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Der Burggräfler
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Seite 1 von 16
Datum: 26.04.1911
Umfang: 16
?- und Kompromißoerhandlungen zwischen christlichsozialen und konservativen Parteisührern statt. Dle Bemühungen, ein Wllhlkompromiß zustande zu bringen, scheiterten, weil die christlichsozialen Ver- treter es hartnäckig ablehnten, den selbständigen Fortbestand der katholisch-konseroatioen Partei aozu- erkennen. Sie halten somit tatsächlich noch immer den Beschluß der christlichsozialen Parteikonferenz vom 5. August 1907 in Innsbruck aufrecht, wonach ein Kompromiß mit der Tiroler konservativen Partei vbzuiehnen sei, da dieselbe infolge der Einigung

des Zentrumsklubs mit der chriftlichsoziolen Partei keine Eriftenzberechtigung mehr habe. M.t diesem Be schlüsse wurden die Tiroler Konservativen seitens der Christlichsozialen nicht mehr als Partei aner kannt, sondern für Freischärler erklärt und als solche ln der Folgezeit behandelt. Es wurde dann auch hernach einer Gruppe Bozner Konservattoen, welche Friedensvrrhandlungen mit den Christlichsozialen an- strebten, von den Herren Dr. Schöpfer und Schroff! durch den damaligen Abg. Dr. Dorsmann die For derung

zugestellt, die Konservatioen sollten einzeln in die christlichjoziale Partei übertreten, mit der konseroatiorn Partei als solcher würde in keine Ver handlungen eingetreien. Die bedingungslose Unter- wersung wurde auch späterhin wiederholt als Bor bedingung gestellt für etwaige Verhandlungen. Dle | katholisch-konservative Partei hat am 26, Juni 1907 und später wiederholt feierlich kundgegeben, daß sie als Partei weiterhin bestehen bleibe, aber als solche nach wie oor bereit sei, zur Her-' stellung

des Friedens im Lande mit den Christlich- sozialen eine Verständigung von Partei zu Partei rinzugehen unter Wahrung ihrer einzelnen katholischen Grundsätze. Nicht als Freischärler, sondern nur als gleichbe rechtigte Macht wollten die Katholisch-Konserva tiven Tirols über eine Verständigung verhandeln. Die Christlichsozialen hielten sich aber weit erhaben über die Zumutung, mit den Konservativen von Partei zu Partei zu verhandeln, nur den Kampf gegen sie setzten sie fort, um mit brutaler Gewalt

sie zu unterwerfen. Diese Versuche hatten aber da» Ergebnis, daß die Katholtsch-Kons-roatioen wieder mehr erstarkten und sister sich zusammenjchlassen und sich kräftig organisierten. Dir Ecgänzungswahlen ' für den Landtag im deutschsüditroltschen Städtebezirk : und im 13 Reichsratrwahlbeziik machten den Chrtst- § lichsoziaien klar, daß sie mit der katholisch-konseroatioen Partei im Lande rechnen wüßten und sie wendeten 1 sich an den Führer der Konservativen san die laihol.- ' konservative Partei sich zu wenden

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 31.08.1923
Umfang: 4
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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 01.02.1936
Umfang: 6
herrschastswohnung. 5 Zimmer, Küche, Bad Mädchenzimmer, Gartenbenützung, möbliert od. leer. Villa Thornton, Via Caduti Fascisti 10. An- fragèn Trafoier Nikolaus. M 425-5 Zweizimmerwohnung mit oder ohne Bad zu ver- Mietèn. Gerhart, Via San Giorgio 4, 2. Stock ' M 416-S Sonnige Z-Zimmerwohnung. ruhiger Partei zu vergeben. Adr. Un. Pubbl. Merano. M 418-5 Vefsere Dohnung (Neubau) 2 Südzimmer, Bad, Küche, 2 Ballone, Zentralheizung, elektrisch? KU-« che, eventuell Mädchenzimmer, sofort oder 1. März. Adresse Un. Pubbl

sind militä risch organisiert. Nemescek ist der einzige einfache Sol- dat der Buben der Palstraße und da er zu klein ist, will man ihn nicht befördern. Als die Rothemden die Fahne der Buben der Palftraße stehlen, versuchen Boka und Nemesrek diese wiederzugewinnen, doch Nemescek fällt in einem Teil und beide werden vom Führer der Gegen partei entdeckt. Am.nächsten Tag ist Nemescek schwer krank; Boka besucht ihn und sagt ihm, daß er zum Haupt mann befördert worden sei. Doch Nemescek versteht in folge

des Deliriums nichts mehr. Die Rothemden greifen an und sind im Vorteil. Ihr Sieg Ist nahe, als ein klei ner fiebriger Junge auf dem Schlachtfeld erscheint. Es ist Nemescek, welcher sich an den Führer der feindlichen Partei klammert, ihm die gestohlene Fahne entreißt und dann tot zu Boden fällt. Am nächsten Tag arbeiten die beiden versöhnten Heere gemeinsam an der Ehrung des Gefallenen. — Beginn: S, 6.30, S, S.30 Uhr. Thealerkino. Heute: „Der Schah der Pharaonen' mit Eddie Cantar, Ann Southern

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 25.10.1922
Umfang: 8
. C u n e o, 24. Okt. Gestern eröffnete der Pro- vinzialrat der Provinz Cuneo seine Herbstses- Pon. Der Präsident Giolittr hielt die Eröff nungsrede, in der er unter anderem ausführte: Dank der Hesseren sozialen Bedingungen, der gerechten Verteilung der Güter, blieb auch das vergangene Jahr unsere Provinz von den blu tigen Parteikämpfen verschon^ wohl auch des wegen, weil der soziale Friede so gut verankert ist, daß jede Partei in ruhiger Weise für ihre Ideen werben kann. Indessen ersteht in man chen Gebieten

mit Gewalt, in manchen Wieden in ruhiger Weise, im politischen Leben Italiens^ eine neue Partei. (Giolitti meint die Faschisten.)^ Diese muß jenen Platz, der ihr Kraft ihrer Mit gliederzahl zusteht, einnehmen/aber die gesetz lichen Wege allein sind es, die einer Partei auf die Dauer Ansehen und Anhänger verschaffen und Italien wieder den sozialen Frieden brin gen können. Das weit schwerere Problem ist aber unsere Finanz- und Volk s w irt - schaft. Als ich letztes Jahr für Heuer ein De fizit

die Handelssrau um 420 Kronen. Im Juni 1921 herübte Grones unter den Namen Franz Grotter Zwei kleinere Betrügereien in der Sterzinger Ge gend. Im Juli 1921 logierte Anton Grones beim Wirte Josef Kritzinger in Ums unter den Namen Dr. Franz Kiene, Kurarzt aus Meran. Er leistete einigen kranken Personen ärztlichen Beistand, ver schrieb und verabfolgte ihnen Medizinen — die al- mdings aus ganz harmlösen aber auch wertlosen Mitteln bestanden —, ließ sich dafür jedoch gut be zahlen', eine Partei war 79 Lire

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.05.1938
Umfang: 8
, S. E. D.yafer Bey Dilla, und die Journalisten Marconi, Pa cifici. Chisari, Morelli, Pugli. Criscuolo, Krainz, Kratke, Dollschweich, Trotzen, Brostoff, Helene Lindheim und Hydiakis. Das Fest àer Arbeit im Deutschen Reich. Berlin. 2. Mai Der 1. Mai, das ^nationale Fest der Ar beit, .ist im ganzen Deutschen Reich durch unzählige- Kundgebungen gefeiert wor- Hen-'- ^ In Berlin gab es frühmorgens einen Aufmarsch von 120.0(1(1 Knaben u. Mäd chen der Jugendorganisationen der natio nalsozialistischen Partei

war in der Staatsoper Hie - .von de? Reichskulwrkammer angesagte .feierliche Be'rteilìing der Heurigen Natio- jNalpMse Mr Äino und Literatur. Der- ,selben wohnten alle Mitglieder der Re-? 'gierung bei, sowie die höchsten Amtswal- ! ^er Her Partei, ebenso der italienische .Geschäftsträger,Gras Magistrati. Reichs- i .minister Dr. Goebbels hielt die Festrede, ! Iwbei,er u. a. sagte, für Deutschland sei .lein Jeuer Frühling angebrochen. Goeb bels Mies die Behauptung zurück, das ^ Deutsche Reich habe seine verstärkte

. Der. Bauer und der Arbeiter sind die Äecküng.der Mark. Wir stn6 ein Millionen-Volk, welches eine einzige Ge meinschaft bildet, einen einzigen Willen hat. Schließlich sagte Hitler: Ich kenne die Losung ».Nie wieder Krieg!' Sie ist auch die meinige und eben deshalb mache ich das Deutsche Reich stark. AeueParteigrllnàung in UTK» Newyork, 2. Mai Aus Madison im Staate Wisconsin wird gemeldet, daß dort die Brüder La Folletti eine neu« amerikanische Partei, genannt „Nationale Fortschrittspartei', ins Leben

gerufen haben. Die beiden in politischen Kreisen Amerikas sehr be kannte» Brüder, des eine ist Gouverneur des Staates Wisconsin und der andere ist Senatott waren bereits seit mehreren Monlsten von der Politik Roosevelt« ab gerückt, den 'z früher tatkräftig unter« stützt hatten. Sii Höffen iètzt, m ihrer Neuen Partei alle unzufriedenen dèmo» kratischeN und rèpublikanischen Clemente zu vereinigen. Das Parteiprogramm fordert unter an derem vie staatliche Kontrolle von Geld und Krediten. Beseitigung

der Arbeits» losigkeit,. Stärkung der Zentralgewalt der Bundesregierung, die soziale Sicher« stellung der Farmer und Arbeiter durch Garantierung eines Mindesteinkommens sowie die Abschaffung der „Wirtschaft^ Politik des Mangels'. Die Brüder La Follette versprechen s'H von der Reugründung die Aenderung der gesamten politischen Struktur Ame rikas. Das Banner der Partei trägt auf blauem Grunde einen roten Kreis, in dem fich auf weißem Felde ein blaues Kreuz befindet. Das soll smnbolisch den ' ampk Hegen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 15.03.1911
Umfang: 8
Programmes für Land und Reich für die Partei selbst bewiesen; ein mal, damit eine so große, 100 Mann starke Partei ein festes Band der Einigkeit habe und dann, damit dieselbe eine bindende Norm und sichere Richtschnur für ihre politische Tätigkeit besitze. Das letztere tut ganz besonders not, wie die Erfahrung der letzten Jahre lehrt. Ein weiterer Grund für die Notwendigkeit eines katholisches Programmes sürLand und Reich liegt darin, daß wir in kirchlicher und religiöser Be ziehung

, nur ver- steckt und programmatisch verleugnet werden wegen der Wiener Antisemiten. Wir haben die feste Ueber- Mgung, wenn das Gros der Wiener Antisemiten sich gegen die Aufnahme der katholischen Grund sätze in das Reichsprogramm sich nicht so wehren würden, so würde die Aufnahme anstandslos ersolgen. -Weil die Wiener nicht wollen, soll die ganze Reichs- Partei und sollen insbesondere die katholisch konser- vativen Tiroler auf ein katholisches Programm ver- Achten. Wir sagen offen, das kann und darf

man uns nicht zumuten, das Opfer ist zu groß. — Wir Ammen nun zu einem wichtigen und delikaten ?Hpitel. Die katholisch-konservativen Tiroler können Nch nicht unter die Führung von Männern begeben, welche ein katholisches Programm ablehnen, welche öffentlich immer wieder ver bunden, daß sie keine konfessionelle, keine katholische, keine klerikale Partei sind. Wenn die katholisch-konservativen Tiroler mit den Christlich Sozialen Frieden schließen, so treten sie in die christlich-soziale Partei

ein, sie werden mit der christlich-sozialen Reichspartei eine Partei, sie müssen nicht blos die Tiroler Führer Schöpser, Schraffl und Guggenberg, sondern noch mehr die Wiener Führer Geßmann, Liechtenstein, Pattai usw. als ihre Führer anerkennen und ihrer politischen Führung solgen. Wenn sie das nicht tun würden, so wären die letzten Dinge ärger als die ersten und die ehemaligen katholisch-konservativen Tiroler würden als Friedensstörer und Meuterer in der eigenen Partei behandelt und einzelne vielleicht gar aus der Partei

, welche sich scheuen die katholi- schen Grundsätze öffentlich im Pro gramme zu bekennen und welche sich, Wiedas letztemal gezeigt, bisher an ein katholisches Programm nicht gehalten und von dem wir auch keine Garantie haben, daß sie sich in Zukunft in kirchlichen Fragen korrekt halten. Beim ersten derartigen Falle würden die konservativen Tiroler gegen ihre Wiener Führer protestieren und die Uneinigkeiten in der Partei wäre wieder da. Und das kann man von den katholisch-konservativen Tirolern doch nicht ver langen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 15.05.1907
Umfang: 8
gedrungen ist. Es ist gut, daß der Wahltag endlich gekommen und die erhitzten Gemüter jetzt endlich etwas zur Abkühlung kommen. Es ist bei den verworrenen Verhältnissen, besonders in den Landgemeinden, heute nicht möglich, mit Bestimmtheit ein Resultat vorauszusagen. Aber wir können schon heute mit Freuden konstatieren, daß diese Wahlzeit erstens die felsenfeste Einigkeit der katholisch-konservativen Partei in Tirol bewiesen hat, und zweitens, daß sich unsere Partei in den wenigen Mmaten

der Wahlbewegung man kann sagen neuorganisiert hat. Die Versammlungstätig keit, die seit mehreren Jahren zu stocken schien, lebte neu auf, die Partei sammelte sich auf der ganzen Linie und in jedem Dorfe hat die konserva tive Partei stramme Männer, welche für die gute Sache eifrig arbeiten. Wenn man die ungeheure Agilität unserer Gegner in den Landgemeinden seit Ihren in Rechnung zieht, so muß man staunen, daß sich die konservative Partei noch so lebens- kräftig und neubelebt erweist. . ' Der erfreulichste

Lichtblick für die Zukunft ist, daß sich in so manchen großen Landgemeinden, die noch vor kurzem ausschließlich als Hochburgen der Gegner galten, ein entschiedener Umschlag der Stimmung bemerkbar macht, daß bie Leute all die Phrasen und Versprechungen, mit denen man sie der alten, katholischen Partei abspenstig machte, nicht mehr recht glauben und bereits einsehen, daß sie zum Opfer der ProfefsionSpolitiker bestimmt waren, die für ihr Strebertum Wähler und Agita toren brauchten. Dieser Zug

der Ernüchterung zieht bereits merklich durch die Täler Südtirols und eS kann erwartet werden, daß auch in den durch eine einseitige, fanatische Pressebearbeiteten Berggemeinden wieder der ruhige, versöhnliche und friedliche Geist, wie er den Tiroler Bauer auszeichnete, glücklich wiederkehren wird. So manche großen Gemeinden, in welchen vor Jahren gewisse „Bauernführer' noch mit Pöller und Musik empfangen wurden, zeigen heute nicht mehr dieses Uebermaß von persönlichem Kult, sie sind ruhiger und überlegender

geworden, die rich tige Denk- und Sinnesart unserer Bauern hat den Sieg über das sogenannte „Mauldreschertum' davongetragen. Der Wahlkampf mit seiner Unsumme von Schmeicheleien, Lobhudeleien und maßlosen Ver sprechungen und Schimpfereien, wie ihn die Gegner zum Wählerfang benützten, hat diesen Gesundungs- Prozeß gefördert und unserer viel verlästerten und verleumdeten Partei die Zukunft erhellt. Die Wogen des Wahlkampfes haben in vielen Gemein den Elemente ausgeworfen, die für beide katho- lische

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 09.05.1907
Umfang: 8
freiwillig ihre Bezüge herab, und so erhalte» heute: der Bürgermeister 24.000 X, die Vizebürgermeister 8009 X, die Stadträte 3000 L, wodurch der Gemeinde während der elf Jahre christlichsozialer Herrschaft 1,078.000 X erspart wurden. Wir glauben, gegen eine solche Partei kann die scharlachroteste Lüge und Wahlhetze der Gegner gar nicht aufkommen. Zahlen sprechen, Zahlenbeweisen, was die verlästerten Christ lichsozialen leisten können für das Volkswohl. DaS wird der ruhige Wähler bedenken und sich sagen

der christlichen Redner mit unter heftige „Pfui!'-Rufe und sogar gellende Pfiffe erschollen. AuS dem sieht man, wie es mit den Aussprüchen Dr. Kinseles steht: „Ein freier Mann komm: nicht mit Vorurteilen' und „wir wollen uns nobel gegenüber unseren Gegnern zeigen'. Nach den einleitenden Worten erteilte der Vorsitzende dem Reichsratskandi daten Karl Hub er das Wort. Dieser besprach in erwa dreiviertelstündiger, ruhiger, sehr fach licher Rede sein Programm. Er behandelte die Gegner sehr vornehm, griff

österreichischen Staatsbürger, die daS 24. Lebensjahr erreicht und seit einem Jahre in der gleichen Gemeinde gewohnt haben, an die Wahlurne. In diesem Momente wollen auch wir unsere Kräfte er proben. Ein Wähler muß sich nun fragen, ob er diesem oder jenem Kandidaten die Stimme geben kann. Wir können sie Herrn Dr. Pera thoner nicht geben, weil er sich einer Partei angeschlossen hat, die in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht nicht das erreicht hat, was man von einer echten Volkspartei verlangen

kann und muß, und auch in religiöser Hinsicht Ziele verfolgt, die unseren Prinzipien entgegen gesetzt find. Dr. Kronberger führte nun eine Reihe von Beispielen an, daß die Deutsche Volkspartei wohl eine RegierungL-, aber nicht eine wirkliche Volkspartet ist. Er hielt dieser Partei, natürlich unter lebhastem Widerspruch der anwesenden Anhänger dieser Partei, vor, daß sie ihre Macht als Regierungspartei mehr dazu benützt hat, den Mitgliedern Verwaltungs ratsstellen u. s. w. zu verschaffen, als für das Volk

Vorteil: herauSzufchlaaen. Hieraus führte er auS, daß die christlichsoziale Partei eine echte Volkspartei sei, wobei er aus die Glanz leistungen der Wiener Gemeindeverwaltung hinwies. (GröhlendeS Pfui bei den Sozial demokraten und Freisinnigen.) Dann kam er auf die Ziele der von dieser Partei angestrebten Ehereform und „Freien Schule' zu sprechen, wies nach, daß die »Freie Schule jüdisch-sozialistische Zwecke verfolge und zitierte dafür daS gewiß unverdächtige Zeugnis deS K. H. Wolf

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 31.01.1924
Umfang: 12
24 Abgeordneten-Mandate zu vergeben. Darauf würden 600.000 Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf die Partei Nr. 1: 300.000 Stimmen, also die Hälfte aller abgegebenen Stimmen, auf die Partei Nr. 2: 200.000, das wäre ein Drittel der gesamten Stimmenzahl, und auf die Partei Nr. 3 ein Sechstel aller Stimmen, das sind 100.000 Stimmen, dann ' würden nach dem Verhältniswahlrechte die > Abgeordnetensitze also aufgeteilt: Partei Nr. 1: die die Hälfte der abgegebenen Stim men auf sich vereinigte, erhielte

auch die Hälfte der Abgeordnetensitze des Wahlkreises, also 12; Partei Nr. 2: ein Drittel derselben, also 8; Partei Nr. 3: ein Sechstel, also 4. Ginge es auch weiterhin nach diesem Wahl rechte» so würde die fascistische Partei wohl niemals die Mehrheit im Parlamente er langen. Darum wurde das Wahlgesetz in der entsprechenden Weise umgemodelt. Nach dem nun geltenden Wahlrechte wird jene Partei, die mehr Stinimen hat, als jede einzelne der anderen, gleich schon zwei Drit tel aller Sitze erhalten

, wenn ihre Stimmen zahl auch nur ein Viertel aller abgegebenen Stimmen betrüge. Nach dem obigen Beispiele würde. also jene Partei, auf die 300.000 Stimmen fallen, nicht bloß 12 Mandate erhalten, sondern gleich deren 16 und die übrigen beiden, ob wohl sie sufarnnengemnmen über gleich viel Stimmen verfügen wiedie Partei Nr. 1, zusammen nur 8 Mandat«. Nehmen wir mm den Fall an, haß sich ulcht drei, son dern fünf PaWM sn si-At”' 1 150.000 Stimmen und öoit den anderen ’mi erhielten. drei je 100.000 und die fünft

« 30.000 Stimmen. So entfielen auf di« erste Partei, wenn sic auch bloß 150.000 Stimmen erhielte, 16 Abgeordnetensitze und die vier übrigen Parteien. mitsammen — mit ihren 450.000 Stimmen — nur 8 Sitze! Die zwei Drittel der Mandate, die der er sten Partei zufallen, heißt man die Mehr- heitvmandate, deren Liste di« Mehrheits liste, das letzt« Drittel Mmderheitsman- date beziehungsweise Mmderheitslistc. Auf diese Weise wird bei den nächsten Wahlen jene Partei, die über die relative d. h. ver hältnismäßig

« Mehrheit der Stimmen ver fügt. falls dies« wenigstens ein Viertel aller abgegebenen Stimmen ausmacht, 356 Mandat« erhalten, während alle anderen Parteien zusammen nur 179 unter sich auf teilen können. Hier muß ich noch auf einen wichtigen Umstand avifmerkkam machen Während für jene Partei, die verhältnismäßig am meisten Stimmen ai'j.r ngt, also in dem obigen Beispiele 150.000 Stimme». nicht das Ver hältniswahlrecht gilt, sondern ihr schon gleich zwei Drittel der Sitze zufallen, wird das übrige Drittel

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Dolomiten
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Seite 2 von 12
Datum: 30.10.1929
Umfang: 12
hatte bekanntlich am 27. ds. zur allgemei nen Ueberraschung mit 30 gegen 12 Stimmen (es war nur die Hälfte der 101 Mitglieder an wesend) grundsätzlich der Teilnahme an der Regierung zugestimmt. Die letzte Entscheidung stand jedoch dem Nationalrat der Partei zu, der auf Dienstag einberufen war. Dieser hat nun eine Entscheidung getroffen, welche die Uneinig keit der Partei wieder aller Welt recht deutlich vor Augen führt. Er hat mit 1590 gegen 1751 Stimmen nach heftiger Debatte der Kam- mersraktion die Teilnahme

die Grundlagen für ein neues Ministerium zu schaffen versucht. Die sozialistische Kammcrsraltion mißbilligte in einer Sitzung am Dienstag mit -13 gegen 11 Stimmen die Entscheidung des Nationalrätes und verlangte die Einberufung eines National kongreffes der sozialistischen Partei auf den Christtag. Kw-sgans Ser Kommunisten in der Tschechoslowakei. Prag. 29. Oktober. Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus sind 7.390.000 Wähler zur Urne gegangen, 280.000 mehr als bei den Wahlen im Jahre 1925. Nach den bisherigen

Ergcbniffen halten die bürger lichen Parteien im allgemeinen ihre Stellung. Etwa 190.000 Stimmen gewinnt die tschechische Agrarpartei, die aber teilweise ausgewogen werden durch die Verluste der Slowakischen Dolkspartci. Die größten Verschiebungen weist der linke Flügel auf, wo die Kommunisten 190.000 Stimmen verloren haben. Die tsche chische sozialdemokratische Partei errang einen dcnikichen Erfolg. Sie rückt im Abgeordneten haus an die zweite Stelle vor, hinter die tschechische Aararpartei

. Die Nationalsozialistische Partei mit Denesch und die Deutsche Sozial demokratische Partei haben ebenfalls Stimmen zuwachs zu verzeickmcn. Die Minister und füh renden Männer aller Parteien wurden wieder gewählt. T n k a. Listenfübrer der Slowakischen Volkspartei in Kafchau, ist durchgefallen. Die endgiltigen Ergebniffe werden erst in acht Tagen bekannt werden. Die geschlagene Regierung Prag, 29. Oktober. Ministerpräsident lldrzal hat am 28. ds. dem Präsidenten der Republik mit Rücksicht auf die Wahlen, in welchen die Regierung

gang lind den Witterungsverhältnissen über den: als recht stürmisch berüchtigten Aermel- kanal wäre, so daß in diesem Ouerkanal ein ruhiger rmd rascher Schiffsverkehr abgewickelt werden könnte. Die Kosten für die Ausführung des Zwil- linsgdammbaues würden sich fteilich auf das Sümmchen von 80 Millionen Pfrmd (nahezu TA Milliarden Lire!) gegenüber 30 Millionen Pfund stellen, die die Avisführung des Unter wassertunnels fordern würde. Grausige Lat eines Kriegsbeschädigten Am 26. Oktober wurde

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 18.09.1934
Umfang: 4
. Die Feierlichkeiten in den Marken fanden gestern ihren Abschluß mit der feierlichen Enthüllung der Tvajans-Statue, die der Duce der Stadt Ancona geschenkt hatte, von der aus Kaiser Trajan zwei mal zu seinen siegreichen Kriegen gegen die Lazier 'aufgebrochen ist. Die Feierlichkeit «ehielt eine besondere Note durch die Anwesenheit des Unterstaatssekretärs im Korpvrationsmi-nifterium, On. Biagi, der die Re gierung vertrat; des On, Serena, Vizesekretärs der Partei, in Vertretung der fascistischen Partei

der Partei an die Schwarz- Hemden von Ancona und wies auf die Bedeutung der Feierlichkeiten in den Marken hin. Die Ausführungen S. E. Biagi Zuletzt ergrifs S. E. Biagi das Wort, der u. a. ausführte: Es ist von großer Bedeutung, daß si^> die Feier lichkeiten in den Marken mit dem Gedenken an den großen römischen Imperator beschließen, der An cona die Möglichkeiten seiner' Entwicklung zur Vee gesichert hat. Alle Städte und Orte der Marlen haben Heuer in der Würdigung ihrer besten Söhne gewett- «isert

den Duce Anlaß. Der Tag endete mit einem Rossini-Konzert aus dem Hasen platze und der Alusführung des „Wilhelm Tell' im Musen-Theater, der die Vertreter der Regierung und der Partei und die Autoritäten beiwohnten- Situation der Banca d'Ätalia N o m a, 17. September. Di« Situation der Banca d'Italia hat in der Zeit vom LI. August bis zum 1t). September fol gende Aenderungen ersahren: Die Goldreserve ist von 6-3-t3.454.VW auf Lire 6.327,982.000 zurückgegangen. Die Reserve in gleichwertigen Valuten

standes in den normalen Valuten-Transserierun, gen erblicken, ohne Alarm und mit ruhiger Diszi, pli» ausgciiomine» werden. Die Ereignisse politischer »»d wirtschaftliches Natur sind bekannt, die Deutschland zum Schau» Platz besorgniserregender Finanzexperimente ge-< macht haben; die jüngste Rede des ReichSwirt-i schastsminister Dr. Schacht, das für die nächstes Zeit in Aussicht gestellte Generalmoratorium, da« gänzliche Einsrieren der privaten Auslandskredits^ in Deutschland, auch aus Gebieten

aus „Kommissionskonto'i über dreitausend Waggons Waren aus den Münchs uer Alarli gesandt haben. Dieses VerkaussWem das durch unsere korporativen Organisationen be reits verurteilt wurde, hat zur delikaten heutige Situation geführt, die daher höchste Vorsicht un weise Klugheit am Platze erscheinen läßt- Monarchenbesuche in Paris Paris. 17. September Der Führer der radikal-demokratischen Partei Rumäniens. Florescu, hat dem Vertreter des „Jntransigeant' erklärt, daß König Carol vor aussichtlich in den ersten Tagen

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 03.06.1937
Umfang: 6
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nach Pedraces gekommen. Auf dem Hauptplatz hatten die Balilla, die Kleinen und Jungen Italienerinnen, die Jungfascisten bei Beginn des Rapportes Aufstellung genommen. Auf der geschmückten Tribüne nahmen Dr. Leonardi, der Präsekturskommissär und der politische Sekretär Platz. Nach dem Gruß an den Duce erstattete Dr. De Campi den Tätigkeitsbericht für die Jahre XIV und XV. Daraus war das Anwachsen in allen Abtei lungen ersichtlich und die zahlreich« Anzahl der Gesuche um Aufnahme in die Partei

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.09.1885
Umfang: 4
eu kranco. - - — ' ' ' Monats Abounement für Bozen st. 1.^ I Mit Postsendung in Oesterreich st. 130. n. Schweiz: uppeur tn Wien Sswoenoastet 2. G. L. Baude und Eomp. tn Wien >, Stn» aerstraße ll», u.Frantturt a^M. Rudolf Mosse in Wen, Berlin u. München. H. Schal« Wien l. Wsllzeile12. Moriz Stera. Wien ^1. Schulerstr. 18, M. DuleS. Wien l. Schulerstr. 8« ,55 217 Donnerstag, den 24. September Die Partei Versammlung der Opposition. Nachdem wir gestern den Erfolg der am Montag stattgehabten Partei

finden, welche alle Elemente der groben Partei zusammenfassen kann. Diese Partei hat, wie jede große politische Par tei, verschiedene Richtungen und manigfache Ziele: sie war immer die deutsch-liberale centralistifche Partei. Je nach verschiedenen politischen Situa tionen und Bedürfnissen ließ sie begreiflicher Weise bald die eine Seite stärker hervortreten, als die andere, ohne diese darum aus ihrem Programme auszuscheiden. So war die Partei zu Zeiten mehr liberal oder mehr centraltstisch

, je nach den Nächstliegenden politischen Aufgaben. In den jetzigen Kämpfen hat naturgemäß das nationale Element eine stärkere Stelle eingenom men und die Partei ist iu den letzten Jahren bei jeder Gelegenheit mit allem Nachdruck sür die Interessen des deutschen Stammes eingetreten. Daß sie ihren Standpunkt nicht durchsetzen konnte, liegt in der Thatsache ihrer Minorität und an- gestchts ihrer darum fruchtlosen Kämpfe ist in manchen Wählerkreisen der Gedanke einer verän derten Taktik entstanden. Man glaubt, man würde mehr

Erfolg erringen, wenn mau, wie das Wort heißt, eine nur nationale Partei bilde, d. h., das staatliche Element, das bisher wesentlich den Character der Partei mitbestimmt hatte, mit Be wußtsein aus dem Programme der Partei aus scheidet. Diese Controverse ist die denkbar un glücklichste. Einmal ist es für eine große Natio nalität, wie die Deutschen in Oesterreich sind, gar nicht möglich, sich als rein nationale Partei zu constituiren, wie etwa die Italiener, welche vermöge ihrer geringen Zahl

verzichten müssen, bestimmend auf den Staatswillen zu wirken. Die Deutschen haben eine so bestimmte Meinung von ihrer Stellung im Staate und damit vom Staate selbst, daß es widersinnig ist, sie als rein natio nale Partei constituiren zu wollen. Dabei wird von mancher Seite der bisherigen Partei der Vorwurf gemacht, daß ste häufig ihre nationalen Interessen den staatlichen aufgeopfert habe. Zu nächst wäre es nicht einmal ein Vorwurf, wenn eine Partei, welche die führende Stellung im Staate besaß, hie

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 09.08.1930
Umfang: 6
und rationell arbeiten könnte wie die privaten Getreide händler. Im übrigen wird man den neuen Negierungsentwurf abwarten müssen, ehe man zu dem neuen Projekt endgül tig Stellung nehmen kann. Heine einheitliche bürgerliche Mitte im Dentschen Reiche. Die Verhandlungen zwischen Volkspartei und Staats partei endgültig gescheitert. KB. Berlin, 8. August. In einem volksparteilichen Kommunique über die Verhandlungen des Dr. Scholz mit Dr. Hoepker- Aschoff heißt es u. a.: Minister Dr. Scholz betonte

, daß die Deutsche Volkspartei es für unerläßlich halte, der sozialdemokratischen Vorherr schaft im Interesse einer Gesundung von Staat und Wirtschaft einen verstärkten bürgerlichen Einfluß zur Durchführung des Hindenburgprogramms entgegenzustellen. Jeder Schritt, der davon wegführt, sei für sie u n a n n e h m b a r. Dr. Scholz machte für sich per sönlich folgenden Vorschlag: 1. Die neue Deutsche Staatspartei geht in der Deutschen Volkspartei auf. Die neue Partei trägt den Namen „DeutscheVolkspartei (Deutsche

zu einer Partei zusammen. Zwei Neger gelyncht. KB. Newyork, 8. Aug. In M a r i o n (Ohio) wurde von einer mehrtausendköpfigen Menschenmenge das Ge fängnis gestürmt und zwei junge Neger herausgeholt, die wegen Erschießung eines Weißen ver haftet worden waren. Die beiden Neger wurden von der Menge vor dem Gerichtsgebäude erhängt. Die Aufstände in Rordindien. KB. Lon-on, 8. August. Der Korrespondent der „Morning Post" in Simla mel det: Es herrscht große Sorge, daß der Aufstand der Asrtdi an der Norüwestgrenze

er sich mit der Organisierung von sozialö» kratischen Parteikomitees in der Ukraine, wurde 1900 it Kiew verhaftet und zu fünfjähriger Deportation m Ostsibirien verurteilt. Es gelang ihm aber, zu fltehei woraus er nach der Schweiz kam und sich dort Lenin« schloß. Als sich mehrere Jahre später die russische sOi demokratische Partei spaltete, ging Litwinow uB Lenins Führung, mit K r u p s k a j a und anderen R nossen, zu den Dissidenten über, die die Partei der D nannten Bolschewiken, d. h. Marxisten, bildeten. Stalin

und Litwinow sind durch Bande enger FreB schaft verbunden, die noch aus der Zeit datiert, als MH von der Polizei der meisten Hauptstädte Europas ttW eines Kriminalverbrechens steckbrieflich verfolgt imtite Im Jahre 1906 war die Kasse der noch jungen Ko« nistischen Partei Rußlands gänzlich leer. Lenin M von Zürich ein verzweifeltes 808 an die kommunistisch!! Kampforganisationen im Zarenreich. Darauf begannt ganze Reihe von sogenannten „Expropriationen" b. t bewaffneten Ueberfällen auf Banken und GeldtiM

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 07.11.1901
Umfang: 8
. V. Die Mittel und Wege zur Erhaltung der Wohl^ sahrt des Volkes, Gemeinfinn, Berufsgenossen schaften, Organisationen u. s. w. VI. Stellung unserer Partei zu anderen politischen Parteien und zur Regierung. Das also ist in nuee d. h. in größte Kürze zu sammengefasst, was die Katholisch-Cönservativen dem Volke in Tirol zu sagen haben. — Das Programm hat wohl allgemein enttäuscht, man hatte von dieser Man kommt und geht. Man kommt und geht — Das Leben ist ein kurzes Grüßen Und wieder Abschiednehmen-müssen

; Doch zum Verweilen ist's zu ^pät — Man kommt und geht. einzig „sesshaften' katholischen Partei des Landes, die sich selbst so hoch einzuschätzen pflegt, zum-min desten erwartet, sie werde in ihrem Programm mit größter Umficht die Bedürfnisse des öffentlichen Lebens der Gegenwart genau abwägen und planvoll, hell und klar die Umrisse der künftigen politischen Entwickelung der katholischen Partei des Landes her stellen und dabei denn doch auch die mittlere Linie der Verständigung, die allein den Weg zum Frieden

markiert, ziehen. Wie blutwenig nach all diesen Rich tungen hin geschah, wie wenig geeignet das Ster zinger Programm ist, der Gegenwart, der Zukunft und vor allem dem Frieden und der Eintracht, ohne welche es keine Zukunft gibt, dienlich und förder lich zu sein, um d as in ruhiger, schlichter und durchaus sachlicher Weise darzuthun, wollen wir nun die ein zelnen, voll ausgeführten Punkte des Programm-Ent wurfes besprechen. Der erste Artikel des Sterzinger Programmes gliedert sich in vier Punkte. Davon

lautet der erste Punkt, wie folgt: „Sowie die katholische Glaubens- und Sitten lehre für den einzelnen Menschen jene Normen auf stellt, deren Beobachtung ihn seinem ewigen Ziele entgegenführt, ebenso ist dieselbe auch die bindende Richtschnur sür die Gesammtheit der Menschen, für alle socialen Formen -derselben, für den Staat. Wir betrachten es daher als die erste und vorzöge lichste Aufgabe der katholisch - konservativen Partei, mit aller Kraft dahin zu wirken, dass das ganze öffentliche Leben

und die gesammte Gesetzgebung dem katholischen Sittengesetze entsprechen und demselben nicht widerstreiten.' Schon dieser erste Punkt enthält einen so argen Trugschluss, wie wir ihn den Politikern der katho- lisch-conservativen Partei, die sich auf ihren Verstand, aus ihre Sesshastigkeit, auf die Fülle ihrer politischen Erfahrung und Klugheit soviel einzubilden pflegen, unmöglich zugetraut hätten. Denn das Parteiprogramm der Conservativen hat ja seine Normen nicht für die einzelnen Menschen Man kommt und geht

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 30.10.1922
Umfang: 8
des Anschlages zu verhindern. Wir hoffen, daß diese Maßnahmen ausreichen. Die Zeitungen seien aufmerksam gemacht wor den, daß die Partei der Faschisten beschlossen habe, eine Kontrolle der Presse einzuführen. Der „Corriere della sera' versichert, er werde, solange die Möglichkeit hiezu besteht, gegen die sen Beschluß schärfstens protestieren. Für diesen Artikel haben die Faschisten dem „Corriere della sera' das Erscheinen eingestellt. Ein Appell des Papstes. Der hl. Vater richtete unter dem Datum

, 30. Okt. In der Nacht aus gestern besetzten die Faschisten die Präsektur und die öffentlichen Gebäude. Cittavecchia, 29. Okt. Die Stadt ist von Tausenden von Faschisten besetzt' Die so zialistischen Koperativen wurden zerstört. Partei öer österreichischen Monarchisten. Am 24. d. M. hat die Partei der österreichi schen Monarchisten den politischen Parteien in Oesterreich in einem Schreiben ihres Präsidiums von ihrer Gründung Kenntnis gegeben. Damit ist sie zum erstenmal offiziell an die Öffentlich keit

getreten. Der Vizepräsident der Partei Sek- tionschef Dr. Albin Schager machte einem Mit arbeiter des „N. W. Journal' über die bishe rige Entwicklung sowie über die politischen Ziele der Partei folgende Mitteilungen: „Der konservative Gedanke, der in der Be völkerung auch nach der Ausrufung der Repu blik nicht verschwunden ist, ist durch die in der Republik herrschenden Verhältnisse immer mehr in den Vordergrund getreten und es haben sich daher schon bald nach dem Umsturz verschiedene monarchistische

Gruppen gebildet, die den mon archistischen Gedanken verfochten. Zur Grün dung einer wirklich wohlfundierten Partei, der hervorragende Vertreter des alten Oesterreich angehören, ist es aber erst gekommen, als durch den Tod des Exkaisers Karl die Bewegung ganz, bedeutenden Zuzug fand. Die weitesten Bevöl kerungskreise forderten in zahllosen Zuschriften an die als Monarchisten bekannten Persönlich keiten, daß nÄ>en den anderen Parteien auch eine ausgesprochen monarchistische Partei tätig sei, zumal

die monarchistische Betätigung in der Republik ebensowenig verboten sein könne, wie die kommunistische Bewegung. Die Gründung der Partei der österreichi schen Monarchisten erfolgte im Frühjahr 1922. Die Partei ist vorläufig nicht in die Öffentlich keit getreten, weil die Organisationsarbeiten vor diesem öffentlichen Austreten durchgeführt werden sollten. Diese Organisationsarbeit ist nun vollendet. Die Partei besitzt nicht nur in Wien, sondern auch auf dem flachen Lande in Niederösterreich sowie in Steiermark

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