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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.06.1947
Umfang: 8
sich an« hängen und zurückziehen: oder, gar den Partei karren mit angezogener Bremse anhängen." „Mußt deutsch reden, Poldl, sonst versteh ich dich nit." Da denk ich mir: „Luhner, mußt aufpassen, was die zwei heut reden, die wissen allerhand Neues." „Ich versteh deinen Grant nit, Poldl. was sperrt dich denn so, warum mögt ihr Österreicher die Kommunisten nit. Schau, sie sind die einzigen, die eure Gefangenen sofort nach Kriegsende heimge schickt haben, gesund und munter und gut ver pflegt. Und wenn ich richtig

liefern? Sollen euch doch die Englän der und Franzosen versorgen, und was ein echter Kommunist ist, braucht keine Kohlen, dem wird schon von der Begeisterung warm. Ihr müßt ein mal echte Demokraten werden." „Was heißt echte Demokraten?" „Echte Demokraten? Die Ungarn, das sind echte Demokraten. Abfahren mit die vielen Parteien. Eine genügt. Wenn -viele anschaffen, kennt sich niemand mehr aus; das gibt nur eine Sauwirt schaft." „Hör auf mit deinen Frotzeleien. Das System der einzigen Partei

. Die Antwort des Bundeskanzlers Krems. 16. Juni Auf einer Großkundgebung der österr. Volkspartei, zu der die Bevölkerung des Bezirkes in bisher noch nie gesehenen Massen erschienen war, kam Bundeskanzler Dr. Ing. Figl auch auf die „große Sensation" der letzten Woche zu spre chen. Wie es in allen demokratischen Staaten der Welt üblich ist, daß ein Regierungschef im Be wußtsein seiner Verantwortlichkeit nicht nur sei ner Partei gegenüber, sondern für das gesamte Volk sich eben die Meinung

mit dem von kommunistischer Seite als Oberfaschisten bezeichneten Minister a. D. Ing. Raab in Verbindung gesetzt uno den Kanzler wissen lassen, daß er mit ihm sprechen wolle. Nachdem ich erst am 6. Juni Zeit hatte, sagte der Kanzler, habe ich ihn angehört. Doch als ich sah, um was es der geistigen Führung der KPÖ. ginge, war ich mir vollkommen klar, daß ich nicht ein Iota von meinem eingeschlagenen Weg abwei chen könne, im Gegenteil, im Wissen um das Be streben dieser Partei,, das österr. Volk zu noch mehr Energie

hinstellt, dann möge man etwas vor sichtiger sein, denn Verrat am Volk ist etwas an deres, aber nicht die Arbeit für das Volk. Das ist die Wahrheit über die „Sensation", die nichts anderes als ein großes Zeitungsgeschäft war. Auch hier müssen wir erkennen, daß es wieder unsere Partei war, die Klarheit geschaffen und aufgezeigt hat. welches Schicksal uns bevorstünde, wenn wir nicht mit innerer Geschlossenheit auf un serem Wege weitergehen würden. Daß Österreich nur den Österreichern gehören darf

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 09.08.1902
Umfang: 10
einer Reihe von Jahren zwei Parteien. Die eine Partei besteht aus einer größeren Verwandtschaft mit ihren Anhängern, wo hauptsächlich die Wohlhabenden der Gemeinde dabei sind. Die zweite Partei besteht aus den übrigen Bewohnern der Gemeinde St. Ulrich und ist be- deutend größer. „Ach was, der Vetter soll auf Meran drunten bleiben und die Paffeirer in Fried' lassen,' bemerkte der Steinhauser, doch das gutmütige Lachen, das diese Worte begleitete, bewies zur Genüge, daß sie nicht ernst gemeint

. „Ich hätt's dem Weibsbild oft gern gesagt, aber die Rosel will's durchaus nicht haben, und so bin ich halt still. Ich sag' nicht, daß die Thalguterin nicht ein frisches Weibsbild ist und die Wirschaft versteht; aber zusammt allem Beten und Kirche.v- gehen ist sie hurtig harb.' Bei den Wahlen hat die erste Partei das Agi tieren immer gut verstanden, während die zweite Partei bis Heuer das nie getan hat. Und deswegen . war in St. Ulrich bis dato der Gemeindeausschuß im Besitze der ersten Partei

. Da aber bei der letzten Ausschußwahl die erste Partei wieder scharf agitierte, so ist die zweite Partei ausgetreten und haben sich 5—6 Steuer zahler der Gemeinde St. Ulrich von der zweiten Partei am Samstag Nachmittags der Wahl ange nommen und einige Vollmachten von Witwen und Minderjährigen gesammelt; leider aber waren nur mehr einige zu bekommen, indem ein großer Teil schon von der ersten Partei gesammelt war. Das Resultat der Wahl am Sonntag ergab, daß zwei Kandidaten von der ersten Partei als ge wählt erschienen

und vier von der zweiten Partei. Die Angaben des früheren Korrespondenten, daß wir agitierten, um selbst in den Ausschuß hinein zukommen, müssen wir als eine unrichtige be zeichnen, da ja jeder das Recht hat, zu wählen wen er will. Die Hauptabsicht der zweiten Partei war, dahin zu wirken, daß im Ausschusse nicht allein Männer einer Partei vertreten seien, sondern daß der Ausschuß derart zusammengestellt sei, daß uneigennützig und zum Wohle der ganzen Be völkerung von St. Ulrich gearbeitet

werde. Wenn der Korrespondent erwähnt, daß im zweiten und ersten Wahlkörper die Wahl ruhig und geordnet vor sich gegangen sei, so ist es wohl an zunehmen, daß er ein Anhänger der ersten Partei sei. Bei der Wahl des zweiten Wahlkörpers waren meines Wissens nur 14 Wahlberechtigte. Die erste Partei versammelte in ganz geheimer Weise 8—9 Wähler kurze Zeit vor der Wahl und stellte aus ihrer Mitte 6 Kandidaten auf, die dann auch ge wählt wurden. Die andern Wähler wurden nicht berücksichtigt und das heißen die Mitglieder

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 12.12.1901
Umfang: 8
selbst liberale und radikale Blätter gestanden: so sei im conservativen Blatte mcht einmal gegen Kirchenfeinde gekämpft worden: Ha fand kein Altconservatwer den ehrlichen Muth, diese Kampfesweise „beleidigend und lieblos' zu nennen. — Im „Tiroler Volksblatt' vom 7. De cember ist in einer Correspondenz aus Klausen vom 4. December folgender Satz enthalten: „Da er (Bürgermeister Gschwenter) auch ein guter 'Redner ist, so kann nur jener blinde Partei hass, der von der Profefforenclique in Brixen geschürt

wird, einen solchen Mann abweisen und dafür einen Beamten als Vertreter der Bürger erwählen. Wir wollen hoffen, dass der von der Professorenclique in Brixen angefachte Partei hass den Bürgern den Verstand nicht geraubt hat!' — Ist das ehrend und liebevoll? Wenn aber mitunter in der Hitze des Kampfes auch von christlichsoeialer Seite ein scharfer Ausdruck fällt, so sind die Herren Alt conservativen sofort „höchst beleidigt'. Warum so empfindsam und so ungleich, ja ungerecht im Maße? — Wenn den Führern der alteonserva

tive« Partei in Brixen das von ihnen durch «gesperrten Druck hervorgehobene Wort so im Wege ist, so machen wir sie auf ihre eigene Partei- Presse aufmerksam. Wir richten an sie die Bitte, ihrer Presse etwas die Zügel anhängen zu wollen; dann wird ganz von selbst vieles besser werden. Es wäre überhaupt nie so weit gekommen, wenn nicht der altconservativen Presse alles erlaubt wäre. -t- « Die Parteiverhältnisse des neuen Landtages stellen sich, soweit die deutschen Ver treter in Betracht kommen

, 272, auf Roman Joris 130 Stimmen entfielen. Dr. v. Bellat ist somit gewählt. Meran, 3. December. Der Wahltag vom 2. December ist hier ruhig verlaufen. Bon unserer Partei wurde gar keine Agitation insceniert. Es musste jeder mann einsehen, dass mit der Dummheit die Götter vergebens kämpfen. Die Altconservativen rückten mit allen alten Schlagern heraus, um die christlich- sociale Sache in möglichst schiefes Licht zu stellen. Monsignore Glatz hielt schon am Vortage der Wahl und am Wahltage

selbst eine Ansprache an die Wähler im Gasthause „zum Kreuz', kennzeichnete die christlichsociale Partei „als eine Partei mit ziemlich wässerigen und libsralisierenden Grund sätzen' und meinte, „diese Partei sei nur der Uebergang zum vollen Liberalismus'. „Welcher Landwirt wird auf einen gepelzten Baum wilde Schösslinge hinaufpfropfen,' so sprach Monsignore. »Mir kommt vor, wir erbgesessene Conservative „Brixener Chronik.' sind doch die eigentliche veredelte alte katholische Partei; warum soll man auf einen alten

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 18.08.1909
Umfang: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 18. August 1L09 „Freistatt- seine Ausführungen aufnimmt. Was wir uns aber auf keinen Fall gefallen lassen, ist der Ton, welchen er in einem mit dem Titel „Der Bruderzwist in Tirol' überschriebenen Artikel in Nr. 13 vom 17. Juli 1909 über die konserva- tive Partei in Tirol anschlägt. Er bespricht unter dieser Aufschrift die vor einigen Monaten erschienenen „Stichproben'. Insoweit er die „Stich- proben' an und für sich bespricht, geht die Sache die konservative Partei

als solche nichts an. Die „Stichprobett' find von einem Privaten aus eigenem Antriebe, ohne Auftrag von Seite der Partei, ver faßt und veröffentlicht worden und legen die Ent stehung und die Entwicklung der christlich-sozialen Partei in Tirol und die prinzipiellen Unterschiede der konservativen und christlich-sozialen Partei klar und unwiderleglich dar. ES hat noch niemand probiert, diese ruhigen und sachlichen Ausführungen zu widerlegen. Wenn der Verfasser dieses Artikels eingangs sagt, eS sei durch das Erscheinen dieser Schrift

der Katholikentag in Frage gestellt worden, so ifl das nichts als eine Einbildung solcher Leute, welche die Wahrheit nicht vertragen. Alle Behaup- tungen der „Stichproben' sind mit Zitaten und Parteibeschlüssen und Parteikundgebungen erhärtet. Doch solche Beweise läßt der Schreiber in der „Freistatt' nicht gelten, weil sie nicht „historisch' sind. Basta, das ist seine Ansicht. Nur möchten wir gerne wissen, in welcher Weise man sich ein Urteil über eine politische Partei bilden

, gegen die ganze konservative Partei als solche erhebt. Diese Anklagen gegen die konservative Tiroler Partei find um so schwerer, weil sie in einem Blatte veröffentlicht werden, welches in ganz Oester reich und weit über Oesterreichs Grenzen hinaus in den besten kirchlich und patriotisch gesinnten Kreisen gelesen wird. Durch seine geradezu unerklärlichen Anschuldigungen hat Direktor Nagele die konserva tive Tiroler Partei in ganz Oesterreich und weit über seine Grenzen hinaus in allen kirchlich und patriotisch

gesinnten Kreisen auf das schwerst<beschul- digt. Er hat eine Partei mutwillig verdächtigt, welche die alte katholische Landespartei ist und bisher Tirol im In- und Auslande in hohen Ehren erhalten hat. Wir wundern uns, daß gegen solche Angriffe noch kein flammender Protest erschienen ist. Wir können nicht länger schweigen, sonst könnte es den Eindruck machen, daß wir uns gegen so schwere Anklagen nicht zu reden getrauen. Hoffentlich wird man uns nicht sagen, daß wir durch eine solche Erwiderung

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 10
Datum: 12.02.1910
Umfang: 10
- tunitätspolitik ab, welche sich in ihrem politischen Verhalten durch die Rücksicht auf den momentanen Borteil der Partei oder der Person bestimmen läßt. 2. Auch den politischen Parteien gegenüber bewahren wir unsere Selbständigkeit in der Hinsicht, daß wir uns im politischen Verhalten nicht durch Parteirücksichteu, sondern nur durch allgemeine Rücksichten des Staatszweckes leiten lassen. 3. Mit Parteien, welche auf liberalem Boden stehen, lehnen wir eineprogram- matische Verbindung grundsätzlich

aber werden geregelt durch Gesetze. Die christlichsoziale Partei läßt sich in ihrer Politik durchaus vom christlichen Sittengesetze leiten, und zwar dergestalt, daß sie erstens sich bemüht, auf das ganze Staatswesen so einzuwirken, daß alle staatlichen Einrichtungen, Gesetze usw. dem christlichen Sittengesetze entsprechen, und zweitens, indem sie ihre ganze politische Tätig keit, alle ihre einzelnen politischen Handlungen ganz und gar nach dem christlichen Sittengesetze einrichiet. — Weil aber die katholische

Kirche die Verkünderin des christlichen Sittengesetzes ist, so versteht die Partei unter dem ch r i st l i ch e n Sittengesetz nichts anderes als das katholische Sittengesetz und sie stellt sich in ihrer ganzen politischen Tätigkeit voll und ganz unter die katholischen Sittenlehren. Für das rein politische Gebiet wahrt sich die Partei das Recht der freien Selbstbestimmung, natürlich wiederum in Unterordnung unter die katholischen Sittenlehren. Auf kirchlichem Gebiete und auf kircheu politischem

, insoweit dieses letztere in den kirchlichen Wirkungskreis sällt, er kennt die Partei als allein maßgebend die kirchliche Obrigkeit an und unterwirft sich hierin durchaus den Entscheidungen der kirchlichen Auktorität. Ferner maßt sich die Partei keineswegs das Recht an, die Grenzen zwischen kirchlichem und politischem Gebiet zu bestimmen, sondern sie hält an dem Grundsatz fest, daß einzig die kirch lichen Obrigkeiten zu entscheiden haben, was zum kirchlichenGebiet und was zum politischen gehört

. — Die Partei arbeitet in ihrer Politik darauf hin, daß die katholische Kirche im Staatswesen ihre volle Freiheit besitze und daß diese Freiheit, wo sie einge schränkt ist, wieder hergestellt werde. Sie macht es sich auch hauptsächlich zur Pflicht, die Erziehung der Jugend im Geiste der katholischen Religion sicherzustellen. Aas aber lagt äie bNchokliche iluktoMat? Dieser Programmteil ist doch klar, unzweideutig und erschöpfend katholisch. Er entspricht durchaus der katholischen Glaubens- und Sittenlehre

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Tiroler Volksbote
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Seite 6 von 36
Datum: 25.07.1913
Umfang: 36
mit ihren religions-, Staats- und volksfeindlichen Bestrebungen, uns Kielen ist eine zu ernste Gefahr für unser ^ Katholisches Land und Volk, als daß wir der Ta gung nicht dte notwendige Ansmerksamkeit schen ken sollten. Erschienen waren, abgesehen von den auswärtigen Gästen, 82 Vertrauensmän ner. Es war kein'besonders erfreulicher Bericht, -den die Parteileitung denselben über den Stand !der Partei im abgelaufenen Jahre (1912) vorzu- ^ liegen in 'der Lage war. Rückgang auf der gan zen Linie ^ stellt der Bericht

kleinlaut fest. Der Mitgliederstand der Partei als solcher weist leinen derartigen Rückschritt auf, daß der für'die Öffentlichkeit bestimmte Bericht die Zahl der! onüoch der Partei Verbliebenen .gar nicht Anzugeben wagt. Das läßt tief blicken. Wie wir ? -erfahren, soll der Abfall nahezu tausend betra gen, verbleiben somit der Partei höchstens ^ noch 5 «bei zweieinhalbtausend eigentliche Mitglieder, ^ Svenn wir von den Mitgliedern dör sozialdemo- ^ Akratischen Gewerkschaften absehen. Der ' Bericht

gezeichnet als Ursache Teuerung, Kriegsgefahr » . . und Detrübte armselige Zeiten. Daß die Ur-- jsache des Rückganges nicht hierin zu suchen ist,,! fliegt für zedermann auf der Hand. Teuerung und! Dergleichen erzeugt Unzufriedenheit und das wäre! K>och der beste Nährboden der Umsturzpart'ei. Die ^Gründe liegen anderswo. Das Jahr 1911 brachte ider sozialdemokratischen Partei auch im Lande einen großen Zuwachs. Die Sozialdemokraten verstanden es nämlich in sehr geschickter' Weise, ^>ie Christlichsozialen

als die eigentlichen Urheber ,!der zunehmenden Teuerung und jeglichen Unge- kmachs anzukreiden. Wir leugnen es nicht, die in- tfolge der vorausgehenden Agitation etwas zu hoch gespannten Erwartungen der Bevölkerung haben ssich nicht in dem gehofften Maße und in per gewünschten Raschheit erfüllt. Nicht DVenige waren der festen Meinung, daß die christ- klichsoziale Partei die von ihr gesteckten-Ziele'im «ersten Anlaufe erreichen werde. Daher mancher orts die Enttäuschung. Die Sozialdemokratie lwußte sich das Wohl

zunutze zu machen. Der so zialdemokratische Weizen schoß daher namentlich !iin Jahre 1911 wie Pilze in die Halme: Das Zeigte sich nicht bloß bei den Wahlen,-sondern auch !?n der Organisation. Die Sozialdemokratie hat !duch bei uns im Lande - einen großen Schnitt gemacht. Die Ernüchterung ließ aber nicht allzu Hange auf sich warten. Das Parlament hat seit jdem Tage,' wo die Sozialdemokraten und/ ihre Mahlhelfer und Freunde, die Liberalen und Na- jAonalen,, die christlichsjoziale Partei „niederge

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 01.05.1920
Umfang: 10
und des Schweißes ihrer Bauern befestigt zu wer den, zerflattert, denn auch in Italien zieht die neue Zeit ein, die mit den Kaffeehaussitzern und politikasternden Nichtstuern aufräumt. Vor den Toren der Trentiner Palazzi und Villen wird der Sturm der neuen Zeit nicht Halt machen! Die Signori werden himvegge fegt werden, politisch und sozial untergehen! In Tirol aber bedarf die zwischen Bürger im Namen der Partei ihm den innigsten Dank S reten, daß er sein Amt als Bürgermeister und auszusprechen. (Lebhafter

Beifall.) Zum Schluß ^ eine Tätigkeit in der Partei wieder aufnehme, betonte der Vorsitzende, daß die heutige Ver-! .md daß sie ihm ihr volles Vertrauen ausdrücke, sammlung den Grundstein legen solle zu einem! Unter lebhaften Heil-Rufen erfolgte die einstim- neuen Blühen und Gedeihen der deutschfreiheit lichen Volkspartei. Er sei der Ueberzeugung, daß der Born, aus dem die Partei stets neue Kraft schöpft, unerschöpflich sei, wir müssen uns nur bemühen, die Quellen zu finden. Dies fei die Aufgabe

der vorgerückten Stunde schloß hier auf der Vorsitzende die eindrucksvolle und würdig verlaufene. Jahreshauptversammlung der deutschfreiheitlichen Volkspartei Meran, welche die Einleitung bilden möge für eine er folgreiche und rege Tätigkeit der Partei auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens. und Bauer und Arbeiter bestehende Arbeits- Dr. Galler, Luis Iakl, Franz Spechten- gemeinschast nur des Ausbaues, um dem Menschheitsfortschritt gerecht zu werden. Im Tiroler Volke hat es nie Knechte gege ben. Frei

aus allen Bevölkerungs schichten aufwies. Als Regierungsvertreter war der bekannte Kanzleibeamte Granello vom Zivilkommissariate wieder entsendet worden. Obmann Oskar Ellmenreich eröffnete die Versammlung und gab einen kurzen Rückblick über die Tätigkeit der Partei. Er hob dabei hervor, daß mit dem Ausstieg der deutschfrei heitlichen Partei und dem Eindringen freien fortschrittlichen Geistes in alle kommunalen Körperschaften gleichzeitig auch die Blütezeit . Merans begann. Redner beleuchtete die großen Verdienste

, welche sich die Vertreter der Partei in der Stadtvertretung und'den verschiedenen Ausschüssen während der Kriegszeit um das Wohl der Bevölkerung erworben haben, be sprach die hervorragende Teilnahme vieler Parteimitglieder an allem, was in den Tagen des' ZusäminenV'rüches zur Bewahrung der StiMvov größerem Unheil geleistet wurde und drückten diesen Männnn'den Dank der Partei' auQ Die deAffchfrSiGittichd Partei hat im Knege ^röße.Berlüstd erlitten. Es fielen für die Berteidig -ung der- Heimat 7 Mitglieder, 34 starbM

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 18.05.1907
Umfang: 12
et ein Vertreter der stärksten Partei des neuen Hau ses, der christlichsozialen Partei, an Stelle Doktor Marchets dem Kabinett intorpznert werde. Vielfach bezeichnet man Hofcat Dc. Geßmann als auZersehenen Tmger des UnrerrichtSporte- seuilles. Wie jedoch in chnstlich ozialen Kreisen betont wird, entbehren diese Ecücterung-n jeglicher pojilioen Gcandlage und sind ni hcS anderes als leere müsuge Komdinatioae» d»S Augenblickes zu belcacht.'N. AeutsHe Alätterstimmen zu den Atichsrats- wählen. DaS ,Lei?z. Tagbl

haben, mit dem Er folge vnzusried.'n zu sein. Sie haben sich in Nieder österreich glänzend behauptet. Von 64 Man daten haben sie dort 4>) inne und ihr Führer ist in Wim zweimal gewählt worden. Auch kber Niederösterreich hinans hat die geschickte, wenn auch einstweilen noch nicht mit dem nö tigen Rückhalte geführte Werbe-Arbeit der Christlichsozialea sich als erfolgreich erwiesen. Der moralische Erfolg der Partei ist unbe streitbar.' — Die.Germania' sagt: .Glänzend sich behauptet und starken Erfolg errungen

habe» vor allem di« Ehristlichsoztalen und das Katholische Zentrum, die sich so recht als fester Pnnkr in der Flucht der vielen österreichischen Partei-Erscheinungen bewährten. Diese feste Stellung beider christiichen Parteien wird sich im neuen Reichsrate selbstverständlich stärker als im vorigen geltend machen.' — Die all deutsche .Tägliche Rundschau' ärgert fich über die vernichtende Niederlage der Schönerer- Partei. ^Dr. Fueger üß-?r den Ausfall der Wahlen. BürgermeisterDr.Luegerernflsinzam 1ö. Mai abends die Vertreter

, Die Kandidaten Schneider, Prochazka und Auverle — sagte er — werden bestimmt gevä-zlr; zweifelhaft ist nur die Wahl MenderS. Auf die weitere Frag«, ob di« christlich soziale Partei ein oder mehrer? Ministerporte- feuilles annehmen werde, antwortete Doktor Luezer: Solange ich etwas zu reden habe, wird die Partei unabhängig bleiben. Das; es nicht immer gut ist, wenn man in der Partei Mi> empfehlenswert bekannt zu geb.'N, A-le christlichen Blätter wnden ersaht, diese '^ti; nachzuorucken. Gries !iei Bozen, Iii

mit vielen tau- fich über den Ausfall der Wahlen und die ! senden Zentnern Heu eingeäschert. In Freuden dadurch geschaffene politische Lage äußern. Dr. Lueger entsprach bereitwilligst diesem Wunsche und gab seiner Ansicht iu folgender Weise Ausdruck: .Was unsere Partei betrifft, so hat daS Ergebnis der Wahlen unsere Erwartungen sbertroffen, insbesondere wenn wir bei den am 23. Mai stattfindenden Stichwahlen noch einige Mandate erringen. Es ist gewiß von größter Bedeutung für unsere Partei

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 09.05.1908
Umfang: 10
, von der Bevölkerung gedrängt, im Falle Wahrmund gegen die praktische Betätigung der Lehr- und Lern freiheit auftreten müssen, obwohl die Wiener Füh rer der christlich-sozialen Reichspartei dieses Auf treten mehr als ungern sahen und darin eine Schwächung ihrer Position für die Landtags- und Gemeindewahlen erblickten. Daraus ist deutlich zu ersehen, wie unnatürlich und für beide Teile schäd lich die Fusion der Wiener Antisemiten mit den Katholiken der Alpenländei? gewesen ist. Die katholisch-konservative Partei

von Tirol ist weit davon entfernt, die außerordentliche Bedeutung Luegers und seiner Partei zu unterschätzen, die Konservativen sehen vielmehr in den Christlich-So zialen für die Behandlung zahlreicher Fragen einen äußerst wertvollen Bundesgenossen. Die Haltung der konservativen Partei gegenüber den Christlich- Sozialen ist also von Hause aus nicht bloß nicht feindlich, sondern durchaus freundschaftlich. Der diesbezügliche Grundsatz der Konservativen lautet: Weitgehende Freundschaft und innige

bringen. Zu spat wird man dann erkennen, daß man durch unnatürliches Zusammenzwingen beide Teile bleibend geschädigt, hat, und daß die Sucht, zwei in vieler Beziehung grundverschiedene Richtungen zur größten Partei zusammenzuleimen, beiden Flügeln der christlich-sozialen Reichspartei die natürlichen Lebensbedingungen in bedenklichem Grade unterbunden hat. Die katholisch.konservative Partei in Tirol hat die Ueberzeugung, daß das christlich-soziale Karten haus in Tirol früher oder später zusammenstürzen

zu verwerten. Eine gewisse Rückständigkeit und die Vernachlässi gung der Volksorganisation hat den Niedergang der Partei teilweise verschuldet. Dagegen kann nur eine zeitgemäße Umgestaltung auf breitester Grund lage Abhilfe bringen. Die Partei ist diesbezüglich bereits in voller Arbeit. Trotz aller Vorkommnisse ist das Tiroler Volk samt seinem Klerus noch immer ganz durchdrungen und getragen von den katho- lisch konservativen Grundsätzen. Die natürliche Ent wicklung der Dinge braucht nur nicht durch Unge

, jene im „Andreas Hofer' gar bis 1 Uhr früh. Meran dürfte noch nie einen so heißen Wahlkamps erlebt haben, wie er gegenwärtig zwischen der freisinnigen Partei einer und der konfervaten Partei, mit der sich die unter Führung des Brauereibesitzers Fuchs und des Hof spediteurs Rudols Hartmann stehende Wirtschafts partei verbündet hat, anderseitsentbrannt ist. — Ge stern hatten wir Regen, heute ist es wieder schön» — Der Betrieb unserer elektrischen Straßenbahn in den Linien Sandplatz—Bahnhos und Rennweg— Forst

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 06.08.1910
Umfang: 10
Partei kreisen seit dem Tode Luegers sind eigentlich das reinste Kinderspiel im Vergleiche zu den Vorgängen in den gegnerischen Parteilagern. In der christlichsozialen Partei sind Reibereien zwischen den einzelnen Partei genossen, ein paar Abfälle, die aber kaum sonderlich ins Gewicht fallen, und einige etwas lebhaft und mit deutscher Gründlichkeit und Ueberzeugungssestig- keit geführte, prinzipielle Erörterungen vorgekommen. Darüber haben nun die Judenliberalen aller Schattierungen

, die Donau- klübler, die Noskianer, sie alle führen untereinander einen schonungslosen und erbitterten Konkurrenzkampf, den die Judenpresse vergeblich durch wohl zensurierte Berichte und Darstellungen zu verschleiern sucht. Es gehört viel Galgenhumor dazu, wenn die Freisinnigen angesichts der verzweifelten Zerfahrenheit im eigenen Lager sich wie Schneekönige über die Auseinander setzungen im christlichsozialen Lager freuen, die das Gefüge der Partei nicht im geringsten zu gefährden vermögen

. Aber noch lustiger sind die genickbrecherischen Freudensprünge der Sozialdemokraten, die augen blicklich untereinander geradezu um die Grundlage ihrer Existenz eine erbitterte Fehde führen. Die rote Internationale, die Partei des Proletariats aller Zungen, die wie ein prahlender Doktor Eisen bart verkündete, sie werde das österreichische Sprachen problem spielend lösen und die österreichischen Völker aus der Schande und Schmach des Chauvinismus und der verbrecherischen Sprachenkämpfe herausführen, ist heute nahe

der verschiedenen Nationen sozialdemokratische Gruppen, von denen einzelne, voran die Tschechen, die bürgerlichen Partelen an nationalem Radikalismus weit übertreffen. D:e Komödie des Brünner Programms ist aus, die internationale Blase ist geplatzt- Heute sieht sich das sozialdemokratische Zentral organ sogar schon genötigt, an der Frage 5' 'ihren, ob denn die tschechischen Genosten nicht bedachten, daß sie mit ihrem Verhalten den Klassencharakter der Partei verleugnen. Stimmt. Auch der Klassen charakter

Klofac, Fresl, Chvc und Komp. gefühlt haben, auf den Klassencharakter der Partei über haupt zu pfeifen und wenn die Nemec und Hudec auch nicht gerade nach den Fundamentalartikeln rufen, so ist ihnen doch der Neostawismus Kramarsch lieber als die ihnen von Renner versprochene Völker befreiung und der Deutschenvertreiber Hus gefällt ihnen besser als der Prediger der internationalen Klasse, Marx. Mit einem Worte, die sozialdemo kratische Partei führt einen verzweifelten Kampf um die Existenz

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 16.11.1910
Umfang: 18
- und Dersicherungegenossenschaften, die alle von größtem Nutzen sind, wurden durch Männer de« Dolksvereins angeregt, gegründet und geleitet. Auch die Presse jener Partei, deren Grundsätzen auch der Bolleverein huldigt, haben fort und fort die wirt schaftlichen Interessen des Dolles erörtert und ver treten, so der „Dolkevereinsbote' und die übrigen größeren und kleineren katholisch-konservativen Zei tungen. zu denen unlängst ein für den Bauernstand recht nützliche« und praktisches Blatt dazu gekommen sei, der „Tiroler Landwirt', dessen Lesen er recht

man nicht erniedrigen zum Mantel, den man nach dem Winde kehrt, sie ist nicht der Wettermantel, sondern da« Erste und Heiligste des Menfchenherzens. Dem genannten modernen Programm hat die katholif^ konservative Partei nie gehuldigt, sondern dem alten, für welche« Andreas Hofer 1809 sein Blut geopfert und welches die Männer entfaltet, welche die katholisch-konservative Partei gegründet haben. Früher hat es keine Parteien gegeben, da von gleichem Eisen waren die Jungen wie die Men. Erst als Männer auftraten

Jahre sind es her — ein Jubiläum — daß Fürstbischof Balussi von Trient an die Geist lichkeit die Mahnung ergehen ließ: „Um aber das hehre Ziel des Frieden» und der Liebe nicht zu verfehlen, glaube ich den Rat erteilen und die Bitte stellen zu müssen, haltet Euch an die lang erprobte und hochverdiente alte katholisch- konservative Partei. Die allen Traditionen Tirod der Treue gegen Gott, Kaiser und Baierland hat sie unerschüttert seftgehalte» und diese edle Fahne allezeit männlich geschwungen

und unbefleck bewahrt. Daß sie das unter Umständen Unmögliche nicht er rungen hat, wird ihr wohl kein billig Denkender verargen. Die Unbilligkeit diese« Tadel« brauche ich nicht auszuführen, ich darf aber wohl nicht ver schweigen, daß ln diese Partei der Bischof, und viel- mehr die Landesbischöfe, ein volles, unbedingte, Vertrauen setzen dürfen und tatsächlich fetzen. Nicht daß sie von den Bischöfen beherrscht und gegängelt werde, was ja niemand will, und die Bischöfe am wenigsten

; daß sie aber mit den Bischöfen voll kommen harmoniert und sich die Bischöfe auf die selbe unbedingt verlassen können, da» gereicht ihr nicht nur in meinen, sondern auch in den Augen aller guten Katholiken zu großem Lobe. Aus diesen und andern Gründen spreche ich den Wunsch au«: Haltet Euch an diese alte ruhmreiche Partei — so daß wieder Eintracht und Friede einkehrt.' Schönere Worte zum Lobe des allen Programm» kann ich nicht finden. Und als in den politischen Kämpfen der letzten Jahre die kath.-konservative Partei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 14 von 18
Datum: 29.04.1911
Umfang: 18
gcnberg, daß die Christlichsozialen die ganze Verhandlung hindurch sich ganz klar ausgedrückt, haben' sie haben offen ausgesprochen, daß sie die Vereinigung in einer Partei verlangen, sie ha ben die Gründe angegeben, warum sie es verlan gen, sie haben sich auch abgemüht, die Formel zu finden, die den Konservativen eine bezügliche Er klärung möglich und leicht machen solle. Wenn nun die Konservativen vor den Wahlen die Er klärung des Beitrittes so bestimmt ablehnen, so müsse

dies doch die Vermutung nahelegen, daß s i c ü b e r h a u p t n i ch t i m S i n n e h a b e n, einzutreten. Dazu bemerkte Dr. Pusch: „Das haben wir auch nicht'. Er suchte Mar den Eindruck dieser wenigen, aber sehr be deutsamen Worte dadurch abzuschwächen, daß er iur die konservativen Kandidaten die Freiheit der Entschließung verlangen müsse. Nun beleuchtete LA. Schrafsl, wohin die sem Festhalten der Konservativen an der Var- tcientrennnng sichren müsse: Die Konservativen wollen als konservative Partei kandidieren

und existieren. Im Neichsrate seien aber die deutschen Katholiken in einer Partei beisammen, da herrsche Frieden. Kommt nun eine Tiroler Gruppe und besieht diese als separate Partei, so sei sie wegen ihrer Kleinheit zur Einflußlosigkeit verurteilt' sie werde also naturnotwendig die Tendenz haben, den Separatismus in die anderen Kronländer hineinzutragen. Das würde aber den Unfrieden und Parteienkampf von Tirol noch in die anderen Kronländer überkragen und so etwas müsse auf sede Weise verhindert werden. Ter

und legte ihnen nahe, sie möchten doch überlegen, ob sie nicht ihren ablehnenden Standpunkt ausgeben und sich erklären könnten, der christlichsozialen Partei beizutreten, da die konservativen Abge ordneten aller anderen Kronländer auch ihr bei getreten sind. Daß sie ihren ablehnenden Stand punkt nicht verlassen könnten, könne er nicht be greifen und es dürften Wohl persönliche Mo mente das größte Hindernis der Vereinigung bilden. Tic Konservativen sollten doch das Opfer bringen und die Sache

weiter besprechen und es sollte nicht unmöglich sein, daß die Kandidaten aus einem gemeinsamen Programm aufgestellt werden und ihre Kandidaten mit den anderen Brüdern, die auch katholisch sind, mitarbeiten. Und wenn sie es nicht vorher erklären, so sollten sie wenigstens den gnten Willen haben, danach ein zutreten. Er sei überzeugt, daß dies im Interesse der Kirche, des Staates und des Landes sei und daß sie das Ovser des faktischen Eintrittes in die Partei bringen können', ihre Interessen werden so besser

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 20
Datum: 16.05.1920
Umfang: 20
aus al len Gegenden Südtirols, von Bierschach bis nach Taufers in Münstertal und vom obersten Eisak bis zur südlichsten Ortsgruppe Salurn besuchte Vertrauensmännerkonfer^nz der Ti roler Volksparlei statt. Die Tagung, welche die bisherige Politik der Partei einer g.uauen Prüfung unterzog und die Richtlinien sür die weitere politische Betätigung der Partei fest stellte, gestaltete sich zu einer hervorragenden Kundgebung, die sur die weitere Entw.cklung der politischen Verhältnisse in Südtirol von großer

Beveutung sein wird. Den Bericht über die politische Lage gab in großzügiger Weise Herr Dr. R e u t-N i k o l u s j i (Boz^n). Bür germeister von Guggenberg (Qr.xen) ent warf in glanzvoller Reoe das soziale uiUZ wirt schaftliche Programm der Partei. ^n von tieser heimatsliebe und felsenstarler Grund>atzlreue beseelten Aussühriuigen legte Dr. Luchner (Meran dar, was die T. B. P. auf kulturellem u. nat.onalemGebiete fordert.DieReserate übcr die bisherige Tätigte.! und den weiteren Aus bau der Organisation

Besprechung die Politik der Partei gebilligt und den Fuhrern volles Vertrauen ausgesprochen. Es wurde eine Reihe von Fragen angeschnitten, die der Parteilei tung zur Lösung gestellt wurden. So ist die Rehrheitspartei Südtirols gestärkt durch die programmatische und taktische Klarheit, mit der sie vor das Volk hinzutreten vermag. Mit dem Andreas Hoferlied wurde die Taaung ge- lchlossew » « « Die Stellungnahme der Partei zu den einzelnen Fragen ist in folgenden Resolutio nen ausgedrückt

: Selbfkbeslimnmngsrechk und Autonomiefrage. Der Parteitag billigt die bisher von der, «arteileiUin« in denLebensfragen unseresLan- des eingeschlagene Politik. Er begrüßt ihr je derzeit scharf betontes Festhalten am Selbstbe- stimmungsrecht. Er erklärt diese Forderung als unveräußerliches Eigentum der Partei. Der Parteitag nimmt die Stellungnahme der Parteileitung zur Frage unserer Autonomie zu stimmend zur Kenntnis. Er verlangt, daß aus der Erklärung des verantwortlichen italieni schen Kabinettschefs, der die Schaffung einer Provinz

in be friedigender Weise gelöst, die natürlichen Be dingungen unseres Handelsverkehres nicht miß achtet. unsere Wasserkräfte dem tirolischen Vol ke erhallen werden und daher die Regie rung betreffs Ausbeutung der Wasserkräfte keine Entscheidung und keine Konzession ertei le. bevor das Tiroler Volk, nicht durch de» Landtag dazu Stellung genommen hat Organisation und presse. Der Parteitag nimmt den Bericht des Sekretariates über den Ausbau der Partei organisation mit Befriedigung zur Kenntnis. Er erwartet

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 21.12.1905
Umfang: 8
Nur eine Partei ist es, der keine Gänsehaut vor der blutigroten Internationale aufzusteigen braucht: die christlichsoziale, weil sie das Be wußtsem hat, eine wahre Volkspartei zu sein, nicht nur eine Partei für das Volk, was auch die konservative sein will, sondern eine Partei, die aus dem Volke herausgewachsen, durch das Volk stark und groß geworden ist, welche im christlichen Volk allein ihre Wurzeln hat; eine Partei, welche ebenso demokratisch ist wie die Sozialdemokratie, nur mit dem Unter schied

, daß sie nicht einen Stand — das Prole tariat — allein als Volk gelten läßt, sondern für alle Volksklafsen, Bauern, Bürger und Arbeiter, eintritt. Daher konnte Dr. Lueger, der herrliche Führer der christlichsozialen Partei, der größte Volksmann unseres Jahrhunderts, dem weit mehr Herzen und Zungen in ungezwungener Begeisterung zujubeln als irgendeinem Soziführer, mit gerechtem Stolze (in einer Versammlung des Deutschen Wählervereins in der Leopoldstadt am 6. No vember 1905) sagen: »Vor den geehrten Herren

Sozialdemokraten fürchten sich doch noch nicht alle Leute; es fürchten sich zwar sehr viele, viele aber auch nicht und zu diesen letzteren gehöre auch ich. Die Sozialdemokraten lassen es überall in ihren Zeitungen verkündigen, daß sie allein die Herren der Situation in Oesterreich sind. Möglich, wenn es sich die anderen noch weiterhin Kefallett. lassen; die christlüUvziale Partei werden fie mcht so schnell üntertriegen, das können die Herren versichert sein.' Weil die Christlichsoziale Partei nicht eine Partei

des Klassenkampfes, weil sie nicht nur eine Partei des »Proletariats', sondern eine wahre Volkspartei ist, hat sie zwar ebenso wie die Sozialdemokraten sich für das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht erklärt, aber mit Bedingungen (Kautelen), welche den Terrorismus einer Volksklasse ausschließen und Garantie bieten, daß das Parlament eine wahre Volksvertretung werde: ausreichende Seßhaftigkeit, Wahl- Pflicht und Wahlschutz. Daß die Sozialdemokratie von diesen Be dingungen nichts wissen

— hie Sozialdemokratie! oder, was dasselbe sein wird: Hie christlichsozial — hie sozialdemokratisch! Alle übrigen Parteien werden zwischen diesen beiden allmählich — teil weise auch rasch — zn rieben werden. Frohgemut steht die christlichsoziale Partei dem gewaltigen Bon der Leitung des Palästina-Pilgervereins erhalten wir den Wortlaut der Ansprache, welche Erzbischof Graf Szeptycki — bochdei selbe weilte im vergangenen Jahre längere Zeit hier in Brixen zum Gebrauch der Wasserkur — in der Kon ferenz

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 27.06.1891
Umfang: 10
.) Wo ist denn jetzt aber einmal die angebliche, heilige Scheu, die Furcht, das Entsetzen, mit welchem die deutschliberale Partei zwölf Jahre mit ihren Volks beglückenden Ideen gerade vor den Grenzen des Königreichs Galizien Halt gemacht hat? (Beifall im rechten Centrum) Wo ist denn die große Entrüstung, mit der sie das Schicksal Oesterreichs beklagt hat, da wir konservative Deutsche auch die anderssprachigen Völker unserer Monarchie als gleichwerthige und gleich berechtigte Mitglieder (Beifall und Händeklatschen rechts

mußte, wenn eS galt, uns konservativen Deutschen eins anzuhängen, oder wenn man vom Schreck befallen wurde, daß der Ring der ehemaligen Majorität neuerdings sollte be festiget werden? Das ist und war immer die Kunst der deutschliberalen Partei, aber es ist auch gewesen und wird sein der Fluch dieser Partei, daß sie die Leiden schaften in den Herzen des Volkes emporgerufen und entflammt hat, welche viel besser niemals entflammt worden wären und viel besser auf ewige Zeiten in den Herzen geruht hätten

. Es ist eine eigenthümliche Ironie des Schicksals, daß dieselbe deutschliberale Partei, welche uns durch zwölf Jahre den Vorwurf gemacht hat, daß wir einen politischen Kleinhandel betreiben, nunmehr und ganz nach eigenen Grundsätzen ein großes poli tisches Waarenhaus errichtet hat (Beifall im Centrum), von welchem aus sie die Geschäfte ihrer Partei besser führen zu können glaubt und von welchem nun sie die Politische Hegemonie ihrer Partei in diesem Parlament wieder einsetzen zu können hofft. (Beifall im rechten Centrum

.) Daß .einem fo veränderten Verhalten der deutschliberalen Partei gegenüber die Herren aus Ga lizien nicht Ursache haben, das Schlachtenbeil zu schwingen, um über die ehemaligen Gegner herzufallen, finde ich für meine Person nicht unbegreiflich, und wir haben ja aus dem Munde des Führers der Herren aus Galizien gehört, daß sie die Schmach und Schande vergessen wollen (Lebhafter Widerspruch links. Sehr gut! im rechten Centrum), welche diese Partei über ihre Häupter, über die gesammte polnische Bevölkerung

der Taaffe'schen Politik liegt jetzt sehr klar zu Tage. Die schändliche Mißwirthschaft des „Bürger- Liberalismus' drohte Ende der Siebziger-Jahre Alles außer Rand und Band zu bringen ; der Haß der Völker gegen einander stieg enorm und die wirthschaft-- lichen Verhältnisse waren derout. Es lag die Gefahr nahe, daß mit der deutschliberalen Partei auch die libe ralen Ideen flöten gingen. DaS hat Graf Taaffe ver hindert, und da eS erlaubt sein muß, bei Sr. Excellenz ein klares, zielbewußtes Handeln anzunehmen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 22.01.1902
Umfang: 12
noch sunctionierte und erst, nachdem die höchste Gefahr für Widum und Kirche und das ganze Dorf abgewandt war, ihre Thätigkeit versagte. Das Vieh konnte alles und so ziemlich die Hälfte aller Einrichtung gerettet werden; das Futter aber gieng alles in Asche auf und die übrige Einrichtung des Hauses wurde theils verbrannt, theils beim Plündern zertrümmert; einer Partei kam auch ein Aufschreibheft abhanden, in welchem ein Guthaben von mehreren Tausenden verzeichnet war. Der ganze Schaden dürfte mit 30.000 fl. wohl

alles zusammen, als er die plumpen Lügen des „Hiesl' vorführte.' So die „Chr.' Wir wären fehr neugierig gewesen, die plumpen Lügen des Hiesl kennen zu lernen. Wir fürchten vielmehr, dass man oft schon die Bauern angelogen hat, um dieselben zu „verchristlichen' und gegen die konservativen zu verhetzen. Wenn Dr. Schöpfer Lügen aufdecken will, so soll er bei den Zeitungen und Broschüren seiner Partei anfangen. Wir empfehlen ihm dies bezüglich ganz besonders die Broschüren: „Schrasfl oder Dipauli', „Wo findest

du Alttirol?', des be kannten Professors „Altconservativ und Christlich social', und der Herr Professor Schöpfer wird für viele Versammlungen Redestoff in Hülle und Fülle haben und damit auch noch an Stelle seiner Parteianhänger die Pflicht des Widerrufes der gegen oie katholisch-conservative Partei unter das Volk geworfenen Lügen erfüllen, denn dass die zahlreichen Parteianhänger selbst Lügen widerrufen, ist sowieso nicht zu erwarten. Im Leitartikel derselben Nummer — Weg zum Frieden? — gibt die „Chr

.' zu, dass nach dem Urtheile des hochwst. Fürstbischofs Simon im letzten Circular vom 15. December 1901 an den Clerus objectiv kein wahrer Grund zum Kampfe zwischen beiden Parteien vorhanden sei, da es sich um politische Differenzen von nicht sehr großer Tragweite handle. Nur sollten die Herren Christlich-Socialen daraus die logischen Consequenzen ziehen, nämlich: „Es lag demnach objectiv kein Grund vor, in Tirol eine zweite Partei, die christlich-sociale, zu gründen, da dieselbe als katholisch

sein wollende Partei gar nichts anders thun kann, als die katholisch-conservative Partei gethan hat. Die Gründung dieser Partei war viel mehr wegen des Unfriedens und der vielen Ärger nisse ein Unglück für Tirol. Ferner, wenn i>ie Tiroler Christlich-Socialen eine katholische Partei vor stellen wollen, so wäre der Anschluss an das katho lische Centrum im Reichsrathe viel näher gewesen, als der Anschluss an die nichtkatholische Partei der Wiener Christlich-Socialen. Noch viel weniger dürften die Tiroler

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