536 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1919/26_10_1919/BZN_1919_10_26_4_object_2463658.png
Seite 4 von 12
Datum: 26.10.1919
Umfang: 12
4 „Bonner Nachrichten', 26. Oktober 1S19 ^ menbruch, nur noch eine« ärgeren d-un i« R°,. uer ISIS, entgegen. Die Weigerung Renners, 5 versprochene Kantonalisierung auszuführen, die,z evidente Unmöglichkeit, die Versorgung des La^' auch nur einigermaßen sicherjustellen, das deutlicher sich abhebende Streben einzelner Land- teile „los von Wien' lassen den Ausbruch Verwicklungen als nahe bevorstehend erschein Man gewinnt allmählich die Ueberzeuguu«. dah, Wiener Regierung selber nicht mehr wisse

und uns dem wirt schaftlichen Ruin preisgeben. Wie weit die deutschösterr. Republik uns in dieser Be ziehung entgegenkommt, hängt von den Verhandlungen ab. Reg.-Rat Dr. Siegl beantragt zum Schlüsse seines Referates, die Versammlung möge das Präsidium ermäch tigen. mit der ital. Regierung diesbezüglich in Verbindung zu treten und bei derselben die 'Forderung nach einer wirtschaftlichen Sonderstellung Deutschsüdtirols stellen. KR. Vizebürgermeister Chriskanell regt an. es sollen bei den handelspolitischen

entgegen den Bestimmungen des Handelskammer, gesetzes vor Erlassung dieser das System des gelten den Gewerberechtes tief berührenden Frage nicht ge hört wurde, sondern inbesondere auch aus meritori- scheu Gründen, weil durch diese Verfügung in erprobte Grundsätze der Ausbildung des gewerblichen Nach wuchses Bresche geschlagen würde. Im Kammer bezirke Bozen ist das Handwerk seit alten Zeiten nach dem in deutschen Landen eingelebten, von der sterreichischen Gesetzgebung recipierten System

am Donnerstag, den 16. Oktober im Hotel Zeil- tral in Bozen eine, durch Beiziehung aller Vorstände der Gewerbegenossenschaften von Bozen verstärkte Ausschußsitzimg ab, -an der auch Herr Regierungs- Nat Dr. Rudolf Siegl, und Herr Oberinspektor Ang. Julius Gar ay, teilnahm-? > >5' ' , Gegenstand der Beratung bildete der Erlaß der ita'niisiden Regierung, laut welkem die nach 8104 b) der Gewerbe-Ordnung vorgeschriebene Ver pflichtung zur Ablegung der Gesellenprüfung aufge hoben wird und die Geueralkommissariate

ermächtigt werden, vom Rechte der Dispenserteilung mit ent sprechender Weitherzigkeit Gebrauch zu machen. Einstimmig wurde'eine Entschließung angenom men, in der gegen diese Verfügung, die ohne vorherige Anhörung der maßgebenden Faktoren erlassen wurde, und die gegenüber den wiederholten Versicherungen und Versprechungen der höchsten Stellen der italie> nischen Regierung, die bestehenden Gesetze und Ver waltungs-Einrichtungen zu achten und zu erhalten, in direktem Gegensatze steht

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1920/19_03_1920/BRG_1920_03_19_2_object_747203.png
Seite 2 von 8
Datum: 19.03.1920
Umfang: 8
abgetreuvt wird. Außerdem ist die .Regierung Äapp-Lüdtwitz uußerpoltttfch nicht trag- sihig, waS umso verhängnisvoller ist, als gerade jetzt unsere wkrtschastSpoltttsche Lage sich zu bessern Legan«. Herr Feldmarschall sind die Hoffnung Weitester Kreise des deutschen Volkes, da ein Wort von ihnen genügt, um die Reichswehr auf den .verfassungsmäßigen Boden zurückzuführeü. • Daher habe ich an Herrn Reichspräsidenten Ebert folgendes Telegramm gerichtet: Falls Ihnen »eine Vermittlung erwünscht

ist, bin ich bereit, zu versuchen, daß Feldmarschall Hindeuburg seinen Einfluß auf die Reichswehr auSübe, mit dem Zweck, deu verfassungsmäßigen Zustand tu Berlin wieder- herzustelleu. Ich hatte jedoch , eine Aenderuug deS WärakterS der Regierung. durch Neubesetzung der wichtigen Ministerien nach fachlichen, nicht partei politischen GestchtSpuukteu, nach Ihren Vorschlägen für erforderlich, ferner die Ausschreibung baldiger ReichStagSwahleu. VerfassuugSäuderuugeu dürfen ppr dem Zusammentritt deS neuen Reichstages

nicht vorgeuommeu werden. Ein gleiches Telegramm Ächtete ich au Feldmarschall Hindeuburg.' Die Stuttgarter Regierung gegen die Verständigung. - Stpttgart, 16. März. Reichspräsident Ebert «klärte einem Vertreter des WolffbüroS: J&on einer Verständigung mit deu eidbrüchigen BerfaffungSfeiudeu kann keine Rede fein. Wir be Wehen ans dem bedingungslosen Mcktrttt der Staat- Wreichler. Die von Berlin augemeldete Abordnung von Politikern mit General Märker ist noch nicht eiugetroffeu. Die Situation im Reiche gestaltet

Wiederherstellung der öffentlichen Sicherhett. Die aufftäudischeu Truppen müßten auS Berlin zurückgezogen und aufgelöst werde«. Die überwiegende Mehrheit des deutschen BolkeS steht ficher zur Demokratie. Stuttgart, 16. März. Die RetchSregieruug hat gestern von Stuttgart aus die Nachricht von einem angeblichen Abschluß eines Kompromisses mit den Berliner Usurpatoren sofort als unwahr er klärt. Die srauzöfische Regierung hat deu Beschluß gefaßt, stch bet der ReichSregleruug in Stuttgart durch Leu

Botschaftssekretär Ärmel als Geschäfts träger vertrete« zu laffeu. Nach einer Mitteilung, die der französische Ministerpräsident dem deutschen Geschäftsträger tu Paris machte, beadstchttge die steauzöfische Regierung, durch einen direkten. Draht und'«wen besonderen Kurierdienst mtt der Rekchs- rezteruug tu Stuttgart unmittelbar in Verbindung zu bleiben. Die Lage -er Regierung Kapp. Berlin, 16. März. 12 Uhr-nachts. Die Dik tatur Kapps ist vor dem Zusammenbruche. Die Lage ist aber trotzdem chaotischer geworden

4
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1939/18_03_1939/DOL_1939_03_18_2_object_1202075.png
Seite 2 von 16
Datum: 18.03.1939
Umfang: 16
die flowakische Regierung die erst durch Ungarn und dann durch Polen erfolate Anerkennung des iungen Staates zur Kenntnis genommen. Vor dem Hanfe der Deutschen Partei fand eine große Kundgebung statt, bei welcher der Führer der Deutschen der Slowakei. Ingenieur Karmafin. eine Ansprache hielt. den Mitgliedern des Kronrates »nd der Regie rung der Chef des Generalstabes des Heeres teil nahm. Die Sitznng galt der Prüfung der inter nattonalen Lage. Rach einer amtlichen Mit teilung wnttien bei der Sitzung sowohl

die diplo matische Attion der Regierung als die getroffenen militärischen Maßnahmen einstimmig gebilligt und die Vervollkommnung der Vorkehrungen für die Landesverteidigung beschlossen. Ungar« dankt dem D«ec Begeisterte Kundgebungen für Itnkieu, Deutschland »nd Pole«. Budapest. 17. Marz. Vor dem Gebäude der italienischen Gesandt schaft in Budapest wurde gestern eine riesig« Dankesknndgebnng für Italien veranstaltet, das sich jederzeit für die Sache Ungarns einiehte und zur Verwirklichung der ungarischen

zum Ge sandten.' Graf Vinci, um ihm den Dank des ge samte» magyarischen Volkes an die faschistisch« Regierung auszudrücken. Auf dem Platz vor der Gesandtschaft richtete dann ein Universitätfstudent eine Ansprache an den Grafen Vinci, worin er ihn bat. im Namen aller Ungarn dem Duce das tiefe, stark« Dank- barkeitsgefühl des magyarischen Botte» auszu drücken. Der italienische Gesandte dankte t» ein« kurzen Ansprache für die Kundgebung. Die Fei« wurde durch den Budapester Sender übertragen. Ebenso wurden

auf de« völlig anfgewcichten Landstraßen durch das Tanwetter erheblich erschwert. Nach dem Donnerstag abends ausgegebenen amtlichen ungarischen Heeres berichte haben die ungarischen Truppen schon am Vormittag um 6 Uhr di« karpathennkrainisch« Hauptstadt Chust in Besitz genommen. Weitere Meldungen, die von der karpathen-ukrainisch- rumänischen Grenze eintresfen, besagen, daß seit Mittwoch ein Flüchtlingsstrom in der Richtung Regierung, welche nach Rumänien geflüchtet find, ehestens nach Südslawien reisen

Bukarest. 17. März. Die mmänischc Regierung hat beschlossen, keinen weiteren aus Rntqenien kommenden Flüchtlingsscharen Zutritt ins Land zu gewäh ren, sondern die Einreisebewilligung auf einige Gruppen von politischen Persönlichkeiten zu be schränken, welche gemäß den internationalen Ge pflogenheiten um ein Asyl ansuchen. Ans Sighet an der ruthenischen Grenze gegen Rumänien wird gemeldet, daß kommunistische Terroristenbanden die tschechischen Beamten in Ruthenien ermorden. Em Eisenbahnzug

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1891/04_04_1891/BTV_1891_04_04_2_object_2939227.png
Seite 2 von 12
Datum: 04.04.1891
Umfang: 12
sich nicht jene Thätigkeit ent wickeln, die nothwendig ist und die nach den wohl wollenden Intentionen der Regierung dazu beitragen, dass die Reichshauptstadt zur vollen Blüte gelange. Ausland. Der deutsche „Reichs-Anzeiger' kündigt be kanntlich eine dem preußischen Landtage in der näch sten Session zu unterbreitende Borlage „über eine anderweitige Regelung der Verwaltung des beschlag nahmten Vermögens der vormaligen hannoveranischen Königsfamilie' an. Dieses Vermögen wmde bekannt lich zu Anfang des JahreS 1868 im Wege

von Ver handlungen zwischen der preußischen Regierung und den Bevollmächtigten des Königs Georg V. mit 16 Millionen Thalern fixiert, aber bald daraus mit Beschlag belegt und der nncontrolierten Verwaltung des Reichskanzlers unterstellt. — Am 1. dS. feierte Fürst BiSmarck seinen 77. Geburtstag. Aus diesem Anlasse brachten ihm am Vorabend die Hamburger in FriedrichSruh einen Fackelzug dar, dessen Vorbeimarsch V4 Stunden dauerte. Wömrann hielt eine Ansprache an den vor das Schlossthor getretenen Fürsten

zahlreiche Briefe, Pakete, Gratulatious-Be- suche und an 2000 Telegramme. Zur Volksmenge, die sich am 1. dS. früh in FriedrichSruh versammelte und BiSmarck stürmisch begrüßte, äußerte er, dass er sich nicht gesund genug fühle, um bei diesem Wetter im Park zu bleiben. Die „Hamburger Nachrichten' bringen einen Artikel, in welchem sie ausführen, BiSmarck sei ein zu großer Patriot, um dem Reiche oder der Regierung ernstliche Schwierigkeiten zu be reiten. 5,^ In Rom wird behauptet, Crispi habe in den letzten

der italienischen Regierung zu. Die Regierung der Union fei nicht berechtigt, die verlangten Versicherungen zu geben, welche die Justiz beeinflussen könnten. Die Regierung der Union erkenne daö Princip der Schadloshaltung an, werde jedoch, ohne sich drängen zu lassen, erst die zur Beurtheilung des Falles erforderlichen Thatsachen feststelle« lassen. Auf diese Note überreichte der ita lienische Geschäftsträger am 2. dS. eine Antwortnote in der gesagt wirb, Italien verlange nnr die unge' säumte Einleitung

der Vertragsbestimmun gen bestehen würde. Die englische Regierung suchte in Erfahrung zu bringe», wie man in Frankreich über die Verzichtleistung auf die Fischereirechte gegen Ent schädigung durch die an der Westküste Afrikas gelegene Colonie Gambia denke; es zeigte sich jedoch, dass der französische Botschafter, Herr Waddington, diesem Projecte keineswegs geneigt sei. Vielmehr tritt die Absicht Frankreichs, ans die Fischereirechte nur im Falle der Räumung AeghptenS freiwillig verzichten zu wollen, imnier

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1896/31_10_1896/SVB_1896_10_31_2_object_2508854.png
Seite 2 von 8
Datum: 31.10.1896
Umfang: 8
so offenkundigem und großem Schaden gegenüber eine hohe Regierung hier nicht kleinlich an Formalitäten Anstoß nehmen wird, zu helfen, wo die Nothwendigkeit der Hilse und der Geist des Gesetzes so klar sich den Augen der Behörden darstellen. Ich möchte aber besonders an die Gemeinden die Bitte stellen, dieses Gesetz in keiner Gemeindekanzlei fehlen zu lassen, die Kenntnis desselben allerorts zu verbreiten und die ein zelnen Besitzer über eine Wohlthat des Gesetzes aufzu klären, das jedem und in jedem Jahre

erklärten, weder für den Dispositionsfonds, noch für das Budget stimmen zu wollen. Dann nahm Ministerpräsident Graf Badeni das Wort. Er bezeichnete als Pro gramm der Regierung, dass sie zwar nicht über den Parteien, aber doch außerhalb derselben immer in Fühlung, niemals in Abhängigkeit von ihnen nach sach lichen Gesichtspunkten die Geschäfte führen wolle; dass die Regierung sich unbedingt auf den Boden der Ver fassung stelle; dass sie sich mit irgend einer Absicht auf Aenderung der Verfassung absolut

nicht beschäftige. Auch in Schul- und einschlägigen kirchen politischen Fragen bleibe die Regierung dem maßvollen Geiste ihres Programmes und den seinerzeit diesbezüglich erfolgten Aeußerungen treu und lehne daher auch diesbezüglich jede extreme Rich tung ab. Die Anbahnung des nationalen Friedens muss für jede Regierung als eines der wichtigsten Probleme gelten. Ein nationaler Friede ist auch Noth- ^ wendigkeit für die streitenden Nationalitäten. Die Regierung l hat vor allem,das Ziel, den wirklich unhaltbar

gewor denen Zuständen in Böhmen abzuhelfen. Die Regierung brauche hiebei nicht erst insbesondere auf die hervor ragende Bedeutung des deutschen Volksstammes in Oesterreich hinzuweisen. Die Parteien sollen alles zu verhindern trachten, was Nationen und Confessionen zu trennen geeignet ist, und sodann angesichts der socialen Aufgaben den Zwiespalt aus dem Wege räumen, um nicht von der in ganz anderen Bahnen sich bewegenden Zeitgeschichte im Stadium der Uneinigkeit überrascht zu werden. Die Sitzung

wurde nach der Rede des Minister präsidenten abgebrochen. Mien, 23. October. Ministerpräsident Graf Badeni hat mit seinen gestrigen Erklärung e n imBudgetaus- schusse keine Partei befriedigt. Insbesondere seine Stellungnahme zu der Schulsorderung der Katholiken Oesterreichs kann nur als eine völkig unge- nügende bezeichnet werden. Er berief sich auf seine vorjährige Programmerklärung. In derselben ist aber lediglich als Ziel der Regierung „die Pflege der reli giösen Gefühle' hingestellt

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1917/27_04_1917/BZN_1917_04_27_2_object_2447881.png
Seite 2 von 8
Datum: 27.04.1917
Umfang: 8
2 „Bozner Nachrichten.' Freitag, den 27. April 1917. Nr. 83 Wien, 25. April. (KB.) Eine amtliche Verlautbarung besagt: Die Regierung hat beschlossen, die Einberufung des Reichsratss für 30. Mai in Aussicht zu nehmen und denselben vor allem mit den Ernährungsfragen und wirtschaftlichen, mit dem Krieg Zu sammenhängenden anderen, insbesondere auch sozialen und staatssinanziellen Fragen zu befassen, sowie einen nicht bloß für die bevorstehende Tagung sondern auch für die weitere Tätigkeit

des Reichsrates bestimmten Arbeitsplan vorzulegen und sich in der Zwischenzeit darüber mit den Parteien ins Einvernehmen zu setzen und zugleich auch den Abbau der politischen Zensur einzu leiten. Die Regierung erwartet, daß sie im Parlamente Unter stützung für ihr Bestreben finden wird, in der Zeit der höchsten politischen Spannung und größten Anstrengung der Staats- und Volkskräfte nicht bloß für die Gegenwart das Notwendige zu schaffen, sondern auch für die Zukunft die Grundlagen für ein einträchtiges

Zusammenleben der Völker Oesterreichs herzustellen. Die Regierung hält unverrückt sest an den Zielen, die sie sichre- setzt hat, insbesondere an der denBedürsnissen desStaates u.sei- ner Verwaltung Rechnung tragenden Regelung sprachlicher Ver hältnisse, sowie an der Ordnung des Sprachez/zebraüches und Kundgebungen zu durchkreuzen und ihren Sinn zu entstellen, sie dem Publikum der Ententeländer als Bewis einer Abnahme um serer Widerstandsfähigkeit vorzuführen liebt. Die gegen uns kämpfenden Völker

es an uns gelegen war, die Wege zu dieser Aussprache geebnet. Das monarchische und angeblich reaktionäre OesterreichUngarn und das politisch Einführung von entsprechenden VerwalLungseinrichtungen in den angeblich so rückständige Deutsche Reich haben ihren Sozialde Ländern, soweit sich dies als notwendig darstellt Die Regierung mökraten gestattet, hinauszugehen und über Frieden zu sprechen. u unverzüglich verfolgen. Bezuglich der Angelegenkelten, den wird, sich gleichfalls einzufinden, und noch fraglicher

Handschreiben vom 26. Juli 1913 in Aussicht genommen, daß die Regierung sich zur Sicherstellung der Grundlagen dieser Ordnung des Rates und der Mitwirkung erprobter und bewandertes Männer bedienen werde, um darnach die notwendigen Maßregeln ' treffen zu können. Die gegenwärtige Regierung, welche nachtue vor solche Maßregeln als ein dringendes unaufschiebbares Äe^ dürfnis unseres staatlichen Lebens ansieht, wird den Intentionen des Allerhöchsten Handschreibens gemäß vorgehen. Für die Ver wirklichung

8
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1909/22_06_1909/BRC_1909_06_22_2_object_155643.png
Seite 2 von 8
Datum: 22.06.1909
Umfang: 8
waren sich einsichtsvollere Politiker schon lange im klaren. Beweis dessen ist ja die Errichtung der Fakultät in Innsbruck im Jahre 1904. Freilich hatte damit die Regierung einen großen Fehler begangen, daß sie es versuchte, eine italienische Rechtsfakultät auf fremdnationalem Boden zu errichten. Die sehr bedauernswerten Straßenexzesse im November 1904 und die Demolierung des Gebäudes, in welchem die Fakultät untergebracht worden war, zeigten der Regierung nur zu deutlich den Fehlgriff, den sie gemacht hatte. Die ganze

folgende Zeit hindurch ließen die Italiener die Frage nicht fallen und nach dem sie einmal gesehen hatten, daß die Regierung bereit sei, ihrem Wunsche nachzukommen, ver suchten sie für Rovereto oder Trient als Stand ort Propaganda zu machen. Freilich konnte solchen Wünschen niemand Rechnung tragen, wenn man nicht selbst den Jrredentismus dadurch noch mchr kräftigen wollte. Während nun die Regierung Wien als Standort in Aussicht nahm, hatten die Italiener endlich eingesehen, daß sie in Tirol kein Glück

haben könnten, und ihre Forderung in drei präzisen Worten ausgedrückt: /Q issts o müla.« In den letzten Tagen wurde die Angelegen heit im Budgetausschuß behandelt und dabei hielt Unterrichtsminister Graf Stürghk eine Rede, in der er durchblicken ließ, daß die Regierung gegebenenfalls eine italienische Rechtsfakultät in Wien errichten wolle, aber auch gegen Trieft keinen direkten Grund habe. Entscheidung wurde noch keine getroffen, ob Wien oder Trieft-, gewiß ist aber Trieft vorzu ziehen, zumal

, der von dem „Tintenwasser' trinkt. Und so ließen sich Hunderte von Beispielen anführen. Also eine große Zukunftsaufgabe der Regierung für die Hebung des Fremdenverkehrs in Tirol wäre eine gründliche Erforschung und genaue Untersuchung der Mineralquellen des Landes. Doch dazu braucht es große Summen. Ein anderer wichtiger Faktor ist die staatliche oder wenigstens staatlich subventionierte Kolletiv- reklame, die Reklame im großen Stile. In dieser Hinsicht hapen's noch bei den hohen Herren in den Ministerkanzleien

der gesamten Baukosten in Stammaktien, in Summa Kr. 520.000 gezeichnet und der Landesausschuß hat den Gemeinden die Bewilligung erteilt, diese Summe im Wege von Darlehen auszubringen.- Das Land Tirol als solches hat weitere 30 Prozent der Baukosten in Form von Stammaktien beizu tragen beschlossen. Es fehlt also nur noch der von der Regierung geforderte Beitrag. Aehnlich verhält es sich mit der Bahn Toblach—Ampezzo. Die abgetretene Regierung, insbesondere der frühere Eisenbahnminister Dr. v. Derschatta

9
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/28_03_1934/AZ_1934_03_28_1_object_1857040.png
Seite 1 von 6
Datum: 28.03.1934
Umfang: 6
und heben den gro szen Prozentsah der Wahlbeteiligung herbor. Die -„Münchner Nachrichten' schreiben unter dem Titel -„Der sascistische Staat', daß die Abstimmung ein unleugbarer Vertrauensbeweis des italienischen Volkes siir den Duce und das sascistische Regime ist. Auch das Organ der bayrischen Regierung, die „Bayrische Staatszeitung', hebt die Bedeutung der Vertraü.enskundgebung sür den Duce hervor und bringt die Kommentare der italienischen Presse, welche die Abstimmung als einen Dankes akt gegenüber

den Duce, der seine ganze Kraft sür hie Verteidigung der nationalen Ideale ein seht, darstellt. Die Blätter von Berlin bringen die Ergebnisse der Abstimmung in Italien und unterstreichen die große Wahlbeteiligung. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung' sagt, daß die Volksabstimmung nicht nur sür die Aufgabe, welche der neuen Kammer zugewiesen wird, von Bedeutung ist, sondern auch als Wahlakt sür die Einheitsliste, die mit dem Namen Mussolinis er öffnet wird. Weiters hebt sie hervor, . daß die Regierung

weniger stabilen Regierungen, die von den par lamentarischen Launen abhängen, bedeutend hebt. Die „Suisse' schreibt, daß sich das Volk für eine Negierung, die tatsächlich regiert, begeistern kann und besonders für einen Führer von der Art Mussolinis. Deshalb ist es nicht zu verwundern, wenn voi? Il) Millionen Stimmen nur 15.666 gegen das Regime waren. Das Blatt fährt fort, daß jede Regierung unverbesserliche Gegner besitzt, wenn aber ein Mann und ein Regime, die durch zehn Jahre die ganze politische

vom 6. April der beiden Staa ten bezüglich der Auslieferung der Verbrecher unterzeichnet. SeutschMssische Wirtschaftsverhandlungen Berlin, 27. März. Die zwischen der Reichsregierung und der Re gierung der Soz. Sewjetrepubliken in den letzten Wochen geführten Wirtschaftsverhandlungen haben zu einem Schlußprotokoll geführt, das im Aus wärtigen Amt von den Vertretern der Reichs regierung und der Botschaft Rußlands und der Handelsvertretung unterzeichnet worden ist. Das Protokoll enthält Regelungen

Die französische Regierung hat an Titulescu die Einladung zu einem offiziellen Besuch ein Park, gerichte. Der Besuch wird nach den Informationen der rumänischen Telegraphenagentur im kommen den April stattfinden. Barthou wird den Besuch in Bukarest erwidern. Das Datum ist noch nicht fest gesetzt, man nimmt jedoch an, daß der Gegenbe such im Mai erfolgen wird. Bombenattentat in Spanien Saragossa, 27. März Vor der Polizeidirektion ist eine Bombe explo diert, die auf einem dort stehenden Handwagen nie dergelegt

10
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/09_06_1898/MEZ_1898_06_09_3_object_681351.png
Seite 3 von 14
Datum: 09.06.1898
Umfang: 14
. „Je skrupelloser die Regierung gegen die Opposition vorgeht', so schreibt ein reichsdeutsches großes Blatt, „desto sicherer stärkt sie die radikale Führung unter den Deutschen. So wird der Knoten, statt aufgelöst zu werden, nur immer ärger verknüpft, bis er vielleicht eines Tages mit höchster Staats gefahr wird durchschnitten werden müssen'; freilich haben die Reden der tschechischen Delegierten klar genug erkennen lassen, wie diese Herren sich diese Durchschneidung denken — indem man einfach dem Deutfchthum

. In der Obmännerkonferenz stimmten alle deutschen Fraktionen, auch der Gro ß- grundbesitz eingeschlossen, gegen jedes Nach geben. Alle drangen auf strikte Einhaltung der Geschäftsordnung. Die Abgg. Kaiser, Groß und Daszynski erklärten, daß die von ihnen vertretenen Klubs es für unzulässig halten, im Wege außerordentlicher Abendsitzungen die Berathungen der weiteren Dringlichkeitsanträge zu unterbrechen und daß sie demnach auf das Entschiedenste gegen eine geschäftsordnungsmäßige Behandlung der von der Regierung

würde. Von der Regierung war Niemand in der Konferenz er schienen. Da der Einspruch eines einzigen Abgeordneten genügt, um die Uebergabe von Regierungsvorlagen ex der „INck-rl-x'' (Waarenniederlage) vom Kellner von Meron laut L'heubries als eingetheilter Lehen übergeben, so im Jahie 1480 dem Hermann Niedrer, 1492 dem Hans Nun- perger und 15 tv dem Jörg Aicher, wahrscheinlich dem Bat» det HanS Alcher, als dessen Piokurator Thomas MSrckl hier auftritt Die jeweiligen Inhaber deS KornplatzeS und der .Mäerlex' nahmen

Niemanddas Wort. Die Regierung ersieht die Un fruchtbarkeit weiteren Tagens des Reichsraths, und so ist baldigste Vertagung deS Hauses zu erwarten. In Folge der Haltung des liberalen Großgrund besitzes ist auch die Stellung des Handelsministers Baernreither erschüttert, wofern sich die Re gierung nicht zu vollständiger Umkehr entschließt. Für die deutschen Abgeordneten war maßgebend, daß die Wählerschaften jede Nachgiebigkeit als Schwäche betrachtet hätten. Gewiß ist das ein- müthige, entschlossene

Vorgehen sämmtlicher deutscher Gruppen auch in diesem Falle ein erfreuliches Zeichen, aber die Konsequenzen des Beschlusses sind nach jeder Richtung und auch für sie von schwer wiegender Bedeutung. Zur Sprachenfrage äußert sich das Organ der öberösterreichischen Klerikalen, das „Linzer Volksblatt', folgendermaßen: „Wir halten es aewiß auch für gut, wenn die Regierung aus ihrer Reserve etwas mehr heraustreten würde, wenn sie eine Regierungsvorlage als Basis für die weiteren Verhandlungen vorlegen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1939/11_03_1939/DOL_1939_03_11_2_object_1202582.png
Seite 2 von 16
Datum: 11.03.1939
Umfang: 16
für die Madrider Aemter bereitgestellt, woraus auf einen baldigen Einzug der Nationalen geschlossen wird. Gambara bei Fraueo Burgos. 10. März. General Gambara. der Kommandant der italienischen Freiwilligen, ist wieder in Burgos cingetroffen. wo er mit Generalissimus Franco eine Besprechung harte, die nahezu eine Stunde dauerte. Prag setzt üie slowakische Regierung ab Die Autos in -er Slowakei Lurch Militär aufrecht erhalten Slvak zum MlnisterprSsidenken ernavak. Prag, 10. Marz. Rach kur»« Meldungen

über schleppenden Gang von Verhandlungen zwischen der Zentral regierung der Tschecho-slowakischen Republik und dem slowakischen Ministerium, die antcheincnd sich auf Militarfragen bezogen, wurde heute mit tags amtlich verlantbart, daß die Prager Zen tralregierung den slowakischen Ministerpräsiden ten T i s o nnd die slowakischen Minister Tur- cansky, Trufinsky und Venko ihres Amtes ent hoben habe. Mit der slowakischen Minister- präsidentschast wurde der bisherige Unterrichts- minister Sivak betraut, hingegen

verbleibt Minister Sidor wie bisher als Vertreter der Slowakei in der tschecho-slowakischen Zentral- regiernng. Diese energisch« Maßnahme der Zcntralregie- rung wird in Prag als notwendig erklärt, weil in letzter Zeit verschiedene slowakische Politiker durch Reden in der slowakischen Bevölkerung eine Agi tation gegen den tschechisch-slowakischen Einheits staat verursacht hätten, gegen welche einige Mit glieder der slowakischen Regierung nicht mit ge nügender Energie eingeschritten seien. Tschechisches

Gewallregime. Prag, 10. März. Heber die Lage in der Slowakei sind keine ver läßlichen Nachrichten zu erhalten, da die Tele phonleitungen mit Staatsgesprächcn besetzt sind. Es verlautet, daß die Hlinka-Garden im Laufe der Nacht nach Mähren gebracht worden seien, wo sie sich unter Bewachung tschechischer Truppen befänden. Sämtliche wichtigen Amtsgcbäudc in der Slowakei sind von Truppen besetzt. Die nenernannte slowakische Regierung wird als ansgesprochen tschechenfreundlich bezeichnet. Der neue Präsident

Eivak war einer der nächsten Mitarbeiter Hlinkas nnd Vizepräsident der slo wakischen Volkspartei. Er ist wegen seiner Rei- B zu enger Zusammenarbeit mit Prag be- . Das Verbleiben Sidors in der Zentral- regiernng wird dahin ausgelegt, daß er bet den Verhandlungen in den prinzipiellen Fragen mit dem Standpunkt Prags Lbereingestimmt habe. Die Lage ist auch jetzt noch keineswegs geklärt, weil eine slowakische Gegenaktion nicht als aus geschlossen erscheint. Allerdings hat di« Prager Regierung scharf

12
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1941/24_02_1941/DOL_1941_02_24_3_object_1192749.png
Seite 3 von 6
Datum: 24.02.1941
Umfang: 6
'. der vom >'iaien von Nantes nach Oran ausgcfahren war. von einem Schiff unbekannter Nationalität versenkt. Nettes nriechischeS Nnfnchen »m amerikanische Unterstützung W a s h i n g t o n, 22. Februar. Nachdem Unterstaatssckrctär Sumncr Welles bestätigt hat, daß Griechenland an die Vereinig ten Staaten wieder ein dringliches Ansuchen um Flugzeuge und anderes Kricgsgerät gerichtet hat, äußern die Zeitungen die Meinung, die amerika nische Regierung werde den Griechen die ver langten Unterstützungen nicht gewähren

wird die Fahndung nach den der Teilnahme an den Iäiiner-Ilnrnlicii verdäch tigen Leute sortgcsetzt. Durch ein heutige? Koiiiinnnignec der Regierung wird bekannt- geacbc». daß die Zahl der Verhärteten jetzt mehr als 0000 beträgt. Das Militärgericht, welchem die Aburteilung der Schuldigen über tragen worden ist. hat seit einigen Wochen außerordentlich viel Arbeit. Heute abend? wurde au? Eonstantza gemel det. daß da? dortige Militärgericht einen Hauptmann de? Heere? z» fiinsjühriger Zwangsarbeit

al? auch der Beschluß der amerikanischen Negierung zur Errichtung zweier neuer Flottenstützpunkte ans der Insel' Guam und in Samoa begleitet ivird, wird von den politischen und journali stischen Kreisen des Fernen Ostens als ein kind licher Einjchüchterungsvcrsnch bezeichnet, der dazu bestimmt sei, wenn nicht die japanische Regierung, jo doch die japanische Oejientlichkeit zu beeindrucken. Von maßgeblicher Seite wird hiezu bemerkt, die Landung von einigen Tau send Australiern in Singapur und das Eiw treffen

fährt das Schiff umsonst von einem Schwarzmecrliafen zum anderen. Die englischen Konsnlatsbehörden wollen vor allem darüber versichert sein, daß die Emigranten auch die nötigen Mittel besitzen. Von den 510 Flücht lingen sind nur 150 in der Lage, dieser Bedin gung zu entsprechen und so da? Visum zu er langen. *** Beantragter allarabischer Defensivpakt. Wie aus Bagdad gemeldet wird, hat die ägyp tische Regierung der Regierung des Irak einen Vorschlag unterbreitet, wonach sämtliche arabi schen Staaten

durch die mexi kanische Regierung amtlich anerkennen und die divlomatische Rote, mit welcher es der mexika nischen Regierung den Abbruch der Beziehungen mitteilte. wieder zurückziehen. *** Angefochtener Vorschlag Betreffs der Falk- lands-Inscln. Die Zeitung „Pnmpero' in Bue nos Aires greift nachdrücklich den vom Abge ordneten Mendez Calzada gemachten Vorschlag an, England, solle zwar die Falklands-Inseln an Argentinien znrückgebcii. Argentinien aber solle dieselben Inseln auf 00 Jahre cm England verpachten

13
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/21_02_1924/MEZ_1924_02_21_2_object_620253.png
Seite 2 von 6
Datum: 21.02.1924
Umfang: 6
V»I>» « OWWiiMlW. W» «. DA«,« IM W ! !!!! s t!! Matt Lloyd Georges, da» schreibt, alles, was sich ereignet Hobe, fei eine Holge des Vorgehens , Poincares, der eine künstliche separa tistische Bewegung hervorrief. Italien. Die Vereinigte 5taatdn und Rom. Washington, 2t. Februar. Als Botschaf, ter der vereinigten Staaten bei der italienischen Regierung wurde Sir Henry Aletscher bestellt. Zu den Wahlen. ! Rom. 21. Feber. Gestern wurde die saschi. stischs Kandidatenliste silr Süditalien verSsfent

der llnterstaatssekretär des Auhenmini- steriums auf eine Frage, daß die Verhandlungen über eine Regelung oer Znbalandfragen noch ' k - - nicht zum Abschlüsse gelangt sind, weil die ita lienische Regierung die Forderung nach einem röheren Territorium des Iubalandes erhoben t. Dieser Forderung könne aber die britische Regierung nicht zustimmen. Auf eine andere Frage erklärte der Regie- rnnDsverketsr keine Abschrift des ltallenisch inesischen Abkommen» erholen habe. Stark eingeschränkte T?lephonvet> billigung

für die Presse. Rom, 21. Febr. Das Amtsblatt veröffent- licht folgendes kgl. Dekret: Einziger Artikel: versuchsweise und auf die Linien beschränkt, die in der Zeit zwischen 12^0 und 1 Uhr nachmit tags nicht stark beseht sind, kann die Regierung die preise spezieller Vormerkungen für Telephon« gespräche innerhalb der genannten Zeit zum ' »lben gewöhnlichen Tarif gewähren. (Diese egünistigung dürfte wohl allseits so Mt Wie wertlos sem>. Die Schr.) Das öskerr.-italienische Abkommen hinsichtlich

es zu einem scharfen Sanlpfe. In dessen Verlauf ge riet das Gebäude in Brand. Schließlich gelang es den Sicherheilsorganen, die Anarchisten festzunehmen. Im Gebäude fand man drei Er schossene und zwei verkohlte Leichen auf. Von der Polizei waren zwei tot und sechs verwundet. Die Ordnung erscheint vollkommen wiederher gestellt. Die englische ZMlilSr-Luftschiffahrt. London. 20. Februar. Zm Unterhaus« er klärte gestern der Regierungsvertreter ans eine Anfrage, daß die von der letzten Regierung ein geleitete Politik

im Lufischissahrtswesen auch weiterhin beibehalten werde. Die Streiklage in England ver- schlim „ert. London, 21. Februar. Der Dockarbeiter, streik dauert unverändert an. Die Regierung ist entschlossen, alle Mittel zu ergreifen, um die verprovtantierung des Landes w sichern« wenn im Laufe des heutigen Tages keine Aendevung eintreten sollte, wahrscheinlich wird der Aus nahmezustand verhängt und werden alle Le bensmittel «in den Magazinen beschlagnahmt werden, um sie den. Kaufleuten zum Verkaufe zu einem fixen preise

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1862/01_07_1862/BTV_1862_07_01_2_object_3020576.png
Seite 2 von 6
Datum: 01.07.1862
Umfang: 6
ohne Unterschied der Konfessionen. Wien, 25. Juni. Aus Kissingen wird berichtet, daß sich das Befinden Ihrer Mas. der Kaiserin in Folge des KurgebraucheS wesc.itiich gebessert habe. Die Kaiserin macht täglich Promenaden theils im eigenen Garten, theils im Kurgarten. Wien, 26. Juni. Aus Anlaß der Verhandlungen über das Erforderniß für die ungarisch-flebenbürgisch und kroatisch-slavonische Hofkanzlei sprach Se. E^. der Herr Staatsminister unter Anderem: „Nichts liegt der-Regierung so sehr am Herzen

, als daß die Ver fassung nach allen Richtungen zur Wahrheit werde und freudig wird sie den Tag begrüßen, an welchem auch jene Königreiche und Länder, die bis zur Stunde die Vertretung in diesem hohen Hause nicht gefunden haben, durch ihre Vertreter diese Plätze füllen und die gemeinschaftliche Berathung der der gemeinsamen Vertretung vorbehaltenen Gegenstände vornehmen. Was Versöhnung, was Ueberzeugung und was Ue- berredung zur Förderung dieses Zweckes beitragen kann, an dem wird es die Regierung nie fehlen

lassen, und ich betone vor Allem das Wort, die Regierung werde Alleö ins Werk zu sitzen bemüht sein, um die Verständigung anzubahnen und es wird nur der Ton der Versöhnung sein, der alle Akte der Regierung be gleiten wird. Aber Das muß ich im Namen der Regierung nnnmwundcn und frei aussprechen, nur auf Grundlage jener verfassungsmäßigen Einrichtun gen, die von Sr. Majestät gegeben worden sind, und an denen die Regierung unter allen Bedingungen fest halten will, soll das Werk der Verständigung

, der ganzen Styats- gebarnng haben sich die Ungarn überzeugt, daß es der österreichischen Regierung ernst darum sei, ein echtes konstitutionelles Regime eintreten zu lassen und die Manifestation Kvsiuth's hat den Gedanken end lich zur Reife gebracht, der schon lange in den Ge müthern keimte, daß Ungarn mir mit Oesterreich, im ' Bunde mit Oesterreich eine Zukunft habe. Daß nicht nur die materiellen Interessen, daß auch die Sorge für ihre Ehre die ungarische Nation dazu dränge, mit der Rcgicrnng

und Genf wagen, im Namen Ungarns falsche Noten zu fabriziren, Be- schlösse zu fassen, Legionen anzuwerben und Gelder von dieser oder jener Regierung zu erheben. ES liegt wenig Ehre sür ein Land darin, wenn derlei in seinem Namen geschehen darf nnd es mußte dieses Vorgehen daS stolze Bewußtsein der Ungarn nicht wenig beu gen. Die ungarische Nation hat sich offenbar seit dem Manifeste Kossuth's wieder gesunden und die Pro- testationen in der Presse zeigen, daß man fühlt, es müsse einmal dieses Treiben

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1928/27_05_1928/AZ_1928_05_27_1_object_2650658.png
Seite 1 von 8
Datum: 27.05.1928
Umfang: 8
könnte. Wenn wir davon zu den Personen jenseits des Brenneros sprechen, so bedauern dies alle einstimmig, doch alle bekennen, daß sie nicht ge gen eine. Aufmachung aufkommen können, die von vielen Politikern unterstützt wird und die ständig durch die österreichische Presse genährt wird,'gegen die die Regierung absolut machtlos ist. Man bedauert, daß es soweit in dieser, leidi gen Situation gekommen ist, daß bereits alle automatisch mitgezogen werden. Hat doch selbst Seipel, der stets schlaue und vorsichtige Seipel

, der ganz gut weiß, daß Oesterreichs Gleichge wicht sehr labil ist. das Wort ergriffen, um den unverantwortlichen Agitatoren des TIrolos ent gegenzukommen. Sicher versteht man. daß die Situation infolge solcher Vorfälle und der Be hauptungen der Männer an der Regierung sel ber soweit gekommen ist, um die Aufmerksam keit der Italiener auf sich zu lenken. Hoffen wir, daß niemand.uns anklagt, die Vorfälle von Innsbruck zu sehr in die Wag- schüle zu legen, denn man kann wohl kaum ge mäßigter vorgehen

, so bildet dies auch keinen Grund zur Besorgnis. Das Luft schiff kann sich ganz ruhig noch zwei Wochen in der Luft halten.' àunàn aufàSuà navk labile Oslo, via Paris, 26. (nachts). — Auf das diesbezügliche Ansuchen des italienischen Bot schafters in Oslo hat die norwegische Regierung den Forscher Amundsen mit der Leitung der Suche nach dem Luftschiffe „Italia' betraut. Ein Uebersall auf das ital. Konsulat in Sebenico Trieste, 26. — Der «Popolo di Trieste' «r- sährl aus Zagreb, daß anläßlich einer Protest

der Einmütigkeit zu geben, wozu' jedoch die Zustimmung der Sozialdemokraten fehlte. M M SN UM WU« Wein. 26. — Die „Innsbrucker Nachrichten' veröffentlichen eine Note der Tiroler Regierung über die von den pangermanistischen Studente^ angesagte Kundgebung in Innsbruck am Tags der Wiederkehr des Eintrittes Italiens in dett, Weltkrieg. Aus diesem offiziellen Dokumente, geht hewor, daß die Regierung bereits seit Ta gen von dem, was vorbereitet wurde, unter richtet war. ' Die Regierung wußte, daß die Studenten

ge plant hatten, die italienische Flagge, wenn diese auf dem Konsulat gehißt werden sollte, herun ter zu reißen. Die Regierung erließ zwar die entsprechenden Verfügungen, damit das Konsul lat von der Polizei überwacht würde: die Agen ten wurden jedoch aufgefordert, nicht zu inter venieren, solange sich die Kundgebung ruhig und geordnet abwickle, sondern nur die Demonstran ten vom Sitz der italienischen Behörde fern zn« halten. Die Regierung wollte auf diese Weise der. Kundgebung den Charakter

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1920/24_11_1920/SVB_1920_11_24_3_object_2529466.png
Seite 3 von 8
Datum: 24.11.1920
Umfang: 8
24. November 1320. * Der „Daily Expreb meldet: General Wrangel hat persönlich ' Kommando über die Reste seiner Armee .ommen. Er hat sich also nicht eingeschifft. ^Regierung der Ukraine hat eine nene Mobilmachung angeordnet. Die Bauern haben die Parole ausgegeben, alles für die Front zu opfern. Eine Volkserhebung hat die ganze Ukraine ergriffen. . * Der Lehrermangel in Sachsen ist so groß, daß die 65jährigen Lehrer auf Wunsch noch im Amt zu belassen find. Auch brauchen Beamte und Lehrer

Erfolgen und ließ sich Ratschläge vom Kaiser er teilen. Die Presse des Königreiches verzeiht dem Könige und dessen Ministerpräsidenten Streit diese Haltnng such jetzt noch nicht. * In der ital. Kammer Kinde am Freitag wieder die Gemeindewahlreform verhandelt uud die Ausdehnung des Wahlrechtes auf die Frauen mit 240 gegen 10 Stimmen angenommen. Bezüglich des Wahlrechtszwanges erklart der Minister präsident, daß die Regierung keinen Einfluß auf diesen Teil der Reform lege; von 250 Anwesenden enthielten

sich sein Sohn, die Minister Negroponlis uud Repoulis und General Bouris. Venizelos wird mit einem von der italieni schen Regierung erbetenen.^ Sonderzuge durch die Halbinsel nach Frankreich öder der Schweiz fahren. * Der italienische MMne-Staatssekretär ver fügte die Herabsetzung der Preise der den Konsumeuteu überlassenen Kohleusorten. Die Tonne englischer und amerikanischer Kohle kostet sonach vom 23. d. M. an 770 (statt 800), deutscher 680 (anstatt 720) und belgischer 580 (anstatt 720) Lire

der letzteren bei den letzten Wahlen Kompromisse eingegangen war. * Der jugoslawische Ministerrat genehmigte am Freitag den Vertrag von Rapallo. — Die Ver handlungen Italiens mit Albanien erleiden durch den Rücktritt der albanesischen Regierung eine kurze Verzögerung. — Nach dem „Corriere di Napoli' hätte Italien auf Grund eines Übereinkommens mit England im Kriege Georgien besetzen sollen und standen in Tarent zur Einschließung nach dem Schwarzen Meere zwölf Divisionen bereit. Nach dem Rücktritte Orlandos

führte aber Italien die Okku pation nicht mehr aus. * Der frühere italienische Ministerpräsident Nitti soll eine Reise nach Ungarn und dem Balkan unternehmen, um die Lage der an Rußland gren zenden Staaten zu studieren. * Die „Baseler Nachrichten' erfahren, Frank reich habe seine Zustimmung zur Aufnahme Oesterreichs uud Bulgariens i« den Völker bund gegeben. Dagegen sei eS nach wie vor gegen die Aufnahme Deutschlands, beglich Seite dessen die englische Regierung der französischen die Zusicherung

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/15_12_1906/TIR_1906_12_15_2_object_233498.png
Seite 2 von 16
Datum: 15.12.1906
Umfang: 16
und erst in diesen werden die Kandidaten ausgestellt. Das Herrenhaus gegen die Wahlresorm. Die österreichische Regierung hat am 11. De zember in der Kommission deS Herrenhauses eine Niederlage erlitten. Die Kommission hat nämlich mit 17 gegen 4 Summen den Antrag aus Einführung des Pluralwahlrechtes angenommen. Aus der großen Majorität, mit welcher die Vorlage der Regierung und des Abgeordnetenhauses abgeändert wurde und mit der das Pluralwahlrccht beschlossen wurde, glauben nun die Wahlresormgegner

, daß eS unmöglich sein werde, im Plenum deS Herren hauses die nötige ZweidriNklmajorttät sür die unveränderte Annahme der Vorlage zu finden. Infolgedessen würde die Wahlresorm und mit ihr die Regierung neuerdings in eine kritische Situation geraten. Ueber die Entschlüsse der Regierung steht sür den Augenblick noch nichts fest; jedenfalls sind die Demissiongerüchtk, die sich nach der Abstimmung verbreiteten, verfrüht. Der Ministerpräsident, der auch an diesem Tage wieder in der Kommission des Herrenhauses

gegen den übereinstimmenden Willen der Krone, des Abgeordnetenhauses, sowie den Willen des Nolles verei'.elt werden kann. Pie KeereslieferuNgeu. Im Sublomnee dls Budgetaudschusses der österreichischen Tclcgalioi: in Ofenpest kam es wej en der einseitigen Aufteilung der Heeres- lineruna -.u >Marsen Angriffen auf die Re gierung, welche ihrerseits Erllürungen abgab, die den früheren .Nriegsminister Piireich sehr bloßstellen. Tie Regierung stellte nämlich amtlich fest, daß der frühere Kriegsminister Pitreich

hinter d e m R ü ck e n der ö st e r r e i ch i- s ch e n 3! e ^ ic r u c: mil Ungarn über die A u s: e i l u n g der Heercstieserungen ver handelt und auch mu Ungarn einen dies bezüglichen detaillierten Vertrag abgeschlossen hat, wodurch Oesterreich voi, cinc vollzogene Tatsache gestellt wurde. T er ehemalige Kticg-minis'.er Pitreich hm damit Nicht nur die Verfassung verletzt, sondern er Hai sich auch l nichans '.boyi,! gegenüber Oester reich benommen. Ter Delegierte Steiner be antragte, daß die österreichische Regierung den Vertrag sofort dem östereichischen

und sich nicht zum Ungehorsam gegen den Papst verleiien zu lasten, wurde die Strafe Verfolgung einge!eitel, „weil sie die Gläubigen zur Rebellion ausgesordert hätten'. — Der „GauloiS' sagt zu dieser Tyrannei, daß die Regierung eine der schlimmsten Traditionen der ersten Politik wieder aufnimmt. — „^ibre Parole' sagt, Clemeneeau spielt den Napoleon, und da er Pius X. nicht in Fontainebleau einsperren kann, verhaftet er die päpstlichen Kuriere und hält Haussuchungen ab. — Die liberalen Zeitungen sind hingegen voll des Lobe5

18
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1915/18_02_1915/MEZ_1915_02_18_3_object_633214.png
Seite 3 von 12
Datum: 18.02.1915
Umfang: 12
ist die ersteKlasse der Jahrgange 1887. und18LL unter v»e Waffen gerufen worden, und zwar auf un- oestimmte Zeit^ Diese Einberufung betrifft die- lenlgen Soldaten, -welche im Zollwachterkorps gedient i '-haben. Außerdem^ wurden weitere Maßnahmenz getroffen, welche den Bestand an Reserveoffizieren! und Offizieren 'der Terriw- rialmW-echöhen.^- ^ . »Meraaee Zeitung' Die außerordentlichen Heeresersordernisse Italiens. Die Vorlage, mit der die Regierung die Ueberweisung von 17V Millionen Lire sür außerordentliche

eine Anleihe aufzunehmen, um seinen dringendsten linanziellen Bedürf nissen abzuhelfen. Die englische Regierung hat dieses griechische Anleihegesuch benützt, um in wucherischer Weise Erpressungen auszuüben und Griechenland dadurch aus seiner neutralen Stellung herauszudrängen. Der griechische Gesandte richtete an die eng lische Regierung das Gesuch, seiner Regierung behilflich zu sein, auf dem Londoner Markt eine Anleihe in der Höhe von mindestens 150 Milli onen Francs aufzunehmen. Sir Edward Grey erklärte

Meere, deren Wahl der englischen Admiralität vorbehalten ist, zur Anlage einer Basis für die Operationen der englisch-französi schen Flotte. Dafür versprach England, es werde der großen Dreiverbandsanleihe 150 Mill. Francs für einen Griechenland zu gewährenden Vor schuß entnehmen. Die griechische Regierung hat nach Mit teilung der englischen Bedingungen ihren Ge sandten in London von ihrer Absicht unter richtet, vorläufig von der Anleihe Abstand zunehmen. Die englische Regierung, die erleben mußte

, daß man in Athen auf ihren Auswucherungs versuch nicht einging, versuchte darauf ihr Ziel mit Drohungen zu erreichen. Sie ließ er klären, der Drewerband werde unter keinen Umständen Griechenland im Falle eines Um sturzes des Bukarests? Vertrages zu Hilfe kom- men, falls es nicht auf feine Bedingungen ein gehe. Außerdem ließ die englische Regierung durchblicken, daß es in ihrer Hand liege, den blühenden griechischen Handel in Aegypten zu schädigen und sogar völlig zu Ehmen. Die griechische Regierung

melden, daß die Span nung zwischen Japan und China zunimmt. Alle Heerespflichtigen Japaner wurden einbe rufen. Velgien und de« Vatikan. Die „Tribuna' meldet: Der belgische Gesandte beim Heiligen Stuhl, Baron D'Erp, hat seiner Regierung die Demission überreicht, die angenommen wurde: Baron D'Erp wird durch den früheren Justizminister, Staats minister van den Heuvel, ersetzt werden, der in einigen Tagen in Rom eintrifft.

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1869/06_02_1869/BTV_1869_02_06_2_object_3046295.png
Seite 2 von 10
Datum: 06.02.1869
Umfang: 10
, daß der Einfluß des Salzes auf das gesellschaftliche und staatliche Leben überhaupt ge radezu unberechenbar ist; in Erwägung, daß Oesterreich im Besitze eines unermeßlichen Reichthumes an Salz wie kein anderer Staat Europa'S ist; in Erwägung, daß als Mittel zurAuSbeute dieses Nationalreichthums die Regierung an dem Monopolprinzip festhält; in Erwägung, daß fogar^mit Beibehaltung dieses Prin zipes eS leicht nachweislich ist, wie der Salzreichthum für den Staat und das Volk eine Quelle des Natio nalwohlstandes

, dem hohen Hause zur verfassungsmäßigen Be handlung mitzutheilen. Das HauS geht zur Tagesordnung über und nimmt die Wahl der Schriftführer vor. In den SalubritätS- Ausfchuß wird statt des ausgetretenen Professor Klun gewählt: Baron Kübek. Ziemialkowski begründet seinen Antrag bezüglich der galizischen Landesresolution. Der Landtag ging bei Stellung der Resolution von der Ansicht aus, daß sein Antrag den Interessen des Landes entspreche, und er zweifelte keinen Augenblick, daß die Regierung

diese Resolution dem Reichsrathe vorlegen werde. Da der Landtag nicht in unmittelbarein Verkehr mit dem Reichsrathe stehe, ein einzelner Abgeordneter aber die sen Antrag nicht einbringen konnte, weil er keine In struktionen annehmen darf, so blieb dem Landtage nichts übrig, als den Weg durch das Ministerium zu wählen.. Monate sind seitdem verflossen, und endlich mußten die galizischen Abgeordneten das Ministerium interpelliren. Die Regierung antwortete, sie könne die Resolution nicht vorlegen und gab Gründe

der Ge schäftsordnung, und erklärte zugleich, der Antrag des Landtags eigne sich nicht zur Regierungsvorlage. Der Redner bedauert, daß die Regierung in dem Verfas sungsgesetze nicht die Verpflichtung fand, die Resolu tion vorzulegen. Der Artikel 3 des Oktoberdiploms, das Gesetz über die Reichsvertretung, enthielten in dieser Richtung hinlängliche Bestimmungen. — Die Regierung habe die Verpflichtung, diese Vorlage in das HauS zu bringen. — Die Männer auf der Mini sterbank haben eö zugegeben, daß Galizien

Klugheit der Abgeordneten, daß sie ein Land, wie Galizien, das auf verfassungsmäßigem Wege seine geistige und materielle Entwicklung anstrebt, nicht zurückweisen und in die Arena eines passiven Widerstandes treiben, indem sie die Wünsche dieses Landes nicht erfüllen. Er enthält sich deßhalb jeder wärmern Vertretung dieses AntrkgeS und ersucht blos, ihn dem VerfassnngsauSfchuß zu überweisen. Minister G i s krä: Die Regierung vermag den An trag ZiemialkowSki'S, die Vorlage der galizischen Re solution

20
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1913/23_09_1913/LZ_1913_09_23_21_object_3305574.png
Seite 21 von 26
Datum: 23.09.1913
Umfang: 26
der Session ein, um den Aus schuß Gelegenheit zur Fertigstellung des end gültigen Entwurfes zu geben. Auch die Wein- ernte wird eine längere Pause in den Land tagsberatungen, die bis zum 15. Oktober dau ern sollten, notwendig machen; die Gemeinde wahlreform dürfte in dieser Session kaum zur Beratung gestellt werden, da die von der Ne gierung verlangten grundsätzlichen Aenderun- gen wahrscheinlich nicht rechtzeitig erledigt fein dürften. Bei der Landtagswahlreformvorlage ver langt die Regierung

die Weglassung der Be stimmung, daß der eine Landeshauptmannstcll Vertreter italienischer Nationalität sein müsse, da dies einer Einschränkung des Kronrechtes gleichkäme. Die Regierung betont jedoch, daß den nationalen Verhältnissen jederzeit Rech nung getragen werden wird. Weiter ergibt sich die Notwendigkeit, den Begriff der „itali enischen Nationalität' in der Form zu umschrei den, daß dafür die betreffenden Wahlbezirke, bezw. deren Vertreter aufgezählt werden. Der Entwurf rechnet denn Beginn

der sechsjährig gen Wahlperiode vom Tage der Konstituie rung an; die Regierung hingegen will den Beginn von der ersten Sitzung des neugewähl- ten Landtages an gerechnet wissen, da es vor kommen kann, daß sich die Konstituierung, wie beispielsweise in Böhmen, auf Monate und Jahre hinaus verzögert. Im weiteren wen det sich die Regierung gegen die Befristung von drei Monaten bei der Ausschreibung von Ersatzwahlen, da gewisse politische oder wirt schaftliche Vorkommnisse die Einhaltung die ser Frist unmöglich

machen können. Von Be deutung ist die Ablehnung der Bestimmung, wonach die Vertreter der Handels- und Ge werbekammern von den Urwählern zu wäh len sind. Die Regierung verlangt die Wahl durch die Kammer selbst, da sonst die Grund sätze der privilegierten Handelskammern um gestoßen würden. Bezüglich der Vorschreibung der Steuerleistung wünscht die Regierung die Streichung der einschränkenden Bestimmungen der Steuerleistung im Wohnsitz des Wählers. Die Regierung verlangt weiters, daß das pas sive Wahlrecht an das aktive

Wahlrecht ge knüpft wird. Um für Ausnahmefälle passi ves Wahlrecht zu schaffen, wird die Aufrecht erhaltung der Ehrenbürger-Institution empfoh len. In der Kurie des Großgrundbesitzes ver langt die Regierung auch für aktive Militär personen das aktive Wahlrecht. In dieser Ku rie, die nach dem Proporz mit gebundenen Li sten wählen wird, verlangt der Entwurf, daß die Wahlvorschläge von mindestens 20 Mit gliedern unterzeichnet werden. Die Regierung wünscht eine Verringerung der Unterschriften

21