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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 24.03.1858
Umfang: 6
Lcdcudc Bilder aus Amerika. <r macht sein Lebe«! »Er macht sein Leben' heißt in Amerika so viel, als er verdient so viel, als er braucht, um zu heiraten, sich zu Neiden« nach Bedürfniß zu essen. nach Maß zu trinken und zu wohnen, wie ein ArbeitSmann in amerikanischen Städten zu wohnen das Recht hat, d. h. eng und armlich. In Deutschland konnte er'S möglicher Weise nicht so haben. Er verstand wohl vielleicht sein Handwerk, aber — «S waren sonst genug Meister in seinem Städt chen und so durste

er sich nicht etadliren und beiraten, tiS ein älterer Meister ihm Platz wachte! Vielleicht vei stand er auch sein Handwerk nicht, ober er hatte keine Freude daran, aber — waS ansangen? Von neun» vier lange Lehrjahre durchmachen? Dazu war er doch zu alt. Oder anderswohin nach Deutschland «bei siedeln, wo etwas mehr GewerbSsreiheit zu Hause ist? Da müßte er ja von Neuem Bürgerpapiere herausnehmen und hätte der Umstände viele Da macht n'S kürzer und gehl nach Amerika. Da kann er anfangen, was ihm beliebt. Kein Mensch

fragt ihn nach seinem Lehrbrief; kein Mensch nach seinem Bürgerpapier. Er kann hinziehen, wohin er will; er kann treiben, was er will; er ist ganz sein eigener freier Herr — Kann man'S da Einem übel nehmen, wenn cS ihn anlockte, nach Amerika zu gehen, weil <r in Deutschland sich nicht etadliren, nicht heiraten, sein »Leben nicht machen' konnte? — er that wohl daran. Tausende aber machten in Deutschland ihr Leben, «nd gingen doch „ach Amerika! Sie verdienten so viel, daß sie Davon leben konnten

, schlecht und recht, »vie'S 'in der Bibel heißt, aber eS war ihnen nicht genug! Mit dem Speck im Kraut wollten sie sich nicht zu» frieden geben; si? wollten Fasanen d'rin haben. Thaten die auch wohl daran? — Wir wollen sehen Da war einer vielleicht Buchhalter in einem kauf männischen Geschäfte. Seine Besoldung war an ständig, seinen Leistungen angemessen; aber — sollte er immer Diener sein? Immer eine untergeordnete Rolle spielen? Er geht nach Amerika. Dort steht ihm die ganze Welt offen

, und —seine gediegenen kaufmännischen Kenntnisse müssen doch in einem Lande ziehen, wo Gott und Welt handelt und wo trotzvem noch nicht einmal die doppelte Buchhaltung zu Hause -ist, wenn auch die doppelte WirihSkreide l — Er geht «ach Amerika, und nach Hahr und Tag ist der frühere Herr Buchhalter froh, wenn er i» einem HandlungS- Haufe als Poiter, d. i. alS Packer und Hausknecht angestellt wird. Wenn'S Glücl gut geht, so dringt e»'S v ell ickt. nach Verfluß von abermals ein paar Jahren so weit, daß er eitnn Platz

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 16.10.1858
Umfang: 6
Wie mau in Amerika arbeitet Au« Griefinger LebtNSbildem au« Amerika. „Arbeiten muß der Mensch in der ganzen Welt. we«:n er sein Brod verdienn» will und der Schöpfer wußte wohl, warum er die Arbeit erschuf; denn nie mals ist der Mensch glücklicher als Abends, wenn er sich sagen kann: «Heute hast du wieder dein Tagwrrk vollbrächt.' Es wird aber gar verschieden gearbeitet in der Welt, und z. B. in der alten Welt arbeitet man auf die alte Mode und in der neuen Welt ans die neue Mode. Hundertmal

für einmal hörst du in Amerika Einen sagen: «Ja. wenn ich drüben in meiner Heimath so hätte arbeiten mögen, hätte ich ebensoviel, wenn nicht mehr verdient.' Es hat seine Richtigkeit mit diesem Anssprnch. aber nicht in Beziehung auf die Strenge oder Härte, mit der gearbeitet wird. sondern nur in Beziehung auf die Art und Weise, wie gearbeitet wird. Die Dauer der Arbeitszeit ist eine sixitte und in ganz Amerika gleichmäßig fixirte; sie beträgt zehn Stunden im Tag und dauert gewöhnlich

von 7 bis 42 und 4 bis k Uhr. In Deutschland werden aus den zebn Stunden oft zwölf und noch mehr und bei manchen Geschäften sind es regelmäßig über zwölf Stunden. In Amerika pressirt es oft auch und gar manchmal muß der Arbeiter über die Zeit „schaffen'; aber daS „über die Zeit' wird besonders bezal'lt. und wenn es zur Nachtzeit sein muß. so trägts den doppelten Tagelohn ein. Der. welcher auf Stück zu Hause arbeitet, hat sich natürlich an die Zeit gar nicht zu binden; er kann zu seinem Heu: Stroh sagen. Mit der Dauer

der Arbeitszeit wäre es also in Amerika keinesfalls schlechter. Ebenso verhält es sich auch mit der Strenge und Härte der Arbeit. Der Grobschmied wird nirgends in der Welt mit einer Stecknadel dreinschlagen und der Schreiner muß den Hobel führen, mag er in New-Zork arbeiten oder in Berlin. Die Strenge und Hätte der Arbeit bringt das Handwerk mit sich nnd wenn der Schneider bloß auf seinen Sitztheilen müde wird, so wird's der Bar bier auf seinen Stehcheilen. So ist's in der ganzen Welt. Aber glaubst

du nicht, daß das Land einen Vottheil vor.nis hat. welches zu den schwersten Ar beiten Maschinen besitzt? Und ist nicht in dieser Be ziehung Amerika der ganzen Welt voraus? Eine Ma schine vollbringt in einem Tage, was sonst vielleicht kaum hundert Menschen in einer Woche fettig gebracht hätten, und stündlich benutzt sast in jeder Fabrik der Arbeiter die Maschine zu einzelnen Hanthie.rnngen. die er ohne Maschine unmöglich allein verrichten könnte. Zn einer kleinen Fabrik würde sich eine solche Ma schine vielleicht

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 03.11.1922
Umfang: 12
sind nach dem Entwickeln rötlich gefärbt, ungefähr wie orthochromatische Plat ten des Handieils, dbch verfchwl-nidet die Fär bung beim Fixieren und Waschen leicht und vollstüMtz. Deutschland und die Welkrekorde. Dir Lelchtathleliksaison 1922 ist vorbei; sie hat eine größere 'Anzahl neuer Welthöchstleistüngen gebracht. In allen Ländern der Welt wurden Fortschritte er zielt, Amerika (Bereinigte Staaten) ausgenommen, >ä dieses ohnedies die meisten .Höchstleistungen besitzt. Besonders ausfallend war der Fortschritt

folgendes Bild: 100 Meier: 10-4 Amerika. — 200 Meter: 21.2 Amerika. — 400 Meter: 48.2 Ame rika. — 800 Meier: 1:51.9 Amerika. — 1500 Meter: 3:54.7 Schweden. — 5000 Meter: 14:35.3 Finnland- — 10 Kilometer: 30:40.2 Finnland. — 110 Meter Hürden: 14.8 Kanada. — Weitsprung: 7.698 Meter Amerika. — Hochsprung: 2-014 Meter -Amerika. — Kugelstoßen: 15.544 Meter Amerika. — Diskus werfen: 47.582 Meter Finnland. — Stabhochsprung: 4.12 Meter Norwegen. — Speerwerfen: 69.93 Meter Finnland. — 400 Meter-Staffel: 42.2

Sekunden Amerika. — 4mal 400 Meter Staffel: 3:10.6 Amerika. Die entsprechenden üeutlcken Höchstleistungen sind: 100 Meter: 10.5 Rau. — 200 Meter: 21.6 Rau. — 400 Meter: 48.3 Hans Braun. — 800 Meter: -1:54.9 Hans Braun. — 1500 Meter: 4:02.8 Köpfe. — 5000 Meter: 15:36.5 Min. Hufen. — 10 Kilometer: 33:03.5 Mn. Bedarfs. — 110 Meter Hürden: 15.3 Trotzbach. — Weitsprung: 7.33 Meter Hornberger. — Hoch- sprung: 1.923 Meter Pasemann. — Kugelstoßen: 13.47 Meter Söllinger. — Diskuswersen: 46.66 Meter Steinbrenner

. — Stabhochsprung: 3-80 Meter Fricke. — Speer-wersen: 62.10 Meter Buch» gelfter. — 400 Meter-Staffel: 42.4 Sek. Charlotten- bürg. — 4mal 400 Meter-Staffel: 3:26.4 DTK. Berlin. Deutschlands Stellung. 100 Meter: 2. Stelle hinter Amerika. — 200 Me ter: 2. Stelle hinter Amerika. — 400 Meter: 2. Stelle hinter Amerika. — 800 Meter: 3 Stelle hinter Ame- rika und Schweden. — 1500 Meter: 4. Stelle hinter Schweden, Amerika und Finnland. — 5000 Meter: 10. Stelle (erste Plätze Finnland. Frankreich, Ame-. rlka, Schweden

). r- 10 Kilometer: 7. Stelle (erste Plätze Finnland, Frankreich Schweden und Amerika). — 110 Meter Hürden: 3. Stelle hinter Kanada und Amerika. — Weitsprung: 3. Stelle hinter Amerika u. England. — Hochiprung: 8. Stelle 'hinter Amerika und England. — Kugelstoßen: 8. Stelle (erste Platze Amerika, England, Finnland und Schweden). — Dis kuswerfen: 2. Stelle hinter Amerika. — Stabhoch sprung: 5. Stelle hinter Norwegen, Amerika, Schwe den und Dänemark. — Speerwerfen: 3. Stelle hinter Finnland und Schweden. — 400

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 13.08.1931
Umfang: 16
Reiö 8.0 Milliarden Reiö 1.7 Milliarden Reici »smark, »smark, »smark, 44.2 Milliarden Reichsmark. Deutschland hat nach dem Young-Plan 35 Mil- liarden Reichsmark (Gegenwartswert) zu leisten. Das sind 80 Prozent der Schuldsummen der europäischen Siegerstaaten an Amerika. England wiederum hat an den europäischen Kontinent Forderungen in Höhe von etwa drei Viertel der Summe, die Amerika von Europa zu fordern hat, nämlich 31.760 Millionen, wovon Frank- reich allein 14.028 Millionen Reichsmark schuldet

. Die Annuitäten (Zahreszahlungen), die auf diese Summen zu leisten sind, sind durch Abkommen festgesetzt. Nach dem Poung-Plan betragen sie für Deutschland für das Leistungsjahr 1931/32 1.685 Millionen Reichsmark, wovon 1.025 Millionen transfergeschützt (transferieren ** überweisen oder übertragen) und 660 Millionen Reichsmark ungeschützt sind. Ferner entfallen von der Zahreszahlung auf die Dawes-Anleihe 88.5, auf die Boung-Anleihe SO und auf die Sachlieferungen 700 Mil lionen Reichsmark. Der von Amerika

: Frankreich 838.4, England 362, Italien 490.8, Belgien 102.6, Jugo slawien 79.3, Japan 13.2, Portugal 13.2. Amerika hat auf Grund eines Sonderabkommens von Deutschland 66 Millionen Reichsmark zu fordern. Die Leistungen der übrigen Länder stellen sich wie folgt: Frankreich an Amerika 170, an England 255, zu sammen 425 Millionen Reichsmark. Dagegen erhält es von Deutschland 838.5, von Balkanländern 5.3, zu sammen 843.7, so daß ein Ueberschuß von 418.7 Mil lionen Reichsmark bleibt. England an Amerika 674.9

. Es erhält von Deutsch land 362, Frankreich 255, Ztalien 86.8, zusammen 703.8 und somit einen Ueberschuß von 28.9 Millionen Reichs- mark. Ztalien an Amerika 38.2, an England 86.8, zu sammen 125.0 Millionen Reichsmark. Es erhält von Deutschland 190.8, so daß ihm ein Ueberschuß von 65.8 Millionen Reichsmark verbleibt. Belgien hat 32 Millionen Reichsmark zu zahlen und erhält 102.6, so daß ein Ueberschuß von 70.6 Millionen Reichsmark »bleibt. Jugoslawien hat 9.5 zu zahlen, hat also einen Ueberschuß in Höhe

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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 26.05.1922
Umfang: 12
gelegten Kiel Äs- zu den stolzen Tagen, da in den Dreitzigerjahren Amerika mit dem Mutterland um die Palme der Seeherrschaft rang und 90 Prozent seines Außenhandels auf eigenen Schiffen in alle Weiten trug. Dann kamen die friedlichen „Jronsides'si und die modernen britischen Segler und Dampfer verdräng ten die Sterne und Streifen von den Meeren. Nicht, weil Amerika technisch zuriickblieb, sondern weil durch den mexi kanischen Krieg und die UeberlandHahnen seinem Schaffens drang ein neues jungfräuliches

Feld bis zum Pacific er schlossen worden war. Erst als hier die Reichtümer des Bo-' dens gehoben waren und aus Steppen, Wüsten, Urwäldern blühende Niederlassungen van Menschen emporgewachsen, wandte sich der suchende Geist wieder dem Meere zu, auf dem Amerika inzwischen weit hinter anderen Völkern zu rückgeblieben war, so daß es 1910 z. B. nur noch 8,8 seines (allerdings stark entwickelten) Außenhandels auf eigenen Schissen führte. Das Wort „Navigare necesse est" begann wieder in den Sprachschatz

unter dem Milliardenregen, den der Kongreß ffeigiebig über ihn ausschüttete (ausgegeben wurden damals über 3 Mil liarden Dollar, bewilligt über 3V 3 ), Stufe um Stufe herauf. Statt über eine amerikanische, marschierten allerdings inzwi schen 2 Millionen junger Soldten über eine anglo-amerika- nisch- deutsche Schiffsbrücke nach der alten Welt und schrie ben unter das Kapitel fieberhaften Schaffens und Planens daheim das „finis" ihres Sieges. Dann kam das Erwachen. Ueberslüfsiges wurde aus- gemerzt, Holzschiffe

von Kriegsfchrecken befreiten, nach Arbeit hungernden Welt konnte Amerika mit seine« Ge setzen über Arbeitslöhne und Lebensbedingungen zur See nicht mehr konkurrieren. Das Defizit der - Schiffahrtsbehörde wpchs, die Zahl der stilliegenden amerikanischen Schiffe stieg, von 42 Prozent des GesarNtaußenhandels im Jahre 1919 sank die Warenbeföiderung auf ihnen langsam wieder herab. Jndustriestockung daheim und Jndustriestockung drü ben taten das Ihrige dazu, und der Gedanke einer Schiffs- substdie, der bereits

zum größeren Teil amerikanischen Schissen zugute kommen. Schließlich enthält das Gesetz noch Bestimmungen über die Bildung einer Marinereserve, die Verleihung besonderer Wimpel hiesür, Flaggenwechsel und (aller Voraussicht nach sehr wichtig) über das Zusammenarbeiten von Schiffahrts gesellschaften und Ueberlandbahnen für Personen- und Frachtenbesörderung. (Durchgangsraten, einheitlicher Be- trieb aller Kanadian-Pacrfic usw.) Diese Aufnahme des Schiffahrtsgeschäftes durch amerika nische Eisenbahnen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.06.1923
Umfang: 4
ge bildet, das alle Laboratorien Englands besucht, um mit deren Unter stützung den Plan zur Bekämpfung der Krebskrankheit zu erörtern. * Amerika und der europäische Kunstbesitz. Die Abwanderung des europäischen Kunstbesitzes nach Amerika, die in jüngster Zeit infolge des Dollarstandes wieder ganz besonders groß war, wird j in einer Aufstellung des „Soretgn Preß Service" zahlenmäßig deutlich gemacht. Diese StatrW knüpft an den jüngsten aufsehen erregenden Verkauf der weltberühmten sechs französischen

Gobe lins mit den Darstellungen der Jagd nach dem Einhorn an. Die aus dem Besitze der Familie La Rochefaucould stammenden kost, baren Werke kaufte John D. Rockefeller für die Riesensumme von 1,150.000 Dollar. Das amerikanische Presiebureau teilt mit, daß die meisten nach Amerika eingeführten Kunstwerke aus Frankreich stammen, daran reihen sich England und neuerdings Oesterreich. Im Jahre 1922 wurden von Amerika 19,490.000 Dollar für europäische Kunstwerke ausgegeben, 1921 21,032.004 Dollar» 1920

28.678.604 Dollar, 1919 21,619.446 Dollar. Gegen die Zahlen von 1912 gehalten, wo etwa 70 MillicMen Dollar für den Ankauf europäischer Werke ausgegeben wurden, macht diese Statistik klar, lvie sehr Amerikas Einkauf zurückgegangen ist. Trotz allem aber bleibt es — nicht zuletzt durch feine Valuta — noch immer der Hauptaufkäufer. — Und die Sorgen, daß aus deutschen Kunst, sammlungen, besonders auch aus dem Privatbesitz deutscher Für sten, allmählich Stück für Stück nach Amerika wandert, sind nur allzu

des höchsten Kirchturmes der Welt» die des Ulmer Münsters, 161 Meter, die der großen Cheopspyramide 147 Meter, die der großen Funkentürme zu Nauen 260 Meter beträgt? Eine derartige Photographie wird jetzt in Amerika hergestellt. Die Ameri. kaner wollen nämlich jetzt ein Riesenmonument unmittelbar aus dem Felsgestein des Stone Mountain bei Atlanta erstehen lasten, das der Verherrlichung der südamerikanischen Konföderation dienen und des- sen Mittelpunkt der im Jahre 1889 verstorbene Präsident Jefserson

, und dann wird sich die größte Photographie der Welt den erstaunten Augen der Menschheit zeigen Man wird sie eine Zeitlang besichtigen können, worauf sie durch ein Gerüst von Stahl bedeckt wird, auf dem die Bildhauer ar- beiten werden. Wenn dann das Gerüst fällt, ist Amerika — dank der größten Photographie der Walt — um eine Sensation reicher!

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 07.05.1921
Umfang: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt. 7. Mal 1SZ1 Die drei Sieger. Japan» England» Amerika. Japan, England und die Vereinigten Staaten von Amerika find die eigentlichen Steger in dem großen Krieg gewesen, aber auch sie leiden unter seinen Folgen. , Am besten ist Japan gefahren. Es hat die geringsten Opfer an Gut und Blut gebracht. Es hat wirtschaftlich und finanziell gewaltige Vorteile gehabt, die allerdings durch die große Wirtschafts krise zum Teil schon wieder aufgehoben sind. Es hat in Schantung

nicht zu einer lebendigen Macht geworden ist, denn ein Völker bund, der allen seinen Mitgliedern den ungeminderten Besitz ihres Gebietes garantiert, ist zwar nützlich für saturierte Völker, aber eine Zwangsjacke für ein hungriges, gebietslüsternes Land wie Japan. Gegenüber diesem Glücksfall muß es allerdings mit der Tatsache rechnen, daß. seine möglichen Gegner, das britische Reich und /die Vereinigten Staaten von Amerika, heute militärisch ganz anders gerüstet find als früher. » Das gilt insbesondere von England

, um jetzt entsprechend wieder zu fallen. Nach dem Urteil aller ist Amerika in gewissem Sinn der Herr der Welt geworden. Es möchte fich die größte Flotte der Welt bauen, es hat eine große Armee und ist der Gläubiger seiner früheren Alliierten. Aber vielleicht nirgend wo in der Welt ist das Mißvergnügen und die Enttäuschung größer als in Amerika. Man ist in Kreuzzugsstimmung in den Krieg gezogen, aber man kam unr zur Pariser Konferenz und nicht zum Heiligen Grabe. Mau hat die Welt retten und befreien

wollen und hat nun einen fürchterlichen Ekel vor allem, was man angerichtet hat. Amerika ist wie ein Sohn auß gutem, bürgerlichem Hause, der in einem kritischen Moment seines Lebens in die Boheme geraten ist und für kurze Zeit glaubt, daß auch ihm die Flügel wachsen, die er an den anderen zu bemerken glaubt. Er hat bald einge sehen, daß dieses Leben nicht für ihn paßt, tst wieder zu seiuen guten bürgerlichen Manieren zurück- .gekehrt, von tiefem Mißtrauen und Abscheu erfüllt gegen die, die das Leben anders anschauen

als er. Er hat sich wiedergefunden und will mit der ganzen Blase nichts mehr zu tun haben. So hat Amerika die ganze europäische Welt satt und möchte fich wieder auf sich zurückziehen. Es kann aber nicht vergessen, daß es durch den Krieg finanzielle und wirtschaftliche Interessen in der ganzen Welt hat. Da es den Völkerbund ablehnt, muß es selbst für feine Sicherheit sorgen» Es ist unangreifbar, aber nur wenn es auf seine überseeischen Interessen ver zichtet. Wenn es sie wahren will, bedarf es einer starken Flottenrüstung

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 4
Datum: 01.05.1926
Umfang: 4
Heimat gestorben ist, den ewig Ruhelosen, der dip Ruhe bis in seine letzten Lebenstage in banger Sorge um die Zukunft seiner Heinrat nicht finden konnte. Den Deutschen Südtirols, dem ganzen deutschen Volke wird sein Andenken heilig und werden seine Verdienste unsterblich sein. Non omnis morietur. Angriffe Italiens gegen Amerika wegen des Schuldenabkommens. Der „Piccolo Posto", ein zweisprachiges, täglich er« scheinendes Faschistenblatt in Bozen, veröffentlicht in seiner Nummer vom 7. April

einen ihm aus Rom zur Verfügung gestellten Aufsatz jum amerikanisch-italienischen Schuldenabkommen, in welchem sich der Verfasser in heftige Angriffe gegen Amerika ergeht und schreibt: „Im Washingtoner Senat haben einige Senatoren bv- wiesen, daß sie die Bedeutung der Teilnahme Italiens am Weltkriege nicht kennen. Italien überläßt nur den Zch. len das Wort. Beide, die Vereinigten Staaten von Amerika und Italien sind freiwillig in den Krieg eingetreten. Ita lien hat 652.000 Kriegsgefallene zu verzeichnen

kauften. Bei Kriegsausbruch hatte Italien eine Bevölkerung von ein Nationalvermögen und einen Jahreserlrag 35 Millionen 21,4 Milliarden Dollar vvn 3,76 Milliard. D. Amerika 96 Millionen 200 Milliarden Dollar 33 Milliard. Dollar Wenn nun die Vereinigten Staaten durch den Krieg Verluste an Menschenleben und Volksvermögen zu ver zeichnen hätten, der nach dem Verhältnis zwischen Be völkerung, Nationalreichtum und Jahresertrag entsprechen würde, so müßten sie an Stelle ihrer 100.000 Kriegs gefallenen

, deren 4,800.000, statt einer Steigerung ihres Volksvermögens von 20 Prozent, eine Einbuße um 34 Prozent zu verzeichnen haben. Und wenn Italien sich so wenig am Kriege beteiligt hätte wie Amerika, dann würde es an Stelle seiner 652.000 Gefallenen dereßt nur 35.000 besitzen und hätte 107 Milliarden Dollar ver dient, statt 260 Milliarden an Kriegskosten tragen zu müssen". . 1 Diesen Behauptungen gegenüber, die ausschließlich dem Bewußtsein Italiens entspringen in seiner Finanz-, Währungs

hadeU- Denn gerade Italien wäre vor allem dem Untergange und der Vernichtung preisgegeben gewesen. Amerika be sitzt keinerlei Ursache, Italien in der Frage des Schulden abkommens auch nur im entferntesten entgegenzukommen, nachdem dieses bisher überhaupt keinen Schritt zur Re gelung dieser Schuldensrage unternommen hat. Und sollten schließlich nicht die Vereinigten Staaten, was keineswegs übersehe" werden darf, nicht für sich das Recht in Anspruch nehmen könne::, im Sinne ihrer Tradition

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 05.08.1937
Umfang: 6
ohne Turnen. Zu den bereits gemeldeten Staaten sind bei der zweiten Meldefrist noch Amerika, Aegypten und Griechenland gekommen. Die feierliche Eröffnung der Akademischen Weltspiele wird durch den Präsidenten der französischen Republik, Mr. Lebrun, am Nachmittag des 22. August 1937 im Olympischen Stadion von Colombes erfolgen. Leider fällt als einzige Disziplin wegen Mangel an genügender Teilnehmerzahl das Turnen weg. Bon den öchirßwkltmeWrschnktr». Aus Helsinki wird berichtet: Mit dem Matchstutzer

Scywergewlchts- meister Tommy Farr und seinem Manager Ted B r o a d r r b b m Amerika entstanden sind. Farr hatte bei der Newyorker Doxkommtsslon seinen Vertrag vorzulegen, der nach den in Amerika gültigen Be stimmungen über ein Jahr lauten muß. Die Abmachungen zwischen Farr und Broadribb waren nun aber nur bis zum 1. Marz 193s befristet, so daß die Kommission eine Verlängerung verlangte, me aber von Farr abgelehnt wurde. Schließlich einigte man sny auf eine provisorische Regelung dahin, daß Farr

einer Perlängerung zustimmte unter der Bedingung, mit einem Rücktritt seines Managers von den Abmachungen zum 1. März des nächsten Jahres wieder freie Hand ^ Ir?Amerika hat es zwischen Farr und seinem Manager Krach wegen der prozentualen Anteile gegeben. Die für die englischen Kampfe ge troffenen Vereinbarungen gingen dahin, daß von allen Börsen jeweils 75 Prozent an Farr und 25 Prozent an den Manager Broadribb gehen sollten. Broadribb wollte nun für Amerika eine neue Regelung und forderte 33s/- Prozent

nun im Stadtteil Kensington ein Natio nalt heater erhalten, für das ein Bausands von zunächst 150.000 Pfund vorhanden ist. Sitzstreik von SllmvvrWrern in Rewtzvrl. Die Methode des Sitzstreiks macht in Amerika immer mehr Schule. Auch die Filmleute scheinen sich dafür zu begeistern. So proklamierten die Vorführer einiger Newyorker Kinos mitten in der Vorstellung plötzlich einen Sitzstreik gegen die 80-Stunden-Woche, und während das Publikum eben noch voller Spannung der Handlung auf der Leinwand gefolgt

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Dolomiten
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Seite 12 von 16
Datum: 24.08.1935
Umfang: 16
E a st a i n e r eingeladen worden, die für das Kunst- und Turmspringen ihre Form bekunden müssen. So mit treten die beiden ausgezeichneten B<qn« Athleten zum «sten Male Heuer auf. nachdem es ihnen versagt war. bei den Reichsmeister- schasten teilzunehmen. Nach den bisher im Trai ning gezeigten Leistungen befindet sich sowohl Dibiasi als auch Eastain« in gut« Form, so datz wahrscheinlich der eine oder andere für das erste Ländettreffen gegen die Tschechoslowakei ins Auswahltam kommen wird, Italien, Frankreich und Amerika

in der Mailänder Arena zu große« Leicht athletik-Treffen. Die Arena in Mailand ist morgen d« Schau platz des bisher grötzten Leichtaihletikmeetings des heurigen Jahres. Drei Nationen entsenden die besten Athleten: Amerika, Italien und Frankreich. Di« Amerikaner, die vor etwa fünf Wochen den Ozean überquerten und in vielen Staaten Europas an den Start gingen, haben mit ihren sensationellen Leistungen Aufsehen und Bewunderung erregt. Neue Landesbestzeiten wurden ausgestellt, Weltrekorde eingestellt

und mit Leistungen aufgewartet, die üb« Europas Leistungsfähigkeiten gingen. Dazu gesellen sich die Franzosen, die in Europa gewiss eine gute Stelle behaupten, wenngleich fie die Amerikaner nie «reichten. Italien hat fteilich auch noch keine den Amerikanern gleichwertigen Leistungen aufznwelsen, aber dies« Sportzweig ist in stetem Aufblühen und bringt von Jahr zü Jahr bessere Leistungen. Das morgen in d« Arena antretende Leicht athletikerheer hat ungefähr folgendes Aussehen: IM Meter!auf: Peacock (Amerika). Paul

Rob«t (Frankreich), Toetti, Gonelli. Eefa, Eocca, Bande ra (Italien). 4M Meterlauf: Fugna (Amerika). Tavernari. Turba, Ferrario, G«bella (Italien). Halbe Meile; Wolfs (Amerika), Lanzi, Bellini, Bltali, Dotti (Italien). Ganze Meile: Bright (Amerika). Normand (Frankreich). Beccali. Santi (Italien). Drei Meilen: Eluskey (Amerika), Rochard (Frankreich). Eerati. Lippi. Masetti (Italien). 110 Meter-Hürden: Eope, Moor« (Am«ika), Palle, Falctoni ^Italien). 40g Meter-Hürden: Morre (Amerika). Facelli

, Radaelli. Earati (Italien). Weitsprung: Peacock (Amerika), Robert Paul (Frankreich). Ealdana, Maffei, Tabei (Italien). Hochsprung: Johnson (Amerika). Dotti, Tommasi (Italien). Stabhoch: Roy (Amerika), Ramadi« (Frank reich), Jnnocenti (Italien). Diskus: Ly mann (Amerika), Vianoani, Brisco, Zemi (Italien). Deutschland—Finnland. In Helsingfors geht heute und morgen das Ländertreffen Deutschland—Finnland vor sich, das speziell in den beiden teilnehmenden Staaten großes Interesse hervorruft. Man rechnet

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 08.03.1916
Umfang: 16
und frech England zu. Sie sollten aber das Land nicht erreichen. Un weit der englischen Küste wurde das Schiff von einem deutschen Unterseeboot torpediert und ver senkt. Ein Großteil der Fahrgäste, darunter auch einige Amerikaner, ßmden in den Tiefen des Meeres ihr Grab. Wir haben seinerzeit berichtet, welch ein Spektakel daraufhin in den englisch- amerikanischen Zeitungen losbrach. Wenn halb Amerika wäre in die Luft gesprengt worden, hätte es nicht ärger können zugehen. Ein Krieg schien unvermeidlich

Re gierung gab nach, obwohl das betreffende U-Boot offensichtlich im Recht- war. Aber man tat ein Uebriges. Der Grund war folgender: Oester reich und Deutschland hatten ein Protestschrei ben nach Amerika gerichtet und hatten darin Einspruch dagegen erhoben, daß Amerika gestatte, daß von dort aus unsere Feinde mit Unmengen von Muniton versorgt werden, fcrner. daß Ame rika ganz einfei tigerweise gestatte, daß England den amerikanischen Handel mit Nickt-Kriegs- ware sowohl nach Oesterreich und Deutschland

als auch nach deren neutralen Grenzländern in völ kerrechtswidriger Weise behindere. De? Herr Präsident Wilson hatte daraufhin erklärt, vor erst müsse die Unterseebootsfrage mit Deutsch land bereinigt werden, dann werde Amerika den Engländern gegenüber sich Recht verschaffen und alle Welt werde ersehen, daß Amerikas Präsi dent nichts höher schätze, als Recht und Gerech tigkeit und Neutralität. Also geduldete man sich und verhandelte und verhandelte ohne Ends. Endlich schien alles in Ordnung. Am 4. No vember

in manierlicher Weiss zu verstehen, es könne sich nicht in allem der amerikanischen Auffassung an schließen. und behalte sich vor, die strittigen Punkte — nach Friedensschluß mit Amerika in Gemütsruhe zu besprechen. Mehr als einen Mo nat tvartets man gespannt, was Wilson zu fo- ianer Antwort sage. Man wartete vergeblich. Amerika gab sich zufrieden. Nun geschah das Un erhörte. Vor mehr als Monatsfrist kam von Amerika die Nachricht, Wilson habe in der „Lu- sitania'-Frage neuerdings ein Haar gefunden, mid z!var

von derartiger Schwere, daß, wenn Deutschland nicht nachgebe, ein Krieg wahrschein lich sei. Wilson hielt sehr kriegerische Reden im Lande herum. Der zöpfische alte Professor Wil son und seine rechte Hand, Staatssekretär Lan- jing, verlangten neuerliche Verhandlungen und Neuerliches Nachgeben. Wieder hieß es, die Ueber- «nstimmung sei nun fast vollständig hergestellt. ».T! v v! e? B » ? ? S So» «. es fehle nur mehr das Tüpfel auf dem I. Das Tüpfelmachen muß aber in Amerika ein schwie rig Ding

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Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 16
Datum: 25.01.1929
Umfang: 16
ist es vorgekommen, daß der Finanzmann der Wallstreet großen Staaten (z. B. Frankreich) als Retter aus der Finanz misere beigesprungen ist. Wenn die Vereinig ten Staaten einen solchen Mann in die Ex pertenkommission entsenden, dann geben sie indirekt zu, daß die Lösung der Reparations- frage nicht nur für Europa, sondern auch für Amerika von weitestgehender Bedeutung ist. Owen Poung's phantastische Lauf bahn. Der zweite amerikanische Experte bei der bevorstehenden Reparationskonferenz ist Owen Poung. Amerika

tritt also mit den stärksten Geschützen auf den Plan: Morgan —die Geld macht? Owen Pouno - die Verstandesmacht! Wie die meisten Amerikaner, die heute eine führende Rolle spielen, ist auch Owen Poung der Sohn einfacher Eltern, das Kind von Far mersleuten. Seine Vorfahren sind bereits 1750 in Amerika eingewandert, somit gilt Poung als ein Hundertprozentiger. Sein sehnlicher Wunsch, studieren zu können, riß ihn von der ländlichen Arbeit, bereits mit 22 Jahren pro movierte der 1874 geborene O. Pourrg

. Irr engster Zusammenarbeit mit Hoover hat er die Rationalisierung der amerikanischen In dustrie vor genommen . Wenn Amerika nicht schon durch seine poli tische Weltm'achtstellung den Vorrang vor al len anderen Staaten behaupten würde, dann würde es durch die Persönlichkeiten Morgan und Owen Pöring in der Lage sein, den ersten Platz sich anzueignen. Poung wie Morgan kennen keine andere Politik als die Wirtschafte Poung und Morgan denken nichts' als in Zahlen. Amerikas Sachverständige

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 15.06.1923
Umfang: 8
Seite 4 Das Leben in Amerika. Es ist allgemein bekannt, daß die materielle Lebenshaltung der Vereinigten Staaten von Ame rika eine viel bessere ist'als die der Völker Europas. Jedermann, der von Amerika spricht, denkt unwill kürlich an Wohlleben, Überfluß und Luxus. Der Reichtum Amerikas liegt darin, daß die , durchschnittliche materielle Lebenshaltungdes einzelnen den Durchschnitt der Lebenshaltung der anderen Länder weit überragt. Der Unterschied ii^ der Ernährung ist gegenüber Europa

sind ein ganz dünn bevölkertes Land mit riesiger Flächenausdehnung und enormer Fruchtbarkeit. Es ist deshalb sehr viel Raum und Nahrung für die Bevölkerung. Mehr als 110 Millionen Men schen leben in den Vereinigten Staaten, die fünf fache Zahl hat aber noch bequemstens Platz. Wie kann man da logischerweise andere Zustände immer mit Amerika vergleichen. Die europäischen Städte sind zumeist aus festen Plätzen (Festungen) hervorgegangen. Dadurch war ihre Entwicklung und die Entwicklung der Woh

nungsverhältnisse unmittelbar bedingt. Man mußte sich eben im Räume zusammendrängen, Stockwerks übereinaiiderbauen, den kleinsten Platz ausnutzen. Ganz anders in Amerika. Die Anlage der amerika nischen Städte fand zu einer Zeit statt, wo der Städtebau sich frei vom Festungsgürtel entwickeln konnte, außerdem aber war der Boden, auf dem die Einwanderer sich niederließen, „Niemands-Land', man konnte nach Herzenslust wohnen, wo man wollte, und mit Bleistift und Lineal wurden die Städte entworfen

. Die Wohnungsverhältnisse sind daher bedeutend besser als im alten Europa mit sei nen dichtgedrängten Bevölkerungen. Die Wolken kratzer in Amerika sind nur Geschäftshäuser. Die Wohnhäuser sind in anderen Vierteln und sind meist Ein- oder Mehrfamilienhäuser, die mit allem Kom fort ausgestattet sind. Wenn bei uns jemand ein Einfamilienhaus in der Stadt bewohnt, so nennt man das gleich ein Palais, bewohnt er es in einem Vorort, dann heißt es Villa und in beiden Fällen blickt man je nach persönlicher Veranlagung

mit Be wunderung oder Neid zu diesem steinreichen Men schen empor, der sich so etwas leisten kann. In Amerika ist ein eigenes Haus, das mit allem Kom fort der Neuzeit eingerichtet ist, nichts Besonderes. Um 8000 Dollar kann man ein entzückendes kleines Heim mit Garten sein Eigen nennen mit elektrischer Leitung, Telephon, Badezimmer usw. Jeder arbei tende Mensch spart, um sich recht bald sein eigenes Heim zu gönnen, das er auf Teilzahlungen leicht kauten kann. Jeder bessere Arbeiter hat sein eigenes Heim

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 05.08.1936
Umfang: 6
— Masse! an S. Stelle im Weitsprung — Zeffe Owens, das „Schwarze Wunder' — à Ma bisher 6. tm mod. Wnslamps — Amerika holt sich weitere Olympiasiege Das ist das Bild der kommunistischen Tätigkeit Gegen diese müssen sich alle gesunden Kräfte der humanistischen Kultur und der Christen Europa richten. Die antibolschewistische Querlinie, welche vom Baltischen Meer zum Mntelmeer zieht und vom nationalsozialistischen Deutschland, vom christlichen Oesterreich und vom fascistischen Italien gebildet

, daß Rußland durch die Rückkehr zu den oben erwähnten Prinzipien sich einer vollkommenen und wahren Bekehrung unterworfen hat. Der Kommunismus muß in jeder Form und unter jeder Flagge als eine soziale Seuche bekämpft werden. Giacinto Trevisonno Die Vlyrnpla-Siegev Alorett-ZNannschaflsfechlen: Italien. Diskus (Frauen): Gisela INauermaier. Deutsch land. M-Meler-Lauf (Irauen): Stephens. U. S. Ame rika. . . Weitsprung: Zesse Owens, ll. S. Amerika. M-Äleler-Hürden: Hardt», A. S. Amerika. 800->ZNete»Lauf

: Woodruff. U. K. Amerika. Gewichtheben-Halbschwergewicht! Hostin, Frank- reich. * Berlin, 4. August Der vierte Tag der olympischen Spiele verlies im großen und ganzen für die italienische Mann schaft ziemlich günstig. Die italienische Florett mannschaft siegte nach harten, aber regelmäßigen Kämpfen, Lanzi eroberte die erste silberne Medail le für Italien, Maffei wurde Vierter im Weit sprung und verbesserte gleichzeitig den italienischen Rekord, Leutnant Abba steht nach der 3. Prüfung im modernen

.-Amerika, 4. Weber-U.S.-Ameri- ka, S. Abba Silvano-Jtalien. Morgen, Mittwoch folgen im mod. Fünfkampf die Prüfungen im Schwimmen. Freistilringen Der Kampftag begann mit einem schönen Sieg des Italieners Collegati gegen Schedler. Der Kampf war hart und wogte bis zum letzten Au genblick hin und her, doch zum Schluß behielt der Italiener Oberhand. Nizzola hingegen unterlag dem Finnen Gaskari. Hierbei ist aber zu beachten, daß der Italiener an einer Sehnenzerrung litt, die er sich gestern zugezogen

hatte. Die weiteren Er gebnisse sind: Mittelgewi (Ungarn): Voliva dien) 3:2; Chirecchii schlägt Lndbom 2:1) gati (Italien) schlägt Schedler 3:0; Powe (Frank reich) schlägt Luukko (Finnland); Sisel (Tfchecho- ebeke (Belau Schweiz in 21.S, Theunissen-S.-Afrika in 21.7» Pa kard-Amerika in 21.2 (voraussichtlich, „silberne'!) und Mac Robinson«!!. S, A. in 21.6 Sekunden. Die Entscheidung im Ivo-Meler-Lauf der Frauen brachte den erwarteten Sieg der Amerikanerin Helen Stephens, die mit 11 und S/10 Sekunden einen neuen

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 4
Datum: 15.05.1926
Umfang: 4
des Francs beitrug, der wiederum den Sturz Poincares nach sich zog. Wenn die Ruhrpolitik dieses Staatsmannes ein wirtschaftlicher Erfolg gewesen wäre, stünde er vielleicht immer noch als ein großer Staatsmann da. Nun mißglückte er wirtschaftlich — und fiel. Musso linis Stellung ist von der Lire ebenso abhängig, wie Poin cares vom Franc. Wichtiger als die deutsche und neutrale öffentliche Meinung ist die amerikanische. In Amerika war Mussolini anfangs als Vertreter der Ordnung populär. Die Amere- kaner

wollen gerne Ordnung in Europa, um dort Gei schäfte machen und ihre großen Forderungen eintreiben zu können. In letzter Zeit, besonders nach Mussolinis letzter Rede, sind jedoch in Amerika Bedenken wach geworden. Ein hervorragender Mann, der während des Rededuells zwischen Mussolini und Stresemann in Amerika weilte und dort mit Präsident Coolidge und einer Reihe einflußreicher Amerikaner zusammentraf, teilte mir mit, daß die Ameri kaner über Mussolini und seine Taten lachten. Mussolini wurde

als Massenredner. Stresemann als Staatsmann be trachtet. Mussolinis Rede fehlte die Zuverlässigkeit, die man von einem verantwortlichen Staatsmann verlangen muß. Es ist kein Vorteil, die Lacher gegen sich zu haben, zumal wenn diese Gläubiger und Anleihegeber sind! Das Vertrauen auf den Ordnungsmann Mussolini ist von dem Verdacht gegen den Säbelraßler abgelöft worden, der Euro pas ruhige Entwicklung stört. Mussolini hat mit dem vorteilhaften Resultat seiner Zahlungsverhandlungen mit Amerika geprahlt

. Dies ist aber in dieser Stunde noch nicht vom Senat ratifiziert und starke Kräfte arbeiten gegen eine Ratifikation. Wenn diese aber auch verwirklicht wird, dann bleibt immer noch die Frage notwendiger amerika nischer Kredite offen. Kredit hängt aber von Vertrauen ab. Hierfür ist die bedenlliche finanzielle Lage Frankreichs und Polens ein lehrreiches Beispiel. Durch ihre Unterdrückungsarbeit können die Faschisten Tirol nie mehr als rein äußerlich italianisieren. Das Volk kann nicht umgeschaffen

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 4
Datum: 15.08.1926
Umfang: 4
als „einen deutschen Vorstoß gegen ! den Süden" hinstellten, jene Protestbewegung, die sich nicht nur in Oesterreich! und in Deutschland erhebr- sondern auch in England, in Skandinavien, in ganz Amerika — sowie auch bei uns in manchen Lints- blättern — und die in der Welt nach Erledigung des fetzigen Zwischenfalls alle jene zur Verteidigung des kleinen, in gemeiner Weise unterdrückten tirolischen Volkes vereinigen wird, welche den Imperialismus in jeder Gestalt verurteilen. Pressestimmen über Südtirol. Nachklänge

(also besteht sie doch! Die Schriftleitung !) und wird auch nicht in einem Jahr gelöst sein. Unsere Aufgabe ist es, jede sich bietende Gelegenheit zu benützen, um die Bevölkerung Südtirols zu einer loyalen Gesin nung zu erziehen, eine Aufgabe, die noch lange nicht erfüllt sein wird." Eine Südtirolerrede des Bischofs Waitz in Amerika. Aus Anlaß der Jahresversammlung des deutsch amerikanischen Katholikenvereines in Springfield- die tut Anschluß an den eucharistischen Kongreß in Chicago stattfand- hielt

sollte doch das Recht be sitzen, daß seine Kinder in der Muttersprache beten dürfen. Das Südtiroler Kind darf es nicht. Das widerspricht doch! der Souveränität und dem Selbst^ bestimmungsrechte eines Volkes. Amerika rufe ich auf, daß es diesem Begriffe, den es selbst geprägt hat, zum Siege verhelfe." Die Ausführungen fanden lebhaften Beifall. Schon beginnt sich allenthalben das Weltgewissen in .immer stärkerem Maße zu regen und insbesondere Amerika nimmt an dein traurigen Schicksale Südtirols immer größeren Anteil

. Die Arbeit dürste von einer guiuntcr- richteten Seite stammen, welch!e die Verhältnisse in Süd tirol bis in die kleinsten Einzelheiten kennt. Umso erfreulicher ist es, daß das amerikanische Volk, dessen Sprachrohr die Presse ist, auch! für Details Interesse bekundet. An Amerika ist es, daß durch! Wilsons man gelnde Kenntnis der Südtiroler Verhältnisse begangene Unrecht nach Möglichkeit wieder gutzumachen. Ame rika ist zufolge seiner einheitlich geschlossenen natio nalen und gleichzeitig weitsichtigen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.03.1921
Umfang: 8
von Unsinn und Verdrehung, in dem sie erscheinen, wird noch dich- tcr werden Sei esl Die Sonne In Südtirol Ist kräftig und warm. Sie wird dafür sorgen, daß Nebel und Gespenster ln nichts zer- fließen. Der vierte Mürz. Don unserem —nt—-Berichterstatter. Wie 1917 vor dem Eintritt Amerikas in den Krieg» wie in den Katastrophentagen von 1918 blickt Europa in seiner furcht- baren Verworrenheit und Hilflosigkeit auch jetzt wieder nach Amerika, wo am 4. März Wilson die Amtsgeschäfte

an seinen — Hoffnungslosigkeit der , daß man trotz zwei- Rettung aus Amerika er hofft. Nach dem charakter- und Willensschwächen Blender Woo- drow Wilson soll nun Harding, der um alles in der Welt nicht ein Blender sein will und in seiner Neulahrsbotschaft sich sozu sagen präventiv als „Normalmenfchen - bezeichnet hat, den europäischen Staatsmännern aus der Patsche helfen. Hat man Nachfolger Harding übergibt. Die ganze ' europäischen Verhältnisse zeigt sich darin, maliger Enttäuschung wiederum die Rett eg In Europa schon

total verschwitzt, daß Harding ein good sel- low, aber wahrhaftig kein Kirchenlicht von überragender, epo chaler Bedeutung, gerade wegen seines Leitgrundsatzes der ' sten elt- cr allerdings ist auch Amerika daran erinnert worden, daß Nichteinmischung in europäische Verhältnisse zur hc Würde in den Vereinigten Staaten berufen worden ist? el keine Robinsoninsel, sondern in das Geflecht der chaftsbezlehungen eingesponnen ist. Die scharfe Wirt- e, die bereits zur Zeit der Wahlkampagne eingesetzt

hat, über den Berg ist Amerika immer noch nicht. Allein, es kommt weniger darauf an, ob, als wie sich Ame rika seines kleinen Bruders Europa annimmt. Die großen Spekulationen auf feine dicke Dollarbrieftasche werden wohl kaum in Erfüllung gehen, denn man erhofft von Amerika nichts Geringeres, als daß es Deutschösterreich souteniert, die deutsche Wiedergutmachunggschuld eskompttert und feine Dar lehen an die alliierten und assoziierten Regierungen bis zu den jüngsten und neuesten Gesellschaftern

ist und mit einem Aktienkapital von 100 Millionen Dollars und even tuellen Debenturen von einer Milliarde Dollars, unter Mit wirkung von 500 amerikanischen Bankiers und Großindustriel len, darunter Marburg, Hugh, Morgan, dem Bankgouverneur § arding und Herbert Hoover, das größte, ungeheuerlichste inanzkonsortjum ist, das die Welt je gesehen hat. Aus dieser Riesengründung, die die 30.000 Banken des Landes für sich agitieren läßt, geht deutlich die Erkenntnis hervor, daß Amerika ohne Europa, ohne den Handel mit diesen 400

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Alpenland
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Seite 3 von 10
Datum: 02.02.1921
Umfang: 10
Gesandte für Amerika ist voll gestopft mtt Propaganda-Artikeln über die Herrlichkeit der neuen Republik in den Vereinigten Staaten gelandet. Die deutsche Industrie in Mähren und Böhmen liefert ja dem jungen Staat GeldmittÄ genug, damit er seinen Gesandten mit einem großen Stab technischer und sozialpolitischer Sach verständiger ausstatten kann- Und so stieg der Herr Ge-» sandte, von seinem Stab umgeben, von 700 Tschechen brau-- send empfangen, wie ein König in Neuyork an Land und ließ gleichzeittg

, um Eindruck bei jenem Teile des amerika nischen Volkes m machen, der Kinostücken zugänglich ist, in zahlreichen Artikeln die angebliche Geschichte seiner romanti schen Carriere (Flucht iw Ruderboot iiber das Meer usw.) verbreiten. Kramarsch und Genosten haben es verstanden, die Statistik zu fälschen und bei den Verhandlungen in Paris den gut gläubigen Wilson von der Richtigkeit des Memoire IH zu überzeugen. Da nunmehr der Stern Wffsons im Sinken be griffen ist und die amerikanische Qeffentlichkeit

Koatny, Konsulent des tschechoslowakischen Ministerirmis des Aeußern, m den Städten Amerikas Vorträge hält über das Thema „Die Tschechoslowakei, Europas Vorposten negcn den Bolschewis mus". Ferner wird Amerika derzeit von tschechischen Vir tuosen überschwemmt, die nienrvls zu versichern vengesswi, daß das Mrrsikleben in der Tschechoslowakei sich erst jetzt! wirklich entfalten könne, wo der Staat von der- österreichi schen Zwangsherrschaft befreit und das Volk einig sei. Eine große Verbreitung

von ArttkM und Aufsätzen sorgt dafür, den wirtschaftlichen Aufschwung der Tschechoslowakei in 'das richtige Licht z>u setzen, dann wird viel über die Gründung einer tschechoslowakischen. Nationalkirche geschrieben, da mem weiß, daß Amerika hieftic großes Interesse hegt usw. Trotz der Bemühungen der tschechoslowakischen Propa ganda, ihren Staat als Bollwerk gegen den BolschewisimuZ binzustellen, haben aber doch Berichte über die kürzlichen konrmunisti'schen Unruhen und die Ausschreitungen

gegen die Deutschen Eingang in die amerikanische Presse geffmden und großes Befremiden hervorgernken. , 4 Es kann nicht eindringlich genug auf diese Tätigkeit Kpr Tschechostowaken, welche nicht nur In Amerika, sondern auch in anderen 'Staaten hinterhältige, gehässige Propaganda gegen Dentschöfterreich treibt, die geschichtlichen und pvW" schon Tatsachen entstellt und die Stimmung gegen uns ver- giftet. -»Lümerckiam Lemackt werden-. )

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 13.05.1955
Umfang: 6
Amerika ist gar nicht so Junge Innsbruckerinnen berichten von ihren Eindrücken in den USA Heute abend werden vier Innsbrucker Studentinnen, die im Rahmen des Austausch- bzw. Stipendienprogramms ein Jahr in den USA weilten, im Amerikahaus in der „Stunde der Frau“ ihre Eindrücke schildern. Viel wird über Amerika geschrieben und berichtet und jeder Berichtende sieht den Kontinent anders; für den Zuhörer bleibt als Haupteindruck meist der eines „Kontinents ohne Grenzen“ haften

. Wenn man dann noch mit den Amerikanern, die sich in Europa aufhalten, in Berührung kommt, glaubt man meist, sich ein treffendes Bild „von drüben“ machen zu können. Aber ist Amerika wirk lich so, wie wir es landläufig geschildert er halten und in unseren Köpfen zurechtbauen? Diese Frage legten wir den Innsbrucker Studentinnen vor. von denen wir annahmen, daß sie mit offenen Augen und Ohren, mit kritischer Wertung ihren US-Aufenthalt er lebten. Amerika mit den Augen einer jungen Europäerin gesehen, das war es, was wir wis sen wollten

in einem sogenannten internationalen Haus, in dem eine Hausmutter für Sitte und Ordnung sorgte. Wollten sich die Studentinnen mit einem Freund treffen, so war es selbstver ständlich, daß dieser zuerst der Hausmutter vorgestellt wurde, die ihn gründlich begut achtete. Wenn man auszugehen beabsich tigte, mußte man dies ebenfalls melden und angeben, wohin man gehen will und wie lange man auszubleiben gedenkt. Obwohl Vorlesungszwang besteht, ist allgemein in Amerika der Prozentsatz der Werkstudenten sehr hoch. Oft

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 29.08.1925
Umfang: 10
erneut zusammen, um das deutsche Volk weit über Versailles hinaus,^als Sklavenvolk für immer zu knebeln und zu fesseln — nach eigenem freien Willen! Eine erschütternde Bilanz fürwahr, die schon jetzt mit Sicherheit aus der deutschen Pakt politik. zu ziehen ist.' Zronöienst Europas für Amerika. Jeder Europäer muß täglich drei Biertelstunden sür Amerika arbeiten. Der französische Finanzminister Caillaux war in London, um mit den Engländern das Problem der Kriegsschulden ins Reine zu bringen. Caillaux

sich um nahezu 1.4 Milliarden Franken nach dem Abkommen mit England erhöhen. > Nachdem Frankreich mit Englayd ins Reine ge kommen, wird es sich auch mit Amerika verstän digen müssen. An Amerika schuldet es über vier Milliarden Dollar.^ Was Frankreich an die Ver einigten Staaten jährlich zu zahlen haben wird, dafür liefert das bereits abgeschlossene amerikanisch belgische Schuldenabkommen einige Anhaltspunkte. BeWen hat bei Amerika besonderes Entgegenkom men gefunden, es muß seine Kriegsschuld von rund 17t

nackten Kouponeinlösungszwecken- widmen. Frankreich muß in den sauren Apfel beißen, weil sonst seinem Währungsgebäude die Demolie- Ämgsgefahr droht. Den Kassaboten Amerikas kann es heute nicht mehr abweisen, da amerikanischer «Kredit, und zwar in der vielfachen Höhe seiner For derungstitel nur erlangbar ist, wenn das Kapital durch Vertrauen einflößende Verträge befriedigt wird. ^ Amerika hat sich bereits durch Abkommen mit England, Polen, Finnland, Littauen und Ungarn einen^jährlichen Zinseneinganz

von 200 Millionen Dollar gesichert. Ebensoviel hat es zu erwarten wenn Frankreich, Italien und Belgien Zahlen werden. Insgesamt wird daher Amerika aus Europa jährlich vierhundert Millionen Dollar oder bei neun Milliarden Lire heraus ziehen, - i - ^ ^ Diese neun Milliarden Lire sind eine gewaltige Hypothek auf der Arbeitskraft Europas, und sie können nur durch Niedrighaltung der Arbeitslöhne, daß heißt, durch ein Minus an 'Kultur und Bedürf nissen aufgebracht werden. Amerika macht

aber noch ein weiteres großes Geschäft mit Europa. Solange die europäischen Währungen balanzieren, erzielte er seinen Haupt gewinn als Rohstofflieferant. Jetzt soll sein Gold schatz fruktifiziert werden, in dem Augenblick, wo der Schuldausgleich zur lebendigen Wirklichkeit er wacht und die europäischen Währungen auf den Weg zur Goldbasis verlockt werden. Nachdem Eu ropa das Gold zur Fulidierung seiner Valuta nur aus Amerika holen kann, das nicht weniger als 3200 Millionen Dollar Gold in seinen Kellern ver borgen

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 29.04.1921
Umfang: 12
Qbandvtatt^ clnsgavs 4 rvmahd 6 . 5en.-pH'^2m^ Lsfcheink-oMMWM-rWd QbmWaff 2. Jahrgang (Innsbruck, Zreitag, am LY. Mpril 1YL1. Kolge LOS SS> DMchlanÄ emartet AHMMSgs- sorfchlsse so» Amrrttg. Rauen, 29. April. Aufnahme der eigenen Funkenstaliorr. In Berlin erwartet man trotz der „Temps"meldungen, daß Amerika die deutschen Vorschläge wegen ihrer Unbestimmtheit md wegen der Unannehmborkeit auf Grund der hinzugefüg- tm Bedingungen nicht weitergeben werde, Wänderungs- cmtrüge. Frankreich wünscht

, daß die französische Regierung die offizielle Ankündigung der deutschen Vorschläge nicht wünsche, noch Seren eventuelle Uebermittlung durch Amerika, bevor nicht Sie Alliierten in London über diese Verschlage beraten haben werden. Nichtsdestoweniger wird der französische Botschafter n Washington unverzüglich bekannt geben, daß die neuen rutschen Vorschläge in Frankreich einen durchwegs ungün stigen Eindruck hervorgerusen haben. Are deutschen VsrschNge M Lwyd George MheMedrgend. Rauen, 29. April. Aufnahme

in seiner Enttäuschung erbittert und ge- temütigt zu einer Politik der Verzweiflung übewehen würde. 88 sei jedoch unwahrscheinlich, daß Deutschland eine so selbst- mörderische Torheit begehen werde. Die Alliierten müsten rber vorbereitet sein, wenn dieser Fall unglücklicherweise ein- creten sollte. Das Blatt tritt dafür ein, daß die Allierten Amerika bei Ergreifung neuer Maßnahmen zur Erzwingung der Reparationen ebenso und in demselben Geiste behandeln, tote die Vereinigten Staaten die Alliierten behandelt hätten

Imperialismus erfolgreich sein können. Nach einer Neuhorker Meldung erklärte der frühere amerikanische Botschafter in Berlin G e r a r d einem Presse vertreter, daß im Falle einer gewaltsamen Besetzung deutscher Gebiete durch Frankreich die MrüstungsmöglichkeiL um Jahre zurückgeworfen werde, abgesehen davon, daß es zweifelhaft sei, ob Frankreich auf diese Weise überhcmpt seine Forderun gen eintreiben könne. Sie SMmmg in Amerika. Nauen, 29. April. Aufnahme der eigenen funkenstatirm. In der amerikanischen

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