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Der Südtiroler
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Seite 2 von 4
Datum: 17.12.1923
Umfang: 4
Schikanen so gern ein Revolutionchen Hervorrufen, um gegen die Handvoll Südtiroler Deutsche mit Maschinengewehren Vorgehen zu können, um sich daraus ein zweites Bit- torio Beneto zu machen und dann im Brusttöne der Überzeugung auszurnfen: „Wir mußten diese Rebellen vernichten!" Weil wir ihnen aber diesen Gefallen nicht tun, weil man offiziell nichts gegen uns machen kann, darum eben müssen die be liebten Unverantwortlichen her, müssen die über schäumenden Patrioten spielen, deren „furor ita- licus

, wo selbst die kleinsten Weiler im Gebirge wenigstens ihre Notschulen haben und wo es mit Ausnahme der Blödsinnigen und Geistesgestörten überhaupt keine Analphabeten gibt. Aber das ist es eben! Das soll nicht sein! Das Volk soll unwissend werden! Ja, man täusche sich nicht: Die krasse Unwissenheit breiter ita- lienischer Volksschichten darf nicht ein zig der Indolenz der italienischen Rasse zugeschrieben werden: Sie ist ge wolltes und angestrebtes Ziel der Machthaber Ita liens, die es wohl verstanden

bewohnt ist. Laag hatte eine deutsche Schule, und diese entsprach völlig den Wünschen der Bevölkerung, die wohl wußte, daß ihre Kinder niemals unter den Ita lienern, sondern ausschließlich unter den Deutschen ihr Brot verdienen würden. Dieses Verhältnis hat sich durch die Abtretung Südtirols keineswegs verändert, denn Italien hat ja bekanntlich selbst Arbeitslose in Menge und denkt gar nicht daran, für Beschäftigung und Unter halt seiner neuen Staatsbürger zu sorgen. Das wußten die Laager und wollten

, sind Italiener. Italien aber scheint sich mit seinem Mezzofanti gleichsam erschöpft zu haben: Es bringt bekanntlich keine Sprachentalente hervor. Selbst an der Sprachgrenze gibt es wenige Ita liener, die fließend deutsch sprechen, und den häßlichen Fremdakzent legt kaum einer von ihnen je ab. Und nun stelle man sich erst vor, welchem Deutschunterricht unsere deutschen Kinder von einem Lehrer — meinetwegen aus den Abruzzen! — zu gewärtigen haben! Nun, wir haben es bereits gesagt und wiederholen es: Es handelt

, und der Erfolg war kläglich. Am unglücklichsten fühlen sich dabei die italieni schen Lehrer selbst, die von der deutschen Bevölkerung mitunter auch von den in jener Gegend zerstreuten Ita lienern, namentlich aber von den Schülern mit Miß trauen und Widerwillen betrachtet werden. „Würdige Lehrpersonen". In Auer wurde der aus Privatmit- teln gegründete deutsche Kindergar ten gewaltsam in einen italienischen verwandelt. Als der Ortskarabiniere Nachsehen kam, wie es dort vorwärts gehe, fand er die italienische

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Der Südtiroler
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Seite 7 von 8
Datum: 15.10.1926
Umfang: 8
werden müssen, beweist zur Genüge, daß Ita lien trotz wiederholter Erklärungen eines Desinteresse ments an weiteren Sicherungen der Brennergrenze und einer angeblich! grundlegenden Verlegung des Schwer gewichtes seiner Außenpolitik in das Mittelmeer und nach dem Orient noch immer eine Bedrohung der Brennergrenze befürchtet. Um die Tragweite der neuesten Verfügung Aber die Einführung einer militärischen Be festigungszone in einer Breite von 2 km zu ermessen (wobei ausdrücklich darauf hingewiesen werden muß

Zeitungen finden. Italien hat mit all seinen Uusnahmsgesetzen aber nichts anderes erreicht, als daß die Südtiroler Bevölkerung todun glücklich ist und daß auch das gesamte Ausland Ita liens SAdtiroler Politik zu verurteilen beginnt. Wenn das faschistische Reich glaubt, auf diese Weise Deutsche zu Italienern machen zu können, so sollte es die gegenteilige Wahrnehmung doch längst gemacht haben. Die gegenwärtigen Zustände in Südtirol. Unser Berichterstatter hatte Gelegenheit, ein pro minentes Mitglied

daraus verwiesen, daß „von den 180.000 Deut schen Südtirols nicht weniger wie 80.000 verdeutschte Italiener seien, die den alten italienischen Namen wieder erhalten miWen." Eine Vorahnung, in welch gewaltsamer Weise die Italiener urdeutsche Familien namen nunmehr italianisieren werden, gibt uns be reits die Verwelschung der Ortsnamen, wo Tausende von reindeutschen Namen heute eine neuerfundene ita lienische Lesart erhalten haben. Als Beweis, in welcher Weise die Italiener Vor gehen werden, diene

; wir haben bereits erwähnt, daß Tausende urdeutscher Ortsnamen, die niemals eine italienische Bezeichnung hatten, verwelscht worden sind, und es werden daher auch derlei Familiennamen analog ita lianisiert werden. Kaum in einem Lande leiten sich Familiennamen so häufig von Orten, Weilern, Tälern, Bergen und Gehöften her wie in Tirol: z. B. die Namen Heider, Malser Lichtenberger, Prader, Stilfser, Glurnser, Meraner, Sterzinger, Azwanger, Burgstaller, Marlinger, Platter, Pircher, Pichler, Kofler

ten für besondere Verbrechen, aber kein Gesetz sieht Strafen vor, die einen Menschen gewissermaßen namen los machen, ihn seines Persönlichkeitsrechtes berauben und ihn sozusagen zum Vernunft- und namenlosen Tier degradieren. Das ist die große Schmach, die das Kulturvolk Italiens dem kulturell so hochstehendem deutschen Volke in SAdtirol nun antun will. Ita lien will auch 100.000 Deutsche zur italienischen Nation zwingen. Italien hat bei dieser Verwelschung der Familien namen die Absicht, sofort

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 15.04.1930
Umfang: 8
des Erzbischofs von Salzburg bezw. des Domkapitels von Brixen vom Kaiser von Oesterreich erfolgte, führt heute der Papst Mein die Ernennung durch. Er läßt sich hiebei weder vom Staate, noch vom Domkapitel noch von einer anderen Stelle beeinflussen. Eine Bitte des Domkapitels von Brixen, ihnl das Terno- vorschlagsrecht zu belassen, wurde seinerzeit abgelehnt. Die italienische Regierung besitzt seit dem Lateranvertraa, der das „exequatur" und „placet" der ita lienischen Regierung abschaffte

, zwar keinen unmittel baren Einfluß auf die Ernennung der Bischöfe nt Ita lien. Da aber mit der Inthronisation des Bischofs auch düe Zuweisung staatlicher Zuschüsse verbunden ist und der Staat diese Zuschüsse allenfalls verweigern könnte, wo durch wieder der Vatikan in Verlegenheit käme, wird natur gemäß auf die Wünsche der Regierung Rücksicht genommen. Diese Rücksichten und Erwägungen mögen der Grund gewesen sein, daß der Heilige Stuhl sich acht für die Person des apostolischen Administrators Mutschlechner ent

über- einstrmmen sollen. Dies ist etwa nicht nur ein Wunsche der Deutschen Südtirols, insbesondere der Diözesanen der zehn Deka nate, sondern dieser Wunsch wurde seitens der ita lienischen Regierung für ganz Italien geäußert und im Vertrage daher festgelegt. Es versteht sich, daß die Südtiroler ganz besonders auf die Erfüllung dieses Wunsches drängen, ist doch Erzbischof Endrici, der Oberhirte der zehn Dekanate um Bozen, stets ein fana tischer Italiener geblieben. Es hat sich wiederholt ge zeigt

, daß dieser Kirchenfürst, der seinprzelt unter der österreichischen Herrschaft die sprachlichen Rechte seiner ita lienischen Seelsorgskinder mit großer Zähigkeit hervorzu heben verstand, nunmehr von seinen früheren Richtliniert — Religionsunterricht einzig in der Muttersprache zulässig — abging und den Priestern die Weisung erteilte, den Wünschen der faschistischen Regierung entgegenzukommcht. So gerieten die Geistlichen Südtirols mitunter in einen Das «sMklofe 2mk » Roman aus dem letzten Jahrzehnte Südtirols

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 13.02.1926
Umfang: 16
und von Loyalität dem italiemschen Staute gegenüber ei hielt. Ich bin fest davon überzeugt, daß die Einwohner Süd tirols niemals etwas gegen Italien unternehmen werden, wenn man ihnen nur Gerechtigkeit widerfahren läßt. Ita lien ist eins der Länder Europas, deren nationale Bövolke- rung am homogensten ist. Daher könnten seine kleinen sla wischen oder deutschen Minderheiten durchaus mit Wohl wollen behandelt werden, ohne daß dem Nationalgesühl Ita liens dadurch im geringsten Abbruch getan wäre

an wendet, als gegen seine Widersacher von der italienischen Opposition. Sehen Sie z. B., welche Drohungen gegen mich ausgestoßen werden, obwohl ich mich abseits von den Kämp fen halte; gegen mich, der ich einmal Ministerpräsident Ita liens und neunmal Mitglied einer italienischen Regierung gewesen bin. Ich hoffe daher, daß man in Deutschland die Bedeutung gewisser Kundgebungen nicht überschätzen wird, denn vor al lem gilt es, gute Beziehungen zwischen Deutschland und Ita lien herzustellen

. Er war in Zivil, kam gleich aus seinen Rücktritt auch als Heereskomman- 'dant zu sprechen: „Sehen Sie, Zündstoff war genug >da. Alles ist gegen mich. Die katholische Kirche empfand mich immer als Mer gern: s. Ich stehe weit eher aus dem Boden Epiktets — oder gar Epikurs —, anderseits sagt mir Schopenhauer mehr als die Bibel. Ferner galt ich stets als Jtalophvbe. Me Ita liener Hab' ich sehr gern, äber ihre Politik mußte ich be kämpfest. Da ist dann das Haus Parma, die Kaiserin an der Spitze. Sie haben allerlei

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 15.10.1926
Umfang: 8
„Kölnische Zeitung," 27. August: „Die Verwel- schung Südtirols, scharfe Durchführung der Namens änderungen." „Generalanzeiger füjr Elberfeld-Barmen," 27. Aug.: „Die Verwelschungstaktik in SDtirol, Italienische Na men auf Befehl des Präfekten." „Fränkischer Kurier," Nürnberg, 27. August: „Die Vergewaltigung deutscher Namen in Südtirol." „Berliner Börsenzeitung," 27. August: „Die Um taufe der Deutschen in Südtirol, ein Dokument ita lienischer Kulturschande." „Königsberger-Hartungsche Zeitung

," 21. August: „Die ita lienischen Siedlungsdörfer in Deutsch-Südtirol." „Badischer Beobachter," Karlsruhe, 20. August: „Die italienischen Siedlungsdörfer in Deutsch-SDtirol." „Fränkischer Kurier," Nürnberg, 24. August: „Be schlagnahme der Kindergärten des Vereines für das Deutschtum im Auslande in SDtirol." „Augsburger Postzeitung," 26. August: „Professor Barnes Der die SDtiroler Frage." „THDinger Allgemeine Zeitung," Erfurt, 23. Aug.: „Deutschösterreich und SDtirol." „Bremer Nachrichten," Bremen, 27. Aug

, die verhaßte deutsche Sprache." „Hannoverscher Anzeiger," 26. August: „Der ita lienische Wirtschaftskrieg — SDtirols Unterdrückung." „Fränkischer Kurier," Nürnberg, 26. Aug.: „Wau- derung durch Südtirol." „Hannoverscher Courier," 18. August: „Südtirol" (Südtirol — Italien und — wir). Neueste Nachrichten," Braunschweig, 26. August: „Eine Mahnung an die Weltbetrüger." „Neueste Nachrichten," Braunschweig, 26. August: „Die Enteignung der Deutschen Südtirols. Der ameri kanische Professor Barnes bestätigt

: „Italien und Deutschland vom Brenner zum Mittelmeer." „Grenchener Tagblatt," Grenchen, 9. Septenrber: „Versprechen und Halten" (ein Kapitel aus dem poli tischen Anschauungsunterricht). „Hochwacht," Winterthur, 3. September: „Kleine Schweizersklaven." „Neue Züricher Zeitung," Zürich, 1. Oktober: „Maßnahmen gegen Spionage in Südtirol." „Berner Tagwacht," Bern, 28. September: „Ita lien rüstet." „MDlhausner Volksblatt," Mühlhausen, 311 Aug.: „Der Kulturkampf in Südtirol." * „Schweizerisches

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 10
Datum: 15.12.1926
Umfang: 10
der Slaven unter Ita lien. — Die Rechtspflege in Südtirol. Folge 14: Im Heilgen Land Tirol. (Bozen und Kufstein, zwei Feste.) Folge 15: Deutschland—Italien und Südtirol. — Mussolinis Wandlungen. Folge 16: Der Herr auf dem Meere (eine un bekannte Niederlage Mussolinis). — Die politischen Bestrebungen des Club Alpino Jtaliano. Fo l g e 17: JtalieMsche Drohungen. — Die Denk' schrift der bayerischen und österreichischen Hochschulen. Folge 18: Der Raub der deutschen Familien namen. — Italiens Ansprüche

auf Südtirol. Folge 19: Dies Irae und Rückblick auf sechs Jahre Annexion Südtirols. Folge 20: Die Südtiroler Frage vor dem Gene- ralrate der Völkerbundligenunion in Salzburg. — Das Deutschtum südlich! von Salurn. — Ein italienischer Vor stoß gegen das deutsche Kreditwesen. — Militärische Maßnahmen an der österreichischen und Schweizer Grenze. Folge 21: Südtirol unter österreichischer und ita lienischer Verwaltung. (Verwaltungen in Südtirol.) — Der Südtiroler Bauernbund. — Der Entzug der ita lienischen

als sicher, daß der Papst nur dann einen Ausgleich zur Abrundung des vatikanischen Besitzes annehmen würde, wenn Ita lien ein Stück Gebiet abtritt. Die Kurie, die nur Au gut weiß, daß der Faschismus auch nur eine ver gängliche Machtperiode darstellt, und die gewohnt ist, Politik auf lange Sicht zu machen, ist viel zu vor sichtig, um mit den Faschisten im Sinne der Wünsche derselben eine nur halbe Sache abzuschließen. Musso lini will die Lösung der römischen Frage nur um einen ganz billigen Preis

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 25.02.1928
Umfang: 8
angestrebte und mit al eit Mitteln geförderte Prozeß bezweckt aber die vollständige Ausrottung von Kultur und Sprache, die in den Tälern der Etsch, des Eisack und der Rienz seit 1500 Jahren herrschend sind, die Einbeziehung des seit der Zeit der Völker wanderung unbestritten zum geschlossenen deut schen Sprachgebiet gehörigen Landes zwischen dem Brenner und der Salurner Klause in das ita lienische. Die Politik Italiens bedeutet eine Vergewaltigung des Tirolerstammes, die zum Himmel schreit

wird, die von Kräften geschmiedet wurden und zusammen gehalten werden, die nicht dem Volksganzen, son dern der Geschäfts- und Parteipolitik dienen. « In Rom hat man mit einer gerade in der Südtiroler Frage immer wieder festzustellenden Nervosität diesen Auseinandersetzungen zugehört. Dr. Seipel konnte darauf Hinweisen, daß die Ab geordneten in Oesterreich (im Gegensatz zu Ita lien, was er natürlich nicht aussprach) Redefreiheit haben und in ihren Reden ihre Privatmeinung, höchstens die Meinung ihrer Gruppe

geltend. Nicht bekannt sind aber die Namen Tausender deutscher Tiroler, die in ita lienische Gefängnisse geschleppt wurden und biÄ heute nicht freigelassen sind. Man weiß nichts um ihr Schicksal. Man glaube nicht, daß die Berichte der deutschen Presse überttieben sind. Nur 10 Prozent jener Gewalttaten, die verübt wurden« kamen an die Oeffentlichkeit, über 90 Prozent wurden unterdrückt. Wir fordern die Regierung weiterhin auf, alles aufzubieten und alle Maß nahmen zu ergreifen, um das schwere Geschick

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 09.06.1928
Umfang: 8
wohl das Ränkeschmieden der Deutschen weiter, doch würden auch diese Schwierigkeiten über wunden werden. Am Schlüsse des Kongresses, an dem auch der Generalsekretär des Schulwesens in Italien, Sacconi, teilnahm, wurde an Turati fol gendes Telegramm gesandt: „600 österreichische Studenten haben sich in Inns bruck als Vorhut des Deutschtums erklärt. 600 ita lienische Lehrer, im Kongretz vereinigt, haben heute An unsere verehelichen Leser! Die nachstehende Verlautbarung des Zentralverelnes

die Rede, ob unter den Fremden, die Italien jetzt meiden, sich auch die Deutschen befinden. Wahr scheinlich ist dies nicht. Dafür wird in Deutschland Mussolini, der Peiniger Südtirols, viel zu viel bewundert. Solange diese nationale Würdelosig keit dauert, ist wenig Hoffnung, datz wir im Kampf um Südtirol die notwendige Unterstützung erhalten. Wenn die Franzosen und Engländer jetzt ihren ita lienischen Bundesgenossen im Stiche lassen .'bann wäre es wohl nicht zu viel verlangt, wenn man den Deutschen

Inhalts und zeichnete sich durch größere Zurückhaltung aus. Im Mittelpunkt standen die Ausführungen über das Verhältnis zu Jugoslavien, dem er Grötzen- wahnsinn vorwarf. Die Beziehungen Deutschlands zu Italien seien herzlich, könnten aber wesentlich besser sein, wenn die Einmischung in die innere ita lienische Politik (Südtirol! Die Red.) nicht wäre. Die freundschaftliche Aufnahme Nobiles erkannte er an. Die Beziehungen zu O e st e r r e i ch seien diplo matisch korrekt, könnten aber wieder herzlicher

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1928
Umfang: 8
Leitartikel über die Entwicklung des ita lienisch-österreichischen Konfliktes wegen der Jtalianisierung der Deutschen in Südtirol sagt der „Manchester Guardian", ein „neues Römertum" verstecke hinter den Schlagworten von „na türlichen Grenzen" und „natürlicher Expansion" nur schlecht Er oberungslust und Cäsarenwahnsinn. Was Italien heute bei Südtirol beanspruche, werde es morgen bei Dalmatien verlangen, denn die Adria-Phrase sei ebenso gefährlich wie die Brenner- Phrase. Außerdem sei der Faschismus

für die unter seine Herrschaft gelangten Völkersplitter, einerlei, ob es sich um Minoritäten oder um geschlossene Mehrheiten handle. Das traurige Los der Deutschen Südtirols sei gemein sam mit der reingriechischen Bevölkerung auf Rhodus und den anderen Inseln des Dodekanes. Erst vor kurzem habe der ita lienische Generalgouverneur von Rhodus, Mario Lago, eine ganze Reihe griechischer Schulen schließen lassen und vor den gesperrten Schulgebäuden Militärposten aufgeführt, um Lehrer und Schüler mit den Bajonetten zu vertreiben

Dr. Seipels. Der „Nieuwe Rotterdamsche Courant" bezeichnet die Haltung Ita liens gegenüber den Deutschen in Südtirol als ein Unrecht gegen das kleine und machtlose Oesterreich. Das sonst sehr zurückhaltende „H a n d e l s b l a d" schreibt: Die Einverleibung des seinem We sen nach deutschen Südtirols war ein Unrecht, das man mit strate gischen Rücksichten verteidigte, und Italien versprach dabei feier- uch, die völkische Eigenart der Deutschen in Südtirol zu achten. Was aus diesen Versprechungen geworden

offiziell erklärt, die italienische Regierung sei bereit, gegenüber der Bevölkerung in den neu erworbenen Gebieten hinsichtlich der deutschen spräche, der deutschen Kultur und der wirtschaft lichen Interessen eine liberale Politik zu verfolgen. Mit dem Beginn des faschistischen Regimes sei jedoch eine Aenderung in der Verwaltung des Tiroler Gebietes eingetreten. Faschistische Funktionäre hätten in schlimmster Weise die deutsche Bevölkenmg und die deutsche Sprache in diesem Gebiet unterdrückt. Die ita

lienische Regierung dürfe sich nicht wundern, wenn die Unter drückung der Tiroler Bevölkerung einen Widerhall in Deutschland, Oesterreich und auch in der Schweiz fänden. Italien habe sich nun der internationalen Regelung der Minderheiten- politir durch den Völkerbund nicht angeschlossen. Tatsächlich be deute jedoch die internationale Minderheitenkonvention, die Ita lien nicht unterzeichnet habe, einen doppelten Schutz sowohl für die Minderheitenbevölkerung als auch für die Regierung

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 01.11.1927
Umfang: 8
, welche Auslandshochschu len besuchen wollen, werden die Pässe verweigert. Vier Jahrgänge von Süd tirolern sind bereits in den schönsten Städten Italiens zum Waffendienste einberufen. Diese Zumutung hat nicht einmal Bonomi, der damals Präsident des Rates war, an genommen. Personaldokumente und Aus weise werden heute nur mehr am Brenner, der Grenze Ita liens, verlangt. Um Toggenburg kümmert sich heute kein Mensch; Reut- Nicolussi aus der Anwaltsliste gestrichen. Der Faschismus das einzige „Regime", von den höchsten

und Staatsbürgerschaftsgesetz ist ita lienisch. Alle Beamten sind ausschließlich Italiener. Das italienische Gemeinde- und Provinzialgesetz in Kraft. Die Schutzhütten gehören ausnahmslos dem Club „Al- pino Jtaliano." Alle Ortsnamen sind italie nisch. Ende des Jahres wird ein neues, endgültiges Orts namenverzeichnis und Karten erscheinen. Text des Dekretes Guadag- ninl vom 28. Oktober 1923 nach der faschistischen Revolu tion. Nach Kenntnisnahme, daß in den Städten Bozen und Me- san, sowie in den Gemeinden Ealurn, Neumarkt, Margreid

finden, die bereit sind, die nationale Tätigkeit zu behindern und das allzuscharse System bedauern. Diesen Leuten wollen wir für alle Zukunft den Rat erteilen: '„Südtirol muß durch faschistische Methoden wieder ita lienisch gemacht werden, weil die Erfahrung gelehrt hat, daß der durch viele Jahre unternommene Versuch einer Zu sammenarbeit und Verschmelzung nicht nur mißlungen ist, sondern gegenteilige Erfolge erzielt hat." Alle Erörterungen, über die Eignung des faschistischen Systems

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.09.1926
Umfang: 8
Ansprüche Jialens waren, welche Grellzen die Natur Italien gesetzt haben sollte, bewiesen seit Jahren blutrote Plakate in ganz Ita lien, auf delren in Riesenbuchstaben nur zwei Worte standen: ! „Trento e Triefte". Das hieß mit anderen Worten: „Italiener, denkt dar an, daß in Trient und Triest „unerlöste" (irridenti) italienische Brüder unter Oesterreichs Herrschaft schmach ten, voll dieser Fremdherrschaft erlöst und mit der Mutter Jtalia vereinigt werden wollen. Diese Er lösung war das seit mehr

als 50 Jahren erstrebte Ziel der irredentistischen Erlöser-Bewegung" Italiens, die „Jrredenta". Doch schmachteten nicht nrir in Oesterreich „un erlöste" Italiener nach „Erlösung", sondern auch in Frankreich (Nizza, Korsika), in der Schweiz (im Tes sin und eineln Teile Graubündens) und sogar inner halb des britischen Reiches (auf bett Mal winseln) und warten noch heute darauf, mit dem Mutterlande Ita lien vereinigt zu werden. Oesterreich allein sollte zu nächst durch Abtrennung der Gebiete von „Trento

", sah früher die deutsch-italienische Sprachgrenze bei Deutsch-Metz (Mezzo-Tedesco) oder wie die Ita liener diesen ihnen verhaßten Namen im Jahre 1902 abänderten „Mezzo-Corona" und bei Welschmetz ober Mezzolombardo. Zur Zeit des Konzils von Trient wird die Sprachengrenze bei Lavis, bei der Mündung des Avisioflusses in die Etsch angegeben. Noch, heute hoben die beiden Gemeinden auf den Bergen zwischen Etsch«- und Avisotal, Truden und Altrei ihr Deutsch tum inmitten welscher Umgebung bewahrt. (Siehe

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 01.11.1927
Umfang: 8
Abge ordneten Baron Sternbach und Dr. Tinzl, die diesmal, im Gegensatz zur letzten Sitzung in Berlin von Italien die Ausreise-Erlaubnis erhalten hatten, die Slaven Ita liens durch Abgeordneten Dr. Josip Wilfan und Dr. Besednjak, den Präsidenten der Genfer Nationalitäten kongresse, die jugoslavische Bölkerbun Liga durch Prof. Jbrovatz (Belgrad) vertreten. Tie Sitzung wurde mit einem Expdsee Sir W. Dickin- son^s eröffnet, in dem er die Geschichte der Behandlung der Südtiroler Frage innerhalb

, während Italien durch keine solchen Verpflichtungen gebunden sei. Er lehne da her d e Diskussion über die slavischen Minderheiten Ita liens Jugoslavien gegenüber ab. Im weiteren Verlaufe seiner Erklärung behauptete Giannini, daß die ganze Minderheitenfrage nur ein verstecktes Spiel des Pan-Ger- mam'smus sei, das Italien me spielen werde. Italien werde d'e Alpengrenze bis zum letzten Italiener Palten. Eine weitere internationale Diskussion dieser Frage mülte er mit dem Austritt der italienischen

und der Sanierung einer un möglichen Lage, die vom scharf vordringenden Pangermanismus geschaffen wurde." Wir fordern also die vollständige Durchführung der ita lienischen Gesetze über die Schule, Sprache, Staatsbürgerschaft, sowie die Revision aller Optionen, die zwar angeordnet, aber bisher nicht durgeführt worden ist. Das Rundschreiben des Präfekten Ricci an die Amts bürgermeister sieht für einige Orte Südtirols einen privile gierten Ausnahmszustand für zwei weitere Jahre vor, und bot der deutschen Presse

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