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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 27.10.1900
Umfang: 8
über einen Sicherheitsfonds von X: 160.819 verfügen wird, obwohl.im Vorjahre durch ewe ganz abnorme Anzahl von Hagelschlägen die Entschädigungssumme die außerordentliche Höhe von 150.000 Kronen überstieg -- DaS sind wahrlich glänzende Resultate, die besser als alle Worte und Programme die Thätigkeit der christlichsocialen Partei illustrieren. Wenn dieser schaffenswürdigen Partei nun erst freie Hand zu parlamentarischer Ar beit im Reichsrath gelassen würde — wie produktiv müsste diese Partei für das Volk

werden! Wir er wähnen, dass jetzt ein halbes Dutzend von Landes ausschüssen mit dem niederösterreichischen Landes- auSschuss in Unterhandlung sind, um den Segen der christlichsocialen Musteranstalten auch ihren Kron ländern zugänglich zu machen. Welche Partei hat ein ähnliches umfangreiches, volksfreund liches Werk in den letzten Jahren aufzu weisen? Uokitische Kundschau. Kurze politische Nachrichte«. Unterstaatssecretär Freiherr von Richthofen ist zum Staatssecretär des Auswärtigen Amtes an Stelle des Grafen Bülow

theidigen und gegen jede Vergewaltigung mit vollster Entschiedenheit anzutreten. . Abt Treninfels soll, wie die „Reichspost' er fährt, nicht mehr zu candidieren gedenken. Die christli chso'ciale Partei in Wien hat nachstehenden Beschluss.gefasst: Die christlichsociale Partei erklärt sich in den Streit zwischen Baron Di Pauli und Dr. Schöpfer nicht einzumengen, aus welchem Grunde es auch niemandem gestattet ist, namens der christlichsocialen Partei, insoweit dieselbe im Wiener Gemeinderathe

katholisches Vereinsleben und die Pflege der katholischen Presse. Die etwas Katholisches ins Leben rufen möchten, „können' und „dürfen' es nicht. Und dort, wo es heilige Pflicht wäre, einzugreifen, scheint jedes Ver ständnis für die schreienden Bedürfnisse und Forderungen der Zeit zu fehlen. » ßw Zlrtheil über die Deutsche Wolkspartei. Der Vicebürgermeister Dr. Neumayer in Wien fällte in einer am 22. d. in der Leopoldstadt abgehaltenen Wählerversammlung ein Urtheil über die Deutsche Volks partei

, das als das Urtheil eines Wissenden schwer in die Wagschale fallen muss. „Die Deutsche Volkspartei,' sagte Dr. Neumayer, „ist eine Partei, die ich sehr. sympathisch begrüßte, aber nur bis zu dem Momente, in welchem sich das Gros der Deutschen Volkspartei leider von einigen Elementen, von einem Wolf und Schönerer, terrorisieren ließ. Von diesem Momente, an hat die Deutsche Volks partei aufgehört, in Oesterreich ein politischer Factor von Bah, Freuden ihre Erholungsstunden diesem Zwecke. Hier sah man eine Gruppe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 20.01.1906
Umfang: 12
werden. Inland. Die KHristlrchsoziale« in Mrok «nd die Reichsrats«vahlreform. Am 16. ds. M. hat in Bozen eine Partei konferenz von christlichsozialen Vertrauens männern aus dem unteren Eisaktal und dem Etschlande stattgefunden, an welcher die Abge ordneten Dr. Schöpfer, Dr. v. Guggenberg (Obmann des christlichsozialen Vereines in Tirol), Pfarrer Steck und Abg. Kienzl teilnahmen. Abg. Schraffl war durch eine Genossenschafts- vcrfammlung in Kaltern, zu welcher er einge laden worden, verhindert und traf erst

. Schrott, was sein Klubobmann Dr. Kathrein einige Tage nach der Rede des Ministerpräsi denten vom 28. November v. I. im „Fremden- blatt' veröffentlichen ließ: „Die Einführung des allgemeinen gleichen Wahlrechtes läßt sich nicht mehr aushalten, und jene Partei, die sich ihm entgegenstellen wollte, würde sich selbst aufreiben.' Hat Dr. Kathrein damit seine eigene Partei oder wenigstens den Tiroler Flügel derselben gemeint? Tr. Kathrein fährt fort: „Aber es ist Pflicht aller staatserhalrenden Elemente

als „nichtdentsche' oder als „radikale' Partei ausgeführt, da nur solche für die geplante Wahlreform sein sollen? — Wir glauben, es ist sür heute genug. Ent weder hat Abg. Schrott die guten Vorsteher in den geheimen Konventikcln irregeführt — dann verstehen wir, warum er das Tageslicht öffentlicher Versammlungen scheut, oder im Zentrum herrscht in dieser Frage eine geradezu erschreckende Konfusion — und das wäre freilich ebenfalls Grund genug, die Frage hinter Schloß und Riegel zu besprechen und auf das Inter

! sich den Namen „Deutsche Volkspanei' beigelegt hat. Wir haben schon öfters Gelegenheit gehabt, die Zerfahrenheit dieser Partei, deren Heilslehre in Tirol vom „Tiroler Tagblatt' verkündet wird, zu schildern, jetzt aber ist sie ganz außer Rand und Land geraten „Stolz lieb' ich die Voltspartei,' baben einmal ziemlich viele L'.iüe gesagt, die aber jetzt von dieser Aonfusionspartei nichts mehr wissen wollen, nachdem sie wahrgenommen, das; die Qualität derselben im umgekehrten Verhältnisse zur Quantität

ihrer Abgeordneten steht. Es geht anch wirklich ins Aschgraue, was diese Partei jetzt au tollem Wirrwarr zn Tage fördert, t^uot (.'»I'iui. t>>! ^Nlcuu.te (Wie viel Köpfe, so viele Meinungen)! Wenn es aber doch wenig stens auch Köpfe wären, die da ihre Meinungen zum besten geben, aber aus den Aeußerungen der diversen Volksparteiler geht hervor, daß sie r.ur aus eines bedacht sind, nämlich mög lichst viel Mandate für den „Freisinn' her auszuschinden. Andererseits jagt ihnen auch die Erkenntnis

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 17.11.1900
Umfang: 12
ist, was er auch bei der Wählerversammlung in Lana ausgesprochen. Trogmann gibt ihm hierin vollständig recht, spricht aber: Bleiben wir doch bei Zallinger, er ist tüchtig. Schließlich wurde gesagt: Wir lassen es auf die Wahl ankommen. Mit diesem Ergebnis endete diese interessante und lehrreiche Ver sammlung. Frau, schau, wem? ' Im Grazer „Arbeiterfreund' des Dr. Schöppel fanden wir folgenden Satz: „Die Partei des Professors Schoepfer hat sich um die Arbeiterorganifation überhaupt nicht gekümmert.' Hiezu schreibt nun die „Br. Chr

.': Wir trauten kaum unseren Augen, als wir diese Ennnciation Dr. Schöppels lasen. Was thut und denkt denn der Arbeiterorganisator Schöppel bei seinen häufigen Excursionen nach Tirol, dass er noch nicht erfahren hat, welche Partei in Tirol hauptsächlich die Arbeiter organisiert? Von der „Schöpfer-Partei' sind ausgegangen die blühenden Ar beitervereine von Franzensfeste und Bruneck, beide gegründet durch den ehemaligen Redacteur der „Br. Chr.' und nun mehrigen Theologieprofessor Dr. Waitz; von der „Schöpfer

- Partei' gieng aus der Arbeiterverein in Lienz, gegründet durch Cooperator Hartmair; von der „Schöpfer-Partei' wurde gegründet der Arbeiterverein für Bozen und Lana; für Brixen ist ein solcher Verein in Bildung begriffen. Alle diese Vereine werden durch die Opferwilligkeit und Thatkraft von Männern der Schöpfer-Richtung geleitet und in Blüte erhalten, was auch vom Arbeiterverein in Innsbruck, Ienbach u. s. w. gilt. Und da sagt ein Dr: Schöppel, „die Partei des Professors Schöpfer

. Dieser Vorgang Dr. Schöppels brachte ihm ein Mißtrauensvotum der Bozener Gesinnungsgenossen ein. D. R.) Der Schöpfer- Richtung ist es gelungen, in Franzensfeste ein Hauptquartier der Socialisten auszuheben. Das sind Thatsachen, welche Thatsachen bleiben, auch wenn Dr. Schöppel definiert: „Die Partei des Professors Schöpfer hat sich um Arbeiter organisation überhaupt nicht gekümmert.' Dem Dr. Schöppel scheint die Dipanli-Begeisterung die Brille ganz bedeutend getrübt zu haben, sonst würde er doch sehen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 23.04.1907
Umfang: 8
Parteien Oesterreichs geschult und diszipliniert find und bei den Stichwahlen — man hat berechnet, daß 20 Prozent der Man date erst in den Stichwahlen zur Besetzung gelangen — wird vor der Oeffentlichkeit gezeigt werden, welche politische Parieren jetzt schon ihre Geheimpakte für die Zukunft geschlossen haben, um sich ihre Mandate zu sichern. Mit beispiellosem Mut tritt die christlich- soziale Partei in ganz Österreich in den Wahl kampf. Trotzdem ihr Führer, Bürgermeister Dr Karl Lueger, schwer krank

in Loorana weilt, setzt die Partei zum Sprunge an. dte gefestigteste und verbreitetste Partei tn Oester reich zu werten. Me», was glauben»feindlich ist, alles, was offen oder stillschweigend das Volk als bequemes Ausbeutungsobjekt betrachtet, alles, was die Grundfekte des Thrilles der Habsburg-Lothringer erschüttern will, stürmt heute schon gegen die christlichsoziale Partei an. Nach dem 14. Mai, bei den Stichwahlen, wird der Ansturm noch heftiger werden und trotzdem sagen heute schon die Einsichtigeren

vom Wiener Rathaus ins Parlament zu verpflanzen. Ter Liberalismus, der in den Siebziger jahren Oesterreich durchseuchte, wurde durch di« Juden prostituiert, und die Deutsche Volks partei, die den SemiusmuS in Oesterreich bekämpfen wollte, hat sich mit dem Judengifte infiziert, so daß sie sich heute im großen und ganzen von den Judenliberalen, die sie in der pvlmschen Arena erschlagen wollte, in nichts mehr unterscheidet. ES .jüoelt' heule so stark in den Reihen der Deutschen Volkspartei, daß ein Rabbi

Bloch im Klubzimmer der Deutschen Vvlkspartei seinen Knoblauch ver- zeh-en könnte, ohne daß sich die Mitglieder der Deutschen VolkSpariei die Nasen zuhalten würden. Die zweite Partei in Oesterreich, die in der politischen Arena noch eine Rolle spielen will, i't heuie — trotz ihrer jungen Jahre — auch schon bronchitisch oeranlagt, wir meinen dte Sozialdemokratie. Tie Sozia demo- kratie ist schamlos genug — bewahrheitei sit, das. maS Dr. 0 G>'abmayr auf seiner Rand- reise durch dte Südtiroler Kurorte

behauptete —, den Erzgegner der Wahlreform, den Tokior v. lRrabmayc schon am 14. Mai, gewiß a!ier bei der Ziichwahl zu wählen. Die Sozialisten wissen, daß ohne dte Energie Dr. lAegmannS — de« Christlichsozialen - Oesterreich ge>:>iß nicht schon jetzt daS allgemeine und gleiche Wahlrecht hätte, sie wissen auch, daß di? Partei des Großgrundbesitzes, dessen Haupliprecher Dr. 0. Grabmayr war, dem Vvlke nie daS politische Recht erweitert hätte, aber das macht nichts, die Juden wollen, daß dte Christlich

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Volksblatt
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Seite 7 von 16
Datum: 12.04.1902
Umfang: 16
. (C.-B.) Im Abgeordneten- Haufe erklärte bei Berathung des Titels „Gewerb liches Wesen' der Abg. Hoffmann v. Wellenhof namens der Deutschen Volkspartei, nachdem er dus Centrum und andere kleinere Parteien, sowie die Regierung, namentlich den Minister Pientak wegen deren Haltung in der Cillier Frage angegriffen, die Partei des Redners verlangt eine ernste Bürgschaft dafür, dass die Verwaltung in ^keiner Weise mehr zur Schädigung der deutschen Interessen und des deutschen Besitzstandes missbraucht werde. Die Deutschen

in den Alpenländern werden treu Schulter an Schulter mit den Brüdern aus den Sudeten ländern kämpfen. Die Partei des Redners wird gegen das Budget stimmen und ist entschlossen, in der schärfsten Opposition zu verharren, solange ihr nicht Genugthung für die Vergangenheit und Bürg schaft für die Zukunft gegeben sei. (Lebhafter Beifall.) Ministerpräsident Dr. v. Körber erklärte, es sei richtig, dass jede Regierung bis zu einem ge wissen Maße Einfluss auf die Abstimmungen im Parlamente nehmen kann, die Parteien

zeigten sich auch bei ernsten Anlässen den Wünschen der Re gierung geneigt, wodurch ?s gelang, wichtige Fragen parlamentarisch zu lösen und das Vertrauen der Bevölkerung in die Entwicklung der öffentlichen Zustände wieder zu gewinnen. Ein solcher Ersolg war nur möglich durch die Ausschaltung nationaler Fragen, angesichts des Umstandes, als weder die ganze deutsche, noch die ganze slavische Partei die Majorität des Hauses bilde. Es bleiben immer Parteien übrig, welche den Ausschlag geben und ihr Votum

darnach richten, von welcher Partei sie in der Vergangenheit mächtigere Unterstützung er fuhren und in Zukunft mehr oder weniger zu er warten oder zu befürchten haben. Eine die Parteien beherrschende einseitige nationale Leidenschaft mache dieselben schroff gegen alles, was nicht ihres Stammes ist, wodurch die Hände der Regierung gebunden sind. Eine Partei hindert die andere praktisch ihre nationalen Interessen fortzubilden. Ein Compromifs zwischen den nationalen Parteien bilde die einzig befreiende

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.09.1903
Umfang: 8
und im vor hinein iu bezahlen. ManuikriL^e werben nicht zurückgesandt. Mit S2 Unlerhlllimgs-Beilage», 52 hmliorWche» Beilagen M Ä Mdebeilagen. Nr. S00 Donnerstag, den 3. September 1VOA Fernsorrchsteile: Nr. 6t«. 63. Jahrg. Der heutigen Nummer liegt die »^Illustrierte Unterhaltungsbeilage' Nr. SS bei. Die Krise in NllW«. In den Kreisen der ungarischen Reglerungs partei glaubt man. wie Wiener Blättern gemeldet wird, bestimmt zu wissen, daß gegenwärtig Alex. Wekerle am meisten Aussicht habe, mit der Kabi

. Da man wenigstens in der äußeren Form den Schein vermeiden will, als ob die Oppo sition ihre Forderungen durchgesetzt hätte, so würde alle diese Verfügungen der Kaiser auf Grund seiner Majestätsrechte im Verordnungswcge treffen. Aus' dieser Grundlage würde dann der mit der Kabi nettsbildung betraute Staatsmann vor der libera len Partei erscheinen und um ihre Unterstützung bitten. Mit der Opposition würden formelle Ver handlungen nicht stattfinden. Würde sich aber die Opposition mit den von» Kaiser gebotenen

werden verschiedene Reichsrats abgeordnete. darunter auch der Führer der Teut schen Volksparlei. Dr. v. Derichatta. das Wort zu Ansprachen ergreifen und !o dürfte dieser Partei tag wohl ein gesteigertes Interesse in weitesten Kreisen in Anspruch nehmen. ES braucht wohl nicht gesagt zu werden, daß schon angesichts der zahl- reichen fremden Abgeordneten, welche als Gäste er scheinen. ein zahlreicher Besuch des Parteitages und des daran gesügten Kommerses dringend erwünscht ist. Wir zweifeln auch nicht daran

, daß der Partei tag seitens der Vertrauensmänner ebenso zahlreich besucht werden wird wie der Kommers unserer deutschgesinnten und freiheitlichen Wählerschaft. Militärische Beratung en. Wie die „Zeit' nieldet, fanden in der letzten Zeit im Reichs- kriegsministerium militärische Besprechungen statt, an denen alle leitenden Generale der Armee teil- nahmen. Gegenstand der Beratungen waren die durch die ungarische Obstruktion gefchasfene Lage und die Vorkehrungen, welche durch die Unrnhen auf dem Balkan geboten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 08.05.1906
Umfang: 8
Lichtenstein, Dr. Ebenhoch. Dr. Kathrein u. s. w. empfangen werden. Dr. v. Derschatta äußerte sich nach der 1^/xstündigen Unterredung über den neuen Ministerpräsidenten, daß er in derselben einen überaus günstigen Eindruck von dem neuen Chef der Regierung erhallen habe. Prinz Hohenlohe habe sich für die unbedingte P ar l am e n t a r t s i e r u n g des K a b i- nettes ausgesprochen. Er will sich zunächst über die Stellung der Parteien und der Partei führer zu dieier Frage gründlich infor mieren

deS KabinetteS gehegt werden können. Der Hemeinderatswaylkampf in Wien. Die christlichsoziale Partei zieht am 9. Mai mit guter Hoffnung in den Gemeinderatswahl- kämpf. Es find 7» Mandate zu erneuern; am 9. Mai beginnt die Wahl des vierten Wahl körpers. Am 19. Mat ist die Partei gerade zehn Jahre Herrscherin über Wien und im Aufruf an die Bevölkerung weist sie auf das hin, waS sie in der Zeit geleistet hat: Verstaatlichung und Elektrisierung der Straßenbahnen, größte Ausgestaltung deS Eisenbahnnetzes

vertrauten Persönlichkeit, offenbar dem derzeit in Wien weilenden österreichischen Botschafter Baron Aehrental. erfährt die „Pol. Korr.' über den Rücktritt Wittes, daß genaue Kenner der Stimmung des Zaren wissen, daß der Entschluß deS Zaren, einen moclus vivsncli mtt der Duma zu suchen, unerschütterlich und tatsächlich unerschüttert ist. Der Rück« tritt Wittes hat gerade darin seinen Grund, da die Mehrheit der Duma in ausgesprochenem Gegensatz zu Witte steht, der gar keine poli tische Partei Rußlands

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Volksblatt
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Seite 3 von 14
Datum: 05.03.1902
Umfang: 14
mit deutscher Kraft eintreten für Österreichs Ansehen und Österreichs Machtstellung. (Lebhafter Beifall.) Niederlage der Deutschen Volkspartei in Steiermgrk. Bei der Landtagswahl im Bezirke Jrdning —Schladming—Aussee in Steiermark wurde am 27. Februar der conservative Candidat Feichtner gewählt. Die Partei gewinnt dadurch ein Mandat. Der neugewählte Abg. Feichtner ist Bürgermeister in Mitterberg. Das Mandat war bisher im Besitze der Deutschen Volkspartei. Es galt für sicher, da die zahlreiche

protestantische Bauernschaft in diesem Bezirke im Vereine mit den Bauernbündlern stets die Majorität erzielte. Nun hat sich aus dem Abscheu vor der Absallsbewe gung ein größerer Theil der Bauernbündler der katho lischen Bauernpartei zugewendet, die sohin dieses Mandat eroberte. Der bekannte Baron Rokitansky hatte die Deutsche Volkspartei vergebens getvarnt, mit der Abfallsbewegung zu liebäugeln. Jetzt er fährt es die Partei an einem schmerzlichen Ver luste, dass die katholischen Bauern in solchen Fragen

keinen Spass verstehen. Zwei große Ansprüche K. H. Wolfs. Die „Ostd. Rundschau' verzeichnet in einem Artikel mit der Überschrift: „Unter Deutschen', der nichts anderes bezwecken soll, als die Deutsche Volkspartei für die „Ostdeutsche' zu gewinnen, folgende zwei Äußerungen Wolfs, an deren Aufrichtigkeit wir keinen Augenblick zweifeln wollene „Das beständige Reinigen führt zu nichts.' Das soll sagen, es hat weder Schönerer dadurch, dass er den Wolf aus seiner Partei hinausgereinigt hat, einen Gewinn

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