickte und setzte den Weg fort. Er sagte weiter nichts von feinem Plan, und Norbert wollte ihn auch nicht durch Drängen vergrämen

gefüllten Zuber an den beiden vorbei. „Wirst uns.wohl auch ein bisserl Ge sellschaft leisten, Milana. Ein junges Frauenzimmer bedeutet für Jäger alle mal einen guten Anblick.' „Ist der da auch ein Jäger?' deutete sie auf Norbert. „So halb und halb. Ein meiniger Freund. Urs Wachtler heißt er.' „Ich komme gleich. Muß nur' den Schweinen die Kajpel (Futtertrank) brin- gen.' Am Fenster saß der Köhler Smertic mit untergeschlagenen Beinen wie ein Schneider und trieb auch Schneiderhand werk: er. flickte

. „Bei dem Regen?' Vurgstaller fuhr in das Gewartet zwi schen Vater und Tochter. „Gehst halt, sobald es wieder schön ist. Milana. Ich denk, du wirst auch froh sein, wenn wie der etwas Geld ins Haus kommt.' „Das schon', gab sie zu. und ihr Blick, verärgert von dem Alten fortgewandt, streifte Norbert, blieb ein wenig an ihm hängen, „'s ist halt nicht grad lustig, allein am Berg herumzulaufen. Es gihr allerlei Leut, die glauben eine Grau pensammlerin ist nur dazu da. daß man sie ins Gras schmeist

und sich'' mit ihr eine gute Viertelstunde macht. „Wen hast denn gesehen am Berg?' fragte Vurgstaller neugierig. ' „Was immer so herüber kommt über Za Selom. Nichts Besonderes.' „Hat einer ein Gewehr gehabt?' „Nicht daß ich wüßte.' „Den Popernig Karl hast nicht gese hen?' „Bin froh, wenn ich dem Unband nicht begegne.' Die Antwort klang ausweichend, dachte Norbert. Vielleicht war der Popernig ihr Schatz und sie wollte ihn nicht verraten. „Wie steht's denn mit dem Schirm- tannerhaus?' wandte sich der Förster nun zum Köhler

keine Freude haben: seit Jahren hat er sich dort eingerichtet.' „Was der Hirt denkt, ist mir gleich. Die verlassenen Häuser gehören zum Be zirk Zangenbruck und nach Krain hin über. Und jetzt, Urs. ^vollen wir das Schirmtannerhaus anfehen. Komm!' Als sie über den. wasferüberrieselten Weg, dessen Kalksteine von Gras über wuchert waren, durch die Reihen der leeren Häuser gingen und Norbert noch einmal zurückblickte, sah er Milana unter der Tür stehen. Einen Augenblick war ihm. als wenn das Mädchen leicht

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Tiroler Volksbote
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Seite 18 von 24
Datum: 08.11.1912
Umfang: 24
. Kralinger in Schwaz, Viehzuchtgenossenschaften Kramsach, Vomp, Straß; Georg Weber in Radfeld. — Jung stiere: 1. Klasse: Viehzuchtgenossenschaft Gallzein 3ö X, Zu schlagsprämie 5 X; Anton Motzer in Kramsach 35 X; Norbert Grauß in Rotholz 3? IL, Zuschlagsprä- mie 5 IL; Norbert Grauß in Rotholz (zu zung), Zu schlagsprämie 6 IL; Simon Arzberger in Radfeld 33 X, Zuschlagsprämie 5 IL. L. Klasse (je 30 IL): Ludwig Kögl in Münster, Zuschlagsprämie 5 IL; Alois Kostenzer, Münster, Zuschlagsprämie

in Kundl; Klemens Knapp in Rotholz. 2. Kl. (je 35 IL): Gräfl. Enzenbergscher Stutenhof, nebst Zuschlagspramie von 5 IL; Oswald Klingler in Terfens; Georg Weber in Nadfeld; Alois Weber in Jenbach; Johann . Riemann in Oberau; Franz Kupfner in Bruck; Leonhard Goll ner in Terfens; Klemens Knapp in Rotholz; Alois Terfefer in Vomp; Konrad Mölk in Jenbach, nebst Zuschlagsprämie von 5 IL; Norbert Grauß in Rotholz; Norbert Grauß . in Rotholz; Matthias Reremyser in Wiesing; Alois Thaler in Münster; Josef

Niedrist in Münster, nebst Zuschlagsprämie von 5 IL; Ludwig Kögl in Münster; Norbert Grauß in Rotholz (nur Rang zuerkannt); Alois Kostenzer in Münster; Anton Vaumann in Münster; Andrä Schoner in Oberau; Andrä Gredler in St. Margareten, nebst Zuschlags prämie von 5 IL; Georg Gollner in Terfens; Georg Weber in Nadfeld. 3. Klasse (je 30 IL): Andrä Mai er .in Gallzein! Gottfried Gaisler in Münster; Notburg Kohler in Terfens; Alfons Kralinger in Schwaz; Os wald Klingler in Terfens; Franz Hager in Terfens

; Andrä Bramböck in Kramsach; Simon Treichl in Schwaz; Josef Heubacher in Schwaz; Jasef Unterlad- srätter in Wjesing; Johann Baumann in Breitenbach; Andrä Bramböck in Kramsach; Michael Brunner in Vomp, nebst Zuschlagsprämie hon 5 IL; Johann Köch let in Vomp; Alois Terfefer in Vomp; Alois Terfefer . in Pomp; A. Torfeser (nur Rang zuerkannt); S. Eder» straßer in Kundl; Joh. Seebgchex in Kundl; Franz Eder in Buch; Johann Sattler in Jenbach^ Norbert Grauß in Rotholz (nur Rang zuerkannt); Alois Kö nig

in Rotholz; Norbert Grauß in Rotholz (nur Rang zuerkannt); Georg Weber in Nadfeld (nur Rang Auer- kaknt); Andrä Gredler in St. Margareten; Jos. Adler in Uchenkirch; Johann Pfluger in Maurach. — Kal binnen: 1. Klasse (je 45 IL): Gräfl. Enzenbergscher ^ Siutenhöf, nebst Zuschlagspramie von s IL; Anna Kögl in Münster; Ludwig Kögl in Münster, nebst Zuschlags prämie von 5 IL; Ludwig Kögl in Münster, nebst Zu? schlagspxämie von 5 IL; Konrad Mölk in Jenbach, nebst Zuschlagsprämie von 5 IL; Johann Naumann

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 12
Datum: 17.09.1904
Umfang: 12
(Münster) und der Entschuldigungsschreiben der durch Krankheit verhinderten Ausschußmitglieder Peter Thurwieser und Norbert Azwanger erstattete Obmann Egger seinen Tätigkeitsbericht über das abgelaufene Verbandsjahr. Aus demselben entnehmen wir, daß die beim Bezirkstag in Münster (9. August 1903) gestellten Anträge dem Gautage in Hall zur Beratung vorgelegt wurden, das Protokoll hierüber aber leider noch nicht vollendet ist, daher er nicht in der Lage sei. hierüber Bericht zu erstatten

. L. - V. - Schriftführer Sattleder bemerkt, daß die Herausgabe des Protokolls in den nächsten Wochen er folgen müsse. Der Vorsitzende berichtet über seine Inspektionen in Reith, Erl, Niederndorf. Niederndorferberg. Rettenschöß, Buchberg, Ebbs und Häring, sowie über die Vorar beiten zur Gründung einer Feuerwehr in Bruck, welch letztere hauptsächlich durch seinen Stellvertreter P. Thurwieser und durch das Ausschußmitglied Norbert Azwanger durchgeführt wurden und hoffentlich bald zum Abschlüsse gelangen, endlich

zur Arbeit beschränken. Es wurde besonders betont, daß es dem Ansehen der Feuerwehr nicht förderlich sei, zu viele Festlichkeiten zu veranstalten, weil gerade dadurch oft und oft Angriffe gegen die Feuerwehr Nahrung erhalten. Bei der darauffolgenden Neuwahl des Ausschuffes wurden sämtliche bisherigen Mitglieder, d. s. Josef Egger -Kufstein als Obmann, Peter Thurwieser- Kramsach als deffen Stellvertreter, Ant. Schluifer als 1. und Eduard Neumayer als 2. Schriftführer, Ant. Reel als Kaffier, sowie Norbert

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 12.07.1933
Umfang: 6
. Schenkt Verglanclbücher! zog man sie um keine Minute schneller heran. Es hieß in Ruhe abwarten. Ein wenig Spott über den Zustand Graffs war in ihm... und auch ein wenig Mitleid. Er begann sich mehr mit ihm zu beschäftigen. Unterhielt sich mit ihm, suchte ihn abzulenken, indem er ihm die paradiesischen Schönheiten Ceylons zeigte. Norbert merkte es und war dank bar dafür. Er erzählte von seiner Arbeit, von seinen Ideen, von seinem Zusammenwirken mit Doris Ude... und einmal ent floh seinen Lippen

ihn am Brust saum seines Gewandes. „Also?" „Ich weiß nichts, Mister!" Ein Faustschlag prallte in das gedunsene Gesicht Su-shus und warf ihn zu Boden. Norbert Graff fand das Vorgehen Chesters grausam und wollte sich ins Mittel legen. Beinahe schroff wies ihn jener zurück. „Lassen Sie, Graff... ich kenne die Methode, in der man mit solchen Burschen umzugehen hat, zur Genüge. Mit Wiener Gemütlichkeit können Sie da nichts ausrichten! Er ist ein Spion und hat zu gestehen, sonst..." Su-shu hatte sich inzwischen

, ihm seine Beute zu entreißen! Ver schwinde ... kwai!" Als sie wieder allein waren, fragte Norbert zögernd: „Sie glauben wirklich...?" „Auf jeden Fall! Lo-yin hat damit gerechnet, daß wir seine Reiseroute herausbekommen und vorgesorgt. Ich nehme sogar an, daß dieser Su-shu nicht der einzige Spion ist, der sich so liebevoll um uns bemüht! Es wird ein kleines Heer sein! Jedenfalls passen wir in Zukunft auch ein bißchen besser auf, und ich rate Ihnen, Graff, nie ohne Browning auszugehen! Es kann möglich

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