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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 09.05.1907
Umfang: 8
freiwillig ihre Bezüge herab, und so erhalte» heute: der Bürgermeister 24.000 X, die Vizebürgermeister 8009 X, die Stadträte 3000 L, wodurch der Gemeinde während der elf Jahre christlichsozialer Herrschaft 1,078.000 X erspart wurden. Wir glauben, gegen eine solche Partei kann die scharlachroteste Lüge und Wahlhetze der Gegner gar nicht aufkommen. Zahlen sprechen, Zahlenbeweisen, was die verlästerten Christ lichsozialen leisten können für das Volkswohl. DaS wird der ruhige Wähler bedenken und sich sagen

der christlichen Redner mit unter heftige „Pfui!'-Rufe und sogar gellende Pfiffe erschollen. AuS dem sieht man, wie es mit den Aussprüchen Dr. Kinseles steht: „Ein freier Mann komm: nicht mit Vorurteilen' und „wir wollen uns nobel gegenüber unseren Gegnern zeigen'. Nach den einleitenden Worten erteilte der Vorsitzende dem Reichsratskandi daten Karl Hub er das Wort. Dieser besprach in erwa dreiviertelstündiger, ruhiger, sehr fach licher Rede sein Programm. Er behandelte die Gegner sehr vornehm, griff

österreichischen Staatsbürger, die daS 24. Lebensjahr erreicht und seit einem Jahre in der gleichen Gemeinde gewohnt haben, an die Wahlurne. In diesem Momente wollen auch wir unsere Kräfte er proben. Ein Wähler muß sich nun fragen, ob er diesem oder jenem Kandidaten die Stimme geben kann. Wir können sie Herrn Dr. Pera thoner nicht geben, weil er sich einer Partei angeschlossen hat, die in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht nicht das erreicht hat, was man von einer echten Volkspartei verlangen

kann und muß, und auch in religiöser Hinsicht Ziele verfolgt, die unseren Prinzipien entgegen gesetzt find. Dr. Kronberger führte nun eine Reihe von Beispielen an, daß die Deutsche Volkspartei wohl eine RegierungL-, aber nicht eine wirkliche Volkspartet ist. Er hielt dieser Partei, natürlich unter lebhastem Widerspruch der anwesenden Anhänger dieser Partei, vor, daß sie ihre Macht als Regierungspartei mehr dazu benützt hat, den Mitgliedern Verwaltungs ratsstellen u. s. w. zu verschaffen, als für das Volk

Vorteil: herauSzufchlaaen. Hieraus führte er auS, daß die christlichsoziale Partei eine echte Volkspartei sei, wobei er aus die Glanz leistungen der Wiener Gemeindeverwaltung hinwies. (GröhlendeS Pfui bei den Sozial demokraten und Freisinnigen.) Dann kam er auf die Ziele der von dieser Partei angestrebten Ehereform und „Freien Schule' zu sprechen, wies nach, daß die »Freie Schule jüdisch-sozialistische Zwecke verfolge und zitierte dafür daS gewiß unverdächtige Zeugnis deS K. H. Wolf

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 22.05.1907
Umfang: 12
Partei im vollsten Sinne des Wortes. Die Deutsche Volkspartei war stets eine Partei der Halbheit. Sie versprach den Arbeitern bei Wahl zeiten für sie einzutreten, geleistet hat sie weder für die Arbeiter, noch für die kleinen Beamten etwas. Bei allen Handlungen läßt sich diese Partei vom Standpunkte des Geldsackes leiten: was es ist und wie viel es einträgt, war stets die erste Frage. Die Bolkspartei ist eine reine Klasscnpartei, selbstverständlich der reichen und nicht der armen Volksklassen

der „Deutschen Volkspartei', einstweilen „5 Männer- Partei', kandidiert auch Dr. Perathoner. Also in Meran und Bozen sollen die Arbeiter für den Kandidaten einer Partei eintreten, die „weder für den Arbeiter, noch für den kleinen Be amten etwas geleistet hat', für diese „kapitalistische Partei', die „Partei der Halbheit', die „Partei der reichen und nicht der armen Bolksklassen', für jene Partei, für die „der Arbeiter nur zu Wahl zeiten existiert', deren „Parteimitglieder gerne billige anderssprachige

Arbeiter als Streikbrecher nehmen' usw. Wie kann die sozialistische Parteileitung die Ar beiter kommandieren, dem Vertreter einer solchen Partei die Stimmen zuzuwenden? Wie sollen es die Arbeiter bei ruhigem Denken über sich bringen können, für den Vertreter einer solchen Partei zu stimmen? Welcher Freund der Arbeiter Herr Dr. Pera thoner ist, zeigt folgende Notiz in der nämlichen „Volks-Zeitung' vom 18. ds.: „Bozen. Vor zwei Wochen sprach die Frau eines städtischen Bediensteten infolge erfolglosen

Parteien stimmen, auch wo die Brotver- teuerer in freialldeutscher Maske auftreten und werden die Reste der alldeutschen Partei beseitigen helfen. Diese Grundsätze stellen wir ohne jede Rück sicht auf Gegenleistung auf und werden überall frei und selbständig so Vorgehen, wie es uns nach unserer Ueberzeugung die proletarischen und freiheitlichen Interessen vorschreiben,- wir werden es unseren Gegnern, die sich als bürgerlich-freisinnige Parteien bezeichnen, ruhig überlassen, welche Haltung

gegenüber? Mit einem Tropfen sozia listischen Oels sollten die bürgerlichen nationalen Parteien gesalbt werden; eine sozialdemokratische Partei von etwa 24 Mann sollte den streitenden nationalen Parteien gegenüber den Wauwau spielen und sie zwingen, Frieden zu halten; kurz, die Re gierung wollte in die Lage kommen, die sozial demokratische Partei gegen-die nationalen Parteien ausspielen zu können nach dem ebenso alten wie schlechten österreichischen Grundsätze des „Diride et impera“. — Aber es kam

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 16.10.1901
Umfang: 16
arbeitsfähig zu macheu. Es gab auch später inauch störenden Zwischen fall, aber im Großen u«d Gauzen mußte man den Eindruck gewinnen, daß fast auf allen Seiten das Bestreben vorherrschte, nunmehr redlich ein zubringen, was früher versäumt worden war. Ich sage, auf fast allen Seiten, und muß dies Wort begründen. Ich nehme nämlich die Feudalen, die Partei der tschechischen Großgrundbesitzer, aus drücklich aus, wenn ich sage, daß alle Parteien froh waren, wenn endlich der Reichsrath zur Ar beit kam

?c. bezweckten. Die deutsche Volks partei, welcher ich mich aus dem Grunde an geschlossen habe, weil ich gleich bei meiner An wesenheit in Wien mich überzeugt hatte, daß diese Partei meinen eigenen Bestrebungen und An schauungen am nächsten stand, hat allein mehr als 100 Anträge eingebracht, lauter Arbeiten, welche sich auf dem Boden realer Politik be wegten und nicht darauf abzielten, lediglich einen guten Eindruck bei den Wählern hervorzurufen.' Dr. v. Perathoner zählt 30 dieser von ihr einge brachten

und auf unverweilte Anordnung der technischen Vorarbeiten für die Fortsetzung dieser Bahn nach Landeck. „Dies ist' fährt Dr. Perathoner nach der langwierigen Aufzählung fort — „nur eine Aus lese von Anträgen, die von der deutschen Volks partei ausgingen. Alle die Anträge wurden Aus schüssen zur Vorbereitung zugewiesen. Erledigt wurden in dem abgelaufenen Tagungsabschnitt eine Reihe vou Regierungsvorlagen, welche theil weise auch die Interessen des Landes Tirol sehr wesentlich berühren und zwar: 1. Gesetz

man dies oder jenes anstrebt, wird und kann helfen. Der Ab geordnete im Hause allein kann nichts ausrichten. Die Ministerien sind gewohnt, die Wichtigkeit der Forderungen zu beurtheilen nach der Energie und Ausdauer, mit denen sie vertreten werden.' Kurz erwähnte Dr. v. Perathoner das Pro gramm der deutschen Volkspartei und ihre Stell ung zu den anderen deutschen Parteien, sowie zur Regierung. Die klerikale Partei nenne sich auch eine deutsche Partei, in Wirklichkeit ist es keine nationale, sondern nur eine politische

Partei In nationaler Beziehung habe die deutsche Volks partei keine Berührungspunkte mit dieser, in po litischer Hinsicht seien sie heftige Gegner, in wirth schaftlichen Fragen gebe es manche Berührungs punkte und Anschauungen, in denen sie sich näher ten. „Die christlichsoziale Partei ist nur die Wiener Erscheinung der klerikalen, nur ein Erzeugnis; des Wiener Bodens, hervorgegangen aus dein Verhältniß der in Wien lebenden reichen Juden und der Abneigung gegen diese, der Absicht

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Volksrecht
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Seite 3 von 8
Datum: 29.01.1922
Umfang: 8
so schwer verleumdeten Sozialdemo- k raten wieder als gute Deutsche anzu er kennen Lencigt ist pnd zur Mitarbeit einspannen will, .nachdem'es mrt den eigenen neuen Kräften vielfach nicht gerade sonder lich gestellt ist. Wir stehen auf dein Standpunkt, dast diese Mitarbeit nur dort geleistet werden soll, nw von vornherein die unbedingte Gleichber c ch t i g n ng nnscrer Partei in jeder Beziehung zngestanden und ge währleistet wird.. Im anderen Falle haben unsere Ge nossen den entschiedensten

»rüssen, ob durch die Aeiiderung in der Zusammensetzung des gmizen Apparates und durch den stärker gewogenen Einfluß der früheren christlichsozialen Opposition mit dem bisherigen System gebrochen ivird oder nicht. Bei dieser Gelegenheit fühlen wir nnS verpflichtet, eine alle Fordeönng der Sozialdemokratischen Partei aufs Tapet zu bringen, nämlich die Vertretung - im VerwallungSral der Etschwerke, diesem alten Privilegium des Freisinne. Nachdem die bürgerlichen Parteien geschossen in den Wahlkampf

, da in Meran nitd UntermaiS außer der Mehrheitsliste des Toni scheu Vtwbandes und der Minderheitsliste der Sozialdemokratischen Pacrei leine weiteren Stimmzettel ansgegeben juurbeu. In Oberuiais eristirrte überhaupt nur eine gefchlosseite Ein heitsliste mit alle» Gemeindcansschnßmandalen, in der auch ein Mitglied unserer Partei ausgenominen und gewählt wurde. Von der Sozialdemokratischen Partei erscheinen folgende Genossen als gewählt: 1. In Meran: Reithmayer. Swetly, Mayr, Zanvlti, Stau

der und Schletterer. 2. I n Unter in a i s: Bernha' d Fischer, Fleischmann und Mayer. I u O bermais: Kaufmann. Was die. Stimmenzahl für unsere Kandi daten anbelangt, so kann man bei Berücksichtigung dc's uiozüustigen Wahlrechtes, der ivirtschastlichen Krise, un ter der die Arbeiterschaft am meisten zu leiden hat. mit dem Ergebnis zuirieden sein. Eine große Eiitb.rße i:n Stimmen erlitt unsere Partei in Meran und Unrer niais euch durch die Wahlemhalciutg der- italiemscheit Arbeiterschaft, die sich durch die ragS

vorhre angelündigle Wo: :e>>!haitnng-:parole der italienischen bürgerlichen Partei irrest ihren liest, fliur ganz wenige getreue ita- lienijche Parteigeiwsien sind zur Wahl gegairgen, weshalb unsere Kartei in Uniermais allein gegen l00 mich in Meran istcht viel weniger Sbiiitnren verloren hat. Eineit weiteren Nachteil bildete für unsere Partei der Umstand, daß durch das Entfallen von Wahiknvezts das Wacht geheimnis nickst: geiva>,rt und manche ÄtthLttge.r unserer Partei ans ivirtschasttiche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1907
Umfang: 8
- tei hatte im alten Parlamente 45 Stimmen; am 14. Mai brachte diese Partei nur mehr »ier Abgeordnete durch. Die deutschradi- kalen Parteien (Frei-Alldeutsche und All deutsche) hatten im alten Hause 25 Abgeord nete; am 14. Mai konnten nur mehr drei ihr Mandat retten. Der Polenklub sank von 64 Mitgliedern nach den bis heute be kannt gewordenen Wahlresultaten aus sechs Mandate. Alle diese Ziffern beweisen, das; jene Parteien, die im alten Par lamente alle Fragen ausschließlich nur durch die nationale

! Wir behaupten, daß, wenn die Deutsche Volkspartei ihre Ideale — die ihr bei der Gründung vorgeschwebt haben — im Ver laufe ihrer Entwicklung hochgehalten hätte, sie bei den Wahlen aui 14. Mai nicht so elend und schandooll verkracht wäre! Diese Partei gab «der um das Linsengericht der RegierungS- gunst und der „schönen' Augen des inter nationalen Judentums ein Ideal um das andere ! preis. Den Antisemitismus steckte die Deutsche ! Volkspartei in die Tasche, um etliche Ueberläuser ^ aus dem j^.denliberalen

Lager in ihrem Klub-! lokal begrüßen zu können; den Schutz des! Kaufmann?-- und GcwerbestanocS hat sie ver- ! gessen, damit die Mitglieder ihrer Partei fett- ! dotierteVerwaltungSratflellen einnehmen können ! und damit Banken und Großwucherer ihre ^ Parteikasse subventionieren sollen. Die Nacken- ^ steife gegenüber unseren Hof- und Ministerkreisen > gab diese „VolkS'partei auf, damit ihre Partei- j genossen einzelne Ministersessel besetzen können und diese Minister dann den ProtektionSkindern

der Partei Staatslicferungen und hohe Beamten stellen zuschanzen können. Die nationalen Inter essen verriet einer nach dem anderen; denn die Führer der Deutschen Volkspartei hatten ja die Pflicht, einen nationalen Ausgleich nach dem anderen mit dm Slawen in Oesterreich zu machen. Jeder „nationale' Ausgleich, der die Slawen, wenn auch nur zum Teile, befriedigt, bedeutet aber in Oesterreich ein Zurückdrängen der Deutschen und ihres Einflusses in unserem Siaatengebilde. Wenn die Deutsche Volkspartei

sehr notwendig fein! Gegenüber diesem politischen Trümmer feld, das der l4. Mai geschaffen hat. gibt das Anwachsen der christlichsozialen Partei — die die Alldeutschen, die Frei- Alldeutscheu, die Judenliberalen, die Volks partei und die jüdischen Sozialisten seit Jahren durch Lüge und durch rohe Gewaltakte ver nichten wollten — einen trostreichen Ruhe punkt. Von 26 Mandaten, die diese Partei im alten Parlament hatte, hat sie eS am Mai auf sechzig Mandate gebracht. Und nicht Zusallkmajoritälen

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Volksrecht
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Seite 1 von 6
Datum: 24.09.1920
Umfang: 6
hqbe. Bisher liege nur eine Antwort der Sozialdemokratischen Partei vor, welche in wichtigen Punkten Widerspruch erhebt, wie in- bezug auf Wahlpflicht, Bauernmanüate, Seßhaftigkeit usw. Der Bürgermeister betonte, das? eine Uebcreinstimmung der Parteien gerade in diesen Punkten wichtig sei, da onst die Gefahr der Aufoktroyierung durch die italienische Regierung bestehe. Bor allem ist es bedauerlich, daß die zwei bürger lichen Parteien zuin Entwurf noch nicht Stellung ge- noinmen haben. Jedenfalls

ein Zeichen ihres Ernstes zur Sache. Ein Vertreter der christlichsozialen Partei hat in der vorletzten Gemeinderatssitzunq vom 1. Juli den An- trag auf ehebaldige Einbringung eines Gemeindewahl- entwurfeS gestellt. Dies ist nun geschehen. Aber auch die christlichsoziale Partei hat bis jetzt noch nicht Zeit ge funden, sich mit dieser wichtigen Angelegenheit zu be fassen. Wahrscheinlich wollten die beiden bürgerlichen Parteien die Stellungnahme der sozialdemokratischen Partei abwarten. Dieses Vergnügen

wurde ihnen bereitet. Nun kommen wir zu den Ausführungen des Herrn Bürgermeisters. _ Er arbeitet einen Wahlreform-Entwurf aus, der iü wichtigen Punkten den demokratischen und freiheitlichen Prinzipien widerspricht und den bürgerlichen Parteien geradezu auf den Seid geschnitten ist. Die bürgerlichen Parteien haben gar keinen Grund, mit diesem Entwurf unzufrieden zu sein, denn einen für sie besseren und für die sozialdeinokratische Partei schlechteren hätten auch sie nicht Vorschlägen

können. Und nun möchte der Bürgermeister, daß diesen Entwurf alle Parteien an nehmen sollten, bezw. derselbe als Grundlage für die Verhandlungen dienen soll. Da die sozialdemokratische Partei die Abänderung oder Beseitigung der eingangs erwähnten Punkte verlangt, so werden die Vertreter der bürgerlichen Parteien sagen, daß sie in allen diesen Punkten nachgeben müssen und werden sich aufs hohe Roß sehen. Hätte der Bürgermeister schon von vornherein einen brauch baren, demokratischen Entwurf vorgelegt, dann wäre

auch eine Einigung leichter möglich. Schauen wir uns einmal die von der sozialdemo kratischen Partei beanständeten Punkte an, bei welchen es eventuell möglich wäre, eine Einigung zu erzielen. Hinsichtlich der Seßhaftigkeit könnte ein Mittelweg gefunden werden. Der Paragraph wegen der Sandwirtemandate ist vom moralischen Standpunkte aus nicht gerechtfertigt; »üt demselben Rechte könnten dann auch alle übrigen Interessentengruppen, wie Kaufleute, Gewerbetreibende, Beamte, Eisenbahner, Arbeiter rc. die gleiche

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 27.10.1907
Umfang: 16
. Die we sentlichsten Aenderungen in der Zusammensetzung traten hervor in der von niemandem erwarteten enormen Verstärkung der sozialdemokratischen Par tei, die im früheren Hause nur elf Mitglieder zählte und im gegenwärtigen Hanse auf 85 Mit glieder anwuchs, ferner in der Verschiebung des Kräfteverhältnisses innerhalb der deutschbürger lichen Parteien; während die Schönerer-Gruppe sozusagen ganz aufgerieben wurde und nur mehr 4 Mitglieder ins. neue Parlament hinüber ret tete, die Partei der Großgrundbesitzer schon

rer möge der Aufhebung ihres Privilegiums vollstän dig aus dem Abgeorduetenhause verschwand, hat sich die christlichsoziale Partei infolge der Auf saugung der gesinnungsverwandten altklerikalen Partei zur stärksten deutschen Partei, ja zur stärk sten Partei des Hauses überhaupt aufgeschwungen. Diese Partei, die im früheren Hause nur 26 Mit glieder zählte, hat heute deren 95. Den Christlich sozialen stehen die freisinnigen deutschen Parteien in mehreren Abteilungen gespalten — mit der Gesamtzahl

von rund 90 Mitgliedern am näch sten, wovon 52 dem Verbände der freisinnigen deutschen Partei angehören, während Sie Ab geordneten von Wien und die Mitglieder der Schönerergruppe abseits von ihnen stehen. Diese Verschiebung im Kräfteverhältnis der deutschbürgerlichen Parteien bildete für uns keine Ueberraschnng, wir haben sie vorausgesehen. Ich habe vor Jahresfrist in einer Wählerversammlung in Meran darauf hingewiesen, daß die Aus dehnung des Wahlrechtes auf die breiten Volks massen in der ersten Zeit

eine erhebliche Stärkung der klerikalen Parteieu nach sich ziehen müsse, weil die ärmeren und weniger gebildeten Volks schichten zum überwiegenden Teile unter dem Ein flüsse der Geistlichkeit stehen und der Geistlichkeit Agitationsmittel zu Gebote stehen, welche sonst keine Partei besitzt: die Kanzel und der Beicht stuhl, Wie von diesen Agitationsmitteln Gebrauch gemacht wurde, haben wir hier in Bozen zur Ge nüge erfahren, und wie es hier getrieben wurde, geschah es auch anderwärts. Mit der allmählichen

als die Deutschen, und die Tschechen unter den Slaven am meisten Mandate hätten. Wir Deut schen beharrten demgegenüber auf der Wahl eines Präsidenten aus den deutschen Parteien und zwar gebührte die Stelle nach den Anschauungen der Mehrheit der deutschen bürgerlichen Abgeordneten der christlichsozialen Partei, als der stärksten deut schen Partei. Dieser Standpunkt gelangte bei der Wahl auch zur Anerkennung, nachdem es gelungen war, auch die Polen und Ruthenen für die Wahl des Abgeordneten Dr. Weißkirchner

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 11.01.1908
Umfang: 8
! Das ist Unsinn! Alle Konservativen der anderen Kron länder sind ohne jede Bedingung der christlich sozialen Vereinigung beigetreten. Politik ist frei und muß frei sein. Ein Burggräfler Bauer habe einmal gesagt, er weiß nicht, ob der Schöpser ein Jude, ein Protestant oder ein Advokat sei. Nun, ich bin Theologieprosessor. Er behandelte nun, was die christlich-soziale Partei will und daß sie nur dasjenige will und wollen muß, was eine politische Partei auf christlicher Grundlage will, nämlich das zeitliche Wohl

. Wenn ich in Wien predigte, mußte ich sroh sein, wenn in jeder Bank ein Zuhörer war. Jetzt, nachdem die christlich-soziale Partei entstanden ist, ist es anders geworden. Früher war die Not an Kirchenbesuchern und jetzt, jetzt ist in Wien, obwohl schon mehrere Kirchen neugebaut, Not an Kirchen. Pater Abel wurde vor Gefahr wegen Sozialdemokraten, selbst von Bezirkshauptmännern eingeladen, in ihren Bezirken zu predigen. Die christlich soziale Partei erfüllt in der Politik eine große Aufgabe, auch in kirchlicher

Hinsicht. In der Politik muß Freiheit sein, in religiösen Angelegenheiten sind wird der kirchlichen Autorität untergeordnet. Herr v. Leys sagte, ich (Schöpfer) werde vom ungarischen Aus gleiche zu euch sprechen, aber ich glauche, es war so besser, euch einmal zu sagen und zu zeigen, was unsere Partei ist und will. Haltet daher fest an der christlich-sozialen Partei, geniert euch nicht, An hänger dieser Partei zu sein. Die Juden haben fast das ganze Zeitungswesen in der Hand, fördert

auch ihr die Zeitungen der christlich-sozialen Partei. Die Zeitung ist der Mund des Volkes. Fördert daher unsere Zeitungen. Der „Reimmichl' ist so in jedem Hause vorhanden. Noch ist Zeit, die in Bozen er scheinenden Zeitungen „Tiroler' und „Bauern zeitung' zu fördern. Nur aushalten, auch wir müssen so manches über uns ergehen lassen und aushalten. (Die Diäten und Ministergehälter! Die Red) Redner wird allseitig beklatscht und ihm ein „Hoch!' ausgebracht. Abg. Schraffl erhielt das Wort. Dieser sprach diesmal

nur von seiner eigenen Person, da er am Plakate auch nicht als Redner angeführt und nur zufälligerweise hieher zu dieser Versammlung er schienen sei. Bei jedem Freudenfeste in seiner Nach barschaft wird er geladen, so z. B. muß er morgen Brautführer machen. Wenn Wahlen bevorstehen, so sind bei euch in Südtirol immer Verleumdungen über unsere Partei im Umlaufe. Er nannte ein Zeitungsblatt („Tiroler Volksblatt'), wo Schraffl auf verschiedene Fragen über fein Verhalten im Reichsrate und Landtage antworten

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksrecht
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Seite 3 von 8
Datum: 20.12.1922
Umfang: 8
Vereinigung der Maximalisten und Kont- in u niste«. Anf dem Kongreß der Dritten Juternativ- nalc in Moskau wurde iu bezug auf die italienische Frage beschlossen, demnächst eine F u s i v n der Maximalisten mit den Konnnunisten herbeizuführen. Ter Kongreß be schloß ferner, vou der neuen Partei die Gruppe Bella aus zuschließen, die zu dm 21 Moskauer Bedingungen Vorbe halte machte. Ter „Avanti' teilt mit, daß die maxi- malistische Partei Italiens auf dein Kongreß über diese Frage Beschluß fassm

wird, der nach der Rückkehr der Delegation- aus Moskau stattfinden wird. — Hiezu be- . richtet die „Ginstizia': Nach dein Beschluß von Moskau, wird Zinowieff in Italien erwartet. Viele Maxi- malistcn sind sehr aufgebracht über die von Moskau aus befohlene Vereinigung. mit den Konnnunisten, denen da mit das Vermögen der alten italienischen Sozialisteupartei mit den reichen Ausstattungen des „Avanti'' zugute kä men. Viele Maximalisten wollen zudem nichts von Zinv ivieff als Leiter ihrer Partei wissen und nehmen deir

Ucbertritt zur Unitarischen Partei in Aussicht. Einige maximalistische Abgeordnete, mit Bella airdcr Spitze, sind sehr verstimmt Segen Serrati, der sich verpflichtet hätte, die Einigung vom Kongreß ratifizieren zn lassen. Sic haben sich' daher znsainmengeschlosscn, um deir so fortigen Zusainine>itritt des Kongresses zu erwirken und die Einigung verwerfen zu-lassen, da sie keine Verstände gung mit den Kommunisten und mit den Anhängern der Dritten Internationale wollen. Dieser Bewegung gegen die Einigung

Blätter ist der Umstand, daß sie zwar kein Wort finden, darüber, ivarnin die bürgerlichen Vcrivaltungsräte und die Direktoren die Versamlmknirg tu Bozen schwänzten, dafür aber die Ausführungen des, Genossen Tappeiner in entstellter Weise bringen. So schreibeic die „Boz- lt,er Nachrichten': „Herr Franz Tappeiner, der als Vertreter der sozialdemokratischen Partei dem Verwäl- tnngsrat der Etschwerke, angehört, besprach zuerst den. bekannten „Fall Kubelka', wodurch cs zu einer knrzeic Lärmszcne kam

in seiner sicher nicht ailgenehmen Stelle als Leiter der Genicindeverwaltung zn nnterstützen. Nachdem der Kgmmission nicr beratender Wert zükonnnt, ^ die Verantwortung einzig und allein der Rcgiernngskommissär trägt, hat auch unsere Partei beschlossen, an dieser Koinmission teilzn'nehmen. Aus jeder Partei wurde.eilt Vertraucnsma.nn zum Mitglied ernannt, ein zioeiter zniN Stellvertreter. Die Kommis sion besteht aus folgendeir ivirMchen Mitgliedern:- Luigi B a r b e s i n v (Italiener

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 34
Datum: 14.06.1911
Umfang: 34
Entgegnung. Die christlichsoziale Landerparteileilung ln Vorarl berg hat sich veranlaßt gesuhlt, jener in Tirol mit einer gegen die tatholisch-konservatioe Partei gerichteten geharnischten Erklärung beizuspringen. Soweit ln derselben dem lebhaften Bedauern über den in Tirol herrschenden Zwiespalt Ausdruck gegeben wird, pflichten wir demselben vollständig bei, lehnen aber jedwede Schuld an diesem traurigen Zustande ab. Wir stellen die Tatsache fest, daß nicht die katho- llsch-konservativk Partei

die Spaltung hervorgerufen hat. daß vielmehr maßgebende Abgeordnete der christlichsoziaien Partei, welche durch Jahre dem katholisch-konservativen Landtagsklub angehörten, sich von demselben getrennt und eine eigene, neue Partei gegründet haben. Wir stellen weiter fest, daß die katholtsch-konservatioe Partei wiederholt die Hand zur Verständigung geboten hat, unter Berufung auf die Notwendigkeit eines einheitlichen Programms in religiösen und religiös-politischen Angelegenheiten auf katholischer Grundlage

für da» Land und für da» Reich, daß diese« Anerbieten obgelehnt und selbst ein Wahlkompromiß an die Bedingung de« Eintrittes in die chrijtlichsoziale Reichspartci geknüpft wurde, welche Bedingung da« Aushören der katholisch-ton seroativen Partei ohne vorherige programmatische Verständigung zur Folge gehabt hätte. Wir weisen ferner die Zumutung mit aller Ent schledenheit zurück, daß in dem bestehenden Streite „lediglich persönliche Momente maßgebend' feien Die Tatsache, daß wir wiederholt die Bereitwillig

kett auesprachen, uns zurückzuziehen, wen» die kirchliche Auttorttät dies für die katholischen Interessen als nützlich erachten sollte, daß aber sowohl der Papst als auch unser Episkopat die« ablehnten und zum Ausharren auffordertcn, sowie unser Schreiben vom 23. November 1910 an die chrtstlichsoziole Partei- lettung und deren erst unter dem 3. April 1911 übergebene Antwort beweisen die Grundlosigkeit einer solchen verletzenden Anschuldigung. Mögen die Vorarlberger es in ihrem Lande halten

, sehr freiheitlich für freie Schule, das freie Wort, freie Forschung, freie Wissenschaft und wie die Phrasen von den „freien' Dingen alle lauten. Auch trete er für Grundsteuererhöhung ein. Bürgermeister Dr. Perathoner erzählt, daß er es nimmer ermacht hätte, beides zu sein, Bürge meiftcr und Abgeordneter. Auch habe er jahrelang die geballte Faust im Sacke tragen müssen und set vielfach anderer taktischer Ansicht gewesen wie seine Partei; diese sei vorzüglich gegen Slaoen (ftroft u. Zupanc'c

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 07.02.1908
Umfang: 14
. Wenn auch hier nur ein Teilerfolg erzielt wurde, so tragen die Christlichsozialen die Schuld daran. In dieser Partei herrsche ein Zug des Hasses gegen die Besitzlosen. Redner kommt noch auf die Hochschuldebatte im Parlament giu sprechen, bei welcher der zuerst' deutschnationale, dann kle rikale und jetzt stramm christlichsoziale Abgeord nete Prof. Mayr sich und seiner Partei eine un sterbliche Blamage holte. Für die Freiheit der Hochschule wurde ein voller Erfolg erzielt. In der Ausgleichsfrage nahmen die SozialdeMo- kraten

als die Sozial demokratie wünschen. Redner bedauert ferner?, daß sich die Abgeordneten unserer Wahlkreise bei uns nicht sehen lassen. Möchte doch auch Abg. Tr. Perathoner u. a. sich einmal öffentlich zeigen, nmsomehr, als sein Mandat ohne sozial demokratische Hilfe den Klerikalen anheimge fallen wäre. Er spräche nun wohl am! Parteitage der Teutschnationalen Partei im Kurhause, doch sei dieser nicht öffentlich. Redner kommt noch kurz auf die Haltung des Meraner Gemeinde ausschusses gegenüber den sozialen

. K. Februar. Zu den kommenden LandtagSwahle« in Tirol. Bon der Teutschnationalen Partei wurde Herr Josef Seife r, Bähnhofrestaurateur in Telfs- Pfaffenhofen als Kandidat für den Ländtags- Wahlbezirk Jnnsbruck-UMgebung-Wipptal auf gestellt. ,^5. Die Sozialdemokraten gegen die khristlichsMal«. Sonntag hen 2. ds. ffand in St: JakyH bei Bozen eine sozialdemokratische Vers Mmlung statt, an der ungefähr ^50 Personen teilnahntm. Es sprachen Reichsratsabgeordneter S. Ab ram. ferner Snoy undM enH aus Meran, Layger

der Partei , wollte voM Eintritt e da- Kabinett vor der Erledigung des Ausgleichs nichts wissen; aber das Drängen der-deutsche» und der tschechischen Agrarier, die ihren Eintritt in die Regierung und ihre WstinüMm ^r de» Ausgleich davon abhängig mächten, daUcmDiie christlichsoziale Partei ihre Vertreter in^Kik^W gierung entsende, habe, sowohl bei Baron Beck als. auch bei der Partei des Redners den'Ms- schlag gegebm. Ter Minister erklärtes oaß seine Partei ohne jede Feindseligkeit gegen eine andere Nation

die Jnteressm des deutschen Volkes mit aller Entschiedenheit wahren, dabei aber bestrebt sein werde, den nationalen KaMpf in möglichst engen Grenzen zn halten) well der nationale KaMpf die wirtschaftliche Mtwicklung des Reiches bisher in ärgster Weise geheMmt nich geschädigt hat, außerdem auch eine fozialreförmÄorische Tätigkeit ausschließe. Wenn die Partei , einen Ministersitz in Anspruch nahm, so könne darauf Verwiesen werden, daß ihr ihrer Kr aft, M an- dats^ahl und Organisation der Wählerschaft ent

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 17.01.1922
Umfang: 8
laufen die Interessen beider Gemeinden parallel; kurz ein festes Band gemeinsamer Ziele und Interessen, zu denen nicht zu allerletzt das Bedürfnis nach gemeinsamem Schutze. unseres Volkstumes gehört, knüpft die Bevölkerung bei der Nachbargemeinden aneinander. . Diese Gemeinsamkeit der Interessen zu erwei tern und zu vertiefen, das Gefühl der Zusammen gehörigkeit zu kräftigen soll eine danhbare Auf gabe der künstigen Gemeindevertretung sein- Bozen, im Jänner 1922. Deutschfreisinnige Partei. Tiroler

Jgnaz, Landwirt Pattis Hans, Agent Pintarelli Max, Pflasterermeister Planggex Peter, Mühlenvcrbandsdirektor Plattner Franz, Holzhändler Staudacher Alois, Krankenkassesekretär Tauber Dr. Georg, Arzt Told Alois, Kaufmann Vieider Heinrich, Drechslermeister Weber Franz Silv^ttt, Professor Weirather Dr. Heinrich, Rechtsanwalt Zelger Anton, Kofierbauer. GemeindezvaMen. Wahlergebnisse.vom Sonntag. 15. Janner. In Gries erreichte die Liste der Tiroler Voltö- partei von 502 bis 479 Stimmen. Die freiheitliche

Wahlbe rechtigten 305 zur Stimmenabgabe. Gewählt wurden sämtliche Kandidaten der „Heimatgruppe' (Volks partei) und fanden hievon auch einige von denselben in der vereinigten Liste der Gegenpartei, „Fortschritt liche Mittelstandspartei' (Neuhauftr), verbunden mtt der sozialdemokratischen Partei, Aufnahme. Gewählt wurden: Hans Fuchs, Brauereibesitzer, Forst; Hans Wyldkier, Seiter; Josef Ladurner, Ladurnerhof; Mat thias Lanthaler, Gandler, Forst; Josef Menz, Popp; Anton Ladurner, Gasteiger; Anton

Kaufmann, Ober- mair; Josef Hölzl, Buchhalter; Martin Gamper, Pichler; Franz Waldncr, Oberwirt; Anton Ladurner, Bucher; Johann Jndcrst, Gsteidler; Augustin Abler, Kurz; Josef Leiter, Untermair; Josef Gamper, Krautsamer. Tramin. Zu deü Wahlen haben in Tramin vier Parteien ihre Listen eingereicht. Diese Parteien zer teilten sich nach verschiedenen wirtschaftlichen oder per sönlichen Gesichtspunkten. Die Sozialdemokraten sind als Partei nicht in den Wahlkampf getreten. Ebenso nicht die Freisinnigen

, mit 74; 11. Alois Ladinser, Handelskammerrat und Bäckermeister, mit 63; 12. Josef Holzner, in Firma Scheidle. mit 57; 13. Eichbichler Josef. Handelsmann Kommissionär, mit 46 und endlich 15. Eduards singer, Gastwirt, mit 43 Stimmen. , St. Ulrich. Wähler: 435. Abstimmende: ! Gewerbe- und Bauernpartei (Tir. Volkspartei): Mandate. Gemischte Partei (Italiener und So listen): 2 Mandate. Franzensfeste. Bei der Gemeindewahl eneie die Liste der bürgerlichen Wählergruppe (Bolksvw 182 Stimmen, die sozialdemokratische

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Volksrecht
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Seite 2 von 6
Datum: 06.01.1922
Umfang: 6
, hat aber keinen Sinn für die Weltfrage der (Gleichberech tigung der arbeitenden Klasse. . Christlichsoziale Dolksverriüer. Der großdeutsche Rationalrat Dr. 'S t r a f f n e r hat am Donnerstag in Innsbruck im Namen der deutschen Volks Partei einen Bericht über die politische Lage erstattet. Er kam dabei auch mrf die dlufteilungs- und Anschlußpläne- sowie die politischen Aspirationen in Tirol zu sprechen. Unter anderem, sagte er, die stärkste Partei des Landes, die ch r i st l i ch s v z i a l e, strebe mehr denu

je strengsten Separätisirujs um Föderalisrirus an: ,Lluch wir. sehen den Separattsmus mit einer geivisscn Liebe <m', erklärte. Straffner, «aber nur solange, als uns der Anschlußgedanke als Wegweiser dient. , Nach forschungen haben aber ergeben, daß die genannte Ti roler Partei nicht den Anschluß an das Deutsche Reich im Sinne hat, sondern die Gründung eines süddeud scheu Staates erstrebt. Solchen. Separatismus machen wir Nicht mit, das wäre Bvlksverrat' Straffner erklärte weiter: „Tatsächlich bestehen

faird rin Gasthaus „Safer' eine Bertrmlmsmännerversanrmlung der Sozial demokratischst Partei statt, bei der die Gemeinderats- kandidatm aufgestellt 'wurderr. Es wurdet: 16 Vertreter, für. eine .Mehrheitsliste einstimmig nominiert und hierbei jede Fraktion berückstchtigt. Es ist nuntnehr Pflicht aller Genossen, dafür zu sorgen, daß unsere.Liste eine mög lichst hohe Stimmenzahl - auf sich, vereinigt, damit sich die Gewählten im Gemeinderate auf einen starken Rück halt stützen können. Zu diesem Ztvecke

ist den Sar- nern der christlichsvziale Strich zu schwarz! Die Red.) . Mrrän. In den Knrortsgonreittden dürste das' Ab- konimen der bürgerlichen Parteien mttereinander b perfekt, sein, und zwar dergestalt, daß hie Tiroler ' Partei in allen drei Gemerndeausschüssen die absolute Mehrheit erhält und die Freisnrnigen in die Minderheit gedrängt! sind. Es soll sich nur' noch um Differenzen wegen des Bürgertneisterposteirs und der Rats stellen handeln'. sUnsere Partei wird in Meran mrd Unterinais

die Mrtwritätsvertrettlng besehen und in Obermais ebeiv- falls ein Mandat erhalten. Schindernö. Aul Silvesterabend fchrd hier eine sehr aut besuchw Wählerversammlung der sozialdemo- kratischetr Partei statt, in welcher. Genosse Terra bona aus , ÄlilcmderZ. den Erschienenen die . soziäldeMokra- ttschcn Fordermrgen in längerer Rede vor Augen führte. Genosse Ru epp geißelte in trefflichen Worten einzelne Mißstande in der Geürernde und verurtellte den Ter-' rorisimis, der gegen Sozialdemokraten geübt wird. Bon mehreren Reimern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 09.05.1907
Umfang: 8
und behauptet, ich sei in Urfahr deutschnational, in Linz konservativ gesinnt gewesen und nun in Bozen christlichsozial. — Diese Behaupttmg ist eine vollständig unwahre, da ich meine christliche Gesinnung nie und nimmer verleugnet habe und auch in Urfahr noch vor Eintritt in die Kanzlei des Herrn Dr. Hinsenkamp, auf dm sich Dr. Perathoner berief, diesem aus drücklich erklärt habe, daß ich kein Anhänger der Deutschen Volkspartei, sondern Gesinnungs genosse der christlichsozialen Partei

infolge der Jagd nach dem Mandate in drei Wahlbezirken angeblich etwas unwohl sei. Genosse Abram verstand es treff lich, sich um die gefährlichsten Stellen des Soziprogrammes herumzuwinden. Er trug der Verbrüderung mit unseren strammen „deutschen Recken', welche bereits bei der Guggenderg- Versammlung offenen Triumps seierte, zart- fühlend Rechnung. So konnte er sofort über Kirche, christlichsoziale Partei u. s. w. in be kannter Art losziehen. Der Klerikalismus und die Christlichsozialen

, das waren seine geläufig sten Schlager, sein drittes oder viertes Wort. Nicht verwinden kann Abram den von den Christlichsozialen herausgegebenen .ReichSrats- wähler' Dieses Blatt bildete das Hauptthema seiner ganzen, langen Rede. Die sozialdemo kratische Partei, sagte Abram, sei eine kulturelle Partei. Die Stellung deS Arbeiters müsse nach allen Seiten hin oerbessert werden, denn wo die Arbeiterschaft zahlreich, ziehe eine ge wisse Wohlhabenheit in allen Berufskreisen ein. Ein Beispiel sei die Lahn

(!!). Mit der- selben kam gewinnbringender Verkehr in früher tote Täler und Landstrecken. 'Nach Abram hätte also die Sozialdemokratie hervorragende Verdienste um die Eisenbahn ! Die Schule sei von den Klerikalen bisher furchtbar vernach lässigt worden. Die Christlich sozialen seien natürlich nur aus Partei-Eigennutz für eine siebenjährige Schulpflicht, weil (!) sie die Massen dumm haben wollen. Daher Staatsschulen statt Gemeindeschulen, damit der Lehrer unab- hängigvom Pfarrer und der Gemeinoe sei. Einen recht

kunstvollen Vergleich zwischen dem Inter nationale und Antinationale der Sozialdemo kratie baute Abram auf: auch seine Partei s ei deutfchfühlend (Heil!) und nicht antireligiös. Freiheit in religiösen Fragen, Trennung der Schule von der Kirche, der Kirche vom Staate (Reicher Beifall mit Händen und Füßen von Sozi und Nazi.) Zur Verdauung all dieser zur vollen Befriedigung der Fragesteller, so doch zu der seiner Gesinnungsgenossen Herr sachlich wahren' Ausführungen des Genossen I General v, Guggenberg

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 10.06.1911
Umfang: 18
Entgegnung. Die christlichsoziale Landesparteileitung ln Vorarl berg hat sich veranlagt gefühlt, jener in Tirol mit einer gegen die katholifch-lonfervatioe Partei gerichteten geharnischten Ekllärung beizuspringen. Soweit in derselben dem lebhaften Bedauern über den in Tirol herrschenden Zwiespalt Ausdruck gegeben wird, pflichten wir demselben vollständig bei, lehnen aber jedwede Schuld an diesem traurigen Zustande ab. Wir stellen die Tatsache fest, daß nicht die latho- lisch-konservative Partei

die Spaltung hervorgerufen hat, daß vielmehr maßgebende Abgeordnete der christlichsozialen Partei, welche durch Jahre dem laiholisch-lonservativen Landtagsllub angehörten, sich von demselben getrennt und eine eigene, neue Partei gegründet haben. Wir stellen weiter fest, daß die latholisch-lonseroatioe Partei wiederholt die Hand zur Verständigung geboten hat, unter Berufung aus die Notwendigleil eines einheitlichen Programms in religiösen und religiös-politifchen Angelegenheiten auf katholischer Grundlage

für das Land und für das Reich, daß dieses Anerbieten obgelehnt und selbst ein Wahlkompronriß an die Bedingung des Eintrittes in die christlichsoziale Reichspartei geknüpft wurde, welche Bedingung das Aufhören der katholifch-kon srroativen Partei ohne vorherige programmatische Verständigung zur Folge gehabt hätte. Wir weisen ferner die Zumutung mit aller Ent schiedenheit zurück, daß in dem bestehenden Streite „lediglich persönliche Momente maßgebend' seien. Die Tatsache, daß wir wiederholt die Bereitwillig

geworden, sehr freiheitlich für freie Schule, das freie Wort, freie Forschung, freie Wissenschaft und wie die Phrasen von den „freien' Dingen alle lauten. Auch trete er für Grundfteuererhöhung ein. Bürgermeister Dr. Perathoner erzählt, daß er es nimmer «macht hätte, beides zu fein, Bürge- meister und Abgeordneter. Auch habe er jahrelang die geballte Faust im Sacke tragen müssen und sei vielfach anderer taktischer Ansicht gewesen wie seine Partei; diese sei vorzüglich gegen Slaoen (ftrcfi u. Zupam'c

seines „Vielleicht' auf die Wähler außerhalb Mals hat Noggler später elngesehen oder es ist ihm von seinen Begleitern beigebracht-worden, etwas vorsichtiger zu sein im Reden, mnd nunmehr läßt erttdas „Vietteicht'^ weg. Am 5. ds. hielt Noggler in^Latjch eine Bauern- bundversammlung — offenbar, um ajlsälltge Gegeu- redner im Vorhinein von der Versammlung fern- zuhalten oder wenigstens,- wenn sie unbequem würden, mundtot zu machen. Unter andern tat er dann den Ausspruch: „Katholisch-konservative Partei gebe

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Volksrecht
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Seite 4 von 8
Datum: 12.01.1923
Umfang: 8
halten sich aber die aus ländischen Kapitalisten nicht verpflichtet. Es wäre kluger gewesen, den Weg zu gehen, den die sozialdemokratische Partei vorschlug: auf Versprechungen des Auslandes zn verzichten, die Freiheit zn bewahren und den einheimischen Kapitalisten die fünfhundert Millionen Goldkronen ab zuknöpfen. Der Staat hätte heute statt Versprechungen Geld in den Kassen und er ivüre nicht genötigt, durch Einstellung aller öffentlichen Arbeiteil die Arbeitslosigkeit zn vermehren

geschätzt. Infolge des Zusammen bruches des deutschen Imperialismus konnte jedoch die Jicsel der Reaktion nicht erhalten bleiben. Ein Jahr nach der Gegenrevolution konnte die Sozialdemokra tische Partei Finnlands bereits einen Kongreß abhaltcu; es ivnrde die erste Ancnesticvevordnung ansgegeben, und keine Dodesurteile wurden mehr vollzogen, Aiifang 1919 mußte die Gegenrevolution die Wahlen unsschreiben; es wurden von insgesamt 200 Abgeordneten 80 So zialdemokraten ins Parlament • geschickt. Die günstige

der Arbeiterschaft, von Moskau geschürt, war zu groß, und die finnischen Nationalisten blieben immer noch mächtig. Den Führer der fort schrittlichen Partei, Nitaviion, der gegen die Ueber- reste des weißen .Terrors am wirksamsten käinpfte, haben die finnischen Nationalisten inr Februar 1922 ermordet. Das Verhältnis zn Rußland wurde Ursache weiterer Verwicklungen. Infolge des Konfliktes mit Rußland wegen Karelien ist Finnland dem! Abkommen von Warschau, dessen Spitze gegen Rußland gerichtet war, bcigetreten

. Dies führte zimt Sturze der Regic- rnng, da sie sowohl die Sozialdemokratie, die eine In tervention gegen Rußland. bekämpfte, wie die deutsch freundlichen Konservativen hcraiis'gefordert hatte. Es wurden vor kurzem Neuwahlen angeordnet, bei denen die sozialistischen Parteien ihre Mandatzahl von 80 Abgeordneten deibel-alten haben. Hiervon sind 53 Sozialdemokraten, 27 Ko mir nisten. Die Sozial demokratische Partei ist die stärkste inr Parlament. Die fortschrittliche bürgerliche Partei, die mit der Ermor

material anznkaufen. Zum Attentat in Prag, lieber das Attentat auf den Finauzininister Dr. Raschin wird aus Prag gemeldet: Die Aerzte hoffen, den Minister am Lebkn zn erhalten. Sein Zustand ist zwar noch ernst, aber. Man, glaubt, daß die Krise überwunden sei. Der Atten täter Sonpal, der noch nicht ganz 20 Jahre zählt, bezeichnete sich bei dein ersten Verhör als „Auuecho- bomuumist', 'und es wurde festgcstellt, daß er früher Mitglied der Kommunistischen Partei war. Im Sep tember vorigen Jahres äst

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 13.04.1910
Umfang: 8
13. April 1910 Tiroler Voltsblatt Seite 3 geleistet. In Tirol aber waren und sind die Ver hältnisse ganz anders als in Niederösterreich und Wien. Wir hatten schon das, was die christlich soziale Partei seinerzeit in Wien anstrebte. Ver gleichen Sie nicht unsere, die tirolischen Vsrhält- nisse, mit denen von Wien. Alpenrosen und Edel weiß. welche aus unseren Bergen so prächtig blühen, gedeihen nicht in der Großstadt. So Dissertori. Nun müssen wir uns noch einige „Widersprüche' des Großmeisters

Ministerstuhle gesessen und nicht ein einzigesmal haben sie Einspruch gegen die damalige Regierungs. Methode erhoben: es stnd daher diese beide« Herren «nd mit ihnen die ganze christlich soziale Partei Mitschuldige an jenen Milli onen» die damals verschleudert wurden, daher es soweit gekommen ist, daß wir heute in einem vierzigfache« Millionendefizit dreinstecken. Schraffl hat denn auch gememt, daß viele Priester und Prälaten der christlich-sozialen Partei angehören. Ja, habenden« nicht die Konservativen

und alle Tiroler anerkannt, daß die christlich-soziale Partei in Wien und Niederösterreich manch Gutes geleistet hat. Aber besitzt denn der Pascha von Sillian nicht soviel Grütze in seinem Kopfe, daß er weiß, daß in Tirol ganz andere Verhältnisse sind, daß unser ganzes öffentliches Leben ein katholischer Geist durchdringt, der gebieterisch in einem katho lischen Programme Ausdruck fordert. Daher ist ein katholisches Programm sür Tirol etwas Naturgemäßes und es ist traurig, daß es Männer in Tirol gegeben

gesetzten „Freiheitshelden' einmal energisch das gottlose Maul. Kon der christlich sozialen Partei. Der Wiener christlich-soziale Stadtrat und niederösterreichische Landtagsabgeordnete Hraba wurde wegen seiner Angriffe gegen die christlich soziale Partei von allen Verbänden, Bürgerbund, LandtagSklub ausgeschloffen und wird seine Anschul digung vor Gericht beweisen müssen. Der Aus schuß ersolgte fast einstimmig. — Zum Obmann des niederösterreichischen Landtagsklubs wurde ein- stimmig Dr. Geßmann gewählt

Herren mit setten Psründen gemästet werden, beweist wieder zur Genüge folgender Ausschnitt aus der „Grazer Tagespost', die unter dem 2. d. M. berichtet: „Handelsminister Weiskirchner (christlich-sozial) wird sofort nach seiner Rückkehr mit den Führern der christlich-sozialen Partei in Verbindung treten und dann erst seine Beschlüsse fassen. Bekanntlich ist Weiskirchner vom Stadtrate kürzlich definitiv in den Ruhestand versetzt worden und bezieht die volle Pension als Magistratsdirekter in der Höhe

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 01.05.1907
Umfang: 14
. Jetzt bestätigt es auch der Wahlaufruf der Deutschen Dolkspartei in Steiermark. In dem Wahlaufruf heißt es u. a. „Die Leitung der Deutschen Dolkspartei in Steter mark verzichtet im Hinblick auf das Streben nach Schaffung einer großen deutschfreiheitlichen Partei aus die Aufstellung sogenannter Partei- kanoidaten und richtet an alle Gesinnungsge nossen die dringende in den einzelnen Wahlkreisen diejenigen Bewerber tatkräftigst ztt ttÄSr- stützen, von denen zu erwarten ist, daß sle zut möglichst engen

Zusammenfassung aller, zu gemein samer Arbeit auf deutscher und freiheitlicher Grund- läge Bereiten nach besten Kräften und mit ernstem Willen beitragen werden.' Damit gibt die Partei ihre Ehre, ihr Parteiprogramm, Geschichte und Namen der Partei preis. Sie scheint also bei den Wählern stark in Mißkredit gekommen zu sein. Die Partei stellt an die Kandidaten die sonderbare Forderung, zu versprechen, einer Partei beizutreten, die erst in Zukunft „auf deutscher und freiheitlicher Grundlage' gebildet

werden soll. Es müssen sehr gutmütige Wähler sein, jene von der Deutschen Volkspartei, die sich auf ein erst zu verfassendes Pro gramm und eine auf Grund desselben erst zu bildende Partei vertrösten lassen. Kein Mensch wüßte also heutzutage, wo etwa dann Dr. Perathoner, Dr. Erler, Thurner, Knapp usw. s. Z. landen werden. Sozialdemokratie und Gewerbestand. Wenn die Gewerbetreibenden wissen wollen, ob sie einem Sozialdemokraten ihre Stimme geben dürfen, so müssen sie das sozialdemokratische Programm lesen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 18.05.1907
Umfang: 12
und der antichrist liche Sozialismus. Besieht man sich die Ziffern, welche der 14. Mai brachte, so fällt einem sofort der Um stand auf, das; einerseits jene Parteien, welche ihr Programm auf den Sozialismus gegründet haben, eine gewaltige Verstärkung erfahren haben und daß andererseits die deutschsrei- sinnigen und radikalnationalen Parteien außer ordentlich geschwächt wurden. DieS ist der Fall bei der judenliberalen <dcutschsortschritt- lichen) und deutschvolklichen Partei, die im ersten Wahlgange zusammen

aus Niederlagen zu verzeichnen sind, wurden zwei Parteien durch diese Verluste verstärkt: cö sind dies die christlich so ziale und die soziald cmol rat ischc Partei. Die chrisilichsoziale Partei, die bisher im Par lamente 26 Abgeordnete zählte, hat schon am ersten Wahltage deren erobert, also mehr als doppelt sovicle wie bisher: dazu hat sie noch schöne Aussichten, bei den Stichwahlen einen ansehnlichen Zuwachs zu bekommen, in- dem sie bei zahlreichen Stichwahlen, und zwar bei wenigstens laussichtsreichen

, be- teiligt ist. Al^o ein gewiß sehr befriedigender Erfolg. Unzweifelhaft am rapidesten ist die sozialdemokratische Partei angewachsen, indem sie am I i. Mai schon >!> Mandate eroberte und noch weitere Mandate am 2'>, Mai er langen wird. Es ist also das starke Anwachsen der letzteren zwei Parteien und der Schwund bei den freisinnigen Deutschen und Radikal- nationalen das markanteste Moment der ersten Wahl nach dem allgemeinen gleichen Wahl- rechte. Ueber den Crsolg der Ehrisllichsozialen äußert

sich Hosrat Dr Geßmann in der ReichSpost' solMidermaßen- ..Der Eifolg der christlichsozialen Partei wrrd am besten dadurch charakterisiert, daß wir mit nahezu sechzig Mandaten am ersten Wahltage abschließen und eine ganze Reihe autsichlövvller Stichwahlen vor nns haben, während die liberale Partei nicht einmal den alten Besitzstand behauptet, die Deutsche NolkLpari ei nahezu zerschmettert erscheint. Am bezeichnendsten ist dafür Nieder- österreich, wo im ersten Wahlgange vierzig Mandate

den Christlichsozialen, ein einziges den Liberalen und der Deutschen Volkcpanei znsielen. Das Vordringen der Christlichsozialen in den Provinzen kommt uns selber geradezu in vielen Füllen überraschend, da wir fast überall vollständig ohne Organisation und mit einer nur sehr mangelhaften Vorbereitung und ! Agitation in den Wahlgang geschritten find. ^ Dem steht sreilich gegenüber der ganz ! kolossale Wahlerfolg der Sozialdemokratie, ' der mit Rücksicht auf die Verhältnisse unserer ! Industrie dieser Partei eine weit

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 21.01.1922
Umfang: 10
unserer Stadt vorgenommen. Wie Ihr aus den Plakaten entnehmen könnt, hat die Tiroler Volkspartei mit der bürgerlichen deutschfreiheitlichen Partei ein Wahlkompromiß geschlossen, und dem Ersuchen der Beamtenschaft Sterzings Rechnung tragend- auch einen Vertreter dieser Wählerkategorie auf beide Listen genommen. Die von diesen Parteien aufgestellte, Kandidatenliste ist folgende: Domantg Josef Brunner Josef Frist Johann Guggenbichler Franz G s ch w e n t e r August Ktebacher Felix K o f l e r Luis

M a d e r Luis L a rch e r Josef Lettner Ernst O bereit! Josef Pram st aller Josef (Beamtenkandidat) Stifter Jakob T h a l e r Kaspar Vetter Josef Wähler von Sterzingl In Eurer Hand liegt es, die im Interesse des Friedens und einträchtigen Zusammen wirkens zu Gemeindeausschuß-Mitgliedern vorgeschlagenen Männer zu wählen und damit die Führung der Gemeinde geschäfte versierten Männern zu übertragen. Für Partei kämpfe ist heute keine Zeit. Gemeinsame Lösung dringender Gemeindeangelegenheiten, Stärkung

eine andere Partei nicht be steht. Unter den Gewählten befinden sich vier Mibgilieider aus dem alten Ausschuß, darunter der Vorsteher Anton Planst ge r und der Altvorstehrr Martin Nogg»er. Tie Gemeinde zahlt nun 15 Ausschußmänner. ' In Gkmn Wählerzcchl 160; zur Wahl erschienen 80 Prozent. Unter den Gewählten befinden sich der Altvorstcher und Obmann des SanitatsdusschusseS Adolf Baldauf und der in der ganzen Gemeinde beliebte Zahlmeister der Raiffeisenkasse Franz Wal du er, also zwei führende Männer

der Ge meinde. IN Koktsch. Wähler *245; abgegebene Stimmen: 173. Tiroler Volls- partei alle Sitze. , In Göflkn. Wähler: 131: abgegebene Stimmen: 98. Tiroler Volks- i ftrtet alle Sitze. In Nörderberss. Wähler: 97; aVMebene Stimmen: 60. Tiroler Volks pariei alle Sitze. In Mauls Wähler: 111; abstegebene Stimmen: 97. Tiroler Volks partei alle Sitze. , In Merschqch Wähler: 70; abgegebene Stimmen: 62. Tiroler Volks partei alle Sitze. Tlte WirtMnofsmschaft deS KlwbrzirkeS Meran for dert hiermit

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