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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 30.10.1922
Umfang: 8
des Anschlages zu verhindern. Wir hoffen, daß diese Maßnahmen ausreichen. Die Zeitungen seien aufmerksam gemacht wor den, daß die Partei der Faschisten beschlossen habe, eine Kontrolle der Presse einzuführen. Der „Corriere della sera' versichert, er werde, solange die Möglichkeit hiezu besteht, gegen die sen Beschluß schärfstens protestieren. Für diesen Artikel haben die Faschisten dem „Corriere della sera' das Erscheinen eingestellt. Ein Appell des Papstes. Der hl. Vater richtete unter dem Datum

, 30. Okt. In der Nacht aus gestern besetzten die Faschisten die Präsektur und die öffentlichen Gebäude. Cittavecchia, 29. Okt. Die Stadt ist von Tausenden von Faschisten besetzt' Die so zialistischen Koperativen wurden zerstört. Partei öer österreichischen Monarchisten. Am 24. d. M. hat die Partei der österreichi schen Monarchisten den politischen Parteien in Oesterreich in einem Schreiben ihres Präsidiums von ihrer Gründung Kenntnis gegeben. Damit ist sie zum erstenmal offiziell an die Öffentlich keit

getreten. Der Vizepräsident der Partei Sek- tionschef Dr. Albin Schager machte einem Mit arbeiter des „N. W. Journal' über die bishe rige Entwicklung sowie über die politischen Ziele der Partei folgende Mitteilungen: „Der konservative Gedanke, der in der Be völkerung auch nach der Ausrufung der Repu blik nicht verschwunden ist, ist durch die in der Republik herrschenden Verhältnisse immer mehr in den Vordergrund getreten und es haben sich daher schon bald nach dem Umsturz verschiedene monarchistische

Gruppen gebildet, die den mon archistischen Gedanken verfochten. Zur Grün dung einer wirklich wohlfundierten Partei, der hervorragende Vertreter des alten Oesterreich angehören, ist es aber erst gekommen, als durch den Tod des Exkaisers Karl die Bewegung ganz, bedeutenden Zuzug fand. Die weitesten Bevöl kerungskreise forderten in zahllosen Zuschriften an die als Monarchisten bekannten Persönlich keiten, daß nÄ>en den anderen Parteien auch eine ausgesprochen monarchistische Partei tätig sei, zumal

die monarchistische Betätigung in der Republik ebensowenig verboten sein könne, wie die kommunistische Bewegung. Die Gründung der Partei der österreichi schen Monarchisten erfolgte im Frühjahr 1922. Die Partei ist vorläufig nicht in die Öffentlich keit getreten, weil die Organisationsarbeiten vor diesem öffentlichen Austreten durchgeführt werden sollten. Diese Organisationsarbeit ist nun vollendet. Die Partei besitzt nicht nur in Wien, sondern auch auf dem flachen Lande in Niederösterreich sowie in Steiermark

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 04.08.1924
Umfang: 6
Anleihewetter, denn noch nie waren die Depositen in den Banken so hoch angeschwollen. ohne daß jh. »en im eigenen Lande drängende Kredit nachfrage gegenüberstand, wie es eben jetzt der Fall ist. Wovon man spricht Am Samstag fand eine Sitzung des Na- tionairates der fafcistischen Partei statt, in der Mussolini eine kurze Rede hielt. Als wesentlichen Inhalt dersel ben bezeichnet der „Corriere della Sera' die Behauptung Mussolinis, Regierung und Partei. Parteiches und Regierungschef seien ein und dasfelibe

und unzertrennlich verbun den. Hiezu schreibt der „Corr. della Sera': „Es gibt keine Partei, die. falls sie aus dem einen oder anderen Grunde die Mehrheit im Parlamente hat. dieselbe nicht benützen könn te, um mit Achtung der Gesetze zu regieren. Sie kann sich aber morgen in der Minder heit befinden und muß dann wissen, daß es in diesem Falle ihre unbedingte Pflicht ist. zurückzutreten. Dies kann sie mit allen zu lässigen Freiheiten, die einer Minderheit ge bühren, tun

, aber auch nur mit diesen. Wir aber haben eine Partei an der Regierung, die unter allen Umständen Regierung bleiben will. Sie mag die Waffen kreuzen, oder Gewehr bei Fuß stehen, oder auch dieselben im Dachboden unterbringen, immer aber hat sie diese so zur Verfügung, um die Oppo sition abzuweisen. Sie bringt die Dekrete über die Presse deswegen in Anwendung, Zeutschland kommt nach London. Die Alliierte» scheine» eine Einheitsfront, oor der Deutschland erscheine» soll, hergestellt zu haben. Steht dies als Hauptbeteiligter vor einem neuen Diktat

drei Entschließungen vor: eine von Garlantim, eilt« von den Führern des reoisio.- M haben die Vereinigten Staaten allen I nistischen extremen Flügels der Partei und Anlaß, ihr rücksichtsloses Desinteressement gegenüber Europa — dem eine große Mit schuld an der heutigen verfahrenen Lage zu kommt — endlich aufzugeben. Während so die öffentliche Meinung von der wirtschaftlichen Seite auf eine Wendung vorbereitet wird, hat die amerikanische Fi- nanzwelt noch ihre ganz speziellen Gründe

Zu einer Neueinstellung gegenüber Europa und zur Mitarbeit bei der Verwirklichung des Dawes-Planes. Dieses zukünftige Wirt- schastsstatut Europas Entscheidet nämlich ?icht nur endgültig über das gegenseitige Berhö.Iinis von Reparationsgläubigern und Reparationsschuldner, sondern indirekt auch > über die Schicksalsfrage der neuen interna» ! ^e kmische Lage der Partei Kanälen Wöhrungsbeziehungen und über die ! Schwere der begangenen Fehler offen eine dritte, die eine Annäherung an die Ar beiterklasse oerlangt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 07.05.1925
Umfang: 8
und in seinen Augen ist diese Gefahr um so größer, als die zwei Riesen, die seine Nachbarn find, sich zu erholen be ginnen. Der europäische Friede ist vor allem im Osten gefährdet und einer der heikelsten Punkte ist, wie gesagt, der Korridor. Polen P schon infolge der Beschränkung der deut schen Anregungen auf die deutsche Westgrenzc erregt. Noch größer wird seine Erregung durch die Wahrnehmung, daß im Deutschen Reich olle ohne Unterschied der Partei den Korridor für ein Unding ansehen. Auch in England

. Durch diese Dammbruchkatastrophe im Glenotal vom 1. Dezember 1923 sind, wie noch erinnerlich sein wird, etwa fünfhundert Menschen umgekommen. Angeklagt sind der Unternehmer Vigano, der Ingenieur Santangelo und der Baulei ter Mta. Der Prozeß hätte am April beginnen sollen, wurde aber auf einen Monat oer schoben. weil der Hauptangeklagte Albert Alois Virgil Vigano erkrankt war. Sowohl die klagende Partei als auch die geklagt: hat eine Menge Advokaten zur Seite. Von den 750 Geschädigten haben ungefähr 80 die Einwilligung

, die von der ZeugenWe ge strichen wurden. Ado. Vaccchelli verlangt als Vertreter der geschädigten Zivilparteien, daß diese Forderungen zurückgewiesen werden. Der Gerichtshof weist die Forderungen des Verteidigers ab. Der Prozeß dürfte etwa drei Wochen in Anspruch nehmen. Prinz Georg von Serbien wird unter Ausficht gestellt. Hausdurchsuchungen be! den Führern der republikanisches Partei. Wie wir vor ein paar Tagen berichtet ha ben, kam am 4. Mai aus Belgrad die auf sehenerregende Nachricht, daß der Exkonprinz Georg

habe, daß er sehr nervös geworden fei und daß er auch an Halluzinationen leide. Die Psychiater habe« seinen Gesundheitszustand untersucht. Mit Rücksicht daraus, daß der Prinz für die nächste Umgebung schon gefährlich war, wurde be schlossen, ihn nach BÄje zu bringen, wo er sich in Ruhe seinen technischen Beschäftigungen widmen kann. Es war bekannt, daß Prinz Georg mit den Republikanern sympathisiere. Zugleich wur den am 3. Mai Hausdurchsuchungen bei eini gen Führern der reputtitanischen Partei vor genommen

: so bei dem Führer der republika nischen Partei Jasa Probanovic, beim Uni- versitätsprosessor Petrovic und beim pen sionierten Obersten Andjelkovic, beim pensio nierten Hauptmann Mihic und beim Redak teur des republikanischen Organs Jkonic. Die Polizei fand in der Wohnung des Obersten Andjelkovic zwei große D-rschläg« voll mit den Memoiren des Prinzen und dessen Briese. Belgrad, 7. Mai, Prinz Georg wurde auf der Domäne interniert. Heute tritt ein Kronrat zusa! um über die Vermögensverwaltung scheiden. GrSWcher

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 5
Datum: 31.07.1922
Umfang: 5
aus Konstantinopel unstatthast sei. — Die Abendaubgabe des „Temps' vom Sams tag meldet aber, daß die Griechen um die Ermässigung zur sofortig«' Besetzung ange sucht hätten. Natürlich sei diese nicht gegeben worden. London. 31. Juli. Aus Malta wird gemel det. daß dort ein Reziment Soldaten Order bekommen Hab?, sich sofort nach konftan- linop?' einzuschiffen. Popolari (106). Erst nach dem Krieg wurde diese Partei gegründet — den Katholiken war die Gründung politischer Parteien frü her oerboten — und eroberte

im ersten An sturm 1919 bei den Wahlen gleich über 10Z Mandate, welche sie auch 1921 voll behaup tete. Die Seele der Partei ist der fizilianifche Geistliche Don Stürza, Generalsekretär, ein hochgebildeter, energischer und zielbe wußter Führer. Die Partei ist wohlorgani- siert und hat im Lande feste Wurzeln ge schlagen. Vorsitzender der Abgeordneten- gruppe ist der Trientiner Abgeordnete De Gasperi. In der Partei selbst läßt sich ein radikaler linker Flügel unter der Füh rung des Abg. Miglioli

und ein rechter, mehr nationaler, unterscheiden. Die Partei I ist eir.cr Zusammenarbeit mit den Sozialisten nicht abgeneigt. Die Disziplin der Avgeorü- netengruppe ist mustergültig und sicherte im Verein mit der ausgezeichneten Fu iig die Vorherrschaft in den letzten beiden Negierun gen (ausgenommen die Innenpolitik). Die Fascisten eröffneten in den letzten Tagen an läßlich der Einsprache der Popolari gegen die Rechte eine heftige Prejseoffenfive. Die Linke fetzt sich aus den vier „Demo kratien' (Giolitti

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 25.06.1924
Umfang: 8
der Po lizei, deren oberste Chefs Finzi und General De Bona zunächst von der Welle der Empörung hinweggerafft wurden, arbeitet nun das Gericht rasch und kräftig, ohne Ansehung der Person, bis in die nächste UmgÄmng des allmächtigen Parteichess greifend. Dies ist svwssolinis be stimmter Wille. Inmitten der Anklagen gegen skrupellose Handhabung der Gewalt, hat wohl den tiefsten Eindruck die Anklage gemacht, die der aus der Partei ausgeschiedene Faschist Forni erhoben hat: daß neben der Parteileitung

eine faschi stische Tscheka bestehe, die über die Partei hin weg, ja selbst gegen sie ihre Terrorakte ausübe. An ihrer Spitze stehen, sagte Forni aus, Finzi. Rossi, Giunta und Dumini. Finzi, der jüdischer Abstammung ist, hat sich im Krieg als Flieger ausgezeichnet, stand dann, wie er in seinem De missionsbrief betont, an den faschistischen Barri kaden gegen die Kommunisten als einer der er sten Getreuen Mussolinis, der ihm vollstes Ver trauen schenkte und ihm als Staatssekretär die Agenden

der italienischen Presse ins faschistische Lager führte, teilweise durch Inszenierung richtiger finanzieller UZ>er- fälle, die den Aktionären über Nacht die Mehr heit der Aktien abknüpften. Daß er dabei mit Finzi zusammenarbeitete, kann heute wohl als bewiesen gelten. Die Preßangriffe auf Don Sturzo sind in derselben Werkstätte gebraut worden. Er lvar der Mann der großen Worte und — wie sich nun zeigt — auch der Durchfüh rung derselben. Seine Stellung in der Partei war so stark, daß er vor den letzten Wahlen

. Als Haupt der politische» Attentate wird der eben verhastete frühere Pressechef Cesare Rossi angesehen. Mehr noch als das Schicksal Finzis und Rossis gibt die Verhaftung Marinellis Zeugnis ab, daß die Regierung einer schonungslosen Operation kein Hindernis in den Weg legt. Es wurde wiederholt dargelegt, daß Mussolini durch die Außenpolitik und seine Reformen zu sehr überlastet sei, um^sich mit Innenpolitik und Partei genügend befassen zu kön nen. Es muß hervorgehoben werden, daß er ohne Rücksicht

kompromittiert sei. An seiner Stelle müsse ein General des Heeres treten. Die Persönlichkeiten der Letztverhasteten. Großes Aufsehen erregte in Faschistenkrei- sen die Verhaftung des administrativen Gene ralsekretärs der faschistischen Partei in Rom. Marinelli, die unter der Beschuldigung er folgte, andere Personen verleitet zu haben, Matteotti seiner persönlich» FreUM zu berau ben. Er stand in engster Beziehung zum Presse chef Rofsi und wird als Leiter der Terroristen-

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 25.06.1924
Umfang: 10
oberste Chefs Finzi und General De Wono zunächst von der Welle der Empörung hinweggerafft wurden, arbeitet nun das Gericht rasch und kräftig, ohne Ansehung der Person, bis in die nächste Umgebung des allmächtigen Parteichefs greifend. Dies ist Mussolinis be stimmter Wille. Inmitten der Anklagen gegen skrupellose Handhabung der Gewalt, hat wohl den tiefften Eindruck die Anklage gemacht, die der aus der Partei ausgeschiä>Me Faschist Forni erhoben hat: daß neben der Parteileitung eine faschi stische

Tscheka bestehe, die über die Partei hin weg, ja selbst gegen sie ihre Terrorakte ausiLe. An ihrer Spitze stehen, sagte Forni aus, Finzi, Roffi, Giunta und Dumini. Finzi, der jüdischer Abstammung ist, hat sich im Krieg als Flieger ausgezeichnet, stand dann, wie er in seinem De- miffionsbries betont, an den faschistischen Barri kaden gegen die Kommunisten als einer der er sten Getreuen Mussolinis, der ihm vollstes Ver trauen schenkte und ihm als Staatssekretär die Agenden des Ministeriums des Innern

der großen Worte und — wie sich nun zeigt — auch der Durchfüh rung derselben. Seine Stellung in der Partei war so stark, daß er vor den letzten Wahlen die Kandidatur «binnen konnte, wofür ihm Mus solini mit vollem Lobe dankte. Heute ist er in Hast und keine Immunität schützt ihn. Sein Freund Amerigo Dumini war offen bar der Chef der Tscheka-Exekutive, denn er selbst soll gesagt haben, daß ein Dutzend Morde aus seinem Gewissen liegen. Schon 1921 stand er wegen Austeizung vor Gericht, wurde

der politischen Attentate wird der eben verhaftete frühere Pressechef Cesare 3tossi angesehen. Mehr noch als das Schicksal Finzis und 3iossis gibt die Verhaftung Marimckkis Zeugnis ab, daß die Regierung einer schonungslosen Operation kein Hindernis in den Weg legt. Es wurde wiederholt dargelegt, daß Mussolini durch die Außenpolitik und seine Reformen zu sehr überlastet sei, um sich mit Innenpolitik und Partei genügend befassen zu kön nen. Es muß hervorgehoben werden, daß er ohne Rücksicht auf die Person

kompromittiert sei. An seiner Stelle müsse ein General des Heeres treten. Die Persönlichkeiten der Letztverhasteten. Großes Aufsehen erregte in Faschistenkrei sen die Verhaftung des administrativen Gene ralsekretärs der faschistischen Partei in 9tom, Marinelli, die unter der Beschuldigung er folgte, andere Personen verleitet zu haben, Matteotti seiner persönlichen Freiheit zu berau ben. Er stand in engster Beziehung zum Presse- I chef Rossi und wird als Leiter der Terroristen-

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 05.07.1922
Umfang: 8
veröffentlicht in der Breslauer „Volkswacht' Aufzeichnungen über die in der kommunistischen Partei herrschenden Zustände, die ein Bild von ekelerregender Abscheu lichkeit ergeben/ Die Wiedergabe einiger Stellen aus den Memoiren des oben Genannten, der noch heute Mitglied der K. P. D. ist, genügt. Gruschwitz schreibt: Die große Mehrzahl der Breslauer und ober schlesischen Proletarier weiß nur zu gut, was sich während der Märzaktion der kommunistischen Par tei im Vorjahre abgespielt hat — der Märzaktion

, die im wesentlichen aus dem Jndieluftsprengen von diversen Klosetten usw. usw. bestand. In völliger Verkennung der Tatsachen erließ die Staatsanwalt schaft einen Haftbefehl gegen mich, und ich sah mich genötigt, Breslau zu verlassen. In Berlin angekom men, wurde mir eröffnet, daß ich nach Rußland gehen müsse. Dem Gebot der Partei gehorchend, fuhr ich nach Stettin und begab mich an Bord des Dampfers „Kiew', in dessen Bunkern eine „aus erwählte Anzahl von Kommunisten' der Abfahrt harrten. Der damals — Anfang Mai

. Aus der Partei ausgeschlossen wurde icff aber nicht. Aber damit noch nicht genug. Diy Brüder, die zu feige waren,.mich auszuschließen, hatten in Erfahrung gebracht, daß ich daran arbeite, eine Broschüre über die Zustände in der KPD. her auszugeben. Darauf wurden mir im Auftrage der ^ Zentrale 20.000 Mark geboten, wenn ich bereit wäre, all die bereits bekannt gewordenen Einzelhei ten über meine Broschüre dadurch zu entkräften, wenn ich mich in ein von der Zentrale zu bezeich nendes Sanatorium begeben

würde, um mich gei steskrank erklären zu lassen. Ich lehnte diese Zumutung der KPD. ab. Ich resümiere: Ich bin bis zum heutigen Tag nicht aus der Partei ausgeschlossen worden — also erst recht nicht davongejagt! Selbstredend würde ich es jedoch als Beleidigung betrachten, wenn mich noch jemand als Mitglied der KPD. bezeichnen, würde. Im übrigen habe ich leider feststellen müs sen, daß die Bezirksleitung der KPD. meine Bü chersammlung um zirka 20 wertvolle Bücher erleich tert hat. Im gewöhnlichen Leben nennt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.07.1919
Umfang: 4
Cohn schlug daher über Auftrag seiner Partei vor, einfach „Ver fassung der deutschen Republik' zu sagen. Der Demokrat Ablaß will keine Rücksichten gegen über dem Auslande kennen. Man solle viel mehr den alten Namen des Deutschen Reiches, „einer politischen Schöpfung, auf die man stolz sein könne', beibehalten. Der Mehrheits sozialist Quark legt der Namensfrage wenig Wert bei, umsomehr, als im Verfassungstexte »on der „deutschen Republik' die Rede sei. Um jedoch Mißverständnissen auszuweichen

mit großer Mehrheit, auch mit den Stimmen der deutschen Volkspartei (früheren, nationalliberalen Partei genehmigt. ; Hierauf wird an die Besprechung der neuen Reichsfarben geschritten. Der Verfassungsentwurf schlägt die schwarz-rot- <goldene Flagge vor, während er die Handels- i färben nicht berücksichtigt. Das Zentruni be antragt jedoch die alten Reichsfarben : Schwarz- ' weiß-rot mir schwarz-rot-goldenen Ecken vor. David erklärt sich namens der Regierung damit prinzipiell einverstanden und weist

den . Vorschlag der Unabhängigen, die eine rote Fahne wollen, zurück, da sie nur die Flagge einer Partei sein würde. Aus demselben Grunde weist er die alten Farben zurück, die in Vorkriegszeiten für einen großen Teil des Volkes nur Parteifarben gewesen seien. Diese Behauptung, rust den Protest des National liberalen Kahl hervor, der daran erinnert, daß unter dieser Flagge die deutschen Helden gefallen seien. Der Konservative Laverenz fügt hinzu: „In der alten Flagge sehen wir das Symbol des Vaterlandes

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Volksrecht
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Seite 3 von 4
Datum: 18.08.1920
Umfang: 4
in ihrem Schmerze zwölf arme verlassene Kinder, die nun allein recht bitter um ihre Zukunft ringen inüfsen. Dieser traurige Fall berührt uns umsomehr, als Kohlhuber ein organisierter Partei genosse war und und wir eine gewisse Pflicht erfüllen, wenn wir der Familie helfend beispringen. Da der der zeitige Amlsschimmel furchtbar langsam hinkt, so werden die Kinder wohl recht lange auf Rente und Pension warten müssen. Die Gewerkschaslsorganisation veranstaltet daher sosort eine Sammlung unter den Eisenbahnern

der Sicherheitspolizei zur Ruhe aufgefordert wurden. Im Verlaufe des Wortwechsels brachte ein italienischer Soldat einem Sicherheilsbeamten durch zwei Dolchstiche in den Kals schwere Verletzungen bei. Die aufgeregte Menge ergriff/ gegen die Italiener Partei. Der Messerstecher wurde von einem kinzukom- menden italienischen Offizier festgenvmmen uno in Ge wahrsam gebracht. 30 Bergleute getötet. Aus Dortmund wird be richtet : Auf der Zeche „Kaiserstuhl II' ging beim Zu tagefördern einer Anzahl Bergleute der Förderkorb

, wurden dort einige Spielhöllen, in denen Millionenbelräge umgesetzt wurden, aufgehoben und zahlreiche Verhaftungen vorgennmmen. Verurteilung eines amerikanischen Millionärs wegen kommunistischer Umtriebe. Der sozialistische Millionär William Lloyd isi vom Gerichtshöfe in Chi cago mit 19 anderen Mitgliedern der kommunistischen Partei der Verschwörung gegen die Regierung schuldig lefunden und außer einer hohen Geldstrafe, zur Strafe m der Dauer von einem bis fünf Jahren verurteilt worden

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