, im Freien übernachten konnte. Daß Kettner ermüdet nach Gärberbach kam, sei nicht anzunehmen. denn er wollte ja nach den Angaben der Zeugen sich nicht zur Ruhe begeben. Aus Allem diesem gehe hervor, daß die Staats behörde den im §. 138, Z. 7 St.-P.-O. geforderten Beweis nicht erbracht habe. Sei nun aber der Thäter zur Zeit der That nicht am Thatorte gewesen, so falle das übrige Gebäude der Staatsbehörde wohl von selbst zusammen. Der Zeuge Hofer habe gestanden, er sei vom Untersuchungsrichter bewogen
worden, den Kettner auszuholen, vbschon im ersten Protokolle stehe, der Abscheu gegen die That und die Aufregung sei bei Hofer das Motiv der Ausforschung gewesen. Hofer habe sich zu Kettner einer Menge strafbarer Hand lungen schuldig bekannt, sich sogar an Kettner anhängen lassen, vorgegeben, er habe einen Jäger geschossen, der in Folge dessen gestorben sei, und sich nun von Kettner Rath erbeten, was er (Hofer) im Verhör sagen soll? Erst auf dies hin habe ihm Kettner mitgetheilt, er-sei eines Mordes
beschuldigt. Nun stimme aber Manches von den Behauptungen Kettners mit den Aussagen Hafers wieder überein. Bezüglich des Gespräches, daß Hämmerle erschossen, nickt erstochen worden, sei eine Verwechslung leickt möglich; denn man habe bald von Erstechen, bald von Erschießen, u. z. von Letzterem sckon am 28. November geredet, was um so leichter erklärlich sei, als vier Zeugen den Schuß hörten und zwei davon sogar das Feuer sahen. „Das wäre der Teufel,' diese Aeußerung Kettners, als Hofer
mit ihm von der Stellwagenfahrt sprach, beweise, daß Kettner von den Umständen keine Kenntniß hatte, wie konnte er sonst diese Aeußerung machen, da doch der Beweis, daß er mit dem Stellwagen gefahren, sein Alibi be weisen würde? Aus den Rath Hafers, Nothwehr vor zuschützen, habe Kettner nicht gesagt: so werde, sondern so „würde' ich sagen, (wenn ich der Thäter wäre.) Der Zeuge Hofer habe übrigens bei der Hauptver handlung noch mehr „gewußt' als früher, es sei daher dessen Angaben nicht ganz zu trauen; aus mehreren
derselben gehe zudem klar hervor, daß Kettner, vbschon er nicht der Thäter sei. sich fürchtete, über wiesen zu werden und deshalb alles zu entfernen suchte, was ihm nachtheilig schien. Die Angabe Hofers, daß Kettner sagte, er habe lange schon keine Pistole mehr gehabt, spreche für den Beschuldigten. Wie sollte er Jemanden ohne Pistole erschießen? Die Angabe Hafers über den Gelderwerb Kettners stimme mit den gegenwärtigen Aussagen des Letzteren vollkommen überein, und wenn Kettner zu Hofer sagte, der Mörder