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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 19.10.1870
Umfang: 4
nach wird die Eincerufuug teS bayerischen Landtags Mitte des nächsten Monats erfolgen. Die Regierung hofft bis dorthin die aus die deutsche Ver- sassungsfia^e bezüglichen Vorlagen mach n zu kön- aien. — Die Zahl der Aaschlußertlärunge-i an die hiesige KöaizSadresse, deren Pttitum lautet: „Snne Majestät möge geruhen, durch Vereinbarung mit den verdünnten Staaten die Vollendung des deutschen BundesstaateS auf Grundlage der Norddeutschen Bua- deSvirfassung als Abschluß res opferreichen, nationa len Kampfes htrbeizufüh.en

— beträgt bereits 617. Loeal- und Proviucial-Chrouik. (Z«r Reise der Kaiserin.) Wie alle Bahnstationen bis Bozen war auch die Station Brixen auf's festlichste, mit Gewiudm von Epheu und Tannen» zweigen decorirt untr mit Blumenkränzen geschmückt. Reben den Gebäuden wehten große Flaggen, alle Giebel waren reich mit Fahnen besetzt, selbst fämmt- liche Wächterhäufer prangten in manchmal höchst originellem Festschmucke, sogar Signalscheibe« und Telegraphenstangen vor den Wärterhäufer« waren mit Laubwerk

umwunden. Der Hochklansener Tunnet erglühte in rothem bengalischen Feuer. / (Theater zu Gunsten der Arme«.) OaS für die heutige Borstellung zu Gunsten der Armen gewählte Stück „Ein deutscher Krieger' spielt am Ende des dreißigjährigen Kriege», zu einer Zeit, in welcher die Deutschen mit den Franzosen wie jetzt in blutigem Kampfe lagen. Das deutsche Elsaß war das Ziel der frauzöstfchen Raublust, und jedem echten Deutschen blutete da» Herz, wenn er daran dachte, daß die Brüder jenseits des Rhein

» von un» getrennt, daß sie unter da» Joch des dem centraiisirenden Absolu tismus verfallenden Frankreichs gebeugt werden sollen. Ein solcher deutscher Mann, der sich darüber in seinem Innersten empörte, ist auch der Held des trefflichen Schauspiels von Bauernfeld, den Oester reich mit Stolz zn seinen besten Bühnendichtern zählt. Elsaß, mit Ausnahme StraßburgS. ging damals ver loren, allein das deutsche Nationalgesühl konnte seinen Schmerz über diese Trennnung auch in zwei Jahr hunderten nicht verwinden

, es erwartete seine Heilung von einer bessern Zukunft, und wahrlich es hat sich in der Zuversicht auf die Kraft deutscher Männer nicht getäuscht, Elsaß ist seit einigen Wochen wieder in deutschen Händen um. wenn nicht alle Anzeichen trügen, für immer darin zu bleiben. So viel znr Rechtfertigung der Wahl des Stückes. ES ist zeit gemäß daran zu erinnern, daß deutscher Sinn, deut scher Muth, deutsches Rechtsgefühl zwar unterdrückt, aber nicht ertödtet werden können, daß sie fortleben, so lange es Deutsche gibt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 28.10.1865
Umfang: 6
: AuS guter Quelle geht uns der angebliche Wortlaut der preußischen Depesche vom 6. Oktober zu. Die selbe lautet: Berlin, 6. Oktober. Eu. Hochwohlgeboren Bericht hat unS einen nähern Einblick in die Verhandlungen deS am 1. Oktober dort abgehaltenen AbgeordnetentageS gewährt. Wir hatten bis zum letzten Augenblicke gehofft, daß der Senat im Bewußtsein seiner Verpflichtungen gegen seine deutschen Verbündeten und eingedenk srüherer von uns und Oester reich gemachter Vorstellungen diese Versammlung ver hindern

hat mehrfach die Vermuthung erreg», eS sei ein Wechsel oder eine Wandelung in der Be, deutung eingetreten, welche man in Oesterreich der Stellung des Reiches in und zu Deutschland und zum deutschen Volke beilegt. DaS Verhältniß zu Deutschland kann jedoch für Oesterreich an Bedeutung nie abnehmen, sondern höch stens zunehmen, denn eS ist maßgebend für dessen ge- sammten Weltgang. Mit dem Sein und Werden Deutschlands und deS deutschen Volkes ist Oesterreich seit Einem Jahrtausend so innig verwachsen

, daß eine Trennung für das Ge deihen beider Theile die äußersten Gefahren hervorrufen würde. DieS wird in Oesterreich so klar anerkannt, daß eS die Verbindung mit Deutschland als eine Lebens frage für sich selbst betrachtet, und unerschütterlich und auf jede Gefahr hin an derselben festhalten würde, auch wenn die Geschichte eS nicht zur Prästdialmacht und damit zur schirmenden Spitze des Bundes der deutschen Staaten gemacht hätte, welche früher den Reif der deutschen Kaiserkrone zusammenhielt

haben auskommen lassen. Welche Verände rung auch die allgemeine Entwicklung der Dinge her, beiführen mag, wie sehr sich auch die äußeren Formerr umbilden, die maßgebenden Momente verschieben, ne»5 Krästc auf- und alte abtreten mögen, die Beziehungen Oesterreichs zu Deutschland und zum deutschen Volke können dadurch wohl inniger gestaltet, aber nicht ge lockert, geschweige denn gelöst werden. Beide Theile sind auf einander angewiesen, und sind außer Stande, sich von einander zu trennen

, wenn daS Re sultat nicht ganz nach ihrem Sinne ausfällt. Wenn die Polen weder mit den deutschen Autonomsten und Föderalisten, noch mit den Magyaren, noch mit den slavischen Föderalisten brechen, sondern allen gegenüber ihren unabhängigen Standpunkt bewahren, und durch gegenseitige Zugeständnisse auf der Basis der Freiheit die Verständnisse mit Allen anstreben, so mögen dieS die Czechen immerhin Programmlosigkeit nennen. ES ist keine große Kunst, kühne Programme zu schreiben, aber zu beurtheilen, was möglich

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.08.1867
Umfang: 6
dieses ominösen Bauwerkes beantragen und daß man leider bei uns .der öffentlichen Meinung gar keine Rechnung trägt. * Programm der heute Nachmittag um 6 Uhr auf dem Johannsplatze stattfindenden Platzmusik: 1. Pa riser Siegesmarfch von Czibulka. 2. Ouvertüre zur Oper: „Giovanna d'Arco' von Verdi. L.Septett und Finale aus der Oper: „Don Sebastian' V.Donizetti. 4. Conzert, Cavatina für das Sopran-Flügelhorn v. Schreier, 5. Die Deutschen, Walzer von Strauß. 6. Scena e Aria nell'Opera: „L'Ebreo' von Appolloni

48, aus der Schweiz 30, aus Italien 18, aus Frank» reich 5, Bayern 4, Rußland 3, aus Amerika und Baden je 2, Hqnnover und Holland je 1. Von der lang ersehnten und oft erbetenen Vervollständigung der Universität durch die medizinische Fakultät ist es wieder ganz still geworden; es verlauten gar sonder bare Dinge darüber aus Wien. Auch mit der schon lauge verwaisten Professur der italienischen Sprache und Literatur hat eS eine eigenthümliche Bewandtuiß; es wird über den wohl und gründlich erwogenen Vor stäche

das Zen trum (doch schwach) Franz Scholl von Reich bei See, feld. Einen tiefen Vierer schoß Lechner von Breiten bach. Auf der Hauptscheibe weiter Distanz schoß Schützenrath Johann v. Attlmayr 19 Punkte. Auf den Landesschützen-Bestin sind 5 Punkte die höchste Leistung! Nummern schössen auf weiter Distanz: Oberlient. Rappvlt von Kaiserjäger, Schützenrath Huber, Ober- jäger Trenker von Kaiserjäger, Oberschützenmeister Kastner von Hall. Auf kurzer Distanz wurden 32 Nummern (Durch messer des Dreierkreises

». Dieselbe dürfte ein schöner Ä»ta,j wer den, zwischen der deutschen und italienischen Bevölke rung ein Verbriiderungsfest zu veranstalten. Beide Völker verfolgen jetzt, jedes zur Wahrung seiner Frei« heit und Sicherheit nach Außen, gleich edle Zwecke: Italien hat sich bereits selbststcinvig gemacht und will sich nach der neuesten Erklärung, die c«r leitende StaatSminister im Parlament gegeben, so stellen, daß eS fortan nicht mehr auf seinen gefährlichen Gönner in Paris zu achten braucht, Deulschtand

aber wird hoffentlich als ersten und höchsten Zwick eine solche Einrichtung seiner Zustände zu schaffen suchen, das eS auf die Drohungen seines neidischen Nachbars im Westen energisch zu antworte» weiß. Italien und Deutschland — und damit ist wohl selbstverständlich auch Oesterreich mit Inbegriffen habe» an Frank reich einen natürlichen gemeinschaftlichen Feind; da» allein schon bedingt ihre gegenseitige Freundschaft k t *) Wa» die Billigkeit anbelangt, tm Hw. Korrespondenten «f unsere Frachtmtaris ' sür Sohle «wen

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 06.10.1865
Umfang: 4
von Seite des polnischen Adels in Warschau, die reichen Er trägnisse seiner Vorstellungen und der begeisterte Beifall be stimmten Tschuggmall trotz einer unbezwingbaren widerstreben den Ahnung über Willna, Mietau und Riga nach Petersburg. In Kurland, Lifland.und Esthland wurde er von den Deutschen so liebevoll und gastfrei aufgenommen, daß er die Heimat in keiner Beziehung vermißte. Der Kontrast der deutschen Innigkeit zur russischen Despotie bot ihm später Stoffe zu tausend freundlichen Erinnerungen

der berühmtesten Literaten und Gelehrten, die Notabilitäten deutschen und russischen SiammeS unter ihnen Genera! SukowSky, der Erzieher des Großfürsten Thronfolger verherrlichten. Bald wurde Tschuggmall nach dem kaiserlichen WinterpalaiS gerufen und gab dort vor Czar der Czarewna unv dem ganzen Hofe eine Vorstellung, in Folge welcher ihn der Kaiser mit einem kostbaren Brillantringe beschenkte. Die Kaiserin ließ sich TschuggmallS Familie vorstellen, empfing selbe mit der äußersten Holdseligkeit und führte

ohne Moskau, das war dem unternehmenden Tiroler gar nicht denkbar. »Ich habe kein Rußland gefunden, so l«nge ich durch die deutschen Ostseeprovinzen nach Petersburg reiste, Petersburg selbst spie gelt die Welt, aber am wenigsten Rußland' (äußerte er sich selbst). Moskau ist Rußland, weit vom Czar, tief vor Gott! daher jeder ein kleiner Selbstherrscher in seiner Sphäre! Mit der Reise nach Moskau begann Tschuggmall die schnelle Aus saat jener Rubel, die er so langsam Lerntet hatte. Er machte

zahlreichsten Publikum von Moskau und Er und Basillov schienen gleich zufrieden. Aber ebel^ diese Zufriedenheit täuschte den Künstler über das echte Russenthum, uno der allgemeine Beifall, der ihm ruth doch den größten Jahrmarkt der Welt, die berühmte Mtsse zu Xesnei-XovAoroä an der Grenze Asiens, den Zusammenfluß von mehr als anderthalb Millionen Menschen auS allen Stäm men zu besuchen, war der Sirenen Gesang seines GtückeS. Jede Warnung war vergebens, guten MutheS. reich an Ruhm und Hoffnung reiste

ließen keinen Gedanken an Ruhe aufkom men. Nach 8 mühseligen Tagen wurde Nisnei-XovKorock erreicht und hier nach manchen Plakereien und Auslagen daS mechanische Theater aufgestellt. Bestand schon in MoSkau TschuggmallS Pu» blikum nur auS dem Adel unv den Fremden, betrachtete dort schon der echte Russe vom reichen Kaufmann bis zum letzten bebarteten Gurkenträger den deutschen Fremdling als einen bösen Zaube rer, dessen Vorstellungen zll besuchen sündhaft wäre, so stand eS hier an der Grenze der beiden

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 25.05.1866
Umfang: 6
vereinbarenden Zeitpunkte an seine Streitkrästr auf den FriedrnSstand zurückzuführen, ist schwerlich geeignet, Preußen zur Raison zurückzuführen. Da bedarf es schon anderer und zwar kräftigerer Mittel. Was die Resolutionen dcS deutschen AbgeordnetentageS anbelangt, so richten sie sich selbst. Wenn man den Mittel- und Kleinstaaten keinen andern Rath zu geben weiß, als dem Kampfe der Großmächte ruhig zuzu sehen und „neutral' zu bleiben, ohne sich auf die Seite des Rechtes und der Macht zu stellen

, die für das BundeSrecht einsteht. — so muß es mit der Liebe zum deutschen Baterlande von der Mehrzahl der „deutschen Abgeordneten' erbärmlich bestellt sein, und nicht viel besser um die Znltlligenz dieser Herren; denn daß die neutralen Mittel- und Kleinstaaten in den Kampf der Großmächte nothwendig hineingcrissen werden, und daß sie ihre Neutralität mit ihrer Existenz zu zahlen haben werden, wird doch dem Kurzsichtigsten klar. Zndeß die Herren „Gothaer' machen preußische Ge schäfte, und so denken

. Was in der Volksversammlung bezüglich der künf tigen Organisation Deutschlands vorgebracht wurde, wird berücksichtigt werden müssen. wenn erst die Zeit für Behandlung der OrganisalionSsrage wieder gekom men ist. Die Ueberzeugung, daß dem deutschen Volke heute viel gewährt werden muß. und daß die in frü hern fahren gemachten Konzessionen nicht mehr aus reichen ist eine allgemeine. Wien. Die Nachricht, daß der Kongreß all seitig angenommen sei, beruht laut osficiösen Angaben auf einem Mißverständnisse des sächsischen

Kompagnie sechs neue Stutzen zugesagt. — Unter dem Titel „Oesterreich fertig.' ist in der Jakob Dirnböck'fchen Buchhandlung in Wien ein kleines Brofchürchen (der Aufsatz ist nicht länger als ein ge wöhnlicher Leitartikel) erschienen. Die Broschüre hält Preußen ..sein Sündenregister' vor und ruft: Oester reich iei „fertig.' jedoch nicht in dem Sinne des Gra fen Bismarck, sondern „fertig' wie der Soldat, der auf das Kommando „„Feuer!'' wartet. Napoleon sei es darum zu thun, Preußen, daß auf feine Siege

Staaten von Oesterreich und Preußen elwa gleich stark neben einander stehen. Das Interesse der deutschen Nation verlangt deshalb gebieterisch das Aufhören eines der beiden Großstaaten, welche auf die Länge der Zeit nicht ruhig neben ein ander fortbestehen können. Die Frage ist nun. welcher von den beiden Staaten soll dem Interesse Deutsch lands zum Opfer fallen. Oesterreich, das haben wir erst kürzlich erörtert, ist eine politische Nothwendigkeit für Deulschland und Europa. Für Preußens Daseiir

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 08.06.1864
Umfang: 6
auch auf dem abgetretenen Gebiete kommandireu und aus Kiel keinen deutschen Bundeskriegs hafen und Rendsburg zu keiner Deutschen Bundesfestung machen lassen; das erstere darum, weil England Deutschland zur See ohn mächtig wissen und sich die Herrschaft in den deutschen Gewässern sichern will. Daß auch Napoleon bei dieser Einmischungsgeschichte dabei sein will, ist leicht erklärlich, indem der feine Diplomat an der Seine an der fixen Idee leidet, daß er auch deutsche Rechte und deutsche Angelegenheiten zu regeln

habe. Daß die deutschen Großmächte so was nicht geschehen lassen, hoffen wir zuversichtlich. Am allermeiste» haben aber die Mittel- und Kleinstaaten des deutschen Bundes Ursache, ent schieden auf ihrer Hut zu sein und sich gegen den Beschützer zu wehren, der sich ihnen von Paris aus aufdrängen will, gleich als ob er bereits einen neuen Rheinbund bezweckte, zu welchem der Nationalverein ihm die Wege pflastert. — Aus England wird geschrieben, daß wenn die Bevollmächtigten nnverrichteter Sache auseinander gehen, dieß

, noch Rußland dabei thätig auftreten. Es wild ein Seekrieg werden, wo die deutschen mit den skandinavischen Schiffen einen harten Strauß zu bestehen haben werden. Was die zweite Frage betrifft, so wird sie in Frankfurt vorgelegt werden, wo auch der Großherzog von Oldenburg seine Ansprüche geltend machen wird. In dieser Beziehung erfahren wir, daß Rußland auf seine Ansprüche auf deu Gottorpscheu 'Antheil zu Gunsten des Großherzogs von Oldenburg, der auch der Eandidat des Herrn von Bismark ist, verzichtet hal

, künstliche Auslegungen deutscher Noten und Actenstücke, nur „große Worte,' und abermals ist den Dänen nichts geholfen, den Deutschen wenig geschadet. In diesem Falle sind offenbar die „großen Wort e' von den Engländern geredet, aber dahingegen die „großen Dinge' von den Deutschen gethan. Freilich, gegen Griechenland, Neapel und andere kleine Mächte zeigte England bis jüngsthin den Muth zu „großen Dingen'; aber sobald die Sache ernst wird, weil der Gegner respectabel ist, will das britische Bramarbasiren

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 20.12.1867
Umfang: 8
. Alle andern Gerüchte über Verlegung der Bahn, sowie über übertriebene Gefahren in Bezug der Fahrt müsst« als verfrühte, wenn auch leicht erklär- ! bare Angaben bezeichnet werden. i Jttttsbrnck» 19. Dez. Die „Allgemeine Zeitung' brachte in Nr. 351 einen Artikel aus Tirol, ddo. 13. Dezember. worin bemerkt wird. daß es sich bei der Errichtung einer eigenen Stalthalterei - Abtheilung für ! Italienisch Tirol zeigen werde, ob die Negierung das Recht der Nationalität auch bei Deutschen anerkenne, und in Folge

dessen die vier deutschen Ge meinden im NonSberg und die zwei am linken Etfch- ufer zum Schutze der Nationalität von den italienischen Bezirksämtern ablösen und deutschen zutheilen werde. Wenn die Regierung aber neuerdings sechs deutsche Gemeinden der italienischen Oberbehörde zuordnen sollte, dann würden selbst den Optimisten die Augen geöffnet werden — und auch in Deutschland werde dieses Vor gehen nicht nur einen Schrei des Erstaunens hervor rufen. Wir hoffen jedoch, heißt es am Schlüsse

dieser Korrespondenz, daß unser Ministerium, das den Wün schen der Wälschtiroler so willfährig ist, gegen berech tigte Wünsche treu ergebener deutschen Gemeinden nicht ungerecht sein werde. Die ..Allgemeine Zeitung' fand sich veranlaßt folgende NedaktionS-Bemerkung beizu setzen: „Gerade deswegen hoffen wir es nicht. Nach dem bisherigen Gebahren „von oben' kann man für das Deutfchthum in Tirol nur noch fürchten, nichts mehr hoffen. Von oben wird nichts geschehen — wscinte »Kni speran?-,, um deutsch zu reden

. Wir lernen dieses Deutsch nämlich ans dem in Inns bruck gedruckten amtlichen „Tiroler Boten', welcher neuerdings Bekanntmachungen in italieni scher Sprache bringt. «Das Herz möchte einem Deutschen bersten vor Galle, wenn man diese Wirth schaft . . . ansieht' — schreibt uns ein sehr gemäßigt denkender Mann aus Tirol.' Wir bemerken zu dieser „galligen' Bemerkung der „Allgem. Zeitung', daß eS eine bekanntlich alle Thatsache ist, daß in Tirol zwei Landessprachen existiren. die deutsche und ita lienische

, sowie daß im deutschen „Tir. Bot.' Koukurs- AuSschreibungen von erledigten DiensteSstellen bei rein italienischen Aemtern, oder Kundmachungen von Sti- pendiums-Erledigungen für Wälschtiroler ic. in ita lienischer Sprache erscheinen , und umgekehrt Veröffentlichungen ähnlicher Art, welche Dcutschtirol betreffen, in der „(Zs-ietta lii 1'rento^ in den tsch er >!-p r ache zu finden sind. Zudem möchten wir der „Allgemeinen Zeitung' bemerken, das eö zwei zu Deutschtirol gehörige Bezirke gibt, wie Ampezzo

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 03.07.1868
Umfang: 6
bei Lesung dieser Stelle nicht in das Reich von raufend und eine Nacht versetzt glauben? — Napoleons Bericht über das Treffen bei «spinges. ?. Die Deutschen übersetzen mit wahrem Heißhunger jeden Schund der französischen literarischen Demimonde für ein sogenanntes gebildetes Publikum. Gediegene Werke werden seltener übertragen. Da hat der berühmte Literarhistoriker Heinrich Kurz einen guten Griff gethan, indem er in vorzüglicher Ausstattung den ersten Band der „der ausgewählten Korrespondenz Napoleons

, selbst durch Beschimpfun gen zu verleiden, wenn sie hie und da Dinge berühren, über deren Darstellung sich daö Standes- oder Kasten bewußtsein deS kritisirenden Zeitungsschreibers ärgerlich aufregt?' Wir ersehe» aus dieser Aeußerung, daß der Verfasser „der Studien aus den Alpen' selbst die Mängel zugesteht, die unser Korrespondent ihm zum Vorwurfe gemacht hat. Wenn der Verfasser S. 20 sagt: „In diesem Thale, wel ches nur durch einen mäßigen Bergzug von durchweg deutschen Landen getrennt wird, spricht Niemand deutsch

. Im allerhintersten Winkel des Thales, in feiner nördlich sten Auszweiguug, fristet annoch eine deutsche Gemeinde, Unsere liebe Frau im Wald, auf wälfch Senale, ein, wie mir scheint, elendes Dasein', so ist der Leser berechtigt zu schließen, daß Herr NoS ganz Nonsberg unter „diesem Thale' verstehe und man vermißt die Nennung der drei übrigen deutschen Gemeinden. Wenn aber der Herr Ver fasser Unsere liebe Frau im Walde nennt, warum ver schweigt er daS nur eine halbe Stunde entfernte, Fondo noch näher liegende

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.05.1862
Umfang: 8
ten der Mehrheit ausführende Beantwortung der von der k. Centralstelle für Gewerbe und Handel der Kammer vor gelegten Fragen auszuarbeiten. Tübingen. 11. Mai. Ludwig Uhlaud erließ unter vor stehendem Datum folgendes Schreiben: Meine schon neun Wochen andauernde Krankheit gestattet mir nicht, für die mannichfachen Beweise von Liebe und Anhänglichkeit, die ich in dieser Zeit und besonders ans Veranlassung meines Geburtstages aus vielen Theilen der deutschen Helinath von Einzelnen und von Vereine

» empfangen habe, meinen brieflichen Dank zu sagen. Ich muß mich darauf beschrän ken. meine dankbaren Empfindungen in diesen wenigen Zeilen auszusprechen. Dr. Ludwig Uhlaud. Frankfurt a. M-, 9. Mai. In den ersten Tagen des MonätS Mai haben sich wieder etwa 200 Schützen als Theilnehmer am deutschen Schützenfest angemeldet, darun ter Schützen aus Köln, Bonn, GoSlar, HeMeld, Meinin gen, Speier, Zell in der Rheinpfalz. ^ Müller von der Werra richtet an die deutschen Sängerbünde und Gesang vereine, da Sänger

, Turner und Schützen zusammen^ ge hören, die Aufforderung: das Fest der deutschen, Schützen in der Weise durch Gaben in Baar mit zu verherrlichen, daß für die eingehende Summe etwa ein großer silberner Pokal als Gewinn auf eine Hanpischeibe mit der Bezeich nung „Ehrenpreis des deutschen Sängerhorts zum ersten deutschen Schützenfist-in Frankfurt a M. 1862- bärge- bracht würde. Die Beiträge sind zu senden entweder an die Verlagsbuchhandlung der „ Neuen - SängerhaUe,« Robert Frise in Leipzig

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.08.1865
Umfang: 4
zu Klosterneuburg; Franz Setzer, Prediger bei St. Stefan in Wien; Franz Susil, Kanonikus in Brünn; Johann Zwerger, Domprobst in Trient; Jodok Stütz, Abt zu St. Florian; ferner: Michael Beuger, Karl Brandes, Stefan Braun, Johann Holzhammer, Karl Vercellone. Als Doktoren der Philosophie: Anton Gras Auersperg, Adam Ritter v. Burg, Ernst Birk, Joseph Bergmann, Joseph Diemer, Franz Ritter v. Hauer, Andreas v. Mciller, August Reil- reich, Augnstin Rcölhuber, Joachim Barrande, Karl Koristka, Alois Brinz; ferner

und mit mir zu rufen: Hoch lebe der Kaiser! Und der Ruf des Rektors fand vollen Wiederhall in der Verfanunlung; die Musik stimmte die Volks hymne an. Der zweite Toast galt den deutschen Uni versitäten. Auf allseitiges Drängen übernahm ihn Ritter v. Schmerling. Dove aus Berlin antwortete mit einem Toaste auf die österreichischen Universitäten. Hasner brachte den Toast auf den Rektor Magnifikus aus. Ltuäiosus juris Max Eggcr brachte ein Hoch auf den Lehrkörper der Universität, worauf Regie- rungsrath Arndts

verkünden zu können, und endlich die Abstinenz, der Studierenden, Welch' andern Anstrlch hätte das Festkonzert, hätte das Fest mahl erhalten, wenn die jilgendfrischen Stilluneu des akademischen Gesang-Vereins mitgewirkt hätten? Wäre man da in Verlegenheit gewesen, nach dem „Deutschen Liede' rufen zu müssen? Prag, 3. August.,. In der heutigen Sitzung wurde von den Stadtverordneten einstimmig- beschlossen dem Staatsminisier Grgsen Pelcredi das Ehrenbür gerrecht zu verleihen. Die Uebergabe des Diploms

wird seinerzeit durch eine Deputation geschehen. Fer ner wurde beschlossen, das Abschiedsschreiben des Grasen Belcredi mit einer Adresse zu beantworten. Deutschland. Das Verhältniß der beiden deutschen Großmächte zu einander, welches sich in jüngster Zeit so eigen thümlich gestaltete, daß den verschiedenen Meinungen ein Spielraum offen blieb, der sich von einen Extrem zum andern, von dauernder Allianz bis zum vollen Bruch, ja bis zum in Bälde ausbrechenden Kriege zwischen den zwei „Vormächten' bewegen konnte

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Innzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.09.1863
Umfang: 6
Ausgrabung hat 50 Stück Pistolen, 25 lange und 32 kurze Gewehre und dann beiläufig 21,000 scharfe Pa- tronen zu Tage gefördert. * In einer geringen Entfer nung von dieser Stelle hat das k. k. Militär weiter 24,000, 30 Stück Patrontaschen-Riemen und 41 Pa trontaschen, und an einer dritten Stelle 4000 Patronen und 36 Gewehre gefunden. Frankfurt, 26. Sept. Der Handwerkertag. die Grundzüge der allgemeinen deutschen Gewerbeordnung berathend, adoptirt nach stürmischer Debatte, unter Ablehnung des Grundsatzes

das heute Morgen, 9 Uhr, unter zahlreicher Betheiligung erfolgte Leichen- begängniß Jakob Grimms schreibt die „Nat.-Ztg:' „In demHinterzimmer einer stillen, deutschen Gelehrten wohnung umstand heute eine ernste, trauernde Ver sammlung den Sarg eines Mannes, dessen hellklingender Name auf das engste mit deutschem Wort, deutscher Dichtung, deutschem Geist, Sitte und Leben verbunden ist. Es war die sterbliche Hülle Jakob Grimms, der heute die letzte Ehre erwiesen wurde. Ein schlichter eichener Sarg

, die gegen den hannoverischen Verfassungsbruch protestirten. Seit dem Anfang der vierziger Jahre war Grimm eine Zierde Berlins geworden. — Eine lange Reihe von Wagen, voran eine Gala-Equipage des Königs, folgten dem Sarge nach dem Kirchhof, wo nunmehr die beiden Brüder nebeneinander ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Auch im Herzen des deutschen Volkes leben sie unzer trennlich als die Bruder Grimm.' Berlin, 25. Sept. Nach einem Warschauer Briefe der „Nordd. Allg. Ztg.' fand die Regierung in den Klöstern Druckereien

ein Waarencollo wie ein anderes, für dessen Ablieferung die Post als Spediteur verantwortlich sei. Entweder müsse sie die Zeitungen oder den Abonnementspreis dafür liefern. Paris, 25. Sept. Die „Nation' versichert, Frank reich habe Oesterreich aufgefordert, es möge, nachdem es die 6 Punkte forniulirt hat, die Initiative ergreifen, um vvn Rußland die formelle Zustimmung zu diesen 6 Punkten zu verlangen. Prinz Napoleon soll, wie man sagt, in einer Mission nach London gehen. Neapel, 20. Sept. (Orig.-Korr

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Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 22.12.1869
Umfang: 6
1864 sein Contingent zum k. k. Heere gestellt, hat auch künftig zu bestehen. Im Jahre 1864 betrug die verhältnißuaß^ deS Kontingentes zum Heere jährlich 1132 Mann, während das Land w Verhältniß zur Bevölkerung 2226 Mann zu Pellen gehabt hatte. Die allgemeine Heeresergänzungsziffer betrug damals 85,000 Mann. Wird diese Ziffer im Reich erhöht, so stellt natürlich auch Tirol mehr Mann, immer aber muß die verhältnißmäßige Minderung des Jahres 1864 für die Ziffer des Tiroler-Contingentes zum k. k. Heere

gar nichts. — So viel über die beiden Hauptlügen der Gegner. Landsleute! laßt Euch von den Liberalen nicht verführen! Macht's wie die Oberysterreicher und Steirerbauern, glaubt den Liberalen Nichts. CsrrespsndenM. S5 Franeis bei Milwaukee. (Tiroler Priester in den Vereinigten Staaten in Nord-Amerika.) Letzter Tage erschien in der Verlagshandlung von Fr. Pustet ein Buch mit dem Titel: „Schematismus der kath. deutschen Geistlichkeit in den V. St. Nord-Amerika's, Statistik aller deutschen

Missionspfarrreien, und Wegweiser für katholische, deutsche Einwanderer v. Ernst Reiter 8. 5.' ein Buch, das sich für Alle, die sich für die Fortschritte der katholischen Religion unter der deutschen Bevölkerung dieses Landes in- teressiren, sowie für alle Einwanderer bestens empfiehlt. Diesem Ausweise gemäß wirken gegenwärtig in den V. St. 39 aus Tirol gebürtige Priester, deren Namhaftmachung in diesem Blatte für viele Leser von Interesse sein dürfte. Ich füge zugleich bei jedem Priester den Ort feiner Geburt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.08.1861
Umfang: 8
Anstalt. Das mit der Ausarbeitung der Statuten betraute Komitee »6 tioc hat behufs der Constituirung der 4V wirkliche Mit glieder zählenden Akademie 10 zu ernennen, die sich dann durch Wahlen von 3 zu 8 Mitgliedern ergänzen werden. In der morgigen Sitzung findet die Berathung über die Beschickung des Reichsrathes statt. Prag, 28. Juli. Eine Conserenz der deutschen Eisen bahnverwaltungen fand am 12. und 13. d. M. in Prag statt. An derselben nahmen 13 Verwaltungen Theil. Die selben beriethen

und ein beträchtliches Quantum LebenSmittel Her beischaffen mußte. Auf ihrem Rückwege nach dem Gebirge hatten die Banditen jedoch ein sehr großes Haferfeld, wel ches einem reichen liberalen Gutsbesitzer gehörte, in Brand gesteckt. . Frankreich. Paris. Der Aufenthalt Napoleons in Vichy geht seinem Ende entgegen. In-den ersten Tagen des nächsten Mo nats bereits trifft der Kaiser im Lager von' Chälons ein. — Die intime Annäherung zwischen Rußland und Oester reich hatte, wie aus Paris geschrieben wird, dadurch

so. an Glauben gewonnen, daß wirklich ein diplomatischer Agent von österreichischer Seite in Vichy war. um den Kaiser über Bedeutung und Tragweite eines russisch-österreichischen Bündnisses zu „beruhigen'./ Dieser soll erklärt haben, daß er sich in die ganze Angelegenheit nicht zu mischen habe, doch wünschen müsse, daß Rußland sich von den ungari schen Angelegenheiten eben so fern halten möge, als Oester reich eventuell von den russisch-polnischen. Auch erzählt man sich, der alte Kanzler Nesselrode

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.05.1861
Umfang: 8
zu entledigen, wenn es an Oester reich, sobald dessen innere Verhältnisse mehr Stabilität als bisher in Aussicht stellen, — eine kräftigere Stütze zu finden hoffen darf. Eine Konsolidirung seiner inneren Zustände, und damit einen Zuwachs innerer Macht, folglich dasjenige was Oester reichs Freundschaft anderen Staaten wcrthvoll macht, konnte ihm nur die Mitwirkung seiner Völker, daher nur die rück haltlose Hingebung an die Grundsätze -einer freisinnigen Verfassung gewähren. Die Räumung Syriens

bis zum 8. Juni ist nunmehr von L. Napoleon definitiv beschlossen und die TranSport- flotte in Toulon erhielt bereits Befehl sich segelfertig zu halten, um das französische Ez-peditionscorps nach Frank reich zurückzubringen. Mit dieser Räumung hat die aus wärtige Politik des zweiten Kaiserreiches, daS in seiner Uebcchebung bereits allen Staaten Europas Gesetze zu diktiren begann, eine erste aber große Niederlage erlitten, und die vom 3 Dezember angewandten Kunstgriff?, dieser Niederlage zu entgehen

erlassen werden; und das ganze Manöver die öffentliche Meinung über diese Frage zu Gunsten der Occupationsverlängerung aufzuregen, hatte keinen anderen Erfolg, als die in die Massen eingedrungene Ueberzeugung, daß der Kaiser «»geachtet der Wünschendes eigenen Landes, den Forderungen einer auswärtigen Macht sich beugte, folg lich den Beweis erlittener Einschüchterung gab, welche Frank reich seiner Regierung, insbesondere einer -verhaßten, selten -verzeiht. Auch^von anderer Sekte-her hat die perfide

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.10.1863
Umfang: 4
gleichmäßig gedacht ^würde. Zwietracht säen wollen, wo Freunde sich gefunden, das wäre die Herzenslust jenes erbärmlichen Schreibers — uns denui'cireii wollen als „Gottweißivaö' — hat jener Mensch denn geschlafen, alS Austria die ganze Fa> milie zu Frankfurt versammelte und dem ganzen Volke ein donnerndes „Vorwärts' zurief! hat er wirklich die Antwort von fast Millionen Deutschen über hört? — Ihr Tiroler, wir Bayern wollen nicht liberaler sein als unsere Fürsten

in München. Wir Bayern glauben daher nicht, daß jener Artikelschreiber ein Bayer ist — sonst hätte er dieS nicht verschwiegen. Sei er aber wer er sei — kann er ftoh sein, daß die Rücksicht auf unsere theuren Wir!he verbietet anders mit ihm zu verfahren. Er merke sich das alte bciyer, ilche Sprüchwort: »Auf ain Lug ain Maulschcli,' Innsbruck, 4. Okt. tLK3. Sämmtliche bayerische anwesende Schützen. — Schußresultate vom 6. Oktober. Scheibe Oester reich. Centrum: Heter Gridling von Gwabl bei Lienz. Vierer

, verkürzen, und feste Mrbindungeö zwischen unserem Vaterlinde u,ld der H» Himmel so' reich gesegneten Eche. welche Sie ^il u^ rntseudet, anknüpfen werde. Deutschland Frankfurt a. M.. 5. Oktober. Die Neue Franks. Ztg. schreibt aus juverlässigkr Quelle: Die Emission deS neuen österreichischen AnlehenS ist nicht nahe bevorstehend,- wohl kaum dieses Jahr noch zu er. warten. Italien. Turin, 29. September. Von hier schreibt man der Triester Ztg. Während der Köftig in Monza geilte ging ihm ein vertrauliches

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 07.08.1867
Umfang: 4
nicht so offenkundig und der preußische Ma^sMeiger? habe noch nicht gesprochen, wie' der französische „Moniteur'. Die ^„France' .schließt ln folgender Weise: Nicht in Frank- -reich, sondern außerhalb Frankreichs sind die Ursachen iund verbängnißvollen Ungewißheiten aller Interessen; Wnnen Jene, welche uns heute Frieden predigen, für Hreußen gut stehen? - * — 4 August. (Der „Moniteur') schreibt: An Folge 'kaiserlichen Dekretes vom 10. Juli wird -«ine Spezialkommission im Ministerium des Aus wärtigen gebildet

, um eine Revision der in Mexiko Korgenommenen provisorischen Liquidation, betreffend Kie Forderungen französischer Staatsangehöriger an Mexiko-'und eine Vertheilung der zur Verfügung Sehenden Werthe an diejenigen, welche ein Recht darauf Haben, vorzunehmen. Dänemark. * Kopenhagen, 3. August. (Bon gemeivsamen diplomatischen Schritten) spricht die amtliche „BerlingSke Tidende', welche Frank reich, Wgland und Rußland neuerdings in Berlin wegen Nordschleswig gemacht haben. Die Angabe^ über die Mission Whic's

berichtet die .Mberf. Ztg.': Bon Yen Türken ist ein Vorläufer, eine Art Eoürrjer, eingetroffen, ein sonderlicher Kauz, der übrigens- der deutschen Sprache sehr mächtig ist, wie das-'Nachstehende. beweisen wird. Auf die von meinem Wirthe an ihn gerichtete Frage, weshalb .sein Gebieter daS altehrwürdige Köln, die Metropole des westlichen Deutschlands, mit ihrer Flor» und ihrem prächtigen zoologischen Garten un berücksichtigt gelassen habe, gab der bärtige Türke folgende Antwort: .^Krumpe und enke Straßen

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 27.01.1865
Umfang: 4
; ebenso Arnim-Boytzenburg und Krassow. Letztere Beide ver langen Fernhaltung des Hauses von der auswärtigen Politik und Zustimmung zu der inneren Politik des Ministeriums. Krassow betont die Allianz mit Oester reich, sowie daß die Fortschrittspartei in die Rechte der Krone eingreife und alles Bestehende erschüttere; er billigt die Maßnahmen der Regierung gegen die Op positionspartei, wünscht die kräftigste Unterstützung des Hauses und empfiehlt die Ablehnung des Amendements und Annahme der Adresse

, so müsse sie die Armee-Reorganisation aufheben, was unmöglich sei. Der Ministerpräsident dankt wei. ters für die Zustimmung zur äußeren Politik des Mi steriums und fährt fort: Kein praktischer Geschäftsmann könne vorzeitig noch schwebende Projekte veröffentlichen; er könne nur versichern, die Interessen Preußens wer- den aus das Beste wahrgenommen werden. Preußen blut werde nicht umsonst geflossen sein. Die liberale Presse habe der Regierung das Bündniß mit Oestn reich vorgeworfen

und auch das andere Haus werde es thun. Die Zukunft werde ein helleres Licht als die bis herigen Ereignisse und seine gegenwärtige Erklärung geben. Wenn nicht dieser Weg, so wäre nur ein Bundeskrieg übrig geblieben, und zwar neben Oester reich als Präsidialmacht, ^otte man uns auch die Kriegführung anvertraut, so wäre uns doch nicht jene Berücksichtigung unserer Pläne auf die Gestaltung der Herzvgthümer, wie von dem wohlwollenden befreundeten Oesterreich geworden. Der Gedanke, der Krieg hätte für Preußen geführt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 28.08.1868
Umfang: 6
. Nach dem unzweideutigen Wortlaut und Sinn dieser Erklärung exiftirt das König reich Böhmen nur noch alö ein ganz felbstständiger Staat, welcher mit der Ddnastie Habsburg und mit Oesterreich im Verhältniß einer reinen Personalunion steht und da die czechischen Führer Namens ihres Volkes AlleS, was seit dem Jahre 18^3 bis heute in Oesterreich geschehen, als nicht rechtSverbindlich für daS Königreich Böhmen an- / S8R erkennen wollen, so existirt, nach ihrer Ansicht, dieses Königreich Böhmen heute nur faktisch

Repräsentativ- oder Administra tivkörper' hinsichtlich der Staatsschuld oder der Steuern mit Rücksicht auf Böhmen beschließt! Mit andern Worten: Für die böhmische Station besteht von nun an kein Landtag, kein NeichSrath, keine Dele gation, keine gemeinsame und keine ciSleithanische Regie rung, keine Staatsschuld und keine Steuerquote, eS be steht für sie Nichts, als daS ideale selbstständige König reich Böhmen, die Krone Böhmen und über daS fernere Schicksal dieses Königreiches und dieser Krone behalten

sich die Herren Fübrer weitere Verhandlungen mit dem böhmischen Könige und der regierenden Familie vor! Dahin ist also bereits der politische Wabnwitz dieser Opposition gelangt, daß sie einfach die Existenz des heuti gen Oesterreichs, des heutige» StaatSwesenö leugnet und daS sclbstständige Königreich Böhmen als ein von dem übrigen Oesterreich unabhängiges Reich proklamirt! Die czechischen Führer verwerfen geradezu den mit Ungarn ge schlossenen Ausgleich und das darauf basirte dualistische Staatöprinzip

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 10.03.1871
Umfang: 6
Detonation unterbrochen; ein Schuß war gefallen, Niemand wußte von wo; ein Schaudern durchbebte die übrigens nicht zu zahlreich versammelten Zu- chauer. In den Reihen der deutschen Bataillone edoch konnte kein Augenblick der Stockung bemerkt werden; sie setzten so ruhig, als wenn nichts vor gefallen wäre, ihren Marsch fort. In der That dürfte der Schuß vielleicht selbst in den Reihen der Deutschen in Folge einer Unvorsichtigkeit loSgegangen ein. Endlich nahm der lange Zug ein Ende; ein Bataillon stand

, welche die verschiedenen Straßen in den Flanken der abmarschirenden Kolonne besetzt gehalten hatten, eingerückt waren. Plötzlich kam ein Wagen mit drei deutschen Offizieren, die 'ich wahrscheinlich verspätet hatten, aus einer der -eitengassen dahergesahren. Kaum wurde das Ge- ährt von dem Gesindel bemerkt, als eS auch schon die Insassen desselben mit einem Hagel von Steinen und Koth begrüßte; doch schnell waren einige Dra goner bei der Hand, welche den Wagen in ihre Mitte nahmen und ihn durch den Arc de Triomphe

und weiter eskortirten. Als der Wagen unter dem Triumphbogen durchsuhr, warfen die Offiziere der Stadt Paris, welche sie nun verließen, Kußhändchen zu. Nachdem sich die Dragoner-EScadron gesam melt hatte, trat auch sie den Rückzug an, und nur noch eine kleine Abtheilung deckte denselben, bald wendete auch diese Paris den Rücken und die Okku pation war zu Ende. (N. Fr. Pr.) Paris» 5. März. Die „K. Z.' theilt den Text der Bekanntmachung mit, der nach dem Abzüge der Deutschen in Paris öffentlich angeschlagen wurde

„Die deutsche Armee räumte heute Morgen um 11 Uhr die Stadtviertel, in welche sie eingedrungen war. Während ihres Aufenthaltes war die Hal tung von Paris über alles Lob erhaben; überall wurden die öffentlichen Orte, die Läden aus freien Stücken geschlossen. Linien» und Nationalgarden- Abtheilungen bildeten zwischen den deutschen Trup pen und der Bevölkerung provisorische Grenzen, denen sie Achtung verschafften. Die sich selbst über lassenen Okkupationstruppen haben begreifen können, daß, wenn das Recht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 11.05.1866
Umfang: 6
der Stellung Frankreichs zum schwebenden Konflikte die Lage um nichts klarer geworden sei, und daß man nach dieser Rede so viel wisse, als wie früher. Nun hat es der Kaiser Napo leon selbst auf sich genommen, Europa aufzuklären 5 denn wie ein Blitz, der aus Wetterwolken zuckend- das Dunkel erhellt, so hat seine Rede, die erinAuxer- res hielt, uns ein grelles Licht gebracht, was Frank reich, oder sagen wir besser Kaiser Napoleon, in der drohenden Katastrophe für eine Stellung nimmt. Daß er die Verträge

haben, der Bismarck's nnd Viktor Emanuel'» Schritte leitete. Fragte man sich doch schon öfter: wie kann Italien, wie kann Preußen es wagen, den Frie den zu brechen/wenn sie nicht Frankreich hinter sich stehen wissen? Wir haben nun die Antwort darauf, die an Deut lichkeit nichts zu wünschen übrig läßt; eS geht uns auch weiter ein Licht über des deutschen CavourS Bade reisen nach Frankreich auf, über die seinerzeit so ver schiedene Bemerkungen gemacht wurden. Ja verhehlen wir eS uns nicht, wir stehen an der Schwelle

mit dem .kranken Manne- Rechnung zu halten. Das sind aber alle» Lebensfragen Englands, bei denen es feinen letzten Mann, seinen letzten Thaler und fein letztes Segel einsetzen muß, wenn eS, nicht aufhören will, dic Weltmacht zu sein, die eS noch jetzt ist^ Zweifeln wir nicht, dem schwer bedrängten Oesterreich und den bundestreucn deutschen Mächten werden Bundes genossen zur rechten Stunde erstehen, und es kann nie genug wiederholt werden: der beste und kräftigste bleibt das heilige Recht. Der Kaiserstaat tritt

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