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Volksblatt
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Seite 1 von 18
Datum: 20.02.1897
Umfang: 18
geworden. Wir haben den Anfang und zugleich den Kern eines Centrums an unserer »katholischen Bolkspartei.' Wir stehen vor den Wahlen und wegen der beson deren Wichtigkeit der diesmaligen Wahlen gehen bereits jetzt schon die Wogen hoch. Die einzelnen Parteien haben ihre Parole ausgegeben und ihr Programm ver öffentlicht. Und merkwürdig — vor den Wahlen sind fast alle Programme schön, auch die liberale Partei hat ihre Wolfs-Natur ganz sorgsam mit dem Lammfell umhüllt und trieft nun förmlich

von „Volksthum und Aolkswohl' — aber „ich kenne dir', sagt der Vinstger. Und so ist auch die „katholische Volks partei' mit ihrem Programm vorgetreten. Kurz und schlicht ist dasselbe, aber es ist der lebendige Aus druck der f e st e n, inneren Gesinnung. waren Worte von Männern und zwar von unseren b e st e n M ä n n e r n. ''?'MMsonders sind es drei Punkte im Programm der „katholischen'Volkspart'ei', deren Echo im Herzen eines jeden überzeugten Katholiken wiederhallen muss. 1. Katholisch. Das .jst

das offene, politische Glaubensbekenntnis der PaM, katholisch will sie sein durch und durch, vom ScheiM bis zur Sohle. „Die Grundlage des Glückes der Völker ist die Religion, die Pflegerin des religiösen Lebens aber ist die Kirche' sagen die hochwürdigsten Bischöfe in ihrem Wahlhirten brief. Jeder noch nicht ganz abgedorrte Katholik kann nun doch nur zu einer solchen Partei Vertrauen haben, die fest steht auf der „Grundlage des Glückes der Völker', der Religion und der Kirche, und treu und unentwegt

. Auf prachtvollen Altären prangten Bilder des Gekreuzigten, der Muttergottes, anderer Heiliger mitten in duftendem Katholiken, ist uns dringend noth der Ruf: „Vor, katholische Volkspartei.' 2. U i g. Das ist der zweite Programm- pm kt der „katholischen Volkspartei.' Unabhängig will die „katholische VoUspartei' sein, nach oben und nach unten und gerade die so kräftig betonte Unabhängigkeit wird den Bestand und die Stärke der Partei sichern. Die Abhängigkeit ist für eine politische Partei stets die schiefe Ebene

, auf der dieselbe im beschleunigten Zeit maße zu Grunde geht. Eine von der Regierung ab hängige Partei wird in den Augen des Volkes schließ lich nicht anders angesehen, als ein gut dressierter Tanzbär, der auf Commando die possierlichsten Sprünge macht. Oben lacht man heimlich, unten großer Aerger. Und gewiss nicht zuletzt auch deshalb ist das deutsche Centrum so groß und einflussreich geworden, weil eS sich feine volle Unabhängigkeit nach oben wie nach unten stets consequent zu wahren wusste. Unabhängig

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 19.01.1901
Umfang: 12
einen dicken, sehr dicken Strich gemacht. Jahrzehnte lang ging der Tiroler Bauer nicht eher zur Wahl, bevor nicht ein anderer sür ihn gedacht hatte. Die unverzeihlichen Sünden der katholischen Volks partei haben endlich den Bauer zum Nach denken gebracht und mit diesem Nachdenken kam die Erkenntnis, daß es mit den alther gebrachten und im Feuer der Nationalgeschichte gehärteten Anschauungen des Tirolers unver einbar sei, daß seine Führer, sei es als Ver bündete, sei es als Gönner des die Deutschen

noch vor kurzer Zeit das seit den Wahlen fast wahnfinnig gewordene „Tiroler Volksblatt' protzig auf, als der Abgeordnete Wolf der Hoffnung Ausdruck gab, daß seine Partei zwanzig Mann stark im Abgeordnetenhause einziehen werde und nun ist gerade das Ge gentheil wahr geworden, was das „Tiroler Volksblatt' wollte. Die Schönerer - Wolf- Partei hat sich vervierfacht und die „unsterb liche' katholische Volkspartei hat ein Drittel ihrer Kämpen eingebüßt. Ein trauriger Blick in die Zukunft für einen Pfarrer Schrott

und ein noch traurigerer für die klerikalen Führer, die nun einsehen müssen, daß ihre Ühr abgelaufen ist. Darum die Wahnsinns ausbrüche in den altklerikalen Blättern, die die „katholische' Sache nur noch mehr ver schlechtern. , . Aber auch den Wiener Ableger des Kle rikalismus hat das Volksgericht in furchtbarer, jedoch gerechter Weise heimgesucht. Diese Partei unter der Führung Dr. Luegers, die vor vier Jahren noch Oesterreich erobern wollte, ist, wenn man unsere Schöpferparter ganz Oesterreich hinausgefeuert worden

. Wenn man von dem Wiener Spießer absieht, so ist diese Partei schon heute eine todte Partei, ge storben. weil sie am Tische der Altklerikalen gegessen. Hinausgeworfen aus Böhmen und Mähren, hinausgeworfen aus den niederöster reichischen Städten und Märkten, außerstande, auch nur ein einziges neues Mandat zu er obern, ereilte auch sie die Strafe für den „heimtückischen' Bolksosrrath und tritt nun mit 12 Mann Verlust mit noch 22 „Gerette ten' „den Rückzug auf Wien' an. Das war ein großes Reinemachen, das im schwarzen

können aber nur Abgeordnete sein, die der Nomkirche nicht angehören; die übrigen dür fen als Güste beitreten. Außerdem soll jeder neugewählte Abgeordnete dieser Partei folgende Erklärung unterzeichnen: „Wir erstreben die politische Vereinigung von Deutschösterreich (der ehemaligen deutschen Bundesländer) mit Deutschland zum Schutze unseres Volksthums an. Wir bekämpfen jede Regierung, welche an dem jetzigen Bestand festhält. Unser Kampf ruf bleibt selbstverständlich auch sürderhin noch „Los von Rom'. Von der Wiener

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Volksblatt
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Seite 4 von 12
Datum: 11.06.1898
Umfang: 12
Seite 4 „Tiroler Volksblatt' 11. Zum 1898 dritte Stufe, und wer die nicht kenne, möge sich an die Revolutionszeiten erinnern. Er fuhr fort: Wir sind entschlossen, uns von Oesterreich gar nichts mehr gefallen zu lassen, seine Partei werde dahin sorgen, dass nicht das deutsche Volk in dem Kampfe unterliegen werde. Vicepräsident Feriancic ertheilte dem Abg. Wolf wegen seiner verächtlichen Aeußerungen über das Kaiser jubiläum und seiner Auslassung Über den Bischof von Trient den Ordnungsruf

habe, nach welcher die Vertagung des Parlamentes zu veröffentlichen wäre. Uon der Katholischen Volkspartei. Der „Reichswehr' entnehmen wir nachstehendes: „Die parlamentarische Situation hat sich seit gestern insoserne geändert,, als die Verhältnisse innerhalb der katholischen Volkspartei eine Klärung erfahren haben. Im Schoße der Partei bestanden, seitdem Baron Dipauli die Obmannstelle niedergelegt hatte, mannig fache Differenzen. Kürzlich fand nun im Bureau des Präsidenten des Abgeordnetenhauses eine längere Con- ferenz

statt, welcher Dr. v. Fuchs, Baron Dipauli, Dr. Ebenhoch, Dr. Kathrein, Herr v. Zallinger und Prälat Karlon anwohnten. In umfangreicher Debatte wurde die politische und parlamentarische Situation ein- gehendst erörtert. Das Resultat der Conserenz war die glatte Beilegung der bestandenen Differenzen, so dass die Partei wieder vollständig geeinigt ist. Es wurde in der Conserenz auch die Stellung der Partei zu den übrigen Parteien der Rechten erörtert und hiebei fest gestellt, dass für die katholische

wegen der Maßregelung des Grazer Gemeinderathes interpelliert wurde, da ver dufteten sie Plötzlich und ließen sich nicht mehr blicken, obwohl sie sehr gut wussten, dass der Gegenstand zup Verhandlung kommt. Wer will sich von dieser Partei noch zum besten halten lassen, die an Knechtsseligkeit alles bisher dagewesene überbietet. Aufruhr in Irland Aus Belfast wird vom 6. Juni berichtet: Heute fand hier eine Procession der irisch e n Nationa listen statt. Nach derselben griffen mehrere tausend

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 17.08.1901
Umfang: 8
des Deutschthums in Oesterreich und bietet, daZ s« gleich Eingailg» gejagt, eine traurige Prognose fi'lr die kmilmeiche TaWng des Ceüralparlamentes. . . Im letzten Reichsrathe schlössen sich Anfangs alle deutschen Parteien, die katholische Volkspartei ausgenommen, enger Manunen.^.' 'Selbst beL den Wahlen tonnte > maw eine gewisse Unterstützung der deutschen Parteien unter einander wahrneh men, so zwar, daß der Niedergang der Partei des Herrn Dr. Lueger aus zenen Tageil datiert, da der Führer die Parole ausgab

m der Gosse der persönlichen Verdächtigung, Verunglimpfung, Be- wMWpg. KW mcht ihrer Meinung ist, wird unbarmherzig w den Koth gezogen und ihm die gemeinsten Motive unter schoben. Das ist in Oesterreich von jeher so bei den Deutschen. Glaubt irgend ein politisch hervorragender Mann, er könne mit der Regierung Kr seine Partei, für fein Volk etwas er reichen, so schreit man ihm hier das Wort Egoist, Verräther ins Gesicht und zwingt ihn, vom politischen Schauplatze ab zutreten. - . , . Ein, man kann getrost

, Verdächtigen aller besonnnenen Elemente rettet man keine Partei, erreicht man nicht das Heil eines bedrängten Volkes. Doch da predigt man tauben Ohren, die Herren wollen es nicht besser, sie werden die Folgen zu tragen haben und die werden derart sein, daß, erscheint nicht ein Bismarck - auf dem Plane der Deutschen, man dem Deutschthum in Böhmen das Grablied singen kann. Sie schaufelten sich selbst die Grube. . . Die Resignation Prade's erfolgte aber nicht nur wegen der gemeinen Angriffe, sie erfolgte

auch — nun kommen wir zum traurigsten Kapitel im Zwiespalt der Deutschen — weil man ihm in der eigenen Partei in den Rücken fiel. Das Gift der Alldeutschen beginnt in den Reihen der deutschen Volks partei und der Fortschrittspartei zu wirken. Manche Elemente verlieren die Besonnenheit, den Kopf und werden durch das von den Alldeutschen ausgegebene Schlagwort von Böhmen> das ganz deutsch sein soll, geködert. Prade ahnt, daß der künftige böhmische Landtag eine deutsche Minorität erleben wird, deren Componenten

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 06.04.1898
Umfang: 12
Bozen, Herrn Perathoner, am Faschings dienstage in Kältern zu theil wurde. Es ist ja ein Leichtes, bei geeigneter Be lehrung unserer Bevölkerung über die wahren Ziele und die Triebfedern des Handelns unserer Obstruktionisten einen wahren Sturm der Entrüstung gegen diese verderbliche Partei hervorzurufen. Jetzt, nachdem die Sprachenverordnungen in wesentlicher Weise abgeändert sind, nach dem das Bestehen eines gesonderten deutschen Sprachgebietes in Böhmen, das die deutsche Amtssprache behält

werden mußte, sondern auch die Partei des Dr. Steinwender unter den Verwünschungen aller loyalen Elemente des österreichischen Volkes zu sammenzubrechen hat. Es liegt doch auf der Hand, daß Leute, welche angesichts der wirthschaftlichen Noth lage weiter Schichten unseres deutschöster reichischen Volkes Alles nur unter dem Gesichtspunkte kleiner Verschiebungen zwi schen den Deutschen und den Czechen in Böhmen ansehen, kein Herz für ihre Volks genossen, geschweige denn für Oesterreich haben. Diese Partei

über sämmtliche Sprachenanträge. Parallel mit der Debatte über die Sprachenanträge soll die erste Lesung der AuSgleichSvorlagen stattfinden. Es besteht nach dem „Neuen Wiener Tagbl.' die bestimmte Absicht, das Parlament auch während der Delegationen lagen zu lassen. — Dr. Kathrein wies das ihm im BudgetauSschuffe zugetheilte Referat über die Nothstandsanträge mit der Motivirung, daß er verreisen müsse, zurück. Dr. Kathrein und die katholische VolkS- partei sind über die Haltung der Mehrheit verstimmt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 19.10.1900
Umfang: 6
so gut ein Deutscher wie die Herren der Schöpfer-Partei und fühle gerade so gut deutsch wie jeder andere Deutsche. Er stehe nicht auf dem Standpunkte des böhmischen Staatsrechtes. Jedenfalls durch die Zuschrift der Kälterer gereizt, lobte der Baron Dipauli seine Kellerei, welche zu den angesehensten in Tirol zähle, sie habe ein sehr gutes Renommee, er expedire sogar nach Amerika. Auch sei er Besitzer einer der bestgehendsten Weinstuben in Wien. Er sei ein Feind der italienischen Weinzollklausel

Dipauli habe zunächst erklärt, seine Partei habe dazu nicht definitiv Stellung genommen. Aber man beachte, daß die Partei Mitglied der Majorität und diese eine Regie- rungsmajorität war. Daher das „Unverän dert angenommen' im Ausgleichsausschusse. Wenn Se. Exzellenz behauptet, die Liberalen seien eigentlich selbst für den Ausgleich gewe sen und die Deutschen hätten nur nichts sa gende, lächerliche Verbesserungsanträge gestellt, so entspreche weder das Eine, noch das An dere der Wahrheit. Er erwähne

Partei nicht.' Die Verbindung der katholi schen Volkspartei mit den Jungtschechen er folgte auf Grund eines gemeinsamen Program mes. die Jungtschechen verlangten damals das Staatsrecht, die Gemeinbürgschast bezwecke nur die Abwehr der tschechischen Uebergriffe. Die katholisch Volkspartei hätte die Sprachenver ordnungen schon viel früher zum Falle brin gen können, wenn sie seinerzeit für den An trag Steinwender gestimmt hätte. Dipauli habe ihin damals, als die Dringlichkeitsan- träge bezüglich

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 14
Datum: 28.04.1897
Umfang: 14
Bedürfnisse der eingcwandcrten Italiener sorge. Aber nicht der deutsche Klerus ist es, der die Italiener in unsere Gegend zieht, sondern deutsche Industrielle und Kcnlfleute, welche der vielgepriesenen«»! liberalen Partei angehören und die Italiener als Arbeiter in ihre Spinnfabriken, Konservenfabriken, als Bedienstete in Handelsgc- schäjte und Gewerbe aufnehmen und auf diese Weise den deutschen Arbeiter und Diener ver drängen und bewirken, daß die Italiener in unserer Gegend sich immer mehr seßhaft

einigermassen Vertraute wird zugeben, daß das Dentschthum in Sndtirol, welches gegen das Vordrängen der Italiener gerettet wurde, einzig und allein dem deutschen Klerus zu verdanken ist. Die deutschen'Herren der liberalen Partei, die damals zu Oesterreichs Unglück am Staats ruder saßen, haben sich um das Dentschthnin in Südtirol blutwenig gekümmert, sondern im Gegentheil den Italienern in ihren bekannten Bestrebungen freie Hand gelassen, waren die „Signori' ja immer „verfassungstreu.' Es ist daher

wie den Liberalen nicht das Deutsch- thnm, sondern die „Pfafscnhctzc' über Alles geht. Die dcntschnationale Bewegung in Tirol geräth in ein Fahrwasser, in welches — so glauben wir — die gemäßigten Anhänger obiger Partei nicht folgen können. Die Mehrheit unserer Dcutschnationalcn entpuppt sich immer mehr als Anhänger der P reußenscnchler Schönerer und Wolf, jener Herren, die unlängst beim Hoch • aus unseren Kaiser verdufteten, die einen Partei tag der Deutschösterreicher in Dresden planten.

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.09.1897
Umfang: 4
der sogenannten katholischen Volkspartei den Wählern mundgerecht zu machen und leistete sich zur Erklärung, daß die klerikalen Abgeordne ten im Bunde mir den Slovenen und Tschechen und Polen stehen, im „L.Vsbl.' folgende Erklärung: „Trotz ihres Eintrittes in die Majorität wird aber die Katholische Volkspartei nicht vergessen, daß sie eine deutsche Partei ist. Sie ist die Bürgschaft dafür, daß nicht gegen das Interesse der Deutschösterreicher regiert wird/' Das „Linz. Tgbl.' bemerkt dazu mit Recht

ausstachelre! Wahrlich, nach einer solchen Vergangenheit gehört Unverschämtheit dazu, einen Satz niederzuschreiben, wie den, die Klerikalen würden „nicht vergessen, daß sie eine deutsche Partei' seien, und sie wären „die Bürgschaft dafür, daß nicht gegen das Interesse der Tculsch-Leslcrrcicher regiert wird'! . . Die ganzen schönen Vorsätze der Klerikalen, das Teutschthum in der Majorität zu schützen, sind nicht nur Schwindel, sondern sie sind auch Unsinn. Sie sind eben so Unsinn und Schwindel

wie die weitere Erklärnng des „Linzer Volksblatt' : „Die katholische Volkspartei wird dahin trachten, daß auch die slavischen Parteien das Lestcrrcicherthum an die erste Stelle und das nationale Bewußtsein erst an die zweite setzen.' „Auch!' — Das Wort „auch' ist bezeichnend. Bisher nämlich ist das den slavischen Parteien auch, nicht im Traume beige- fallen: sie haben immer das nationale Moment als das einzig maßgebende betrachtet und damit haben sie ihre Vortheile erfochten. Die klerikale Partei

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 27.04.1898
Umfang: 18
war und einen animierten, gehobenen Verlauf nahm. Eine Erklärung Ar. o. Grabmayr's. Meran, 26. April. Abg. Dr. v. Grabmayr hat in Folge der be kannten zu seiner hier gehaltenen Rede gefaßten Resolutionen des deutschen Wählervereines in Jnns brück, der die nationale Partei mit einem starken Strich ins Radikale verkitt und des deutschen Volksvereines in Bozen, in welchem gleichfalls die radikale Richtung dominiert, an den Landeswahl ausfchuß der deutschfortschrittlichen und deutsch nationalen Parteien in Innsbruck

Richtung für letztere Partei ergreifen, ja sogar das offizielle Organ der vereinigten deutschen Parteien Tirols, der Landeswahlausschuß, der Vermuthung Raum iM, als würde er sich gegen mich auf die Seite >er Herren Schönerer und Wolf stellen. Die bedenkliche Bedeutung dieser Ihrer Stellung nahme suchen Sie vergeblich dadurch abzuschwächen, »aß Sie meiner Rede eine „Überschreitung der achlichen Kritik' vorwerfen und die Form dieser Kritik bedauern. Wollte man Ihnen auch die Be rechtigung zuerkennen

nationaler Anschluß an die Volksparteien zu meinem vor- uehmsten politischen Zielen gehört, vorsichtig zu verschanzen, appelliere ich gegen eine ungerechte Verurtheilung durch ein von ängstlichen Rücksichten beeinflußtes Organ an die ganze deutschfreisinnige Partei Tirols, die mich und mein politisches Wirken seit Jahren kennt und deren treuer Genosse ich auch ferner, unbeirrt durch vorübergehende Mißverständ nisse und Mißdeutungen, sein und bleiben werde. Lassen Sie mich zum Schlüsse die Erwartung

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 21.11.1900
Umfang: 12
als unabhängige Staaten anerkenne. Wriefe. Marling, 19. November. (Wahlen — Todfall.) Am 16. dr. MtS. waren hier die Wahlmännerwahlen. Es gab zwei Parteien — die Bündlerpartei und die alttir olische. Die Wahlbetheiligung war beiderseits eine rege. Es siegle die alttirolische Partei glänzend. Die „Bündler' brachten es in der 5. Curie trotz der äußersten Agitation nur auf 38 bezw. 37 Stimmen, in der 4. Curie auf 18 bezw. 17 Stimmen. Gewählt wurden in der 5. Curie: Martin Gamper, Vorsteher mit 106 und Ludwig

der kalholisch-conservativen Richtung mit großer Mehiheit au» der Urne giengen, und zwar: Math. Platscher, Taufner, Johann Wolf, Nutz, Jakob llnterweger, Oehlcr und AloiS Hölzl, Klosterbauer. Eine allseitigere Betheiligung wäre wünschenswert gewesen, weil e» sich um den Sieg der einen oder andern Partei handelte. Castelbell, 15. November. (Eine Kastanie als Mörder.) Dieser Tage aß ein 1% Jahre alter Knabe des hiesigen Tischlermeislers R. Mair gebratene Kastanien; da entschlüpfte ihm eine, noch ungekaut

ein Bündnis eingegangen? Wir ge wöhnliche Zeitungsleser gleichen dem Soldaten, der nur einige tausend Schritte den Kriegsschau platz übersieht, unser Führer muss das ver standen haben. Neben und hinter Di Pauli stand seine Partei, darunter Männer mit selbst- ständigem Urtheile wie Dr. Kathrein, Ebenhoch, Fuchs u. s. w. Wenn wir diesen Vertretern unsere Sache nicht mehr anvertrauen dürfen, dann sind wir fertig. Und hat die katholische Volkspartei durch das Bündnis mit den Jung czechen vielleicht unsere

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 30.01.1901
Umfang: 12
jetzt die einzige der deutschen Gemein- bürgschast angehörende Partei und alle anderen haben sich, wenn sie als deutsche Parteien gelten wollen, bei Dr. Lueger oder seinem Stellvertreter Dr. Geßmann zu melden, worauf sie von einem der Schriftführer,Axmann, Schraffl oder Weißkirchner vorgemerkt werden. Ueber die Ausnahme ent scheiden dann Schoiswohl und Oberndorfer. So soll's sein! Die Christlichsocialen an der Spitze der deutschen Gemeinbürgschaft!' Mit dem Wiener Juden Lucian Brunner möchten wir als Katholiken

sonst nichts gemeinsam haben, heute aber können wir nicht umhin, dem in seinem Organ, der jüdischen „Volksstimme' ge haltenen Todtensermon zuzustimmen, der mit den Worten schließt: „Die liberale Partei hat abgewirt schaftet und hoffentlich für immer. Im Interesse Oesterreichs und des Fortschritts ist es zu wünschen- dass diese Gattung Liberaler nie wieder erstehe'. Der Landgraf bleibt hart. Das Egerer deutschradicale Organs bringt folgende Depesche Schönerers: „Abgeordneter Dr. Tschan ersuchte mich, den Inhalt

, noch der Polenclub eine solche Behandlung von unserer Seite verdienen. Dies sind nicht unsere Gegner. Hingegen hörte man z. B. den K. H. Wolf am 19. d. in Wien sagen: „Von allen Erfolgen ist keiner so volksthümlich geworden als der, den unser Vater Dötz über den „Jesuitengeneral' Dr. Geßmann im Waldviertel errungen hat. (Rauschender Beifall). Das war die erste Bresche, die in den Besitzstand der christlich socialen Partei in Niederosterreich gelegt wurde. Die Gefahr, dass die christlich-sociale Seuche

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