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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 17.08.1863
Umfang: 10
ZSundeSangelegenheiten erklärte, ragte er doch an Frei« heits- »i« an SinheitSsirin thurmhoch über jenen «er- Itner Fürstentag hinau«, dessen Ergebnis gewesen wäre, daß Preußen Braunschweig, Anhalt und Thüringen einfach verschluck», und die deutsche Der- fassung nebst dem deutschen Parlamente als theoretische Errungenschaften unter eine GlaSglocke gestellt hätte.' Deutschland. F ra n kfu rt, 10. Aug. Der Kaiser von Oester- reich wird am 13. ds. Nachmittags 4 Uhr mit der Hanauer Bahn hier eintreffen und mit dem militäri schen

, in. dem sie darauf hinweist, daß die Agitation gegen die Aürstenversammlung besonders von russischen Agenten ausgeht. Die »Oest. Ztg.' sieht darin nur einen Grund mehr, welcher die deutschen Fürsten veranlassen muß, in Frankfurt zu erscheinen. „Nur allzulange hat Ruß. lanv in deutschen Angelegenheilen ein leider nur zu schwer wiegendes Wort mitgesprochen. Es ist vor Allem Pflicht der deutschen Hose, zu zeigen, daß nur der einzige legitime Einfluß maßgebend sei, jener des WohleS der deutschen Nation, daß dagegen

. Das Project ist diö- her von Niemanden, außer von den Räthen Sr. Maje stät des Kaisers gekannt. Nach Mittheilungen aus Berlin im „Botschafter« handelt es sich bei der Unterredung in Gastein zwi- schen dem Könige und vem Kronprinzen von Preußen um drei Alternativen: „Entweder um eine Stellver tretung eeö Königs durch den Kronprinzen, — und das wäre der der Einigung der beiden deutschen Groß mächte zuträglichste Fall. Oder, die Stunde BiS- marcl'S hat geschlagen und ein rascher Entschluß deS Königs fördert

plötzlich eine eingreifende Ministerkrisis zu Tage. Oder endlich — der König sieht sich ver anlaßt, die Krone niederzulegen und die Regierung der jüngeren Kraft seines Sohnes zu übertragen. Die «Ostdeutsche Post' schreibt in einem Rückblicke auf den Fürstencongreß in Berlin im Jahre l8S0: „Dir österreichischen Reformpläne werden im deutschen, nicht im specifisch österr. Interesse abgefaßt sein. Da- für bürgt uns auch die Haltung Oesterreichs im Jahre 1S50, wo eS dem Entwürfe der vier Könige

zu einer Reorganistrung Deutschlands vom 27. Februar 1850 ebenso rückhaltlos seine Zustimmung ertheilte, wie Preußen dieselbe unbesehens verweigerte. Wir wollen nicht sagen, daß dieser Entwurf nicht viel zu wün- schen übrig ließ, indem er eine siebenköpfige Central- gewalt (.Oesterreich, Preußen, die vier Königreiche und .die beiden Hessen zusammen) einsetzte. Aber indem er der deutschen Nation sofort ein Vollparlament verlieh, in welchem 200 Abgeordnete aller Bundesländer sitzen sollten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 14.08.1863
Umfang: 12
Das durch die herrliche große That des Kaisers, auf de« all« sein« Völker stolz sind, neu geweckte Selbst bewußtsein Deutschlands, die Möglichkeit der deutschen Einheit, die so lange als ein kühner Traum betrachtet wurde, stehen dieser That als andere Thatsache zur Seite, und vor so einer Macht werden sich die regie renden Geister dtrKl»indeutschthümelei ,deSGothaismus und deö schroff abstoßenden InnkerthuniS wohl beugen müssen. , ^ . DicNefragantengegenDeutschlands imposante Macht- stellung

und Einheit werden wohl setzt keine andere Wahl wehr haben, als die, daß sie sich entweder beugen, oder daß sie von dem neuerweckten deutschen National- stolze zermalmt werden. Das ist die Alternative, eine andere kennen wir nicht. Will sich das Boruffenthum an das Russenthum iminer noch entschieden anklammern «nd anschmiegen, so ist das eine Liebhaberei, deren Folgen zwar unberechenbar, aber doch im Prinzip leicht ab zusehen sind. Oesterreich wird dem kecken Rathe des preußischen UrjunkerS setzt weniger

als je Folge leisten ; Oesterreich wird den Schwerpunkt seiner Macht nicht nach Osten, nach Ösen legen; Oesterreich, der trotz preußischer pessimistischer Anschauungen so üppig h^ran« blühende Kcnserstaat wird seine eigene Macht unv Wurde in seinem Komplexe von Ländern energisch entwickeln, aber zu Deutschlands Ruhm und Ehr Oesterreichs Banner auch in Frankfurt entfalten — will Preußen nicht die zweite deutsche Großmacht sein, so wird Oester reich, das seine Geduld und Nachgiebigkeit gegen Preußen

kann uns der Tele graph die Mittheilung wichtiger Ereignisse bringen. Wir glauben zuversichtlich — schreibt der „Botschafter,' daß, welche Entschließung auch der König von Preußen fassen mag, die von Oesterreich ergriffene Initiative in keiner Weise gehemmt werden wird. Als Se. Maj. der Kaiser den großen Entschluß faßte, mußte offenbar auch die Möglichkeit einer Enthaltung Preußens er wogen worden sein. Nicht etwa eine hemmende Rückwirkung auf Oester reich ist e6 also, welche den in Gastein vorbereiteten

Gewicht bei legen. Sie werden meinen Mahnruf nicht unterschätzen, wenn ich Ihnen mit kurzen Worten mittheile, daß »S sich um drei Alternativen handelt: Entweder um eine Stellvertretung des Königs durch denKron- prinzen — und daS. wär« der der Einigung der beiden deutschen Großmächte zuträglichste Fall. Ich weiß nicht, ob man Grund zur Annahme hat; dieser Fall sei der wahrscheinliche. Nach den Stimmen, welche hier laut werden, und nach den Ansichten, welche hier über die Stimmung deS Königs verbreitet

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 31.03.1863
Umfang: 6
auf Oesterreichs Würde und Wohl. Wir gehören zu jenen, welche den Dualismus, ja irgendeine Abzweigung der äußeren, militärischen, derFinanz- und Handelssachen nachdem ungarischen Landtag hin für eine bare Unmöglichkeit halten. Daß es theilweise, übrigens nur sehr theilweise, so vor 1847 war, beweist für die heutige radikal ver schiedene Lage gar nichts. Es ist nicht möglich, Oester. reich nach dem Muster des siamesischen Brüderpaars zu constitm'ren. Die ungarische Frage ist durchaus nicht eine Opportunitäts

wird, o ist dieß lediglich der loyalen Haltung Oesterreichs zu danken, indem Oesterreich es verschmäht aus Preu ZenS Verlegenheit für stch Nutzen zu ziehen, und groß müthig vergißt, daß Hr. v. Bismarck eben erst noch mit dürren Worten die Möglichkeit ihm ausgesprochen hatte, bei einem etwaigen neuen Conflicte, der Oester reich mit einer andern Macht erstehen könnte, Preußen mit Oesterreichs Gegnern gemeinschaftliche Sache machen zu sehen. Oesterreich dürfte jetzt nur den Bewerbungen Frankreichs

deutschen Großmächte mit dem übri gen Deutschland allein Sicherheit und Heil für alle Theile gegeben ist! Dann wird dem unseligen Han delsvertrag, der so viel Streit und Hader verursacht, auch bald sein Urtheil gesprochen sein, im allereigensten Interesse Preußens selbst. (A. Z.) Frankreich. Paris, 27. März. Das Journal des Debats übt heute seinen Humor an der Candidatur des Prinzen Wilhelm von Schleswig -HolstciN 'Sonderburg.Glücks- burg — ein so rein deutsches Blut wie es nur mög lich, denn sein Vater

, denselben gemeinsamen wirklichen Feind. Dieser Feind sind die Deutschen. Sie sind ein so wirklicher, mäch tiger und schrecklicher Feind, daß wir ihnen nur mit vereinigten Kräften Widerstand leisten können. Ge trennt und in gegenseitiger Feindschaft müssen wir ihnen unterliegen. Schwächen wir uns gegenseitig, so verlieren nur wir, und die Deutschen gewinnen. Die Deutschen sind die ewige und einzige Ursache aller Zwietracht, und ihre Politik gegen uns ist stets die selbe, und bringt stets ihnen allein den Vortheil

. Das Resultat dieser Politik »st die entsprechende Eroberung slavischer Länder. Auch die Theilung Polens war ihr Werk. Nur durch die Deutschen wurde Rußland dazu aufgestachelt, und nur die Deutschen gewannen dabei. Sie gewannen dabei ein Stück slavischen Lan des zu ihrer Ansiedlung, und sie vollziehen dieselbe auf so erschreckende Weise, daß, wenn die polnischen Provinzen noch 15 bis 20 Jahre unter preußischer Herrschaft verblieben, sie vollständig germanisirt wer den würden. Die polnische Bevölkerung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 30.09.1867
Umfang: 6
nun die Haupt aufgabe der Regierung. Die bereits im Zuge befindliche Einführung des LandeSschützen-WesenS, wie eS in Deutschtirol besteht, ist allerdings eine, diesem Zwecke entsprechende Maß, regel, von welcher sich die besten Folgen erwarten lassen, da dadurch der wälsche Bauer von selbst dem deutschen genähert, sein Selbstgefühl gehoben, und die Ueberzeugung in ihm genährt wird, daß er nun der Regierung nicht minder, als sein schlagfertiger deut scher Nachbar gilt. Auch die feit dem vorigen Jahre

unternommene Wiederbelebung der deutschen Sprache in den wenigen Gemeinden, wo dieselbe noch theilweise im Hauptgebrauche vorkömmt, wie in der Umgegend von Lavarone, Val di Mocheni. das ist im Thale der Fersina, zu Laureguo und ProveiS im N6nS- berg, dient dazu, durch dies lebendige Monument der Sprache, das Bewußtsein der deutschen Abstam mung wieder aufzufrischen und an die Verwandtschaft des Blutes zu erinnern. Sonst ist, außer mit guten Worten und Vertheilung der Medaillen

auch auf der Westseite bestimmt nachgewiesene Abstammung vom deutschen Blute, das »ach eben so bestimmten Daten einst auch über die Gränzen von Tirol hinaus in geschlossenen Reihen bis an die Thore von Verona, Vieenza und Bassano reichte, in Erinnerung zu bringen, und sie nebst den Banden des Blutes auf die uralte, durch das Zeugniß der Geschichte konstatirte Zusammen gehörigkeit der Bewohner dieser Bergfestung, einst Nhätia, nun Tirol genannt, aufmerksam zu machen, die im FestungSwall ihre Berge

auch ihre natürliche Verbindung gefunden, und bis in die neueste Zeit, bis 1848 stets in ungetrübtem Frieden und Eintracht mit einander gelebt haben. Besonders würde aber eine mehr verbreitete Kennt niß der seit 1848 gerade von den bessern Klassen ganz absichtlich vernachlässigten deutschen Sprache an sich schon viel dazu beitragen, die im Grunde nur von der Sprachverschiedenheit herrührenden Gegensätze auszu gleichen. In dieser Hinsicht ist vorzüglich der Umstand in'S Auge zu fassen, daß, nachdem für Wälfchtirol

die An- stellu>.gen im benachbarten Italien aufgehört haben, unsere so zahlreichen Amtölandldaten fortan in Wälfch tirol allein ihr Fortkommen nicht finden können, und auf höhere Posten in zweiter und dritter Instanz gänz lich verzichten müssen, wenn sie der deutschen Sprache nicht mächtig sind, daher auch die Aneignung derselben mehr als je srüher in, eigensten Interesse des wälschen Theiles liegt. Bei diesen durch die LoSreißung des lombardisch-venetianischen Gebietes so wesentlich ver änderten

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.04.1866
Umfang: 4
sein und man glaube, daß nach unbefriedigender Antwort auf dieselbe Oester reich sofort an den deutschen Bund einen Antrag auf Kriegsbereitschaft gelangen lassen wird. (T. B.) /Wicn, .8. April. Oesterreich wird die Wieder aufnahme der Verhandlungen erst dann für möglich erklären wenn der offiziellen Mobilisirung Preußens die offizielle Demobilisirung gefolgt. — Derrnssische General Richter hat gestern Wien wieder verlassen. . Prag, 7. April. Hier tritt mit großer Bestimmt heit das Gerücht auf, Kaiser. Ferdinand

, „was man von Oesterreich verlangen köinie' und findet die vielfach in Süddeutschland erhobene Forderung, daß Oesterreich einfach auf bei: Bundesstandpunkt zurückkehren, daß es seine Rechte in Holstein an den deutschen Bund abtreten solle, unbillig. Oesterreich sei ei::n:al durch eingegangene Verträge Preuße:: gegenüber gebunden und kö::::e diese Forderung ohne Verletzung derselbe:: gar nicht erfüllen, Statt solche unmögliche Znmuthttugei: zu'stellen, sollte:: die Mit- telftaaten sich einfach fragen, zu wem

Talleyrand, der seit dreißig Jahren alle Verbin dungen mit ihm abgebrochen hatte. Mit einemmale leerte sich der Salon: Lafayette war des General- commando's aller Nationalgarden enthoben worden und galt bei Hofe nichts mehr. (Schluß folgt.) Land wiederherstelle und das gescheiterte Re formwerk der deutschen Bundesverfassung durch Be rufung eines deutschen Parlaments wieder aufnehme. Dann erst dürfte das übrige Deutschland weniger Bedenken haben, mit ihm zu gehen. Für den sehr wahrscheinlichen Fall

, und es sei dieser Diplomat bei seiner Rückkehr nach Frank reich über Washington gereift. — Briefe aus Rom von 4. d. berichten: Der Papst habe in Beantwortung einer von 400 Franzosen unterzeichneten und von: Herzoge von Rohan überreichten Adresse, seine Dank barkeit für den Beistand ausgedrückt, welchen Frank reich beständig gewährt habe, und zugleich lobend an die Thronrede des Kaisers und die Adressen der fran zösischen Kammern erinnert. — In Folge von diplo matischen Mittheilungen wurde

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 02.10.1861
Umfang: 8
ist die Quelle der trübsten Ereignisse zu suchen, die über Dentschland seit den Tagen Maria Thcrcsia's uud Friedrich's ll. herein gebrochen sind. Ans diese Marime hin hat das Aus land, von dem mächtigen Frankreich bis anf das winzige Dänemark, sich gegen eine Nation von 40 Millionen Menschen Dinge erlauben dürfen, die es selbst einem weniger starken Stamme zu bieten nicht gewagt haben würde. Die Energie der einen wie der andern deutschen Großmacht ist im Augenblicke der Entscheidung oft geradezu gelähmt

worden dnrch die Rücksicht auf das fast feindselige Verhältniß, zu dem Beide sich durch eine Art Nerhängniß vernrtheilt glau ben. Denn was bewog Preußen 1792 zu dem rühm losen Rückzüge ans der Champagne, als die Furcht, sich in seinem Rücken den besten Theil der polnischen Beute durch Oesterreich entreißen zu sehen? Was Anders trieb die Haugwitz und Lncchesini an, Oester reich bei Austerlitz allem kämpfen zu lassen, als der Gedanke, nach dessen Schwächung den Plan eines norddeutschen Fürstenbnndes

! Kläglich hat so immer jene Weisheit Fiasco gemach^ welche dem Wahnbilde nachsagt, daß im Rathe Europas die Wagschale der einen deutschen Großmacht empor schnellt, wenn die der andern herabsinkt. Wie hoch wir auch nicht blos im preußischen, sondern im deut schen Interesse die ungeheuren Anstrengungen rechnen, welche Prenßen gegenwärtig macht, um sich in eine Verfassnng zn setzen, in der es Frankreich „öthigen- falls ohne Bundesgenossen entgegen treten kaun — dürfen wir uns der Erkenntniß verschließen

zu derjenigen Stnfe der Macht nnd des Einflusses zu erheben, die jedes von ihnen mit vollem Rechte bean- sprnchen darf. Dazu aber ist es nothwendig, daß man sich hüben und drüben endlich mit dem Gedan ken vertrant mache, es fei nicht der Weltbernf der beiden deutschen Großmächte, einander unausgesetzt das Leben zu verbittern, bis etwa Erfahrungen gleich denen von 1805 bis 1313 sie wieder mit Gewalt und halb gegen ihren Willen in Ein Lager drängen. Wien, 28. Sept. Das Werk Arthur Görgey's „Mein Leben

. Preu ßen würde dadurch nicht nur mit einem Male alles Vertrauens und seiner ganzen Stellung in Deutsch land beraubt, sondern auch vollständig isolirt und in die Geschicke des Kaiserthnins verflochten werden. Napoleon kann nun freilich auch nicht daran denken, eine solche Verbindung mit Preußen zn Gunsten seiner Erobernngspläne zu Stande zu bringen; denn er hat den deutschen Charakter des Königs genugsam kennen gelernt. Allein auch ohne eine aktive Bnndesgenossen- schast, ohne eine piemontesifche

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 24.08.1863
Umfang: 6
, das sind Errungenschaften, welche schwer wiegen, da damit der heißeste Wunsch des deutschen Volkes, der Voden für Einheit und Freiheit geschaffen ist. Daß der am 21. d. M. in Frankfurt zusammentretende deutsche Abgeordnetentag das Dele- girtenprojccl unbedingt ablehnen, und dafür den An trag auf directe Volkswahlen zum Nationalparlament stellen werde, vermag man hier nicht zu glauben. Man hofft vielmehr, daß ein Ausgleich noch erzielt werden wird, und daß man von einer Forderung ab- stehen wird, welche gegenwärtig

sind, erregt es peinliches Aussehen, daß das Hotel des preußischen Gesandten düster dasteht, fast sämmtliche Fensterladen geschlossen, und ohne den allermindest?n Schmuck. Dem hiesigen „Deutschen Hochstift', einer wissenschaft lichen Gesellschaft, welche auch in Oesterreich Mit glieder zählt, hat der Kaiser zum Zweck des Ankaufs des Gotteshauses 1000 fl. gespendet. Er wird von hier aus Mainz mit seinem Besuche beehren (dessen Bundesgouverneur Erzherzog Wilhelm ist), ferner Wiesbaden, endlich Speier

' aus Paris schreiben, die Drohung des Herrn v. Bismark, daß Preußen im Falle einer Intervention der Mächte ge- »1 Das Resultat wissen wir bercilS t-lczr^phisch. gen Rußland fleh entschiede» und aktiv auf die Gettr des letzteren stellen würde, sei Schuld daran, daß dir Mächte die polnische Frage vorläufig wenigsten« ganx fallen lassen. Frankreich habe nämlich sich nur unter der Bedingung bereit erklärt, ein Protokoll j»r unterzeichnen, daS jede Ländervergrößerung Frank, reich» ausschließen würde, falls

unter den hier anwesenden deutschen Staatsmännern eine ganz überwiegend günstige Beur theilung. Heute beginnt die eigentliche Verhandlung über dasselbe. — Die Wiener Ilbendpost erörtert Absicht und Geist ter beantragten Reform des deutschen Bundes folgendermaßen: „Der Organismus des deutschen Bundes hat sich mangelhaft in der Leitung der Ge sammtangelegenheiten gezeigt. Die deutschen Völker und Regierungen sind weit entfernt, Oesterreich und Preußen ihre Stellung unter den europäischen Groß mächten zu mißgönnen

haben Verfassungen mit Repräsentation der- Völker erhalten; daä constitutionelle System — nun mehr Gemeingut aller deutschen Staaten und Stämme— muß mir logischer Nothwendigkeit auch auf die gemein samen Angelegenheiten des deutschen Bundes seine An- Wendung finden. Es ist außer Diskussion, daß in der Harmonie und Uebereinstimmung der großen Institu tionen der nachhaltigste moralische Kitt eines Staaten- bundeö bestehe. Die realen Bedürfnisse der deutschen Nation hat der erste unter den Souveränen des Bundes

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 05.03.1870
Umfang: 12
. In den letzten Tagen gab e« der Masken in den Straßen der Stadt so viele, wie man sie in deutschen Städten etwa an den sogenannten „Narrenabenden' beisammen findet; doch war da« meisten« ein bunte« Treiben, ein Durcheinander ohne Sinn, ein tolles Schreien und Lärmen ohne Geist und Witz. — Erwähnung verdient jedoch der hiesige Männerchor, der gleichfall« in Masken in einer großen ver zierten Barke durch die Gassen der Stadt fuhr (in Ermanglung de« Wasser« war die Gondel auf einem von 4 Ochsen gezogenen

ein Jäger getödtet wurde. Im Laufe des Nachmittags fand eine Ansammlung einer größern Anzahl von Montenegrinern statt, die sich aber bald darauf wieder zerstreuten. Seither ist nichts weiter vorgefallen. Ausland. Karlsruhe» 2. März. Nach dem Vorgange der Regierung in der „KarlSr. Ztg.' lassen sich nun mehr auch die Führer der national-liberalen Partei in Baden in ihrem Organe, der „Badischeu Corre- spondenz', über den Antrag Lasier« im nord deutschen Reichstage vernehmen. Da« Auftreten

der gegenwärtigen europäischen und deutschen Lage in Baden klar bewußt sei. Der Ar- tikel schließt: „Man wird in den entscheidenden preußischen Kreisen eingedenk sein, daß die einzige Berechtigung des Werkes von 1866 in dem uner schütterlichen Entschluß gelegen hat, die deutsche StaatSform durch die Aufnahme Süddeutschlands in den auf den Trümmern des alten Bundes ge schlossenen nationalen Staat zu vollenden. Daß dieser Gedanke nach wie vor BiSmarck beseele, dafür find die neuesten Auslassungen

. Ohne Zweifel find das nur „Eindrücke,' und wir glauben, daß dieselben nicht in dem direkten officiellen Verkehr zwischen den Kabineten von Berlin und Paris zur Sprache gekommen sind; aber für die Anstauungen des gegenwärtigen Leiters der auswärtiges Politik Frankreichs sind dieselben immerhin „ezevchnend. Wenn Herr Emil Ollivier hinsichtliHi dtzx deutschen Frage, wie wir hören, der fremden Diplomatie gegen über noch eine gewisse Zurückhaltung be-wachtet und positiven Erklärungen aus dem Wege ge^, so mach

des JahreSkontingenteS mit 10.000 Mann vorschlägt, damit den Beweis gibt, wie sehr eS ihr am Herzen liegt, der öffentlichen Meinung in Frank reich eine Genugthuung zu geben, während fie da mit ferner konstatirt, daß die auswärtige Lage sich in dem friedlichsten Lichte zeigt. Paris» 2. März. Bei den, gestrigen Diner im KriegSministeriuni, welchem außer dem Erzherzog Albrecht 69 Personen, die meisten der Armee ange hörig, daneben unter andern auch Graf Daru und Fürst Metternich beiwohnten, brachte der Minister

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 14.08.1866
Umfang: 6
, sondern für Frankreichs Machtsphäre gunstiger, da Deutschland durch die Ausschei dung Oesterreichs bedeutend verringert sei. Frank reich könne, unmözlich in der Veränderung des deut schen Besitzstandes eine Gefährdung erblicken, und die ser Gedanke werde sicher ini französischen Volk dnrch- greifen. — 12. Aug. In hiesigen amtlichen Kreisen werden die Angaben auswärtiger Blätter, denen zufolge Frank reich die Abtretung deutscher GebietStheile verlange, als völlig grundlos bezeichnet. Ein offizielles Telegramm

will in derMilitärfrage nach geben. wenn die Negierung im Punkte der Dienstzeit Zugeständnisse macht. Die Fortschrittspartei und die katholische Fraktion werden in der deutschen Frage.gegen die Trennung durch die Mainlinie und für Ein Gesammt- Parlament demonstriren. Aus Gö.rlitz wird der „BreSl. Ztg.' folgende humoristische Mittheilung gemacht: Als am Sonnabend der König hier ankam, wurde ihm und ebenso den Prinzen von jungen Damen ein Lorbeerkranz überreicht. Als auch dem Grafen BiSmarck. ein Lorbeerkranz dar

gewußt. Doch wurde das Geschäft immer schwieriger. An Zahlungöstatt wollte Graf BiSmarck die Promesse gcben, die französische Anckiirung Belgiens zu befördern. Hingegen berief er sich auf den deutschen Patriotismus des Königs und des preußischen Volkes nin die Ver äußerung eines deutschen Dorfs als eine Unmöglichkeit darzustellen. Frankreich niußte dagegen einwenden: eS behalte sich seine Ergänzung in Belgien und,,in der Schweiz für den Fall des preußischen KaiserthumS vor^ aber in Bezug

auf die Mainlinie gebühren ihm näher liegende und unmittelbare Kompensationen. Es ging eine Depesche des Herrn Drouyn de LhuyS ab, welche eS dem Berliner Kabinet an'ö Herz legte, daß bei den nächstens zu beginnenden FriedenSunterhandlungen mit den deutschen Regierungen, .gegen welche Preußeu sich im Kriegs,zustand befindet > keine Gcbictsvcränderung ohne Befragung Frankreichs stipulirt werden könne. — Der .Monde' erinnert an den AuSspruch, der dem Grafen BiSmarck in den Mund gelebt wird: er werde den Deutschen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 07.03.1871
Umfang: 8
und rührenden Scenen noch überall glänzende Erfolge erzielt. Wir Weiseln daher nicht, daß eS auch hier seine Anziehungskraft bewähren und der Frau Beneficiantin, deren vorzügliche Leistungen im komi schen Fache allgemein anerkannt sind, ein recht volles Hans, sowie dem Publicum einen ganz befriedigenden Genuß verschaffen wird. —r. „Wilhelm !, deutscher Kaiser und König von Preußen, ' das Linien-Infanterieregiment 20 die B.zcichnung „Friedrich Wilhelm, Kronprinz des deutschen Reich» und Kronprinz von Preußen

ist; erklären wir, daß cS nur eine einzige mögliche Form gibt, um Frank reich zu regeneriren: die Republik! Mögen unsere Brüder in Elsaß und Lothringen fest bleiben und, vom Despotismus umgeben, den republikanischen Geist bewahren, und eines Tages wird die Republik vo» dem deutschen Cäsar ihre Söhne zurückverlangen.' Telegramm der „Aly »er Zeitimg'. Wien, 6. März. Die heutige „Wiener Abend-» post' bezeichnet die verschiedenen Zeitungsnachrichten der letzte» Tage vom Zusammentreten einer böhmi» schen

, war die Stelle vom Triumphbogen längs der Elyseischen Felder bis zum Concordcplatz. Vor dem SiegeSthor, dessen pomp hafte Reliefs die «siege der Revolutionszeit und des Kaiserreichs verherrlichen, trafen auf drei Straßen die anrückenden deutschen Truppen zusammen, und machten einige Augenblicke Halt, um sich zum Ein marsch zu ordnen. Als die Töten der ersten Truppen gegen das Tri umphthor anrückten, versuchte ein Trupp von 200— Z00 Menschen eine Demonstration, die natürlich kläg lichausfallen mußte

auf die Hal tung mehrerer Individuen hin, welche nach dem Abzuz der Deutschen in den FaubourgS bewaffnet blieben, Abends den Poste bei den Gobelins übersielen und sich der dasUbst befindlichen Patronen bemächtigten. Die Regierung und Linoq gedenken Ihre Pflicht i» energischer Weise zu ihun und rechnen hiebei auf den Patriotismus und Ergebenheit der Einwohner.' DaS amtliche Blatt tadelt aus das entschiedenste die Ge waltthätigkeiten. denen mehrere Personen zum Opsev fielen, welche der Menge fälschlich

ersucht, diese Zuschrift in der nächsten Nummer Ihres geschätzte«, Blattes vollinhaltlich auszunehmen. Handels- und Gemerbekammer de» deutschen Südtirol» Bozen. 6. März 1871. Der Präsident: G. Herrmann. Der Secretär; I. v. S Mkl»

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 01.09.1864
Umfang: 6
von selbst auf ihn, und deshalb fragten wir im Eingänge: Wo hin treiben wir? Er heißt Hilfe vom Auslande, ins besondere von Frankreich. Eigentlich sollte er jedem Deutschen der verhaßteste sein, und eine Zeitlang schien wirklich fein Betreten von denen, welche sich so gern für die Organe deS deutschen Volkes ausgeben, gebrand, markt zu sein. Nachdem aber der Erbprinz von Augusten burg nichts eiliger zu thun gehabt, als den Kaiser Na poleon um seine „Entscheidung' in einer rein deutschen Sache anzuflehen; nachdem Hr. v. Beust

in die engsten Verhältnisse zum Kaiser getreten und dasür einen Na« tionaldank empfangen soll; «achtem im Süden Deutsch- lands die Idee eines zweiten Rheinbundes ihren Schrecken verloren; nachdem die französische Politik so väterlich- freundlich die Interessen der kleineren deutschen Staaten zu beschirmen scheint, — jetzt würde «S u»S nicht wun dern, wenn man Hilse da suchte, wo sie gern und aus giebig gewährt wird. Oder—um eS richtiger zu sagen: wenn man die ungefucht angebotene Hilfe sich gesaUen ließe

auf das Geschehene mit Befriedigung zurückzu blicken, und eS hofft, daß die dem dänisch-deutschen Konflikt zu Theil gewordene Lösung nur zum Fort bestehen der zwischen Frankreich und Preußen herr schenden guten Beziehungen beitragen werde. Großbritannien. London, 26. Aug. Die „France' meldet: Man schreibt uns aus London, daß die Admiralität ganz vor kurzem drei große Transportschiffe hat befrachten lassen, welche in einigen Tagen nach Japan abgehen sollen, um dorthin Lebensrnittel und Material sür daS 4l)lZ0

auf ein Minimum zu reduciren. DaS Beste, bemerkt die „TimeS,' was Oesterreich und Preußen für sich anführen können, besteht darin, daß sie einerseits einem europäischen Kriege und anderer seits erner Revolution im Innern glücklich entgangen sind. Sie sind nicht in Zusammenstoß mit England oder Frank reich gerathen und haben ihr Uebergewicht in Deutsch land nicht eingebüßt. Auf diese negativen Resultate be schränken sich aber auch ihre Bortheile, während Deutsch land selbst sich in allen feinen Hoffnungen

wir Ew. Majestät unserer Ergebenheit und Treue, indem wir zu Gott beten, daß er daS Reich Dänemark in seinen Schutz nehmen möge. Den 17. August 1864. Rußland. Warschau, 26. Aug. Man erzählt sich in gut unter richteten Kreisen, daß die Wiedereinsetzung deS Groß fürsten Konstantin als Statthalter nahe bevorsteht (?), und daß dessen Vollmachten gegen früher sogar aus gedehnter werden, daß aber die Verwaltung durchaus nicht eine rein polnische, vielmehr eine gemischte, der in Ga- lizien ähnliche fein

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 26.07.1866
Umfang: 4
und wir lassen hier nur die Abweichungen folgen. Oester reich tritt aus dem deutschen Verband. Deutschland gestaltet sich in zwei Staatenbünde um. Die Nord- staaten sammeln sich um Preußen, daß die militärische Oberleitung über dieselben führt, während die gemein samen politischen Angelegenheiten durch ein Parla ment und eine gemeinsame Regierung geleitet werden. Die deutschen Fürsten sollen in ihre Länder wieder eingesetzt werden unter der Bedingung, daß sie das preußische Programm anzunehmen bereit

eingestellt worden sein sollen, wieder beginnen würden, wenn Oesterreich sich nach fünf Tagen gegen die Annahme der Friedenspräliminarien ausspräche. Oesterreich wird das letztere ohne Zwei fel thun, wenn es wirklich an der Donau so viel? Truppen schlagfertig beisammen hat als versichert wird; denn es scheint, daß man wenigstens jin Wien deut lich erkannt hat, daß das Programm der Mainlinie nur eine Etappe zur Aufsaugung Süddeut schlauds, und dies nur eine zur Ablösung der deutschen Bestand theile

und als eine schätzenswerthe Compensation, daß der deutsche Bund und die deutsche Nation in drei Theile zerstückelt werden sollen. (Daß die Zerreißung der deutschen Nation den Franzosen einen reellen Bortheil bringt, glauben wi-. gerne, sie wäre aber für uns Deutsche auch das Schmachvollste.) Paris, 2V. Juli. Die erwartete Antwort Preu ßens auf die franzSsifchen Vorschläge ist gestern 1 Uhr Nachmittags hier eingetroffen, und wird, vom „Moniteur' als eine günstige bezeichnet. Preußen er klärt, wenn ich gut unterrichtet

bin, daß es in dem von 'Napoleon III. entworfenen Ausgleichungsprojekt Bürgschaft genug finde um auf den empfohlenen Was- senftillstand einzugehen, vorausgesetzt, daß Oesterreich die französischen Punkte als Grundlagen des abzu schließenden Friedens betrachte. Preußen ist ferner bereit eine Waffenruhe von fünf Tagen mit Oester- reich festzusetzen, damit dieses Zeit und Muße habe einen Entschluß zu fassen. Die vorzüglichsten der französischen Ausstellungen haben wir bereits gestern in dem Artikel: „FriedenShoffnungeu' gebracht

Anerkennung über die vortreff liche Organisirung des Landsturms im deutschen Süd tirol aus. Gegen 40M0 Mann Landstürmer harren bereits aus das Glockenzeichen. Mineurs und Sap» peurs durchziehen alle Pässe, um die geeignetsten Punkte zu großartigen Felsensprengungen und Stein batterien auszumitteln. In der vollkommen ausge rüsteten Festung Brixen liegen ungeheure Vorräthe . von Waffen, Pulver und Blei für den Landsturm. — Wie wir hören, wird bei der neue» Regulirung der Gränze zwischen dem Kaiserstaate

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Volksblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 14.08.1867
Umfang: 4
Hand gerne die königliche Kelle und das Ebenmaß trägt, ist es wohl auch ganz natürlich, daß die Sprache, welche seine Maurerbrüder an ihn richten, die bunten Formen der Verhöhnung annehme. Aus dem voranstehenden Dokumente läßt sich Folgendes ableiten und festsetzen: der König von Preußen ^And die deutschen Freimaurerlogen treiben gemeinschaftliche Sache;» die Logenmäniier wollek ein einiges Deutschland; Die Legenmannet kemMi keilten andern König, als den Bruder könig Friedrich Wilhelm

und davon Oester reichs Heil <d. b. dessen Untergang) abhängig machen? Für jeden ehrlichen katholischen Oesterreicher stehen Eoncordatsstürmerei und Logenwesen auf gleicher Stufe: man will mit diesen Dingen Oester reich Protestantismen und unter preußischen Hut bringen. Rundschau. Wer die Segnungen des konstitutionellen Fortschrittes in Oester reich betrachtet, dem müssen jvor lauter Freude?) die Augen über gehen. Wir sehen in politischer Beziehung überall Zwist und Mißtrauen, ausgenommen in den Kreisen

des mit den Czechen anzubahnenden Ausgleichs haben die deutschen Landtagsabgeordneten Böhmens sich zu dem Beschlusse geeinigt, sür den Fall, als dieser Ausgleich etwa nach ungarischem Muster zu Stande käme, ihrerseits mit allen legalen Mitteln dahin zu streben, daß die Deutschen Böhmens aus d erVerbindung mit den Ezechen ausgeschieden werden, so zwar, daß ihnen vollständig getrennte Verwaltung gewährt und die nationale Trennung in Schule wie Kirche konsequenter Wene durchgeführt würte. Man erlaube

, iich am adriatischeu Meere festzu setzen und unter der slavischen Bevölkerung Ungarns wird russischer Seits ebenfalls fortagitirt. So schreibt man ans Lugos, daß in der dortigen Umgebung unter dem romämschen Volk Proklamationen vertheilt werden, welche die Empörung gegen die Magyaren und Deutschen bezwecken. Russisches Geld ist in großer Menge im Umlauf. Dem Allen zusolge werden in den untern Gegenden die Garnisonen verstärkt. Zur Durchführung der gewaltsamen Einigung Deutschlands hat Preußen

bekanntlich überall seine besten Bundesgenossen und Bahn brecher an den Fortschrittlern, Nationalvereintern. Eine Truppe von letzteren tagte dieser Tage in Stuttgart, 20 Württemberger, 18 Baiern. 7 Badener, 5 Hessen und mehrere Ehrengäste; der erste Beschluß von den sieben, die sie faßten, lautet: „die Wiedervereinigung der süddeutschen Staaten mit Norddeutschland ist die unentbehrliche Lebens- bedingung des deutschen Volkes;' der Sinn aller Beschlüsse ist: um jeden Preis preußisch; „Der Präger Friede

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 23.06.1862
Umfang: 6
die Separatisten von Knorville nach Nashville, die Einwohner Kentucky's unterstützten sie. Im Kongreß wurde ein Gesetzentwurf vorgelegt, welcher die Ausgabe von 130 Mill. Staatsschatznoten verlangt. M'Clellan hat Verstärkungen erhalten. (A. Z.) Aus den Mitth.eiluugen eines deutschen Publizisten in Paris. ii Von Sieg zu Sieg geführt dehnte Napoleon I. seine Herrschaft zu einem wahren Weltreiche auS, und vom Glücke verwöhnt, ward er dnrch jeden Wider stand zu sofortigem Angriffe gereizt. Ganz verschie

; und auch dieses nicht durch einen kühnen Anlanf, sondern auf mög lichst sicherem, wenn auch weitem Umwege. Frank reich mit der Ostgrenze der Alpen, des Jura und des Rheines bis zur Mündung der Wahl mußte 5>'n in sich abgerundetes Machtgebiet darstellen, dessen Haupt bei dem verworrenen zwiespältigen Ver hältniß der europäischen Kabinete überall den Aus schlag zu geben vermochte. Während daher das Ziel der inneren Politik ans möglichste Centralisation aller Kräfte gerichtet war, beschränkten seine auswärtigen Bestrebungen

, daß auch der schlaue Blick des geschickten Spielers den sicheren Faden zum glücklichen Ausgang verlieren wird. Als Lonis Napoleon sich darüber klar geworden, daß die Erlangung des linken Rhein ufers und Belgiens die Aufgabe seiner kaiserlichen Regierung bilden mußte, richtete sich sein Blick zuerst aufOester- reich; denn in dieser Macht hatte er sofort mit rich, tigem Takt den wahren Vertheidiger der deut schen Grenze erblickt. Er konnte sich nämlich darüber nicht täuschen, daß Oesterreich nach seiner ganzen

Geschichte und politischen Stellung der ein zige entschiedene Vertreter einer wahrhaft deutschen Politik sein mußte. Preußen dagegen hatte seit Friedrich ll. eine Richtung verfolgt, die sich naturgemäß zu Frankreich hinneigte. Während näm lich der politische Schwerpunkt Oesterreichs im Osten liegt, gleichwohl aber dessen innige Verbindung mit dem übrigen Deutschland den Kitt bildet, der die kaiserliche Monarchie zusammcnhält, hat Preußen niemals einen specifisch deutschen Beruf ge, fühlt, sondern gerade

hatte, warum sollte man eS jetzt nicht wieder thun? Ganz anders verhält es sich mit Oesterreich. Oester reich hat nicht im Westen, sondern im Osten zu er werben; die Mündnng der Donau und daS adriatische Meer ist gegenüber den Bestrebungen Rußlands die Lebensfrage für den Kaiserstaat; im Westen dagegen bedarf er nnr eines kräftigen Rückhaltes an einem mächtigen Deutschland, um dnrch dessen Einfluß dem deutlchen Elemente die Herrschaft im eigenen Gebiete zu sichern. Obfchon daher ein Angriff gegen das linke

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.12.1870
Umfang: 6
schuldig. Sein Name wird durch diese That in der Geschichte verewigt. Auf die Aufforderung des Hrn. Bürgermeisters erhob sich das ganze MagiftratSkollegium von seinen Sitzen und brachte Sr. Maj. dem König Ludwig II. ein dreifaches Hoch aus. Die Wärme der Sprache in diesem Schreiben, welches sich für die Wiederher. stellung eines deutschen Reiches und der deutschen Kaiserwürde aukspricht, macht aller orten den günstigsten Eindruck. — Nachdem BaiernS Eintritt in das neue deutsche Reich — der Name

deutscher Bund hat für uns und viele Anders etwas, was allzusehr an den 1866 begrabenen Bund er. innert — als sicher betrachtet werden darf, ist auch der Bann wieder gelöst, welcher jeden Ausdruck der .Freude über die Siege unserer deutschen Armeen verbot. München prangte heute wieder im schön sten Flaggenschmucks: wir wissen, das Blut unserer Söhne und Brüder ist nicht umsonst geflossen. — Im Laufs des Monats Dezember werden aus Baiern 74 Proviantzüge zur Armee vor Paris abgesendet

bach) an die Nationalliberale«. Die Troßdentschen verloren zwei. *— Der „Gtaat««Uvz.' schreibt: Se. Maj. der König hat dem von Gr. Maj. dem König von Baiern gemachten Vorschlag, gemeinschaftlich mit den deutschen Fürsten bei Sr. Maj. dem König von Preußen in Anregung zu bringen, daß die Aus übung der Präsidialrechte des deutschen Bundes mit der Führung des Titels eine« deutschen Kaiser« ver bunden werde, zugestimmt. Heute geht der Adjutant de» Königs, Oberstlieutenant von Fränzinger

Antrag ein . die verbündeten Regierungen aufzufordern, ^forderliche Schritte zu thun, um die deutsche Verfassung einem nach den Wahlgesetzen zum Zollparlamente gewähl ten gemeinsamen Reichstage zur Vereinbarung mit den deutschen Negierungen vorzulegen. *— 3. Dez. Graf BiSmarck erklärte Odo Russell, die russische Cirkularnote werde nur nach Kenntniß nahme und Zustimmung der Organe des nord deutschen Bundes, auf welche Preußens auswärtige Politik übergegangen sei. beantwortet werden. Der BundeSrath

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 02.03.1871
Umfang: 4
Pariser Journale sehr stark, und wenn man nicht Müßte, daß dieselben ganz außerordentlich naiv sein können, so würde man nicht begreisen, daß sie es wa- -gen, so frech gegen einen Feind aufzutreten, der Herr ihrer Skadt ist und jeden Augenblick dort einrücken ?ann. WaS die obenerwähnte „France' anbelangt, Ho sucht dieselbe in ihrer gestrigen Nummer zu be weisen, daß der Feldzug der Deutschen in Frankreich vicht im geringsten glorreich gewesen sei, da sie „mit «iner Million Mann Soldaten

über ein Land herge fallen seien das. Dank der Unfähigkeit der Regierung, ohne alle Vertheidigung' gewesen sei. Für Frank reich sei „der Frede ehrenvoll, da es der Welt das Beispiel eine« hartnäckigen Widerstandes gegeben habe, für Deutschland sei er eS aber nicht, da es alle Rechte der Menschheit verletzt habe.' In einem an- Lern Artikel führt die „France' sogar eine drohende Sprache: „Unsere Sieger, nicht zufrieden, uns für die Gegenwart zu ruiniren', so sagt sie „wollen uns auch noch für die Zukunst

I der größere Theil der Auflage schon aus- gesehen war. l (Wie Friedens- und Siegesstier) in Innsbruck soll/ «ie die „Tir. St' „sicherem Vernehmen nach' mel- denAerboten worden sei«. Sieges« und Friedeusfeier.) So viel wir ver- ueh«M hat der «Mchöß dtS hiesigen Liberal-politi- jchenMereiaes in - seiner gestrigen Versammlung be- W«ssen7Mr-deutschen--SiegrS-'Md Friedensfeier eine WstöersamMlung zu veranstalten,'welche, vorausgesetzt) daß biS-dö^hin die FriedenS-Präliminänea von der NationÄ-BerstMUnlnng

^. Bordeaux, 28. Febr. (Natioualversammluug.) Thi«ks-4»«d Ba»th«l«wy verlest» die Friedenspräli minarien. Die definitive» Friedeusverhandluuge» finden in Brüssel statt. Ungeachtet der^Oppofitio« mehrerer Redner wird die Dringlichkeit^behandlnng angenommen. Thiers schlägt den Zusammentritt der Bureaux für den Abend vor, die öffentliche Sitzung findet morgen Mittag statt. Petersburg, 1. März. Das „Journal VM St. Petersburg' veröffentlicht ein Telegramm hes deutschen Kaisers an den Kaiser von Rußland

in der Einbringung sämmtlicher Actenstücke. Paris, 26. Febr. Da» „Journal Oificiel' mel det : In Folge einer republikanischen Kundgebung auf dem Bastilleplatze ergriffen die Meuterer einen Polizei- Agenten und warfen ihn in die Seine, wo derselbe ertrank. Ein GerichtSbeamier, der ihn zu retten ver suchte. mußte sich in eine Kaserne flüchten, um dem gleichen Lose zu entgehen. Maris, 27. Febr. Von den deutschen Trupp.« sind 40,000 Mann um Mitternacht hier eingerückt, darunter das Garde-Grenadier-Regi ment Kaiserin

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 04.03.1871
Umfang: 6
it,,- das baierische Volk, diesmal jedoch in der Um- Ein! möcht i(H'nein möchte ich!) — In« dcutsche Reich nämlich. Gedicht nebst Compofition «its »llden vor einigen Wochen zur Zeit der Verhand- lunzka über die VersaMer Verträge und erregten dort- vials in Privatgesellschaften so große« Gefallen, daß üe bald über dieselben hinaus populär wurden und nun auf vielfältiges Verlangen im Druck erschienen. Lerlm. 23. Frbr. (Der Friedensschluß. Gras Wimpffen.) Der gestrige Tag hat in der That

wurden auch an derselben Stelle die wesentlichsten Punkte der Friedenspräliminarien verkündigt. Allmählich ward es in den Straßen lebendiger, während von den Dächern zahlreicher Häuser Flaggen herabwehten, theils in den deutschen, theils in preußischen Farben. Im Ganzen jedoch zeigte die Bevölkerung eine fast befremdend ruhige Stimmung. Wie der Flaggen- und Fahnenschmuck der Häuser, so war auch am Abend die Beleuchtuug eine sehr sporadische; dagegen erthielt das Leben und Treiben in den Straßen

man vom politischen, wie mau sich jetzt mit der Erwägung, daß dort durchaus französischer Geist und französische Sprache herrschen, und daß sich in der Errichtung eines befestigten Lagers bei Altkürch genügender Ersatz werde finden lassen. Die auf 5 Milliarden herab gesetzte KriegSkostenentschädigung schließt zugleich den Ersatz für den Schaden in sich, welcher der deutschen Handelsmarine aus der Aufbringung von Schiffen und den ausgewiesenen Deutschen aus ihrer brutalen Vertreibung erwachsen ist. Dagegen

. Um 9 Uhr erreichte die Spitze der deutschen Colonnen den Triumphbogen (Are de l'Etoile), Uhlanen ritten die Alleen der Champ» ElyseeS ab. Nirgends wurde ein Versuch gemacht, die Ordnung zu stören; die Truppen nehmen theil weise ihre Quartiere in den Häusern längs der ChampS Elysöes. Paris, 1. März, Abends. Der E nzug der Deutschen wurde ohne irgend welchen Zwischenfall vollzogen. Eine ungemein große Menschenmenge erfüllte die Boulevards der Hauptstraßen. Die Haltung ist ruht» und ernst. Aller Grund

ist vvrhaüden anzunehmen, der R st des Abends und die Nacht wrrde ohne Stö rung verlaufen. Mehrere Abtheilungen der National» garve auS den am rechten Seine-User aelegmm Fandourgs, welche sich gegen die von den Deutschen besetzten Stadttheile in Bewegung gesetzt hatten, wur den durch einige Bataillone Nationalgarde, die be^ der Madeleine aufgestellt waren, angehalten, und güt lich zür Umkehr veranlaßt. Sordeauk, 1. März. 1 Uhr Nachmittag». Fakt alle Journale erschienen mit schwarzem Rand, alle empfehlen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 13.09.1870
Umfang: 6
der Deutschen aus Frank reich einen Aufruf erlassen, in welchem sie erklären, daß sie in den deutschen Flüchtlingen nicht blo» stammverwandte Brüder, sondern auch Männer er blicken, deren industrielle Befähigung eine Gewähr für die Gründung neuer GewerbSzweige, für die Verbesserung mancher^bereit« bestehenden bilden und sich deshalb entschlossen in München ein Central« Nachfragebureau zu errichten, dessen ausschließliche Aufgabe e« ist, Nachfrage nach Arbeitskräften und Angebot von solchen zu vermitteln

fort» dauern, so muß Paris besetzt, die Loire-Armee ver nichtet werden. Von einer Vertreibung unserer Armeen au« Frankreich kann nur der Wahnsinn reden. — In der heutigen MagistratSfitzung dankte Hr. VerwaltungSrath Krieger dem Hrn. Bürger meister Erhardt für die Durchführung des schönen SiegeSfesteS und hob Ramen» feiner Mitbürger ins- besondere hervor, daß Hr. Erhardt in seinen begei sterten Reden, worin er die Erfüllung der berech tigten Wünsche der deutschen Nation und namentlich die Schaffung

eines deutschen Parlaments berührte, ollen Bürgern ganz aus der Seele gesprochen habe. Zum Zeichen seiner Beistimmnng erhob sich sofort das ganze Kollegium von seinen Sitzen. — Der allgemeine Gewerbeverein, der ArbeiterbilduugS- verein, der katholische Gesellenverein, der evangelische Handwerkerverein, der Kunstgewerbeverein, der kand- virthschastliche Verein, der polytechnische Verein und der volkswirthschastliche Verein dahier und die Handels- und Gewerbekammer von Oberbaiern haben anläßlich der Vertreibung

. — Der König hat die Sxcedentea bet den Koatrolversawmlungen in Traunstei» und Deggeodorf begnadigt. » Münche«, 9. Sept. (Frieden? — Die Gefangenen von Sedan. — 'Postalisches. — Baron Schrenk nicht nach Wien. — Ver wundete. — Volksversammlung. — Prinz Leopold.) Aller Wahrscheinlichkeit nach kann das GroS der deutschen Armee nicht vor dem 15. vor Paris eintreffen. Alle Akte der provisorischen Re- gieruug, welche an nicht geringerer Selbstüberschätzung leidet als die vorige, lassen ersehen, daß selbe

die Absicht hat, Paris zu vertheidigen. Demungeachtet können wir un» noch imnier nicht von dem Gedanken losmachen, daß vorher noch Unterhandlungsversuche angestellt werden würden. In einer militärisch so aussichtslosen Situation wie die gegenwärtige gibt es für die Franzosen kaum einen vernünftigeren Weg als die Hand zum Frieden zu reichen, denn die deutschen Armeen sind stark genug gleichzeitig Paris zu blokiren und jeder südlich davon zusammen gerafften Truppeninasse den Weg dorthin zu ver legen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 7
Datum: 08.08.1870
Umfang: 7
Wohlfahrt zurückkehrt. So würde den Deutschen der Despotismus des Kriege» erspart bleiben'; hat in diplomatischen Kreisen eine gewisse Bewegung hervorgebracht uud Anlaß zu einer Anfrage gegeben. Dem Elseubahu-Unglück in Stuttgart folgte nun rasch ein zweites in Thüringen, das eine wett größere Anzahl von Opfern kostete. Ein von Halle kom mender Militärzug mit Mannschaften des 26. In- fanterieregimentS stieß in Folge falscher Weichen- flellung auf einen Zug leerer Wagen. Der Anprall

der vereinten baierischen und preußischen Truppen in dem Tressen bei Weißenburg verwischt. In großen Leitern ist davon bereilS an allen Straßenecken zu lesen, der Extrablätter, mit denen unsere Stadt heute förmlich überschwemmt ist und die alle die glückliche Waffenthat verkiinden, gar nicht zu denken. Mit allem dem soll jedoch durchaus nicht gesagt sein, als hätten die Deutschen durch diesen gut geführten Schlag besondere strategische Vortheile im Feindes land errungen. Doch wir sind einstweilen

auch so zufrieden, und sollte uns auch das nächste Mal vielleicht nicht der Schlachten-Gott lächeln, wir wer den darum unerschüttert bleiben. Wir haben unserer Gegner Tapferkeit niemals unterschätzt, und fle haben sich auch tüchtig bewiesen, wie dieß schon daraus hervorgeht, daß auch wir nur nach nicht unbedeu tenden Verlusten das Feld behaupteten. Um so stolzer dürfen wir auf den Sieg sein, den die deutschen Waffen errungen. — Eine gute Nachricht kann nie zu früh, eine schlechte wiederm nie spät genug kommen

. Die baierische Regierung brachte über die Affaire von Saarbrücken keine amtliche Mittheilung. Nun möchten wir fragen, warum nicht? Nicht Baiern allein führt Krieg mit Frankreich, ganz Deutschland kämpft gegen den Erbfeind, und die Armeen aller einzelnen deutschen Staaten bilden ein großes Ganze. Baiern ist bei dem Schicksale der preußischen Abtheilungen des deutschen Heeres ebenso interessirt, als bei dem der baierischen Bestandtheile, und wir haben deshalb ein unzweifelhaftes Recht, zu verlangen

, daß uns unsere Regierung über Alles, was die deutschen Waffen betrifft, ohne Unterschied der Stämme Aufschluß gibt, soweit es überhaupt thunlich ist. — Die Mildthätigkeit zu Gunsten der im Kriege Verwundeten und Erkrankten ist fortwäh rend im Steigen. Die Beiträge mehren stch an Zahl und Umfang. Unter Anderem bezahlen die Ostbahnen den Familien ihrer dekretmäßig angestellten Bedien steten bei einem Stande von mindestens drei Köpfen Drittel des Gehaltes nebst dem Miethbetrage'aus Kriegsdauer; den Familien

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.09.1863
Umfang: 4
von Dänemark dem Kaiser Franz Joseph folgende Antwort gegeben: „Großmächtiger Fürst rc. Ich habe den Brief empfangen, durch den Ew. kaiserl. Majestät mir Ihre Absicht anzeigen, im Verein mit den Ihnen verbün deten Fürsten und freien Städten Deutschlands über die Entwicklung, welche man dem deutschen Bund mit Rücksicht auf den Zeitgeist geben müsse, in gemeinschaft liche Berathung zu treten, und mich einladen, an der in dieser Absicht beschlossenen Zusammenkunft Theil zu nehmen

wird, welche in dieser Beziehung für mich allein entscheidend sein können. Obgleich ich nicht persönlich bei der Zusam menkunft sein kann, werde ich nichtsdestoweniger mit der größten Aufmerksamkeit die Phasen eines Werkes verfolgen, welches, Dank der genereusen Initiative Ew. Majestät, heute vollkommene Aussicht auf einen günstigen Erfolg hat. Ich habe bereits früher einen Wunsch ausgesprochen, soweit es die Herzogthümer Holstein und Lauenburg angeht, an einer solchen Ent wicklung des deutschen Bundes mitzuhelfen

ihrer Wirk samkeit nur durch ihren bald höheren, bald geringeren Teniperaturgrad. Teplitz ist reich an historischen Erin nerungen und Reliquien; erst vor Kurzem wurde die allerdings geschichtlich nicht nachweisbare tausendjährige Auffindung der warmen Quelle gefeiert, die nach der Sage von einem Schweine entdeckt worden sein soll, weshalb das zum Andenken dieses Ereignisses neu errichtete Denkmal, ein schöner Brunnen mit der Statue der heilbringenden Nymphe, von Schweinsköpfen vielfach geziert

Clary vererbt wurde. die hohe Weisheit Ew. kaiserl. Majestät dieses hohe Ziel erreichen werde. Ich bin zu der Hoffnung be rechtigt, daß die Unterhandlungen, die ich augenblick lich in Betreff der konstitutionellen Stellung meiner Herzogthümer Holstein und Lauenburg mit dem deut schen Bunde führe, in Kurzem zum Ziele führen wer den Ich erwünscht diese Lösung um so mehr, da sie mir gestatten wird, mich wegen derjenigen meiner Län der, welche zum deutschen Bunde gehören, bei einem Arrangement

zu betheiligen, welches, wie ich hoffe, so heilsam für ihre, als aller anderen deutschen Länder Entwicklung sein wird. Ich bin glücklich die Gelegen heit zu haben, Ew. kaiserl. Majestät die Versicherung der ausgezeichneten Hochachtung zu erneuern, mit wel cher ich verbleibe rc.' Karlsruhe, 10. Sept. Die „Karlsruher Ztg.' veröffentlicht die Schlußerklärung, welche der Groß herzog von Baden am Frankfurter Fürstenkongreß ab gegeben hat. Das interessante Aktenstück, welches eine Kritik der Reformakte bildet

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 14.08.1863
Umfang: 12
»' t ». M kr. » koco, per UoS de>oge» t ff. -71 kr. Zfterr. Sikhr««. .7 .!i ^nnS^ruick, Hreitag den i 4 August ^ ^ ^ > ''' ^ Ar««kf»rt ^ Sk, dam» Jiiger'sche BachhimvÄsg ta? r ä u k f «r t«.M, - ^ ^ ' ' u e b e e f k ch t. '' «m tlicher Theil. . . - - Mi» lawl>>S»»r Theil. — Korrespondent. i 2nntb.sU.lki ^ ..5. . .. ... . V . - Wien, vom Hof. Die österreichischen Reform-Vorschläge. Zum deutschen Fürstcntag. Zeitunzsschaü. Die Beru fung des Kronprinzen von Preußen nach Gastein. ? ^»etitschlan^. Berliti, Bestürzung

und Rathloflgkeit. Urani!reich. Paris, die französische ÄnlivvrtSnote an Rußland. - ' '' Großbritannien. London, Englands Stellung zur polnischen Frage. - ^ Ztalien. Turins Hanöelsvertrag mit England. — Sir > Hudson. ... Flußland. Z? a ch r r a g. Zu den Festlichkeilen der Svvjährigen Dereinigungsfeier. - Amtlicher Theil. Das k. k. Justl'zmtnl'sterkuüi hat die in Innsbruck erledigte Advokätenstrlle dem Advokaturs -Kandidaten Dr. Wilhelm Seeber zu verleihen befunden/ j Nichtamtlicher TW!. Korrespondenz

Gerüchten. Wien, 11. Aug. Se. Majestät der Kaiser ist heute von Reichenau nach Wien gekommen und hat unter Anderm die Gemeinderaths-Deputation mit dem Bürgermeister Dr. Zelinka an der Spitze empfangen, welche beauftragt ist, den Dank für die tn der Frage der Reorganisation deS deutschen Bundes getroffenen Anfügungen auszusprechttt. — In' Darmstädt wird dct Änkunft deS Kaisers! am 13. August, böm Ge- bdttsräge Sr^ Majestät^' HtHegeng'esebea^' — /3'hre Majestät die Kaisc^M ist. hetile Äit Sr. Mai'estät

in Wie«t Eingetroffen und begibt slch^Abends tvieö'er nach Reichenau. ' ' : /. ' ' — Der Herr Erzherzog i C a^r l 'L u d w i g hat zum LandeSfest und Freischießen in Tirol anläßlich, der SOVMrigen Vereiniguiigsfeier eine Festgabe, bestehend in einem großen Pokale und»drei anderen silbernen Bestpokalen, zugesichert. Ueber den Inhalt der österreichischen Reform vorschläge meldet der »Nürnb. Korresp.„Die öster reichischen Vorschläge zur Reorganisation der. Verfas sung des deutschen Bundes gehen auf. Errichtung

eines Bundesdirektoriums, also auf Kräftigung der .Bundes- rnkutive und auf.Berufung der konstitutionellen. Kör perschäften der deutschen Einzelstaaten zur Theilnahme an der Bundesgesetzgebung (im weitesten Sinne des .Wortes). Noch, dürfte über den Inhalt, der. Vor schläge zu bemerken sein , daß Oesterreich erklärt,, es werde zu geeigneter Zeiti.seinen Antrag wegen Errich tung eines Bundesgerichtes wieder, aufnehmen, .und daß den deutschen Regenten empfohlen wird ,:, von Zeit zu Zeit zur.Berathung politischer.Fragett

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