das unwandelbare innere Verbundensein mit ihrn. Als er ihr sagte, daß in letzter Zeit so viel Hemmendes in seinem Leben gewesen sei, das ihn von ernster Urheber-Schutzreeht: Drel-Quellen-Verlag, Königsbrück, Bez, Dresden Heut spielt der Lanner! 17 Ein Wiener Roman von D.M.Zampach Lanner hatte sich gerade — zum erstenmal im Leben — mit seinem besten Freund Strauß verzankt und sich von ihm getrennt. Einige Mitglieder der Lannerschen Kapelle hielten zu Strauß, die anderen zu Lanner und so verlor Josef einen Teil
seines Personals und mußte neue Mitglieder in seine Kapelle einstellen. Im Grunde war es ganz natürlich, daß sich die bei den trennten. Strauß hatte als Komponist große Fortschritte gemacht, er war beliebt, und die vielen Anträge, die die Kapelle Lanner be kam, konnte Josef allein gar nicht bewältigen. So war für zwei Platz und Strauß erhielt auch sofort für seine eigene Kapelle ein gutes En gagement. Lanner litt jedoch unter der Tren nung von seinem liebsten Freund mehr, als er eingestehen wollte. Er machte
, wenn er sich mit seinen Freunden erzürnt hatte. Und nun gar mit dem Scham! Etwas traurig blickte er die Tafel entlang. Alle seine Musiker saßen da und aßen und tranken, wer also spielte? Da bemerkte Josef das schwarzgelockte Haupt seines Freun des, der gekommen war und nun den Hochzeits marsch mit seiner Kapelle spielte. Ueberrascht und froh sprang Lanner aus, fiel dem Freund begeistert um den Hals und die alte Freund schaft ward aufs neue besiegelt. Daß Strauß gekommen war, war eigentlich Franzis Werk. Er durfte
fest. Lanner wurde berühmt. Er brauchte jetzt nicht mehr seine Walzer zu den Verlegern zu schicken und stundenlang zu warten, bis sie einen Gul den dafür zahlten. Jetzt rannten sie ihm die Türen ein, holten die eben erst beschriebenen Blätter ab und zahlten hohe Vreise. Jede kleinste Kapelle spielte die Walzer von Lanner, seine Menuette, Ländler und Lieder. Da und dort spielt man auch Walzer von Johann Strauß. Ihre Kompositionen waren gleichwertig, aber Lanner galt doch als der Größere