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Volksblatt
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Seite 10 von 10
Datum: 25.04.1885
Umfang: 10
„Wärt. nür,^Juüge,.ich kontme sogleich.^Da aber Vr. Wener gerade mit einer sehr wichtigm Arbeit beschäftigt war,! > erwiessich das^ .^Sogleich als sehrdehnbar^hatte er doch Schuhe und Iuygen.tMl vergessen. Verführerisch lockteNchdie Tasten»)heS zMsgeW»VWt,^ZnßrMMtS. Paul - barg anfänglich die Hände Unter seiner Schürze, um- der Versuchung; zu widerstehen^ Da . aber der Per- pendjckel-- der Wanduhr, ^ fort und fort tickte. «Domm nur!'. «KomMMM!' 7 so folgte der.Schusterjunge, der so oft

? war versunken; er weilte inden Regionen,sür welche sein ganzes Wesen geschaffm schien. ^ ^ j j . ^Büblein, wer bist hq?' /unterbrach. ihn endlich der Doktor, indem er,ihG.M.-bie.HHuÜ«x..tiW^.^-^ ^ l „Ich? der Knabe, die schönen braunen Augen bittend zu dem He»»''aufschauend. ' !„Du .bist? ein yeinnMMer^ .-WÄiz^ lacheick^ der Professor. - Aber sag mir nun :- wie heißt du?, wie kommst du zum Schuhmacher Lang?' li l ^ ^ ^ . Paul erzählte seine Geschichftund verschwieg die Ab- neiguNgl

' nicht^ -welche ihm der - vm^ seinem Onkel Mr ihn gewählte Bemf einflößte.^ Er schloß mit der froh? lichen Aussicht: „Nächste Dstern brenn ich dann durch; da kommt mein Wilhelm daran.' . -j . n ^ „Weißt du denn. anch> kleiner Durchbrenner, was mit dem Allsreißen los ist? Wchfst»llß-.du..^n« - hm- „Ich. geh'! dann zu der Mutter', Dar des Knaben ;,Die kann dich nicht brauchen; was will die arme Fmu- mit einem großen Zungen machen, der sein Brot nicht verdienen kann? Du mußt gescheidt sein, Paul. Blos den Spatzen ist'S erlaubt, das Brot

von der Fenstersimse zu picken,-undp)enn dieKirschen reifen, zu.stehlen.Mit dir steht's anders Dein Onkel ist ein vernünftiger' Mann und ob dir dessen Handwerk ange nehm ist oder nicht, so glaube ich>. du sollst dabei bleibm und es tüchtig lernen., Laßdas mit dem Durchbrennen, es thut sein Lebtag nicht gut.' : '/// . . Paul sah zu: Boden, ^ als wolle er Stecknadeln in den Dielenritzm suchen- >.Erst als Herr Wener ihm die Hand auf den Kopf legend sagte: „Sieh mich an> Kind!' erhob er den Klick,! aus dem so viel Weh

. hervorbrach, daß es dem Mann zu Herzen ging Mas ich gesagt, .Paul, daS ist mem Ernst. Es ist gnt^ daß der Mensch in. seiner Jugend, das Joch trage. Auch ich bin denselben Weg gegangen. Glaub.mir,- Kind, es ist! ein seliger Weg. Versprich.mir, daß du die nächsten Schuhe, die i ich brauche verfertigen wirst.' „Ich will!' sagte Paul mit thranenden ^ Augen../ : ^DaS list- brav, Kind, das ist brav!' eWunterte vr. Wener, des Schusterjungen Krausdpf streichelnd. „Nun will ich dir auch etwas versprechen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 26.01.1881
Umfang: 4
und die Illusion, eine Führerrolle im europäi schen Concert übernehmen zu können, hat eS nun auf das Allerempfindlichste zu bügen. Dokitijcke Ueöerfiekt. Bozen. 26. Jänner. DaS Sub-Comito des Steuerausschusses hat seine Vor schläge in Betreff der Gebäudesteuer erstattet. Danach Aas »trhixgmßmille Vemichtniß. MrS. Braddon. (46. Fortsetzung.) Er wußte, daß sein Herr in bitterer Feindschaft mit Paul Markmont lebte pnd doch sprach er die wohlüber legte Absicht aus, an einer Gesellschaft, die demselben Paul

das Frühstück, die Versammlung auf dem Grasplatz und für alle die vorbereitenden Vergnügungen zum Feste konnte man sich kein schöneres Wetter wünschen. Pünktlich stellten sich die geladenen Gäste zum Frühstück ein und das Fest nahm seinen Ansang. Indessen bellten die Hunde aus dem Grasplatz und die Jägerburschen unternahmen von ihren Posten Streifzüge nach der Domestikenhalle, um sich daselbst zu stärken. Die Uhr war halb zwölf geworden, als Paul die Ta fel aushob. Er eröffnete den Zug nach der Terrasse

und seine Gäste folgten. Nun entfaltete sich vor der düstern, steinerne» F:ont des Hauses ein prachtvolles Bild! Die ganze Terrasse leuchtete in lebhaftem Roth, das nur hier und dort ein ernstes, schwarze- oder ein laubgrünes Jagd» kleid unierbrach. Inmitten der kraftvollen Landedelleute schritt der Held des Tages, Paul Markmont, langsam die breiten, steinernen Stufen hinab und die auf dem Schloß Platze versammelte Menge brachte ihm ein laut schallendes Lebehoch dar, durchtönt von dem Gebell der ungeduldigen

vor Triumph und Freude, sondern eS war geisterbleich und ihre Augen starrten aus irgend einen Gegenstand des Entsetzens. Paul Markmont suchte die Ursache der erschreckenden Veränderung im Antlitze feiner Schwester zu entdecken uns als er sich umwandle, befand er sich Edward gegenüber. Dieser stand eine Treppen stufe niedriger als der Maler, doch da ersterer groß war und Paul Markmont um einen halben Fuß Höhe über traf, so sahen sie einander Auge in Auge. Der Offcier hielt eine Reitpeitsche in der rechten

Hand, mit starkem Handgriff von Hirschhorn und einer dicken, ledernen Schnur versehen. Letztere hatte er um den Griff der Peitsche geschlungen. Seine linke Hand ergriff Paul Markmont am Arm und flüsterte ihm einige Worte in's Ohr. Dann traf cm schlag mit 0er Reitpeitsche die Stirn des neuen Herrn von Markmont Hill. Ein Augenblick hatte genügt, um denselben von dem Gipfel seiner neuen Größe in den tiefsten Abgrund gesell- schastlicher Entiouroigung zu schleudern. Die Landedelleute auf der Terrasse

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.12.1880
Umfang: 4
war das?' fragte Edward heftig. „Mr. Paul Markmont,- erwiderte Olivia scharf. „Mr. Paul Markmont?' wiederholte Mary's Gatte. „Ja, Paul Markmont, — der nächste Vetter meines verstorbenen Gatten,' fügte Olivia wie erklärend hinzu. Ein heftiger Schrei deS Schmerzes kam über Edward Arundel'- Lippen. „O, mein Gott!' rief er, „die Warnung in John Markmonts Brief war also nicht unbegründet! Und ich lachte ihrer; ich verspottete die Beforgniß meines armen Freundes. Jst Paul Morkmont in diesem Hause gewesen fuhr

Widerspruchs,- mit dem er' John Markmonts unbestimmte Befürchtungen vor feinem Better Paul oftmals thöricht genannt hatte. - ' ! j „Dieser Mann ist hier gewesen und kommt'immer noch! hierher?' murmelte er. „Natürlicherweise ist der Ort an-' ziehend sür ihn. Ihr seid also Verbündete?' fügte «! hinzu, indem er sich an Olivia wandte. leicht zum blinden Köhlerglauben oder zum frivolen Materialismus führen. Die alte Schule speicherte rei chen Stoff im Gedächtniß auf, während das Herz bet teln ging, arbeitete

!' - » „Wie ist das zu verstehen?' „Ihr haßt sie Beide! Du thust es aus Neid, denn sonst ist kein Grund vorhanden, weßhalb Du sie hassen könntest. Paul Markmont haßt sie. weil sie zwischen ihm und einem Vermögen steht. O, mein Gott, arme Mary!' Der junge Mann zerdrückte die Thränen, welche feine Augen verdunkelten. Zum ersten Male, seit er von seinem Krankenlager, von dem man glaubte, es würde sein Sterbe bett werden, erstanden war. um seine Gattin zu suchen, weinte er. Aber er durfte keine Zeit mit Thränen oder Klagen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.02.1881
Umfang: 8
, die in verschiedenen Richtungen über die grasbewachsene Ebene von Markmont-Hill führ te«. Wer konnte ihm sagen, welchen von diesen Wegen Olivia eingeschlagen hatte? Vielleicht war sie auf den Einfall gekommen, sich in dem großen Portal oder hinter einem Marksteine, deren mehrere längs der düstern Facade des Schlosses standen, zu verbergen. Die Nacht war unergründlich finster. Zwei große, bron- cene Laternen, welche Paul vor ben Haupteingang gestellt hatte, bildeten in dem Dunkel nur zwei helle Punkte. Er «ilte

durch ihr Betragen in die größte Uu- ruhe veHetzt.' Die Diener gehorchten dem Befehl und Paul ging betrage als 1879 und daß die ganze Bilanz? sich um 3 5 Millionen Gulden günstiger stellt. Allseitig wird dieses Ergebniß als ein höchst befriedigendes bezeichnet und gleichzeitig der' gute Eindruck dieser Publication constatirt. Deutsches Reich. Aus Berlin 2. Februar schreibt man: . I Zu der gestrigen Soiröe bei dem Fürsten Bismarck waren die Mitglieder des Volkswirthschaftsrathes, des Parlaments, die Minister

soll auf ihre Herrin warten, da es möglich ist, daß dieselbe während der Nacht heimkehrt.' Er galoppirte auf dem ebenen Fahrwege dahin. An dem Thorhüterhäuschen hielt er an und fragte, ob irgend Jemand an dieser Stelle den Park verlassen habe. Die Frau verneinte eS. Paul erwartete diese Antwort. Ein Fußpfad führte zu einem kleinen Gitterpförtchen, das sich auf die Hochstraße öffnete. Ohne Zweifel hatte Olivia diesen Seitenweg gewählt, denn er war bedeutend kürzer als die Fahrstraße. 2S. Kapitel. Z« spät. i Bald

nach zwei Uhr an Edward Arundels Hochzeits- morgen hielt Paul Markmont vor dem Gitter, das die Besitzungen des Major« Lawford von der Hochstraße trennte. Er stieg ab und betrat, sein Roß am Zügel führend, den Garten. »Jedenfalls bin ich vor ihr hier angelangt,? dachte er, während er die Glocke an der Thür zog. . Mit Urtheil vom 7. Jänner wurden: Giuseppe Co!l von Buchenstem, 49 Jahre alt, der» ehlicht, gewesener Gemeindediener. wegen Verbrechens der Veruntreuung noch ZZ 181 und 182 St.-G. Kl 6 Monaten

wird sich heute Vormittag verheirathen. ^ DaS ganze HauSschläst.' »Ich muß Euern Herrn sprechen. Weckt Major Law ford ohne Lärm und sagt ihm, daß ich ihn sogleich spre» chen muß.' Die Frau eilte hinweg und Paul harrte auf der brei ten, steinernen Treppe auf ihre Rückkehr. Jeder Augenblick war kostbar, denn er mußte Olivia zuvorkommen. . : Er nahm als bestimmt an, tiaß sie kommen würde. - Jetzt sah er aus'S Neue Lichtschimmer in den schmalen Fenstern und hörte den Fußtritt eines Mannes auf den Fliesen her

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.11.1880
Umfang: 8
sagte: „DaS Eigenthümliche meiner Politik besteht darin, daß sie nicht politisch ist. In anderen Staaten gibt eS konservative ukd liberale Par- Das verhänguißoolle VermWlliß. >,i»> 0.^1» «Z.» » Mrs. Braddo». ^ ' (16. Fortsetzung.) .Meine Cousine ist sehr jung,' sagte Paul Mark- mont nach einer Pause, »Sie sollten Nachficht mit ihr haben.-. .Mary wurde im Juli sechSzeha Jahre', entgegnete Olivia in strengem Tone. »DaS ist sehr Mg, um Herrin von Markmont-H ill mit em^m Einkommen von elstausend Pfund

. ^ ' ^ Das Ästämeiit .sollte im 'SpeifqÄmer verlesen werden, W ÄachMart- . «tönt Hill 'btglellet ' hät^, Mn'an. einem Ende deS -läagyi Änte bt»' ^.kchüstigt iwaren. ^'Awia'gln^ m^den Borsaäl hmauS/um^ i..iZ^.u^e^en Mr. Markmönj'S'AÄalt iwSpeisezimmer' finden,' sagte sie zu Paul.' welcher einige von den Bil dern an den Wänden des Gesellschaftszimmers betrachtete. Ein Helles Feuer flackerte in dem großen Kamin deS Speisezimmers. Die Porhöuge waren aufgezogen worden. Man hatte nicht länger nöthig, daS Haus

in Finsterniß zu hüllen, die ernste Gegenwart deS Todes war gewichen und daS Licht eines umwölkten Octoberhimmels drang frei in die Zimmer, welche das Abscheiden .eines ruhigen, harm losen Mannes für einige Zeit verödet hatte. Man hörte im Zimmer nur die leisen Stimmen,der zwei Aerzte, welche in der Nähe des KaminS balblaut von ihrem verstorbenen Patienten sprachen, sowie daS Rauschen dir Papiere m den Händen deS Myocaten. , Als Olivia und ihr Bater, in einiger Entfernung von Paul Markmont gefolgt

, m das Zimmer hat, blickte Ri chard Paulette auf. Indem Paul, mit gemächlichen Schot ten einhergehend, das Schnitzwerl an den Thüren und die Bilder an der WanS betra<Äete, zeigte er. wie er erklärt hatte, wenig Theilnahme für daS wichtige Geschäft, wel ches vor sich gehen sollte. .Die Gegmwart von Miß Mqrkmont wird, nöthig sein.? sagte Mr. Paulette. als er von seinen Papieren ausblickte. ^ ^ ^ .Ist «^durchaus nöthig, daß sie kommt?' fragte Olivia. .Durchaus-nöthig.' - . .. . .Aber fie:Mkank.^ . - 5 . - .i.E

» ist- höchst Mchtiz., haß ,fix gegenyärU P,.. »yenn -valton ^ der ALvomt -wandte fich z^meinem, der Aerzte -?? »ach, ihrufehentd'E,! wi,d-iiWOtand.e,.f-i?, .sWtzj^ sagen.^. ob Miß Markmont unbeschadet ^«^Etsundheit herunterkom men kann.' Mr. Ballon, der Arzt von Swampington. welcher Mary am Morgen schon besucht hatt», verließ mit Olivia da» Zimmer. Der Advocat stand auf und wärmte seine Hände an dem Feuer, während er mit Hubert Arnndel und dem Londoner Arzte sprach. Paul Markmont. welcher Nieman

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.02.1881
Umfang: 6
war eS,'.ois lSge/:ein. überirdischer, verklärter in > ihrem bleichew eingefallenen Antlitz. j Mary,? lagt; ,er.!i.nenne mir jeden Frevel,, den Paul Msirkmont an Dir - verübt hat. Es wird Dir schmerzlich sein, „ aber ich<will Dich nur einmal danach, fragen. Be ruhige, Dich iNüdem- Gedanken. i.daß ich Wch in meinen ArHsn, .halte und>jdaß nicht« ^alS. der Tot» uns trennen kann.« . : , > Er umschlang sie'und^hörte/i..sie fie. bti seinen letzten Worteni.tintn M«. halberWtm-iMufM auSstieß.... »Auhst.al

darinnen saß. denn. ich. ahnte nicht, daß es Jemand außer Dir sein Könnte. Ich eilte die Treppe hinunter und mein Herz lchliMso heftig,,,daß mir der.Alhem verging; kaum fühlte ich die Treppenstufen unter meinen-.Füßen.. Aber, als ich die Thür:-erreichte,-, o, mein Geliebter, ! ich. kann den Ge- danlen nicht ertragen,, — die Erinnerung ist zu surchtbar !' > Sie stockte,,,rang Mch Athem, klammerte sich an ihren Gatten, und- fetzte dann mit Anstrengung ihre. Erzählung pH«,. <?. >. ! »Meln Vetter Paul

und meint Stiefmutter standen am Fuße der Treppe in der kleinen Halle. Ich glaube, daß ich ohnmächtig in die Arme meiner Stiefmutter sank. Als ich wieder zu mir kam, war ich in unserm Wohnzimmer, jenem hübschen, traulichen Gemach, worin ich mit Dir so glückliche Tage verlebt hatte. AuS dem Wesen meines Vetters Paul schloß ich, daß sich irgend etwas Besonderes ereignet hätte, doch erfuhr ich weder durch ihn noch durch meine Stiefmutter, was eS sei. Ich fragte, ob Du gestor ben wärest, doch sie verneinten

es. Dennoch ließen sie mich merken, daß sich ein Unglück ereignet habe. Im Laufe deS Abends fiel zufällig eine, neben Paul'S Handschuhen auf dem Dsch liegende Zeitung, in der ich Deinen Namen sah. in weine Hände. Ich las die Beschreibung eines Eisen« bahnunfalleS auf der Tour, die Du gereist warst. Ich errieth alles Vorgefallene. Dein Name stand auf der Liste derer, die gefährlich verletzt waren. Als ich Paul fragte, ob keine Hoffnung auf Deine Herstellung sei, schüttelte er den Kopf. Sie brachten

mich fort. Auf welche Weise kann ich nicht sogen; auch weiß ich nicht, wie ich all' meinen Jammer ertragen habe. Ich warf mich Jbnen wiederholt zu Füßen und flehte sie an. mich zu Dir zu bringen. Es war um« sonst. Paul sagte, eS sei eine Unmöglichkeit. Er begegnete mir stets sehr freundlich, sprach nur in mildem Tone und versicherte! mich ost, daß ich ihm herzlich leid thäte. Meine Stiefmutter hatte immer die alten, strengen Blicke unk sprach mit der bekannten harten, kalten Stimme

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.01.1881
Umfang: 4
, daß die Wohnung zu vermiethen sei. 22. Kapitel. Jer Schimpf bleibt ««gerächt. Die ganze Gegend, oder wenigstens die nächste Umge» bung von Markmont-Hill. harrte mit ängstlicher Span- mmg, was Paul Markmont beginnen würde, aber er ließ die Sache auf sich beruhen. Er bemühte sich, alle Welt glauben zu machen, er leide an einem Anfall von Gehirn fieber. welcher ihn bis nach Mr. Arundels Abreise an daS Lager fesselte. Mr. Westoa mußte diese Nachricht verbrei ten und da außer ihm Niemand die Erlaubniß

hatte, in Mr, Markmonts Zimmer zu treten, so war es unmöglich, semer Versicherung zu widersprechen. Während seine Nachbarn sich mit ihm beschäftigten, be fand sich Paul in seinem glänzenden Schlafgemach. Er lachte nicht mehr bei der Erinnerung an seine frü here ärmliche Wohnung in Charlotte Street. In einer Nacht träumte er, wieder in dem alten Schlafzimmer mit da» Möbeln von bemalten Fichtenholz zu sein und sich die ganze Pracht von Markmont-Hill nur eingebildet zu haben. Wie sohl fühlte er sich in dem alten

Verbrecher es empfindet, wenn er das Gefängniß verläßt, um den furchtbaren Gang in die Ewigkeit anzutreten. „Ich werde in's Ausland reisen,' sagte er zu seiner Mutter, als er eine Woche nach Edwards Abreise zum ersten Male im Gesellschaftszimmer erschien. Die Angeredete seufzte. «Es wird mir so schwer, Paul, Dich jetzt zu verliere^ da wir reich sind. Du hast in unserer Armuth treulich zu uns gehalten und wir möchten nun gern zusammen glück lich leben.' „Du fühlst Dich also hier glücklicher

auf und ab. Er hatl'e au^ dem' Becher' de? Triumphes getiuÄen^ den Wein des Lebensgenusses'' ^gekostet '-und in demselben Augenblicke riß die unbarmherzige, Hand feines Feindes ihm denselben von den Lippen. - Mit dem Äeihnachtsseste kam für Paul Markmont eine glückte Gelegenheit, den ÄohlthSleroer Armuth zu spie len. Was lag'dem ' re!ihen'MaAne,'Sa^wn Hnngin 'SjiA ren, einigen.Fässern BiereS., unH''iin«t>' Flickt'' ÄHD'? Paul gab' seinen Dienern die Vollmacht/ '. siei schalten und walten. Auf ckm/MaHe

vor detn'Schlosse^wHÄen Zeüe errichtet und ri»M^uj»e^fcher prassiUeiNu^g in die' Winterlüst hinausfahrend' die arÄ BeMkeÄn^ de? Umgeben!» .die Gesundheit ihres uÄ> si!h in oessen kräftigem/ ohne' jede Einschränkung ^espenck- tem, Bier begeiferte. . „ . Mrs. Markos! und ihre ÄänKiHe Ätere Tochte?'jm» terstützten Paul m seinem Nach Wttdtterlan'AÄH der Popularität,''die er Mf der wHliHki'Bnasse'ÄqK- büßt hatte ün^ es' gelang ihm zum Aeil.^ Die beidm' gebratenen Stiere' ÄMdeten daS^Nmschlä» gen der 'MumiH' ÄllAiÄA

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 24.03.1887
Umfang: 14
, seine Werke bedauert und als Auswüchse einer irregeleiteten Phantasie erklärt; ist jetzt nicht blos im Gefolge der Priesterschaft, sondern schreibt auf ihr An stiften ebenfo wüthende Schriften gegen Frei maurer und Freidenker, wie er einst gegen die Priester geschrieben. Der arme Paul Feval, der ging noch weiter. Er wühlte in seinem eigenen Fleisch und Blut. Er revidirte seine unzähligen Romane, strich und merzte alles aus, was nicht durchwegs mit der katholischen Doctrin in vollen Einklang gebracht

wohnte und sein Klagegeschrei gehört hatte, plötzlich bei ihm erschien, die Lage er kannte und ihn rettete. Aus Dankbarkeit nahm er sie, als es ihm gut ging, zur Frau und sie beschenkte ihn mit reichem Kindersegen — fünf Mädchen. Was wollen Sie, Paul Feval klagte nicht darüber. Er war in der voZus, erwarb viel Geld, war heiter und lebenslustig und hatte das Interesse! des Hofes erregt.' Die Kaiserin wollte ihn kennen lernen, man sand ihn char mant in seinem ausgelassenen Humor und seiner unbändigen

hatte Recht, für die Weft war er todt. Er dachte nicht mehr daran, was draußen vorging. Sein er, das wurde ihm als eine Goldquelle bezeichnet. > ganzes Sinnen und Trachten bestand darin, Es' dauerte nicht lange und der arme Paul! Alles zuthun, was die Priester von ihm wollten; Feval hatte keinen Sou mehr in der Tasche,!er quälte sich förmlich, um nur ja alle Er- die Türkei ist eine zähe Schuldnerin. Wieder? innerungen an seine Vergangenheit zu verwischen, stand er vor dem Elend, das ihn einst

zum Und in Paris vergißt man schnell; Als die Selbstmordversuch getrieben, mit der Erschwerung,' Nachricht von den Zeitungen gebracht wurde, daß jetzt so und so viel Köpfe mehr der Noth Paul Feval fei bei den Brüdern von Lt. preisgegeben wären. Jeder Bretone hat - »m Grunde seines Herzens einen Glauben oder einen Aberglauben. Paul Feval kehrte zu dem zurück, den er seit langem vergessen, den er mit seinen Spöttereien und Glossen verfolgt hatte, nämlich äe-vieu gestorben, da fragte man sicherstaunt

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Volksblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 06.07.1887
Umfang: 12
ZU ' Nr 53. Vozen, Mittwoch, den 6. Juli 1887. Kirchliches und Schul-Gebiet. r. Peter Paul Äußerer 'f'. In Kältern verschied am 30. Juni der als Ptlgerführer in Rom und Schriftsteller in weiten Kreisen bekannte und ebenso als Ordensmann wie als Menschenfreund hochgeschätzte lV Peter Paul Äußerer im Franziskanerkloster nach langem, geduldigst ertragenem Leiden, mit allen hl. Sterbsakramenten ver sehen. Geboren zu St. Felix im Nonsthale, studierte er zu Bozen das Gymnasium mit sehr gutem Erfolge

Martyrologium', das eben unter der Presse sich befindet und ein authentisches Quellenwerk ist über alle Heiligen, Seligen, Ehrwürdigen und aus gezeichneten Mitgliedern der 3 Orden des hl. Franziskus bis auf unsere Zeit. Möge der liebe ?. Peter Paul auch den Letzteren zugezählt sein und im frommen Gebetsandenken bleiben für Alle, die ihn kannten! „Bürggräfler.' Bischof Kovaes Se. Excellenz der Hochwst. Bischof von Veszprim, Sigmund Kovacs, ist am 28. Juni Nachts nach langer Krankheit, zu welcher zuletzt

), während einem die Wiederholung im Griechischen gestattet wurde. Das wichtigste Ereigniß in der Chronik dürfte die Abdication des früheren Direktors des Gymnasiums, ?. Paul Perkmann, am Beginn des neuen Schuljahres und die Ersetzung desselben durch den jetzigen Direktor ?. Magnus Ortwein sein. An der Jnnsbrncker Universität wurde zum diesjährigen Reetor maAmüeus Herr Professor Dr. Nicoladoni gewählt. — Die medicinische Facultät wählte Herrn Prof. Baron Rokitansky zu ihrem diesjährigen Decan. Als Prodecan fungirt Herr Prof

. Dr. Holl. Zum Decan der juridischen Facultät wurde Prof. Dr. Paul Steinlechner, zum Decan der philosophischen Facultät Prof. Dr. Johann Müller gewählt. Wanderungen iliM ZuMarim imil Kemkna. Von Alois Menghin. I. Trient-Uex?ano. (4. Juli.) (Fortsetzung.) Es war noch immer wüthend heiß trotz der vorge rückten Tageszeit. Die regenschwarzen Felsen der Verruca sandten die glühenden Sonnenpfeile wie ein im Gange befindlicher Kalkofen zu uns auf der Straße herüber, die sich trotz der Hitze sehr belebt zeigte

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