410 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/06_04_1912/TIRVO_1912_04_06_3_object_7601189.png
Seite 3 von 20
Datum: 06.04.1912
Umfang: 20
Tantiemen beziehen, ließ sich der ehema lige deutschfreiheitliche Abgeordnete, nachmalige Eisenbahnminister und nunmehrige Lloydpräsident v. D e r s ch a t t a, der mit seiner Ministerpension und dem Präsidentengehalt heute schon ein Ein kommen von etwa 3 0 0.0 0 0 Kronen pro Jahr bat, in den Verwaltungsrat aufnehmen. Und die selbe deutschnationale Partei, deren Führer so aktiv in Kapitalismus machen, will die Arbeiter schaft auf nationaler Basis zum Kampfe gegen das Großkapital orranisieren

den 31. März fand im Hotel „Schwarzer Adler" eine Versammlung statt, in welcher die Landecker Christ lichsozialen ihren Wählerverein in einen Christlich deutschen Wirtschaftsverein umtaufen ließen. Den heiligen Taufakt vollzogen Prof. Dr. Schöpfer und der „obidrahte" Reichsratskandidat Prof. Dr. M. Mahr. Es klingt etwas unglaublich und doch ent spricht es vollkommen der Wahrheit, daß eine einst so starke Partei wie die Christlichsozialen, die noch vor einem Jahre mit ihrem Namen ganz Oester reich erobern

zu können glaubte, sich ihres Namens schämt. Um dem christlichsozialen Kinde einen an dern Namen zu geben, mögen wohl hauptsächlich zwei Gründe maßgebend gewesen sein. Erstens eilt es ihnen, noch vor den Wiener Gemeinderatswahlen einen andern Namen zu finden, denn wenn die ganzen Größen von Niedert' erreich vom Volk zum Teufel gejagt werden — und das mit Recht, denn belogen und betrogen wurde das Volk genug von diesen sauberen Herren, dann schickt es sich auch nicht mehr für die tonangebende Partei Tirols

, den berüchtigten Namen „christlichsozial" weiter zu tra gen. Der zweite Grund sind die heuer im Spätherbst stattfindenden Gemeinderatswahlen selber. Nach dem selbst hier im Oberlande die ehrenwerte Sippe der Christlichsozialen stark in Verruf gekommen ist, wird man wohl die Umtaufe begreiflich finden. Prof. Schöpfer als der erste Redner erzählte, mit welcher Liebe und Aufopferung seine Partei für das arme Volk Tag und Nacht arbeite. Es wäre schon lange besser, wenn nicht immer die bösen Sozial demokraten

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1868/26_08_1868/BTV_1868_08_26_1_object_3044336.png
Seite 1 von 6
Datum: 26.08.1868
Umfang: 6
Vertretungen dem Gesetze gemäß zu führen uud die Rechte seiner Partei gegen jedermann mit Eifer, Trene und Ge wissenhaftigkeit zu vertreten. Er ist befugt, AlleS, waö er nach dem Gesetze zur Vertretung seiner Partei für dien lich erachtet, unumwunden vorzubringen, ihre Angriffö- und VertheidigungSmittel in jeder Weise zu gebrauchen, welche feiner Vollmacht, feinem Gewissen uud den Gesetzen nicht widerstreiten. Dcr Advokat ist zur Verschwiegenheit über die ihm anvertrauten Angelegenheiten verpflichtet

. Jnwieferne er in Ansehung dessen, was ihm in seiner Eigenschaft alS Vertreter und Vertheidiger von seiner Partei anvertraut wurde, von der Verbindlichkeit zur Ablcgung eines Zeug nisses im Civil- oder Strafverfahren befreit sei, bestimmt die Eivil- und Strafprozeßordnung. Zur Vorlage der Information (.-pecios iocti) an den Eivilrichter ist der Advokat nicht gehalten. 8. 10. Der Advokat ist nicht verpflichtet, die Vertre tung einer Partei zu übernchmcn, uud kauu dieselbe ohne Angabe dcr Gründe ablehnen

zu wahren. Eincr zahlungsfähigen Partei, deren Vertretung kein Advokat freiwillig übernimmt, bat derAdvokatenanöfchuß einen Advokaten als Vertreter zu bestellen, in welchem Falle dieser gegen Sicherstellung der VertretungSgebühren die Vertretung übernchmcn muß. 8. 11. Dcr Advokat ist schuldig, das ihm vertraute Geschäft, so lange dcr Auftrag besteht, zu besorgen, und ist über die Nichtvollziehung verantwortlich. Dcr Advokat ist jedoch berechtigt, seiner Partei die Vertretung zu kündigen

, >in welchem Falle, so wie in jenem, wenn die Kündigung von der Partei erfolgt, der Advokat gehalten ist, selbe noch durch 14 Tage, von der Zustellung der Kündigung an gerechnet, insoweit zu vertreten alö nöthig, um die Partei vor NechlSnachlheileu zu schützen. Diese Verpflichtung entfällt, wenn die Partei dcni Advokaten daö Mandat wiederruft. 8. 12. Wenn die Vertretung aufgehört hat, ist dcr Ad vokat verpflichtet, der Partei über Verlangen die ihr ge hörigen Urkunden und Acten im Originale auszuhändigen

, ist aber berechtigt, falls seine Vcrtrctuugökosten nicht be richtigt wären, die zu deren Feststellung nöthigen Abschrif ten dcr auszufolgenden Schriftstücke aufKostcu der Partei anzufertigen und zurückzubehalten. Schriftenentwürfe, Briefe der Partei an den Advokaten und andere Handacten, endlich Nachweise über geleistete und ihm noch nicht rückersetzte Zahlungen der Partei aus zufolgen ist der Advokat niemals verpflichtet, wohl aber gehalten, derselben auf ihr Verlangen und ihre Kosten Abschriften hievon

2
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1911/10_06_1911/LZ_1911_06_10_21_object_3297139.png
Seite 21 von 36
Datum: 10.06.1911
Umfang: 36
lach. Auch zu dieser hatten sich zumeist in der Zahl von nahezu hundert nur Angehörige der Parteirichtung des Wahlwerbers eingefunden. Dazu kam der Kandi dat der Konservativen für den Landgemeindenwahl- ' bezirk Brnneck, Herr Gemeindevorsteher Mntsch- Zechner von Toblach, der seiner Freude Ausdruck -gab, die geistige Elite Hochpustertals in Toblach ^versammelt zu sehe» und in seiner Rede jede Spitze gegen den nicht seiner Partei angehörigen Wahliverber des Kurortewahlkreises vermied

Hochpnsterlal für Roh- racher eintreten wird. Aläklerverlammlung in Liens. Am 7. ds. M. hielt der Wahliverber der deutfchfreiheitlichen Partei, Herr Bürgermeister Josef Rohrach er im „Lienzer Hofe' eine Ver sammlung ab. Der Besuch derselben war sehr gut und waren etwa 209 Wähler verschiedener Parteien anwesend. Herr k. k. Notar Dr. Trot ter eröffnete namens der Einberufet die Versamm lung und wurde auch zum Vorsitzenden gewählt. Als Schriftführer fungierte Herr Videbauer. Der Wahliverber erörterte zu Beginn

seiner Rede die Geschichte der von ihm nicht gesuchten Kandida tur und besprach dann kurz die allgemeine Un zufriedenheit mit dem heimgeschickten „Volkshaus' und besonders mit der Partei des bisherigen Ver treters des Kurortewahlkreises im Parlamente, welche von ihrer Bruderpartei in einer Weise Gekämpft werde, die in der Geschichte der Partei- Mmpfe einzig dasteht. Dann ging der Wahliver ber auf die Vorlagen über, welche das neue Par lament erwarten und unterzog die Sozialversicher- Angsvorlagen

, wo christlichsoziale Führer selbst er klären. ihre Partei sei nicht klerikal und wo der Schriftleiter des genannten Blattes erklärt habe, die christlichsoziale Partei sei keine katholische, sondern eine politische Partei. Er erörterte wei ter mit Bezug auf den ihm gemachten Vorwurf, daß er die Sozialdemokratie in Lienz großgezo gen, daß er diese Partei stets als eine wirtschafte liche und nicht als eine politische angesehen habe und mit dem Streben nach Besserstellung der Lebensbedingungen fyinpathisiert

wird. k)err Atdanas von Guggenberg in Lien2. Zur Wählerversammlung am 8. Juni 1911. Fürwahr es würde ein lustiges Kesseltreiben geworden sein, wenn der Mandatswerber der christ lich-sozialen Partei Herr General-Major i. P. Athanas von Guggenberg ohne einer so mächti gen Schützenhilfe nach Lienz gekommen wäre. So hat er sich den besten seiner Partei, den scharf sinnigen und redegewandten Theologie« Professor Herrn Prof. Dr. Schöpfer als Adlatus mitgenom men, um in Lienz dem Doppel-Drachen der frei

3
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1894/20_04_1894/MEZ_1894_04_20_1_object_636067.png
Seite 1 von 12
Datum: 20.04.1894
Umfang: 12
». — Erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und SamStag, Abend» v,s Uhr. »»»»»—»»» Nr. t?. Freitag, den 20. April 1894. 28. Jahrgang. Angriffe gegen die liberale Partei. Im Polenklub hat der Abgeordnete Dr. Byk sich beschwert, daß den Juden bei Bewerbungen um Stellen in kaiserlichen Aemtern Schwierigkeiten ge macht, daß ihre Gesuche meist abschlägig beschicken, serner, daß sie bei Beförderungen übergangen wer den und daß man ihnen nahelege, die Religion zu wechseln. Diese Vorgänge im Polenklub

werden nun von den Gegnern der Linken gegen die liberale Partei ausgeschrotet; es werden ihr aus diesem Anlasse die lächerlichsten Vorwürfe, so daß sie in der Coalition ihre freiheitlichen Grundsätze ver leugne und dgl. zugeschleudert. Vor Allein ist zu entgegnen, daß die liberale Partei keine Stellen zu vergeben hat, daß dies Sache der Ressort-Minister ist, und daß diese bei Stellen bewerbungen an ihre Verantwortlichkeit als Minister, nicht aber an eine Verantwortlichkeit gegenüber dieser oder jener Partei gebunden

sind. Gerade diejenigen, welche jetzt die Bemerkungen des Dr. Byk gegen die deutschliberale Partei auszuspielen sich beeilen, würden den größten Lärm schlagen, wenn die Minister, welche im Coalitions-Cabinete diese Partei vertreten, sich einfallen ließen, bei Stellen des etzungen Rücksichten auf ihre Parteiangehörigkeit oder selbst auf die leitenden Grundsätze der Partei, welcher sie angehören, walten zu lassen. Also — die deutschliberale Partei hat keine Stellen im Staatsdienste zu vergeben

Dr. Byk's wurden ja von der neuen Regierung nicht eingeführt. Man hätte es also höchstens mit einem Rücklasse des früheren Systems zu thun — immer vorausgesetzt, daß sich die Dinge so verhalten, wie Dr. Byk behauptet. Es hat jedoch gar keinen Sinn, die deutschliberale Partei für Geflogenheiten, wie sie vielleicht unter Taaffe vorgekommen sein mögen, heranzuziehen. Das fehlte noch, daß die Linke für Taaffe büßen sollte, den sie jederzeit bekämpft hat — und daß die ehemaligen Lobpreiser

ihres dahingeschiedenen Meisters nun dessen etwaige Fehler und Mängel auf die Rechnung der deutschliberalen Partei und der Deutschen Linken setzen dürften. Dr. Byk hat ausdrücklich erwähnt, daß das, worüber er sich beklagt, feit Langem vorkomme; er hat hinzugesetzt, die Unzukömmlichkeit wäre nun förmlich System geworden und die deutschliberale Partei verhalte sich dazu mit einem „verdächtigen Schweigen.' Dr. Byk hat nichts vorgebracht, was zum Beweise dienen könnte, daß die frühere Praxis nun zu einem „Systeme

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1900/04_04_1900/BTV_1900_04_04_5_object_2982257.png
Seite 5 von 12
Datum: 04.04.1900
Umfang: 12
ge fordert wird. Sodann besprach der frühere Gemeinde» rath Dr. Friedrich Förster das christlichsociale Partei- regiment in Wien und die Vorgänge, welche die Mit glieder der Opposition im Gemeinderathe zur gemein samen Niederlegung der Mandate veranlassten. Dabei kam es zu Protestrufen gegen Dr. Lueger. Es ge langte eine Resolution zur einstimmigen Annahme, in welcher der Hoffnung Ausdruck gegeben wird, dass «lle wahrhaft deutschfreiheitlichen Wähler der Stadt Wien das „clericale Parteiregiment dadurch

Resolution gelangte sohin zur Annahme. Ueber die Gliederung der radicalnationalen Partei sprach Dr. Gustav BodirSki, und es wurde eine Resolution zum Beschlusse erhoben, nach welcher in den einzelnen Provinzen Oesterreichs die Organisation der radicalnationalen Partei durch bezirksweise Bestellung von Vertrauensmännern er» gänzt werden foll, um durch dieselben ein Zusammen wirken der Parteigenossen in politischen, wirtschaft lichen und nationalen Fragen zu sichern. Das Schluss wort svrach Abg. Wolf

, welcher für ein Zusammen wirken sämmtlicher Parteien in Wien gegen die Chrinlichsocialen eintrat. Die Anhänger der realistischen Richtung hielten am vergangenen Samstag uud Sonntag in Prag einen CongresS ab. Anwesend waren an 400 Vertreter, darunter zahlreiche Delegierte aus verschiedenen Städten Mährens. Der Zweck des CongresseS war die Con- stituierulig der Anhänger der realistischen Richtung als einer eigenen Partei, die auch einstimmig beschlossen wurde. Die neue Partei wird den Namen „czechische Volkspartei

' führen. Zur Annahme gelaugte außerdem das Programm der neuen Partei, welches sich auf vier Gebiete, und zwar Politik, Sprachenfrage, Schule und Volkswirtschaft, bezieht. Die neue Partei ver wirft nicht das historische Staatsrecht, erklärt jedoch, dass die Vcrsprcchuugen, welche für den Fall der Er reichung derselben gemacht werden, ihr unerfüllbar scheinen. Sie strebt ferner die Verständigung mit den Deutschen auf Grund der Durchführung der Gleichberechtigung an, erklärt sich für die Abgrenzung

beschäftige. Nachdem Professor Dr. Mafaryk das Verhältnis der neuen Partei zu den übrigen Parteien besprochen hatte, wurde eine dem Programme der neuen Partei ent sprechende Resolution einstimmig angenommen und die Partei als constituiert erklärt. Aus den Landtagen. In der Sitzung des böhmischen Landtages am 2. dS. befand sich ein Antrag des Abg. Dr. Eppinger auf Aufhebung des Schulgeldes und Deckung desselben aus Landesmitteln, eine Interpellation des Abg. Krajnik in Angelegenheit der Ausweisung

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1884/28_03_1884/BTV_1884_03_28_1_object_2904522.png
Seite 1 von 8
Datum: 28.03.1884
Umfang: 8
des H 21 Adv.-Ord. bekannt gemacht. Bozen am 23. März 1884. -^lFür den Ausschuss der Advocatenkammer der Präsident: >>^ Dr. v. Hepperger. .Z!. II U. .55 .15 Nichtamtlicher Theil. Uotttifche Hages-Gyronik. Inland. Innsbruck, 28. März. *5 Das Spiel, welches die vereinigte Linke mit den Nuß'schen Ausgleichsversuchen getrieben, begegnet der entschiedensten Verurtheilung in all den Kreisen deutscher Publizistik, die nicht blind dem Partei-Commando folgen. Der vorgeschrittenste Wie ner Korrespondent

die Unzufriedenheit der Arbeiter, denn auf dieser ruhe ihr Einfluss.' Der Correspon dent lässt aber keinen Zweifel darüber, dass dieser schwere Vorwurf im vorliegenden Falle nur die liberalen Führer treffen könne, denn er fügt hinzu: A„Die Czechen hatten sich diesmal bereit erklärt, die ^ Anträge des Dr. Ruß zu discutieren, und die Gegen- ,ii«Partei hätte sie beim Worte zu nehmen gehabt. Dies zuwäre eine einfache klare Politik gewesen, die dem gesunden Menschenverstände entspräche. Die Linke weist

an das Princip der Auto nomie, darum sei es besser, mit dem Princip der Centralisation im Hader fortexistieren.' Zum Schlüsse macht der Correspondent eine hochinteressante Ent hüllung darüber, warum eigentlich die Nuß'scheu Vorschläge auf „geeignetere Zeit' vertagt werden mussten. Wie fast immer, haben auch diesmal nicht politische, sondern persönliche Motive die Entschlüsse der liberalen Partei geleitet. „Nicht dem Herrn Dr. Ruß — sagt der Correspondent — soll das Verdienst, eine Verständigung herbeigeführt

zn haben, zukommen; es gebe andere Leute in der Partei »nd der Publicistik, die den Alusgleich machen wollen, wenn er schon gemacht werden soll, und die da be greiflich jetzt den Ausgleich von der Tagesordnung abzusetzen bemüht sind, weil nicht sie die Anregung zu demselben gegeben haben. Wer die Geschichte uuserer liberalen Partei, wenn auch nur oberflächlich kennt, wird die Glaubwürdigkeit dieser Erklärung in vollem Maße zu würdigen wissen.' Sein Endurtheil über diese neueste Action der Linken fasst der oppo

sitionelle Publicist in den Worten zusammen: „In jedem Falle glauben wir, dass die Partei mit Ab weisung der Rnß'schen Anträge einen schwer wie der gut zu machendenFehler begeht.' Genau in derselben Weise äußert sich der Wiener Correspon dent des fortschrittlichen „Berliner Tageblatt'. Er zollt der Haltung der Altczechen volle Anerkennung. „Ich weiß es aus dem Munde der hervorragendsten ihrer Führer, — sagt er — dass sie gern auf Ver handlungen auf Grundlage der Rnß'schen Vorschläge eingehen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/31_03_1922/TIR_1922_03_31_1_object_1982620.png
Seite 1 von 8
Datum: 31.03.1922
Umfang: 8
, an der Weigerung jeder Mit arbeit mit „Bourgeois' am Kampf gegen den kapitalistischen Staat fest, bis die Möglichkeit eintritt, ganz oder teil weise die Regierung zu übernehmen. Wenn dieser Moment eintritt, beginnt die Schei» d-zg der Geister und es ist interessant zu jehen, wie sich die bisher verträglichen Real politiker und unentwegt Revolutionären ge- xknseilig bekämpsen. Dieser Kampf inner halb einer sozialistischen Partei kann schließ lich nur zwei'Abschlüsse haben: entweder es siezt der rechte

oder der linke Flügel und die Minderheit unterwirft sich der Mehrheit im Interesse der Erhaltung der geschlosse nen Arbeiterfront, oder die Minderheit zieht die Spaltung der Partei der Unter werfung unter die Mehrheit vor. In Deutschland hat sich die letztere Folge des ZiamHes zwischen Reform- und revolutio närem Sozialismus eingestellt: die Unab- hänMge sozialistische Partei (revol.) und die Mehrheitssozialisten (reform.) sind das Er gebnis. In Oesterreich ist der innere Kampf einstweilen wieder abgeflaut

. In Italien aber hat er seinen Höhepunkt erreicht und in Bälde wird er das eine oder das zweite Ergebnis zeitigen. Der rechte Flügel des italienischen Sozia- Lmrus, unter der Führung des hochangese- henm Abg. Turati, hält den Zeitpunkt für gekommen, sich grundsätzlich für di« Zu sammenarbeit mit den Bürgerlichen (colla- borazione) auszusprechen. Diese Ansicht wird von der Mehrheit der sozialisti schen Kammerfraktion geteilt. In ^er Partei, besonders in der Parteileitung, ist der linke (revolutionäre

dies jedenfalls auf Kosten der Minderheit. Klingt es ihr nicht, wird die Spaltung der Partei die Klärung herbeiführen. Die Entscheidung wird bald erfolgen: beim die parlamentarischen Kräfteverhält nis« bringen sie zu rascher Reife. » » Interessant ist die Anmerkung der Re- ^'lion des »Volksrecht', welche sie einer Besprechung der italienischen sozialistischen Parteitaktik in ihrer Nummer 38 beifügt. > vi« legt besonderen Nachdruck auf die »taktisch« Arbeit mü stellt sich offen Neuestes vom Tage« Feste

tische Arbeit ihrer Führer und Vertreter. Daraus erklärt sich die Richtungsdifferenz in der italienischen Partei, welche überwun den werden muß. Die Teilnahme der So zialisten an einer bürgerlichen Regierung wird aus Gründen, die hier nicht erörtert werden sollen, als Uebergang zur rein sozia listischen Regierung kommen müssen. Es kann sich nur mehr um den Zeitpunkt han deln. der diesen gewiß sehr weittragenden Schritt als geeignet erscheinen läßtd Wir Südtiroler Sozialdemokraten stellen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1931/15_11_1931/Suedt_1931_11_15_3_object_510818.png
Seite 3 von 8
Datum: 15.11.1931
Umfang: 8
vom deutschen Volke verlangen und das deutsche DM hilft sicher keinen Unwürdigen, wenn es diese seine objektive Pflicht «Mt. Von der Hitlerbewegllng. Ortsgruppe „Merano' der N.S.D.A.P. Tie faschistische Alpenzeitung (Bozen) verlautbart: „Es wird uns mitgeteilt, daß die Nationalsozialistische deutsche Ar beiterpartei, Landesgruppe Italien, ihre Tätigkeit ausgenommen hat. Reichsdeutsche, Teutschösterreicher und Sudetendeutsche, die bereits der Partei angehören oder in derselben sich zur Ausnahme melden

Abgeordneten einmal versuchten, mit einigen ehemaligen Gemeindevorstehern über wirtschaftliche Dinge zu sprechen, hat schon diese Tatsache genügt, um gegen die Abgeordneten die Anzeige an den Staatsgnwalt zu machen und den Gast wirt, der das Lokal der Besprechung zur Verfügung gestellt hätte, seinen Betrieb auf ein Jahr zu schließen. Und mutt hat man einer extrem deutschnationalen Partei gestattet, in Meran eine Ortsgruppe zu gründen. Einen besseren Beweis dafür, dckß die Nationalsozialisten Südtirol

Gefühlen der Hitlerpartei für JtMen als selbstverständlich vorausgesetzt, dah die Ortsgruppe Meran nie etwas unternehmen wird, was irgendwie un liebsam im In- oder Auslande bemerkt werden kömfte. Wir Südtiroler können über ein solches Gehaben nur Trauer empfinden. Trauer über die Würdelosigkeit, mit der eine nationale Partei über die Knechtung, welche das faschistische Italien seit zehn Jahren dem Südtiroler Deutsch tum auferlegt hat, widerspruchslos hinweggeht. Die Süd tiroler sind freilich

, wie dies bei der bayrischen Volkspartei der Fall wäre. So habe doch auch Mussolini seinerzeit die Partei der Popolari in Italien bekämpft. Cucchetti schließt seinen Aufsatz mit der Feststellung, daß die Hitlerbewegung in manchen Dingen dem italienischen Faschismus ähnle, daß aber Hitler selbst nichts von einer deutschen faschistischen Partei wissen wolle. Bethlen in Ungarn, De Rivera in Spanien, Pilsudski in Polen, Kemal Pascha in der Türkei, seien ähnliche Typen wie Hitler, ohne Faschisten zu sein. Mussolini

. Der faschistische Parteisekretär über de« Friede«. In der „Rassegna ttaliana' veröffentlichte w General sekretär der faschistischen Partei Italiens kürzlich einen Auf satz „Was ist der Friede?', aus dem wir folgend' Ausfüh rungen wiedergeben: „Weiters gibt es eine andere Form des Pazifismus, die in diesen letzten Jahren zur Mode geworden ist: die Eliminierung der Konlfittmöglichkeiten mittels herzlicher Verhandlungen und bei deren Fehlschlagen auf dem Wege des Schiedsgerichtes. Diese achtungswerte Methode

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1922/01_09_1922/VR_1922_09_01_3_object_2122360.png
Seite 3 von 8
Datum: 01.09.1922
Umfang: 8
Staaten nahezulegon, ihren Minder? heiten die nationalen Rechte zu geMhren, Auflösung des Gemeinderates Von Mai land. Ter Gemcinderat von Mailand wurde mit kgl. Dekret aufgelöst und Staatsrat Adv. Carbonelli zum kgl. Kommissär ernannt. Die oberschlesische Autonomiefrage. Wie die „Schlesische Bolkszeitüng' meldet, erlassen das ober- schlesische Zentrum, die Sozialdemokratische Partei, die Teinokratische, die Teutschnationale unb die Deutsche Volkspartei' gemeinsam .einen Aufruf

tischen Bartel Deutschlands ausgeschlossen worden. Dr. Lensch hat vor 15 Jahren für die sogenannten Revisio nisten. in der Partei den Ausschluß gefordert mrd heute glaubt er es mit der sozialdemokratischen Gesinnung vereiubarlich, ein Schärfiuacherblntt zu leiten. Er hat Mimlich gegen' seinen Ausschluß die Berufung an das Parteischicdsgcricht angerufen. Und wieder Krieg! Englische Blätter melden, daß die türkische Offensive in Kleinasien mit elementarer Wucht eingesetzt hat. Nach einem fürchterlichen

vermieten, .Tie Partei nrußte sich diese Räume erst auf ihre eigenen Kosten ivphnbär Herrichten lassen,, mn halbwegs inenschlich- darin wohnen zu . können. Bei der Vermietung hat sich die Hausfrau ihr Vorgehen fein ausgedacht, da sie die, Räume angeblich als Magazin vermietete, obwohl sie wußte, daß die be treffende Partei sie. als Wohnung benötigt, .verbot auch der Partei vorsichtshalber, das. Mieterschiedsgericht in Anspruch zu nehmen, was die Partei.auch im Mietvertrag bestätigen niußte. Im gleichen

(jubelnder Beifall) und wünscht, daß'der Vereinigung auch mit den der 3. Internationale Mge- 'schlossenen Jngendverbänden keine Grenzen gezogen.wer den. Lebhafte Zustimmung. Ter Präsident des deutschen Reichstages, Genosse L-oebe, entbot sodann namens des Vorstandes der Deut sche» Sozialdemokratischen Partei die herzlichsten Grüße. In seiner herrlichen' und' weithin vernehmbaren Rede — der eherne Metallklang seiner Stimme erfüllte den ganzen riesigen Platz — verwies er auf das Leben und Wirken

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1875/20_03_1875/BZZ_1875_03_20_2_object_440221.png
Seite 2 von 4
Datum: 20.03.1875
Umfang: 4
für den ganzen italienischen Landestheil. Die heutige Abstimmung bildet den Grabstein, welcher die Äsche der einst so mächtigen Partei unserer Unversöhnlichen bedeckt; die 73 Stimmen, welche die national-liberale Partei unter 493 Stimmberechtigten für ihren Candidaten müdeÄig aufzubringen im Stande war, sind der Schwanellgesang unserer Ultras dcr national-liberalen Partei, die sich soweit über ihre eigenen Kräfte täuschte, daß sie trotz der Nieder lage, die ihr so glänzend in den Gemeinderathswahlen

Landestheil wohl sich schaaren können, um. ihre materiellen und natio nalen berechtigten Interessen würdig, vertreten zu sehen. Und zur Erreichung derselben gaben sie ihm in der Person des k. k. Landesgerichtsrathes Dr. Cle- menti einen wackeren Mitkämpfer bei. So hüt das einträchtliche Zusammenwirken unserer gemäßigten Partei jedweder Färbung zum ersten Male den langjährigen Druck der Annexionisten gebrochen, und die Stadt Trient schickt zwei Ehrenmänner, die das Vertrauen der Wähler genießen

, in den Landtag, um sich vertreten zu sehen, denn die Bevölkerung hat es nun satt, nachdem jede Hoffnung auf vollkommene Trennung der Provinz in zwei Theile gescheitert, sich noch ferner von ihren bisherigen Leitern am Gän gelband auf Irrwegen, Trugbildern nachjagend, ge führt zu sehen. Ein nicht geringes Antheil an dem Verdienste, zu diesem glänzenden Siege und zu der Niederlage der national-liberalen Partei wesentlich mitgewirkt zu haben, gebührt dem tactvollen Benehmen des politi schen Chefs Ritter

v. Sartori. Er, ein Eingeborner, mit Leute und Land vertrauter, im Staatsdienste in diesem LandeStheile ergrauter Mann, der sich der Hochachtung jeder Partei zu erfreuen sich rühm» kann, wußte zuerst unter allen seinen Vorgängern sich er am Boden liegend zurückließ. Vielleicht fand er den Verdacht begründet, der ihm seine Nach« barn in der Taverne als die Angreifer erschei nen ließ, wenn er die Züge dieses Elenden genau betrachtete. Als Sartilly an der Stelle angekommen war, an welcher er seinen Gegner

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1919/09_07_1919/BTV_1919_07_09_1_object_3055729.png
Seite 1 von 4
Datum: 09.07.1919
Umfang: 4
- tungs-Zahlungsanstrages (Muster vj bekannt zugeben. Die Bemessungsbehörden haben in allen Fäl len eine Aussertiguug des Zahlungs- uud Haf- tungs-ZahluugsauftrageS — uutcr Angabe des Tages der Zustellung an die Partei — dem Landesrate zu Übersenden. Die Zustellung der nach dem Gesetze zu er lassenden Aufforderungen, Bescheide und Ent schuldungen, insbesondere aber der Zahlungs aufträge wird entweder unmittelbar durch Or kane der Gemeindevorstehuug oder d»rrch die Post vollzogen. Sie hat entweder

?, beziehungsweise (bei Gutschriften im Clearingverkehre) der Tag der Buchung beim Postsparkasseamte. Wird die Abgabe nicht innerhalb der erwähn ten Frist eingezahlt, so sind vom ersten Tage nach Ablauf der Frist an 3 Prozent jährlicher Verzugszinsen zu eiUrichten. Von Abgabebeträgen, die 5 Kronen nicht übersteigen, sowie von Abgabe-Bruchlteilen von 5 Kronen sind keine Verzugszinsen anzu fordern. Nebev gestempeltes Ansuchen der Partei kann der Landesrat in besonders rüü'sichtswürdigen Fällen

, wenn die Entrichtung der ganzen Ab gabe auf eiumal ftir die zahlungs- und haf tungspflichtige Partei mit erheblichen Nachteilen oder Schwierigkeiten verbunden wäre, wenn ferner für die Abgabe vollkommene Sicherheit vorhanden nnd daher, sofern es sich nm ein Frsstansnchen des Erstzahlnngspflichtigen han delt, Geltendmachung der Haftung ausgeschlos sen ist, die Zusristuug der Einzahlung oder die Abstattung der Slvgabx in Raten bewilligeir. Durch die erteilte Fristbewilliguua wird die Verpflichtung der Eutrichtuug

der Verzugs zinsen nicht berühr». Artikel 14 (zn 8 21 der Abgabeordnung). Nückve r g tt t n n g. Die Nückvergiilnng einer bereits eingezahlten, in der Entscheidung tiber die Beschwerde als unrechtmäßig bemessen anerkannten Abgabe hat von AmtSwegen bei jener Kasse, bei welcher die Abgabe eingezahlt wurde, zu erfolgen Der ungebührlich eiugehobene Betrag ist der Partei samt! 3 Prozent > jährlicher Verzugszinsen eventuell auch samt den von der Partei etwa eingezahlten Verzugszinsen, zurückzuerstattcr

über die NückvergMung an die Partei. Sollte dieser Zustellungstag im Zeit punkte der angesprochenen Rückzahlung ,u>ch nicht amtlich, bekannt sein, und vo« der Partei

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1896/28_08_1896/BTV_1896_08_28_1_object_2964681.png
Seite 1 von 6
Datum: 28.08.1896
Umfang: 6
'. 'Nach scharfe» Ausfällen gegen „die judculiberalc Partei und die Judeublätter', gegen die socialdemokratische Partei und gegen die Richtung Schöuercr-Wolss, vertheidigte der Hauptredner des Tages, Dr. Lueger, sich uud seiue Partei gegen den Vormnrs des ElericalismuS. Er sehe nicht ein, warum eiu Katholik eiu Feind des DcutschthilmS sein solle; allerdings inüssc man, wie auch die Deutsche VolkS partei thue, au dem Grundsatz festhalten, dass die Schüler in christliche uud jüdische getheilt und dass die Kinder

in der christlichen Religion gut unterrichtet wer den sollen. Ebenso wies er den Vorwurf zurück, dass er die NcichSuuunttclbarkeit WieuS anstrebe; er sei im Gegentheil im Landtag für die Juteresseu der Bauern schaft ganz besonders eingetreten. Nachdem er zum Schluss unter'sturiin>chciu Bcisal^öie Buud cogenvsseu- schast der Christlich-Socialen und Dentschnationalen empfohlen, erklärte Abg. Professor Richter als Ver treter des Vollzugsausschusses der Deutsche» Volks» Partei, dass dieselbe an dem Wahlbündnis

von Arbeitern, Kleingewerbetreibenden nnd Bauern besucht war. Der Referent, Obmanu der Tischlcrgehilfen Widholz aus Wie», betonte, dass der WahlrcchtSkainpf der Arbeiterclassc «och fortgesetzt werden müsse, bis ihr auch das Wahlrecht iu die Landes- und Gemeinde vertretung bewilligt werde. Redner kritisierte weiter die christli-h-sociale Partei, welche dnrch Versprechungen, auch die Interessen der Arbeiter fördern zu wollen, sich denselben anzubiedern versuche, um sie in ihr Schlepptau zu nehmen. Das Spiel

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1903/12_03_1903/BTV_1903_03_12_1_object_2997745.png
Seite 1 von 10
Datum: 12.03.1903
Umfang: 10
Bezirk.Cles: :n Pellizzano 1 Geh.* lZ. In Vorarlberg. - Maul- uiist Mntt^nicnchc. Politischer Bezirk Bregenz: in Lantrach 1 Geh. Vläschenansschlng. Politischer Bezirk Breaenz: in Lochau 3 Geh^ Wolfurt 3 Geh. Erloschen. Nichtamtlicher Teil. Inland. In der am März in Prag stattgehabten Vertranensmännerversammlnng der alldeut schen. Partei Böhmens einigte man sich betreffs der organisatorischen Einteilung Dentsch-- böhinens aus die Bildung von 18 Gallen, deren Gebiet genau abgegrenzt und deren Obmänner

bestellt wurden. Hieraus wurde die Wahl des Vollzugsausschusses der alldeutschen Partei Böhmens vorgenommen, zum Obmanne A. Kieß- lich (Prag) und zum GeschästSleiter Abg. Dr. Tschan (Bilin) gewählt. Zum Vollzugsausschüsse gehören ferner je ein Vertreter der deutschvöl kischen Presse und ein Vertreter der deutschvöl kischen Arbeiterschaft Böhmens. Hierauf beschäf tigte sich die Versammlung eingehend mit der Frage des deutscheu Volksrates für Böhmen. Nach längerer Debatte wurden nachstehende Ent

schließungen gefaßt: Die Vertrauensmänner»«!- faNimlung der alldeutschen Partei in Böhmen begrüßt die Schaffung eines deutschen Volks rates für Böhmen nnd erklärt sich zur Be schickung desselben bereit. Unsere Stellung zu den Grundsätzen und Ausgabe» des deutschen Volksrates sind wir bereit, bei der ersten Zu sammenkunft desselben zu kennzeichnen. Die Zu ziehung der christlichsozialen Partei halten wir mit den Interessen des deutschen Volksrates nicht für vereiubarlich. Betreffs der Stelluug- nahme

zu den anderen deutschen Parteien sprach sich die Versammlung dahin aus, daß mit der deutschen Volkspartei, selbstverständlich uuter Wahruug der eigenen Organisation, möglichst srenudschastliche Beziehungen zu unterhalten Tcletilmn-Nr i:!5. sind. — In dein von der Vertrauensmännerver- sammlung beschlossenen Programm heißt es fer ner, wie das „Präger Tagblatt' meldet: „Die alldeutsche Partei in Böhmen ist eine freiheit liche, antisemitisch-demokratische Partei und for dert die staatsgrnndgefetzliche Festlegung

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1899/27_03_1899/BTV_1899_03_27_1_object_2976908.png
Seite 1 von 6
Datum: 27.03.1899
Umfang: 6
tung gewährte kaum eine Aussicht, dass, es gelingen werde, die in der Partei zutage getretenen Gegensätze zu versöhnen und den offenen Bruch zwischen dem ra dicalen und. dem gemäßigten Flügel der deutschen Pflrtci in Tirol zu verhindern. Den letzten schwachen Hoffnungsschimmer/haben die vom deutschen Wähler vereine am^ 1. März d. I, gefafstcn Beschlü»e ver nichtet. ' Es rast der See und will sein Opfer.haben. Sie dürfen mir glauben, dass ich diese Entwicklung der Dinge lebhaft.'und vom Herzen

VolkSpartei. in Tirol handle. Von den Radikalen war weder bet, den Fusions -Verhandlungen, noch aus dein Parteitage irgend die Rede. Erst mehrere Monate später kam rö zutage,'dass die Tiroler Nationalen bei der Partei susion eine Masse g tragen. dass der linke Flügel der neugegrüns.te» Nationalpartci nicht, wie wir glaubten, aus Anhänge» n der deutschen Volkspartxi, sondern au« radicalen Schönermiein bestehe. Gerate ich selbst bewirkte — g>ui; unabsichtlich „— die De maskier nng

, erklären die Radikalen sich allemal für be leidigt, sobald an ihrer Hiltun, eine nur halb so aufrichtige Kritik geüol wird. Sachlich wissen die Herren gegen mich keinen ander.» Vo wurf als mein eingestanden - planmäßiges stieben, die katholische Volks partei im schwebenden Streite auf unsere Seite zu ziehen. Seit wann gilt eS im Kriege als Ver brechen, Wenn man den Gegner zu schwäche», die eigenen Reihen zu verstärken trachte'? Wie stellen sich denn die Radikalen den i»ög>ich<n Erfolg

sich meine Worte an meine alle» Parteifreundes mit denen vereint ich feit meinem Ein- «ritte ins öffentliche Leben die freisinnigen und fort schrittlichen Grundsätze unwandelbar und beharrlich ve'rsochj. Durch hie' unversöhnliche Haltung der Nationä- radicalen sind Sie vor eine schwere Entscheidung ge stellt. Die vereinigte deutsche Partei in Tirol darüber gibt eS keine Täuschung — ist gewesen 'In Zukunft nierden wir wieder getrennt marschieren, und jeder von uns müf6 sich klar sein, welcher der beiden

Richtungen er sich anschließt. Der Angriff der Ra- dtcalnationalen gilt nicht meiner g»riiig'?n Person, sondern der Partei, die mir mein Mandat gab und deren bekanntes Programm ich in meinen politischen Handlungen und Reden pflichtgemäß vertrete, dcm deutschen Großgrundbesitze. Mich allein zu ächten, steht nicht in ihrer Macht. Meine engeren Parteigenossen inner^ und außerhalb Tirols billige« vollkommen meine Haltung, und eS wird daher durch Ihre Entscheidung das fernere Verhältnis der ganzen Gruppe

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1894/14_04_1894/SVB_1894_04_14_5_object_2442330.png
Seite 5 von 10
Datum: 14.04.1894
Umfang: 10
ist die Wahl Matze na uers als zweiter Vicebürgermeister in Wien. Mit ganzer 4 Stimmenmehrheit wurde er von der Clique gewählt. Die Folge ist, daß sich nun mehrere Altliberale von der fortschrittlichen Partei los sagen. Köstlich ist es zu lesen, wie gerade die liberalen Zeitungen mit den schärfsten Worten über Matzenauer herfallen und über die Clique böse zu reden sind, die mit ihrer Wahl „einen Keil in die ohnehin zerrissene und gespaltene liberale Partei treibt und den Riß unheilbar zu machen droht

.' So die „Wiener Allg. Ztg.,' die noch dazu setzt, „daß durch solche Taktlosig keit und Mißgriffe der Gegner (sie meint die Clique) die reaktionär antisemitischen Elemente täglich mehr an Nahrung gewinnen. In der Sitzung des Polenclub am 9. d. beklagte sich der Abg. Byk (Jsraelit) lebhaft über die Schwierig keiten, welche die Regierung der Anstellung von jüdischen Beamten in den Weg lege. Daran sei hauptsächlich die liberale Partei schuld, welche „eine sonderbare Rolle' spiele. Ein anderer jüdischer Redner

Partei von den Juden „verkappter Anti semitismus' vorgeworfen wurde. Wer also nicht sür unbedingte Herrschast der Juden über die Christen ist, der ist ein Antisemit. Merken Sie sich das, meine Herren Liberalen: Nicht Gleichberechtigung, sondern jüdische Vorherrschaft! Daß den Altliberalen die Judenherrschaft allmälig zu dick wird, ist leicht begreiflich, denn mit einer Energie und Rücksichtslosigkeit gehen die Juden vor, daß sie j neben sich nichts gelten lassen. Gegenwärtig sind drei

sitzt. Eine erfreuliche Nachricht kommt aus Salzburg, wo im 2. und 3. Wahlkörper sämmtliche Kandidaten der conservativen Partei durchgingen. Die Salzburger Antiliberalen haben, was ganz besonders hervorgehoben werden muß, stramme Disciplin gehalten, und wenn sie in derselben Weise weiter kämpfen, werden ihnen Siege auch bei den bevorstehenden Wahlen aus dem ersten Wahlkörper beschicken sein. Die Liberalen lassen natürlich die kürzlich noch so hoch getragene Nase ganz bedenklich hangen

, wird es ihnen doch bange um den Fortbestand einer liberalen Partei in Salzburg. Hof fentlich geht ihre bange Sorge recht bald in Erfüllung, aber nicht nur für das wackere Salzburg, sondern sür unser ganzes herrliches, katholisches Oesterreich. Auf fallend war auch die Bürgermeisterwahl in Graz, wo Dr. Portugal! das 4. Mal zum Bürgermeister ge wählt wurde, aber dieses Mal nur mit knapper Noth, indem 15 Stimmen gegen die Wiederwahl waren, eine bis heute ganz unerhörte Opposition. Spaltungen unter den Liberalen kommen

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/16_12_1867/BTV_1867_12_16_1_object_3041500.png
Seite 1 von 6
Datum: 16.12.1867
Umfang: 6
einige „Liberale'.; da er auch von den Adressen gegen da« Konkordat berichtete, gefiel dies manchen „Klerikalen' durchaus nicht. Denn es gehört ja zur kickten Parteilaktik, den Gcguer so viel als möglich todtzufchweigen, oder wenn dies nicht angeht, nur das von ihm zu erzählen, was ihn in ein schiefes Licht stellt. Soll der „Tir. Bote' es auch so machen? Ich glaube nicht, daß dieses Blatt die Aufgabe hat, feine Spalten nur für Meinungen und Wünsche Einer Partei offenzuhalten, einzig über das zu referiren

, was Einer Partei für den Augenblick gefällig ist, und gegen jede abweisende Anf sicht sich hermetisch zu verschließen. Der „Tir. Bote', die erste und älteste Landeszeitung, soll nach meiner Anschauung (und ich denke, xs stimmen mir hierin Viele bei) ein möglichst getreues Bild von den Zuständen des Landes liefern, die wichtigern Begeben heiten, die sich bei uns zutragen, wahrheitsgetreu be richten, alles überflüssige Raisonniren vermeiden und überhaupt Alles bei Seite lassen, was bloß dazu dient, das Publikum

Jener nicht irre machen lassen, die da gewohnt sind, die Dinge nur von der Altane ihrer Partei aus zu betrachten und stets gefärbte Gläser zu ge brauchen. Was hat z. B. das wahrheitsliebende Publikum von Referaten über die Verhandlungen des österr. Abgeordnetenhauses^, auS denen hervorzugehen scheint, als ob nur immex^ die Koryphäen einer Partei sprächen und die übrigen.Depütirten blos hie und da einige schüchterne Bemerkungen sich erlauben? Aber, heißt es, der „Tir. Bote' ist doch gar so unentschieden

, im Zweifelhaften Freiheit, in Allem christliche Liebe.) Was sagen zu diesem Ausspruche Jene, welche die „Entschiedenheit' darin erblicken, daß man blindlings auf irgend einen Parteiführer schwöre, daß man fest überzeugt fei, die ganze Wahrheit allein im Sacke zu haben, daß man endlich recht fürchterlich zu schimpfen versteht, und Jeden schmäht und verdächtiget, der einer andern Partei angehört? Hat man wirklich Utfackie, auf eine solckic „Entschiedenheit' stolz zu sein und sich aus diese Art, „Farbe

und Exzentrizitäten einzustimmen, die den Champions irgend einer Partei beliebig sind. Innsbruck, 16, Dezember. (Verkehrs- störung auf der Eisenbahn.) Gestern Vormittags wurde der Verkehr auf der Bren nerbahn plötzlick durch eine, oberhalb Gries herab stürzende Lawine unterbrochen. Der Zuz.. welcher Vormittags von Innsbruck abfuhr, hätte die Stelle vor dem Lawinensturze glücklich passirt, wenn er nicht wegen Verspätung des Kufsteiner Zuges zwei Stun den nach der regelmäßigen Abfahrtszeit von Innsbruck abgegangen

21