wenn man längs des steilen Bergkammes, gegen den alle Zickzackkehren enden, aufsteigt. Auf diele Weise gewinnen wir dem Wagen, der unsere Sälte fährt, eine gute Stunde ab.' Von einem schon prominenten Punkte aus er blickt Toepffer den Stelvio selbst, und da zeichnet er mit Worten das Bild so plastisch ab, daß es Ist, als folge man dem räumlich illusionierenden Stift: „In diesem Augenblicke zeigt sich uns ge genüber die Höhe des Passes, rechts von uns lie- en in schweigsamer Ruhe ungeheure Gleicher elder
später wieder aufgefunden, weniger bekanttt ist, daß sich auch in Berlin, freilich 34 Jahre früher, ein ähnlicher Bilddieb stahl ereignete, der in mehr als einer Hinsicht dem der „Mona Lisa' ähnelte. « Es war an einem Frühjahrsnachmittags des Jahres 1877. als der Aufseher der Staatlichen, Gemäldegalerle bei seinem Rundgang durch die Säle einen gewaltigen Schreck bekam: Ein Bild war verschwunden! Dort, wo die Niederländer hingen, klaffte eine Lücke, und er wußte auch so fort. welches Gemälde fehlte
, so- viel Anschläge man auch an den Litfaßsäulen ver- öfsentiichte — es gelang nicht, den Diebstahl auf zuklären. Wohl oder übel fand man sich damit ab, das kostbare Bild endgültig als verloren an zusehen ... « Die Handwerker, die wie gewöhnlich beim abendlichen Glase Bier in der kleinen Kneipe zu sammensaßen, hoben kaum die Köpfe beim Ein tritt des abgerissen aussehenden Burschen, de? «» -v « » z Eharlot im Zilm »Tempi moderai' aus seiner gerissenen Jacke ein kleines Oelbild sowie eine der sogenannten
auf sie ein, bis sie endlich, um ihn loszuwerden, die Hand ausstreckte. „Meinet halben,, geben Sie's schon her! Aber bloß das Photo, damit Sie nicht noch mehr Menschen mit dem unanständigen Zeug belästigen. Das andere Bild will ich nicht haben.' „Nehmen Sie's doch auch noch!' drängte der Bursche. „Ich Hab' mein Schlafgeld für diese Woche noch nicht zusammen. Geben Sie mir 2S Pfennig dafür!' „Na schön — zusammen also siebeneinhalb! Groschen.' Die Wirtin griff in die Kasse. „Aber den Schnaps, den Sie getrunken haben, zieh
' ich! ab! * Als der Direktor der Gemäldegalerie am dar»! auffolgenden Morgen in sein Büro kam, herrschte! dort allgemeine Aufregung. Alles sprach durchein«! ander, und erst nach einer Weile begriff er die große Neuigkeit — der van Eyck war wieder dal Vor einer Weile sei ein Handwerker gekommen, der die „Madonna mit dem Kinde In der Kirche' auf den Tisch gelegt und gefragt habe, ob das wohl das gesuchte Bild sei? Er hätte es gestern abend für fünfzig Psenmg in seiner Stammkneips der Wirtin abgekauft, die es aus Mitleid