mit dem englischen Botschafter in Paris, Sir Bertie, gehabt habe, in der dieser ihm seine Befürchtungen im Zusam menhang mit den deutsch-englischen Verhandlungen yrit- teilte. Bertie habe ihm erklärt, daß, wenn die englische Regierung sich auch geweigert habe, die Neutrali tätserklärung äbzugeben, die Angelegenheit doch noch nicht als erledigt angesehen werden könne. Man müsse auf alle Fälle zu verhindern suchen, daß diese Neutralitätserklärung abgegeben werde, denn niemand könne garantieren, daß Frankreich
wird sich in die größere des Reiches schon verhältnismäßig leicht ein gliedern lassen und gemeinsam mit dieser über die neuen Zollgrenzen in die Ferne streben, dorthin, wo sie bisher mit der deutschen in scharfer Konkurrenz stand. Die amtliche Wiener Verlautbarung. Bei den Besprechungen, die gelegentlich dies Be suches des deutschen Reichsaußenministers Dr. Lurtrus in U)ien stattgefunden haben, waren die österreichische und die deutsche Regierung darin einig, daß die europäische Zusammenarbeit
Besprechungen haben nu.i die österreichische und die deutsche Regierung vereinbart, in dieser Rich tung einen praktischen Anfang zu machen, wie ihn Vize kanzler Dr. Schober in Genf als notwendig bezeichnet hat. -— Sie haben daher beschlossen, Verhandlungen zur An gleichung der zoll- und Handelspolitischen Verhältnisse ihrer Länder zu beginnen, Und erklären sich bereit, auch mit jedem anderen europäischen Staat, der dazu ge willt ist, in Verhandlungen über eine gleichartige Regelung einzutreten. hiebei
zwischen Frankreich und Deutschland nicht bestände, sondern das Reich nur seine Trupepn in der Gegend von Aachen zusammenziehen würde. Am 8. Februar 1912 begab sich der englische Kriegs- minister nach Berlin, um mit Bethmann-bjollweg und Tirpitz über eine gegenseitige Einschränkung der Flottenrüstungen zu Verhandeln. Die kaiserlich^ Regie rung verlangte von England als Gegenleistung für die Einwilligung in ein derartiges Abkommen eine'Neu tralitätserklärung für den Fäll, daß Deutschland st einen Konflikt
, selbst dann nicht, wenn der Angriff von unserer Seite auszugehen scheint. Um nur ein Beispiel zu nennest, könnte man uns legitimer Weise die Verantwortlichkeit eines Angrif fes zuschieben, wenn eine deutsä^e Truppenzusammen- ziehung in der Gegend von Aachen UNS dazu zwänge, unsere Nordgrenzen zu schützen, indem wir auf bel gisches Gebiet vordrängen? Außerdem haben wir uns im vertrauen auf die englische Ehrlichkeit und ohne daß ein schriftliches Ab kommen die Handlungsfreiheit der beiden Regierungen einschränkt, dazu bereit