Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
- 1118 - §18 15. Jahrh. auch iti ben deutschen Gerichten des Tiroler Landesfürstentums als Grundlage für die Erhebung der außerordentlichen Steuern ange- nommen.*) Außerordentliche Steuern. Schon die von K. Heinrich am 13. April 1312 eingesetzten zehn Landpfleger, welche die Verwaltung des Landes für den abwesenden Landesfürsten führen, besonders aber die Finanzen ordnen sollten, schrieben eine große außerordentliche Steuer aus, die in dem armen Oberinntal mit Waffengewalt eingetrieben
bei seinem Regierungsantritt im Jahre 1446 gleichfalls eine Steuer von 1 fl. von jedem Herde und *) Kogler 673 f. **) Hauberger in: ZFTB. 111/56, S. 266, A. 3, und 27b, A. 2. ***) Böhm, Das Tiroler Landesarchiv, S. 31, N. 1. f) gemeint ist der Appenzeller Krieg 1405 (Jäger, Landständische Ber- sassnng Tirols, II, 1, S. 238 f.). ff) Jäger a. a. O. 241 f. Böhm a. a. O. S. 36, N. 11- ttt) Jäger a. a. O. 409 f. Böhm a. a. O. S. 38, N. 15. Solche Schadlos, triefe stellten die Landesfürsten regelmäßig
von jeder Feuerstatt 4 Psund Bernerfff) den zur Einhebung verordneten Kommissären zu erlegen haben. Zu dieser Steuer wurden alle in- und ausländischen Prälaten, welche Gülten in Tirol hatten, und auch die Hochstifte Trient, Brixen und ©hur, dieses mit seinem Diözesan-Anteile in Tirol, herangezogen.*f) Die Bischöse entrichteten an die Tiroler Land- schast übrigens nur das, was sie nach dem Reichsanschlag an das Reich *) Jäger a. a. O. II, 2, S. 78, 163, 165. **) Über diesen f. Jäger a. a. O. 217 f. ***) Jäger 218