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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 15.04.1935
Umfang: 8
tales, der den freundlichen Baron nicht in irgend einer Sache um Nat gefragt und seine Hilfe erbeten hätte. Gerade diese überall helfende Tätigkeit lenkte aber auch die Augen der Behörden auf Baron Sternbach uno er nahm mit seiner Tätigkeit schwere Lasten auf sich. Oft und oft hätte er in seinem Hause Organe der Carabmierh mußte Hausdurchsuchungen über sich ergehen lassen und wurde auf schritt und, Tritt verfolgt. Es gab Zeiten, wo er auch formell unter Polizeiaufsicht stand und man hat ihm oft

genug dtn Reisepaß verweigert, damit er Südtirol Nicht'verlasse,: könne...Die Verfolgung Baroir Sternbachs tvürde aber besouders'heftig, als die Deutschen Südtirols im Vertraue« auf feilte Person ihn zum Kaudidat-u für die italienische Kammer aufstellten. Es war dies im Jahre 1924. Der Wählkampf nahm damals die allerhäßlichsten Formen an. Auf seinem Hause in Bruneck sah man aufgeschmiert „Abasso il barone porco' (gleich Schwein) Baron Sternbach wurde als „Dieb' bezeichnet und es wurde sogar

die Verleumdung verbreitet, er.habe als Zl- vilkomiuissär von Uduic während des Krises llch am Privatcigeiituin von Familien aus Udiue vergriffen, ob gleich Baron Sternbach gerade von den Bürgern von Udi- ne eine Dankadresse für seine loyale und unparteiische Tätigkeit erhalten hak In dieser Zeit wurde Baron Sternbach auch tätlich miß handelt. ' Am li. April 1924 (Wahlsoiintag), wurde Sternbach nach dem Gottesdienst in Uttenheim von 2 Faschisten, darunter der Brlliiccker ParteisekretärBeltrame. angehalten

verhindern konnten. Nachmittag konnte Sternbach nur iinlec den größten Schwie- rigkeiten der Wahlpflicht Nachkommen. Er mußte längere Zeit mit verbundenem Kopfe herumgehen. Baron Sternbach konnte niemals strafrechtlich verfolgt werden; natürlich mußte er als Abgeordneter zur Verwal tungspraxis und den Gesetzen Stellung nehmen: er hat dies stets offen und ehrlich getan und niemals einen Kampf hinterrücks geführt. So sprach Baron Sternbach am 20. Dezember 1924 in der römischen Kammer über Wirtschaft

für das Budget nicht abgeben und stimmen da gegen.' Am 12. Jänner 1925 sprach Baron Sternbach eingehend über die SicherheitSverhältnisse in Südtirol, die er in der römischen Kammer einer scharfen Kritik unterzog. In den Bozner Blättern wurde der Nachdruck dieser Parlaments rede behördlich verboten. Baron Sternbach, der durch Auf zählung verschiedener Uebergrifse den Unmut seiner italieni schen Kollegen hervorrief, wllrde dainals durch die ver schiedensten Zwischenrufe unterbrochen. Einen davon

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 06.07.1901
Umfang: 8
- krankheit angesteckt wären, sofort berichtigen müssen, dass sie bisher unter Vormundschaft standen. Oder wo steckt der Vormund? Einen Ausspruch, der die Stimmung mancher Versammlungstheilnehmer deutlich zum Ausdruck brachte, nagelten wir fest, da ihn der betreffende Sprecher selbst etliche Tage darauf wieder zum besten gab. Eher hat wohl der leutselige Herr Baron ein oder das andere von demjenigen ver gessen, was er gefragt wurde oder geredet hatte, als dass der. wie es scheint, zu unbescheidene Bauer

die übrigens doch belanglose Episode auf dichtete. Wenn Herr Baron wünsche», steht Ihnen die Adresse dieses kühnen Mannes zur Verfügung und können Sie ihm den Fehdehand schuh zusenden. Nun reitet der Berichtigungsschimmel vom undankbaren Tirol in die grüne Steiermark. Kraft Z 19 des Pressgesetzes constatiert der Herr Baron, dass ihm alldort der Boden nicht zu heiß geworden. Er fühlt sich dort wie im Paradiese, die Temperatur ist immer gleichmäßig angenehm. Nur der fatale Umstand, dass die Zahl

, welche am 15. Jänner 1900 beily Ehren- beleidigungsprocesss des Baron Rokitansky gegen Baron Morsey, wobei letzterer freigesprochen wurde, vor Gericht angegeben wurden, seither wirklich so geändert? Was wir über den Gesinnungswechsel und die bisherige politische Vergangenheit des Herrn Baron RoKtansky vorbrachten, ist größtentheils aus der „politischen Studie': «Ungleiches Maß' von A. Pfannl. Obwohl dieselbe zu Wien (1900) erschien, dürfte sie doch dem Herrn Baron, mit welchem sich ihr zweiter Theil be schäftigt

, bekannt geworden sein. Hingegen ist uns nicht bekannt geworden, dass der Herr Baron Rokitansky den Herrn Pfannl berichtigt oder geklagt hätte. In dieser Broschüre werden auf Seite 14 ausdrücklich Zeugenaussagen an getragen für Rokitanskys Ausspruch, dass er „nur dann mit den Gewerbetreibenden mithalten' könne, „wenn sie Karlon und die Conservativen nicht angreifen'; das sei gischehen „in einer Versammlung beim.Florian''. Darauf werden die erfolglosen Verhandlungen mit Karlon, Lueger und Sylva-Tarouca

berichtet. Wir be dienten uns in unserer stilistischen Armut der Ausdrücke .aufdrängen und anbinden'. Wenn sich Herr Baron aufs Wort „Verhandeln' eapriciert, möge er nur entschuldigen, dass wir seinen Geschmack leider nicht besser getroffen haben. Warum aber verhandelte Rokitansky, warum endeten die Verhandlungen resultatlos? Der überaus schmeichelhafte Brief an Graf Sylva- Tarouea ist zwar sehr schön und interessant, aber leider drei Seiten lang (Seite 15 bis 17) und daher auch auszugsweise

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 23.04.1924
Umfang: 8
durch den Tod geschieden ward. 'Baron Julius v. Riccabona lebte In den letzten Iahren den Sommer auf seinem Ansitz ln Melans und den Winter und Frühling in Gries bei Bozen bei seinem Sohn, dem Appella tionsrat Hugo Freiherrn v. Riccabona. Bis in die letzten Tage war er von staunenswerter Fri sche und Gesundheit und machte noch weite Gänge. Am Gründonnerstag wurde er noch in der Stiftskirche von Gries bei den Zeremonien gesehen. Am selben Tag erfolgte seine Erkran kung, ein Schüttelfrost zwang ihn aufs Kran

und der Wärme verbreitet hatte. Baron Julius verschied in den Armen seiner ^vwevollen Gattin unter Beistand seines geist lichen Sohnes, in Gegenwart des anderen Soh nes, Appellationsrat Baron Hugo Riccabona ^nd dessen Frau Gemahlin. . Die Trauer um diesen seltenen Mann be schränkt sich nicht auf seine Familie und seine engeren Freunde, sondern erfaßt das ganze ^-and, für dessen Wohl er durch lange Jahrzehnte seine Arbeitskrast geopfert. Als er anfangs der Dreißiger stand, trat er uis öffentliche politische

Leben ein. und zwar als ^andtagsabgeordneter der Landgemeinden von Vau und Schwaz. Mehr als dreißig Jahre hatte n dieses Mandat zur vollsten Zufriedenheit 1873 bis 1896 saß er auch im Landesaus- Mg 1882 wurde er mit dem Amte und der «wrde des ersten Präsidenten des Landeskul- wrrates betraut, welche er bis 1900 inne hatte, vjn allen diesen Stellungen hat sich Baron Iu- Riccabona durch seine ausgezeichneten, v ''buchen und umfassenden Kenntnisse, wie >/inen nimmermüden Arbeitseifer ausge

- und hat zum Wohle der heimischen geleistet als je einer in ' Hälfte des letztvergangenen Iahr- geleistet hat. Außerdem hat sich Baron '5' Riccabona durch Einführung und Verkiekt Raiffeisenkassen in Tirol solche ter m ??>orben. daß er mit Recht dtzr Va- nann? ^ ^^^enkassenverewe des Landes ge- Polim<?!^^' bann. Und nochdem er von der er Anma zurückgetreten ist. fungierte Haifas«« 6? Jahre als Generalanwalt der iralkasse ^ ^ Vorstandes der Zen- Die Organisation der landwirtschaft. Berufs- genossenschasten

aus purer Liebe zum Volke — ist ebenso unvergessen. Baron Julius Riccabona hat . seine bisherigen Nachfolger bis auf einen sämtliche überlebt. Baron Widmann, Otto v. Guggenberg. Schraffl. Dr. Pfausler. Des Verstorbenen Lebensgeschichte ist Lan desgeschichte mehr als eines halben Jahrhun derts, er, der Zeitgenosse und Mitarbeiter Greu- ters, sah die Männer eines halben Jahrhunderts neben sich kommen, arbeiten, kämpfen und viele viele auch sterben. Dipauli, Grabmayr. Zallinger. Glatz. Kripp, Klotz. Geiger

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 13.10.1900
Umfang: 8
. Wir haben ja wiederholt die herrlichen Reden des Herrn Baron gehört und haben auch das schöne Programm der Katholischen Volkspartei gelesen und es uns gut gemerkt. Gehört haben wir den Herrn Baron — aber wir haben uns auch die Freiheit genommen^ die Thaten Seiner Excellenz mit seinen Worten zu vergleichen, und das ist der Grund, weshalb wir seine Candidatur in der V. Curie ablehnen. Baron Di Pauli erklärte seinerzeit: Ent weder ein gerechter Ausgleich oder gar keiner! Und im Wahlaufruf der Katholischen Volkspartei

, der von Baron Di Pauli an erster Stelle unter schrieben war, standen die herrlichen Worte: „Nicht verkennend oder geringachtend den Wert der staatlichen Einheit Oesterreichs-Ungarns, können wir doch nur jenem Ausgleiche mit Ungarn zustimmen, der endlich Ge rechtigkeit schasst in den Beziehungen der beiden Reichshälften. Wir können nicht zugeben, dass noch weiter unser engeres Vaterland einseitig die Kosten trägt zu dem wirtschaftlichen Auf schwünge Ungarns: Wir verlangen daher, dass im künftigen Ausgleichs

auf Grund der that sächlichen Verhältnisse und wahrer Gerech tigkeit die Vertheilung der Lasten stattfinde und jede Schädigung unserer Reichshälfte ausgeschlossen sei.' So hörten und lasen und glaubten wir einstens. Und was geschah? Das Ministerium Badeni-Bilinski brauchte für den vierten und schlechtesten Ausgleich eine Majorität. Badeni wollte dabei die Katholische Volkspartei gar nicht zulassen. Da drängte sich Baron Di Pauli heran und schuf die Majorität der Polen, Czechen, Ka tholischen Volkspartei

?c. Badeni fühlte sich bei dieser Parlamentsmehrheit ganz wohl, konnte im Vertrauen darauf sogar die unglückseligen Sprachenverordnungen herausgeben. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Majorität, wenig stens deren Führer den Ausgleich der Haupt sache nach angenommen haben. Wie hätte sonst die wichtigste Partie des Ausgleiches, „un verändert angenommen', den Ausschuss passieren können? Wie hätte sich Badeni halten können, wenn er keine Mehrheit sür den Aus gleich gehabt hätte? Baron Di Pauli that

aber noch ein übriges: er trat als Handelsminister in das Ministerium Thun und übernahm die Pflicht, das. ungerechte Zoll- und Handels bündnis vor dem Hause und vor der Oeffent- lichkeit zu vertreten und auch mit dem Namen der Katholischen Volkspartei zu decken. Als der vierte und schlechteste Ausgleich im Wege des Z 14 gemacht wurde, da setzte Baron Di Pauli als Handelsminister seinen Namen unter einen Theil dieser Ordonnanzen. So hat Baron Di Pauli sein feierliches Versprechen: „Wir können nur jenem Ausgleiche

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.03.1891
Umfang: 8
einge tragen» von denen k>2 ihre Stimmen abgaben. Es stimmten hiervon 42 für Baron Widmann und nur 10 für Herrn Told, sodaß also unser Candidat in beiden Siädten zusammen 303 Stimmen, der clericale Gegencandidat nur 138 Stimmen erhielt. Dies ergiebt in Meran und Glurns für Baron Widmann eine Majorität von 165 Stimmen. Der Wahlact nahm nm 3 Uhr seinen Anfang und wurde um 11 Uhr ge schlossen. Die Clericalen führten ihre Truppen gleich zu Ansang in's Gefecht, allein schon gegen 10 Uhr hatte Baron

Widmann einen Vorsprung von 60 Stim men, der sich beständig bis zum bekannten Resultate steigerte. Die Wahlcommission, als deren Vorsitzender der Bürgermeister Dr. Weinberger fungirte, bestand außerdem aus den Herren C. Huber, Ellmenreich, Baron Mages, Rösch, Peter Fiegl und I. G. Huste- rer. Der Bezirkshauptmann, Graf Wolkenstein-Roden- egg, war während des Wahlactes in Uniform anwesend. Bei der am 30. Mai 1885 im Städtewahlbezirke Bozen-Meran-Glurns vorgenommenen Reichsrathswahl erhielt der liberale

Candidat Dr. Angerer in Bozen 503, in Meran 134, in Glurns 16, zusammen 703 Stimmen; der clericale Candidat Baron Giovanelli in Bozen 81, in Meran 103 und in Glurns 36, zu sammen also 220 Stimmen. Dr. Angerer wurde sohiu damals mit einer Majorität von 483 Stimmen ge wählt. In Meran erzielte man also damals eine libe rale Majorität von 81 Stimmen (Heuer 133) während Glurns, das Heuer eine liberale Majorität von 32 Stimmen ausweist, damals eine clericale Majorität von 20 Stimmen verzeichnete. Aus Bozen

und ihren Merauer Zeitung . Es gaben im Ganzen 693 Wähler ihre Stimmen ab; wovon 443 auf Baron Widmann und 242 auf Told fielen. Baron Widmann ist daher glänzend gewählt. sGemeindeansschnßsitznng^ am Sams tag, den 7. März unter dem Vorsitze deS Bürger meisters Dr. Weinberger. Zur Verhandlung kommen: 1) Als Mitglieder der Wahlcommission für die Reichsrathswahl werden Dr. Weinberger, C. Huber und F. Ellmenreich ernannt. 2) Joh. Bruggmoser, Schriftsetzer in Innsbruck wird die Eheschließung mit Aloisia Hietz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 01.11.1900
Umfang: 6
Seite 2 »»Der Tiroler' Donnerstag, 1. November 1900. „Dipauli kann so in ehrenvoller Weise ins Par lament kommen/ während ein Mandat in der 5. Curie, selbst wenn man dasselbe als sicher annehmen wollte, um den Preis eines solchen Kampfes zu theuer erkauft wäre.' Leider erklärt nun Baron Dipauli, eine Wahl in der 3. und 4. Curie dieses, Bezirkes nicht anzunehmen, wodurch er dem Compromiss-Antrage entgegentritt, den der hochwürdigste Fürstbischof von Brixen gebilliget. Da Baron Dipauli

in seiner Erklärung zugleich die „Aner kennung der bischöflichen Autorität auch in solchen Fällen' betont, so sind die „vollen Consequenzen' kaum gezogen. — Durch eine eventuelle Wahl des Baron Depauli in einem anderen Bezirke, oder gar in einem andern Lande würde der verderbliche Kampf in Deutsch-Südtirol nicht beigelegt, eher verschärft werden. — Auf die Be merkungen der Dipauli'schen Erklärung bezüglich der Wahl- freiheit, ist zu erwidern, dass auf die Wünsche der Wähler Rücksicht zu nehmen

der anderen Richtung zu wählen, wirklich eine zu große? ! So viel politisches Verständnis, den Compromiss richtig zu beurtheilen, dürfen wir unserm Volke zutrauen. Wenn Baron Dipauli an der „Aufrechterhaltung der alten Can- didaturen in den Wahlbezirken Deutschsüdtirols' festhalten will, so würde seinen Wählern in der 5. Curie, welche in den Landgemeinden Pusterthals oder in den Städten und Orten Brixen u. s. w. wahlberechtigt sind, auch zu- gemuthet werden, „schöpferisch', um mich der Ausdrucks weise

der Dipaul'schen Erklärung zu bedienen, und umge kehrt „antischöpferisch' zu wählen. Erste Regel aller Kriegskunst ist, nie das zu thun, was der Feind wünscht, und immer das zu thun, was er am meisten fürchtet. Nun lese man den Leitartikel der „Neuen Freien Presse' vom 26. October über unseren Friedensschluss. Bedarf es einer weiteren Empfehlung des Compromissantrages?! — Es ist selbstverständlich, dass ein so verdienter und thätiger, em so hervorragender und einflussreicher Abgeordneter, wie Baron Dipauli

war, wieder gewählt werden soll. Dass das ohne Kampf im katholischen Lager geschehen könne, bezweckte der Compromiss-Antrag. Erschreckt durch die verderblichen Begleiterscheinungen eines so erbitterten Bru derstreites, sehnten sich Viele nach einer Verständigung. Mit allzu rascher Hand ist das mühsam zu Stande ge brachte Versöhnungswerk ernstlich in Frage gestellt durch Baron Dipauli's Erklärung, in welcher Manche einen Vorwand zu weiteren Kämpfen erblicken, und so den „un geheuren Skandal', wie die „Tiroler

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 08.04.1892
Umfang: 4
zu den am Samstag, den 9. April 1892 um 8 Uhr Abends in der Gambrinns-Halle stattfindende» Chargen-Vvrtrag ei». Erscheinen in Blouse und Mütze. Das Cvmmando. Konzerte der Curkapelle. Hum Vortheile der I^rieser >inrkapelle findet Sonnlag .'iachmiltags um /> Uhr ei» Konzert im Rurbanssaale statt. Sonntag Abends konzertirt die Kapelle anläßlich der Karten- erössiinug in Seidner's Bierhalle. Widmann-Abcnd im Biirgcrsaalc. Unser Abge ordneter Herr Baron Bohuslav Widm au» er schien gestern Abends im großen

Bürgersaale, nm seinen Wählern einen Ueberblick über die letztver- flossene Session des Reichsrathes zu geben und über seine eigene Thätigkeit Bericht zu erstatteil. Der Bürgermeister Dr v. Braiteuberg begrüßte die Versammlung, hieß Seine Exzellenz herzlich will kommen und brachte am Schlüsse seiner Ansprache ein Hoch aus den Herrn Abgeordneten aus. Baron Widma » n dankte für die Ovation seiner Wähler schaft, begrüßte dieselbe mit warmen Worten und entschuldigte sich, daß er erst so spät habe hierher

kommen könne», indem ihm dies irüher nicht mög lich gewesen. Sodann sprach der Herr Abgeoidnete eine Stnnde lang über die heutige parlamentarische Lage nud sein Verhalten als Abgeordneter der Städtegruppe Bozeu, Meran, Glurns. Baron W idma n n hat sich der Gruppe der Vereinigten Dentschen Linken angeschlossen; diese Gruppe hat sich zur Aufgabe gestellt, hochpolitische, nationale und religiöse Fragen möglichst zn vermeiden, da gegen aber den volkswirthschastlichen Angelegenheiten volles Augenmerk

». Eine spezielle Aufmerksamkeit wid mete Baro» Widmann der Wasferbauregulieruugs- frage, weil er dieselbe als liesoi.ders schwierig und wichtig erachtete; denn die Reorganisation des Wasserbanwesens kann für Südtirol nur fegeu- bringend sein. Der Herr Abgeordnete hat sich mit Erfolg bei der Regierung darum verwendet, daß Staatsmittel für die großen Ueberschwemmungs- schäden bewilligt worden sind. DeS Weiteren ergieng sich Baron Widm an» über die im Abgeordnetenhaus? verhandelten Handels vertrage

, die von größter Bedeutung sür das ganze Mich sind. Bezüglich der bekannten Weinzollklausel haben alle Tiroler Abgeordneten denselben Standpunkt zu Gunsten der Weinbauer Tirols eingenommen und auch eiuigeu Ersolg erreicht, indem der Resolutious antrag des Grasen Terlago zur Anuahme gelangte Bezüglich der Vinstgauer-Bahnfrage, um welche sich der Redner sehr angenommen hat, schenke die Regie riing derselben eine wohlwollende Aufmerksamkeit. Baron Widmann gibt den Rath, die Interessenten sollten einträchtig

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 14.12.1896
Umfang: 4
Nr. 287. „Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt). Montag, den 14. Dezember !83k. Die Nismarck-Ettlhüllungen und Oeflerreich-Zlugarn. In der Donnerttag-Sitzudeö ungarischen Abgeord netenhauses, mehr als sechs Woche» nach den Enthüllungen der „Hamburger Nachrichtci' bat Baron Bansiy, dcr un garische Ministerpräsident Auslläiuügcn iibcr die Anschauung gcgcben, welche Oesterreich-Ungarn von jenen Cnihüllungen hegt. Im österreichischen Abgeordneteiihruse ist dieöbezü^l'Ä! weder eine Aniragc gestellt

worden, noch Hai die Negierui sich veranlaßt gesehen, spontane Aufklärungen zu geben. D>. Verlauf dcr interessanten Sitzung des ungarischen Reichs^ tageS, welche auch 'ür unt in Oesterreich Bedeutung hatte, war kurz, Baron Banfsy beantwortete die von Geza Pvlonyi gestellte Interpellation mit folgender Erklärung: Der Herr Abgeordnete hat bemerkt, daß in letzter Zeit die sogenannte orientalische Frage in eine Gährnng gerathen ist, die zu einer nahen Lösung drängt. E« liegt mir fern, die Bedeu tung dcr

May. 32 Nachdruck verböte'. In dem Zimmer wollte LouiS die Fensterscheibe ein drücken, damit man einen von außen erfolgten Einbruch an nehmen sollte. Die gestohlene Kassette sollte Louis nach dcm Gartenhäuschen bringen und n dem erwähnten Schranke bergen. Sie hatten guten Grund, anzunehmen, daß bei einer etwa sofortigen Entdeckung dcS Einbrüche« noch vor der Rück kehr dcr Herrschast Niemand an das EartenhäuSchen als Ver steck sür da» Gestohlene denken würde. Baron Salberg sollte gleich

Gartcnhausc nähern. Ich hatte nicht mehr Zeit, mich au« dcm Staube zu machen, so kroch ich denn wieder unter die Bank, mit meinem Leibe die Kassette deckend. Mein Herz klopfte laut; ich wußte, daß, wurde ich ent deckt, keiner der Spitzbuben vor einem Morde zurückschrecken würde. Nun tappte jemand in das Zimmer nach einem Schranke. Klirrend fiel eine Gartenscheere, dumpf aufschlagend cin Bündel Stricke aus dem Schranke, in dcm dcr Suchende — es mußte der Baron sein — hastig 'umhertastete. Natür lich fand

cr nicht das, was cr wollte. Und nun verlor cr den Kopf und schlug Licht. Liä't um Mitternacht im Garten hause, da« mußte ja sofort Verdacht erregen. Der Baron be- gann ein verzweifeltes Suchen, in allen Ecken spähte er um her, nichts war zu finden. Da schlüpfte Louis wieder hinein, der im Schlosse keine Ruhe gehabt haben mochte. „Sind Sie deö Teufels, Salberg/ rief er wüthend „wie konnten Sie denn jetzt Licht machen?' „Ich finde den Schmuck nicht, wo ist cr?' fragte Sal berg verstört. „Der steht im Schranke.' „So nimm

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 14
Datum: 01.10.1902
Umfang: 14
SchulhauS präsentiert sich alS ein recht hübscher gefälliger Bau und ist im Innern vortrefflich eingerichtet. — Nach einer Reihe von prächtig-n Herbsttagen ist heute ein Witterungs umschlag eingetreten. Schon vormittags umzog sich der Himmel, und seit Mittag haben wir Regen. Ui. Innsbruck, 29. September. („Der Wohltätigkeitstag für Tirol') wurde gestern abends im Andreas Hofersaale des Hotel „Stern' eröffnet. Erschienen waren Landes- hauptmann Graf B.andis, Obcrlandcsgerichts- präsideiit Baron Call

, Hofrat Baron Lichtenthnrn als Vertreter des Statthalters, Hofrat Graf Huhn, Graf Forni, Graf Zichy Mettcrnich, Baron Biege- leben, Baron Hunolbsteni, sowie zahlreiche Damen der hohen Aristokratie, Rnchsratsabgeordneter Förg, P. Abel S. J. u a. Fürstbischof Simon von Brixen ließ durch Propst Walter und der Statthalter durch Baron Lichtcnthurn der Versammlung seine besten Wünsche entbieten. Als Präsident wurde gewählt Hofrat Prälat Dr. Schindler, als Vizepräsident Postamtsdireklor Dabin

aus dem Bayerlande, Baron Biegclcben begrüßte die Versammlung im Namen des allgemeinen österreichischen Komitees. Pros. Dr. Waitz sprach über Zweck und Aufgaben des Kongresses, über wahre christliche Wohltätigkeit, die im Gegensatz zur Humanität nur auf dem Boden der Religion gedeihe. Die Rede wurde mit großem Beifalle aufgenommen. Der große Saal war bis auf das letzte Plätzchen gefüllt. Heute 7 j 8 Uhr früh fand in der St. Jakobskirchc eine h>. Geistmcffe statt, der die Kongreßteilnehmer bei wohnten. T. Hall

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 10.06.1934
Umfang: 6
die einsame Gegend mit einem Male ist. Vielleicht ein Beerensammler oder ein Holzarbeiter, der seine einsame Hütte aus dem kürzesten Wege durch dcn Wald aussucht. Jetzt sieht sie einen Menschen aus dem Walde treten. Ein unangenehmes Gefühl ersaßt sie. Sie erkennt den Baron Markollen. Màrkollen tut sehr erstaunt, sie hier zu tressen, und Hanna weiß genau, daß ihn eine bestimmte Absicht hertreibt. Deutlich ist es aus seiuem Gesichte zu lesen. „Guten Tag, Fräulein de Groot!' „Guten Tag, Baron Markollen

sie ihn sowieso. Er kann das Bild sehen, aber halten Sie es sür gut?' „Ja, aus alle Fälle! Bitte geben Sie mir den Abzug!' Markollen lächelt. „Und was bekomme ich da für?' Die Augen des Mannes glühen aus. Sein Atem geht schneller. „Hanna — ich habe Sie vor Tagen gekränkt! Verzeihen Sic mir! Aber — ich liebe Sie! Ich liebe Sie und habe nur den Wunsch, Sie heimzuführen.' „Baron. Liebe läßt sich nicht erzwingen. Ich liebe Sie nicht! Sie können mir — das liegt an Ihnen, ein lieber, guter Freund sein — aber mehr

nicht.' „Liebe wird sich zu Liebe sinden!' drängt der Mann. „Sie wird kommen, wenn Sie sehen, daß ich Ihnen jeden Wunsch ersülle, daß ich Ihnen das Leben so schön wie nur möglich zu gestalten suche. Alles will ich Ihne» erfüllen. Wenn jetzt auch nur Kameradschaftlichkeit für mich in Ihnen ist. Es ist genug sür den Ansang. Ich werde mir Ihre Liebe erringen/' „Nein, Baron!' entgegnet Hanna traurig. „Ich kann nicht!' Da packte er sie mit einem Male brutal am Arm. „Also doch -- Olstenna — oder der juuge Lasse

aus England?' Hanna richtet sich stolz aus. „Das ist wohl Ihr wahres Gesicht, Barou? Lassen Sie mich allein!' Aber Baron Markollen hat sie von hinten ge- saßt uud hält ihre Hände sest, versucht sie zu küs sen. Hanna stößt einen zornigen Schrei aus. Und im nächsten Augenblick liegt Markollen von den Huuden niedergerissen am Boden. Sie knien aus ihm, bereit, ihm jeden Augenblick die Kehle zu durchbeißen. Hauua steht einen Augenblick wie erstarrt. Dann rust sie die Hunde zurück, die nur zö gernd folgen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 11.08.1885
Umfang: 10
. Da Se. Majestät jeden Empfang abgelehnt hatte, wurde Allerhöchstderselbe nur vom Herrn Erzherzog Heinrich, vom Minister- Präsidenten Grafen Taaffe, dem Statthalter Baron Widmann und dem Landes-Comman- direnden Baron Theichert ehrerbietigst begrüßt. Trotz der späten Nachtstunde und der ungün stigen Witterung war der große Platz vor dem Bahnhofe und der ganze Weg bis in die Hof burg von einer nach vielen Tausenden zählen den, freudig erregten Menschenmenge dicht besetzt, die beim Erscheinen des geliebten

. Unter Anderen wurden empfangen: Die Geheimen Räthe Ritter v. Toggenburg, Frhr. v. Hornstein, Caspar Graf Lodron; die Kämmerer Karl Graf Belrupt, Eduard Graf Sizzo; die Grafen Peter und Philipp Confolati; die Fürstbischöfe Dellabona von Trient und Aichner von Brixen ; Abt Maas von Wilten; Dechant und Stadtpfarrer von Innsbruck, Dr. Kometer. Probst Wieser von Bozen; Landes hauptmann Baron Rapp mit den Mitgliedern des Landesausschusses, eine Deputation des Vor arlberger Landesausschusses, geführt vom Landes

hauptmanne Grafen Belrupt; Bürgermeister Dr. Falk mit einer Deputation der Jnnsbrucker Ge meindevertretung; Statthalter Baron Widmann mit den beiden Hofräthen Ritter von Rungg und Baron Puthon; eine Deputation der Central- Comites des II. österreichischen Bundesschießens, bestehend aus dem Präsidenten Grafen Wolken stein uud den Obmännern der verschiedenen Comites; eine Reihe von Corporationen, Ver einen und Deputationen von Stadt- und Land gemeinden Tirols und Vorarlbergs. - Beim Empfange der Meraner

Mit glied der Deputation huldvolle Worte. Um 4 Nachmittags traf der Kaiser, begleitet vom Ministerpräsidenten Graf Taaffe und vom Statthalter Baron Widmann in der. k. k. Staats- Gewerbefchule ein und besichtigte, geführt vom Director der Anstalt Architecten Deininger, die Räumlichkeiten der Anstalt und die Ausstellung von Schülerarbeiten der. Fachschule für Holz industrie, der kunstgewerblichen Abtheilung, der Fachschule für Metalltechniker und des Zeichen kurses für Mädchen, wiederholt dem Director

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 11.12.1920
Umfang: 8
und des Landes bemühen wird: 6. diese Zuwendungen beginnen mit dem Schul jahre 1920/21. > < MR. Dr. Wilh. v. Waith er trat mit lvegem Eifer nachdrücklichst für die Ge nehmigung des Gesuches des Musikvereins ein. Er. betonte, daß sich ine Musikschule in ihrer gegenwärtigen Form auf die Dauer nicht lange halten könne, da der Musikver- Machtruck verboten.! Arbeit adelt. Original-Roman v. H. Courths - Mah l e r. l2S. Fortsetzung >-^! „Gewiß, Herr Baron. Sie müssen uns viel von Onkel Heribert erzählen

ein großes Erstaunen, ein ehrlicher Zweifel an ihrer geschäftlichen Bollwichtigkcit in seinen Augen, so daß Miner lachen mußte. , „Herr Baron, Sie haben soeben ein so zwei« felndes, erstauntes Gesicht gemacht, daß ich da von Ihre Gedanken ablesen, konnte. Ich bin aber nun schon daran gewöhnt, daß man hier anzunehmen scheint, eine junge Dame sei in geschäftlichen Dingen ganz unbrauchbar.' Seine Stirn rötete sich. „Verzeihung, mein gnädiges Fräulein, wenn ich mich nicht besser beherrscht

habe. Aber es ist mindestens ungetvöhnlich bei uns, daß eine so junge Dame eine so verantwortliche Stelle einnimmt. Daher mein Staunen.' „Es gibt da nichts zu verzeihen, Herr Baron. Mein Vater hat es mir vorausgesagt, daß man hier jungen Damen ein solches Amt nicht über weisen würde. Er hat mich auch Nicht gern fortgelassen. Es ging aber nicht anders^ Mein Väter ist jetzt drüben unabkömmlich, und sonst hatte er keinen Menschen, dem er so vertrauen kann wie mir.' ' Heinz Lindeck mußte sich gestehen, daß dies^ junge Dame

sind.' , Sie sah ihn lächelnd an. „Sie sind bereits der dritte Mensch, der mich vor Dianas Untugenden warnt. Ich danke Ihnen jedenfalls, Herr Baron. Aber ich fühle mich ganz sicher und liebe es, wenn ein Pferd temperamentvoll und nicht langwellig ist/' . Er verneigte sich, aber er war doch ein wemg ärgerlich, daß sie so überlegen schien. Da sah sie ihn mit ihren großen, blauen Augen aber an, als wollte sie bitten: „Nicht böse sein' --- da schwand sein Groll vollständig. ^ „Darf ich mir erlauben, morgen

in Lemkow meine Aufwartung zu machen?' ' . „Gewiß, Herr Baron. - Onkel Heriberts Freund wird die Pforten von Lemkow jederzeit offen finden.' ,)Dann will ich Sie nicht länger aufhalten, mein gnädiges Fräulein.' , Sie neigte das Haupt zum Gruße. „Aus Wiedersehen, Herr Baron.' Er verneigte sich tixf. „Mein gnädiges Fräulein — ich empseh'' mich Ihnen.' - . . Noch ein kurzer Blick Auge in Auge, und ritten nach entgegengesetzten Richtungen davo'' In Gedanken versunken setzte Minor ihren Weg fort.. Sie dachte

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 01.12.1898
Umfang: 8
beschlossen, eine Action zur ausgiebigen Verbreiterung . - . - < Iff V ««IM»«,«INI — 50 - so wäre es mir doch noch lieber gewesen, ich hätte Sie vorhin zuhause an getroffen. Sie gestatten mir doch, dass ich meinen Besuch wiederhole oder vielmehr nachhole?' Es war klar, dass der Baron dem jüngeren Manne ohne Rang und Stellung gegenüber das Möglichste leistete, um einen Fehler gut zu machen, und das in einer Art und Weise, der auch Günther das Prädicat adelig nicht versagen konnte. „ES wird niir eine große

Ehre sein', erwiderte daher dieser, „wiewohl ich den Dank ablehnen muss; eS ist doch selbstverständlich, dass man in solchem Falle einem Bedrohten, und vollends einer Dame, Hilfe zu leisten sucht!' „Selbstverständlich sür jeden richtig Denkenden, ja, aber ebenfalls selbst verständlich ist alsdann der Dank!' rief der Baron. „Nehme» Sie ihn daher ebenso aufrichtig an, Herr Doetor, wie mir ihn bringen! Bitte Ihre Hand, es ist mir Bedürfnis, Ihnen die Hand zu drücken!' .Auch mir gestatten

, um mich daraus befreien zu können?' Ihr Lächeln hatte etwas Ansteckendes. „Und niir soll es ein Vergnügen sein', sagte Herr von Storma, „wenn Sie mich in Fülleborn besuchen wollen. Mein Name ist von Storma; es freut mich, dass Sie den Kerl so gut bedient haben. Das müssen Sie mir erzählen. Wenn Sie mir erlauben, so spreche ich niit dem Baron bei Ihnen in der grünen Tanne vor, damit alles im gehörigen Geleise geht. Wann treffen wir Sie zu Haufe?' So von allen Seiten mit Freundlichkeit überschüttet, fühlte

die Menge der verschiedenen Gesteine, Pflanzen, Jnfecten und Amphibien zeigen und erklären, zwischen denen sie ihn fanden. Besonders dem Baron, auf dessen Grund und Boden alle diese Sachen gesammelt waren, war eS im höchsten Grade interessant, seine Besitzung von dieser naturhistorischen Seite etwas genauer als bisher kennen zu lernen. Der kleine Bortrag, den Günther beim Vorzeigen seiner Schätze hielt, besaß das Gute, die prak tischen Kenntnisse des Barons im Forstwesen durch die Theorie zu erläutern

möglich gehalten. Der Baron will am Ende noch wirklich ein Mensch werden; aber das macht alles das Fräulein!' So kam Günther in das Schloss, wo er in den nächsten Tagen genug zu thun hatte, die erregte WisSbegierde des Barons und seines Freundes über Dinge zu befriedigen, an denen sie sonst meist achtlos vorübergegangen waren. Der Baron namentlich, der dadurch seine Berge und Wälder mit neuen Augen anschauen lernte und dem sie dadurch erst recht vertraut wur den, sühlte sich sehr befriedigt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.10.1895
Umfang: 4
,' sprach der Marquis. „Ich werde den .Verwalter Blaifois von dem Nöthigen unterrichten. Jetzt aber führen Sie mich nach dcr Wolfsgrotte und nach -der Stelle, wo jener Elende, dcr Baron ,von Scpteme, die Kleider von sichwarf.die er anlegte, um für den Jagdhüter Laprete zu gelten. Bourlol, Sie haben in dcr Vergangenheit gefehlt, feien Sie jetzt treu und ganz auf richtig; lassen Sie Ihre Sühne auch eine vollständige sein, indem Sie mit Nichts mehr zurückhalten und wäre es Ihr eigenes Verderben, — bedenken

und mnthmaßlicher Mördcr von Pierre Daraß!' Die Dienerschaft in den Häusern, in welchen er verkehrte, war eS gewöhnt, den jungen Baron wegen seines schönen Aeußern mit derselben Auszeichnung, wie dies von Seiten der Frauenwelt geschah, zu behandeln; so denn auch hier führte der Diener ihn mit wahrer Ostentalion in die Empfangs räumlichkeiten. „Welche angenehme Ueberraschung!' begrüßte die Frau des Fabrikanten den Baron, indem sie ihm mit ausgestreckten Händen entgegen)chritt. „Ihr Empfang, gnädigste Fran

, beglückt mich, ich sehe, daß Sie mich nicht als lästigen Eindringling betrachten,' entgegnete der jnnge Mann, „trotzdem muß ich Sie bitten, mcinc Kühnheit zu entschuldigen, weil ich nicht zur gewohnten Empfangsstunde und nicht an Ihrem Empfängst»ge erscheine.' „O, Herr Baron, ich empfange meine Freunde an jedem Tage!' Er lächelte und ließ sich auf den Sessel nieder, welchen dic Dame des Hauses ihm bot. „Sie haben ohne Zweifel errathen, gnädigste Frau, daß mein heutiger Besuch einen ganz bestimmten

Zweck im Auge hat. Sie haben mich, seit ich das Glück habe, Sie zu kennen stets als Freund behandelt, und ich dachte auch deßhalb, -daß es an mir sei, in erster Linie Ihnen von meinen Hoffnungen zu sprechen.' .„Fahren Sie fort, Herr Baron, ich layjche Ihren Worten.' „Ihre Güte ermuthigt mich und ich hoffe, daß Sie Das, was ich Ihnen zu sagen habe, gnädig aufnehmen werden.

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 07.11.1905
Umfang: 8
an Be deutung als Verkehrsmittel gewiß Boden ge wonnen habe. Er kam im Verlauf seiner Rede auf die Straß enabnützung' durch das Automobil zu sprechen. Das Hastpflichtgesetz sei gewiß gut, aber noch besser wäre es, wenn nur solche Wagen gebaut werden dürften, welche nur eine bestimmte Fahrgeschwindigkeit ermöglichen. — Abg. Foidl führte einige Unglücksfälle durch Automobile an. — Abg. Baron Dr. Stern bach polemisierte gegen die Ausführungen Dr. Schoepfers und sagte: die Stimmung im Tauferer Tal sei nicht gar

in seinem Schlußwort die Ausführungen der Abg. Doktor Kofler, Dr. Sternbach und Dr. Pusch und trat dafür ein, daß diese Angelegenheit, welche schon so große Erbitterung geschaffen habe, endlich beseitigt werde; der Landtag sei das Forum, wo man dies einmal ordentlich behandeln müsse. Es gelangten hierauf noch einige Anträge und Anfragen zur Verlesung, wonach noch eine Er gänzungswahl für den Budgetausschuß für Doktor Grabmayr, der wegen Arbeitsüberladung aus getreten war, vorgenommen wurde; gewählt wurde Baron

Longo. Um 1 Uhr 10 Minuten wurde die Sitzung geschlossen. Des Statthalters Rechtfertigung. Am 30. Oktober, 5^ Uhr abends, wurde noch eine zweite Landtagssttzung (die 10. dieser Session) unter dem Vm sitz Baron Malfattis ge halten. In derselben hat Statthalter Baron Schwartzenau die Antwort auf die Interpellation des Abg. Greil und Genossen über sein Ver halten bei den Jnnsbrucker Vorfällen im November 1904 gegeben. Im Einlauf dieser Sitzung befand sich auch eine Gegen-Jnter- pellation der Italiener

Verteidigungsrede, die so wirksam war, daß am Schluß nicht nur die Italiener, sondern auch die meisten deutschen Abgeordneten ihm Beifall klatschten. Er verwahrte sich dagegen, daß ihn Greil und Genossen für die Rede des früheren Ministerpräsidenten Doktor v. Koerber im Parlament verantwortlich machen wollen; der Ministerpräsident sei wohl verant wortlich sür den Statthalter, aber nicht um gekehrt. Baron Schwartzenau erklärte außerdem, daß Dr. v. Koerber auch eine andere Quelle für seine „freie' Rede

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 16
Datum: 02.02.1910
Umfang: 16
de» „Burggräfler' mund tot bleiben, so wird'« dann wohl recht und Allen damit gedient und geholfen sein und damit will ich Malser Zeitungskorrespondent auch von den Lesern de« „Burggräfler' Abschied nehmen! Adjel X. 8. Bozen, 30. Jänner. (Josef Baron Gio- vanelli *}*.) Auf seinem Ansitz Hörtenberg zu Zwölfmalgreien verschied am Freitag, 28. d., mittag» ein treuer Anhänger der konservativen Partei, Herr Josef Maria Freiherr von Giovanelli zu Gerstburg und Hörtenberg, Tiroler Landmann, Besitzer

, der bei seiner Ankunft nur mehr den eingetretenen Tod feststellen konnte. Freiherr von Giovanelli stand im 64. Lebensjahre; er hatte sich im Jahre 1875 mit der Gräfin Maria Mohr ver mählt, au« welcher Ehe eine Tochter, die seit unge fähr drei Jahren mtt dem Wiener Advokaten Dr. Ludwig Baron Fuchs, dem Sohne de« Reichsrats abgeordneten Baron Fuch», verehelicht ist, entsproß. Baron Giovanelli studierte da» Gymnasium in Lrlren, widmete sich sodann den Rechtsstudien in Innsbruck, trat in den Staatsdienst

ein und war in Klausen al« Adjunkt tätig. Nach dem Tode seine« Later« im Jahre 1882 verlieh Baron Giovanelli den Staatsdienst, um die väterlichen Güter zu über nehmen. Seit zwanzig Jahren gehörte der Berstorbene der Gemeindevertretung von Zwölfmalgreien an, in den Jahren 1896 bi» 1901 als Gemeindevorsteher. Unter seiner Borsteherschast wurde da« Zwölfmal- greiener Wasser- und Elektrlzitätwerk gebaut. Weiter» war er Obmann der landwirtschaftlichen Lezirk»- genossenlchast für Bozen und Umgebung. In Klobensteln

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 12.12.1891
Umfang: 14
seinem Gefolge; Se. Exz. Obersthofmeister FML. Baron de Baux und Kämmerer Graf Bissingen in Vertretung Sr. kaiserl. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Rainer, Herr Landkomthur des deutschen Ritterordens Baron de Fin in Ver tretung Sr. kais. Hoheit der durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Wilhelm, die Kammervorsteher: Graf Consolati in Vertretung Ihrer kais. Hoheit der Frau Großhrrzoginwitwe von ToScana, Generalmajor Baron de Baux in Vertretung Sr. kais. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs

Ernst und Oberst von Chambaud- Charriere in Vertretung des erkrankten Kammer vorstehers des hohen Verblichenen, Generalmajor Baron Kopal, die erzherzoglichen Beamten, Se. Exzellenz der Statthalter Graf Merveldt, Se. Exz. der Landeskommandirende FML. Reicher, der Landeshauptmann Graf BrandiS mit einer Abordnung der Tiroler Abgeordneten (15 an der Zahl), die geheimen Räthe und Kämmerer, ' 3 die Generalität und das k. u. k. Offizierkorps, der Bürgermeister der Stadt Bozen mit dem GemeindeauSschuffe

in den Himmel rufen möge. Se. kais. Hoheit Erzherzog SigiS mund wohnte der ganzen langen Begräbnisfeier seines jüngsten Bruders unausgesetzt und stark» müthig an. Derselbe ist schon 30 Jahre nicht mehr in Bozen gewesen, fand diese Stadt sehr verändert und spendete den Armen 1000 fl. Aus Meran nahmen an der Trauerfeier theil: der Landtagsabgeordnete Dekan Glatz, der Pro- vinzial der Kapuziner, k. HilariuS, Oberst Baron Hausmann, Bezirkshauptmann Graf Wolkenstein, Bürgermeister Dr. Weinberger mit mehreren

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 02.12.1897
Umfang: 4
der fiatholischen Volkspartei! Erst ist er durch Dick .Md! Dünn^ mit derzislaMschen Regierung ge gangen, um im letzten Allgenblicke im Vereine mit den Kapferer's und Zallinger's sich noch salviren zu wollen. Baron Dipauli und Zallinger erleiden aber das SchiA- sal aller jener, welche gleichzeitig aus zivei nesseln sitzen wollen. Sie fallen dnrch. In parlamentarischen Kreisen wird ein Zwischen fall viel besprochen, der sich zwischen den Abgeordneten Baron Dipauli und Dr. Eben hoch jüngst abspielte. Baron Dipauli

kam auf Dr. Ebenhoch zu und fragte: „Was werdet Ihr jetzt machen? Jetzt seht Ihr. was Ihr gemacht habt.' Dr. Eben hoch erwiderte erregt: „Ja, das komm: davon, weil man weiß, daß einzelne Klubs der Majorität nicht einig sind, und weil es Leute gibt, die nicht einsehen, daß es sich hier um eine Revo lution handelt, die man anders behandeln muß. Das ist eine Schande. Zwischen uns beiden ist das Tisch tuch entzweigeschnitten'. Dr. v. Fuchs traf Samstag im Kouloir den Baron Dipauli. Letzterer ersuchte

Dr. v. Fuchs, stehen zu bleiben, er habe einiges mit ihm zu sprechen. Dr. v. Fuchs: Was hast Tu mir zu sagen? Hast Du heute die Erklärung veröffentlicht oder nicht? — Baron D i- pauli: Ja! — Dr. v. Fuchs: Dann haben wir zwei nichts mehr zu reden! In parlamentarischen Kreisen verlautet bestimmt, daß, falls die Tiroler Gruppe aus der katholischen Vol's- partei ausscheiden sollte, die Falkenhaizn-Gruppe, die bis her einen eigenen „Zentrumsklub' bildete, in dieselbe ein treten werde. TageSkalender

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 17.04.1886
Umfang: 8
sein, nachdem derselbe von der Sonne nicht beschienen werden kann, weil hohe Felsen- spitzen denselben überschatten. Oesterreich. Ueber die Besetzung des Handels- Por tefeuilles kursiren in Wien in wohlinformirten Kreisen neuestens wieder Gerüchte. Man nennt als Nachfolger des Baron P i no den Herrn Statt halter von Tirol. B^ron Widm an n, dessen ge genwärtigen Posten Baron Weber, derzeit Statt halter in Oberösterreich, übernehmen soll. An des .Letzteren Stelle dürste, wie man in jenen Kreisen meint

, ein demissionirter Minister, der bereits früher einmal in Linz amtirte, treten. Gleichzei- mit Baron Widmann soll der handelspolitische Referent im Ministerium des Aenßern, Sektkons' rath Baron Glanz mit entsprechender RangSer höhung in das HandelSministium treten. Postsparkassen. In ider Sitzung des Sub Komites für die Reform des Postsparkassen«,? sens sprach sich der Leiter des Handelsministe riums, Freiherr von Pußwald, dahin aus. daß er von seinem Standpunkte aus durchaus nicht die Absicht

hat seinen Enkeln die Erfüllung dieses Wunsches freudigst zugesagt. Baron Sterneck. Im Befinden des schwer erkrankten Vice-Admirals Max Frhr. v. Sterneck ist eine wesentliche Besserung eingetreten. Um das Befinden des Kranken ließen sich der Kaiser und die Kaiserin, das kronprinzliche Paar und die übrigen Mitglieder des kaiserlichen Hauses wie- derholt erkundigen. Tirol. Postrittgeld. DaS Handelsministerium hat für die Zeit vom fl. April bis Ende September das Postrittgeld für ein Pferd und einen Myria- meter

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