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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.08.1917
Umfang: 8
die Kolporteure u. durch die Post für Oester reich-Ungarn: monatl. K 2Z0, viertelt. K 6.90. halbjahrl.K 13.80. Für Deutschland monatlich K 2.50. Für die Schweiz monatlich K 3.—. Einzeln-Nummer 10 h rs.Mrgam Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage mit dem Datum des darauffolgenden Tages Nr. 175 Freitag, 3. August 1917 Nr. 175 Die Konferenz in Stockholm gesichert. Teilnahme der französischen nnd englischen Sozia listen. — Die Konferenz wird für die Zeit vom 9. bis 15. September einberufen

ihrer künftigen Ent wicklung zu bestimmen"? Die Achtung vor der Freiheit der Völker war in England stets mit sei nen materiellen Interessen stark verknüpft, und es ist wohl klar, daß sich auch hinter dieser Erklärung Balfours das Bestreben birgt, durch die Fortsetzung des Krieges Deutschland um vieles schwächer zu machen als England. Denn, will England wirklich nur den Nationen das Recht erkämpfen, ihr Geschick selbst zu bestimmen, dann braucht es den Krieg zu- mindestens gegen Deutschland nicht einen Tag län

ger fortzusetzen. Wo gibt es in Deutschland die Nationen, die sich vom Reiche loslösen nnd das Recht erreichen wollen, über diese Loslösung selber zu entscheiden? Die 880.000 Franzosen, die einen Teil von Elsaß-Lothringen bewohnen, die vorwie gend von Polen bewohnten Teile der Provinz Posen verfolgen vielleicht oder wahrscheinlich Los lösungsbestrebungen. Aber das übrige Deutsch land will ein einheitliches Reich bleiben. Was das Volk anstrebt, ist seine politische Freiheit

, die es aber nur im innerpolitischen Kampfe erringen kann und erringen wird. Von. England und Frankreich braucht es keine Befreiung. Die Formel, die Bal four aufftellt, hätte gegen Deutschland, nur Sinn, wenn Deutschland annexionslüsterne Pläne hätte, und sie also Nationen schützen würde, die von der Unterdrückung durch Deutschland bedroht sind. Nun hat aber der Reichstag mit größtem Nachdruck sich für einen Frieden ohne Annexionen ausgesprochen; Deutschland will keine Völker unterjochen, und jene, die dst's in Deutschland

wollen, sind eben nicht das deutsche Volk. Wozu also, wenn England keine anderen Kriegsziele hat, als jene, die Balfour ent wickelte, die Fortsetzung des Krieges? Wegen der französischen Elsässer, wegen der wenigen Polen? Dafür opfert England keinen Mann und keinen Groschen, und lwer kann übrigens behaupten, daß Deutschland einer friedlichen Verständigung über eine Grenzregulierung im Elsaß, die den wirklichen Franzosen die Rückkehr zu Frankreich gestattet, ab lehnend gegenübersteht? England sagt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.09.1889
Umfang: 6
, einzusenden. Wer ist der Störenfried? Die Berliner „Post" veröffentlicht eilten interessanten Artikel zur europäischen Lage. Bekanntlich hat der Reichskanzler so oft er in den letzten Jahren im Reichstag zur auswärtigen Lage sprach, die Ansicht vertreten, nur Frankreich sei der europäische Stören fried, von Rußland habe Deutschland wenigstens vor läufig nichts zu befürchten. Später änderte sich allerdings die Lage und die offiziöse deutsche Presse mußte unermüdlich Rußlands gefahrdrohende Haltung erörtern

-reichisch russische. Der große europäische Gegen satz könne beschwichtigt und ein drohender Krieg auf deutsch-französisches Duell beschränkt werden. Hierauf antwortet die „Post" mit folgenden offen- kundig offiziösen, angesichts des abermals aufgescho benen Czarenbesuches doppelt beachtungswerthen Aus führungen : „Die europäische Spannung ist nicht unüber windlich in Folge des deutsch-französischen Gegensatzes. Wäre heute Rußland nicht in der Welt, so hätten die Franzosen sich längst mit Deutschland

ausgesöhnt; die Franzosen wollen den Kampf mit Deutschland nicht allein aufnehmen, nicht weil sie auf alle Fälle an dem Glück verzweifeln, sondern weil sie mit Recht die Gefahr für zu groß halten im Verhältnis zu dem möglichen Gewinn. Wüßten die Franzosen, daß sie mit ihren alleinigen Kräften Deutschland gegen überstehen müssen, so würden sie sich auf der Stelle besinnen, wie groß die Welt ist, wie groß die Gewinne, aus welche Frankreich bereits die Hand gelegt hat, ,wie groß der Nachtheil

ist. wenn Frankreich durch seine Feindseligkeit Deutschland zwingt, allen Gegnern Frankreichs die Hand zu reichen. Weil aber die Franzosen auf den Bund mit Ruß land rechnen, so hoffen sie, Deutschland zu vernichten um dann in der ihnen zugänglichen Welt freie Hand zu haben. Hier liegt der Kern der europä ischen Gefahr. Ganz allein hier. Für- Frankreich giebt es tausend Stellen, wo ihm die Freundschaft Deutschlands von Nutzen fein würde. Rußland will keine Freunde, will Niemandem etwas schulden, es glaubt

seine Mission allein erfüllen zu können, es läßt sich eine Hilfe, wie die französische gefallen, weil sie nach der russischen Ansicht, keine Gegenseitigkeit erfordert. Deutschland und Frankreich könnten versöhnt sein, wenn Frankreich seine natür liche Rolle in der Welt begriffe. Rußland und Deutschland sind lange Verbündete gewesen, so lange nämlich, als Rußland in Deutschland ein bloßes Werkzeug sehen konnte. Einen ebenbürtigen Gehilfen kann Rußland nicht brauchen

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 04.02.1934
Umfang: 20
ist der: Deutschland könne nichts dafür, daß die Nazi in Oesterreich sich betätigen. Deutschland könne auch nichts dafür, daß die aus Oesterreich Ge flohenen in Deutschland gegen Oesterreich arbeiten. Freilich vom Herrn Habicht, der diese Wühlerei leitet, hat Hitler nichts erzählt. Dieser Habicht ist nämlich kein Oesterreicher, sondern ein richtiger Reichsdeutscher und sogar Mitglied des Deutschen Reichstages. Wie wird der Habicht auf den Stockzähnen gelacht haben, als er die Unschuldsmiene sah, die sein Herr

und Mei ster bei dieser Rede aufsetzte! Hitler forderte, daß man in Oesterreich Wahlen mache, so wie er in Deutschland „ohne Not" mehrmals Wahlen gemacht habe. Darauf ist zu sagen: Will Hitler, daß man den gleichen Terror anwendet, den er angewendet hat. um seine Mehrheit zu bekommen? Nach dem allgemeinen Urteil der Welt herrscht in Deutschland eine Tyrannei, wie sie in der Geschichte noch selten da lvar. Jedes freie Wort ist sozusagen verboten. Das ist genau so ähnlich wie wenn ein Bauer

. Er hat Deutschland in einer Lage übernommen, die weder wirtschaftlich noch außenpolitisch besonders un- günstig war. Wie steht es heute? Die wirtschaftlichen Verhältnisse Deutschlands haben sich verschlechtert. Die Beziehungen Deutschlands zu den andern Völkern und Staaten haben fick so verschlechtert, wie man es nicht für möglich gehalten hätte. In Deutschland selber schaut es ganz merkwürdig aus. Hitler ist mit Hilfe der Protestanten emporgekommen, die sich von ihm die Vormacht ihres Bekenntnisses

über Deutschland versprachen. Heute sind die gläubigen Protestanten in wildem Aufruhr gegen den Nationalsozialismus, der an Stelle des Christentums ein neues Heidentum setzen will. Die Anhänger der Hohenzollern unterstützten Hit ler, weil sie meinten, er werde die Wiederaufrichtung des Kaiserreiches betreiben. Heute werden die Monar chisten als Staat.sfeinde verfolgt. Hitler hat sich in seiner Reichstagsrede mit der größten Schärfe gegen sie gewendet. Trotz des Abschlusses des sogenannten Konkordates leidet

, weil die Versprechungen, die man ihnel? machte, nicht in Erfüllung gegangen sind. Die Arbeiter sind unzufrieden, weil die Löhne sich arg verschlechtert haben. Man hat sich auch nicht getraut, den Jahrestag des Hitler-Regimentes mit großen Feierlichkeiten zu begehen. Man wird schon gewußt haben, warum. A s einzigen Erfolg hat Hitler in seiner Reichstagsrede auf das Abkommen zwischen Deutschland und Polen ver wiesen, das zehn Jahre Geltung haben soll und einen Friedenszustand zwischen beiden Staaten schaffen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.07.1917
Umfang: 8
vor Augen halten, die geschichtlich i feststehen und die beweisen, daß wir zum Kriege ge zwungen worden sind. Der Aufmarsch der russi schen Heere zwang Deutschland, zum Schwert zu greifen. Uns blieb keine'Wahl. Und was vom Kriege selbst gilt, gilt auch von unseren Waffen, ins besondere von der U-Bootwafse. Wir weisen den Vorwurf, daß der U-Bootkrieg völkerrechtswidrig ist. und daß er gegen die Menschenrechte verstoßt, zurück. (Beifall.) England hat uns die Waffe in die Hand gedrückt. Unsere schwache

Hoffnung, daß Amerika an der Spitze der Neutralen der englischen Rechts widrigkeit Einhalt tun würde, ist eitel gewesen. Der letzte Versuch, den Deutschland gemacht hat, durch ein ehrlich gemeintes Friedensangebot das äußerste zu vermeiden, ist fehlgeschlagen. Darum mußte Deutschland dieses letzte Mittel wählen als in der Notwehr erprobte Gegenmaßregel und auch bis zum äußersten durchführen zur Abkürzung des Krieges. (Beifall.) Falsche Nachrichten, die aus geheimen Sitzungen in die Oeffentlichkeit

zu begrüßen. (Lebhafter Beifall.) Was unsere Heere unter der Leitung ihrer großen Führer in nun drei Jahren geleistet haben, das ist in der Weltgeschichte unerhört. (Lebhafter Beifall.) Aber wir gedenken auch dankbar unserer treuen und tapferen Bundes genossen. Die Waffenbrüderschaft, die in heißen Kämpfen geschlossen und erprobt ist, wird nicht ge löst (Beifall), von Deutschland wird in Bundes treue an den Verträgen und Abmachungen festge halten. Die Berichte über die militärische Lage sei tens

Bundesgenossen können also jeder weiteren Entwicklung der militärischen Er eignisse mit ruhiger Sicherheit entgegensetzen. (Bei fall.) Und trotzdem ist in aller Herzen die brennende Frage, wie lange noch der Krieg dauern soll. Ich komme hiemit zu dem, was im Mittelpunkte des Interesses unser aller steht. Deutschland hat den Krieg nicht gewollt, um Eroberungen zu ma chen, um seine Macht gewaltsam zu vergrößern, und daruin wird es auch den Krieg nicht länger füh ren, wenner ehrenoollenFriedenbrinzt, bloß

unserer Ernährung die schwerste, die wir bisher durchgemacht haben. Ter Monat Juli war der schlech teste. Das wußten wir, aber ich kann die frohe Zuver sicht aussprechen, daß in kurzer Zeit eine Erleichte rung eintreten wird, und daß dann die Bevölkerung wieder reichlicher wird versorgt werden können. (Bravo.) Wir werden in diesem Jahre mit. einer mittleren Ernte zu rechnen haben. Wir hoffen aber eine gute Kartoffel ernte. Deutschland kann überhaupt nicht ausgehungert werden. Bei straffer Erfassung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 24.11.1923
Umfang: 16
Stresemann das Ver trauen versagt. Bloß 155 Abgeordnete votierten . ihm das Vertrauen, 7 enthielten sich der Abstim mung. Das Ministerium hat seine Demission ge geben, der Reichstag hat vorläufig'seine Sitzungen - eingestellt. In der Debatte kam auch die mittlerweile be- kanntgewordene Maßregel des Militärgewaltigen General Seeckt zur Sprache, die die Auflösung der ‘ kommunistischen und der nationalsozialistischen Partei in ganz Deutschland verfügt. Die Anträge . auf Aufhebung dieser Verbote wurden

der nationalsozialistischen Arbeiterpartei und der deutschvölkischen Freiheitspartei aufgelöst und ver boten. Ausschreitungen in Deutschland. Essen, 23. Nov. (Wolfs.) Bei der Auflösung von aus der Umgebung kommenden kommunisti schen Zügen durch die Polizei kam es besonders in Rothausen und Steele zu Ausschreitungen. In Rothausen griff eine bewaffnete Menge die Polizei an. Ein Polizeibeamter wurde getötet. In Essen mußte die Polizei von,der Schußwaffe Gebrauch machen. Ein Polizeiwachtmeister wurde getötet und einer schwer verwundet

. Nächste Woche wird der ständige Ausschuß zusam mentreten, um sich mit dem Antrag zu befassen. : I Die Verderber Deutschlands. Was wird aus Deutschland? Der Niedergang vollzieht sich mit unaushaltsamer Schnelligkeit. Je den Tag wachsen die Preise weiter ins Ungemessene und es gehört für einen Menschen schon alle Phan tasie dazu, überhaupt die Zahlengröße zu erfassen, in der sich der Preis des einfachsten Gegenstandes 'ausdvückt. Eine Zeitungsnummer von vier Seiten kostet, wie wir uns aus den heute

schwanken, erschweren sie auch jede industrielle Tätigkeit. Tatsächlich schlie ßen täglich zahllose Betriebe ihre Tore, täglich wächst das Heer der Arbeitslosen; täglich wird die unerträgliche Marter von der neuen Übertrossen und das Elend von gestern erscheint den Deutschen am nächsten Tage beinahe als ein verlorenes Glück. Bor einigen Tagen kamen Meldungen, an die , sich die Hoffnung aus eine Wendung der Dinge klammerte. Deutschland wurden Kredite verheißen. Kredite in einer Höhe, daß es der Regierung

, um das Deutsche Reich zu zerreißen, solange die Rechtsbolschewiken den Bürgerkrieg vorbereiten und die Welt nicht sicher ist, ob Deutsch land nicht morgen ein Tummelplatz aller gegen alle wird, halten die ausländischen Kapitalisten Deutsch land nicht für kreditfähig; sie wollen die Bürgschaft dafür haben, daß die Summen, die sie Deutschland borgen wollen, nicht morgen in einem Bürgerkrieg in den Boden gestampft werden. Man möchte meinen, daß die unterschiedlichen Rechtsbolschewiki idaraus endlich erkennen

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.02.1926
Umfang: 8
FvaurSstfche Ansichten. Die meisten Blätter besprechen die Rede Mussolinis sowie die Erwiderung der deutschen Presse. Der „Temps" schreibt, man habe in Rom die Gefahr des Anschlusses er kannt. An dem Tage, wo Deutschland in Wien herrschen würde, würde Italien ernstlich bedroht sein. Der „Figaro" führt aus, man müsse nach dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund damit rechnen, daß Deutschland versuchen werde, den Anschluß durchzusetzen, jedoch sei der gemeinsame Wider stand Frankreicks

, wenn sie darauf Hinweisen, daß der Rassenstreit in Südtirol Deutschland nichs angehe, denn das Oberetsch war vor dem Kriege nicht deutscher, sondern österreichischer Boden. Das Mißliche liege aber darin, daß die Zurückweisungen Mussolinis keine Zurückweisungen, sondern denkbar schärfste Beleidigungen sind. Seine Methode zur Lösung der verwirrten europäischen Rassenprobleme be steht im Säbelraffeln. Unter der (Überschrift „Mussolini donnert" schreibt die „Newyork Times": Der streitbare Geist des Faschismus

, daß Mussolini durch seine Rede die Diskussionsbasis vollkommen verschoben habe. Der „Lokalanzeiger" schreibt, kein Mensch in Deutsch land habe bisher an eine Grenzverschiebung gedacht. Das in Deutschland vorhandene starke Interesse für Südtirol ent springe allein kulturellen Gefühlen. Die leitenden Berliner Kreise seien auch jetzt bereit, alles zur Aufklärung dieses Miß verständnisses zu tun und glauben damit dem Frieden Euro pas besser dienen zu können, als Mussolini mit seiner An deutung, die Trikolore

über die Bedrückung der deutschen Bevölkerung Südtirols und die Interpellation der Regierungsparteien wegen der jüngsten Rede des italie nischen Ministerpräsidenten Mussolini. Reichsaußenminister Dr. Stresemann ergriff sogleich das Wort zu nachstehenden Erklärungen: Die Ausführungen des italienischen Ministerpräsidenten in der Samstagsitzung der italienischen Kammer greifen tief in das Verhältnis Italiens zu Deutschland. Sie rollen darüber hinaus die gesamte Lage auf, die mit dem Abschluß der Verträge von Locarno

gemacht, bei den Verhandlungen über den Locarnovertrag auch eine Sicherheit für die Brennergrenze durch international! Abmachungen zu erreichen. Auch an uns ist im Laufe bet Verhandlungen die Frage gekommen, wie sich Deutschland zu einer etwaigen Einbeziehung der Brennergrenze stellen toötbt. Die Antwort, die wir darauf gegeben hatten, ist, glaube ich, selbstverständlich. Zunächst ist einmal diese Anfrage an bit falsche Adresse gerichtet. Ueber die Brennergrenze hat Oesterreich zu entscheiden

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 29.04.1921
Umfang: 12
, als es sich um die westfälischen Kohlen stuben handelt. Schatzkanzler Ehamberlain wiederholte, daß )as Unterhaus am Donnerstag die Frage einer neuerlichen Mion gegen Deutschland besprechen werde. Kenworthy be- aerkte, daß, während im Unterhaus eine Beratung erst Donnerstag stattsinden werde, Frankreich seine Absicht llmdgegeben habe, den Vormarsch am Sonntag zu beginnen, chamberlain erwiderte, keine Verhandlung im Unterhaus Snne eine Aktion der französischen Regierung beeinflusien, hie ihrem eigenen Ermessen überlasten fei

. Die »Times" für SaMone». London, 28. April. (Wolff.) Die „Times" bezeichnen n ihrem Leitartikel den bevorstehenden Beschluß der ameri kanischen Regierung, Deutschland mitzuteilen, daß das deutsche Angebot kerne geeignete Grundlage für eine Erörte rung bilde, als Todesstoß für die Hoffnungen, mit denen Deutschland seine letzte Karte ausgespielt habe. Dies bewert oon neuem, daß Deutschland sich bei Beurteiluna b?? kanischen Standpunktes geirrt hat. Man könnre verstehen, wenn Deutschland

in seiner Enttäuschung erbittert und ge- temütigt zu einer Politik der Verzweiflung übewehen würde. 88 sei jedoch unwahrscheinlich, daß Deutschland eine so selbst- mörderische Torheit begehen werde. Die Alliierten müsten rber vorbereitet sein, wenn dieser Fall unglücklicherweise ein- creten sollte. Das Blatt tritt dafür ein, daß die Allierten Amerika bei Ergreifung neuer Maßnahmen zur Erzwingung der Reparationen ebenso und in demselben Geiste behandeln, tote die Vereinigten Staaten die Alliierten behandelt hätten

für die britische Industrie erscheine. Was einige Blätter nur andeuten, hebt der „Daily Herold* klar hervor, indem er schreibt, daß Frankreich mit der Kon trolle über das Ruhrgebiet den europäischen Kohlenmarkt vollständig beherrschen und England ganz verdrängen würde, nachdem es mit seinem Kohlenübersluß bereits die englische Kohlenausfuhr nach Holland, Italien und Skandinavien ver hindert hat. Wenn dann auch Deutschland seinen Kohlen- nedarf von den Franzosen aus dem Ruhrgebiet kaufen müßte, würde infolge

, 29. April. ( Eig end r ah t.) Finanzkreise bezweifeln den Erfolg einer internationalen Anleihe auf der von Deutschland angebotenen Grundlage. Die Neuyorker Berichterstatter der Blätter sind der Ansicht, daß die Verhandlungen als beendet anzusehen sind und daß Frankreich das Rnhrgebiet besetzen wird. Der sSerste Rai wird m ZarrMomn beraten. London, 28. April. (Havas.) Die Besprechungen der alliierten Minister und die Arbeiten der Sachverständigen werden fortgesetzt. Die Sachverständigen sind sich darüber

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 04.02.1926
Umfang: 8
irgend einen Zweck hätte, ist sehr ftaglich. Aber daß überhaupt nichts versucht wird, das ist ftir die Völkerbundpolitik das Bezeich nende. So fieht denn alles in Europa mit ver schränkten Händen dieser Entwicklung zu. And da bei glaubt man, daß wir uns immer mehr dem ewigen Frieden nähern!" — Ob wohl Italien diese Vernichtungspolitik gegen die Deutschen Südtirols auch betreiben würde, wenn Deutschland bewaffnet wäre? — Wir glau ben, daß Italien sofort einlenken würde, wenn Deutschland trachten

möchte, sobald als möglich wieder wehrhaft zu sein! Der europäische Friede wird erst dann vollkommen gesichert sein, wenn das deutsche Schwert wieder ein mächtiges Gewicht in der europäischen Völkerpolitik bilden wird. Diese unbedingte Notwendigkeit wird Europa nicht mehr lange entbehren können. D. Sch.) <Wodiemutidsdiau. Deutsche Lander. Deutschland. Deutschlands internationale Rechte. Anter überstehendem Titel Mt das Mitglied des englischen Oberhauses, Lord Parmoor, in einem in der „Reichspost

hier in Innsbruck ge- halten hat, war der große Stadtsaal jedesmal mit etwa vierzig Leuten „gefüllt", die fast durchwegs alte, habsburgtreue Offiziere waren. Run wird Lux aber großzügiger. Was er bis her an Weisheit nur in kleinen Mengen verzapft bat, ist jetzt in ein System gebracht und in erwei terter Form als Buch von 268 Seiten bei der hinausreichende Okkupation nur zu der Kritik führen kann, daß man die aus dem Pakt hervor gehende Sicherheit nicht für ausreichend erachte. Weiters hätte man Deutschland

das Saar- und R h ein ge bi et mit voller Souveränität zurück geben sollen. Was die Abrüstung betrifft, so betrachte ich sie als wesentliche Notwendigkeit für die Ent stehung des europäischen Friedensreiches. Aber es ist besonders peinlich, daß ein abgerüstetes Deutschland gemeinsame Grenzen mit solchen Staaten hat, auf die das Prinzip der Abrüstung nicht angewendet wurde. Cs war nie der Sinn des Völkerbundpaktes, daß die Abrüstung ein seitig sein soll. Wenn die deutsche Ab rüstung recht und gut

des Völkerbundrates keineswegs impo niert haben. Man vergesse nicht, daß es in dem Antwortschreiben der „alliierten und assoziierten Mächte" an Deutschland unmittelbar vor der Unterzeichnung des Versailler Vertrages einen Passus gibt, in dem es heißt, daß die Mächte sogleich die Initiative zu einer allgemeinen Ab rüstung ergreifen werden. Nach meiner Aeber- zeugung ist also die Verpflichtung der sieg reichen Staaten, die Abrüstung durchzuführen, genau derselben Natur, wie die Verpflichtung Deutschlands

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.11.1918
Umfang: 4
durch die lolperteure u. durch ,)ie Pest für Oester- rei ch-Un g arn: monatl. K170, viertelt. K 8.10. Halbjahr!. K 16.20. Für Deutschland monatlich K 2.90. Für die Schweiz monatlich !< 3.M. Tinzeln-Nummer 14h r«.äaitaana Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage mit dem Datum des darauffolgende« LagsS dfr. 257 Freitag. 8. November 1S18 Nr. 257 Dem allgemeinen Frieden entgegen. Wilson mäßigt seine Bedingungen. k, Zis Antwort Wilsons au Deutsch land. Die Entente fordert von Deutschland

zu ^den angegebenen Bedin gungen und Grundsätzen herbeizuführen, ihre militärischen ' Ratgeber und die der Vereinigten Staaten zu ersuchen, - den gegen Deutschland verbundenen Regierungen die nö tigen Bedingungen eines Waffenstillstandes zu unterbrei ten, der die Interessen der beteiligten Völker in vollem Maaße wahrt und den verbundenen Regierungen die un beschränkte Macht sichert» die Einzelheiten des von der deutschen Regierung angenommenen Friedens zu gewähr leisten und zu erzwingen, woferne ftc

in den in seiner Ansprache an den Kon greß vom 8. Jänner niedergelegten Bedingungen erklärt, . daß die besetzten Gebiete nicht nur geräumt und befreit, sondern auch wiederhergestellt werden müssen. Die alliier ten Regierungen sind der Ansicht, daß über den Sinn die ser Bedingung kein Zweifel bestehen kann. Sie verstehen darunter, daß Deutschland für alle durch seine Angriffe ■ zu Lande, zu Wasser und in der Luft der Zivilbevölkerung der Alliierten und ihrem Eigentum zugefügten Schäden Ersatz leisten soll. Der Präsident

über den Waffen stillstand wird allerdings erst Foch präzisieren. In des wissen wir, daß dem französischen Generalissi mus durch den Kriegsrat der Entente die Bedin gungen formuliert werden. Wilsons Antwort steht auf der Basis der Forderungen der Entente. Foch wird vielleicht einige militärische Sicherun gen gegen einen neuen Angriff durch Deutschland begehren, sonst aber wird sich seine Haltung auf der Linie der Antwort Wilsons bewegen. Deutschland hat seine Unterhändler gewählt. Heute schon be ginnen

durch die entschiedene Agitation dev Sozialisten gegen den Mißbrauch der Soldaten zu einem Eroberungs krieg in ihrem Gefüge gleichfalls erschüttert. So grinst den Machthabern der Entente das Gespenst der Meuterei und dgr Rebellion entgegen, und vor der Wahl stehend, zwischen dem Bolschewismus und dem Frieden zu entscheiden, greifen sie entschlossen zum Frieden. .. v- • » llnmitteltsr vor de« Wasfe«stW«ch»ver> hanNunse« mit Deutschland. Berlin, 6. Nov. (W.-B.) Die deutschen Dele gierten zum Abschluß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 13.02.1919
Umfang: 8
^ die Wahrheit , dieses Satzes. Deutschland hat im Kriege an Toten ; 1,600.000 Mann verloren; zählt man die Kriegsbeschädigten i dazu, dann ergibt sich für Deutschland ein Gesamtverlust j von 6,400.000 Menschen. Der serbische Kriegsminister hat j vor wenigen Wochen festgestellt, daß fast 50 Prozent aller männlichen Serben Opfer des Krieges sind. Frankreich ! hat 1,800.000 Tote, Rußland weit über neun Millionen, Oesterreich allein 800.000 Tote. Zu diesen furchtbaren > Blutopfern kommen noch die ungeheuren

Sterbefälle in- j folge der Unterernährung: gerade unter den Frauen, Kin- ' dern und Greisen, also unter den am Kriege nicht Betet- ! listen, hat der Hunger diese Opfer geholt. In Deutschland 1 sind mehr als 200.060 Personen an den Folgen der Unter- k eruährung gestorben. Dazu kommt noch, daß die Volks- ; seuche Tuberkulose, die vor dem Kriege schon mit großem Erfolge bekämpft morden ist, jetzt ungeheuer grassiert und zahllose Opfer holen wird. Das sind die Folgen eines Systems, das der preußische General

und nach ihm viele andere als das von Gott Ge wollte bezeichnet haben! Das sind die angeblich unver meidlichen Bedingungen unseres Daseins. Beides ist nicht wahr. Der Krieg ist gekommen, weil die Menschen nicht zur Erkenntnis gekommen sind, weil sie zu schwach waren, Las verbrecherische Regiment, unter dos sie gebeugt waren, zu überwinden. (Lebhafte Zustimmung.) Der Redner besprach eingehend das militärische System in Deutschland, das als eine der Haupturfachcn des Kris- ! ges zu bezeichnen

, die aus Deutschland einen freien Staat des Volkes machen wird. (Stürmischer Beifall.) habe ich mich besonnen, daß ich ja hier hinunter muß . . . zu meiner Tante . . ." „Schon gut. Du darfst sogar neben mir hergehen. Sonst verlierst du mich am Ende noch." „Ist bei Ihnen die Sekretärstelle nicht frei?" fragte Makoronow. „Höre, das langweilt mich allmählich," sagte der Rechts, amvalt nervös. „Uebrigens, ich bin müde geworden. Ich werde einen Wagen nehmen." „Meinetwegen . . ." macht Makoronow gleichgültig. (Aha

, wo die deutschen Völker vchacherobjekte und Kanonenfutter der Fürsten waren, vorüber. Die Mon archie ist in Deutschland und bet Ihnen in Oesterreich ge stürzt, das deutsche Volk strebt seine Einigung an und wird und muß seine Zusammenfassung in der großen einigen Re publik erreichen. Auch Tirol wird dabei sein (lebhafter Beifall): wirtschaftliche und politische Interessen gebieten k dies. Tirol wird sich nur industrialisieren und seine weiße i Kohle ausnützen können, wenn ihm die deutschen Erze zur Verfügung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.03.1921
Umfang: 8
des Kanzlers den kompetenten Ministern unter breitet werden und in den nächsten Tagen würde wieder eine Sitzung stattfinden. Die Entente- Vertreter stellten ihrerseits eingehende Fragen über einzelne Punkte der Memoranden. Trotz der Anpassungsfähigkeit des' Herrn Mayr, oer der Entenre zuliebe und um seinen Kanzlerposten besorgt, die Abstimmung über den Anschluß Tirols an Deutschland verbot, wird der gute Mich! im großen Sack von Versprechungen aus London heimkehren. Das hätten

entfallen, gleichkomme. Durch die Maßnahmen der Alliierten werden mindestens 40 Prozent der deutschen Ausfuhr wirksam getroffen werden; denn gegenwärtig genüge der österreichische und der russische Markt nicht, um das Manko für den Ausfall der Märkte der Alliierten zu decken. Die Aktion der Alliier ten sei demnach geeignet, Deutschland zur Ver nunft zu. bringen. Der Minister bittet schließlich das Haus, das deutsche Verlangen nach Zah lungsaufschub nicht zu beachten. Lloyd Ge orge legte dar, Deutschland

werde entweder die Abgabe von 50 Prozent den Exporteuren zu- rückstellen oder aber sich in der Angelegenheit als gänzlich desinteressiert erklären können. Das Letztere würde für Deutschland die Einstellung des Handels mit den Alliierten und einen Ver lust von ungefähr 100 Millionen Pfund jährlich bedeuten. Deutschland sei nicht in der Lage, Trotz zu bieten. Zusammenfassend glaube Lloyd Ge orge, der Gesetzentwurf werde eine große Summe einbringen und wenn dies nicht der Fall sein sollte, den deutschen Handel

derart treffen, daß Deutschland kapituliere. Das Haus nahm hier auf die Vorlage in zweiter Lesung an. I'e bayerische knt»kffmm»rfrase. Aus M ü n ch e n wird gemeldet: In der Dienstag-Sitzung nahm nun endlich der Ministerpräsident v. K a h r das Wort zur Einwohnerwehr und zum Entwaffnungsgesetz. Seine Rede gipfelte in dem Satz: „Wie der fetzige Entwurf des Entwaffnungsgesetzes in Berlin nach seiner endgültigen Annahme auch aussehen wird, die bayerische Regierung wird von ihrem Standpunkt nicht abgehen

empfiehlt es sich, diesen Säbelraßler bei der nächsten Konferenz mitzuführen, aller dings im Käfig. Dann sieht wenigstens die En tente, daß es Deutschland Ernst ist mit der Un schädlichmachung des verhaßten Preußengeistes der Hohenzollernzeit. Kurze politische Nachrichten. Der reichsdeutsche Kommunist Walter Stöcker, der als Delegierter der vereinigten deutschen kommunisti schen Parteien am Rcicheüberger kommunistischen Par teitag teilnahm, wurde wegen staatsgesährlicher Pro paganda aus dem Gebiete

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.09.1936
Umfang: 6
IO Groschen Bebildertes Abendblatt der „Innsbrucker Nachrichten Bezugspreise: Abonnemeni mir zusammen mit den ..Innsbrucker Nachrichten" möglich. — Einzelnummer 18 Groschen, Sonntag 28 Groschen. Für Italien SV Centesimi. Auswärtige A»,eige„a»nahmeftelle : Oesterreichische Anzeigengcsellschaft A. G., Wie», I„ Wollzellc I« - Schulerstraße LI, Fernruf >! SS-L.SV. Nummer 211 Dienstag, den 15. September 1936 24. Jahrgang Deutschland lehnt gemeinsame Beratungen mit Eowjetruhland ab. Fünfzehn

Milliarden für öffentliche Arbeiten in der Tschechoslowakei. h. London. 14. September. Die deutsche Reichsregierung setzte das britische Außenamt in Kenntnis, daß Deutschland unter keinen Umständen an einer diplomatischen Besprechung teilnehmen werde, die in Gegenwart russischer Vertreter stattfinden sollte. Die deutsche Reichsregierung sei entschlossen, mit der Sowjetunion eine Aussprache über die europäischen Pro bleme abzulehnen. Diese Nachricht wird der englischen Morgenpresse aus Nürnberg und Berlin

kaum einge halten werden könnte. Deutscher Nichtangriffspakt mit Litauen. Vor einiger Zeit ist zwischen Deutschland und L i- tauen eine Wirtschastsvereinbarung zum Abschluß gelangt. Sie wird in den nächsten Tagen durch einen auf 15 Jahre bemessenen Nichtangriffspakt seine Krönung finden. Aus führenden Parteikreisen wird erklärt, daß ein ähnliches Abkommen mit der Tschechoslowakei in Vorbereitung steht. Die Bedingung, unter der sich Hitler zum Abschluß des Nichtangriffspaktes mit Litauen bereit

gefunden hat, ist die ge wesen, daß die litauische Regierung die wegen polittscher Ver gehen eingekerkerten Memeldeutschen ausnahmslos begnadigte. Mit diesem außenpolitischen Schritt will Deutschland nach Ansicht neutraler Beobachter wegen der star ken Spannung zwischen Deutschland und der Sowjetunion alle anderen Reibungspunkte im Ostseeraum beseitigen. Der Pakt sieht den Beitritt der beiden anderen Mitglieder der baltischen Entente, E st l a n d und Lettland, vor. Die litauische Regierung

Abordnung dem Blatt erklärt habe, die Junta von Burgos habe mit Deutschland einen Vertrag ab geschlossen, als G e g e n l e i st u n g für das Geld, das seit Beginn des Krieges von Deutschland zur Verfügung gestellt worden sei, ihm im Falle eines Erfolges Spanisch- Marokko auszuliefern. Das Deutsche Nachrichtenbüro bemerkt: Diese Behauptung ist vom Anfang bis zum Ende frei erfunden. Sie stellt eine grobe Brunnenvergiftung dar. Blums Schlichiungsversuch bisher erfolglos. Paris, 14. September

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 15.11.1938
Umfang: 12
der Juaenv zu üfcoffen, „Uninteressant" so. Die Maßnahmen gegen die Juden in Deutsch' land haben in der internationalen Hetzpresse der ganzer- Welt eine Flut von Verleumdungen, wüsten Entstelluw gen und Greuellügen entfesselt. Es braucht nicht erst fesk gestellt zu werden, daß das, was in Deutschland zuerst! durch spontane Aktionen gegen das Judentum geschehen ist und nun durch tatkräftiges Eingreifen der Staats^ führung erfolgt, wiederum nur einen Bruchteil der Sen-: sationen darstellt

gegen Deutschland erklommen hat. Ganzj England scheint in Turbulenz gestürzt zu sein, weil ein! paar Synagogen in Flammen aufgegangen sind und! Deutschland nun daran geht, das Judenproblem endgiÄ tig zu lösen. Vergessen scheint man zu haben, wer die Aktionen gegen die Juden ausgelöst hat; daß das Weltjudentum in gewissenlosester Hetze die Mordtat von Paris verschul-! bet hat, der ein deutscher Diplomat zum Opfer gefallen ist; daß sich Deutschland wehren muß, wenn es Mord- taten an deutschen Vertretern

im Ausland nicht zur Ta-, gesordnung werden lassen will. An erster Stelle steht, wie gesagt, England, wo Äs Maßnahmen gegen die Juden in Deutschland sogar Ge genstand einer Ünterhausdebatte bilden sollen. Also Ein mischung des britischen Vertretungskörpers in ureigenste deutsche Angelegenheiten. Von deutscher Seite wurde be reits die Frage gestellt, was wohl England dazu sagen würde, wenn der Reichstag zwecks Behandlung des Palä stinaproblems einberufen würde. Man kann sich lebhaft' vorstellen

und Verwundeten hatten die Araber 1600 im gleichen Zeitraum. Wer die täglichen Meldungen verfolgt, kann sich über die erschreckende Folge von Erschießungen, Todesurteilen, Attentaten, Feuerkämpfen und Häusersprengungen (als besonders neuartiges und bezeichnendes „Befriedungsmittel") ein anschauliches Bild machen. Davon aber weiß die englische Hetzpresse nur wenig zu berichten. Was in Palästina geschieht, ist für sie un interessant. Viel lohnender doch, davon zu berichten, wie die Juden in Deutschland

„verfolgt, entrechtet, mit allen Mitteln ausgemerzt werden", well man sie eben als das gleiche empfindet wie in Palästina, nämlich als schmarot zender Fremdkörper in der Volkseinheit; viel hübscher für den britischen Leser, sich in seiner Weltbürger-Phan tasie blutrünstige Greuelmärchen über Judenverfolgun gen in Deutschland vorsetzen zu lassen, als von scho" etwas „langweiligen" und alltäglich gewordenen To^ urteilen und Häusersprengungen in Palästina au v nehmen! Restlose gätfentnng ftrr Saften

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 03.07.1935
Umfang: 10
«0 wöchentlich erscheinendes Standesblntt aller schaffenden Kreise Dezugspreise: für Oesterreich: halbjährig S 4—' für Deutschland- halbjährig S.—. für Italien Lire ]2.—. Ueüriges Mus-, laud Schlv. fik. 5.—. *1* früher „Der Arbeiter" Auswärtige fiuzeigeuauuahmestelle durch die österr. Rudolf Masse Wien, L, Seilerstütte r Verwaltung: Innsbruck. Maximiliaustr. 9 Eutgettlicheflnküudigllngeu imredak» tionelleu Teile sind mit einem Stern und einer Nummer kenntlich gemacht. Nr. 27 3. Juli 1935

reicht, aber ein Vorwärtskommen auf einer neuen Ba sis sichergestellt ist. Zwei Jahre nationalsozialistischer Herrschaft in Deutschland berechtigen uns, auch einmal offen und ehrlich die Frage zu untersuchen, was der National sozialismus den nationalen Belangen des deutschen Volkes genützt, ob er unser Volk im Ansehen der Welt vorwärts gebracht oder ob er dem Interesse der Nation geschadet hat? — Wir sind zu dieser Frage um so mehr berechtigt und verpflichtet, da die Natio nalsozialisten

bei uns ständig behaupten, daß die öster reichische Regierung das Deutschtum verrate und uns selbst offener Volksverrat vorgeworfen wird. Es ist ohne Zweifel, daß verschiedene Vorkommnisse in Deutschland, die Verfolgung der Juden, die bru talste Bedrohung aller Andersdenkenden mit Zucht haus und Konzentrationlager, die schmachvolle Ver spottung, Verhöhnung und Knebelung der Katholiken und Protestanten des Reiches, die Morde des 30. Juni, um nur das wichtigste zu nennen, dem Ansehen des deutschen Volkes

freiwillig zu erhalten. Es wäre also ungeheures Volks vermögen erspart geblieben, wenn damals nicht plötz lich Papen dem deutschen Reichskanzler den Dolch stoß in den Rücken versetzt hätte. Die Einführung der Wehrhoheit und einseitige Kündigung der Versailler Verpflichtungen hätte Deutschland beinahe in den Krieg gestürzt. Es konnte dieses äußerste Unheil ver mieden werden. Noch immer aber beherrscht die Unruhe ganz Europa und sie ist die Haupt ursache, daß es wirtschaftlich nirgends vorwärts geht

. Das Geld wird in allen Staaten lediglich für die Rü stungsindustrie verpulvert. Man spricht überall vom Frieden und seiner Sicherung und rüstet, daß die be treffenden Fabriken Tag und Nacht arbeiten müssen. Hitler hat es außenpolitisch glücklich so weit gebracht, daß sich heute ein ähnlicher Ring um Deutschland schlingt, wie er 1914 um die Mittelmächte gelegt wurde. Der Unterschied ist nur, daß Deutschland heute gar keinen treuen Freund besitzt, ja es verstanden hat, sich selbst Oesterreich

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Alpenland
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Seite 1 von 14
Datum: 02.11.1920
Umfang: 14
. K 60.—. im Deutschen Reiche monatlich Mk. 4.50 ganzjährig Mk. 54.—; im Ausland monatlich Fr. 3.—, ganzjährig Fr. 36.— in Schweizerwährung. Mzelverkaufspreis : ffn Innsbruck: Morqenblatt 80 h — Abendblatt 40 h — Auswärts: Morgenblntt 80 K — Abendblatt 40 b — Deutschland: Morqenblatt 40 Pfq. — Abendblatt 20 Pfg. —- Leutschsüdtirol: Morgenblatt 20 esut. — Abendblatt 10 ceur. — Alleinige Anzeigenannahme für alle Länder und Staaten mit Ausnahme Tirols, Vorarlbergs, Deutschlands und der Schweiz durch die Annoncen

land und Oesterreich nirgendswo so „groß--deutsch" denkt ivie in Italien. Kann man in Deutschösterreich bei einer Abstimmung mit 86 bis 90 prozentigen Mehrheit für den Innsbruck, Dienstag, am 2. November 1920. Zeige 410 Anschluß rechnen, so würde heute in Italien eine Volksbe fragung, ob Oesterreich mit Deutschland verbunden werden soll oder nicht zu 98 Prozent mit Ja beantwortet werden. „Die Verhinderung dieser einzig natürlichen Lösung ge fährdet dauernd die eigenen Interessen in hohem Maße

einer französisch gerichteten Donaufoderation eingefügt würde, so entstünde aus einer Umlagerung der italienischen Nord- grenze eine regelrechte Belagerung. Denn es ist iai klar, daß, unter welch äußerer' Form auch immer eine Föderation ins Leben träte, die Gesellschafter desselben Staates das Erbe der Habsburger Erbfeind sch oft gegen Italien folge richtig aufnehmen müssen. Wenn aber durch den Anschluß Oesterreichs Italien zu einer gemeinsamen Grenze mit Deutschland gelangt, dann ist auch Italien die offene

Grenze mit Deutschland von Bedeutung sind. In diesem Zusammenhang ist die ziemlich aufsehen erregende Forderung in einem jüngsten Berichte des _ rö mischen Senates zu stellen, welche dabingeht, daß in einem Kommentare zum Friedensvertrage „ein freier Zugang Ita liens zum Bodensee" als erstrebenswert gefordert wird. Wenngleich Italien durch die Annektion Südtirols, durch das Vorschüben seiner Grenzen zum Reschen-Scheideck-Paß vorgerückt ist, so bleibt diese formulierte Verbindung Ita liens

des Anschlusses Oesterreichs an Deutschland bezweckt. Wenn dies eintreten würde, so würde die unmittelbare Verkehrs- möglichkeit zwischen Italien zu Groß-Deutschland einer Ader beraubt. Die erste Verkehrslinie ist mit däm Schis» nenstrange Triest—Tauern—Salzburg, die zweite mit dem von Rom über den Brenner nach Kufstein und die dritte von Genua über Reschen-Scheideck nach Bregenz zu bezeich nen. Wenn auch letztere Linie in Teilstücke Mals-Landeck (Vintschgau) sich erst im Zustande des Baues befindet

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 14
Datum: 24.05.1903
Umfang: 14
. Jetzt wird nun energisch besonders gegen die Agitatoren vorgegangen. Es haben mehrfache Verhaftungen von Redakteuren statt gefunden u. in einzelnen Distrikten ist der Belagerungs zustand erklärt. Man darf also auf die weiteren Vor gänge gespannt sein. Deutschland hat gegen Kanada den Zollkrieg erklärt. Kanada hat entgegen den internationalen Abmachungen England besondere Zollvergünstigungen gewährt, diese aber Deutschland im Widerspruch mit der bestehenden Meistbegünstigungsklausel verwehrt

. Nun wird man in Deutschland zu Repressalien schreiten. Zu diesem ! Streite hat Chamberlain das Wort ergriffen, jeden- | falls, um für sich politische Stimmung zu machen. Er hat in Birmingham angedeutet, daß Deutschland mit seinem Vorgehen einen Zollkrieg Englands herauf beschwören könne. Diese Drohung wird in Mutsche land mit großer Kaltblütigkeit ausgenommen werden. Nicht ohne politische Bedeutung scheint es, daß auf Befehl Kaiser Wilhelms die beiden demnächst von Stapel laufenden deutschen Panzerschiffe die Namen

wird mit der Einladung, dieselbe anzusehen, darauf aufmerksam gemacht. An dieser Uebung nehmen auch die Löschzüge von Zell, Endach und Sparchen teil. (Fahrraddiebstahl.) Am 1b. ds. entwendete ein mit Zwangspaß nach Deutschland gehender Hand werksbursche, der eben im Rathaus die Unterstützung der Schubstation erhalten hatte, das im Vorhause stehende Fahrrad des städtischen Amtsdieners Zöttl. Glücklicherweise wurde der Diebstahl sofort bemerkt und dem Gendarmerie-Postenführer Lechner gelang es, den Dieb

verschiedener Vergehen, unter anderem auch wegen Stellungsent ziehung nach Deutschland ausgeliefert werden sollte, dürfte so Zeit gefunden haben, sich aus dem Bezirk zu flüchten. (Ein Führer durch die Veste Geroldseck.) Zur Zeit befindet sich ein Führer durch die Festung Kufstein in Vorbereitung, in welchem alle wichtigen Daten über die Schicksale der Festung und Stadt Kufstein, nebst einem verläßlichen Führer und Plan, sowie einigen Abbildungen der Festung aus früherer und neuerer Zeit Aufnahme finden

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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 12
Datum: 05.11.1911
Umfang: 12
auf allen möglichen Erwerbsgebieten finanziell beteiligt oder gar die alleinigen Unternehmer. (Das ist heute in allen Kulturländern der Erde, die Tür kei, Japan und China ausgenommen, der Fall. Besonders in Nordamerika und Deutschland steht die schwarze Hochfinanz im Bankwesen, in der Groß industrie und im Großhandel machtgebietend da. Namentlich in Deutschland beherrscht sie durch den Scherl'schen Presse-Trust die öffentliche Meinung und durch das Zentrum und die Sozialdemokratie die Reichstag und die Landtage

sein, daß deutsche Kaiser von der Fremde aus ihr Reich regiert hätten, wenn Otto III. nicht bald genug gestorben wäre. Rom selbst stand zur selben Zeit unter dem (^chrek- kensregiment des Crescentius, einer Kreatur der päpstlichen Metzenwirtschaft. Es herrschten die heillosensten Zustände am päpstlichen Hofe und in ganz Italien. Ein Papst Bonifaz VII. bedrückte und mißbrauchte das Römervolk dermaßen, daß man sogar den Leichnam des Verhaßten in Stücke riß. In Deutschland selbst trieben Dänen und Wenden

. folgte, war Deutschland wieder dort, wo es zu Zeiten Ludwigs des Kindes gewesen war. Es bliebe ziemlich un verständlich, warum die Stände ein dreijähriges Kind auf den Thron setzten, wenn man nicht wüßte, daß die verschiedenen deutschen Herzoge immer ge neigt waren, die Schwäche des Thrones auszunützen. So erhob sich der aus seiner Haft befreite Heinrich der Zänker sofort und machte sogar auf den Thron Anspruch. Dieser Heinrich der Zänker war so ein Urtypus eines deutschen Reichsfürsten, stets bereit

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 2
Datum: 11.09.1943
Umfang: 2
, wäre Italien durch die Ver träge gezwungen gewesen, sich mit Deutschland sofort solidarisch zu erklären. Dabei war diese Solidarität nicht nur begründet in den Abmachungen des Paktes, sondern in dem von den Feinden sowohl Deutschland als aber auch Italien für die Zukunft zugc- dachten Schicksal. Es ist bekannt, daß Mussolini den festen Entschluß hatte, in Italien — entsprechend den Verträgen — die sofortige Mobilisie rung anzuordnen. Den gleichen.Kräften, die heute die Kapitulation herbeiführten

Schwierigkeiten durchgesetzt werden konnte. Seit dieser Zeit haben das Reich und Italien zu sammen im Kampf gestanden; aus vielen Kriegsschauplätzen wurde gemeinsam Blut vergossen; in keiner Sekunde war sich der Duce and ich darin im Zweifel, daß der Ausgang dieses Kampfes über Zein oder Nichtsein unserer Völker entscheidend sein wird. filfe bis zur Grenze des Möglichen Dementsprechend hak Deutschland, selbst in schwerstem Ringen liegend, bis an die Grenze des Möglichen seinem Bundesgenossen geholfen. Viele

Angebote für diese Hilfe sind von den militärischen Machthabern Italiens von Anfang an entweder überhaupt abgelehnt oder nur unter Bedingungen angenommen worden» die unerfüllbar waren. Es werden der besienllichkeik zur gegebenen Zeit die Unterlagen unterbreitet» aus «Jenen hervorgeht, was Deutschland in dem gemeinsamen 5chicksalskampf für seinen Bundesgenossen an Beiträgen ge leist e t hat und auch weiter zu leisten bereit war. Der deutsche Soldat selbst aber hat auch auf diesen gemeinsamen kriegs

auch Deutschland bedrohte, zu beseitigen. Deutschland brachte diese Opfer fast im gleichen Augenblick, da es unter der Furcht des fast stündlich zu erwartenden bolschewi stischen Großangriffs gegen ganz Europa an eigenen Sorgen mehr als genug zu tragen hatte. Das Blut zahlreicher Volksgenossen besiegelte die Bundeskreue des deutschen Volkes. Des Sun bedinWimsiele Zrr« Das Deutsche Reich und ich als fein Führer konnten aber diese Haltung nur einnehmen im Bewußtsein der Tatsache, daß an der Spitze

s- f ch a u p l a h zu machen, mag sie mit was immer für Gründen motivieren. Sie kann dies als eine Notwendigkeit hmsiellen. sie wird aber niemals eine Entschuldigung finden für die Tatsache, daß dies geschehen ist. ohne den Verbündeten vorher wenigstens zu verständigen. Nicht nur das: am gleichen Tage, an dem Marfchall B a d s g l i o den WaffenstiAsiandsvertrag unter zeichnet hakte, bat er den deutschen Geschäftsträger in Rom zu sich und versicherte ihm, daß er, ein Marfchall Badoglio, Deutschland niemals verraten

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 6
Datum: 01.12.1925
Umfang: 6
, die Italien früher gemacht habe, ihrer Sprache beraube. Er protestierte namens seiner Partei dagegen, daß hier ein Vertrag abge schlossen werde mit einer Regierung, deren vornehmste Sorge die Unterdrückung der Freiheit des Volkes sei. Auch der demokratische Abgeordnete Mayr ging auf die Unterdrückung der deutschen Minderheiten in Südtirol ein und gab der Meinung Ausdruck, daß, ehe dies System nicht geändert werde, eine Annäherung zwischen Deutschland und Italien nicht möglich sei. Der völkische

. Italienisches Echo. Zur Rede des Abgeordneten Hilferding im Deutschen Reichstage schreibt „Jdea Nazionale": „Wir werden uns mit Herrn Hilferding in keine Diskussion einlassen, denn der Faschismus hat das Recht, seine Gegner selbst auszuwählen und vorher ihre Bedeutung und Größe, besonders in intellek tueller Hinsicht zu messen. Bezüglich Südtirols erinnern wir nur daran, daß Deutschland den Krieg verloren hat und sich daher bescheiden muß, die Folgen der Niederlage zu tragen. Das bedeutet aber durchaus

habe die Leiter der Zeitungen auf fordern müssen, sich an die strenge Beobachtung der Vor schriften zu halten, die die öffentliche Presse regeln, und trotzdem ließ die Redaktion des „Landsmann" am 26. April 1925 über den Ausgang der Wahlen in Deutschland ein Flugblatt drucken und verteilen, ein Blatt, das beschlagnahmt worden ist. Ebenso ließ der „Landsmann" aus Anlaß der Wiedergabe der Kundmachung, daß die Behörde den Zeitun gen verbot, Eisenbahnfahrpläne mit den deutschen Stations bezeichnungen

1916 teilte es auch Deutschland mit, daß es mit ihm Krieg führen wollte. Die deutschen Soldaten haben den Verrätern gezeigt, was gebrochene Verträge bedeuten. Im Verein mit den Österreichern haben sie Englands teuersten Liebling win delweich gedroschen. So weich, daß selbst das italienische Gemüt etwas davon abkriegte und verschiedene Ministerien der Wut der enttäuschten und verdroschenen Nachfahren der alten Römer weichen mußten. Als der Krieg zu Ende war, als das verratene und ausgehungerte

Deutschland in einer Stunde finsterer Dummheit die Waffen aus der Hand legte, und die weiten Strecken feindlichen Landes frei machte von dem Schutz wall feldgrauer Männer, da war der italienische Bambino der allerfrechste und der allerlauteste. Ganz Europa erfüllte er mit seinem Geplärr, was er alles haben wolle und haben müsse für seine große Tapferkeit und seine große Treue. Und als die Entente, die Italien zu den Geschäfts freunden rechnet, von denen man nicht gerne auf der Straße gegrüßt wird, huldlos

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 04.01.1921
Umfang: 8
Iben feien, betrage iifjtne Stärke gegenwärtig nur 90.000 Mann. England befriedigt. London, 2. Jänner. (Wolffbüro.) Nach den „Daily News" fft die englische Regierung, wenn sie auch Wachsamkeit für notwendig halte, von den Fortschritten der Entwaffnung in Deutsch land befriedigt. — „Dai-lv Expreß" hebt hervor, daß Deutschland nicht in der Lage sei, mit den Alliierten einen neuen Krieg zu beginnen. Der „objektive" Bericht Fochs. Paris, 31. Dez. Nach dem „Matin" zählt der Bericht des Marschalls

Foch über die Ab rüstung Deutschlands in objektiver Weise die Punkte auf, in denen Deutschland seinen Zn- sagen nicht nachgekommen sei, und jene Punkte, in denen es seine Verpflichtungen erfüllt hat. Der Bericht enthält jedoch keine Schlußfolgerungen. Paris 3. Jänner. Nach dem Berichte des Marschalls Foch über die Eniwafsuung Deutsch lands sind seit dem Waffenstillstand abgeliefert worden: 41.000 Geschütze, 30.000 noch nicht ser- tiggestellte Geschützrohre, 168.000 Maschinen gewehre, 2,3 Millionen

Handfeuerwaffen, 25.000 Flugzeugmotore, alle Unterseeboote und fast die gesamte Kriegsflotte. Der gute Wille der deutschen Regierung. Berlin, 3. Jauner. (Wolffbüro.) Die deut sche Antwort auf die letzte französische Note be treffend die Entwaffmmgsfrage ist der französi schen Botschaft übersendet worden. Darin wird Punkt für PunÄ nachgewiesen, daß entweder entgegen ben Angaben der französischen Note Deutschland seine Verpflichtungen erfüllt hat, oder aber, daß in einzelnen Punkten die genaue Erfüllung

nicht möglich gewesen sei. Am Schlüsse der deutschen Note heißt es: Die deutsche Regie rung wird mit allen Kräften bemüht sein, den übernommenen Verpflichtungen vollends zu ge nügen. Das Ziel. Deutschland wehrlos zu machen, das die alliierten Regierungen mit dem Vertrag von Versailles versoloten, ist tatsächlich schon er reicht. Die deutsche Regierung möchte nicht an nehmen, daß in dem Protokoll von Spaa Uumög- liches von Deutschland verlangt werden sollte. Die buchstäbliche Erfüllung war unmöglich

, daß nur die Wiederherstellung des wirklichen Friedens und der geregelte internatio nale Wiederaufbau Deutschland aus der Arbeite Wgkekt und ihren Schrecken helfen können. Die Regelung der deutschen Wiederherstellungspflich- tey im Nähmen des Möglichen und die Herstel lung freier Wirtschaftsbeziehungen auch nach dem Osten seien eine unumgängliche Voraussetzung hiefür. Die Gewinnung von Kohle, Rohstoffen und Düngemitteln müsse wegen der ungeheuren Bedeutung für die Wohlfahrt der Gesamtheit öf fentlich bewirtschaftet

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.07.1920
Umfang: 4
benutzt wer den s-oll. Die tschechischen Blätter in Prag fordern die Tschechen auf, eine Geldsammlung zur Errichtung einer großen tschechischen Turnhalle in Jglau cinzu- leiten. Herabsetzung der Heeresstärke auf 100.600 Mann bewerk stelligen wolle. Reichskanzler F e h r e n b a ch betonte die Schwierig keiten der Aufstellung eines weiteren Planes,' wenn die Alliierten Deutschland Vertrauen schenkten und ihm die Machtmittel beließen, dann würde es den Wünschen der Alliierten leichter entsprechen

und stellte die Punkte auf, in denen die Alliieren Deutschland die Nichterfüllung des Siedens Vertrages in militärischen Dingen zum Vorwurf machen. Die Alliierten hätten von der Regiernng bestimmte Plane erwartet, wie sie die Auslieferung dieser Massen und gte Der amtliche Bericht der Ententemächte. KB. Spa . 6. Juli. (Ag. Hav.) Nach Schluß der Nach mittags sttzung der Konferenz wurde folgendes Kommuni que veröffentlicht: Die Konferenz befaßte sich mit der Frage der Durch führung der mititärischeu, Marine

, sondern auch in Deutschland große Verheerungen ange- richtet..Wir sind entschlossen, unseren Teil zur Wie- deraufrichtung der Welt beizutragen und den Frtedensvertrag von Versailles im Rahmen des Möglichen zu erfüllen. Ich lege Wert darauf. Ihnen zu erklären, daß wir nach der letzten Note der Alliierten, die uns zugogangen ist, nicht erwarteten, daß die militärische Frage zuerst behandelt werden solle. Wir hatten deshalb die Anwesenheit des Reichswehrmtnisters und des Generals v. Seeckt für später vorgesehen

." Nach anderen Veröffentlichungen in Pariser Blättern äußerte sich Reichskanzler Fehrenbach u. a. noch wie folgt: Die deutschen Vertreter hätten schwerwiegen- öesMaterial vorzubringen. Wenn es ihnen nur ge stattet würde, so zu reden, wie es notwendig sei. Die deutsche Delegation werde nicht leichtfer tig unterschreiben. Wenn aber die Entente keine unmöglichen Forderungen stelle, so werde Spa die letzte Etappe vor dem endgültigen Frieden sein, der allein Deutschland .und Frankreich vor dem Untergange retten könne. Reise

Unterhändlern als Material nach Spa miigegeben worden. Deutschland und Japan. Wiederherstellnttg der diplomatischen Beziehungen. Amsterdam, 6. Juli. Der „Eastern Service" meldet Die, deutsche Botschaft und die Kon- sulatsgebanöe sind von Japan wieder an Deutschland zu rückg ege ben worden. Die diplomatischen Bezie, tzungen zwischen beiden Ländern sind wieder hergestelltz

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