mit Zünd hölzchen gewesen sein. Anßer dem Vieh konnte nichts gerettet werden. Ter bedauernswerte Be sitzer, ein fleißiger, beliebter Mann, erlitt vor mehreren Jahren bezüglich seines früheren Gutes bei Lauterbach, das gleiche Unglück aus derselben Ursache. (Das L a w i n e n n n g l ü ck im Kühtai.) Über das bedauerliche Unglück, welches sich am Sonntag in der Umgebung des bekannten Win- tersportplatzes «ud Sommersrischortes Kühtai er eignete, erfahren wir noch folgende Einzel heiten: Alois Hell
, der mit feinen Geschwi stern die Bewirtschaftung des zum kaiserlichen Gute Petersberg gehörigen ehemaligen Jagd schlosses Kaiser Maximilians, Kühtai, betrieb, unternahm am Sonntag früh mit drei Münch nern, dem Schilehrer Kröß, einer Dame nnd einem Herrn aus München eine «chitur, um die Muthspitze, einen Vorgipsel des Zwölser- kogel, zu besteigen. Es ist dies eine leichte Tagestur von Kühtai aus. Der Anstieg ging ohne Unfall vor sich. Hell, der bis znm Mit tagessen wieder zn Hanse sein wollte, trat
dann, da die drei anderen Tnristen eine Zeit lang aus der Spitze bleiben wollten, allein die Ab fahrt an. Als Hell mit seinen Schiern den Nordabhang des Zwölserkogels überquerte, brach plötzlich und unerwartet ober ihm ein großes Schneebrett los, das ihn gänzlich über schüttete nnd mitriß. Die Lawine, welche durch den Abbruch entstand, war etwa 200 Meter lang, ebenso breit und gut zehn Meter tief; die Nachforschungen nach dem Verschütteten, der weiß Gott wo liegt, sind unter solchen Um ständen sehr schwierig
und anstrengend, zudem befürchtet man den Abgang neuer Lawinen, da am Hange noch drei gefahrdrohende Schnee- bretter sichtbar sind, die jeden Augenblick ab brechen können. Sowohl die drei Begleiter des Hell, welche das Unglück beobachteten, ebenso wie andere Wintersportgäste in Kühtai, welche die Unglücksbotschaft durch Kröß erführe», be gaben sich sofort an die etwa eine Stunde südlich vom Gasthause Kühtai gelegene Unfall stelle, sie konnten aber natürlich allein nichts ausrichten und verständigten
mit langen Sonden, um den Lawinen schnee abzusondieren. Bisher hatten die Ar beiten aber keinen Erfolg, es besteht also leider sehr wenig Aussicht, Alois Hell noch lebend anzutreffen. Hell ist in Längenfeld im Stztale geboren, 34 Jahre alt und verheiratet. Das Mitleid mit der Fran ist umso größer, weil sie sich in gesegnete» Umstünden befindet. Der Alpenverein dürfte seine Rettungsmannschaften, wenn der Vermißte heute nicht gefunden wird, zurückziehen, da es jetzt wohl aussichtslos ist, ihn noch lebend