7.375 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/10_05_1924/MEZ_1924_05_10_5_object_627032.png
Seite 5 von 6
Datum: 10.05.1924
Umfang: 6
mit 2 Betten, zentral gelegen, stabil zu vermieten. Adresse in der Verwal tung de« Blatt«». 7114 Sofort zu vermieten: Möblierte Wohnung, Doppelschlafzimmer. Speisezimmer, Südbalkon, Küche, Gas. Nur an ruhig« Partei ohne Kinder. Offerte unter „7212' an die Verw. des Blattes. 7212 Möblierte 4-Zimmenvohnung, Küche, Bad. in ruhiger, staubfreier Lage, über die Sommer monate zu oermieten. Adresse in der Ver waltung des Blattes. 7lkZ4 Z Südzimmer, Balkon, ein Nordjimmer mit Pension zu vermieten. Oberinais, Oberer

) mit Garten, allem Komfort, sofort zu oermieten an 2 Personen. Grabmayrstr. 19. 7126 I Tu misten gssuckt I Anmöblierte Aahreswohnung, 2 bis 3 Zimmer, Küche, von ruhiger Partei gesucht. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 6919 Unmöblierte Wohnung, 2 Zimmer, Küche, event. auch Umgebung Merans gesucht. Adresse in der Verwaltung. 7253 'Alleinstehender Herr sucht für nächste Saison eine im Garten gelegene modern eingerichtete 3 bis 4 Zimmerwohnung mit allen Zubehör. Offerte unter „Prag 723?' an die Verw

, wird von ruhiger, stabiler kleiner Partei zu mieten gesucht. Zuschriften an Damensalon Totzauer, Goethestr. erbeten. 7199 Wohnung, bestehend aus 2—4 Zimmer mit Küche und Bad, möbliert oder unmöbliert für stabil von Meraner Ehepaar ab 1. Iuyi oder später gesucht. Offerte unter „7156' an die Verwaltung des Blattes. 71S6 2 ältere Damen suchen unmöbl. 1. Stock- oder Hochparterre Wohnung (4 Zimmer und Zube hör). Zuschriften unter „719k' an die Verw. des Blattes. 7196 2—Z möbl. Zimmer mit Bad, Küche, nähe Obermais

und Tramway, für Herbst gesucht. Offerte unter „Herbst 7222' an die Verw. dse Blattes. 722S Unmöblierte Z bis 4 Zlmmerwohnung sür No» vember, von ruhiger deutscher Partei gesucht. Anfragen unter „7271' an die Verw. 7271 Äeamtin. anständiges Fräulein, sucht nett lyöbl. Südzimmer, event. mit ganzer Verpflegung. Zuschriften unter „Iahrespartei 7227' an die Verwaltung. 7227 Suche über Sommermonate sauberes Zlmmer, event. Kochgelegenheit. Offerte mit Preisan- gäbe unter „7277' an die Verw. 7277 Gut möblierte

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1911/26_04_1911/BRG_1911_04_26_1_object_800879.png
Seite 1 von 16
Datum: 26.04.1911
Umfang: 16
?- und Kompromißoerhandlungen zwischen christlichsozialen und konservativen Parteisührern statt. Dle Bemühungen, ein Wllhlkompromiß zustande zu bringen, scheiterten, weil die christlichsozialen Ver- treter es hartnäckig ablehnten, den selbständigen Fortbestand der katholisch-konseroatioen Partei aozu- erkennen. Sie halten somit tatsächlich noch immer den Beschluß der christlichsozialen Parteikonferenz vom 5. August 1907 in Innsbruck aufrecht, wonach ein Kompromiß mit der Tiroler konservativen Partei vbzuiehnen sei, da dieselbe infolge der Einigung

des Zentrumsklubs mit der chriftlichsoziolen Partei keine Eriftenzberechtigung mehr habe. M.t diesem Be schlüsse wurden die Tiroler Konservativen seitens der Christlichsozialen nicht mehr als Partei aner kannt, sondern für Freischärler erklärt und als solche ln der Folgezeit behandelt. Es wurde dann auch hernach einer Gruppe Bozner Konservattoen, welche Friedensvrrhandlungen mit den Christlichsozialen an- strebten, von den Herren Dr. Schöpfer und Schroff! durch den damaligen Abg. Dr. Dorsmann die For derung

zugestellt, die Konservatioen sollten einzeln in die christlichjoziale Partei übertreten, mit der konseroatiorn Partei als solcher würde in keine Ver handlungen eingetreien. Die bedingungslose Unter- wersung wurde auch späterhin wiederholt als Bor bedingung gestellt für etwaige Verhandlungen. Dle | katholisch-konservative Partei hat am 26, Juni 1907 und später wiederholt feierlich kundgegeben, daß sie als Partei weiterhin bestehen bleibe, aber als solche nach wie oor bereit sei, zur Her-' stellung

des Friedens im Lande mit den Christlich- sozialen eine Verständigung von Partei zu Partei rinzugehen unter Wahrung ihrer einzelnen katholischen Grundsätze. Nicht als Freischärler, sondern nur als gleichbe rechtigte Macht wollten die Katholisch-Konserva tiven Tirols über eine Verständigung verhandeln. Die Christlichsozialen hielten sich aber weit erhaben über die Zumutung, mit den Konservativen von Partei zu Partei zu verhandeln, nur den Kampf gegen sie setzten sie fort, um mit brutaler Gewalt

sie zu unterwerfen. Diese Versuche hatten aber da» Ergebnis, daß die Katholtsch-Kons-roatioen wieder mehr erstarkten und sister sich zusammenjchlassen und sich kräftig organisierten. Dir Ecgänzungswahlen ' für den Landtag im deutschsüditroltschen Städtebezirk : und im 13 Reichsratrwahlbeziik machten den Chrtst- § lichsoziaien klar, daß sie mit der katholisch-konseroatioen Partei im Lande rechnen wüßten und sie wendeten 1 sich an den Führer der Konservativen san die laihol.- ' konservative Partei sich zu wenden

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/17_02_1925/TIR_1925_02_17_1_object_1996558.png
Seite 1 von 8
Datum: 17.02.1925
Umfang: 8
haben und daß die Partei heute an einge schriebenen Mitgliedern die Ziffern vor dem Kriege wieder erreicht hat. Erinnert man sich an das Ergebnis des Kongresses von Tours im Jahre 1920, wo die dem Sozialismus treu gebliebenen das Tag- katt.Humanite', das größte Vereinsgebäude wld sogar die Parteikasse der kommunistischen Mehrheit abtreten mußten, so kann man die Linderung der Verhälmsse ermessen. Gegen wärtig zählt die sozialistische Partei hundert Abgeordnete in der Kammer, während es die ^»nimmisten. die Sieger

von Tours, trotz her Propagandemittel nicht über vierund- Panzig Vertreter brachten. Heule darf man Wen, daß die Spaltung von Tours nir die ^nMfche Politik wie für den französischen Sozialismus ein Vorteil war. Die Partei Durde von ihren unversöhnlichen Mitgliedern «freit und konnte ungehindert in die gemä ßeren Bahnen des reformistischen Sozialismus einlenken. In der Ges^ichte der französischen Arbei terbewegung wird der Kongreß von Grenoble Kr diese neue Richtung bezeichnend bleiben. ^>e revolutionäre

Mac Donalds hat merklich ge eckt. Die französischen Sozialisten wollen vor ^belgischen und englischen nicht mehr zu- 'Mehen. Das gewaltige Ansehe«, das mm der Ausübung der Regierungsmacht ausgeht, wirkt verlockend, mag das Parteiprogramm dabei auch sehr bedenkliche Einbußen erleiden. In seiner großen Rede sagte Leon Blum auf dem Kongreß: „Die sozialistische Partei kann mehr als jede andere vorübergehende Kom promisse vertragen, weil ihre Ziele unabänder lich und ewig sind.' So fehlte

es nicht an Gründen, um die Hal tung der sozialistischen Abgeordneten gegen über dem Ministerium Herriot zu rech fertigen und in den sozialistischen Wählermassen eine günstige Strömung für die Fortsetzung und Vervollkommnung der Unterstützunzspolitik zu schaffen. Man sagte: »Wir machen einen Versuch und wollen ihn folgerichtig bis zum Ende durchführen. Eine große Partei änder: ihre Taktik nicht alle sechs Monaie. Eins Armee läßt bei einem Wechsel der Marsch richtung immer Nachzügler und Gepäck zu rück

. Soll das Kartell gebrochen werden, so muß der Beweggrund wichtig genug und vor allem dem Volke verständlich sein. Die ge samte politische Einstellung Frankreichs d-loß wegen einzelner parlamentarischer Zwischen fälle aufs Spiel zu setzen, würde der sozialisti schen Partei keinen Dank vom Lande und von der Welt eintragen. Politisch handeln heißt, das Nebensächliche dem Hauptsächlichen unter zuordnen wissen.' Die Minderheit, die Gefühls- und starre Parteipolitik trieb, vermochte gegen diese Ge dankengänge

4
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/31_08_1923/MEZ_1923_08_31_4_object_604575.png
Seite 4 von 4
Datum: 31.08.1923
Umfang: 4
. Plant, Promenade 5367 Zu mieten gesucht Gesucht wird für sofort oder später eine 2—4» Zimmer Wohnung von ruhiger, kleiner Partei. Zuschriften u. „5333' an die Verw. d. Bl. 5333 ZNlöbl. Doppelschlaszimmer mit Küche, ohne Wäsche, für dauernd sofort gesucht. Zuschr. ueter „5365' an die Verw. des Bl. 5363 Freundliches Slldzlmmer mit Balkon und Früh» stück, nahe Promenade und Stadt gesucht. Adresse unter „Ruhiger Mieter' an die Ver- des Blattes. 5376 ZNöbl. Villa eoent. 2 größere Wohnungen zu mieten

? ' Badezimmer, Garten, zirka 20 Minuten vo, der Post, zu kaufen ober zu mieten gesuch, Zuschr, u. „5348' an die Verw. d. Bl. ö.'w Zu pachten gesucht: Kleinere Pension, Case event. mit Konditorei, Dar oder dergl. An geböte unter „Münster 5289' an die Vermal tung des Blattes. 5W kleine Villa in der R >)e des Palasthotel gegc? sofortige Barzahlung zu taufen gesucht. Z» schristen unter „K372' an die Verwaltung dc- Blattes . oZ? kleines Haus oder Villa mit zirka 4 bis 5 Zim , in ruhiger Lage in M« 2 möbt. Zimmer

, in ruhiger tiage in Meran mittelbarer Nähe zu kaufen ge Garten bevorzugt. Anaevote m Preisangabe, werden bis Mon Hotel Meranerhof, Portier, entgegengenommer 538 MI ucht. M Äußerst, ag Mittn »»mm Ulm. gur Vermietung augemeldet: Wohnung 4 Zimmer usw. unmöbliert eventml auch möbliert. , 1 Wohnung, 4 Zimmer, ab 1. November l Wohnung 4 Zi mmer gegen Ablösung d.Möbel. Z möbs. Wohnungen zu S, 4 und ö Zimmer, mit Küche, Ii ZNöbl. Zimmer. 2 Betten. 2 möblierte Zimmer, Balkon. II 2 möbl. Zimmer mit Küchenbenützung

6
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/24_03_1923/MEZ_1923_03_24_7_object_674613.png
Seite 7 von 8
Datum: 24.03.1923
Umfang: 8
, von ruhiger, kinderloser Partei, per sofort oder 1. Mai gesucht. Krösz, Goethestrcche 44. 2V26 Kleine sonnige! 2—Z Iimmerwohnung mit Zu- gehör, nröbliert oder unmöbliert, von ruhiger, kinderloser Partei für sofort zu mieten ge- sucht. Zuschriften erbeten in der Verw. des Blattes unter „stabil Nr. 2078'^ ^^'78 Per sofort wird kleine Wohnung, möbliert oder unmöbliert, in zentraler Lage, eventuell mit kleiiiem Landsitz, zu mieten gesucht. Zuschrif ten unter „Nr. 2114' an die Verwaltung dex Blattes. 2114

unmöblierte Wohnung, 4 Zimmer, allem modernen Komfort, sonnige Lage, nur ruhige Partei wird angenommen. Preis 2800 Lire jährlich. Offerte unter „2031' an die Ver- waltung des Blattes. 20->7 Schön inöbl. Zimmer, 1. Stock, mit zwei Betten für Herren zu vermieten. Wasserlaub^n 73, Seppi. AM Herrschaftliche Villa, zehn Zimmer, beste Lage, Obennais, mit Garten, unmöbliert, ab 1. Mai zu vermieten. Anfragen unter „Nr.. L0L2' an di e Verwaltun g des Blattes. 2082 Möblierte herrschrrftswohnung, 1. Stock, fünf

in der Verwaltung d-eg^Blattes. 2l02 ZNöbl. Wohnung, 2 Zimmer mit Balkon und Küche zu vermieton. Adresse in der Vermal- t'ing des Blattes. 212 l Moderne unmöbl. Icihreswohnnng, 4 Südzim- iner, niit Zubehör auf Maiteriuini an ruhige Partei zu vermieten. Zuschriften unter „Nr. 2125' an die Verw. des Blattes. 2127, Hübsch möbl. Slldzimmer mit Balkon sofort an labilen Hern? zu vermieten. Näheres Mein- >hardstraf;e 10, I. Stock. 2121 Wohnung» zwei Zimmer und Küche, über den Sommer zu vermieten. Adresse in der Ver

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/25_10_1922/SVB_1922_10_25_7_object_2532610.png
Seite 7 von 8
Datum: 25.10.1922
Umfang: 8
. C u n e o, 24. Okt. Gestern eröffnete der Pro- vinzialrat der Provinz Cuneo seine Herbstses- Pon. Der Präsident Giolittr hielt die Eröff nungsrede, in der er unter anderem ausführte: Dank der Hesseren sozialen Bedingungen, der gerechten Verteilung der Güter, blieb auch das vergangene Jahr unsere Provinz von den blu tigen Parteikämpfen verschon^ wohl auch des wegen, weil der soziale Friede so gut verankert ist, daß jede Partei in ruhiger Weise für ihre Ideen werben kann. Indessen ersteht in man chen Gebieten

mit Gewalt, in manchen Wieden in ruhiger Weise, im politischen Leben Italiens^ eine neue Partei. (Giolitti meint die Faschisten.)^ Diese muß jenen Platz, der ihr Kraft ihrer Mit gliederzahl zusteht, einnehmen/aber die gesetz lichen Wege allein sind es, die einer Partei auf die Dauer Ansehen und Anhänger verschaffen und Italien wieder den sozialen Frieden brin gen können. Das weit schwerere Problem ist aber unsere Finanz- und Volk s w irt - schaft. Als ich letztes Jahr für Heuer ein De fizit

die Handelssrau um 420 Kronen. Im Juni 1921 herübte Grones unter den Namen Franz Grotter Zwei kleinere Betrügereien in der Sterzinger Ge gend. Im Juli 1921 logierte Anton Grones beim Wirte Josef Kritzinger in Ums unter den Namen Dr. Franz Kiene, Kurarzt aus Meran. Er leistete einigen kranken Personen ärztlichen Beistand, ver schrieb und verabfolgte ihnen Medizinen — die al- mdings aus ganz harmlösen aber auch wertlosen Mitteln bestanden —, ließ sich dafür jedoch gut be zahlen', eine Partei war 79 Lire

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1911/15_03_1911/SVB_1911_03_15_1_object_2553766.png
Seite 1 von 8
Datum: 15.03.1911
Umfang: 8
Programmes für Land und Reich für die Partei selbst bewiesen; ein mal, damit eine so große, 100 Mann starke Partei ein festes Band der Einigkeit habe und dann, damit dieselbe eine bindende Norm und sichere Richtschnur für ihre politische Tätigkeit besitze. Das letztere tut ganz besonders not, wie die Erfahrung der letzten Jahre lehrt. Ein weiterer Grund für die Notwendigkeit eines katholisches Programmes sürLand und Reich liegt darin, daß wir in kirchlicher und religiöser Be ziehung

, nur ver- steckt und programmatisch verleugnet werden wegen der Wiener Antisemiten. Wir haben die feste Ueber- Mgung, wenn das Gros der Wiener Antisemiten sich gegen die Aufnahme der katholischen Grund sätze in das Reichsprogramm sich nicht so wehren würden, so würde die Aufnahme anstandslos ersolgen. -Weil die Wiener nicht wollen, soll die ganze Reichs- Partei und sollen insbesondere die katholisch konser- vativen Tiroler auf ein katholisches Programm ver- Achten. Wir sagen offen, das kann und darf

man uns nicht zumuten, das Opfer ist zu groß. — Wir Ammen nun zu einem wichtigen und delikaten ?Hpitel. Die katholisch-konservativen Tiroler können Nch nicht unter die Führung von Männern begeben, welche ein katholisches Programm ablehnen, welche öffentlich immer wieder ver bunden, daß sie keine konfessionelle, keine katholische, keine klerikale Partei sind. Wenn die katholisch-konservativen Tiroler mit den Christlich Sozialen Frieden schließen, so treten sie in die christlich-soziale Partei

ein, sie werden mit der christlich-sozialen Reichspartei eine Partei, sie müssen nicht blos die Tiroler Führer Schöpser, Schraffl und Guggenberg, sondern noch mehr die Wiener Führer Geßmann, Liechtenstein, Pattai usw. als ihre Führer anerkennen und ihrer politischen Führung solgen. Wenn sie das nicht tun würden, so wären die letzten Dinge ärger als die ersten und die ehemaligen katholisch-konservativen Tiroler würden als Friedensstörer und Meuterer in der eigenen Partei behandelt und einzelne vielleicht gar aus der Partei

, welche sich scheuen die katholi- schen Grundsätze öffentlich im Pro gramme zu bekennen und welche sich, Wiedas letztemal gezeigt, bisher an ein katholisches Programm nicht gehalten und von dem wir auch keine Garantie haben, daß sie sich in Zukunft in kirchlichen Fragen korrekt halten. Beim ersten derartigen Falle würden die konservativen Tiroler gegen ihre Wiener Führer protestieren und die Uneinigkeiten in der Partei wäre wieder da. Und das kann man von den katholisch-konservativen Tirolern doch nicht ver langen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1907/15_05_1907/SVB_1907_05_15_1_object_2541922.png
Seite 1 von 8
Datum: 15.05.1907
Umfang: 8
gedrungen ist. Es ist gut, daß der Wahltag endlich gekommen und die erhitzten Gemüter jetzt endlich etwas zur Abkühlung kommen. Es ist bei den verworrenen Verhältnissen, besonders in den Landgemeinden, heute nicht möglich, mit Bestimmtheit ein Resultat vorauszusagen. Aber wir können schon heute mit Freuden konstatieren, daß diese Wahlzeit erstens die felsenfeste Einigkeit der katholisch-konservativen Partei in Tirol bewiesen hat, und zweitens, daß sich unsere Partei in den wenigen Mmaten

der Wahlbewegung man kann sagen neuorganisiert hat. Die Versammlungstätig keit, die seit mehreren Jahren zu stocken schien, lebte neu auf, die Partei sammelte sich auf der ganzen Linie und in jedem Dorfe hat die konserva tive Partei stramme Männer, welche für die gute Sache eifrig arbeiten. Wenn man die ungeheure Agilität unserer Gegner in den Landgemeinden seit Ihren in Rechnung zieht, so muß man staunen, daß sich die konservative Partei noch so lebens- kräftig und neubelebt erweist. . ' Der erfreulichste

Lichtblick für die Zukunft ist, daß sich in so manchen großen Landgemeinden, die noch vor kurzem ausschließlich als Hochburgen der Gegner galten, ein entschiedener Umschlag der Stimmung bemerkbar macht, daß bie Leute all die Phrasen und Versprechungen, mit denen man sie der alten, katholischen Partei abspenstig machte, nicht mehr recht glauben und bereits einsehen, daß sie zum Opfer der ProfefsionSpolitiker bestimmt waren, die für ihr Strebertum Wähler und Agita toren brauchten. Dieser Zug

der Ernüchterung zieht bereits merklich durch die Täler Südtirols und eS kann erwartet werden, daß auch in den durch eine einseitige, fanatische Pressebearbeiteten Berggemeinden wieder der ruhige, versöhnliche und friedliche Geist, wie er den Tiroler Bauer auszeichnete, glücklich wiederkehren wird. So manche großen Gemeinden, in welchen vor Jahren gewisse „Bauernführer' noch mit Pöller und Musik empfangen wurden, zeigen heute nicht mehr dieses Uebermaß von persönlichem Kult, sie sind ruhiger und überlegender

geworden, die rich tige Denk- und Sinnesart unserer Bauern hat den Sieg über das sogenannte „Mauldreschertum' davongetragen. Der Wahlkampf mit seiner Unsumme von Schmeicheleien, Lobhudeleien und maßlosen Ver sprechungen und Schimpfereien, wie ihn die Gegner zum Wählerfang benützten, hat diesen Gesundungs- Prozeß gefördert und unserer viel verlästerten und verleumdeten Partei die Zukunft erhellt. Die Wogen des Wahlkampfes haben in vielen Gemein den Elemente ausgeworfen, die für beide katho- lische

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/09_05_1907/TIR_1907_05_09_2_object_160929.png
Seite 2 von 8
Datum: 09.05.1907
Umfang: 8
freiwillig ihre Bezüge herab, und so erhalte» heute: der Bürgermeister 24.000 X, die Vizebürgermeister 8009 X, die Stadträte 3000 L, wodurch der Gemeinde während der elf Jahre christlichsozialer Herrschaft 1,078.000 X erspart wurden. Wir glauben, gegen eine solche Partei kann die scharlachroteste Lüge und Wahlhetze der Gegner gar nicht aufkommen. Zahlen sprechen, Zahlenbeweisen, was die verlästerten Christ lichsozialen leisten können für das Volkswohl. DaS wird der ruhige Wähler bedenken und sich sagen

der christlichen Redner mit unter heftige „Pfui!'-Rufe und sogar gellende Pfiffe erschollen. AuS dem sieht man, wie es mit den Aussprüchen Dr. Kinseles steht: „Ein freier Mann komm: nicht mit Vorurteilen' und „wir wollen uns nobel gegenüber unseren Gegnern zeigen'. Nach den einleitenden Worten erteilte der Vorsitzende dem Reichsratskandi daten Karl Hub er das Wort. Dieser besprach in erwa dreiviertelstündiger, ruhiger, sehr fach licher Rede sein Programm. Er behandelte die Gegner sehr vornehm, griff

österreichischen Staatsbürger, die daS 24. Lebensjahr erreicht und seit einem Jahre in der gleichen Gemeinde gewohnt haben, an die Wahlurne. In diesem Momente wollen auch wir unsere Kräfte er proben. Ein Wähler muß sich nun fragen, ob er diesem oder jenem Kandidaten die Stimme geben kann. Wir können sie Herrn Dr. Pera thoner nicht geben, weil er sich einer Partei angeschlossen hat, die in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht nicht das erreicht hat, was man von einer echten Volkspartei verlangen

kann und muß, und auch in religiöser Hinsicht Ziele verfolgt, die unseren Prinzipien entgegen gesetzt find. Dr. Kronberger führte nun eine Reihe von Beispielen an, daß die Deutsche Volkspartei wohl eine RegierungL-, aber nicht eine wirkliche Volkspartet ist. Er hielt dieser Partei, natürlich unter lebhastem Widerspruch der anwesenden Anhänger dieser Partei, vor, daß sie ihre Macht als Regierungspartei mehr dazu benützt hat, den Mitgliedern Verwaltungs ratsstellen u. s. w. zu verschaffen, als für das Volk

Vorteil: herauSzufchlaaen. Hieraus führte er auS, daß die christlichsoziale Partei eine echte Volkspartei sei, wobei er aus die Glanz leistungen der Wiener Gemeindeverwaltung hinwies. (GröhlendeS Pfui bei den Sozial demokraten und Freisinnigen.) Dann kam er auf die Ziele der von dieser Partei angestrebten Ehereform und „Freien Schule' zu sprechen, wies nach, daß die »Freie Schule jüdisch-sozialistische Zwecke verfolge und zitierte dafür daS gewiß unverdächtige Zeugnis deS K. H. Wolf

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1924/31_01_1924/VBS_1924_01_31_1_object_3118466.png
Seite 1 von 12
Datum: 31.01.1924
Umfang: 12
24 Abgeordneten-Mandate zu vergeben. Darauf würden 600.000 Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf die Partei Nr. 1: 300.000 Stimmen, also die Hälfte aller abgegebenen Stimmen, auf die Partei Nr. 2: 200.000, das wäre ein Drittel der gesamten Stimmenzahl, und auf die Partei Nr. 3 ein Sechstel aller Stimmen, das sind 100.000 Stimmen, dann ' würden nach dem Verhältniswahlrechte die > Abgeordnetensitze also aufgeteilt: Partei Nr. 1: die die Hälfte der abgegebenen Stim men auf sich vereinigte, erhielte

auch die Hälfte der Abgeordnetensitze des Wahlkreises, also 12; Partei Nr. 2: ein Drittel derselben, also 8; Partei Nr. 3: ein Sechstel, also 4. Ginge es auch weiterhin nach diesem Wahl rechte» so würde die fascistische Partei wohl niemals die Mehrheit im Parlamente er langen. Darum wurde das Wahlgesetz in der entsprechenden Weise umgemodelt. Nach dem nun geltenden Wahlrechte wird jene Partei, die mehr Stinimen hat, als jede einzelne der anderen, gleich schon zwei Drit tel aller Sitze erhalten

, wenn ihre Stimmen zahl auch nur ein Viertel aller abgegebenen Stimmen betrüge. Nach dem obigen Beispiele würde. also jene Partei, auf die 300.000 Stimmen fallen, nicht bloß 12 Mandate erhalten, sondern gleich deren 16 und die übrigen beiden, ob wohl sie sufarnnengemnmen über gleich viel Stimmen verfügen wiedie Partei Nr. 1, zusammen nur 8 Mandat«. Nehmen wir mm den Fall an, haß sich ulcht drei, son dern fünf PaWM sn si-At”' 1 150.000 Stimmen und öoit den anderen ’mi erhielten. drei je 100.000 und die fünft

« 30.000 Stimmen. So entfielen auf di« erste Partei, wenn sic auch bloß 150.000 Stimmen erhielte, 16 Abgeordnetensitze und die vier übrigen Parteien. mitsammen — mit ihren 450.000 Stimmen — nur 8 Sitze! Die zwei Drittel der Mandate, die der er sten Partei zufallen, heißt man die Mehr- heitvmandate, deren Liste di« Mehrheits liste, das letzt« Drittel Mmderheitsman- date beziehungsweise Mmderheitslistc. Auf diese Weise wird bei den nächsten Wahlen jene Partei, die über die relative d. h. ver hältnismäßig

« Mehrheit der Stimmen ver fügt. falls dies« wenigstens ein Viertel aller abgegebenen Stimmen ausmacht, 356 Mandat« erhalten, während alle anderen Parteien zusammen nur 179 unter sich auf teilen können. Hier muß ich noch auf einen wichtigen Umstand avifmerkkam machen Während für jene Partei, die verhältnismäßig am meisten Stimmen ai'j.r ngt, also in dem obigen Beispiele 150.000 Stimme». nicht das Ver hältniswahlrecht gilt, sondern ihr schon gleich zwei Drittel der Sitze zufallen, wird das übrige Drittel

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1885/24_09_1885/BZZ_1885_09_24_1_object_359343.png
Seite 1 von 4
Datum: 24.09.1885
Umfang: 4
eu kranco. - - — ' ' ' Monats Abounement für Bozen st. 1.^ I Mit Postsendung in Oesterreich st. 130. n. Schweiz: uppeur tn Wien Sswoenoastet 2. G. L. Baude und Eomp. tn Wien >, Stn» aerstraße ll», u.Frantturt a^M. Rudolf Mosse in Wen, Berlin u. München. H. Schal« Wien l. Wsllzeile12. Moriz Stera. Wien ^1. Schulerstr. 18, M. DuleS. Wien l. Schulerstr. 8« ,55 217 Donnerstag, den 24. September Die Partei Versammlung der Opposition. Nachdem wir gestern den Erfolg der am Montag stattgehabten Partei

finden, welche alle Elemente der groben Partei zusammenfassen kann. Diese Partei hat, wie jede große politische Par tei, verschiedene Richtungen und manigfache Ziele: sie war immer die deutsch-liberale centralistifche Partei. Je nach verschiedenen politischen Situa tionen und Bedürfnissen ließ sie begreiflicher Weise bald die eine Seite stärker hervortreten, als die andere, ohne diese darum aus ihrem Programme auszuscheiden. So war die Partei zu Zeiten mehr liberal oder mehr centraltstisch

, je nach den Nächstliegenden politischen Aufgaben. In den jetzigen Kämpfen hat naturgemäß das nationale Element eine stärkere Stelle eingenom men und die Partei ist iu den letzten Jahren bei jeder Gelegenheit mit allem Nachdruck sür die Interessen des deutschen Stammes eingetreten. Daß sie ihren Standpunkt nicht durchsetzen konnte, liegt in der Thatsache ihrer Minorität und an- gestchts ihrer darum fruchtlosen Kämpfe ist in manchen Wählerkreisen der Gedanke einer verän derten Taktik entstanden. Man glaubt, man würde mehr

Erfolg erringen, wenn mau, wie das Wort heißt, eine nur nationale Partei bilde, d. h., das staatliche Element, das bisher wesentlich den Character der Partei mitbestimmt hatte, mit Be wußtsein aus dem Programme der Partei aus scheidet. Diese Controverse ist die denkbar un glücklichste. Einmal ist es für eine große Natio nalität, wie die Deutschen in Oesterreich sind, gar nicht möglich, sich als rein nationale Partei zu constituiren, wie etwa die Italiener, welche vermöge ihrer geringen Zahl

verzichten müssen, bestimmend auf den Staatswillen zu wirken. Die Deutschen haben eine so bestimmte Meinung von ihrer Stellung im Staate und damit vom Staate selbst, daß es widersinnig ist, sie als rein natio nale Partei constituiren zu wollen. Dabei wird von mancher Seite der bisherigen Partei der Vorwurf gemacht, daß ste häufig ihre nationalen Interessen den staatlichen aufgeopfert habe. Zu nächst wäre es nicht einmal ein Vorwurf, wenn eine Partei, welche die führende Stellung im Staate besaß, hie

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/07_11_1901/SVB_1901_11_07_1_object_1940168.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.11.1901
Umfang: 8
. V. Die Mittel und Wege zur Erhaltung der Wohl^ sahrt des Volkes, Gemeinfinn, Berufsgenossen schaften, Organisationen u. s. w. VI. Stellung unserer Partei zu anderen politischen Parteien und zur Regierung. Das also ist in nuee d. h. in größte Kürze zu sammengefasst, was die Katholisch-Cönservativen dem Volke in Tirol zu sagen haben. — Das Programm hat wohl allgemein enttäuscht, man hatte von dieser Man kommt und geht. Man kommt und geht — Das Leben ist ein kurzes Grüßen Und wieder Abschiednehmen-müssen

; Doch zum Verweilen ist's zu ^pät — Man kommt und geht. einzig „sesshaften' katholischen Partei des Landes, die sich selbst so hoch einzuschätzen pflegt, zum-min desten erwartet, sie werde in ihrem Programm mit größter Umficht die Bedürfnisse des öffentlichen Lebens der Gegenwart genau abwägen und planvoll, hell und klar die Umrisse der künftigen politischen Entwickelung der katholischen Partei des Landes her stellen und dabei denn doch auch die mittlere Linie der Verständigung, die allein den Weg zum Frieden

markiert, ziehen. Wie blutwenig nach all diesen Rich tungen hin geschah, wie wenig geeignet das Ster zinger Programm ist, der Gegenwart, der Zukunft und vor allem dem Frieden und der Eintracht, ohne welche es keine Zukunft gibt, dienlich und förder lich zu sein, um d as in ruhiger, schlichter und durchaus sachlicher Weise darzuthun, wollen wir nun die ein zelnen, voll ausgeführten Punkte des Programm-Ent wurfes besprechen. Der erste Artikel des Sterzinger Programmes gliedert sich in vier Punkte. Davon

lautet der erste Punkt, wie folgt: „Sowie die katholische Glaubens- und Sitten lehre für den einzelnen Menschen jene Normen auf stellt, deren Beobachtung ihn seinem ewigen Ziele entgegenführt, ebenso ist dieselbe auch die bindende Richtschnur sür die Gesammtheit der Menschen, für alle socialen Formen -derselben, für den Staat. Wir betrachten es daher als die erste und vorzöge lichste Aufgabe der katholisch - konservativen Partei, mit aller Kraft dahin zu wirken, dass das ganze öffentliche Leben

und die gesammte Gesetzgebung dem katholischen Sittengesetze entsprechen und demselben nicht widerstreiten.' Schon dieser erste Punkt enthält einen so argen Trugschluss, wie wir ihn den Politikern der katho- lisch-conservativen Partei, die sich auf ihren Verstand, aus ihre Sesshastigkeit, auf die Fülle ihrer politischen Erfahrung und Klugheit soviel einzubilden pflegen, unmöglich zugetraut hätten. Denn das Parteiprogramm der Conservativen hat ja seine Normen nicht für die einzelnen Menschen Man kommt und geht

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/30_10_1922/BZN_1922_10_30_2_object_2488950.png
Seite 2 von 8
Datum: 30.10.1922
Umfang: 8
des Anschlages zu verhindern. Wir hoffen, daß diese Maßnahmen ausreichen. Die Zeitungen seien aufmerksam gemacht wor den, daß die Partei der Faschisten beschlossen habe, eine Kontrolle der Presse einzuführen. Der „Corriere della sera' versichert, er werde, solange die Möglichkeit hiezu besteht, gegen die sen Beschluß schärfstens protestieren. Für diesen Artikel haben die Faschisten dem „Corriere della sera' das Erscheinen eingestellt. Ein Appell des Papstes. Der hl. Vater richtete unter dem Datum

, 30. Okt. In der Nacht aus gestern besetzten die Faschisten die Präsektur und die öffentlichen Gebäude. Cittavecchia, 29. Okt. Die Stadt ist von Tausenden von Faschisten besetzt' Die so zialistischen Koperativen wurden zerstört. Partei öer österreichischen Monarchisten. Am 24. d. M. hat die Partei der österreichi schen Monarchisten den politischen Parteien in Oesterreich in einem Schreiben ihres Präsidiums von ihrer Gründung Kenntnis gegeben. Damit ist sie zum erstenmal offiziell an die Öffentlich keit

getreten. Der Vizepräsident der Partei Sek- tionschef Dr. Albin Schager machte einem Mit arbeiter des „N. W. Journal' über die bishe rige Entwicklung sowie über die politischen Ziele der Partei folgende Mitteilungen: „Der konservative Gedanke, der in der Be völkerung auch nach der Ausrufung der Repu blik nicht verschwunden ist, ist durch die in der Republik herrschenden Verhältnisse immer mehr in den Vordergrund getreten und es haben sich daher schon bald nach dem Umsturz verschiedene monarchistische

Gruppen gebildet, die den mon archistischen Gedanken verfochten. Zur Grün dung einer wirklich wohlfundierten Partei, der hervorragende Vertreter des alten Oesterreich angehören, ist es aber erst gekommen, als durch den Tod des Exkaisers Karl die Bewegung ganz, bedeutenden Zuzug fand. Die weitesten Bevöl kerungskreise forderten in zahllosen Zuschriften an die als Monarchisten bekannten Persönlich keiten, daß nÄ>en den anderen Parteien auch eine ausgesprochen monarchistische Partei tätig sei, zumal

die monarchistische Betätigung in der Republik ebensowenig verboten sein könne, wie die kommunistische Bewegung. Die Gründung der Partei der österreichi schen Monarchisten erfolgte im Frühjahr 1922. Die Partei ist vorläufig nicht in die Öffentlich keit getreten, weil die Organisationsarbeiten vor diesem öffentlichen Austreten durchgeführt werden sollten. Diese Organisationsarbeit ist nun vollendet. Die Partei besitzt nicht nur in Wien, sondern auch auf dem flachen Lande in Niederösterreich sowie in Steiermark

17
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/24_05_1910/BRC_1910_05_24_1_object_148790.png
Seite 1 von 8
Datum: 24.05.1910
Umfang: 8
.' „Die Tiroler werden es schon machen.' Wer erinnert sich nicht heute dieses Zwiegespräches zwischen dem Abg. Dr. Schoepfer und dem sterbens kranken Dr. Lueger! Und mit . dem Andenken an den großen Bürgermeister und Parteiführer Dr. Lueger sei auch der Wahlsieg der Christlichsozialen in Tirol gefeiert und gewürdigt. Als Dr. Lueger starb, wurde offenbar, welche St< llung und Bedeutung die christlichsoziale Partei in Oesterreich und welches Ansehen im Ausland sie sich erworben, die Partei Dr. Luegers

, die Partei seines Programmes, die Partei des christlichen Volkes von Oesterreich, die politische Reichspartei der Katholiken Oesterreichs. Dem toten Parteiführer wurde die Anerkennung von Kaiser und Reich zuteil, aber nicht minder auch die Anerkennung der höchsten kirchlichen Kreise und der KathoMn des Auslandes. Wer wüßte irgend einen der großen katholischen Parlamentarier Europas zu nennen, dem solche Ehren zuteil geworden wären, selbst Windthorst nicht ausgenommen, dm berühmten Führer des Zentrums

die ehemaligen Konservativen dieser Länder mit der christlichsozialen Partei Luegers verbinden. Unvergessen sind denn auch d'e Worte, welche Exzellenz Dr. Ebenhoch an die akademische Jugend, an die Kreise, „empfänglich für Ideale', gerichtet hatte, der Treuefchwnr der Studenten bei ihrer Totenfeier. Und gesiegt hat nun in dem Wahl- kämpfe des 13. Bezirkes diese Partei Lueaers, die christlichsoziale Partei, und gesiegt hat ihr Programm, gesiegt sowohl über die, welche ohne Verständnis, ja mit Uebelwollen

und mit Gehässigkeit der christlich sozialen Partei gegenüberstehen, wie auch über die, welche gerade sie als die kath. Partei Oesterreichs bekämpfen. Für die Sozialdemolratie und die All deutschen, für die Feinde der katholischen Religion kommt im po'itischen Leben Oesterreichs keine andere katholische Partei als die christlichsoziale Reichspartei in Frage. Und die Sozialdemokratie hat dieser Aus fassung deutlich genug damit Ausdruck gegeben, daß sie ihre Wähler für den konservativen Kan didaten mobilisierte

und diese auch geschlossen in diesem Sinne tätig waren. Mag die konservative Partei Tirols das auch nicht gesucht oder beabsichtigt haben, tatsächlich hat sie mit ihrer Wahlagitation gegen die Christlichsozialen diesen Kreisen Dienste geleistet, für ihre Interessen gearbeitet und deren Mithilfe ist ihr im Kampfe zugute gekommen. Und nun ist der Wahlkamps vorüber, vorüber mit dem Siege der christlichsozialen Partei. Der Sieg ist wahrlich nicht gering anzuschlagen. Er hat womöglich dieselbe Bedeutung wie der ein stige

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/04_06_1907/TIR_1907_06_04_2_object_160805.png
Seite 2 von 8
Datum: 04.06.1907
Umfang: 8
. „GotteS Sohne strahl' im Frieden Aus ein glücklich' Oesterreich/' Friedl. Mitt m Wlw ZU MliWM Wrtei. Ueber Einladung dcS Abgeordneten Doktor Viktor von Fuchs versammelten sich am 1. Juni die auf Grundlage des kathclischen Zentrums in Oberöstcrrcich, Salzburg und Steier mark gewählten Abgeordneten in Wien, um über eine eventuelle Fusionierung des Zentrums mit der christlichsozialen Partei schlüssig zu werden. Das Ergebnis der Beratung saßte Abgeord neter Dr. Viktor von Fuchs in folgendes Com» muniqu

^ zusammen: Nach eingehender Debatte wurde der cinhcllige Beschluß gefaßt, daß die in den obgenannten Ländern auf Grund deS katholischen ProgrammeS gewählten Abge ordneten unter Wahrung der in den einzelnen Ländern bestehenden Partei-Organisationen, so wie unter Wahrung der Freiheit bei der Ab- stimmung in wirtschaftlichen Fragen der christ lichsozialen Partei beitreten. — Nach der Beratung begaben sich die Abgeordneten Dr. Viktor von Fuchs, Dr. Ebenhoch und Hagen hof er zu dem Abgeordneten Bürgermeister

Doktor Lueger, um ihm das Ergebnis der Beratung mitzuteilen. Abgeordneter Dr. Ebenhoch machte gleichzeitig daraus aufmerksam, daß er über den Beitritt der obelösterreichischen Abgeord neten bereits am 31. Mai mit Dr. Lueger verhandelt hat. T er Vorbehalt der landesautonomen Organi» sationen und die Selbständigkeit bäuerlicher Vertreter in agrarischen Fragen ist in dem neuen Klubstatut der christlichsozialen Partei schon ausdrücklich vorgesehen. Die christlichsoziale Partei wächst

durch diesen Eintritt der bisher außerhalb stehenden christlich, deutschen Abgeordneten zu einem Faktor an, gegen den unmöglich mehr regiert werden kann. Dr, Ebenhoch äußerte sich nach der Konferenz mit Dr. Lucger über die wichtige Partei-Aktion folgendermaßen: „Ter Eintritt des ehema ligen Zentrumsklubs in die christlichsoziale Ver einigung ist vollzogen. Der Beschluß wurde einstimmig gefaßt. Mit diesem Eintritt ist ein langjähriger Wunsch unserer Wähler schaft in Erfüllung gegangen, die eS nie be greifen konnte

, daß die christlichen deutschen Parteien in zwei Lager gespalten sein können, wie sie sich, wenn auch nur durch Nadel- sticht, Unannehmlichkeiten bereiten. DaS Er eignis deö heutigen Tages ist ein großes und betcudungsoolleS. Wir find nun mehr nicht bloß die größte deutsche Partei im Parlament, sondern auch die größte Partei überhaupt. Wenn ich die Bedeutung deS Schrittes nach meiner persönlichen Auffassung aussprechen soll, so liegt dieselbe einerseits darin, daß dadurch eine Ab wehr org anisatio

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1910/19_04_1910/TIR_1910_04_19_1_object_124000.png
Seite 1 von 8
Datum: 19.04.1910
Umfang: 8
auf Seii- Aie Wriklichsoziaten und die Bauernschaft. Im Kampfe um das ReichSratSmandat d?S Bezirkes Vintschgau-Meran-Passeier sagte der konservative Kandidat Pater Schönherr in seinen Wählerversammlungen wiederholt, die christlich soziale Partei sei eine von den Wienern zu sehr abhängige Partei, als daß sie die Interessen des Vintschgau-Passeirer Wahlbezirkes genügend vertreten könnte. Die konservative Presse ist noch radikaler in dieser gänzlich unwahren Be hauptung, indem sie fortgesetzt

die segensreiche Tätigkeit der christlichsozialen Partei für den Bauernstand abzuleugnen und zu verkleinern sucht. SS ist daS alte Schlagwort, das nun neu aufgewärmt wird, daß die christlichsoziale Partei nicht agrarisch sein könne, weil sie einen Mischmasch von Interessen vertrete, unter dem Kommando der Wiener stehe, eine Großstadt partei sei und bei so manchen wichtigen argrari schen Interessen „umfalle'. KoriservativerseitS wurde sogar das Testament Dr. Luegers benützt, um diese Behauptung zu erweisen

. Von diesem Testamente wird gesagt, daß der ver storbene Führer ausdrücklich letztwillig verfügt habe, die christlichsozial« Partei möge sich hüten, eine argrarische Partei zn werden. Aus dem Gggentat. Von Julian Baumgartner. (Schluß.) Zum Regglberg gehört auch daS drei Viertel Stunden südlich gelegene Weißenstein, der größte Wallfahrtsort des deutschen Silvias. Dir Sage erzählt, einem wahnsinnigen Bauer, der sich im Walde verirrt und neun Tage ohne Speise und Trank daselbst zugebracht, sei Maria eischienen

seiner Mutter! Wie steht es nun mit der tendenziösen AuS- fchrotung dieses Auftrages Dr. LuegerS? Ist ein Vorwurf gegen die christlichsoziale Partei aus dieser Weisung des Führers gerechtfertigt? Die christlichsoziale Partei hat es wahrlich nicht nötig, ihre agrarische Gesinnung von den konservativen Blättern in Tirol punzieren zu lassen. So ist auch der Hinweis auf daS Testa ment Doktor LuegerS ganz gefehlt. Es ist richtig, diK christlichsoziale ist keine reine S t a n- d es Partei uud

will kein sein. Ihr Streben geht dahin, im Rahmen der Gesamtintsressen deL Staates auf christlicher, nationaler und patriotischer Grundlage die einzelnen Berufs- interessen in gegenseitigen Einklang und Aus gleich zu bringen und gemeinsam zu vertret?n. ES leben in einem Staate nicht nur Bausru, nicht nur Arbeiter und Gewerbetrnbende, son dern wir habe» kine Menge verschiedener Be- rufSklassen und innerhalb dieser einzelnen Be rufe wieder eine Reihe von Abstufungen. Eine wahre VolkSparter darf darum keine Klassen» Partei

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/11_03_1911/TIR_1911_03_11_2_object_110930.png
Seite 2 von 14
Datum: 11.03.1911
Umfang: 14
WM» Veite S .D«rTtr»I«r' Sa«»tax,. 11. März IKjt Und wenn Gr wir zugaben — mid Sie werden eS Vitt leugvm, ich babe ja judevlib-rol und klerikal io Gegen satz gestellt —, daß eS eine B<schioipfmig Ihrer Partei ist, V«uo won sie judenl'beral nennt, werden Sie mir auch zu geben müssen, daß ei eine Bcschw pfuug ist. wenn Sie unS klerikal nennen. Ich glaube ohne weitere«, daß bei Ihnen die Absicht, uns zu beleid^eo, nicht vorhanden war, aber baß Sie, dieser er.al rroe Mann und Politiker

: Wenn die christlichsoziale Partei keine kor.f-sfionelle sei, so möge er dem Redner einen Protestanten nennen, welcher der christlichsozialen Partei ang-hört. Hier machte der Telegierte Tr. Geßmann den Zwischenruf: „Im Wiener Gemeinderate find sieden Prote stanten in unserer Partei.' Hier setzt nun das Tiroler Blatt mit folgender Bemerkung ein: Eilt für diese auch das Wort des oberöstervichischm Landeshauptmannes, doß die Chrißlichsozialen in religiösen Belangen voll und ganz an der Seite der Bischöfe stehen, oder gar

das Wort des hochwürdtpsten Bischofs Hittmair: .Ckrißlichso.ial die Politik, katholisch vnser Glaube'? Exzellenz Geßmann Hot da mit seinem Hinweis auf die Protestanten wohl ein bißchen unpassend aus der Schule ge schwätzt.' Gewiß, die der christlichsozialen Partei ange Hürtgen Protestanten find zwar ein lebendiger Beweis, daß die Christlichsozialen keine konfessionelle Partei find, allein diese Protestanten könnten eS, anch wenn sie wollten, nicht ändern, daß di» Partei tn religiösen Frag

haben und Hunderttausende gleichgültig im Glanben geworden sind. Es ist von Seiten verschie dener Regierungen bereits vieles geschehen zur Be kämpfung der Schmutzliteratur, aber nichts zur Bekämpfung der glaubenSfeindlichen Literatur. Trotzdem die katho- er dies» Wort« sprach, über da« Wesen der christlich- sozialen Partei zu wenig unterrichtet, und daß eS von Dr. Geßmann unvorsichtig gewesen fei, den Vorhang wegzugehen, welcher die der Partei an gehörenden Protestanten verdeckte. Wie kindisch! Gerade

iu diesem Ausspruche d»S Bischofs ist daS Wesen der christlichsozialen Partei unvergleichlich gut gekennzeichnet. E« will übrigens gar nicht zu dem von den ,Nmen Tiroler Stimmen' so häufig betonten Grundsatz von der Autorität der Bischöfe in politischen Dingen stimmen, daß sie an einem BischofSworte nörgeln. ES scheint fast, daß die Autorität der Bischöfe dort eine Grenze hat, wo die eigenen Mei nungen der .Neuen Tiroler Stimmen' beginne«. So daS »Linzer VolkSbl.' Rundschau. Der Jahrestag des tzodes Ar. Luegers

21