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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 08.10.1894
Umfang: 6
eS aus friedlichem Wege, sei es durch Waffengewalt, feine von England anerkannten Rechte als madagassische Schutzmacht er zwinge. Man bedauert in den englischen RegiernngS- kreisen lebhaft, dass englische Privatpersonen und in active Officicre die madagassische Regierung zu deren eigenem Schaden in ihrem hoffnungslosen nnd selbst mörderischen Widerstande gegen Frankreich unterstützen, und dass englische Kaufleute dieselbe mit KriegSmunition versehen, doch stehe der Regierung keinerlei Conlrole nbcr die ersteren

keinen AnlafS zu der Besorgnis, das« der Conflict zwischen der französischen und der mada« gassischen Regierung, wie jetzt von manchen Seiten behauptet wird, eine Verschärfung der schweben den Differenzen zwischen England und Frankreich herbei führen werde. Man weist vielmehr darauf hin. dass mit Bezug auf Madagaskar zwischen der englischen und der französischen Regierung bisher stet« da« beste Ein vernehmen bestanden habe, und dass auf beiden Seiten nicht der geringste Wunsch vorläge

, hat die russische Regierung deu Ankauf einer außergewöhnlich großen Anzahl von Pferden für die türkische Artillerie in Sndrnsöland gestattet. Behnsö Bemcrkstclligung dieser Pserdeläufe sind seitens der türkischen KriegS- verwaltuug die Obersten OSman Bey und Ali Riza Bey »ach Odessa entsendet worden. ^*5 Der in Belgrad weilende bulgarische Emi grant Herr Zankow hat neuerlich Schritte bei der serbischen Regierung unternommen, damit diese ihm den Aufenthalt in Pirot, härt an der bulgarischen Grenze, gestatte

. Die Bemühung Zankowö ist jedoch erfolglos geblieben, da das Cabinet Nikolajevic keinerlei Agita tion gcg n die bcsrenndete Nachbar-Regierung von serbischem Territorium aus dulden will. Infolge dessen verlautet, dass Zankow demnächst Serbien verlassen und sich entweder »ach Rumänien oder Südruft-land begeben werde. — Wie man des weiteren aus Belgrad meldet, haben die sich wegen Hochverrats in Unter suchung befindlichen Angeklagten Eebinae, Ranko Tajsic und Genossen ihre Vertheidiger gewählt

, amerikanische, englische, polnische und russische Blätter. Geöffnet ist die Lesehalle von 3 Uhr früh bis 9 Uhr abends. Das Abonnement beträgt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 28.01.1922
Umfang: 12
2% Millionen-Kredites liegen die widersprechendsten Meldungen vor. Gestern spät abends wurde die österreichische Regierung verständigt, daß das englische Schchwmt den Kredit bewilligt habe. Eine Stunde später traf die Nachricht ein, daß diese Bewilligung noch nicht erteilt sei, weil das englische Kabinett von der Ueberzeugung ausgehe, daß fuil an einem Kredit für Oesterreich auch die anderen Alliierten beteiligen müssen. England allein sei dazu nicht imstande. Staatskanzler Horme soll seine Ansicht dahin

er sich auch sehr für Politik. Cr steht am weitesten links, gehört mitunter drei polnischen und vier deutschen Parteien an und ist im allgemeinen neutral. Die moderne Sprachforschung und die Erfahrung lehren, daß da» Wort .Bux'' so visl wie Uebermsnsch bedeut«. Dr. Löwenthal, mit der Leitung des Außenamtes zu betrauen. Dr. Löwenthal ist bekanntlich ein Anhänger der wirtschaftlichen Annäherung aller Nachfolgestaaten. Die Regierung erzielte nur dadurch eine Majorität, daß sich mehrere sozialisttsche Abgeordnete

ist man über die Wiederwahl Dr. Schobers sehr erstaunt. Bekanntlich hat er bei seinem ersten Amtsantritt erklärt, nur zu bleiben, wenn die Großdeut schen mit ihm arbeiten. Nunmehr, da sie ihm ihr Mißtrauen kitndgegeben haben, mußte man erwarten, daß er die Konse quenzen ziehen und sein Amt zurücklegen werde. Die Groß- >'tschenwerden in der nächsten Sitzung über die Stellung nahme der Partei zur neuen Regierung beschließen. Redner der Großdeutschen haben die Opposition bereits angekündigt. Die österreichischen

kredilverhandlungen. Wien» 28. Jänner. Der Stand der österreichischen -Kre ditverhandlungen ist in kurzen Zügen folgender: Die tschechische Regierung ist geneigt, Oesterreich einen Finanzkredit zu gewähren, vorausgesetzt, daß die Tschecho slowakei auf die österreichischen Bahnen und Wasserkräfte ein Pfandrecht erhält. Die österreichischen Unterhändler können diese Verhandlungen selbstverständlich nicht zum Abschlüsse brin gen, bevor sie sich nicht mit ihrer Regierung beraten haben. Bezüglich des englischen

ausgcdrückt haben, daß der englische Staatsschatz viel zu viel in Anspruch genom men sei und allein diese Belastung nicht ertragen könne. Die Wirkschaftskonferenz von Genua. ! Das Debuk der Kleinen Enkenke. ! Paris, 27. Jänner. Nach einer „Matin'-Meldung werde ! die Kleine Entente bei der Konferenz von Genua zuin ersten mal als geschlossene Staatengruppe auftreten. In einer Sonder- ' konferenz werden die Vertreter der Kleinen Entente über den ; gemeinsam zu vertretenden Standpunkt in der Frage des ivirt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.07.1921
Umfang: 4
der Leipziger Prozesie ist auch im englischen Unterhaus zur Besprechung gekommen. Der Hustizminister hat auf eine Anfrage erwidert, es sei nicht richtig,, daß die franzö sische Regierung ln der Frage der Freisprechungen eine Rote an die englische Regierung gerichtet habe. Damit stehen die Er klärungen Briands in der Kammer in direktem Widerspruch. Rach einer anderen Meldung soll ein Antrag im Unterhaus vorliegen, wonach das Haus sein stärkstes Mißbehagen über die Art der Urteile'ausdriicken

soll. Die Regierung möge die not wendigen Maßnahmen ergreifen, um den Versailler Vertrag an zuwenden. Hierzu liegt noch folgende Londoner Mitteilung vor: Die „Morningpost' meldet: Die Stellungnahme Englands zu den Leipziger Urteilen wird in einer Kabinettssitzung ain kommenden Samstag fallen. Der Generalstaatsanwalt Sir Pol lock konferierte mehrfach mit dem Hustizmlnister. Die englische Kommission aus Leipzig ist Sonntag nachts wieder in London eingetrosfen. Die „Times' meldet, England werde bei feinem Irteil

über die Leipziger Prozesse die Schwierigkeiten berück» ichtigen, die die deutschen Richter zu überwinden hatten, wenn ie ihr nationales Gewissen nicht verleugnen wollten. Englische Pressestimmen über Leipzig. „Daily Chronicle' erkennt die Unparteilichkeit der Beweis aufnahme an. Auch die Tatsache der Verurteilung zu vier Jahren Gefängnis sei bedeutungsvoll, wenn auch das Urteil leichter ausgefallen fei, als man erwartet habe. Während die „Dally Mail' das urteil als unangemessen bezeichnet, bemerkt

/und <m die Zivilisation.' Eine Tagesordnung des Grafen Toggenburg. Graf Tog- genburg hat In der Kammer folgende Tagesordnung einge bracht: „Indem die Kanimer vertraut, daß die Regierung auch die besonderen Bedürfnisse der deutschen Bevölkerung unseres Landes in Betracht ziehen wird, geht sie zur Tagesordnung lber'. Diese Tagesordnung hat natürlich den Unmut der Fa- 'chisten heroorgerufen, welche sich beeilt haben, eine ent- prechende Gegen-Tagesordnung einzubringen, in der von der Regierung verlangt

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Dolomiten
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Seite 2 von 12
Datum: 22.01.1927
Umfang: 12
. 21. Jänner. Das englische Kabinett hält täglich Sitzungen, um die Entwicklung in China zu verfolgen und. die entsprechenden Veschlüsse zu fassen. Es hat neue militärische Maß nahmen zur Sicherung der britischen Staats angehörigen in China beschlossen. In Lon doner Regierungskreisen weist man auf die Wichtigkeit der Zugeständnisse an die chinesi schen Nationalisten hin. zu welchen sich die englische Regierung bereit erklärt hat. Neue Weisungei, sind an den englischen Geschäfts träger Omallei) in Hankau

über das facistische Gewerkschaftswcsen befragt bezeich- nete Churchill dieses als eine sehr interessante Bewegung und äußerte sich, angesichts der begeisterten Annahme eines solchen Systems sei cs vollkommen unsinnig, zu behaupten, die italienische Regierung habe im Volke keine Stütze und müsse der vertrauensvollen Mitarbeit der großen Massen entbehren. Der Schatzkanzler bczeichnete den Fascismus als etwas Nützliches für die ganze Welt und schloß, indem er auf eine Frage über die englische Außenpolitik animortete

abgegangen, dem sozusagen eine Blankovollmacht zwecks Her beiführung eines Kompromisses mit dem südchinesischen Außenminister Tschen aus gestellt wurde. Inzwischen beschleunigt der Oberbefehlshaber der südchincsischen Truppen den neuen Angriff auf Schanghai, aus wel cher Stadt neue Streiks gemeldet werden, während in der Provinz die fanatifiertr Menge wiederum englische Konzessionen angegriffen und geplündert haben soll. Neue Plünderungen in Futschau. Ein Missionär ermordet. London, 22. Jänner

, wo sie einen weittragenden politischen Einfluß sich errangen. Dafür war die Abhängigkeit von der bischöflichen Regie rung viel zu stark. Gewöhnlich wurde die Zunftordnung dem Handwerk schon fix und fertig durch die Regierung gegeben und jede Abänderung derselben war an die obrigkeit liche Bewilligung geknüpft. Daher erklärt es sich auch, daß in den drei bischöflichen Städ ten überall so ziemlich dieselben Zunflord- n ugen im Gebrauch gestanden sind. Manche Gewerbe, wie Bäcker und Metzger durften ! nur an bestimmten

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 4
Datum: 17.02.1920
Umfang: 4
-, daß Frankreich geneigt wäre, unter Umständen Konzessionen z« machen. Die englische öffentliche Metunug hat t» der letzten Zeit schon einen abweichenden Stand punkt zu erkennen gegeben und dieser Schwenkung der englische» Regierung trägt man nun auch i» Frankreich Rechnung. Auch Belgien hat nur unter dem starken Drucke Frankreichs gehandelt: Italic» h'ugegen würde ein Beharre» Deutschland» a»f seinem ablehnenden Standpunkte gerne sehen. Gin «euer Anschlag auf Grzbrrger vereitelt. Berlin, 14. Februar

Der Ztvtlkommiffär: Simon elli. Letzte Aachrichlm. Sine Mittellinie in der UnSliefernng-soagv V München, 14. Februar. Die deutsche Tele- grapheutaformatlon meldet, daß die „Münchener Zeitung' aufsehenerregende Mitteilungen enthalte. Rach diesen »utorhandle die demsche Regierung mit Frankreich über die Lösung der AuSlieferungSfrage auf einer Linke, die mau als die mittlere bezeichne« könne, die aber vermutlich nicht dem bisher einge nommenen Standpunkt entspricht. Die französische» Blätter machen kein Hehl daran

zwischen Frankreich und Jugo slawien. „kontere della Sera' sagt: Italien will wissen, welche Bedeutung die Verhandlungen habe», von wem sie geführt worden sind und wie wett Frankreich sich gebunden hat. Man verlangt, daß die französische Regierung nicht allzulange mit dev Erklärung auf sich warten lasse. Parts, 18. Februar. Eine Note der Aaeuee HavaS besagt, die von verschiedenen italienischen Blättern über einen angeblichen Plan eines Bünd nisses zwischen Frankreich und Jugoslawien ver öffentlichten Dokumente

stad Fälschungen. Zwischen der Regierung der Republik und dev Regierung Jugoslawiens haben in dieser Hinsicht tetnrrlä Verhandlungen stattgesunden. Lroiftn. Kurse per »Serreichifche» Drvisenrrntrnt- fc Mi»» vom 13. Februar. Amsterdam 91.75.— »4:85.— « ; «»rlin 845.- « . 347 — 38.; Zürich 4875.- ©., 4879— ©.; Christi- anta 5350.— ©., 6354 — 38.; Kopenhagen 4 80— G., 4804.— W.; Stockholm 5750.— 5754— W; Mart- ooten 344 — ®., 346.— 38.; Lei 420.— G, 422 — ®.; Leva 345. - « , -.- 38 ; Schweizer 4850

— 4854 — m ; Französische 8080.- s.; Italienisch» 1700 — Englische 980.— S.; Dollar 280.— ®.; Rubel (Romanow) S«o.— «. Züricher Aeviseukurf« vom 13. Februar. Berlin 610; Wien 1 SO’; Pr^g 5.80; Holland 937.50; Rewqork 60^ —; London 20.60; Paris 42.50; Mailand 33.50; Brüssel 44.—; Kopenhagen 89.—; Stockholm 113 —; Christian« 103.—; Madrid 10550; Buenos Aire« 262.—, deutschösterreichische Kronennoten gestempelt 9.25; ungestempelt 2:25; St. Petersburg —. . Kurs» it» freie« Uerkeh»« Wien, 11. Februar

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 14
Datum: 16.03.1900
Umfang: 14
nur die Ermunterung hinzusagen: .Probieren geht über Studierini' Keuejte Nachrichten vnd Telegramme. Abgeordneter Huene ^ Gossensaß, 15. März. Hier starb der reich? deutsche Politiker und Landtagsabgeordnete Frhr v. Huene, Präsident der „Preußischen Zentral genossenschastskasse', nachdem er aus seiner Rückreise vom Gardasee in Gossensaß schwer erkrankt war Herrenhans und Abgeordnetenhaus. Wien, 14 März. Im Herrenhause erklärte heute HandelSminister Call, die Regierung werde in den nächsten Tagen das Hausiergesetz

vorlegen und nach Ostern eine umfangreiche Gewerbenovelle einbringen, so daß dann die Permanenzerklärung deS GewerbeanSschusses möglich sein werde. Das Herrenhaus erledigte sodann das Rekrutenkontingent — Freitag werden beide Häuser die Delegation? Wahlen vornehmen. Wie«, 15. März. Im Parlamentsgebäude ging eS gestern den ganzen Tag sehr lebhaft zu. Ein kurzer Sit ationsbericht lautet: Der Gewerbe ausschuß beschloß die Permanenzerklärung. Die Regierung versprach das Hausiergesetz einzubringen

und einige Nothstands-Verordnungen noch zu erledigen. Pergelt, Funke und Prade sprachen diesbezüglich beim Ministerpräsidenten vor. Es verlautet aber, die Regierung wolle die Session höchstens bis Samstag verlängern und dann sofort die Landtage einberufen. — Den Gegenstand der Verhandlungen des ExekutivkouM'S der Rechten bildete der Wunsch der Südslaven, daß die Tschechen bei der Verhandlung über die Tauernbahn die Obstruktion ausschalten. Sanktion. Wie«, 15. März. Die heutige „Wiener Ztg. publiziert daS Gesetz

betreffend die Einführung der Grundbücher in Vorarlberg. Kronprinzessin-Witwe Stephanie. Wie«, 15. März. Zur Vermählung der Kronprinzessin-Witwe Stephanie erfährt daS „Fremdenblatt', die Vermählung wird wohl er folgen, doch findet in den nächsten Tagen e:st die Verlobung statt. Bozener Handelskammer. Wie«, 15 März. Die Wiederwahl des Präsi diumS der Handels- und Gewerbekammer wurde bestätigt. Kohlenarbeiter-Streik. Wie«, 14. März. Der Ackerbauminister äußerte einem Interviewer gegenüber, die Regierung

habe gegen die Einführung der Achtstundenschicht in den Bergwerken prinzipiell nicht? einzuwenden, doch müsse die Arbeitszeit den Bedürfnissen und Verhältnissen der einzelnen Werke angepaßt werden und könne nicht für alle gleichmäßig geregelt werden. Die Regierung werde bestimmt nach Ostern einen diesbezüglichen Gesetzentwurf vorlegen. Wie«, 13. März. Im nordböhmischen Braun kohlenrevier »ussig-Teplitz-Brüx trat seit gestern eine ungünstige Wendung des Streiks ein. Auf den Beschluß der Gewerke in Teplitz, den Arbeitern

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 10.02.1923
Umfang: 8
. Da sich der Vizekanzler sonst gar keine Ruhe verschaffen konnte, schloß er die Sitzung. Gleich hernach trat der sozialdemokra tische Klubvorstand zusammen und besprach den Vorfall. Das Verhalten der soz. Kabinettsvats- mitglieder wurde einstimmig genehmigt. — Die Regierung hat erklärt, daß sie nunm-chr ge zwungen ist, die Gesetze im Verordnungs wege herauszugeben. Der grobe Abend. Die hervorragende englische Zeitung „Man chester Guardian' bringt unter vorstehendem Titel eine Betrachtung über das Buch

jetzt muß gesagt werden, daß die Angliederuug dieser Gemeinden des Unterlandes an die Sotto- präfektur Cavalese, die wirtschaftlich und verkehrs technisch ausschließlich nach Bozen gravitieren, eine schwere wirtschaftliche Schädigung dieser Gemeinden und auch des übrigen Teiles des Bezirkes der Sotto- präfektur Bozen bildet. Der Kammer sind die Gründe nicht bekannt, welche die Regierung hiÄei geleitet haben, jedenfalls können sie nicht wirt schaftlicher Natur gewesen sein, weil solche unbe dingt

für die Belassung des gegenwärtigen Zustmr- des gesprochen hätten. Die Kammer gibt die Hoff nung nicht auf, daß eine sachliche Würdigung der Angelegenheit die Regierung dahin führen wird, diese Verfügung, deren wirtschaftliche Zweckwidrig st außer Zweifel steht, rückgängig zu machen. Damit waren die Hauptpunkte der Tagesord nung erschöpft. Herr Regierungsrat Dr. Siegl brachte hierauf die Kompetenzstreitigkciteu hinsichtlich der Gewerbe behörde 1. Instanz in Bozen zur Sprache, die dadurch entstanden

sind, daß durch die Aufhebung der Autonomie der Stadt Bozen de ren Agenden als Gewerbebehörde 1. Instanz keiner anderen Behörde übertragen wurden. Dadurch sind in den Rechtsverhältnissen des Gewerbelebens, ins besondere auf dem Gebiete des Wanderhandels Zu stände eingerissen, die dringend einer Regelung und Abhilfe bedürfen. Auch Herr Kammerrat Pius Ölkl besprach diese Zustände, wobei er besonders gegen das Überhandnehmen des unbefugten Hausier handels eintrat. Die Kammer beschloß hierauf, bei der Regierung vorstellig

, das der ehemalige italienische Ministerpräsident Nitti hat erscheinen lassen, betitelt: „Der Untergang Europas — Wege zum Wiederaufbau.' Die englische Darstellung in teressiert um so mehr, als sie im „Manchester Guar dian' wohl eine Gesinnung widerspiegÄt, von der das heutige Durchschnitts-England gegenüber den katastrophalen Folgen desVers ailler Vertrages beherrscht ist. Das angesehene englische BmtL schreibt: Dieses vielfach mit Leidenschaft geschriebene Buch des früheren Premierministers von Italien

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 07.07.1880
Umfang: 8
. Innsbruck, 7. Juli. 5*5 In der Debatte des französischen Senats vom 3. Juli über das Amnestiegcsetz sprach^ unter Anderem auch Jules Simon, welcher die Regierung scharf angriff und erklärte, die Amnestirung von Räubern und Brandstiftern heiße Frankreich und die Republik vergessen. Ministerpräsident Freycinet ver theidigte den Standpunkt der Regierung. Zum Schlüsse wurde das Amendement Bozerian, wonach alle wegen der Kommune Verurtheilten, ausgenom men die Brandstifter nnd Mörder, begnadigt wer

den, mit 143 gegen 138 Stimmen angenommen. Durch dieses Votum des Senats ist zwischen der Deputirtenkammer und der Regierung einerseits, und gem Senate andererseits ein ziemlich ernster Konflikt geschaffen worden. Bei dem Umstände, als die Amnestievorlage der Regierung, nach welcher alle Kommnne-Vernrtheilten amnestirt werden, auf einer Uebereinknnft der Regierung mit den bedeutendsten Deputirtengrnppen beruht und diese Vorlage auch am 21. Juni von der Deputirtenkammer mit 333 gegen 140 Stimmen angenommen

die Regierung, die Ge sandtschaft abberufen zu müssen.' Es heißt, daß der päpstliche Nuntius Vannutelli am Donnerstage Brüssel verlassen werde. ,*5 Am 6. Juli erfolgte im englischen Unter- Hanse die zweite Lesung des Gesetzes zur Unterstützung der von ihrem Pachte ausgetriebenen irländischen Pächter. Gladstone konstatirte hiebei, daß dieses Gesetz die Rechte der Grundbesitzer nicht antaste und nur eine außerordentliche Maßregel sei angesichts der Gefahr eines Bürgerkrieges, welche dnrch die steigende Zahl

vom 5. Juli melden, daß die Kollektivnote der Mächte wahrscheinlich noch im Laufe dieser Woche durch den Doyen der bei der Pforte fungirenden Botschafter, Herrn Novikoff, der türkischen Regierung überreicht werden wird. 5^5 Die griechische Armee hat ihre Reserven einbezogen. Diese Nachricht erhält noch ein weiteres Relief, wenn die Meldung eines Wiener Blattes, das dieselbe „aus einer jeden Zweifel ausschließenden Quelle' geschöpft haben will, sich bewahrt, daß die Kabinette von London und Paris

der gedachten Orte sich schon mehr mals dahin äußerte, er würde, falls unsere Truppen das Limgebiet räumen würden, dieses Gebiet eben falls verlassen und unseren Truppen folgen.' 5*5 Aus Afghanistan wird ein neuer Zusam menstoß zwischen den britischen Truppen und den Aufständischen gemeldet. Den „Times' wird darüber aus Kabul, wo sich das englische Hauptquartier noch immer befindet, telegraphirt, daß General Hills, welcher die dritte Truppendivision in Zargun Khel kommandirt,, am 1. Juli seine 550

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.02.1923
Umfang: 4
. Alle anderen Mitglieder der Delegation blieben in Lausanne, weil man glaubt, daß die Ver. Handlungen mit den Türken in Kürze wieder aufgenommen werden können. Inzwischen hat der italienische Delegierte unter den alliierten Regierungen neuerliche Bespre- chungen über die Orientfrage in die Wege geleitet. Die türkischen Delegierten bleiben vorläufig noch in Lausanne. Paris, .7. Februar. „Havas' meldet: Die englische Regierung hat den Franzosen ihre Bereitwilligkeit mitgeteilt, den von Jsmet Pascha unterbreiteten neuen

, hat der Ministerrat den Justizminister >und Siegelverwahrer Oviglio ermächtigt, dem Parlamente einen Gesetzent wurf vorzulegen, womit die Regierung bevoll mächtigt wird, mit tgl. Dekret das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch zu reformieren, hauvt- sächlich hinsichtlich der unehelichen Kinder, der Adoption, der Vormundschaft, der Verjährung usw. Ferner sollen ein neues Handelsgesetzbuch, sowie «in neues Handelsmarinegesetz und eine neue Zivilprozeßordnung geschaffen werden. Bei der Reformierung der bestehenden

, auf denen nunmehr tüe Gesetzesreform in Italien aufgebaut werden soll. So erscheint die österreichische Zivilprozeßord nung der italienischen weit überlegen und be darf letztere zumindestens einer gründlichen Re form. Maßgebende Persönlichkeiten unS Kör perschaften in den- neuen Provinzen haben der Regierung in unzweifelhafter Weise ihre Sorge darüber 'kundgetan, daß eventuell! in den annek tierten Gebieten die nicht aus der Höhe stehende italienische Gesetzgebung ohne weiteres zur Ein« führung gelangen

könnte, und sind die von die sen Persönlichkeiten dargelegten Gründe so überzeugend gehalten, daß sich die Regierung denselben nicht ohne weiteres entziehen konnte. Es wird sich daher, durch die Verhältnisse ge zwungen. die Notwendigkeit ergeben, noch einige Zeit hindurch neben der italienischen auch die frühere österreichische Gesetzgebung teilweise bei zubehalten, bzw. solche in den neuen Provinzen noch geltende Gesetze auch auf die alten Provin zen auszudehnen, zum Teil aber eine ganz neue Gesetzgebung zu schaffen

, welche sowohl die frühere österreichische als auch die Italienische ersetzen wird. Die Reform der Gesetzbücher kann aber nach Ansicht der Regierung unmöglich durch das Parlament durchgeführt werden, wie die Erfah rung früherer Jahre lehrt. Die Regierung beab sichtigt daher, sich von der Kammer ausgedehnte Vollmachten zur Reform der Gesetzgebung er teilen zu lassen. Ammerhin aber werden die neuen Gesetzbücher einer parlamentarischen Kommission, welche aus drei Senatoren und drei Abgeordneten bestehen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 18.03.1887
Umfang: 12
und die deutsche Colonie in Paris erlassen. Von der deutschen Colonie wird der Ge burtstag des Kaisers mit einem Festbankett im Hotel Continental gefeiert werden. 5*. Das englische Unterhaus ist seit fast vier Wochen mit der Reform seiner Geschäftsordnung be schäftigt. Die Jrländer, auf welche diese Reform hauptsächlich gemünzt ist, wehren sich aus allen Kräften dagegen, während die Regierung alles an die Durch dringung der neuen Geschäftsordnung setzt, um gegen die parlamentarische Verschleppung gesichert

ein Jdeentausch, dem auch das italienische Cabinet nicht fern stehen soll, über eventuelle Schritte und Maßregeln zum Schutze der Christen in China gepflogen wird. In der Sitzung des elsaß-lothringischen Landes- Ausschnsses am 15. ds. besprach Winterer tadelnd die von der Regierung ergriffenen und noch erwarte ten Maßregeln, wobei der Redner im Namen sämmt licher elsaß-lothringischer Reichstagsabgeordneten er klärte, eine Beeinflussung der Wahlen von auswärts habe nicht stattgefunden. Unterstaatssecretär

v. Putt- kamer erwiderte: Diese Debatte werde erhoben, ohne dass der politische Leiter der Regierung da sei, doch solle' die Rede Winterers nicht ganz unbeantwortet bleiben. Die von der Regierung in Aussicht ge nommenen Maßregeln entziehen sich der Kritik des Ländesausschusses. Die Beamten seien Diener des Kaisers, nicht des Hauses, und werden ferner von der Regierung unterstützt werden in der Aufgabe, die Zugehörigkeit Elsaß-Lothringens zu Deutschland durchzuführen. Für Aeußerungen der Presse sei

die Regierung nicht verantwortlich, Vorschläge der Presse binden die Regierung nicht, . Nicht.das Ergebnis.des Wählkampfes, sondern der Geist, in welchem derselbe geführt worden, veranlasst die Regierung zu ihren Maßregeln; diese werden nicht über das Maß dessen hinausgehen, was die Regierung dem Lande zum Schutze gegen, rechtswidrige Agitationen schuldig zu sein glaubt. Die Maßregeln werden durchgeführt werden ohne Rücksicht darauf, ob sie gefallen oder nicht. Die Regierung ist sich bewusst, dass

aus, einem Angriff aus die Polizei in Ir land energisch, im Nothfalle mit den Waffen, zu begegnen. - 5*5 Das dänische Folkething brachte am 10. ds. die zweite Lesung des Budgets zu Ei de. Die Ab weichungen beziffern sich auf 10 Millioen Kronen circa 7 Millionen Gulden), wovon auf das Kriegs- und Marine-Ministerium beziehungsweise 6 und 2'/« Millionen kommen. Die Regierung hatte bereits eine Redaction um 3 Millionen zugestanden, mithin den Willen zu erkennen gegeben, eine Verständigung zu suchen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 15.03.1900
Umfang: 10
des AmnesliegesetzeS verhörte heute Reinach, Zola und Picquart, welche gegen jede Amnestie pro testieren. London, 15. März. Das gestern ausgegebene Blaubuch enthält die Schriftstücke, betreffend die Be schlagnahme der deutschen Dampfer „Herzog', „Bun desrath' und „General'. Am 17. Jänner bemerkte «alisbury in einer Note an den englischen Botschafter in Berlin, er sei überrascht gewesen, von dem Ver treter einer Macht, mit welcher die englische Regierung auf freundlichem Fuße zu stehen glaubte, eine Mit theilung

und erleichternde Gebürenvorschriften erlassen und Beschränkungen der Theilung von Gebäuden nach materiellen Antheilen. eingeführt werden. Wien. 14. März. Das Herrenhaus nahm die Recrutencontingent-Vorlage in allen Lesungen an- AnläsSlich eines Berichtes der volkswirtschaftlichen Commission gab Handelsminister Freiherr v. Call be kannt, dass die Regierung ein neues Gesetz über das Hausierweseu bereits fertiggestellt habe und dass sie bestimmt hoffe, eine umfassende ?!vvelle zur Gewerbe ordnung im nächsten

aus, dass durch das Zustandekommen der von der Regierung sür die nachösterliche Session angekündigten diesbezüglichen Vorlage dir Angelegenheit einen befriedigenden Abschluss finden wird. (Privat - Telegramme.*) Wien, 15. März. Zu der Vermählung der Kron prinzessin-Witwe Stephanie ersährt das „Fremden blatt', die Vermählung wird wohl erfolgen, doch findet erst in den nächsten Tagen die Verlobung statte Wien, 14. März In» Parlamentsgebäude gieng es heute den ganzen Tag sehr lebhast zu. Ein kurzer

Situationsbericht lautet: Der GewerbeauSschusS be schloss die Permanenzerklärung. Die Regierung ver sprach, das Hausiergcsetz einzubringen, damit ein Sub- >strat sür die Permanenzerklärnng geschaffen fei, wie eS vom Herrenhause gewünscht werde. Dem Wunsche, dass der socialpoliksche AuSschuss auch während der Ferien tage, dürfte nicht entsprochen werden, da die meisten Mitglieder des Ausschusses auch Landtagsabge ordnete sind. Das Gesetz betreffend den Jngenieur- titel wurde fertiggestellt. Außer den Ausschüssen

tagten die Clubobmänner der Linken und das Executivcomito der Rechten. Die Linke strebt eine Verlängerung der vorösterlichen Session an, um noch die Gewerbenovelle und einige Nothstandsverordnungen zu erledigen. Die Abg. Pergelt, Funke und Prade sprachen diesbezüglich heim Ministerpräsidenten vor. ES verlautet aber, die Regierung wolle die S'ssion höchstens bis SamStag verlängern und Üjinn sofort, die Lan^taje einberufen. De» Gegenstand der Verhandlungen der Rechten bildete der Wunsch der Südslaven

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 23.05.1923
Umfang: 8
! 2683 und das englische. Pfund 256.856. — Inter- ' efsant ist, daß die österreichische Krone setzt über der Parität steht, die vor dem Kriege 1.20 war. - Die deutsche Mark wird in Oesterreich mit 1.13 i bewertet. Neue deutsche Vorschläge. f London, 23. Mai. Es verlautet, daß die deutsche Rücksprache mit London in der Frage der englischen Antwortnote auf die deutschen Vorschläge einen befriedigenden Abschluß ge sunden hat. Die deutsche Regierung wird jetzt die neuen Wiedergutmachungsvorschläge, ver

Law das nur gelungen, indem er sich Frankreich völlig unterwarf. „Wohlwollende Impotenz' nannte der liberale Oppositionsführer Mr. Asquith diese von Bonar Laws Vorgänger, Lloyd George, Unterlassene Erbschaft. Die englische Politik unter Bonar Law hat den Versuch Lloyd Georges mit Frankreich M- sammenziMhen, in noch ausgesprochenerem Maße fortgesetzt, aber erreicht hat sie nichts. In Lausanne scheiterten die Verhandlungen mit den Türken an französischer Hartnäckigkeit. Kla gend mußte Lord Curzon

, daß die englische Volksstimmung die unwürdige Lage erfaßt, in der England sich ^findet. Das neue LuftÄstungsprogramm ist ein Ausdruck dafür, und es scheint, daß die Stimmung im Lande immer stärker aufwallt gegen das „durch dick und dünn mit Frank reich'. Auch die Annäherung an Italien könnte als Ausdruck für diesen Stimmungsumschwung angesehen werden. . Aber wie die Dinge heute liegen, ist derma len für England nichts anderes möglich als alles zu tun, um Frankreich bei Laune zu erhalten; wobei das mindeste

gewesen ist. Ueber diese recht peinlichen Dinge ist in England vorderhand nicht hinwegzukommen und die Kosten trägt einst weilen Deutschland. Daran wird sich vorderhand wenig ändern. Den Franzosen fällt ein Stein vom Herzen. L o n d o n, 23. Mai Der englische König hat gestern den bisherigen Schatzkanzler Baldwin zum Ministerpräsidenten ernannt. Mit dieser Ernennung fällt den Franzosen ein großer Stein vom Herzen. Die Pariser Zeitungen liefen näm lich schon am Montag Ä»ends und besonders gestern früh gegen Lord

von der dortigen Bevölkerung nicht angenommen und auch bei den Kassensckaltern der preußischen Bahnen nicht angenommen wer den. Es wurde unter allgemeinem Beifall des gesamten Iägerdorfer Gemeindeausschusses ein Antrag angenommen, »es möge an die schlesische Handels- und Gewerbekammer in Troppau das Ersuchen gerichtet werden, bei der Regierung Zu petitionieren, damit diese Münzen eingezogen und solche herausgegeben werden, auf denen er sichtlich ist, daß es wirklich Geldstücke sind. Wozu zu bemerken

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 04.05.1923
Umfang: 4
. Die Arbeitsgemeinschust der Eisenbahner der beseiten Gebiete for dert die Regierung aus. daß sie nur dann in Verhandlungen eintrete, wenn vorher das Ruhrgebiet geräumt und die Schäden, welche die Bevölkerung während der Be sehung erlitten habe, wieder gutgemacht werden. London. 4. Mai. Die diplomatischen Berichterstatter der Pariser Blätter kündi gen einstimmig an. daiz die englische Regie rung in den nächsten Tagen mit Rom und Washington sich in Verbindung setzen werde, um im Falle einer schroffen Ablehnung

: „Dem Frieden nicht näher' und tritt dafür ein, daß die englische Regie rung alles tue. um die Parteien zusammen- zubringen und Verhandlungen zu eröffnen. „Daily Mall' bezeichnet die Note als zynisch und als typisches Beispiel deutscher Schlau heit. London, 4. Mal. Macdonald frug ge stern im Unterhause bei der Regierung an, ob sie bereit sei, auf die deutsche Vorschlags- note zu antworten. Baldwin erwiderte, das, die Regierung noch nicht Zelt gefunden habe, sich mit dem deutschen Vorschlag ge nau

mit Estland und Lettland hat es die besten Aussich ten, als Transitland für den deutsch-russischen Wirtschaftsverkehr große Bedeutung^ zu erlan gen. Beim Ausbau der litauischen Wirtschaft ist die Kownoer Regierung in erster Linie auf die Paris, 4. Mai. Zur deutschen Nole schriebe» von den Pariser Blättern: «Ma- tin': Frankreich und Belgien werden im Ruhrgebiet bleiben, bis Deutschland seinen Verpflichtungen vollkomnien nachgekommen sei. «Petit Parisien': Deutschlands Angebot enthalte nichts Brauchbares

aufgebaut werden könnten. Frankreich und Belgien werden gemeinsam auf die deutsche Note antworten. Poincarö hat bereits gestern den Entwurf einer Antwort ausgearbeitet. Heute geht dieselbe mit Kurier nach Brüssel, damit die belgische Regierung in dieselbe Einblick nehmen kann. Berlin. 4. Mai. Die heutigen Berliner ZNorgenblätter schreiben zur ablehnenden hal lung Frankreichs in der Revarationsfrage. daß poincarö die Tür für Verhandtungen endgültig zugeschlagen habe. Essen, 4. Mai

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 02.08.1924
Umfang: 8
L. August 1924 Seite 6 heit an Zahl setzte der Schlieffensche Plan jedenfalls hohes Führergeschick und dazu auch Soldatenglück voraus. Möglich, daß die Marneschlacht schon in Lothringen und an der Sambre, wo große Chancen deutscherseits nicht bis zum äußersten ausgenutzt wurden, verloren gegangen ist. Die Politischen Folgen des Schlieffenschen Pla nes waren für Deutschland jedenfalls sehr schwer. Wohl hatte sich der englische Außenminister Grey für seine Person schon 190(5 hinter dem Rücken

des ' Kabinetts und 1912 ohne Vorwissen des Parlaments her französischen Kriegspolitik verschrieben. Aber die englische Öffentlichkeit war im Juli und Anfang August 1914 nichts weniger als kriegsbegeistert und erst die Verletzung der belgischen Neutralität durch Deutschland bot dem Kabinett die Handhabe, den entsprechenden Stimmungsumschwung herbeizufüh ren. Hätte sich Deutschland bei Metz und in den Vogesen zum Abwehrkampf aufgepflanzt, eine Re servearmee bei Aachen, — dann hätte es immerhin wesentlich mehr

gesetzlich in Ordnung. * Wie „Daily Expreß' meldet, befinden sich un ter den brasilianischen Aufständischen viele -Italiener und Deutsche. Die italienifchen^Zeitungen vom 30. Juli bringen nachstehende Meldung aus Rom, 29. Juli, abends. Wie die „Tribuna' versichert, sei die Regierung geneigt, eine Kommisswn zu er nennen, die aus Parlamentariern, Juristen und Zeitungsmännern bestehen, die Frage der Presse einer Prüfung unterziehen und einen Gesetz entwurf ausarbeiten, welcher der Kammer

bei ihrer Wiedereröffnung vorgelegt wird. Dieser Vorgang deute darauf hin, daß die gegenwärtige Regelung in kürzester Frist außer Kraft treten werde. Der faschistische „Brennero' bemerkt zu dieser Meldung, er könne die Regierung zur Durchführung des ihr zugeschriebenen Vorha bens nur ermutigen. B e r l i n, 30. Juli. (A.B.) Der russisch deutsche Konslikt wegen des Zwischenfalles in der russischen Handelsvertretung in Berlin am 3. Mai wurde gestern durch Unterzeichnung eines Pro- tokolles beigelegt

, in dem sich die deutsche Regierung entschuldigt, Bestrafung der schuldigen Beamten verspricht, wogegen Rußland zusichert, seinen Be amten ailbefohlen zu haben, sich in innerpolitische Angelegenheiten Deutschlands nicht einzumischen. Schließlich verpflichtet sich Deutschland zum Ersatz der gelegentlich der Hausdurchsuchung angerichteten Sachschäden und beide Staaten versprechen, die un terbrochenen Handelsvertragsbespre- chungen wieder aufzunehmen und so rasch als möglich einem Abschluß entgegenzuführen. * Der öster

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 02.08.1924
Umfang: 10
heit an Zahl setzte der Schlieffensche Plan jedenfalls hohes Führergeschick und dazu auch Soldatenglück voraus. Möglich, daß die Marneschlacht schon in Lothringen und an der Sambre, wo große Chancen deutscherseits nicht bis zum 'äußersten ausgenutzt wurden, verloren gegangen ist. Die politischen Folgen des Schlieffenschen Pla nes waren für Deutschland jedenfalls sehr schwer. Wohl hatte sich der englische Außenminister Grey für seine Person schon 1900 hinter dem Rücken des Kabinetts und 1912

ohne Vorwitzen des Parlaments der französischen Kriegspolitik verschrieben. Aber die englische Öffentlichkeit war im Juli und Anfang August 1914 nichts weniger als kriegsbegeistert und erst die Verletzung der belgischen Neutralität durch Deutschland bot dem Kabinett die Handhabe, den entsprechenden Stimmungsumschwunz herbeizufüh ren. Hätte sich Deutschland bei Metz und in den Vogesen zum Abwehrkampf aufgepflanzt, eine Re servearmee bei Aachen, — dann hätte cs immerhin wesentlich mehr Mühe gekostet

' meldet, befinden sich un ter den brasilianischen Aufständischen viele ^Italiener und Deutsche. Die italienischen Zeitungen vom 30. Juli bringen nachstehende Meldung aus Rom, 20. Juli, abends. Wie die „Tribuna' versichert, sei die Regierung geneigt, eine Kommission zu er nennen, die aus Parlamentariern. Juristen und Zeitungsmännern bestehen, die Frage der Presse einer Prüfung unterziehen und einen Gesetz entwurf ausarbeiten, welcher der Kammer bei ihrer Wiedereröffnung vorgelegt wird. Dieser Vorgang

deute darauf hin, daß die gegenwärtige Regelung in kürzester Frist außer Kraft treten werde. Der faschistische „Brennero' bemerkt zu dieser Meldung, er könne die Regierung zur Durchführung des ihr zugefchriebenen Vorha bens nur ermutigen. B e r l i n. 30t Juli. (21. B.) Der russisch- deutsche Konflikt wegen des Zwischenfalles in der russischen Handelsvertretung in Berlin am 3. Mai wurde gestern durch Unterzeichnung eines Pro- tokolles beigelegt, in dem sich die deutsche Regierung entschuldigt

tember vertagt. Ter Zolltarif und das Klein- rentnergesetz sind unerledigt geblieben. * Die deutsche Regierung läßt durch Wolfs erklären, daß entgegen verschiedenen Zeitungsnach richten der letzten Tage die M i l i t ä r k o n t r o l l e noch nicht begonnen hat. * Die französische Regierung hat setzt ihre Zustimmung dazu erteilt, daß deutsche Schiffe alle französischen Häfen anlaufen können. — 6 Jahre nach dem Krieg. MrWeil ans AM nili» Last». .SreH#n. 1. 1W* Todesfälle. In St. Oswald bei Kastelruth

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 16.04.1920
Umfang: 4
« »e»y«»z«k«k< Wien. 14 April. Kurse der deutschösterreichischen De- oisenzentrale - Amsterdam 75VY.— Geld, 75lvWare; Berlin 415.— Geld, 418.— Ware; Zürich 3700.— Geld, Z705.— Ware: Christiania 4 IVO.— Geld, 41(15.— Ware; Kopenhagen 3875.- Geld, 388».— Ware: Stockholm 4700.— Geld, 470».— Ware; Martnoten 414.— Geld, 117.— Ware; Ley 335.— Geld, 337.— Ware: Leva 32V.— Geld: Schweizer 2675.— Geld, 3K80.— Ware; Franzö sische 1150.— Geld: Italienische 75l).— Geld; Englische .840.— Geld; Dollar 200.— Geld: Rubel

...... 22,15 BariS 36.— Budapest 2.70 Krvnnmotm dentschisterretchtschi gestempelt 2.70 M «IWN. s Wirtschaftliche Erfolge der Verhandlungen Dr. Renners in Rom. Rom, 13. April. Die Verhandlungen in Rom lassen sich in ihrem Ergebnisse wie folgt kusammenfaffen: Die italienische Regierung hat 2V.VV0 Tonnen Mehl und Getreide als Vor schuß auf die amerikanischen Getreidelieferun gen bewilligt: eventuell werden nach der Ab fahrt der Transportschiffe von Amerika noch weitere Mengen als Vorschuß in Aussicht

. Es werden also spätestens nach dem Inkrafttreten des Friedensvertrages öster reichische Kaufleute und Handelsreisende Ita lien wie in der Vorkriegszeit bereisen können der freie Warentransit wird sichergestellt sein. Die italienische Regierung beabsichtigt, die Predilbahn so schnell als möglich auszubauen. Die österreichische Regierung hat sich bereit er klärt, die bezüglichen Pläne zu übermitteln. — Bezüglich des Eisenbahnpersonals der abgetre tenen Gebiete wurden Vereinbarungen^ ge troffen. durch die die Interessen

dieser Perso nen sichergestellt werden. Es wurden Verein barungen über die Beschaffung amerikanischer und englischer Kohle für den österreichisch- italienischen Bahnverkehr getroffen, wonach die italienische Regierung gegen Zuschlagslarise für die Beschaffung der notwendigen Kohle Vorsorge treffen wird. — Für den österrei chischen Güter- und Personenverkehr im Triester Hafen sind Erleichterungen getroffen worden. Englands Führer in Rom. Berlin, 12. April. Aus Rom wird ge meldet: Lloyd George und Balfonr

werden nach Schluß der Berätungen in San Nemo als Gäste der italienischen Regierung nach Rom kommen. Wühlarbeit in Deutschland. Berlin, 12. April. Die kommunistische Arbeiterpartei, die bekanntlich aus radikalen ^Elementen der Reichszentrale der kommunisti schen Partei gebildet wurde, hielt kürzlich ihre erste Versammlung ab. Der Referent erklärte, Deutschland stehe am Beginne des Bür gerkrieges und nichts könne den Sieg der wahrhaft revolutionären Arbeiterpartei ver hindern. Der in der nächsten Woche zu erwar

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.09.1921
Umfang: 8
. Die Presse fordert nun außer der Feststellung der Verantwortlichkeit des Giordano auch jene des nationalistischen Parteiorganes „L'Idea Razionale, welches bekanntlich durch Beröffentlichung des falschen Dokumentes den ganzen Presseskandal verursacht hat, sowie die Fesfftellung der Mitverantwortlichkeit der Regierung, welche eine Beröffent lichung zugelassen hat, die als schwerster Jnmlt gegen «ine bei der italienischen Regierung akkreditierte Botschaft gedeutet iverden muß. „Il Paese' schreibt

die Alliierten die -Blockade Ungarns, falls das Burgenland nicht sofort ge räumt werde; wenn auch diese erfolglos fein würde, -sollen energische militärische Maßnahmen ergriffen werden. Englische Flottenkundgebung. Eine Meldung aus Konstantinopel teilt mit, daß das englische Mittelmeergeschwader, bestehend aus zwölf Kreuzern und zehn Torpedobooten, «ingelaufen ist. Diese Demonstra tion -ist dazu bestimmt, auf die Agenten Eindruck zu machen, die nach den letzten Berichten des Geheimdienstes beabsichtigen

zu erfüllen habe. Die Verantwortung für einen eventuellen Abbruch der diplomatischen Beziehungen habe -die Sowjetregierung. — Der Wiener Berichterstatter des „Ber liner Tageblattes' meldet zuverlässig «ine Note Frankreichs an die polnische Regierung vom 3. September, die zu einer starken Kampffteltong gegen SowjetruWand auffordert. Frankreich Dienstag, den 20. September 1921. verspricht Polen weitestgehend« militärische und finanzielle Unterstützung in einem Kriegsfall«. Eine ähnlich« Rote

. Man glaubt allgemein, daß das Telegramm Lloyd Georges die Lage erleichtert habe. Die Entwirrung der albanischen Frage. >4. Der Auffiand der Mirdiien gegen die der Entente ge nehme Regierung, die Einfälle -der Südslawen in Nord albanien, die Truppenkonzentration der Griechen -an der gegen- > wärtigen Südgrenze Albaniens, die Streitigkeiten, welche Grenzführung als definitiv ^zu gelten habe, jene vom Jahre | 1912 oder die in London währerck» des Krieges beschlossene, die - aus alldem resultierende unklare

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 21.09.1921
Umfang: 6
. Mit dieser Vereinigung ist wieder ein wichtiger Schritt praktischer An- schlußarbeit durchgeführt Mögen bald die anderen berufs ständischen Verbände den Lehrern und Bauern auf diesem Wege Nachfolgen, damit die Grundlagen gegeben sind, wenn der Tag kommt, ist dem der Zusammenschluß aller Deutschen von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt erfolgen wird Politische Übersicht. Die preußische Regierung gegen den Reichskanzler. Die preußische Saatsregierung übermittelte dem WTB. folgende Erklärung

stattgefunden haben, ohne daß darüber die Regiening dieses Landes unterrichtet lvorden ist. Es bedauert weiter, daß darüber der Oeffentlichkeit Mitteilung gemacht worden ist, bevor die Regierung des be teiligten Landes die Möglichkeit hatte, sich zu dem Ergebnis der damaligen Ermittlungen zu äußern. Gegen eine Wiederholung derartiger Vorkommnisse sind die geeigneten Vorkehrungen ge troffen worden. Der Völkerbund zur Abrüstungsfrage. Eine der letzten Sitzungen der Völkerbundsverfammlung galt der weiteren

, daß die wirtschaftlichen Sanktionen am Io. September aufgehoben werden unter der Bedingung, daß j bis zum 31. August die Goldmilliarde bezahlt ist und daß die deutsche Regierung mit der Bildung einer interalliierten Or ganisation, die damit beauftragt werden 'sollte, den deutschen Export und Import zu kontrollieren, sich einverstanden erklärt. > Die Goldmilliarde ist bezahlt, aber die deutsche Negierung hat der Schaffung eines interalliierten Organisnnis, wie er durch i den Obersten Rat vorgesehen

, Infolgedessen sind die Sanktionen an diesem Tage nicht aufgehoben. Das „Journal' fügt hinzu, daß es zu wissen glaube, daß die Besprechungen über die Frage der wirtschaft lichen Sanktionen weiter andauern. 1 Englische Kritik an Frankreichs Hinterlist. Die Mitteilung der deutschen Negierung, worin die allier- ten Negienmgen auf die ersten wirtschaftlichen Folgen ■ der Beibehaltung der Sanktionen nach dem 15. September auf- * merksam und dafür verantwortlich gemacht werden, findet in I der Presse die größte

Beachtung. „Westminfter Gazette' 1 schreibt: Deutschland hat die Reparationsbedingungen ange- , nommen und führt sie durch. Die Alliierten würden Deutsch land niemals die Sanktionen für so geringfügige Zwecke auf erlegt haben, wie sie in der Mitteilung des französischen Außen- Ministeriums auseinandergefetzt werden. Es fei notwendig, daß man in England erfahre, bis zu welchem Maße die bri tische Regierung auf den Beschluß der französischen Regiening, die Sanktionen beizubchalten, eingeht

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 02.03.1923
Umfang: 8
schützt. Zara bleibt außer halb des italienischen Zollgebietes und es werden von Jugoslawien keine Einfuhrzölle erhoben. Zwischen 5em Gebiet von Zara. und Jugoslawien findet ein zollfreier Austausch von Nahrungsmitteln statt. Die Fiumefrage wird einer gemischten Kommission über tragen. Vertrag und Abkommen bildeten eine un angenehme Erbschaft für die faschistische Regierung, da-die Faschisten seinerzeit den Rapallovertrag ent schieden bekämpft hatten. Mussolini nahm im Senat zu der Frage Stellung

, indem er darauf hinwies, er habe den Vertrag von Rapallo weder geschlossen, noch gebilligt und halte ihn in vielen Punkten für schädlich. Wer nunmehr bleibe nichts übrig, als ihn Wyal auszuführen. Er deutete aber auch an, daß dieser Vertrag sicher ebenso, wie alle anderen, wenn die Verhältnisse sich änderten, Änderungen erleiden werde. Jetzt wolle die Regierung den Beweis ihrer Loyalität liefern, Belgrad müsse das gleiche tun und den dalmatinischen Italienern gegenüber eine liberale und weise Politik

verfolgen. Eine Politik der Unterdrückung der Italiener werde er nicht dulden. , . Über die Stellung der Regierung Mussolinis zur Ruhrfrage ist mehrfach berichtet worden. Of fen hat Mussolini im Senat den Hauptumstand dar gelegt, der Italiens Außenpolitik in dieser wie in anderen Fragen bindet. Italien hat keine Kohle, muß Rohstoffe einführen und ist kapitalarm. Mus solini sagte, er könne sich unter diesen Umständen den Luxus einer edelmütigen Politik nicht leisten. Bon einer technisch-wirtschaftlichen

Teilnahme am Buhrunternehmen habe es nicht absehen können, um nicht durch eine unerwartete Lösung überrascht zu Werden. Heute steht — auch darauf wies Mussolini im Senat hin — etwas anderes für die italienische Au ßenpolitik im Vordergrund: Einmal das amerika nisch-englische Kr i egsschu l d enabk o m m e n, das das .Ende der Hoffnung Italiens auf Erlaß sei ner amerikanischen Schuld bedeutenderen Zinsen mit über eine Milliarde Italiens Finanzen belasten. Zum anderen muß sich die italienische Politik

blockade Deutschlands nicht mehr zulassen würde. Ob das nur die persönliche Empfindung ^^ betreffenden Herrn ist, oder ob er aus Äme- Ma sichere Mitteilungen über die Stellung nahme der amerikanischen Regierung besitzt, Mht aus der kncwpen Meldung nicht hervor. Seine Darstellung der Situation bietet über- hM,t ein günstiges Bild, welches geeignet ist, -^utschland zum Ausharren aufzumuntern. , H a m m. 2. Mrrz. Bei einer Besprechung smarte der deutsche Großindustrielle K lömme, Ab. sich die beutst

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.10.1870
Umfang: 6
Wien, 24. Okt. Die diplomatische Aktion, von der wir wünschen, daß sie dem Kriege ein Ende machen möge, ist im besten Zuge. Die neutralen Mächte, an ihrer Spitze England, thun Alles, was in ihren Kräften steht, um den direkten FriedenS- verhandlungen zwischen den kriegführenden Mächten die Wege zu ebnen. Man muß gestehen, daß die FriedenSvermittler diesmal planmäßig vorgehen, in dem sie zunächst die provisorische Regierung für eine den thatsächlichen Verhältnissen entsprechende Ver

Friedensbedingungen im Prinzip einzugehen. Die einzelnen Bedingungen sodann nach Maßgabe der Billigkeit zu modifiziren, das ist eben das Ziel der Friedensverhandlungen.— Wir sind zu der Annahme berechtigt, daß Thiers der Zweigregierung in Tours die Situation klar zu machen wußte. Als das Ergebniß seiner Bemühun gen ist wohl die Annahme des englischen Vermitt lungsvorschlages seitens dieser RegierungS-Filiale anzusehen. Worin der vielbesprochene englische Vor schlag eigentlich besteht, da« ist allerdings

, die wissen, wie empfindlich das englische Volk in solchen Dingen ist, nicht zumuthen. Wenn also Thiers mit der Zustimmung der Zwetgregterunz in ^ours und mit Einwilligung des deutschen Hauptquartiers den englischen Vermittlungsvorschlag nach Paiis überbringt, um auch die dortige Hauptregierung für denselben zu gewinnen, so müssen wir nach allen Regeln der Logik folgern, daß dieser geheimnißvolle Vorschlag etwas enthält, was nicht allein Frank reich, sondern auch Deutschland acceptiren kann, und so nehmen

, daß sie den Tod für König und Vaterland gestorben. Wir werden hier künftig eine Orleans-, Wörth und Sedanstraße haben, wenigstens steht eS außer Zweifel, daß die in der nächsten MagislratSsitzung darauf abzielender» «ntrZge einstimmig werde« aa- genommen werden. Berlin, 24. Okt. Die „KrzUg.' bemerkt z« den Verhandlungen des General Boy-r mit dem General BiSmarck, daß Marschall Bazaine dieselben nicht nur in voller Unabhängigkeit von der Pariser provisorischen Regierung, sondern auch im Gegen satze

habe sich als vollständig unnöthig herausgestellt, und man erwarte von ihnen Allen, daß sie sich in die irische Legion einreihen lassen würden, deren Oberst zu sein er die Ehre habe. Mit der Ausnahme von 11 Mann weigerten sich Alle. Wüthend ging der Oberst weg, um — wie er sagte — die Regierung in Tours von dem Sach- verhalte in Kenntaiß zu setzen, und um Rath zu fragen. Unter der Obhut bewaffneter Schildwachen wurden die Leute in der Kaserne bis zur Rücklehr des Obersten festgehalten. Diese erfolgte nach vier Tagen

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