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Dolomiten
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Seite 9 von 16
Datum: 12.08.1939
Umfang: 16
«oswtafcbcm UL tXOTSYIl He.« — «Sf» r Reisefieber ©ne Dahnhofhumoreske von Robert Kind. »Dalli, dalli! In zwanzig Minuten fährt der Zugl' »Aber wir haben doch Platzkarten.' »Platzkarten!' höhnte das Familienober haupt. »Platzkarten! Wenn uns der Zug oor der Aale HH.iii'.n't, iuummi O.c .-.i Platzkarten nichts. Gib den Koffer her. Und daß ihr jetzt alle beisammen bleibt, ver standen?' Die Taxe hatte Herr Wagner bereits ent lohnt. Es stand also wirklich nichts im Wege, das Bahnhofsgebäude

licher Weife Ausdruck gab. Die kleine Frau Wagner war eigentlich die einzige, die am wenigsten vom Reisefieber ergriffen worden war. aber nun packte auch sie di« Auf regung. Sie riß den Kleinen hoch, nahm Gretchen an die Hand und befahl Fritzchen, sich an ihrem Rockzipfel zu halten. Als es io weit war. konnte endlich der Weg zum Bahnsteig angetreten werden, wobei Herr Wagner, in jeder Hand einen Koffer, hoch roten Kopfes die Führung an sich nahm- Der Zug fuhr vom Bahnsteig 2 ab. Vor der Sperre

die Fcchrkarten her.' »Die Fahrkarten?' Frau Wagner fal ihren Mann fassungslos au. »Die hast d du.' „Ich? Daß ich nicht lach«. Ich habe st« dir doch in die Hand gedrückt, als wir gin gen. Sieh nur nach. Du wirst sie in deiner Handtasche haben.' »Nlm schlägt's aber dreizehn, Egon. In der Weste hast du sie. Ich habe fa mit eige nen Augen gesehen, wie du sie dahin gesteckt hast!' Herrn Wagners Miene wird seltsam [itiv l. „In der Weste? Du träumst wohl? Wie kann ich die Karten in der Weste

haben, wenn ich sie dir in die Hand gegeben Habel' »Sieh doch wenigstens nach!' Das tat Herr Wagner, jedoch mit nega tivem Erfolge. Die Weste barg keine Fahr karten. Weder in den beiden linken, noch in den rechten Taschen. „Ist denn fo was möglich?' schluchzte Frau Wagner. „Wo hast du dann die Kar ten? Du kannst sie doch nur verloren haben! Um Gotteswillen ' Herr Wagner wurde blaß. »Her mit der Handtasche!' »Ich habe die Karten nicht.' »Natürlich hast du sie.' Aber so natürlich war das durchaus nicht. Die Handtasche barg

alle möglichen Dinge, jedoch die Fahrkarten waren nicht darunter. Wie durch einen Nebel sah Egon Wagner die Uhr auf dem Bahnsteig. Zehn Minuten fehlten an der Abfahrtszeit. In zehn Minu ten fuhr der Zug, und vor dem Bahnsteig stand die ganze Familie zuzüglich zwei mächtigen Koffern, stand da wie erschlagen und rührte sich nicht. »Nicht ich', sagte Herr Wagner dumpf, „du hast sie verloren. Ich gab sie dir.' „Das ist nicht wahr. Du hast sie ein gesteckt. Ich habe es doch gesehen!' Wie zwei Kampfhähne standen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 12 von 14
Datum: 16.04.1921
Umfang: 14
Theater, Kunst u. Literatur. «Lohengrin-. Die Bozner Theaterleitung beginnt am Samstag, den 16. d. M.» mit den Festvorstellungen anläßlich der Messe. Die gewaltige Wagner- Oper „Lohengrin' soll di« Festwoche krönen. Durch die Mitwirkung ausgezeichneter Gäste und Bozner Sänger wird die Ausführung zu einem Erlebnis werden. Die Erstaufführung dieses Werkes fand am 21. August 1850 in Weimar statt. Wagner, der zu dieser Zeit in Zürich ''rilckgehalten war, erwartet« mit Spannung die ersten Berichte

flutete die Begeisterung für „Lohen- grln', nur Richard Wagner selbst hatte sein Werk noch nicht gehört. Er meinte scherzend, er wäre nun bald der einzige Deutsche» der seine Tondichtung noch nicht gehört hatte. Wirklich erst elf Jahre nach der Erstaufführung war Wagner in Wien im Mai 1861 bet einer sehr vollkommenen Aufführung anwesend. Im Sommer 18-15 entwarf Wagner den Plan zu „Lohengrin' während eines Aufenthaltes in Marienbad. Kurz vorher hatte er den „Tonnhäufer' vollendet; beeinslußt

von Freunden und Verlegern» versuchte er, sich einem weniger überirdischen Thema zuzuwenden, das dem Publikum leichter verständlich wäre. Er war nahe daran, als Kontrastwirkung die Bürger Nürnbergs singen zu lasten, aber der Zustand seines Gemütes war nicht heiter genug, um diese Idee wahr haft auszuarbeltcn. Seit langem kannte er die Sage von Lohengrin, in Paris hatte er sie gelesen und daran Gefallen gefunden. Das Publikum hatte ihm bis dahin wenig Verständnis, aber viel Kritik ent gegengebracht: Wagner

- mund und Ortrud lasten sich von den gleichen Leidenschaften leiten wie Lnsiart und Cglantine; Elsa und Lohengrin können Euryante und Adolar gegenübergestellt werden. Die Dichtung de» Lohengrin wurde zum erstenmal auf der Wart burg Ende des 12. Jahrhunderts gesungen; der Sänger war Wolfram von Eschenbach, der aus Bitten des Landgrafen von Thüringen, den anwesenden Damen und seinem Feinde Kllngsor das Lied vortrug. Der von Wagner theoretisch verfochtene Gedanke, daß das Drama, um eine volle

musikalische Ausgestaltung zuzulassen, von ollem Konventionellen, allem Historischen, kurz allem Realen abge- läst und durchaus auf das Gebiet des seelischen Geschehens gehoben werden müsse. Dieser Gedanke erwies sich ja freilich nicht als radikal durchführbar» Wagner suchte und fand aber die Form einer annähern- den Durchführung in dem Zurückgehen auf die allen Gebildeten ver trauten Sagenstoffc, welche den Dichter einer umständlichen Exposition überheben; die Helden der alten Sagen stehen als bekannte

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 09.07.1937
Umfang: 6
, Vipiteno und Silandro bei jedem Ankauf von insektentötenden Produkten tes. Diese Präparate sind auch bei den Monopol-verschleWellen oerkäuflich. Der Kampf um Lohengrin Es ist 50 Jahre her, daß es in Paris zu Sturm szenen wegen einer geplanten Aufführung des „Lohengrin' non Richard Wagner kam — nicht mir dazu, sondern zu heftigsten Pressefehden, Duel len. politischen Verwicklungen und schließlich dem Sturz des Kabinetts. Nachdem die Uraufführung des „Tannhäuser' ^urchfilhrung dieser Kurse

. Nun begegneten di» Carabinieri von Merano vor einigen Tagen im Corso Druso einem gewissen Anton'.c Kofler, 24 Jahre alt, aus Rifiano, den sie im bestimmten Verdacht hatten, daß er mit dieser dein eine Reihe von französischen Pamphleten ge gen Wagner erschienen warep, schien in den Sech zigerjahren Wagner für Frankreich verloren. Kurz vor dem Kriege 1879-71 plante man zwar die Auf führung von „Lohengrin' im damaligen Theatre Lyrique, jedoch kam der Krieg dazwischen. In den Achizigerjahren versuchte

der spätere berühmte Direktor des Prager Deutschen Theaters Angelo Neumann, einige Wagner-Aufführungen in deut scher Sprache in Paris zu inszenieren, doch war es damals Wagner selbst, der ihm abriet. Bereits um die Wende 1885-86 begann in der Pariser Presse eine heftige Kampagne für und ge gen Wagner sowie um das noch junge Bayreuth. Die Liga der Patrioten mischte sich ein, ebenso à nige Stlideiitenverbände, und alle Pläne. Wag ner aufzuführen, scheiterten an dem organisierten Widerstand des Publikums

kam es vor den ge schlossenen Toren des Eden-Theaters zu wilden De monstrationen der Anhänger und der Gegner Wagners, wobei es sich kaum noch um Wagner drehte, sondern um Gegensätze der Innen- und Außenpolitik. Die Polizei mußte mit blanken Sä beln eingreifen, es gab viele Verletzte und Ver haftete. Am nächsten Tag teilte der Direktor d Theaters mit. daß er endgültig davon nehme, „Lohengrin' den Parisern zu zei. ne Freunde und Anhänger gaben ihm Mai ein Gala-Diner, an dem sich auch K Mitglieder

beteiligten. Eben dies hätten tun dürfen, denn die politischen Leidenscha ren nun einmal durch die Koinzidenz de Wagner mit der Schnaebeles entfesselt. Hauptgegner des Kabinetts, Clemencea' wochenlang die bissigsten Pamphlete Regierung geschrieben, kurz, am 17. Mai in der Kammer zur Abstimmung irgend langlosen Gesetzes, und die Regierung N Und zwar aus keinem anderen Grunde sich bereit erklärt hatte, die „Lohengrin' rungen durch Polizei schützen zu lassen. Erst vier Jahre später wurde „Lohend geführt

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Dolomiten
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Seite 10 von 16
Datum: 01.04.1939
Umfang: 16
Uebertragung ans der Scala: Siegfried, zweiter Tag ans dem Ring der Nibelungen von Richaü> Wagner. An schließend Nachrichten. Donnerstag. 0. April. Nom: 11.30 Kammermusik auf Echallplakken. 12 Streichmusik. 13.15 Kammerkonzert. 17.16 Italienisch-brasilianisches Austaufchkonzert. 19.20 Schallplatte«. 21 Requiem für Soli, Chor nnd l Orchester von G. Verdi. Anschließend geistlich« ' Musik auf Schallplatte«. 23 Nachrichten. 23.15 Konzert. — Mailand: 11.30 bis 19.20 siehe Rom. ; 21 Die Passion Christi

Spezialität! Heiter-musikalisches Ragout, fein garniert auf Wiener Art von Dr. 2. Riedingcr und Fr. Gricbltz. Bukarest: 20 EbrisinS «if dem Oelberg, Oratorium von Beethoven. Monte Ceneri: 20.20 Alte italienische Musik. Riga: 20.15 Opernmusik. Sofia: 20.55 Operettenmusik. SottenS: 20.15 Bach: Mat» thäuS-Pafsion. Strahbnrg: 20.40 Schallplatte». Musik von Lehar. m ■■ vrrria»: 51.10 Tempo! Tempo! Tanz- und (vi p Tonfilmnmsik auf Industrie. Schallplatten, iv»««' Frankfurt: 51.05 Richard Wagner: Bekennt nisse

Liedersolge. Plante Ceneri: 20.05 Eyrnphoniekonzert. Riga: 20 Volksmusik. Stocküolm: 20.30 Parsifal. von Richard Wagner. 2. Akt. a»S dem Kgl. Opernhaus. Berlin: 21 Lieder nnd Tänze. Danzig: 21 30 Klavicnmlsik. Köln: 21.10 Verachtet mir'die Meister nickt! Franz Liszt. München: 21 (Nürnberg) Deutsche Meister in Böhmen. Saar, brücken: 2t 'Alles um Liebe! Kleines 'Orchester, Lei tung (?. Kasper. Stuttgart: 21.15 Kammermusik. London-Regional: 21.05 Konzert. Lnzeinbiirg: 21 Unterhaltungskonzert. Riga: 21.15

Leipzig: 19 Unterhaltungskonzert. München: 19 30 DaS Licdschaffcn H. Pfitziicrs. Saarbrücken: 19 Werke von Beethoven. Stntlgart: 19 lllutsch hin. rutsch her. Volks- und UnterhaltungSmusil aus der Rheinebcuc imd dem Schwarzwald. Wien: seit 18 Parsifal. Ein Bühncnwcihspicl in drei 'Aufzügen von llkichard Wagner. Budapest: 1915 Schallplatte». Laibach: 19.50 Kammermusik. Luxemburg: 19.-15 Wimschplalten. Monte Ceneri: 19 Arie anS StaBut Mater von Scarlatti. 19.25 Lieder von Beethoven auf Schallplattcu

Würzbach. Saarbrücken: 21.20 Richard Strauh. Beromünster: 21.45 (Bern) Requiem in D-Moll für Mannerchor und Orchester, von Cheruüink. Budapest: 21 Konzert. Paris: 21.30 Mignon» Oper von Thomas. Toulouse: 21.45 Bunte Musik. Dentschlanbsenber: 22.30 Eine kleine NE- musik. Königsberg: 22.40 UnterhaltungS- musik. Leifzzig: 22.20 Aus dem Bühnenweil»- festspicl Parsifal, von Wagner. München: 22.20 Unterhaltungskonzert auf Jndustrie-Sckiallplatten. Saarbrücken: 22.30 Volks- nnd Unterhaltungsmusik. Kopcnhagen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 12.02.1933
Umfang: 14
und Italien. 21 Uhr: Opernübertragung aus einem Thea ter. - 20.45 Uhr: Leichte Musik. Bolzano. 12.35 Uhr: 'Schallplatten. 15.25 Uhr: Fußballspiel zwischen Belgien und Italien. 20 Uhr: Sinfoniekonzert. Palermo. 20.45 Uhr: Sinfoniekonzert. Bari. 20.30 Uhr: Gemischtes Konzert. Berlin. 20.45 Uhr: Konzert des Sonderhauser« Verbandes deutscher Sängerverbindungen. 21.15 Uhr: Richard Wagner-Feier. Beconàsler. 20 Uhr: Wetzler Liederabend. Breslau, 20.45 Uhr: Kammermusik. 21.35 Uhr: Volkstümliches Konzert

. Frankfurt, 20.45 Uhr: 8. Sonntagskonzert. München. 20.50 Richard Wagner-Abend. . Wien. 20.45 .Uhr: „Der Tanzjdämon'. Hör« spiel von Zador. .. 22.30 Uhr: Faschingsunterhaltung Budapest, 20.30 Uhr: Wagner-Konzerl. > Bukarest. 20 Uhr: Konzert des Funkorchesters. Prag. 20.05 Uhr: Konzert anläßlich des fünf zigsten Todestages Richard Wagners. Stuttgart, 22.45 Uhr: Musikalische Negerkmch. Leipzig, 22.25 Uhr: Unterhaltungskonzert. London-Regional. 22.05 Uhr: Richard Wagner- Feier. » - Aus dem Europaprogramm

vom 13. Hebruar. Nord.Ztallen, 18 Uhr: „Tristan und Isoldes Oper .von Richard Wagner. > 21.10 Uhr: Sinfoniekonzert. Roina-Napott. 21.10 Uhr: Sinfoniekonzert. Bolzano. 12.30 Uhr: Schallplatten. 1? Uhr: Gemischte Musik. - 20 Uhr: Gemischtes Konzert. Palermo. 20.45 Uhr: Kammermusik. - . Barl. 20.30 Uhr: Operetten- und Liedermusit. Beromiinsler. 19.45 Uhr: Richard Wagner- Konzert. - / 20.55 Uhr: Gastspiel Luis Dan Tulders. Leipzig, 18 Uhr: „Tristan und Isolde'. Ope>, in 3 Akten von R. Wagner. München. 19.25 Uhr

: Gemischtes Konzert. Budapest. 19.40 Uhr: Brahms-Konzert. Berlin. 20.05 Uhr: „Der fliegende Holländer' von Richard Wagner. Stuttgart, 20.05 Uhr: Richard-Waciner-Konzert Breslau. 21 Uhr: Der unpopuläre Wagner. London-Regional, 21 Uhr: Salonmusit. ßß ßZKSs «Mir«««

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Dolomiten
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Seite 3 von 8
Datum: 24.08.1940
Umfang: 8
. „Die spielen nun wahrhaftig keine Rolle.' Den Fahrer das Ziel der Fahrt nennend, hilft er Margot beim Cinsteigen. „Donner wetter. das soll aber noch ein Abend wer den!' lacht er. Die Taxe stürmt durch die Straßen. „Freuen Sie sich ein bißchen?' fragt Benthien das Mädchen an feiner Seite? „Und wie!' flüstert Margot Sanken und kuschelt sich näher an den jungen Mann heran, der keine Ahnung hat, daß er an diese Stunde noch oft zurückdenken wird... * „Herr Wagner!' „Jawohl, Frau Kreide!!' Karl Wagner legt

die Bücher aus der Hand, feine Finger tasten prüfend über die Krawatte, sie sitzt gut. Wie immer. Der Ruf nach ihm kam von der Kasse her. und dort hin geht er nun mit kurzen, abgemessenen Schritten. Seine scharfblickenden, immer ein wenig geröteten Augen schauen durch die Gläser der Stahlbrille erwartungsvoll und aufmerk sam auf Frau Erna Kreidet. Karl Wagner. Erster Verkäufer der Atlantisbuchhandlung im Westen Berlins, ist immer da. wenn man ihn braucht. Das war schon zu Zeiten des seligen Herrn Kreidel

so. Das ist auch io. geblieben, nach dem der Gründer und Besitzer des Unter nehmens an einer schweren Grippe uner wartet starb. Das ist nun schon Jahre her. Böse, bit tere Notjahre waren das damals für den deutschen Buchhandel. Lange Zeit hatte Frau Kreidel mit dem Gedanken gespielt, das Geschäft zu verkaufen und alles gehen zu lassen, wie es ging. So sehr hatte sie der Schmerz betäubt. Dann hatte Karl Wagner mit ihr ge sprochen, dieser unvermeidliche, nicht mehr wegdenkbare Karl Wagner, der schon bei ihrem Manne lange

waren besser geworden. Das deutsche Buch kam wieder zu Ehren. Und die Sehnsucht nach Heim unö Familie auch. Das waren die Dinge, die Frau Erna Kreidel immer häufiger in der letzten Zeit durch den Sinn gegangen waren. Nun hatte sie plötzlich nach Karl Wagner verlangt. „Sie haben mich gerufen, Frau Kreidel?' Geduldig steht er schon fast eine halbe Minute neben der Kasse. Die Chefin hat of fenbar heute ihren träumerischen Tag. Sie starrt nach Fenster Zwei hinüber oder doch wohl über die halbhohe Holzwand

und durch die Schaufensterscheibe auf die Straße. Jetzt wendet sie schnell den Blick. „Ja. — Herr Wagner, — was ich sagen wollte, ist die Lieferung an Herrn Professor Kiesenack nach Dahlem hinausgegangen?' „Jawohl', antwortete der Erste Verkäufer etwas verwundert. „Sie selber haben doch Bruno mit dem Dreirad vorhin weggeschickt l Ist da etwas nicht in Ordnung?' „Doch! Doch! Natürlich! Da können Sie wieder einmal sehen wie vergeßlich man mitunter ist, lieber Wagner! Natürlich! ja!' Frau Kreidel ärgert sich. Hoffentlich

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Dolomiten
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Seite 13 von 20
Datum: 10.06.1933
Umfang: 20
: Don den Hörern verlangte Mu« sik. 20.30: Eymphoniekonzert. — Rom: 1730: Vokal- und Jnstrumentalkonzert. 1837: Mitteilungen de« internatio nalen Institutes für Landwirtschaft. 19.20: Nachrichten. 1030: Sportnach richten. 20.45: Parlaphon-S''nde. 21.43: „Mogliettina'. Lustspiel von A. Mancini. So. Mo. Di. Mi. Do. Fr- Sa. 1835 Uhr Wien 517:580 „Die Walküre' von R. Wagner aus der Wiener Etaatsoper. 20.30 Uhr Mailand 331.4:815 „I caoalieri di Ekebu', Oper von Zandonai. 20.45 Uhr Rom 441.2 : 880

„Walzertrirom', Ope rette von O. Straus. 20 Uhr Bolzano 388.1 :815 „Manon Leseaut' von Puccini aus Schall- platten. 20 Uhr KSln-Langenberg 472:835 „Zar und Zimmermann', komisch« Oper von Lortzkng. 10 Uhr Mailand 331.4 :815 Uebertragung der Feier aus der Antonius« kirch« in Padua. 1835 Uhr Wie« 517:580 „Siegfried'. „Der Ring de* Nibelungen' van Wagner. 20.30 Uhr Maiiand „Dis Herzogin von Chi cago', Operette von Kalman. 20.45 Uhr Rom 441.2 :880 „I caoalieri di Ekebu' von Zandonai. 20.45 Uhr München 533:583

„Der Zarewitsch' von Lehar. 1735 Uhr Wien „Götterdämmerung'. „Der Ring des Nibelungen' von R. Wagner. 20.30 Uhr Mailand 331.1:815 „I Carnasciali', Oper von Guido Laccetti. 20.10 Uhr Königsberg-Heilsberg 278:1085 Chinesische Legenden in Wort und Ton. 20.45 Uhr Rom 441.2 :880 2!'' - italienischer moderner Oper mit „La «eglia' von A. Pedrollo. „Jl finio Arlcchino' 0. Maliyiero v. „v'ospite inatteso' von R. Plck-Mangiagallk. II! Illllllllj Samstag, 17. Juni: Bolzano: 1230: Leichte Musik. 17—18: Schallpl

, falls nicht fiil Zotmkag 18 «hr München 533*363 18.00 :r Kreuzer, fchreiber, Dauernkomödie. — Wien 517; 380 aus der Wiener Staatsoper: Die Walküre von Wagner. — Pr-' 489:614 Deutsche Sendung. 18.10 Herz auf Schmerz. Eine heiter« Revue in Prosa. Montag er 459:853 19.05 italienische Musik. Sraiuif» Zürcher 19 Jtfjc SBcromilufic: und italienisch icmboUnett* u. Eitarristenklub Ors'eo. — Köln-Langenberg 472:635 19.15 Ernst und heiter — und so weiter. — Wien 517:580 feit 1835 Die Walküre. In der 1. Pause

: Mit Auto« lärm u. Denzinaestank. — Me» 517: 580 18.25 RIch. Wagner: Der Ring des Nibelungen. Bühnenfestspisl. Zweiter Tag: Sie gfried. 10 Ahr Beromünster 459:853 10.10 Schallpl. 19.30 zwei musikalische Komödien. Drei Wünsche. Zurück zur Natur. — Alle deutschen Sender: 19.00 aus München: Bayerischer Reigen. Ein fröhliches An sinnen u. Aufsvlelen in Volksweisen u. Bauerniänzen. — Wien 517:580 seit 18.25 Siegfried. 20 Ahr Berlin 419:716 ?0.10 Auf zum Tanz. Kan. Lehmann. 6 Jungs ». ein Flügel

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Dolomiten
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Seite 7 von 12
Datum: 07.12.1931
Umfang: 12
mit militärischen Ehren auf dem Friedhof in Bressanone beerdigt. Am 5. Dezember verschied dort Frl. Rena G a n a, Hoteldirektorstochter aus Parma, „Unter einer Bedingung, und zwar ver lange ich von Ihnen» daß Sie mir reinen Wein einschenken über den Betrug, den Sie bisher mit der Firma Bolle getrieben haben.' Hart kam l es von Karls Lippen. Wagner sah zu Boden. „Herr Wagner', begann Karl wieder, „wenn ich die Angelegenheit den Gerichten übergebe, könnte ich Ihr ganzes Geschäft ruinieren

. Das will ich nicht, denn ich möchte mit Ihnen, d. h. mit Ihrer Ware, die gut ist, Weiterarbeiten. Aber ich verlange, daß Sie mir reinen Wein einschenken.' Wagner atmete mrf. Er fühlte wieder Oberwasser. „Wem ist das Mehrgewicht zugute ge kommen, das Eckardt notiert hat?' „Herrn Steinicke!' „Aha! Und von wem ist der Betrug aus gegangen?' „Bon Hern: Steinicke. Er droht nur an, daß ich von der Lieferung ausgeschlossen würde, wenn ich ihn, nicht wenigstens acht Prozent vom Umsatz gebe. Das wollte ich nicht, und darum

habe ich eingewilligt.' Karl nickte. „Und das werden Sie mir schriftlich geben, Herr Wagner.' „Schriftlich?' sagte der Händler entsetzt. „Ja! Ich verspreche Ihnen, daß ich nichts gegen Sie unternehme oder untemehmen lasse. Ich bin gewohnt, mein Wart zu halten.' Rach etwa fünf Minuten hatte er die ge wünschte Erklärung. Cr las sie aufmerksam durch. l Dann sagte er ernst: „Gut, Herr Wa-gner. Sie werden weiter liefern, aber prägen Sie sich ein, daß ein dauerndes und gutes Ge schäft nur gedeiht, wenn es grundreell

ist. Auf Wiedersehen, Herr Wagner.' Wie ein begossener Pudel schlich der Vich- händler hinaus. * Steinicke hatte erfahren, daß Große Eckardt in den Betrieb gesteckt und an feine Stelle Strecksband gesetzt hatte. Er war wütend und ahnte Unheil. Aber er wähnte sich doch sicher, schritt hin unter in den Betrieb und suchte Große aus, der neben Streckeband an der Wage stand. „Sie haben Eckardt von der Wage weg- genommen, Herr Große?' sagte er scharf. „Wie Sie sehen, Herr Steinicke.' „Sie wissen, daß die Schlachterei

des Herr» Wagner z» leseu?' Stsinickes Hand zitterte merklich, und er war sehr blaß, als er das Schuldgestcmdnls Wagners in die Hand nahm und las. „Run... und, Herr Steinicke?' Der Prokurist rang nach Worten. „Sie können sich Ihre Worte sparen. Ich richte Ihnen im Auftrag des Herrn Bolle nur aus, daß er Sie morgen nicht mehr Im Betrieb zu sehen wünscht. Er will von einer Strafverfolgung absehen. Aber — Sie sind hier gewesen, verstanden, Herr Steinicke?' Der Prokurist wankte davon. * Rach Feierabend

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 12.05.1938
Umfang: 6
, die auf Gegenseitigkeit beruhte, erwuchs zwi schen dem Schöpfer des Musikdramas und dem Klassiker der Wiener Tanzmu sik eine Künstlerfreundschaft, die bis zum Tode des Bayreuther Meisters währte. Strauß war von frühester Jugend an ein begeisterter Verehrer der Musik Wagners u?id ließ sich sogar bei der Instrument!« rung seiner Walzer von seinem vergötter ten Vorbild so stark beeinflussen, daß er sich den Zorn des grimmigen Wagner haßers Hanslick zuzog. Hanslick unter ließ es nicht, dem der Verführung Wag ners

: „Von Strauß kann unsereins noch etwas lernen. Das ist ein Dirigentengenie in dem kleineren Genre wie Wagner. im Sublimen.' Wagner wußte den Wert dieser Pionierarbeit auch durchaus zu schätzen und revanchierte sich gelegentlich eines Ständchens, das der Bayreuther Musikoerein dem Meister an seinem Ge burtstag brachte. Als der Walzer „Wein, Weib und Gesang' verklungen war, er griff das Geburtstagskind selbst den Taktstock mit den Worten: „Kinder, wir wollen den Walzer noch einmal spielen

', um sich als Strauß-Interpret zu betäti gen. Und als er den Taktstock niederlegte, rief Wagner begeistert: „Ja. der Strauß, das ist wirklich unser Walzerkönig.' Johann Strauß unA Richarà Wagner Richard Wagner hat keine Gelegenheit vorübergehen lassen, dein Wiener Wal zerkönig, den er den „musikalischsten Kops' zu nennen pflegte, und dem er ein mal mit dem Spruch zutrank: „Alle Mei ster von Bach bis Johann Strauß', seine Wertschätzung zu bezeugen. So schreibt Zris atmet leichter Wie die eiserne Lunge verbessert

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 19.01.1944
Umfang: 4
, sehr unbestimmte Art, man wußte nicht, ver stand sie seine Ironie nicht ganz oder war sie ihr nicht geheuer. Es kann suchen Lächeln sein, dachte er. das sie aus Ver legenheit zwischenschaltete. Dann kam Herr Wagner aus der Küche, den Uaimund bereits, flüchtig tonnte. - von dem gelegentlichen äußerst korretten Gruß, mit dem Herr Wagner von Tisch zu Tisch zu gehen pflegte, in adretter Kleidung und peinlich sauber, mit Händen, die noch nach Seife aussa hen. Augenblicklich war in seinem Blick eine sehr leise

Verwunderung angedeutet „Haben Sie das ernste Fräulein schon lange?^ fragte Raimund. - „Ganze zwanzig Jahre', erwiderte Herr Wagner mit einem, freundlichen La chen, an'dem sich auch das Fräulein be teiligte. . ; „Das Fräulein ist nämlich meine Toni, unsere Aeltefte* Raimund war überrascht und nicht un bedingt'erfreut. Sie haben das nicht gewußt?* erkun digte sich Toni Wagner. ^Auf Ehr' und Gewissen nicht, woher denn. auch. Man ist bei meinem Geschäft so gehetzt' „Ja, ja, unterbrach jhn Herr Wag ner

sich machen. Nur ist vorläufig noch keine Vakanz in ihrem Fach. Aber wir werden sie im Auge behalten. So — und jetzt sagen Sie mir. lieber Papa Gleich, kennen Sie die Wagner? Den Kaffeesieder?' „Zu ■ dienen, Herr von Raimund, ist eine -hochachtbare- Familie. Herr des Hau ses ist allerdings die Frau des Hauses wie .es. heißt. Eine äußerst tüchtige Per son. Jedes Jahr stellt sich so ziemlich ein Kind ein .es muß schon ein halbes Dut zend beisammen sein. Aber sie können sich's leisten, sind sehr vermögende Leute

Raimund wurde ordentlich, schwindlig Das waren also die Wagner und se-ne ernste Toni, dieses so einfache Fräulein dachte an diesen Vorhaben mit sorate ihren Teil mit. Es imponierte ihm. Gern hätte er den allwissenden Gleich weiterbefragt. doch kam eben der Burg- lchauspieler Costenoble an ihren Tisch der zu Raimunds Verehrern gehörte und sich sehr gut mit ihm verstand, obwohl er aus Norddeutschland stammte. Gleich empfahl sich. „Da kann man sich ja ruhig niederlas' sen, da das alte Karnickel fort

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Bozner Nachrichten
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Seite 17 von 32
Datum: 23.12.1909
Umfang: 32
ihn mit Selbstaufopferung - allein alle Mühe war vergeblich, als zu dem Herzleiden auch eine Erkrankung der Nieren sich gesellte. Einer letztwilligen Verfügung des Verblichenen zu folge wird die Leiche nach Gotha überführt und dort dem Krematorium übergeben. Ungedruckte Briefe Richard Wagners. Im Anfang des Jahres 1873 wollte der Wagner-Verein in Prag ein Wag ner-Konzert veranstalten, dessen Ertrag den Baireuther Be strebungen zustatten kommen sollte. Der Prager Wagner- Verein wendete sich an Wagner mit der Bitte

, ein Bruchstück aus dem „Ring des Nibelungen' aufführen zu dirrfen und bat, Wagner möchte selbst zur Aufführung nach Prag kom men, un: wenigstens eine Nummer des Konzertes selbst zu dirigieren. Wagner freute sich sehr über diese Pläne und versprach, anfangs Februar 1873 nach Prag zu kommen, um dem Wunsche der Prager Wagner-Gemeinde wenigstens insoferne Rechnung zu tragen, daß er sich bereit erklärte, eine Nummer zu dirigieren. In dem soeben erschienenen er sten Dezemberheft der „Oesterreichischen Rundschau

' teilt nun Fräulein Dr. Hedwig Fischmann die auf dieses Konzert sich beziehenden, bisher unveröffentlichten Briefe Wagners, die an den damaligen Sekretär des Wagner-Vereines, den nachmaligen Prager Advokaten Dr. Robert Schnürdreher, der bekanntlich in den Eisfeldern des Montblanc verun glückte, gerichtet waren mit. Aus denselben geht hervor, > daß Wagner im letzten Augenblick seine Absichten änderte. Er sagte zu Weihnachten des Jahres 1872 seine Mitwirkung ab und motivierte dies in folgender Weise

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Seite 3 von 8
Datum: 13.02.1933
Umfang: 8
. Und was ent deckte er? Das reinste Familienidyll! Allerdings einer Kaninchenfamilie. „Sie wären ja sonst umgekommen!' jammerte der Kleine. Sie hatten Luftlöcher in das Pult geschnitten, auch war für reichlich Futter gesorgt. Es war nicht so leicht, den Kindern begreiflich zu machen, daß ein Pult kein passendes Kanin chenasyl ist. Der „Massenmörder'. Dem vierzehnjährigen Wagner, hatte es Shakespeare angetan. Hei, ging es in dessen Trauerspielen grausig zu! Wie herrlich müßte das sein, auch etwas Aehnliches

ander werden können!' „Woher wissen Sie das, Gnädigste?!' soll sie da Wagner trocken gefragt haben. Das größte Genie. Es ist, wie jeder weiß, bedeutend leichter, Geld auszugeben als zu verdienen. Das schwerste aber ist: Geld zu pumpen! In letzterer Kunft war Wagner geradezu Meister. Aber wie gewonnen, so zerronnen. Oder besser gesagt: Wie gepumpt, so verausgabt! Bei einem derartigen Anlaß soll sein Freund Hans von Bülow ausgerufen haben: „Mir scheint, er ist am Ende ein noch größeres Finanz genie, als er Dichter

- und Musikergenle ist!' „Abgedroschen!' Man kann auch des Guten zu viel tun. Das fand auch Wagner, als er einst mit seiner Familie in Nürnberg weilte. Da besuchte er mit den Seinen einen Konzertgarten. Kaum batte der Kapellmeister den markanten Kopf des Kom ponisten bemerkt, als er auch schon seiner Kapelle ein Zeichen gab. Sofort erklangen schlecht und recht Wagnerische Opernmelodien, als Ovation für den Meister. Seidelmann zu diesem Zwecke am nächsten Tage im Hotel einfand, war Wagner abgereist

zu dem feinen sehr schwach. „Eine Elsa kommt in beiden Opern vor', rief er laut über die Sperrsitze einem Be kannten zu, „aber bei Wagner ist alles Ver- standcsmusik; in meiner Oper dagegen ist alles Gefühl — keine Spur von Verstand!' (Adolf Palm, «Briefe aus der Bretterwelt'.) « Im Jahre 1872 kam Wagner zur Aufführung des „Rienzi' in die Wiener Hofoper. Rach Be endigung der Aufführung, der Johann Herbeck große Sorgfalt zugewendet hatte, eilte dieser schnell in die Loge von Wagner, in der sicheren Erwartung

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Seite 10 von 16
Datum: 13.03.1937
Umfang: 16
. 21 Uebertragung aus dem kgl. OpernhmtS: Pärzifal, Oper von Richard Wagner. Anschliessend Nachrichten. Donnerstag, 18. März: Rom: 12.30 Kammcrorchester Malatcsta. 13.50 - Bunte Musik. 16.40 Jugendfunk. 17.15 Kannner- orchstcr. 21 Uebertragung auS dem Tlicaicr nlta ! Scala FranccSca da Rnnlnt: Tragödie von Zando» inai. Anschliessend Nachrichten. — Mailand: 11.30 .' Orchcsterkonzcrt. 12.30 Siehe Rom. 16.40 Jnaendsunk. 17.15 Lieder- imd Jnstrnmcntalkonzert. 19 (Bolzano) Unterhaltungskonzert. 20.40 (Bolzano) Bunte

: 15 Kammcrmunk. Saarbrücken: 15 Saarpfälzische Chorstunde. Droittvich; 15.20 Hamburg: 15 Volksmusik. Köln: 15 Männer chor' San Budapest 17; 15 Zigenuerkapellc. Berlioz: Szenen auS dem Oratorium Die Kindheit Christi. Hilversum I: 15.20 Shmpboniekonzert. Stockhokm: 15 UntcrhalkingSkonzcrt. Wien: 15.40 Beethoven: Streichguartett Cis-Moll, op. 131. Hamburg: 16 Schallplatten. Köln; 16 Nette Sachen ans Köln. München: 16 Unterhalt tungSorchcster. Saarbrücken: 16 Musik zur Unterhaltung. Brüffek: 16 Wagner-Mcnd. OSla

von Franz Suppe. West-Regional:. 19.30 Konzert. Berlin: 20.30 Schnrichi-Konzert. Deutschland- Ast scnbcr: 20 Walther Gicseking spielt. Hamburg: 20 Bolkskonzert. Köln: 20 Slbcudkonzert. Königsberg: 20 Figaros Hochzeit, Oper von Mozart. München: 20 Wagner-2idend. Smttgnrt: 20 Heitere Musik. Budapest ll: 20.30 Zigeunerkapelle. Bukarest: 20 Eva. Operette von Franz Lehar. Hilversum l: 20.55 Das Glöckchen deS Eremiten, Over von Maillari. Kopenhagen Kalund» borg: 20 Sousa-Mnrsche. wtonte Ccneri: 20 Klavier

konzert. Posen: 20 Militärkonzert. Reval: 20.20 Konzert. Stockholm: 20.40 Konzert. Leipzig: 21 UnicrhaltrmgSkonzcrt. Bero münster: 21.40 Konzert. MonteCcneri: 21 Unterhaltungskonzert. ParlS: 21.45 Le Princ Travesii, Komödie von Marivaux. Prag: 21.10 Operusiunde. Strassburg: 21.15 Monsieur Bcaucaire, Oper von Mcssangcr. Warschau: 21.30 Violinkonzert. Dcntschlanbsender: 22.30 Tanz. Frankfurt: 22.30 Tanzmusik. 24 ililchard Wagner-Koi-zerr. Brüssel II: 22 Leichte Musik. 24 Schubert- >S (Die schone

: 21 mfjk ■ Melodien von einst >md seht. Bukarest: 21.45 H W Unterhaltungskonzert. Droitwkch: 21.30 Händel: Suite in G-Dur. Hilversnm 1: 21.55 Orchester- und Solistenkonzcrt. KoPcnhagcnKalnnd- borg: 21.10 Violinsoli. PariS: 21.45 La Damno iion de Blanchefleur, Mirakel von Fevricr. Stockholm; 21.53 Götterdämmerung, Oper von Wagner. Wien: 21 Militärkonzcrt. yuri TentschkanSfenSer: 22.30 Nachtmusik. Leipzig: arjtfA 22.30 Liedcrstnnde. Stuttgart: 24 Nack tmusik. Budapest: 22.50 Zigeunerorchcster. Troitwich

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.12.1933
Umfang: 4
Europas verwirklicht wird Wagner verleugnete eigentlich seinen Komunis- mus nie, obwohl er nicht mit den Pariser itomu- narden verwechselt werden wollte. Aber wie den Extremisten, so auch ihm erschien die menschliche Acselschast als durch den Willen zur Macht besu delt und ihr gerade der Geist fremd, der einzig ihre Migliài,' aus immer miteinander zu verbinden vermag. Tasi nicht nur der Parzisal, sondern auch der tiìing Nietzsche <um '^l Jahre jünger) von Wag ner cmjeren mußte, leuchtete

ein. Nach dieser Ent- 'eruung tonnte er in Wagner wohl auch die ver- sumerische Schönheit schähen. er mußte ihu aber nur al- einen Dekadenten auslassen und des Wil lens zur ','Nacht, der Umstürzler des Moralbegris- ses ist. sür ihn alle Jahrhunderte seit Sokrateè nur emen '.'ldslieg, nicht einen Ausstieg, des Mensch lichen bedeuie und als Gegner von Schopenhauers Hessunic'mus die Nächstenliebe und die Idee des Verone- veUeugnete, noch dazu behauptete, nur der d'aon mus besörderte die Menschheit und Wor

te, wie Zünde und Güte seien Worts der Skla ven, und der àieg erleichterte, die Entstehung des liedermciUchen. Wagner entdeckte Schopenhauer, eben als er die Nibelungen komponierte u. zw. iu der Zchweiz, Schopenhauers Lehre schien ihm zu jener Zeit enttäuscht und sehnte sich nach einem Leben, das vom Fluche des Egoismus und der Sinnlichkeit frei sei. Den Egoismus überwinden, bedeutete sür ihren Willen zum Mitleid, und eine höhere Ethik. Und gerade durch die Kunst wollte er zur Erlangung dieser beiden

, und folgt ihm in den Tod, um sich darin zu vergessen. Liebe und Tod sind charakteristische Themen in der deut schen Literatur, gerade in der Zeit, wo Wagner seinen Tistan komponierte. Tod aus Liebe. Sogar Keller, der Anhänger Feuerbachs, durchseht sich Dichtung das Motiv vom Tode der Liebenden. Storm ebenfalls. Tod als Befreiung von der Qual der Begierde hallt in Grisebachs Dichtung wieder. In Wagners, Parzisal' (1878-82) wird die Liebe als Sünde gehalten. Parzifal weiß nicht einmal, was Liebe

die Nachtseiten hat und daß sie die Schil derung der Natur selbst gerne hat ldas Wald- eben im „Siegsried' ruht aus der Auffassung, die der romantische Tieck und sonst der germanische Mythus von der Waldeinsamkeit hatten). Ich un terlasse es, daß diese zweite Romantik wenigstens teilweise den Materialismus und dem Pessimismus mit der Masse des religiösen katholischen Gefühls widersteht. Allein, um den damaligen Wagner bes- 'er zu verstehen, ist es angebracht, an die Sehn- ucht, an den Kultus des Gefühls

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 24.02.1883
Umfang: 6
sie es gleichwohl, so hat sie jedes Recht auf Achtung und Schonung verwirkt. Daß die Vereimgte Linke sich nichtsdestoweniger für solche Kupplerblätter verwendet uud in Aktion treiben läßt, ist bezeichnend genug. Ehr liche Leute danken im Gegentheil dem Grasen Taaffe für d'e Energie, die er dem öffentliche» PreßskantZal auf Grund deS vo» de» Liberale» gemachte» Preß- gesetzks bekundet hat. Bayer«. DaS „Bayr. Vaterland' schreibt: Der TodtenkultuS, der mit Richard Wagner getriebe» wird, fängt «achgerade

an, — ekelhaft zu werde». AlleS hat seine Grenzen, die Wagner-Esthusiasten aber finde» weder Grenzen noch Maß. Als Bayer, als gläubiger Christ, als Mensch, der noch auf Sitte und Anstand hält, muß man über Richard Wagner rück sichtslos den S:ab brechen. Auch über den Musiker Wagner sind die Urtheile sehr verschiede«, und eS sind sehr compiknte Autoritäten in musikalische» Dinge», d.e auch über den Musiker, den Compouiste» Wagner rücksichtslos den Stab breche». Das Uebermaß der Verhimmelung WagnerS

hat aber seine guten Gründe, und dasür gibt ei» römisches Telegramm eine genügende Andeutung nach einer Richtung: Der große Orient der Freimaurer von Italien hat de« vesetianische» Freimaurerlogen die Theilnahme an den Leichenfeier- lichkeiten für Richard Wagner anbefohlen. Der groß« O-ient wird gewußt haben, warum, die Freimaurer Italiens und Deutschlands wissen es nicht minder. Preußen. Zar kicchenpolitischen Lage schreibt das „Wiener Vaterland': „Will die preußische Regierung den Friede», so liegt

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Dolomiten
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Seite 8 von 12
Datum: 26.09.1936
Umfang: 12
»• & --» iiimiiinmmultim'miHmmuHmiiimHiiiimiiiiiimiiumimiuimiiiiiumiiniimtimiHiiiiuiiiii Inland Sonntag. 27. September: Ram: 10 Stunde deS Landwirtes. 11 Heilige Mekfe. 12.20 Kammermusik. 13 Lieder. 16 Uebertragung der Pferdebahn-Eröffnung in Merano. 16.30 Fugball- vartie. 17.15 Tanzmusik. 19.30 Svortnachrichten. 20.45 Die Meistersinger von Nürnberg v. Wagner. Mailand: 17.15 Zitherorchester. 18.30 Sportnach richten. 20.40 Orchesierkonzert. 21.30 Lustspiel. Montag, 28. September: Rom: 13.10 Orchester Ambrosiana. 17.15 Bunte Ästusik. 19 Schallplatte». 20.30 Amtliche Nachrichten: Exz

- orchester. 22.30 Tanzmusik. Mailand: 11.30 Orchester. 17.15 Kammermusik. 20.40 Einführung. 20.45 Die Meistersinger von Nürnberg von Wagner. Mittwoch, 30. September: Rom; 13.10 Trio Ehest. Zanardelli, Cassone sviell. 14 Schallplatten. 17.15 Bunte Ddrsik. 17.55 Gedichte. 18.50 Mitteilungen. 19.20 Bunte Musik. 20.30 Amt liche Nachrichten. 20.40 Tanzende Gewänder. Lust- iviel von Rosso di San Sencondo. 22.20 Lieder der „Eantori del Mare' von Savona. Anschließend Tanzinusik. Mailand: 11.30 Kammermusik. 17.15

: 20 Siegfr. Wagner, MW« Fri Konzert. Stuttgart: 20 Zwei Stunden Bolksmusik. Beromünster: 20 Mendmusik aus der MartinSkirchc. Wien: 20 Der Bauer als Millionär von Raimund. Hamburg: 21 Orgel. Beromünster: 21.15 Nachrichten. London-Regional: 21 Orchestcr- und Solisten-Konzert. Dentfchlanüsenber: 22.50 Kleine Nachtmusik. Homburg: 22.30 Tanz für jung und alt. München: 22 Nachrichten. 22.30 Nachtmusik. Wien: 22 Nachrichten. 22.20 ElcmenS v. Franckenstein. Maria Nezadal, Sopran, und Wiener Spmphoniker. Montag

Aus Svielopcrn. Homburg: 20.10 Volkschor. München: 20 Nachrichten. 20.10 Ein» Jagd auf Kitsch. Beromünster: 20 Leichte Musik. London-Regional: 20.35 Wagner-Konzert. Bien: 20 Ländersendunz aus Bern Burgenland. Hamburg; 21.10 Zwischen Tag und Traum. Köln: 21 Für seien etwas. München: 21 Klingender Reigen. Saarbrücken: 21 Musik um Friedrich den Großen. Beromünster: 21 Nach richten. 21.10 Lrchesterkonzert. 21.50 Virtuose Musik für Eelln. London-Regional: 21.30 Harscnkonzert. Wien: 21 Kammermusik. Berlin: 22.30

: Kunter- «■i bunte Dämmerstunde. Köln: 19 Unter haltungskonzert. Leipzig: 19 Franz Wagner spielt. München: 19 Eine besinnliche Stunde. Stuttgart: 19 Eine svätsommerliche Sendung. Beromünster: 19.25 Konzert für 12 Celli. Lottens: 19.30 Lehar- Konzert. Wien: 19 Nachrichten. 19.30 Lernet Musik! 19.45 Humor und Laune. > Berlin: 20.10 Oktaberfest an der Banke, stzl Tcutschlandscnber: 20.10 Funksviel auS dem m Leben Johann Strauß. Hamburg: 20.10 . . . >md abends wird getanzt. Leimig: 20.15 Vir tuose Musik

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Dolomiten
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Seite 11 von 16
Datum: 10.06.1939
Umfang: 16
Wagner. Prag: 17.30 Volkstümliches Konzert. Brünn: 17 Zu Rickmrd Strauß' 70. Geburtstag. Kammermusik und Lieder. Preß, bürg: 17Lg Sckmllplatten. Beromünster: 17 (Basel) Konzert. London-Regional: 17 Unterhaltungskonzert. Paris P.T.T.: 17.30 Operettenlieder. Mra Berlin: lg Blasmusik. BreSlau; 18 Achtung »ff.'«Abfahrt Sommerfrische. Und jetzt wird's höchste Eisenbahn, mit Versen vo» Michel Mumm und bunter Musik von Jndustrie-Schall- platten. Leillmg Seidel. Deutschlanbseuder: 18.30 Musikalische Kurzweil

Reichstbeatcrfestwoche^ 1939: Tannhäuser oder ber Sängerkrieg auf ber Wartburg. Ans der StaatSoper. Oper von Richard Wagner. Köln: 19.30 Die VolkSIIederstunde. Königs berg: 19 Frontsoldaten. Kamerad — ich suche dich, tvtüncheu: 19.10 Schöne Stimmen (Jndustrie-Schall- platten). Saarbrücken: 19 Unsere Raritätknklste. Stuttgart: 19 Sport am Sonntag (mit Jndustrle- Sckmllplatten). Prag; 19.35 VolkSlieder-Potpourri (Tschechischer Sängerchor). Pretzburg: 19.30 Tanz- nmsik. Beromünster: 19.50 (Basel) Volkslieder, ge sungen

von A. Schettler. 20.40 Die Stimme der Jugend. Jugendwerke unserer Meister. Stuttgart: 20.15 Stuttgart spielt auf. Heitere Feler- abendmusik. Melnik: 20.10 Joh. Seü. Bach-Abend. Beromünster: 20.30 (Zürich) Konzert. Brüssel; 20 Wenn die Veilchen blühen, Operette von R. Stolz. Budapest: 20.30 Richard Strauß-Konzert (Opern orchester). Dirigent Encö Dohnanhi. Ein Helden- leben. Symphonisches Gedicht. Till Eukenfpiegel. Lonbon-blegional: 20.15 Siegfried. Over von Wagner (2. Akt) aus dem Kal. Opernhaus Covent Garden

Michael Schneider» Orgel; Domchor und Brem. Staatsorchester. Leitung Liefche. Köln: 2255 Tanz musik. Königsberg: 22.30 Unterhaltungsmusik. Mel. nik: 22.20 Zur Unterhaltung. Pretzburg: 22.15 Neue deutsche Musik, Droltwlch: 22 Siegfried, Oper von Wagner (3. Akt) aus dem Kgl. Opernhaus Covent Garden. Dirigent Beechanc. Hilversum II: 22.50 Orgelkonzert. Riga: 22 Leichte Misik auf Schall- platten. Straßburg: 22.45 Schallplatten. Dienstag, 13 . Jnni Berlin: ig Lortzing—Weber. Dcmzkg: 19 » Musikalisches

auf NaxoS. Oper in einem Aufzug nebst einem Vorspiel von Hugo von Hof- mannsthal. Musik von Richard Strauß.-Wien: 20.15 (Graz) Kleine Abendmusik. Melnik: 20.15 Blasmusik. Prrßburg: 20.15 Orgelkonzert. Beromünster; 20.30 (Bern) Buntes in Musik, Prosa und Versen. Hilver sum I: 20.40 Die Walküre. Oper von Wagner. 2. Akt. Schallplattm. Paris Eiffelturm: 20.30 Konzert. Riga: 20.15 Volksmusik. Straßburg: 20.15 Unter haltungsmusik. »TU Deutschlandsenber: 21 Orchesterkonzert. Ham- >^»1 bürg: 21.10.Heitere

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 21.12.1919
Umfang: 12
; aber die deutsche Kunst Bühnenroutine abgeschliffene natürliche lst darob nicht böse und schiebt fröhlich mit, Eckigkeit seiner Bewegungen ergaben eine denn unsere Bühne ist ein Sorgenkind, das fast ergreifende Gesamtleistung. Ebenso war unbedingt am Leben erhalten werden muß. auch Herr Gebhardt ein vortrefflicher Der jüngste Gast war Frau Erika von Dr. v. Keller und Herr Stromenger als Wagner. Sie begann mit Hermann Su- Max ein ganz netter aber kein preu-! dermanns „Heimat', einem Schauspiel, das ßischer

Tragödin wie Gestalt. Schön heit. Organ und edle Grazie verfügt, braucht wohl nicht besonders betont zu werden, aber die wunderbare Feinheit, mit der jeder Nero ihres Wesens mitarbeitet, dieses sichtbare tatsächliche Erleben ihrer Rolle bis ins Kleinste ist ein Vorzug, der Erika v. Wagner in die Reihe der Besten ihres Faches erhebt. Ihr zweites Gastspiel — als Iphigenie in Goethes „Iphigenie auf Tauris' — ließ außer diesen Eigenschaften noch eine neue erkennen: ihr ungemein sicheres Empfinden

. Wie ein heißgelaufener Flugzeugmotor rat terte er die herrlichen Worte herunter, so daß im Publikum schon eine leichte Unruhe ent stand. Die übrigen Darsteller brachten für Goethes wunderbare Dichtung nichts an deres mit als — die Kenntnis ihrer Rollen. Festvorstellung war das keine! trotz Erika von Wagner! — Dafür gestaltete sich das dritte Gastspiel wieder zu einem Ehren abend sür unser Stadttheater! Franz Mol- nars Traumspiel 'Das Märchen vom Wolf' gehört nicht zu den leichten Komö dien. aber es wurde

so vortrefflich gespielt, daß Frau von Wagner unbeschadet ihrer hohen Kunst als Gleiche unter Gleichen da stand und das will viel sagen. Neben dem hohen Gast, der diesmal als Vilma alle be reits erwähnten Vorzüge durch das blen dende Feuerwerk ihrer kapriziösen Weib lichkeit erst recht ins hellte Licht stellen konnte, wirkten ebenbürtig Alfred Geb hardt als nervöser, grundgütiger Doktor Keleman und Leo Bowacz als Georg Szabo. Außer diesen drei Hauptrollen wa ren noch zwanzig Mitglieder unseres Thea ters

beschäftigt und jedes von diesen ver diente eigentlich sein besonderes Lob. Ei gentlich sollte ich nun auch den Inhalt dieser für Bozen neuen Komödie'erzählen; da ich aber annehme, daß unsere Direktion diese Riesenarbeit nicht nur für einen einzi-. gen Theaterabend auf sich genommen hat, so verrate ich nur so viel, daß dieses erfolg reiche Stück des ungarischen Theaterprak tikers Molnar sehr unterhaltlich und sehenswert ist.'.. und zwar auch ohne Erika von Wagner. Nach der zweiten Aufführung des Märchens

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 13.08.1891
Umfang: 10
von Reifchach feiert am 3V. August ihr Grün dungsfest. Aus diesem Anlasse erhielt dieselbe eine neue Schubleiter. Dieselbe wurde vom Wagner in Reischach gemacht nnd vom Schmiedmeister LienSberger in Bruneck beschlagen und dürfte allen Anforderungen entsprechen. Aus Vorarlberg, 10. Aug. (Schießstands, jubiläum. — Vereine.) Begünstigt vom herr lichsten Wetter fand gestern in Frastanz die Feier des 50jährigen Bestandes der dortigen Schießstätte in An wesenheit des Leiters der k. k. Bezirkshauptmannschaft Herrn

, Heinr. Waldrast. In: „Allgemeine Zeitung.' 1890. Nr. 220. 49. lmi «druck et «es euvirous. Innsbruck. Wagner. 8 °. IS90. 74 S. ström tbo -zermaii ok II. KoS). 20. Ettel, Karl. Ein Jubiläum. (Die große Glocke der Jnnsbrucker Pfarrkirche.) In: „Tiroler Stimmen.' 1890. Nr. 292. 21. Geschichtliche Notizen über die Mutter-Gottes-Statue, welche unter dem Titel „Mutter der Barmherzigkeit' oder „U. L. Frau von Foya' in der Jnnsbrucker UniversitatSkirche verehrt wird. In: „Tir. Stimmen.' I8S0. Nr. 234

ff. 22. Das Jnnsbrucker Gestein. Relief der Tiroler Al pen. In: „Wissenschaftliche Beilage der Leipziger Zei tung.' 1890. Nr. 70. 23. Die neue Landes-Gebärklinik. In: „Tiroler Stimmen.' 1890. Nr. 97. 24. Die Lehranstalten der Stadt NJnnsbruck. Inns bruck. 8«. 1(5 S. 22. Strobl, E. Erinnerungen an das alte Nedouten- Gebäude. In: „Bote für Tirol.' 1890. Nr. 84 ff. 2L. Zur Eröffnung der Stadtsäle. In : „Tir. Stim.' 1890. Nr. 224 27. Alt mann, PH. Die Wasserversorgung der Stadt Innsbruck. Innsbruck. Wagner. L». 18 Seiten

. 28. Jnstruction für die Legung des eisernen Quer- schwellen Oberbaues der Localbahn Innsbruck-Hall. System Schwind. Innsbruck. 8 ». Selbstverlag, 14 S. 29. Absam. In: „Tiroler Volksvereinskalender.' Jahr gang 1891. 00. Führer durch die Haller Ausstellung. 1890. Inns bruck. Wagner. 8°. 37 S. Vl. Die Pelzbühne in Hall. In: „Bote sür Tirol.- 1890. Nr. 120. 02. Prem, S. M. Durch das Unterinnthal. In: «Oest. Touristen-Zeitung.' 1890. Sir. 2. 03. Scholastik« am Achensee. Zur schnellen Orientie rung der Fremden

. 2. Auflage. Innsbruck. Wagner, kl. 8°. 1890. 20 S. V4. Brachvogel, Wolfg. Die Achenseebahn. In: „Ueber Land und Meer.' 1890. Ztr. 42. V2. Prokop, Aug. DaS Schloss Tratzberg in Tirol. Brünn. Markart. Fol. Mit « Tafeln. 06. Kniep, Julius. Wintertage im Zillerthaler Hoch gebirge. In: „Oesterr. Alpenzeitung.' 1890. Str. 294. 07. Werner, Dr. N. Der Magnerkamm in der Ziller thaler Alpen. In: „Mittheilungen desD. und österr. Alpenvereins.' 1890. Nr. I». 08. Panorama des Schwarzenstein-GrundeS. Berlin. Mitscher

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 18.08.1876
Umfang: 10
im Allgemeinen schön und läßt eine gute Ernte erwarier, obwohl ziemlich viel Un kraut darunter steht. Kartoffeln und Rüb-n lass-n größtentheils gute Ernten erwarten. Auch d^s Futter aus Aeckern und Wiesen steht größ'enih-'ls gut. Das Bühncusestspiel zu Bayreuth, am 15. August. Der deutsche Kaiser ist programmmäßig Montag NachtS elf Uhr von hier abgereist. Nach Beendigung der Vorstellung der „Walkyre' ließ er Richard Wagner zu sich bitt.n und blieb nun mit ihm im Theater bis zur Abfahrtszeit (das Theater

ist nur zehn Minuten vom Bahnhof ent- sernt). Der Kaiser war überaus freundlich und sehr gut ausgelegt. Als Richard Wagner eintrat, ging er auf ihn zu und beglückwünschte ihn in den wärmsten Ausdrücken. Er wiederholte, welch' große Sympathie er für dies nationale Unternehmen habe. eS thäte ihm sehr leid, daß er nicht noch Dienstag und Mittwoch da bleiben könne, aber er müsse zu den Gardemanövern »ach Berlin. Richard Wagner antwortete darauf: Davon, wie lange der Kaiser hier gewesen sei. hänge

nicht das Glück ab, daß er hier gewesen sei. diese» Glück könne er (Wagner) sich in feinen tieferfreuten In- uern ausdehnen nach Belieben. .Das ist ein Stich,' be merkte lachend der Kaiser zu dem dauebenstehenden Groß- Herzog von Baden, der eben gesagt hatte, er müsse leider fort. Der Kaiser sagte dann, er lasse die Großherzogin von Baden da, ihn zu vertreten. Als der Kaiser den Salon verließ und auf die Treppe trat, strauchelte er und wäre gefallen, wenn ihn der danebenstehende Richard Wagner nicht rasch

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