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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.05.1935
Umfang: 6
ist. Der Senat des Königreiches neigt sich vor dem Andenken des großen polnischen Pa trioten. Müssolini: Die Regierung stimmt den Worten des Senatspräsidenten zu. Man kann von Josef Pilsudski sagen, daß er der Gründer des neuen Polens gewesen ist. Er hat das neue Polen ge schaffen, zuerst mit einem unaufhörlichen, aus dauernden und heroischen Kamps vor dem Kriege, während des Krieges und nach dem Kriege, als er sich im Jahre 192k des Staates bemächtigte, um ihm endlich eine Form und Struktur zu ge ben

haben wir seit dem vergangenen Dezember Aethiopien auf die Beobachtung seiner internationalen Ver pflichtungen aufmerksam gemacht, ü Monate hin durch haben wir geduldig über den Zwischenfall von Ualual verhandelt um zum Ueberfluß den aufrichtigen Friedenswillen Italiens zu beweisen. Leidet nur allzubekannt ist, daß unsere Haltung iNkeiner Weise von Aethiopien sekundiert worden ist. Der Senat kann sicher sein, daß die fafcistische Regierung auf allen Gebieten bis àufs äußerste ihre Pflicht erfüllen

kommission bestimmt worden: Sie sind: S. E. Graf Luigi Aldrovandi. Botschafter S. M. des Königs und Gr. Uff. Raffaele Montagna, Staats rat. « Die italienische Regierung hak getreu der bis her .verfolgten politischen Linie trotz der sich meh renden Zwischenfälle und feindseligen Kundge bungen vonseiten Abessiniens gegen Italien la diesen Tagen die beiden Mitglieder ernannt, die Italien in der vom Artikel 5 des Freundschasts- vertrage? vom Jahre 1928 zwischen Italien lind Aethiopien vorgesehenen

Schiedskommission ver treten werden. Die italienische Regierung hat davon durch den italienischen Minister in Adà Abeba die abessi- nische Regierung, verständigt, dem diesbezüglich bereits telegraphische Instruktionen zugegangen sind. Das im italienisch-abessinischen Vertrag vorge sehene Schiedsverfahren bestimmt die Ernennung einer paritätischen italienisch-aethiopischen Kom mission die zwischen beiden Ländern entstandene Konflikte überprüfen und losen soll. Für den Fall, daß diese Kommission zu keiner Lösung

gelangt, ist die Ernennung eines übergeordneten Schieds richters vorgesehen. Die italienische Regierung liefert also nach wie vor Beweise ihrer übergroßen Geduld, wodurch aber ihre Entschlossenheit im Verlangen, daß nunmehr ein für alle Mal alle mit Abessinien in Schwebe sich befindlichen Probleme einer defini tiven Klärung zugeführt werden, nicht beeinträch tigt werden kann. Die Haltung der abessinischen Regierung hat eine neuerliche Charakterisierung durch die bereits gestern gemeldete Episode

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.02.1935
Umfang: 6
spielte hiebe! nur eine nebensächliche Rolle —^ um die Früchte ihrer Be mühungen seit 1919 gebracht zu werden. Daher wurde folgender! Plan gefaßt: Wenn Schober die österreichische Verfassung durch ein Oktroi ge ändert und sich des Schutzbundes mit Gewalt ent ledigt hätte, wäre ein allgemeiner marxistischer Aufstand ausgebrochen, dessen die österreichische Regierung nicht Herr geworden wäre. Dana wären tschechische undiugoslawifche Truppen in Oesterreich eingerückt. Benesch hatte dann die Ab sicht

ferierte. Me ftauzojilchàMchen Vorschlage Me Autwort der deutsche« Äegierung Paris, IS. Februar Nachstehend der Text der deutschen Antwort auf die, französisch-englische Mitteilung vom S. ds. Diese Antwort ist heute abends um 19 Uhr gleich zeitig, in Berlin, London und Paris verössentlicht worden. ' ' ' ' ' „Die Regierung Deutschlands stimmt mit der Regierung S M.-des Königs von Wroßbrita- nien und der französischen Regierung im aufrich tigen Wunsche überein, daß die Garantien des Friedens gestärkt

werden, dessen Erhaltung so wohl im Interesse der Sicherheit Deutschlands und der Sicherheit der anderen Staaten Europas liegt. Die Regierung des Deutschen Reiches, stellt mit , , Befriedigung die.für einen vertrauensvollen Mei- nls Entgelt für einen Verzicht auf den Anschluß nungsaustausch unter den verschiedenen Regie- Kompensationen zu erhalten, die dem preußischen rungen günstigen Neigungen^fest, die in der Mit- und den preußischen Interessen näher lagen, àders die kleine Enlcnte. Dissi», besonders

wieder auf dieses Ziel Zu teilung der Regierung Si M. des Königs von GroßbritaNien und der französischen Regierung zum Ausdruck kommen. Sie wird eine gründliche Ueberprüfung der Ge samtheit der Fragen bezüglich der europäischen Politik vornehmen, die ihr vorgelegt worden sind und im ersten Teil der Londoner Mitteilung an gedeutet, sind., Diese. Ueberprüfung wird im Geiste der friedlichen Absichten als auch im Hinblick auf die Sorge um die Sicherheit des Deutschen Reiches erfolgen., dessen geographische Lage

im Herzen von Europa besonders exponiert ist. . Die Regierung des Deutschen Reiches wird be sonders überprüfen, mit welchen Maßnahmen in Zukunft die. Gefahr eines Wettrüstens vermieden werden kann, das aus der Weigerung der stark gerüsteten Staaten die in den Verträgen vorge sehene Abrüstung, vorzunehmen entstanden ist. Sie ist überzeugt, daß bloß der Wille, aus sreien Stücken Übereinkommen unter souvränen Staa ten zu erzielen, wie dies in ^der französisch-engli schen Mitteilung ausgedrückt

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.09.1937
Umfang: 6
der alle im Mittelmeer beraten werden sollte, italienische und die deutsche ung mit zwei Noten analogen s geantwortet, die gleichzeitig in d in Berlin der britischen und der fran- Botschaft überreicht worden sind, nhalt der italienische Note, vormittag von Außenminister Graf Cia britischen und französischen Geschäftsträ- eben wurde, ist folgender: M der italienWn Note eanlworlung der mündlichen Note vom hrl sich das kgl. Außenministerium der Großbritanniens (Frankreich) zu das; die faschistische Regierung

die Er- Mllelmeer m» der durch die Lage Aufmerksamkeit einer In direkter und eise an der Sicherheit und am Frieden Meere interessierten Großmacht verfolgt eiler verfolgt. Sie halte darum die er» ichlen über das mögliche Zuftandekom- konserenz zur Beratung der geeigneten en für eine Klärung der derzeitigen s wohlwollendste aufgenommen. Ve- nm die faschistische Regierung im Be- obschon eine derartige Initiative nach all auf die „Leipzig' mit den bekannten «Igen nicht ergriffen worden ist — den Vorschlag

zur Einberufung der Sonfe- ehmen. 2. Wie die britische (französische) Regierung weih, ist inzwischen ein neuer Umstand eingetreten. Die sowjelrusftsche Botschaft in Roma ha» am S. ds. dem kgl. Außenmlmsterlum eine Note üb« reicht, mit welcher die Regierung der Sowjet» publik auf Grund einer vollständig willkürlichen Tatsachendarstellung Italien für einige im ZNit- telmeer erfolgte Torpedierungen verantwortlich machen möchte. Diese von Italien bereits strikte abgelehnte Beschuldigung bringt im letzten Augen

blick ein neues und schwerwiegendes Element in die Lage, das die Faschistische Regierung zu einer Änderung ihrer Einstellung der vorgeschlagenen Konferenz gegenüber bestimmen muh. Die faschistische Regierung muh jeden zustim menden Beschluß solange verschieben, bis der durch die Note Sowjetrußlands — für dessen Einladung zur Konferenz Vorbehalte gemacht werden müssen —geschaffene Zwischenfall nicht befriedigend gere gelt ist. Z. Zn dem lebhaften Wunsche, nichts zu unter lassen, was der Beendung

der derzeitigen Lage dienen könnte, hat sich die Faschistische Regierung dessen ungeachtet die Frage gestellt, wie die Un terhandlungen unter den beteiligten Machten trotz dem stattfinden könnten. In Anbetracht der Zahl der betreffenden Mächte und des Charakters der beabsichtigten Konferenz ist die Faschistische Regie rung zum Schluß gekommen, daß die Angelegen heit vom Nichteinmischungs-Ausschuß von London in erforderlicher Weise behan delt werden könne. Dieses internationale Organ

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Seite 1 von 6
Datum: 07.09.1936
Umfang: 6
13-36 und 13-37. Derwaltungs-Fernruf 11-48. Verantwortlicher Direktor: Rudolf Posch. Annahmestelle in Merano: Galileistraße Nr. 2 (Iandlhaus); in Bressanone: Buchhandlung Athesia. Weißenturmgasse. Druck und Verlag: Athesia. Bolzano. Museumstraße Nr. 42. Italien »md die Fünfer-Konferenz R o m, 5. September. Zu den Meldungen betreffend eine Er weiterung der Fünfer-Sonferen; wird noch einmal und zum letzten Mal bckanntgegeben. daß die faschistische Regierung keiner Der. mikllungorgane, weder amtlicher noch halb- amtlicher

noch sonstiger bedarf. Wenn die faschistische Regierung der Ocffenklichkeik etwas mlkzuteilen hat, so besorgt sie dies direkt, ohne Inanspruchnahme von Mittelspersonen. Berlin. 5. September. Das italienische Kommuniques hat hier ge wisse Befürchtungen hinsichtlich der Haltung Italiens auf der bevorstehenden Konferenz der Locarno-Mächte zerstreut. Deutschland ist nämlich jeder Einbeziehung von Ostfragen in den Fragenkreis der Locarnovertrags mächte abgeneigt. Man nimmt in Berliner diplomatischen Kreisen

Treuegesinnung und Bewunderung für das faschistische Italien und seinen großen Führer Ausdruck. Der Duce erwiderte, daß er die von Gugsa gelieferten Freundschaftsbeweise kenne und daß die faschistische Regierung sich dafür wie in der Vergangenheit so auch in der Zukunft erkenntlich zeigen werde. Weiters bemerkte der Duce, daß die äthiopischen Völker unter dem Banner Italiens Wohlstand und Frie den genießen werden. Nachdem der Dolmetsch die beiden Reden übersetzt hatte, überreichte der Dedschak dem Duce

, die sich auf angebliche Waffenlieferungen beziehen, ent behren jeder Begründung. Der beste Beweis für die Haltung der französischen Regierung ist. daß sie gerade alle Maßnahmen verlangt und ihre Beschleunigung durchzusetzcn sucht, die geeignet sind, die von den interessierten Mächten über nommenen Verpflichtungen zu sichern und zu kontrollieren. Frankreichs Schützenhilfe für Madrid. Paris, 0. September. Unter dem Titel „Blum vervielfacht die An schläge gegen die Neutralität' berichtet „Echo de Paris

' u. a., daß Militärtransvorte der Mad rider Regierung sich nach dem Falle von Irun auf französisches Gebiet flüchteten und von dort aus unter den Augen des Präfekten der Gironde und selbstverständlich unter de» Klängen der „Internationale' nach Katalonien instradiert wurden. Indem die französische Regierung solche Dinge erlaube, übe sie Verrat an der feierlich übernommenen Verpflichtung zur Neutralität, ihre Parteilichkeit gehe geradezu bis zum Zynis mus. Die Regierung Blum verleugne die von ihr selbst ausgestellten

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Seite 1 von 6
Datum: 27.01.1934
Umfang: 6
in England und Amerika wegen der Fortschritte der japanischen Mrtschasts-Sssensive Tokio, 26. Jänner. Der japanische Botschafter in Moskau, Herr Ota, hat seinem Außenministerium Mitteilung vom lehten Schritt bei der russischen Regierung gemacht. Die Regierung von Tokio protestierte in Moskau durch ihren diplomatischen Vertreter gegen die jüngsten Erklärungen hoher Sowjet- sunktionäre, in denen Japan heftig angegrissen und beschuldigt wurde, Jnvasionsabsichten aus die marittime» Provinzen

und Annexionsgelüste hin sichtlich der ostchinesischen Eisenbahn zu hegen. Botschafter Ota verweist in seiner Mitteilung an die Tokioter Regierung darauf, daß die rus sische Regierung daraus aufmerksam gemacht wor den sei, daß die japanseindlichen Kundgebungen russischer Autoritäten einen Provokatorischen Cha rakter hätten und die guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern ernstlich gefährden könnten. , Trotz diefer energischen Vorhaltungen ist die russische Antwort nicht zusriedenstellend ausge- sallen

der Vereinigten Staaten versorgen — haben an die Washingtoner Regierung eine Petition ulti mativen Charakters gerichtet, in der scharfe Maß nahmen gegen die japanische Konkurrenz gefordert werden. Das Ultimatum schließt: Entweder Ein führung der geforderten Schutzmaßnahmen oder Schließung der Fabriken, wodurch Zehntausende von Arbeitern auf die Straße gesetzt würden. Eine Deputation der bedrohten Industriellen hat sich nach Washington begeben, um den even tuellen Abschluß eines Abkommens über den Ver laus

in London besindet, um mit den Industriellen von Lancashire zu einer Verständigung über die Ver teilung der Absatzmärkte sür Textilwaren zu ge langen. Runciman verlieh der Hosfnung Aus druck. daß die Verhandlungen zu einem Positiven Ergebnis führten, fügte aber sogleich hinzu, daß im gegenteiligen Falle die Regierung sich gezwun gen sehen würde, zu intervenieren. Ueber die Form dieser Intervention ist natür lich nichts bekannt. Die Presse hat jedoch Alarm geschlagen und drückt sich in ganz eindeutiger

. Vor allem ist das japanische Ober kommando bemüht, den Luftverkehr für die Trup pen auszubauen. Ein regelmäßiger Verkehr auf den Linien Tokio—Osaka—Söul-^Dairen und Tokio—Südsachalin ist bereits eingerichtet worden. Zurzeit wird in der Mandschurei eine „Mand schurische Luftfahrt-Kompagnie' organfiert, deren Aufgabe es sein wird, den Luftverkehr zwischen Mandschukuo, Korea und Japan auszubauen. Die japanische Regierung soll, wie verlautet, diese Ge sellschaft mit großen Geldmitteln unterstützen. Ferner haben die Japaner

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Seite 1 von 6
Datum: 08.02.1934
Umfang: 6
Regierung entgegen bringen. Hier sei noch in Kürze auf einige große Vor teile hingewiesen, die die Konvertierung für die Inhaber der neuen Z.Sprozentigen Wertpapiere mit sich bringt. Das Gesetz über die Konvertierung bestimmt ausdrücklich, daß jede Uebergabe oder erbliche Ueberlassung dieser neuen Schatzscheine zunehmen, da ja bekanntlich, falls innerhalb 10. ds. keine Einwendung gemacht wird die betreffen den Wertpapiere automatisch konvertiert werden und somit dieses Argument nicht mehr in Frage kommt

von England und Frankreich durchgeführt wurden, wobei überall mit Nach druck hingewiesen wurde, daß die italienische Kon vertierung mit weit vorteilhafteren Bedingungen und bedeutend besseren Systemen durchgeführt werde. Die Presse des Auslandes hebt auch das große Finanzpolitik der Regierung entgegenbringt, ein Finanzpolitik der Regierung entgegenbringe, ein Umstand der durch den Erfolg, den diese Opera tion in den ersten drei Tagen zu verzeichnen hat te klar bewiesen hat. Frankreich

. — Die Bewegung greift auf die Provinz Uber. — Ein Dutzend Tote und L00 Verwundete in der Hauptstadt. Paris. 7. Februar Um 1Z.Z0 begab sich Ministerpräsident Dala- dier ins Elysö und gab dem Staatspräsidenten Lebrun den Rücktritt seiner Regierung bekannt. -I- .5 Unmittelbar auf die gestrige Kammersitzüng, in der die Regierung Daladier wie schon bekannt ein Vertrauensvotum erhielt, wurde ein Ministerrat abgehalten, der sich mit der Situation befaßte. Wie aus den dem Innenministerium zugegange nen Informationen

, Caen, Lyon, Rouen und Arras. Ehe malige Frontkämpfer veranstalteten Umzüge und brachen in Schmährufen auf die Regierung und auf das Parlament aus. In Paris haben die Ereignisse der vergangenen Nacht noch im Laufe des Vormittags ihr Nach spiel auf politischem Gebiete gehabt. Daladier besprach sich mit dem Kammer- und Senats- präsidenten, die hernach vom Präsidenten der Republik empfangen wurden. Alle beiden waren sich darin einig, daß unter den gegebenen Um ständen der Rücktritt der Regierung

sich noch im Laufe des Nachmittags mit Gaston Doumergue und bot ihm die Neubil dung der Regierung an. Doumergue lehnte den Auktrag auch diefesmal unter Hinweis auf seinen Gesundheitszustand und sein Alter ab. Doumergue nimmt doch an Paris, 7. Februar. Der ehemalige Präsident der Republik, Easton Doumergue, hat nach anfänglicher Weigerung doch den Austrag zur Neubildung der französischen Regierung angenommen. Die Nachricht vom Rücktritt der Negierung Daladier wurde von der Bevölkerung sreudig aus genommen

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Seite 1 von 6
Datum: 14.08.1928
Umfang: 6
Paris, 13. — Der „Petit Parisien' erklärt, es sei nach den letzten Mitteilungen so gut wie sicher, saß der Nelchsminister Dr. Stresemann persönlich an der Unterzeichnung des Kellogg- Paktes in Paris teilnehmen werde. Das »Echo de Paris' behauptet gleichzeitig, daß die deut sche Regierung beschlossen habe, sofort eine di plomatische Offensive großen Stils für die Räu mung des Rheinlands zu unternehmen. Sie wisse, daß die Räumung ohne Kompensationen ,von Frankreich nicht gewährt werde, daher sei

aber werde Stresemann die politischen und wirtschaftlichen Gegenleistungen, die an gebracht erscheinen, besprechen. Der Artikel des „Echo de Paris' schließt mit folgenden Sätzen: ,,,Auf jeden Fall befinden wir uns jetzt in einem entscheidenden Zeitpunkt. Die deutsche Regierung hat den Wortlaut einer Botschaft festgelegt, die uns Stresemann überbringen -wird. Die französische Regierung muß den Wortlaut der Antwort festlegen, die auf diese Botschaft zu erteilen ist'. NeuefascistifcheArbeiterparteiinUngarn Budapest

Die Antworten Japans und Portugals Paris, 13. — Wie die Agentur Jndo-Pacifie aus Peking meldet, sind die Antworten der por- tugiesischen und der japanischen Regierung auf die chinesische Mitteilung über die Kündigung der Verträge veröffentlicht worden. Beide Re gierungen lehnen die Anerkennung der Ver ordnung der Nanking-Regierung über die Rechtsstellung der Fremden in China ab. Die japanische Note erklärt außerdem, daß Japan, falls die chinesische Regierung bei ihrer Haltung verbleiben sollte, Maßnahmen

Zufällig und durch die Korrespondenz zwi^ schen Kellogg und Chamberlain über den Frie denspakt heraufbeschworen, hat sich eine defi nitivere Formulierung eines gewissen britischen diplomatischen Grundsatzes ergeben, der in ver gangenen Zeiten eher empfunden, als aus gesprochen worden war. Es handelt sich um eine Sache von gewisser Bedeutung. Es hat sicherlich den Anschein gehabt, als ob die briti sche Regierung nun formell gewissermaßen in einer allgemeinen Weise das Recht beanspruchte, daß gewisse

Teile des Erdballes ihrem eigenen Schutze vorbehalten blieben für den Fall, daß britische Interessen gefährdet werden sollten. Darin schien von London aus eine Art Monroe- Doktrin verkündet zu werden. Die neue Tatsache ergibt sich aus dem verall gemeinernden Charakter der Forderung. Die britische Regierung hat bereits etwas verkün det, was nicht zu Unrecht als partikularisierte Monroe-Doktrin bezeichnet werden kann. Es ist beispielsweise ein wesentlicher Zug der diploma tischen Verhandlungen

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Seite 1 von 8
Datum: 08.01.1927
Umfang: 8
. Zeitrechnung duM °>ch-Um die Räumung des Rheinlandes Herr! Poincaré will nicht nachgebe« l'' dl« l. Paris, 7. — Das „Echo de Paris' glaubt a uà, wissen, daß Poincaré von der Kammer die -st siàrtaguttg einer Interpellation, die sofort nach zschllàiederaulfnahme der Arbeiten am 11. ds. bis» fi!l»utiert >wsrd«n sollte, verlangen wird. Es han» «oli isìch lum eine Interpellation betreffend die sleleààmlmg des Riyeinlandes. Die Regierung bereits die auf der Börse verbreitete Nach^> ,f»icht dementieren lassen

festgesetzt, mit denen die beiden Unterhändler, General Pawels und Nat For ster, nach Parts zu schicken feien. Die Ent schlüsse und die Vorschläge, die die Regierung der Botschafterkonferenz unterbreiten wird, werden strengstens geheim gehalten, jedoch sol- len sie, soviel verlautet, einen neuen Beweis für den Bersöhnungswillen Deutschlands er bringen. Wenn es den deutschen Delegierten gelingt, in den wenigen noch ungelösten Punk ten eine Einigung zu erzielen, so kann man er warten, daß die leidige

Kriegsschfffe aus deim Hafen von Han» Kou; Vorbringung einer iEnffchuldlgiung von Veiten der englischen 'RcVienimy an die natio» nalWM Regierung; Erlaàis, daß die Chi nesen innerhalb der Konzession Versammlungen abhalten dürfen; Entwaffnung der KvniMtons-, polizei; Verleguing Ides Kommandos der natio nalistischen-Truppen in die Konizession. Außerdem sichlagt das Dàment die ik^yal- wng von ProtsstversaMMmgen in sänMchen Städten Chinas vor und die Wsendung von Telegrammen an - die gange Welt

>um weitere 4lZlZ Mann verstärkt werden. Die amerikanische Regierung hat dem kochervatioen Präsidenten Diaz die Ermächtigung erteilt, in den Ver einigten Staaten Warfen anzukaufen und anderseits wurde dem amerikanischen Admiral La timer die Order erteilt, die AuÄschisfunIg von Waffen für den liberalen Präsidenten Sacasa zu verhindern. Das bedeutet, saß die ameri kanische Regierung entschieden nach Aufgabe jedweder SchwaNVüngen Or die Erhaltung de» Präsidenten Diaz am Nuder eintritt. Die lehle Sitzung

und- der staatlichen Behörden hat mit den allgemeinen Direktiven «übereinzustimmen. Sin Geschenk Mussolinis an Ungarn p. Rom. 7. —> Die ungarische Presse nimmt mit besonderer Genugtuung den Entschluß der italienischen Regierung auf, dem Lande Un garn die zwei Kodices Corvini, die sich derzeit in der Bibliothek Esthe von Modena befinden, als Geschenk zu vermachen. Der „Budapest Hirlap schreibt, daß dieses kostbare und bedeu tende Geschenk Mussolinis in sprechender Wei e der Sympathie Ausdruck verleiht

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Seite 2 von 8
Datum: 01.06.1938
Umfang: 8
. Bulgarien alterkennt das Jnrpernnn Rom. 31. Mai. Außenminister Graf Galea,zzo Ciano empfing den Gesandten Bulgariens, der ihm mittcilte. daß die bulgarische Regierung den Gesandten in Nom als bei S. M. den König von Italien und Kaiser von Acthiopicn beglaubigt betrachte. Göbbels-Rede in Dessau Dessau, 30. Mai. Rcichsminister Dr. Göbbels hielt am Sonn tag in Dessau in Anwesenheit Hitlers eine Rede, nt der er sagte. Deutschland wolle den Frieden, aber einen Frieden, der das Lebens recht des derrtfchen

an die Presie dis 63 Unterzeichner des Kellogg-Paktcs daran, daß sie zur friedlichen Regelung von Streitigkeiten verpflichtet seien. Er bemerkte erläuternd, daß die Erklärung nicht durch die schlechten Nach richten aus Mitteleuropa veranlaßt sei. Eng land und Frankreich seien nicht vorher zu Rate gezogen worden. Für den Augenblick begnüge sich die amerikanische Regierung mit einer Er klärung an die Presse, sollte sich aber die Lage in Mitteleuropa verschärfen, dann würde, wie Hüll andeutete

. die Washingtoner Regierung einen direkten Appell an die Regierungen rich ten. Weder von der Tschechoslowakei noch von irgendeiner anderen Sette sei eine amerika nische Stellungnahme erbeten worden, fiigte schließlich der Staatssekretär hinzu. 88.6 Prozent für Henlein. Prag. 31. Mai. Ein geradezu unwahrscheinliches Bekenntnis zu Konrad Henlein legte bei den Eemeindc- wahlen am Sonntag der Bezirk von Böhmilch Leipa ab. wo in 11 wählenden Gemeinden 89.8 v. H. der deutschen Bevölkerung für die Sudcteudeutschc

.' Die militärischen Maßnahmen, die die Prager Regierung angeordnct bat. seien jedoch eine innere Angelegenheit und könnten nicht Gegen stand internationaler Verhandlungen bilden. Der englische Vorschlag bedeute für die Tschecho slowakei eine unmittelbare Hilfe, .hoch glaube ich, daß unser eigener Entschluß, uns zu ver teidigen. die beste Garantie darstellt. Ich hoffe, daß uns unsere Bundcsgenosien zu Hilfe eilen werden, wenn der schlimmste Fall eintrcteu sollte. Bis dahin ist es unser fester Entschluß

üeniokratischen Einrichtungen in erster Linie durch das Parlament und ferner dadurch, daß sic an der Regierung teilnehinen, iiiif unsere I»neiipoütik einen Einfluß auszu- üben, deren Richtung nur durch das Parlament abgeänücrt werden kann''. Presse:,cspröch dcc. Dr. Krosta — Zwischenfall auf einem ungarischen Grenzbahnhof B ii d a p e ft, 31. Rias, In einem Pressegespräch mit einem Vertreter des „Pesti Hirlop' erklärte Außenminister Krosta u. a, der Anschluß habe eine neue Lage geschaffen

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Seite 1 von 6
Datum: 22.07.1936
Umfang: 6
gestern vormittags., vom,' Vizerdnig 1./,iani in Revue passiert. >Lei dieser Telegenheit hielt Marschall Graziani I die der Truppenparade beiwohnende Bevöl- Irung von Addis Abeba eine eindrucksvolle An- IMse militärisch-politische Kundgebung war zeit« Hrccht und opportun und wird zweifelsohne'ihre Wirkung nicht verfehlen. Sie beweist gleichzeitig, Is, die kaiserliche Regierung auch in rein tech-. ilcher Beziehung' jeder auch > unvorhergesehenen àlitualitat entgegentreten

mit denen von gestern abends, aus denen es den Anschein hatte, daß die Partie für die Aufständischen bereits im wesent lichen entschieden war. Die letzten Nachrichten lie ßen hingegen die Meinung aufkommen, daß die Regierung die Oberhand innehätte. Dies ging wenigstens aus den letzten von den Sendern Spa niens^ verbreiteten Meldungen hervor, da einige der Rundfunksender, die anfänglich Mitteilungen der Aufständischen verbreiteten, wie der von Se villa, in später, Nachtstunde Berichte der Regie rung

nie mals aus Spanien direkt eintreffenden, sich viel fach widersprechenden, übertriebenen oder gar er fundenen Nachrichten irgend eine Ordnung zu bringen. Reisende berichten, Leute erzählen, was sie vom Hörensagen wissen. Die gleiche Unzuläng lichkeit weisen die sogenannten offiziellen Rund funkberichte der Regierung auf, die den Kampf mit den Aufständischen auch im Aethermeer der Rundfunkwellen aufgenommen chat, sodaß auf der einen Seite immer das Gegenteil von dem, was die andere Seite behauptet

, als wahr hingestellt wird. ' , Der, Sender von,Sevilla verbreitet bald Nach richten des Oberkommandanten der Aufständischen, des ^ Generals Franco, und bald wieder offizielle Mitteilungen der Regierung, wobei die einen die anderen als falsch bezeichnen. Nachrichten aus San Sebastiano versichern, daß die Aufständischen der südlichen Provinzen und von Barcelona nach Madrid marschieren. Aus Lissabon erfährt man, daß Andalusien und verschiedene andere spanische Provinzen imn^er noch in der Gewalt

der Lage. - Es besteht Grund zur Annahme, daß es zu die ser Entscheidungsschlacht vor den Toren Madrids kommen wird und zwar in der Gegend von Gua- darrama. rund öv Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Starke Regierungstruppen und bewaffnete Arbeiterkolonnen ziehen ins Bergland von Sierra Guadarrama, wo die Regierung den Aufstand endgiltig zu liquidieren hofft. Die Leichen von 17 Offizieren sind in einem Zimmer der Madrider Kaserne Lamontana von Parteigängern der Regierung aufgefunden wor

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Seite 1 von 8
Datum: 16.06.1926
Umfang: 8
Frankreichs gewaltig verdunkelt Jas Kabinett Briand demWniett Caillaux voraussichtlicher Nachfolger — Peret verlangt freie Hand (T«l»graphìsch«r Etg«ndi«nst.) «st. Paris. IS. Junk. Das Kabinett Vriand hat seine Demission eingereicht über die französische Flnauzkrise st. Paris» IS. Juni. Das „Echo de Paris' schreibt zur gegenwärti gen Finanzkrise: Äst die Regierung denn sicher, daß das Volk 'Immer geduldig! zusehen werde, wie das Pfund von Tag zu Tag steigt und die Preise im Innern, sowohl

! die Mein- à auch Großhandelspreise dadurch zum Schaden der Verbraucher beeinflußt werden? In den Gängen der Kommer sprach man gestern, daß es dem Regierungschef außerordentlich schwer fallen würde, ohne Erklärungen, eine eventuelle Inter pellation über die àrse weiter zu verschieben. Die Regierungsvertreter treten heute unter dem Vorsitze Doumergues zu e wer Beratung zu- Hammen, um die Frage zu prüfen. Cs G leicht ,möglich, daß in der heutigen Briand gezwungen werde, sin? Ertlärmng Uber die Haltung der Regierung abzugeben

. Welters sagt das Blatt, daß gestern am Anzk'hen der Kurse das Gerücht schuld gewesen war, wonach die Regierung die Absicht hätt«, ein Elnkeits- plasontproiekt zur Durchführung zu bringen. Im Grunoe genommen, wäre es das Projekt, nach dem Caillaux den Schatzscheinen den Wert des Papiergeldes verleihen wollte und,d>as -als für die Finanzen äußerst gefährlich hingestellt worden war. Es ist wahrscheinlich, dah die Re gierung ohne weitere Verzögerung vor die Ent scheidung gestellt wird, ob sie das Projekt

, das bis jetzt niemand anzuwenden wagte, durch führen wolle oder nicht. Zn Erwartung dèr Demission st. Paris, 16. Juni. Nr» dm Kammergängen verlautet, daß ein Vertreter der Regierung am Beginne der Nach- mittagssttzung verlangen wird, bah jede sincm mi>t der Überschrift van bv Abgeordneten «mp- sangen zu haben, worin die sofortige Festsetzung des Datums der Debatte über die Interpellation Eachain über das Stelgen des Pfundes, über die Demission des Finanzministers und über die Maßnahmen, die die Negierung

und deshalb er suche ich die Wgeordneten, die Festsetzung des Daàms «uifDmmerÄtag zu Verschieben. (Appro vai on der Rechten und >auf verschiedenen Bän ken.) Der Kammerpräsident teilt mit» daß er non Franklin ?W ^Ion eine n«:e.5>nt?''pz?ntion erhalten Hab«, in der àser die Nègiening sragt, welche Mittel sie zur Bildung einer ^nationalen Regierung in Anwendung bringen wolle. (Bei fall von Rechts und 'Links.) Der Vorschlag des Ministerpräsidenten Briand, bezüglich der Festsetzung des Datums für die Debatte

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Seite 1 von 8
Datum: 25.11.1934
Umfang: 8
. .Doch di>e durch das Schreiben der jugoslawischen Regierung an den Völkerbund und durch die Ankündung der Vor lage sines Memorandums Hervorgerufene Aüf- vegung ist nicht sehr groß. ' Wenn es nicht zu überstürzten Handlungen kommt — sollte dies doc Fall sein, würden die .Verantwortlichen ihre Haut zu Markt« tragen — wird auch dieser Zwischenfall dank der Kaltblütig st Italiens und der mäßigenden. Aktion Frank reichs bald beigelegt werden. Auch die würdevoll« Haltung Ungami das den Beweis erbringt, eine Untersuchung

nicht angeschlossen und.auch sonst keinerlei Rekurs vorgelegt hat. 3. Daß Englank offen div Initiative der jugo slawischen Regierung mißbilligt und ganz beson ders den Ton des in Gens überreichten Schrei bens. . Man kann daher mit emor vernünftigen Lö sung der Angelegenheit rechnen. Das entspricht vielleicht nicht gewissen heimlichen Hoffnungen Berlins, doch niemand und am allerwenigsten Jugoslawien kann ein Interesse daran haben, daß es zu Komplikationen komme. Italien gibt auch bei diesem Anlaß ein Bei spiel

werden, einer gründlichen Prüfung unterzogen werden und daß es auch scine Vertei digung vorbringen könne. Sie »MW Rote i> Geis AemW G:e n f, 24. November Heute abends hat der erste ungarische Delegierte beim Völkerbund, Eckcirdt, dem Generalsekretär der Genfer Liga folgende Mitteilung gemacht: Im Namen der kgl. ungarischen Regierung über reiche ich Ihnen für den Völkerbundsrat, der in die sen Tagen zur außerordentlichen Session in Genf zusammentritt, folgende Note: Eine heftige Hetze gegen Ungarn seit dem Tag

des Marseille? Attentates, sowie die phantastischen Beschuldigungen, die ununterbrochen gegen Ungarn erhoben werden, haben eine politische Atmosphäre voll ernster Gefahren nicht bloß für die normalen Beziehungen einiger Staaten Europas, sondern auch für den gesamten Weltfrieden geschaffen. !! Die >so'bestehende Spannung 7ist noch durch das Verlangen der jugoslawischen Regierung vom 22. November an den Völkerbundsrat, das durch zwei andere Staaten der Kleinen Entente unterstützt wurde, verschärft worden

. In diesem Verlangen zieht die jugoslawische Re gierung Ungarn ins Spiel und macht seine Behör den für das verwerfliche Attentat von Marseille verantwortlich. ' Die Behauptung erscheint. durchaus nicht über trieben, daß bei Fortdauer dieser Hetze der Friede, dessen Wahrung der wesentlichste Zweck des Völ kerbundes ist, ernstlich gefährdet werden könnte. Unter diesen Verhältnissen hält es, die ungari sche Regierung von höchster Wichtigkeit, daß der mit der Angelegenheit über Initiative der jugo slawischen Regierung

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Seite 1 von 6
Datum: 29.08.1934
Umfang: 6
über den An lauf der chinesischen Ostbahn, die unter japanischer Vermitìlung in Tokio gepslogen wurden. In der Erklärung heißt es, die japanische Re gierung habe immer auf die Erzielung einer Einigung über die Bahn gehofft. Zu Beginn der Verhandlungen habe man auf fowjetrufsischcr Seite den Preis der Bahn mit 250 Millionen Rubel angegeben. Die mandschurische Regierung habe diesen Vorschlag abgelehnt und ihrerseits 50 Millionen Jen angeboten. Diesen Preis habe die mandschurische Regierung festgesetzt

unter der Be dingung, daß die Hälfte der Bahn ohne irgend welche Entschädigung Mandfchukuo abgetreten werde, da dieser Teil früher der chinesischen Regie rung gehört habe, als deren Nechtsnachsolgerin die mandschurische Regierung zu betrachten sei. Später habe die mandschurische Regierung den Preis aus 110 Millionen Zen erhöht und sich außerdem zur Zahlung verschiedener Verpflichtun gen bereit erklärt, die bei der Uebernahme ver Bahn entständen, wobei sie insbesondere an Ent schädigungen für die an der Bahn

tätigen Staats angehörigen der Sowjetunion gedacht habe. Im Verlause der weiteren Politischen Entwicklung hat die Sowjetregierung, so heißt es in der japa nischen Darstellung weiter, die Vorschläge der mandschurischen Regierung abgelehnt, und der mandschurische Hauptvertreter bei den Verhand- lungm, Ochaschi, hat Tokio verlassen, was in Moskau als Zusammenbruch der Verhandlungen betrachtet wurde. In Wirklichkeit hat die man dschurische Regierung die Verhandlungen nicht ab gebrochen

. sondern ihr zweiter Vertreter ist in Tokio geblieben und war ermächtigt, weiter zu verhandeln. Auch die mandschurische Regierung verösscnt. licht über die mandschunsch-japanisch-sowjetrns- sischen Verhandlungen eine Erklärung, in der sie betont, sie sei immer bestrebt gewesen, ein sreund- schastliches llebereinlommen über die Ostbahn zu treffen. Der Regierung feien Mitteilungen zugegangen/ daß gewisse Organisationen beabsichtigen, Un ruhen, Streiks usw. an der chinesischen Ostbahn hervorzurufen

rischen Regierung vom 22. August über die Ost- chinabahn-Verhandlungen. Im Zusammenhang damit ist die Telegraphenagentur der Sowjet union ermächtigt, solgendes mitzuteilen: Die von japanischer uud mandschurischer Seite abgegebenen Erklärungen wiederholen genau div Zahlen, die die Telegraphenagentur der Sowjet union in ihrer Meldung vom 18. d. M. genannt hat. Diese Zahlen und die übrigen Tatsachen wer den jedoch in beiden Erklärungen sehr subjektiv einseitig beleuchtet, um nämlich zu beweisen

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Seite 1 von 6
Datum: 26.09.1935
Umfang: 6
Ver BMerkungen der italienischen KegieHng auf dieWorschläge dà! Fiinferausschufses, ^die vom Vertreter Jtàliens dem Präsidenten des Ausschusses mündlich vor gebracht worden, sind/ ^ j ii ' ' „Die italienische Regierung bemerkt ^ vor' allein, daß der Fünferausschußdii^ spezifischen..Anklagen d.'r italienischen Regierung' gegen Aethiopien, daß es die bei der Aufnahme in den Völkerbund übernommenen Verpflichtungen nicht eingehalten hat, nicht in Betracht gezogen Hat, desgleichen

auch nicht die MnuiurÜigtei^Mechiopiens.dà Völ kerbund anzügehSr'en,' weit es dièse Verpflichtun- . offen ver di« Tat sache gehalten, daß Abessinien unter , bestimmten Svnderbedingungen in den Völkerbund 'aufge^ nomàn morden ist, und daß daher seine Eigen fchaft als Völkerbundsmitglied hinfällig geworden ist, schon allein wegen des Nichteinhaltens dieser Bedingungen, denen das Verbleiben Aethiopiens subordiniert war. Das von der italienischen Regierung vorgelegte Memorandum sprach daher Aethiopien das Recht

auf ein höheres'Ku.lturniveau zu bringen, als auch von Italien aus, da? in Aethiopien seinen besonderen und gefährlichsten Feind erblickt. Ein Fall, wie der Aethiopiens, kann nicht mit der Anwendung von Mitteln, wie sie der Covenant zur Verfügung stellt, gelöst werden, weil eben der Covenant sel ber nicht Fälle dieser Art vorsieht, d, i. von Län dern, die unwürdig und unfähig sind, am Ml» kerbund mit den Rechten und Verpflichtungen zunehmen, wie sie diese Teilnahme mit sich bringt/ Die Erklärungen der italienischen Regierung

Regierung absolut widersetzen, weil es wiederholt auf die mit dieser Lösung verbundene Gefahr bereits hingewiesen hat, denn würde Aethiopien eine Seemacht wer den, so würde sich die effektive Drohung dieses Staates für Italien nur noch vergrößern. Die ita lienische Regierung hat sich stets einer derartigen Eventualität widersetzt, hat doch Italien auch in anderen Zeiten einen auf einen Gebietswechsel zwischen dem Territorium von Ogaden und einen Zugangs zum Meer durch die italienische Kolonie Eritrea

aufgebauten aethiopischen Vorschlag abge lehnt. Mit größerer Berechtigung muß sich die ita lienische Regierung gerade auch jetzt der Konzes sion, eines Zuganges zum Meer für Aethiopien durch Kolonien anderer Mächte widersetzen. Der bloße Hinweis auf eine derartige Eventualität be weist, daß die . italienischen Gründe in keinerlei Weise in Rechenschaft gezogen worden sind, des gleichen auch nicht die Ursachen, die den gegen wärtigen Konflikt hervorgerufen haben und die hauptsächlich in der Drohung bestehen

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Seite 1 von 6
Datum: 01.04.1936
Umfang: 6
, das zwischen dem 11. und 12. Parallel-Kreise, zwischen Dessie und dem französischen Somaliland' liegt, verfügt über reiche Viehbestände und eignet sich besonders für Kulturen von Tropenprodukten. > Die Bevölkerung des Sultanats hängt nominell von Addis Abeba ab, doch praktisch war sie auto nom, und gehorchte einzig ihrem Sultan, der oft seine Ktämme gegen die Horden der Räuber aus dem Schoja und Galla mobilisierte, die der Reich-' tum der Viehherden des Aussa anlockte. Es kam oft zu heftigen Kämpfen, die die Regierung von Addis

Kolonialunternehmen, dessen Rühm in der Geschichte unvergänglich bleiben wird. . Längs des Marsches hat die Kolonne zählreiche Notlandungsplätze vorbereitet. Gleichzeitig mit d?r Besetzung von Socota und Debarek ^ und dem - unaufhaltbaren Vormarsch auf der ganzen Front läßt die Besitzergreifung des Sultanats von Auffa klar erkennen, daß der mili tärische und politische Widerstand der Regierung oon Addis'Abeba bereits in allen Punkten durch den unwiderstehlichen siegreichen italienischen Druck qebrochen

reagieren wird. Allgemein wird die Auffassung vertreten, daß die englische Regierung jede vorschnelle Stellungnahme vermeiden will, und daß sie deshalb auch die geplanten Besprechungen in Brüssel etwas hinausschieben möchte. Auch die Absendung des berühmten Briefes an die belgische und die französische Regierung, den der Außenminister seiner Zeit bereits in der Kam mer verlas, soll wieder fraglich geworden sein, weil die Londoner Regierung angesichts der Haltung Italiens noch einige Aenderungen darin

anbringen will. Um die allzu ängstlichen Gemüter zu beruhi gen, versichern demgegenüber einzelne Blätter, wie der „Figaro', das „Echo de Paris' und das „Oeu vre', daß die Besprechungen der Generalstäbe nun mehr aber ganz bestimmt in den allernächsten Ta gen beginnen würden. Das „Oeuvre', das am ausführlichsten über die Pläne der englischen Regierung berichtet, bezeich net diese Einstellung Englands als sehr wichtig, weil dadurch Zeit für kühle und ruhige Ueberle- gung gewonnen wird und meint

ausgearbeiteter militärischer Plan das Imperium, 3,300.000 Tote und Verwundete und eine Schuld von 8 Milliarden Pfund Sterling ge kostet habe, wobei er hinzufügt: „Hütet euch vor militärischen Verwicklungen.' Daraus ergibt sich offenbar, daß die Regierung Asquith, der Lloyd George als Schatzkanzler an gehörte, ohne militärisches Abkommen im Jahre 1914 nicht in den Krieg eingetreten wäre. Also hätten wir nach allem nicht für eine große Sache gekämpft, wie Lloyd George uns wahrend vier einhalb Jahr« versichert

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Seite 1 von 4
Datum: 30.11.1934
Umfang: 4
die Absicht, diie Methoden d>sr jugoslawischen Regierung anzu wenden. Ungarn wird sich hingegen bemühen, so rasch als möglich sein« Daten und sieine Belveis« zu verösfentlichcn, die die jugoslawischen Anklagen zu nicht« machen und ihre Grundlosigkeit in vollem Lichte erscheinen laffen wsr'den. Nichts wird von all dem übrig bleiben als die gewollte und bewußt«. Verleumdung Ungarns zu einem ganz bestimmten politischem Zwecke. Der ungarische Delegiert« erwiderte sodann aus die hauptsächlichsten

nicht entspricht, weil der Attentäter in Ungarn gänzlich unbekannt ist. Er hat nie dort geweilt. Die Regierung Bulgariens hat in der Tat die Information zurückgezogen, demzufolge sich dieser Attentäter von Bulgarien nach Ungarn begeben hätte. Dessen ungeachtet hat sich die jugoslawische Regierung bemüßigt gefühlt, diese gänzliche unbegründete Tatsache in ihrem Memorandum auszuschroten und sie für ein« schwere Beschuldigung gegen Ungarn ins Treffen zu führen. Ungarn hat nichts mit der Person des Mörders zu tun

oder zu tun gehabt. Die im Gang befind liche Untersuchung hat zweifellos außer dem Attentäde-r auch die Exiisdenz eines Komplotts, das mehrere Personen umfaßte, ergeben. Es entspricht der Tatsache, daß drei von Viesen Verschwörern vor dem Anschlag in Ungarn gewohnt haben. Di« anderen kompromittierten Personen sind jedoch aus anderen Ländern gekommen und das Kom plott selber wurde durchaus nicht in Ungarn organisiert. Man kann die ungarische Regierung ,nicht der Nachlässigkeit in einem Komplott

be zichtigen, das einige Monate vor dem Attentat beschlossen und in der Presse angekündigt wurde und dessen Vorbereitung und Ausführung außer halb von Ungarn erfolgt sind. Und es ist nicht bloß Mitschuld am Komplott und am Attentat, wessen die jugoslawische Regierung Ungarn be schuldigt, sondern daß es geradezu auf seinem Territorium die Verschwörer > organisiert und systematisch in ihrer Mission ausgebildet habe. Die ungarische Regierung hat schon verschiedent lich alle nur möglichen Informationen

definitiv ausgelöst worden. Eckhardt protestierte hierauf gegen den V«rsuch. ungarische Offiziere in das Attentat von Marseille zu vorwickeln, ohne daß von jugoslawischer ài-te der angekündigte Beweis über deren Teilnahme an den Ausbildungsübungen von Janka Puszta erbracht worden wäre. Das jugoslawische Memorandum sucht die ungarische Note vom 21. AprÄ zur Erklärung auszunützen, daß vie ungarische Regierung zuge- gànisr Weise von der Tätigkeit ver kroatischen Terroristen Kenntnis gehabt

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Seite 1 von 6
Datum: 12.03.1935
Umfang: 6
Oberst Scanagatta) und ein Batte riekommando des gleichen Regimentes nach Na poli abgehen. Grazia»! und Pavone Die Regierung des Somalilandes und das Kom mando der Kolonialtruppen ist in diesen Tagen dem ^ General Rodolfo G r a z i a n i anvertraut worden. - - > Graziàni gilt als Mann? der eisernen Energie, nichts Abenteuerliches haftet ihm an. Er hat 'uristjsches Studium Bücher.geschrieben; er hat ein . absolviert, bevor er sich zur mi itärischen Läufbahn .... ìàgjsche Leistung

eines Generals der Fliegerei an nehmen. °ch, tärifche Laufbahn Pavones ihr Ende zu finden. Sein Verhalten wurde von der Regierung Giolitti mißbilligt. Er wurde m den Ruhestand versetzt und erst später berief ihn der inzwischen zur Macht gelangte Mussolini mit dem Rang eines Bri gadegenerals ins Heer zurück. Nicht wenig er- löhte bei dieser Gelegenheit der- „Diavolo Nero' eine Volkstümlichkeit! durch Einführung des flotten chwarzen Fez,' derheutezur, Uniform des Fascisten gehört. Bor dem Abschluß

des Oflpaktee Paris, 11.,März Ministerpräsident Flandin gab gestern in Lyon außenpolitische Erklärungen ab, aus denen her vorgeht, daß der Chef der französischen Regierung eigentlich die.gleichen Folgerungen aus der deut> schen Wiederaufrüstung und Curopapölitik gezo gen habe N ' pàs ohne DeutschllmdMà'Poltn'zièyUiHUeit gediehen sind. Herriot betonte in einer Rede, Rußland und Frankreich würden in der nächsten.Zeit ihren Be ziehungen eine stärkere Intimität geben und wies dabei auch auf die Tschechoslowakei

überschritten und sind in raschem Vordringen, auf dem Ostuser des Flus ses. Die Regierungstruppen befinden sich aus dem VlirmàrsK auf Serres, von dem sie nur noch 12 Wyyàk-yUje^'.kàHi^StM Serres ist der Die Regierung rech.» seitige Verwendung des Zements m der Land wirtschast, das Modell des Bauernhauses gezeigt werden und sich die Geflügelausstellung, die Pelz- tierausstelluNg usw. ibesinden. Der Minister besichtigte weiters die Ausbauar beiten in der Sparkasse und wohnte in den Nach? Mittagsstunden

„Awerofs' wiederum Bomben abgewor fen, die ernstliche Zerstörungen angerichtet haben. Die Regierung hat eine Reihe von ausgespro chenen Kricgsmcißnahmen ergriffen. So hat Prä sident Zaimis ein 14tägiges Moratorium erlassen, unter dem die laufenden Verbindlichkeiten frühe stens am 2S., März fällig werden. Die Postbehör den haben die Annahme portofreier Feldpostsen dungen für die Angehörigen der mobilisierten Trupenteile angeordnet. Die Regierung erklärt weiterhin, der Treue des überwiegenden Teiles

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Seite 1 von 6
Datum: 25.11.1933
Umfang: 6
des Ministers für öffentliche Arbeiten wurden fodann angenommen: 1. Ein Dekret, welches die Annahme des Ge setzes über die Gewässer- und elektrischen Anlagen vorsieht. Dieses Dekret wurde auf Grund der gesetzlichen Ermächtigung ausgearbeitet, die die Regierung bevollmächtigt, die gesamte Materie zu ordnen und die Mängel der vorliegenden Be stimmungen durch neue Verordnungen zu ergän zen. In Anbetracht der Bedeutung dieses Pro blems wurden bei der Zusammenfassung des Tex tes des Dekrets die juristischen

. Deutschland sei kein Sklave, sagte Sir John Simon, dem man Befehle aeben könne, sondern ein gleichwertiger Diskussions partner. England sei entschlossen, alles zìi ver suchen, um Deutschland wieder zur Teilnahme an den Verhandlungen zu bewegen. Die englische Regierung habe bereits Mahnahmen ergriffen, um die direkten diplomatischen Verhandlungen zu fördern und habe der französischen Regierung die Mitteilung zugehen lassen, daß eine Möglichkeit einer direkten Aussprache zwischen Berlin und Paris

die vollste Billigung Englands gefunden hätte, das sehr glücklich sein würde, wenn es in irgend einer Weise beitragen könnte, dieses Ziel zu erreichen. Die englische Regierung habe auch dem Reichskanzler Hitler mitteilen lassen, daß sie seine Ekrlärungen und der übrigen Vertreter Deutschlands zur Kenntnis genommen habe und sich bereit erklärt habe, ihren ganzen Einfluß auf zuwenden, um einen Geist der Zusammenarbeit wieder herbeizuführen, anstatt Deutschland fern zu halten. England habe auch Italien

, daß Italien durch diese allgemeine Nach giebigkeit in Verlegenheit gebracht worden sei, denn nun sei es an der sascistischen Regierung, eine Initiative zu'ergreisen und den Beweis zu erbringen, daß man aus einem anderen Wege, der auch voller Schwierigkeiten sei, mehr erreichen könne. Man spricht in dieser Hinsicht von Kon serenzen und Besprechungen zu vier oder zu meh reren in Roma oder in San Nemo. Der Ton der Genser Presse ist im allgemeinen sehr gemäßigt: der italienische Erfolg wird anerkannt

zu gelangen, lassen. Das halbamtliche Organ erinnert fodann, daß die Konferenz nach Vorlage des Simon-Pla nes keine objektiven Debatten mehr gehalten habe. Ueber den Plan breitete sich ein peinliches Schweigen, das materiell und formell den Zusam- denbruch der Konferenz bewies. Der Simon-Plan ist heute für alle, mit Ausnahme der französischen Politiker, überholt. Immerhin dürfe das unrühm liche Ende der Abrüstungskonferenz nicht die Li quidierung der Abrüstungsidee selbst bedeuten. französischen Regierung

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Seite 1 von 4
Datum: 17.11.1933
Umfang: 4
ausgesprochen habe, daß als nächstes Ziel eine Annäherung des deutschen und französischen Standpunktes anzustreben sei, als Vorspiel zu einer allgemeinen Abrüstungskonvention. Es könne mit Grund angenommen werden, daß die deutsche Regierung aus diplomatischem Wege neue Versicherungen ihres Friedenswillens aus dem Prinzip der Gleichberechtigung gegeben habe. Noch ein Versuch zur Rettung der AS rlistungskonserenz ! Sir Simon und Eden kommen nach Genf ! London, 16. November. Der Außenminister Sir John Simon

des Außenministers nach Genf den Wunsch der englischen Regierung erblicken könne, alles zu unternehmen, was in ihrer Macht stände, um die Abrüstungskonferenz zu einem positiven Ergeb nis zu sichren. Unabhängig von dem, was in Genf erreicht oder nicht erreicht wird, wird die englische Regierung fortfahren, den von ihrem Premier ausgearbeiteten Konventionsentwurf als Basis für alle künftigen Arbeiten zu betrachten, i, , Kommunique des Konserenz-Vüros , Genf, 16. November. Das Büro der Abrüstungskonferenz veröffent

licht heute abends folgendes. Communiquee: Der Präsident der Abrüstungskonferenz Hen derfon ist von der englischen Regierung unter richtet worden, daß Sir John Simon, Staats sekretär für auswärtige Angelegenheiten, in Be gleitung des Hauptmanns Eden baldigst nach Genf abreisen werden. Der französische Außen minister Paul Voncour hat gleichfalls wissen lassen, daß er demnächst in Genf einzutreffen hofft. Der Chef der russischen Delegation Doga- lewski hat sich dem Präsidenten zur Fortsetzung

erklärt, neue Sicherheitsver pslichtüngen auf sich zu nehmen. So ist es zur Annahme einer „Non-sorce-Deciaration' bereit. Wenn die französische Regierung ihre Bereitwil ligkeit erklärt, alles zu prüfen, was Deutschland vorzuschlagen habe, so verkennt sie die Lage völ lig, da wir diesmal, was die Abrüstungsfrage be trifft, uns in der Rolle des Gläubigers befinden. Was die Rede des Ministerpräsidenten Sarraut anbetrifft, so hat man in Berliner politischen Krei sen den Eindruck

zwischen den beiden Staaten andauernden Zollkrieges bringen. Pariser Kritiken über die deutsch-polnischen Verhandlungen Paris, 16. November. Die Nachricht von der Ausnahme deutsch polnischer Verhandlungen zum Abschluß eines Nichtangriffsvertrages, gelangt gerade in einem Augenblick nach Paris, in dem die sranzosische Regierung die Opportunität eventueller direkter Aussprachen mit dem deutschen Reich in Er wägung zog, um die Reibungspunkte zwischen bei den Ländern aus der Welt zu schassen und zn einem gut

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Seite 1 von 6
Datum: 19.11.1933
Umfang: 6
in GMr Paris, 18. November Das „Echo de Paris' ist bezüglich der Situa tion der Regierung Sarraut pessimistisch. Das Blatt schreibt, wie rönne man von einem Todes wenigen Stunden oder spätestens in einigen Tagen die Krise ausbrechen. Die Regierung sei nicht imstande, auch nur das kleinste Finanzpro jekt durchzubringen. Anderseits könne aber eine Regierung der nationalen Einigung auch nur eine provisorische Lösung darstellen, um von einem sterbenden Regime zu neuen, lebenskräf tigen Formen zu finden

verössentlchit wurde, dementiert. Der spanische Kriegsminister erklärt ausdrück lich, daß weder von der gegenwärtig noch von einer früheren Regierung irgendwie eine Ver pflichtung übernommen worden sei, die die Ak tionsfreiheit Spaniens im Falle eines internatio nalen Konfliktes beschränke. Der DollWttentiiter vor Gericht Wien, 18. November. Heute vormittags begann der Prozeß gegen den Attentäter aus das Leben des Kanzlers Dollfuß, den übelbeleumundeten Dertil, der am I. Oktober zwei Revolverschüsse

der Bremsen stürzte ein Tramwagen in einer Kurve um, wobei zwei Per sonen getötet und 8l> te'àoisv sehr schwer verletzt wurden. Veröffentlichung des Briefwechsels zwischen Roosevelt ». Litwimff Washington, 18. November. Vom Weißen Haus wird der Presse der Text der Korrespondenz zwischen Roosevelt und Lit winow bekanntgegeben . Im ersten Schreiben teilt Roosevelt dem russi schen Volkskommissär den Entschluß der amerika nischen Regierung mit, wieder diplomatische Be ziehungen zu Nußland aufzunehmen

, in der Hoff nung, daß dieselben zum Vorteil der beiden Län der normal und freundschaftlich weitergeführt werden könnten und zur Erhaltung des Weltfrie dens beitragen würden. Litwinow. sagt in seiner Antwort, die im glei chen Ton gehalten ist, daß die russische Regierung erfreut sei, die Beziehungen mit den Bereinigten Staaten aufzunehmen. In einem zweiten Schrei ben, das die Propagandafrage betrifft, erklärt Litwinow in einer offiziellen Note, daß sich die Sowjetunion verpflichte, die politische und terri

der amerikanischen Bürger in der Sowjetunion. Roosevelt erklärt, daß die amerikanische Regierung erwarte, daß den amerikanischen Bürgern in Rußland völlige reli giöse Freiheit gewährt werde uud daß auch den amerikanischen Priestern der verschiedenen Kon- sessivnen vollste Freiheit in der Ausübung ihres Kultes gewährt werde. Litwinow gibt in seiner Antwort auch hierin Zusicherungen vollster Frei heit und erklärt, daß die russische Regierung von ihrem Recht, die Einreise von Ausländern nach Rußland zu verweigern

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Seite 1 von 6
Datum: 11.07.1935
Umfang: 6
. der à eigentlicher und wahrer Ueberfall in Ariedens- zeit war, tonnte auf diplomatischem Wege nicht veigelegt werden, weil die äthiopische Regierung von allem Anfang an versuchte, die angebliche Zu gehörigkeit des Gebietes von Ualual zu Abeffinien zu verwickeln. Die äthiopische Regierung tonnte in der Tat keine andere Entschuldigung für ihren Gewaltakt «ls diese Anmaßung in» Treffen führen. Doch es liegt auf der Hand, daß, wäre diese An maßung auch begründet. gewesen, dies nie und nimmer die Verantwortlichkeit

hat dem Kommandanten der äthiopischen Streitkräfte vor Ilalual ganz richtig Kanten wäre Nach Ergebnislosigkeit der diplomatischen Mit tel hat die italienisch- Regierung der Einleitung de« Schiedsverfahrens zugestimmt, doch bestand A« vom ersten Äugenblick an, in dem die Ver handlungen für den Abschluß eines Kompromisses begannen, in klarer Weise daranf .daß jede Dis kussion über Grenzfragen ausgeschlossen werde. Erstens, weil, wie man gesehen hat, eine der-, artige Diskussion zum Zwecke der Feststellung

aus dem diplomatischen Notenwechsel mit der abessini- schen Regierung als auch aus den Genfer Diskus sionen hervor. i An» all diesen Akten ergibt sich auch klar, daß da» Kompromiß schließlich unter Ausschließung jeglicher Diskussion über Grenzfragen zum Ab? fchlüß gebracht worden ist. Das wurde auch in klarer Weise von der italienischen Delegation vor dem Völkerbund in der Sitzung vom 25. Mai d. I. wiederholte Als nunmehr aber der äthiopische Agent neuer» dings in Haag das Ablenkungsmanöver von der Zugehörigkeit

Aalnals vorbrachte, blieb dem ita lienischen Agenten nichts anderes übrig, als sich der Diskussion über diesen Punkt zu widersetzen, da der Zweck, die Aufmerksamkeit von den er drückenden Beweisen über die abesfinische Verant- WSrllichkeil abzulenken, zu durchsichtig war. Auch der Vorschlag, eine diesbezügliche Ent scheidung einem fünften Schiedsrichter anzuver trauen. hatte keine Existenzberechtigung, well an sonsten der fünfte Schiedsrichter über den Willen det italienischen Regierung hinweg

Regierung wird sich wahrscheinlich bei dieser Tagung nicht vertreten lassen./Diese Stellungnah me der italienischen Regierung würde zu einer Krise zwischen Roma und Gens siihren. Die Regelung des italienisch-abessinischen Kon fliktes erscheint problematischer denn je. Es ist noch zu früh, um voraussehen zu können, was Großbritannien nunmehr vorzuschlagen gedenkt. Wahrscheinlich wird Addis Abeba an den Völker bund eine neue Note richten und der Rat wird neuerdings zum Studium der Angelegenheit

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