gion'), für den Papst der völkermordenden Kriegszeit, Benedikt XV. Johannes vom Kreuz! Das Kreuz ist dem gegenwärtigen Inhaber des Stuhles des Hei ligen Kassian nicht bloß Signatur und Inhalt seines schweren Amtes, sondern auch das Programm für sich und die Diözesanen. Im diesjährigen Fastenhirtenbrief legt Fürst bischof Johannes das Programm des Kreuzes dar. Nachdem der Fürstbischof uns an dem Kreuz Christi «die gekreuzigte Liebe' gezeigt, fährt er fort: Die Apostel aber setzte Jesus zu Erben jei
, wo er uns unterrichtet über die Notwen digkeit des Kreuzes, über seinen Wert, über seine Süßigkeit und Seligkeit, wo er uns zu seinen Jüngern heranbildet und schließlich zu Meistern macht in der Wissenschaft des hei ligen Kreuzes. Der, Weg des Kreuzes aber heißt die Königsstraße und nur Könige wan deln darauf. Christus hat sie gebaut und hinaufgeführt bis auf Golgatha: er hat als Erster sie begangen lind sic mit seinem eige nen Blut markiert. Seit seinem Tod aber sind unzählige Scharen ihm auf dieser Hoch straße
in das Him melreich einzugehen. Da ist es der weise und barmherzige Gott, der durch seine „Heimsuchungen' die armen Sünder von ihren Irrwegen abbringt und auf die Königs straße des heiligen Kreuzes hinübcrleitet. Gott hat im Weltkrieg die halbe Welt mit Kreuzen belegt und siehe! — viele haben den Glauben wieder gefunden und wandeln heute auf der Königsstraße des Kreuzes dem Himmel zu. Viele Reiche, die das Gebet nicht nötig zu haben glaubten, sind arm geworden, blutarm: heute schauen sie zum Himmel
und gottergeben tragen, werden sie uns zum Quell inneren Glückes und ewiger Seligkeit. Die jetzt weinen, werden einst lachen am Jüng sten Tage. Ja, Gott ist barmherzig, wenn er uns Kreuz schickt. Das Kreuz ist das Zei chen seiner Liebe und der Mangel eines Kreuzes machte die Heiligen tief traurig. Ihr größtes Kreuz war, kein Kreuz zu haben! Sie waren glücklich, wenn sie nur leiden durften, leiden um den einzigen Lohn: Gott zur Ehre! Sie harren aus bei Christus nicht bloß bis zum Brotbrcchen
von mir, ihr Verfluchter^ in das ewige Feuer?!' Wenn einst das Zei chen des Mcnschensohnes am Himmel erschei nen wird, das Zeichen des Kreuzes, welch ein Schrecken wird jene ergreifen, die nie das Kreuz Christi trugen, denen es Torheit, Aer- gernis, Marter und-Pein war. „Ich kenne euch nicht!' (Matth. 25, 12) wird Jesus sa gen. „Ihr wäret nie meine Schüler, trüget nie tritt mir das Kreuz, ließet mich allein die Kelter treten. Stets habt ihr das Kreuz, das ich euch angeboten, abgelehnt. Habt