der deutlchfreiheitlichen Partei an und verdankte den Bürger meisterstuhl seiner Rührigkeit innerhalb dieser. Die Kauf mannschaft,, deren eigentlicher und tatkrüsligster Vertreter Gemaßmer in der Gemeindeflube jederzeit und bet jeder Gelegenheit war, Erblickt in ihm ihren Abgott. Seine Kaltblütigkeit, Tatkraft und angeborene Rücksichlslostg- keil gegenüber allem, was sich mit ihm nicht zu identi fizieren vermochte, ist' zu bekannt, als .daß man darüber noch irgend welche Worte zu verlieren brauchte. Wahre Kerzens
- und Geistesbildung waren ihm fremd, ebenso wie ihm auch der kleinste Sinn für Idealismus mangelte. Gr ist zweifellos der gehaßteste Mann im ganzen Kurbezirk und verdankt diese Abnei gung verschtedenen Vorkommnissen führend und nach' der Kriegszeit und der fielen Kollistonsgefahr des Kaus» besitzers und Großkaufmanns mit dem Amt des Bürger meisters. Merkwürdig ist es, daß'die deulschfreihettltche Partei und in dieser namentlich die Kaufmannschaft alles daran , setzte, ihn zu halten, und noch vor kurzem zum Zwecke
du dich samt deiner Partei bereits rettungslos hinter die Klerikalen verkrochen hast, ist dies doch gar nicht mehr notwendig und möglich. Der bereits ausgeknodelte frei sinnige Kandidat wird doch mit oder ohne dem Fall Gemaßmer gewählt, ob nun auf ihn 10.000 oder gar bloß 1000 Stimmen fallen würden. Man könnte es naiv nennen, daß die „Landeszeilung' allen Ernstes, glaubt, Gemaßmer wollte, selbstlos wie immer, mit seinen Waren- bezögen aus Italien lediglich 'der Bevölkerung dienen; übrigens
, welche sich an den Verein wenden, wird der selbe mit Rat und Tat Heislehen und ihre Rechte mit Entschiedenheit vertreten, gleichgültig welchem Stand, welcher Partei oder welcher Nationalität der Kilfesuchende .angehört. Die Wohnungsnot, die bis vor einem halben Jahr im Kurorte unbekannt, hat nun auch hier einen hohen Grad erreicht. Um dieser Wohnungsnot zu sleuern, wurde dem Etadtmagistrat Meran über sein Ansuchen vom General-Ztvilkommissariat das Recht verliehen, leer- stehende Wohnungen zu requirieren
