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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.10.1940
Umfang: 6
um den Preis von zweihundert Dukaten einig. der Straße, in der der Kaufmann, > woluite, lag nur ein einziger Gasthof. ! Dort herbergte der Maler. Es kam ihm gut aus; von dort hatte er nicht weit bis zum Hause seines Auftraggebers. Es u>ar nur ein bescheidener Gasthof, aber der Maler fand in dem Wirt einen ge- ! fälligen und rechtlich denkenden Mann, mit dem man zuweilen ein paar vernünf tige Worte sprechen konnte. Bald schon siel es dein Maler auf, daß das Haus so wenig Zuspruch hatte, und der bedrückte

Wirt' tat ihm leid. „Baas', sagte er eines Abends, „hier muß mehr Leben in die Bude. So könnt Ihr die Wirtschaft auf die Dauer nicht in Betrieb halten.' „Ich weiß es, Mijnheer', erwiderte der der Wirt. „Leider fehlen mir zur Aus besserung und Instandhaltung des Hauses die Mittel, sonst könnte ich vielleicht mehr gaste herbeiziehen.' Der Maler dachte eine Weile nach. Dann sagte er: „Hört zu, Baasl Ich er biete mich, Euch die zweihundert Duka ten, die ich für des Kaufmanns Bildnis, das ich jetzt male

, bekommen werde, auf etliche Jahre vorzuschießen. Und alien erà will ich Euch ein zugkräftiges Aus hängeschild malen, das jedermann ins Luge fällt. Ich hoffe gern, dadurch zu dem Emporkommen Eures Hauses bei tragen zu können Nehmt Ihr dieses Anerbieten an? ' Der Wirt mar vor diesem unverhofften Glücksfall so überrascht, daß er es im ersten Augenblick gar nicht zu fassen ver mochte. Er wollte abwehren, aber er kam nicht dazu; denn von neuem überredete ihn der Künstler, seinen Vorschlag anzu nehmen

. „Mit Freuden nehme ich Euer hochherziges Anerbieten an, Mijnheer', brachte er schließlich hervor, „und ich danke Euch von ganzem Herzen.' Der Umbau des Gasthofes ging vor sich. Bald war auch das Schild fertig. Es stellte den Wirt selbst dar; er ritt auf einem wil?en Pferd, und zwar so, daß er nur einen Fuß im Steigbügel hatte und jeden Augenblick aus dem Sattel zu fallen drohte. Die Unterschrift des Bildes lautete: „Helpt, mijne Heeren I ik falle vant't Paard' Die Wirkung dieses Aushängeschildes war kaum

glaublich. Was der Maler ge hofft halte, traf wirklich ein. Einheimische und Fremde schenkten dem Hause Zu spruch. Jeder bemühte sich eifrig, dem vom Pferde fallenden Wirt aufzuhelfen. Manchmal reichte der Raum für die vielen Gäste nicht aus. Schon nach Ab lauf eines Jahres hatte der Wirt so viel verdient, daß er das Darleh» zurück zahlen konnte. Der Maler war indessen auf Reisen gegangen. Nach drei Iahren kam er wie der, und der Wirt zahlte ihm die vorge schossene Summe mit vielem Dank zurück

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 11.01.1935
Umfang: 6
Zecher. Die einen geben sich nicht mit Kleinigkeiten ab, ken nen im Anschaffen und Verzehren keine Schüch ternheit, überschreiten zuweilen auch die Grenze des üblichen Maßes, sowohl an Genuß als auch im Geldausgabe. Sie haben aber für die Zeit der Zecherei ihren Genuß und der Wirt danach seine Genugtuung. Die Auseinandersetzungen, welche die Zecher dann mit ihrem Gewissen, ihrem Kopse und ihrer Gemahlin haben, verbleiben ihre per sönliche Angelegenheit, und jeder, der halbwegs mit der üblichen

Höflichkeit vertraut ist, wird sich in allerpersönlichste Angelegenheiten nicht ein mischen. Die schlechten Zecher hingegen setzen sich nicht der Gefahr aus, in irgendeinen genießenrischen Exzeß zu verfallen. Genossen und Wirt sind aber nicht gut zu sprechen darauf, denn von den einen werden sie als Tugendholde oerschrien und der Wirt betrachtet sie nicht nur als Spiel-, son dern auch als Geschäftsverderber. Allerdings be sitzen sie die Klugheit, Kopf und Geldtasche nich? zu arg zu belasten

zum Essen und zum Trinken, ließen sich die Speisen schmek- ken und den Wein munden und es fehlte auch nicht an Toasten und angeregter Fröhlichkeit. Der Wirt, dessen Gemüt in der Zuversicht auf eine tüchtige Rechnung und auch auf e nen angemesse nen Zuschlag sich immer mehr erfreute, war die Aufmerksamkeit selbst in der Auwartung. Da bemerkte er, daß, so oft eine Flasche Wein auf den Tisch kam. der Anführer der Gesellschaft einen Strich unter der Tischplatte machte. Dies kam dem Wirt einigermaßen

sonderbar vor, aber er ließ sich von seinem Eifer, die Gäste w oller zu vorkommendster Weis« zu bedienen, nicht abbrin gen. Als es schon fast dem Wintermorgen zuging, kam plötzlich der Knecht zum Wirte und sagte ihm ganz verstört und verwirrt, daß im Stalle anstatt der zwölf Pferde der ritterlichen Zecher, zwölf Böcke stehen. Dem Wirt, der sich nicht dafür inter essiert hatte, was für Reittiere die zwölf Zecher in seinen Stall gestellt hatten, wurde auf diese Mit teilung hin bange. Cr segnete

er sich aber verabschiedetet?, sagte er zum Wirte: „Hättest du um eine Flasche mehr ge rechnet als wir getrunken haben, so hätte ich dich in Stücke zerrissen.' Im gleichen Moment stiegen die 12 Böcke zum Fenster hinein, die Reiter sahen auf und fuhren durch die Luft davon. Diese Lehre hat sich der Wirt zu Herzen genom men und von diesem Tage an befleißigte er sich einer größeren Ehrlichkeit in der Aufsetzung der Rechnungen bei den guten Zechern, einer merk licheren Gewissenhaftigkeit in der Darbietung ech ter Getränke

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 9 von 16
Datum: 05.06.1909
Umfang: 16
schwerer Körper- beschädigung zum Schaden deS Alüin Lazzen in Algund. « Hefchworueulijle. 1. Hauptgeschworne: Abler Johann, Bauer in Marling; Amort Balthasar, Kaufmann in Meran; Bierbaumer Anton, Bauer in Grätsch; Brunner Johann, Pinzbauer in Stilses bei Sterzing; Degle Ludwig, Weinhändler in Kaltern; Egen Alexander v., Besitzer in Terlan; Eppacher Thomas, Wirt in Rain, Bez. TauferS; Falkensteiner Josef, Wirt in Ehrenburg; Ferrari Thomas v., Groß grundbesitzer in Branzoll; Forstinger Karl, Restaura

- teur in Bozen; GänZbacher Josef, Wirt in Sarnthein; Heiß Robert, Wirt in Bruneck; Hofmann Ludwig, Handelsmann in Bozen; Jesacher Joses, Gerber in Arnbach; Kssler Franz, Sattler, Mühlbach-Brixen; K ög Oswald, Bauer in Voran; Ladurner Matthias, Bauer in Algund; Leitner Gabriel, Maschinenschlosser in Sterzing; Niedererer Georg, Bauer in St. Jatob- Ahrn; Nußbaumer Thomas, Paniderbauer in AferS; Plomer Philipp, Schlosser und Krämer in Kastelruth; Profanier Anton, Praderbauer in Villnöß; Prunner Josef

, Wirt in Schönna; Reinthaler Josef, Ruster- bauer in Algund; Nohracher Franz, Antiqaar in Lienz; Saxer Hans, Prokurist in Meran; Schiefer- egger Gottlieb, Wirt in St. Lorenzen; Schmidt Albert, Spengler in Bozen; Schraffl Rudolf, Haus besitzer in Bozen; Schrott Josef, Trojerbauer in Lajen; Spilko Ladislaus, Hotelier in Meran; Steger Richard, Wirt in Sand-Taufers; Steidl Anton, Hausbesitzer in Lienz; Tessadri Andrä, Handelsmann in Salurn; Baja Johann, Wirt in Neumarkt; Winkler Johann, Kunstmüller

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Volksblatt
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Seite 8 von 10
Datum: 27.11.1909
Umfang: 10
Seite 8 Tiroler BolkSblatt. 27. November 1909 Pankraz-Ulten; Knottner David, Bildhauer, Sankt Ulrich-Groden; Köster Paul Dr., Advokat, Bozen; Kurz Josef, Wirt, St. Leonhard-Passeier; Ladurner Mathias, Bauer, Algund; Ledochowsky Kasimir, Graf, Privat, Bozen; Lenz Peter, Bauer, ElvaS- Natz; Mayr Konrad, Backer, Gossensaß; Mumelter Heinrich, k. k. Steuereinnehmer i. P., Bozen; PaSler Peter, Bauer. Obervintl; Perarhoner Matthias, Wirt, St. Christina-Groden; Pircher Siegfried, Plattnerbauer

, Niederlana; Prinoth Matthias, Bauer, Prissian; Purger Ernst, Kaufmann, St. Ulrich- Gr öden; Schenk Wilhelm, Villabesitzer, Untermais; Stabinger Anton, Bäcker und Wirt, St. Veit-Sexten; Staffler Johann, Wirt und Oekonom, Mauls; Stimpsl Joses, Weinhändler Tramin; Thaler Anton jun., Bauer, Tramin; Tutzer Josef, Oekonom, Gries; Walcher Karl, Wirt, St. Michael-Eppan, Watsch- lechner Jos., Wirt, Oberlienz; Wiener Anton, Bauer, Hosern. Als Ergänzungsgeschworne: Abel Adalbert, Bäcker, Bozen; Führer Friedrich

, Tape zierer, Bozen; Mair Matthias, Oekonom, Gries; Mumelter Franz, Hausbesitzer, Bozen; Oberrauch Josef, Handelsmann, Bozen; Oberrauch Martin, Wirt, Sigmundskron; Pircher Alois, Güterschaffer, Bozen; Staffler Johann, Tiesnalerbauer, Neutsch; Trebo Engelbert, Wirt „zum Batzenhäusl', Bozen. Die Session soll nur von kurzer Dauer sein. Die internationalen Hoteldiebe, welche ebenfalls in Bozen verhandelt werden, sind wie eS scheint, sür diese Session noch nicht „reis!' Inhalt der „Souutags-Klumen

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 10.09.1935
Umfang: 6
Den 95.—. Bei jeder Mönatsbilanz stellt Herr Damaguchi mit Unbehagen fest, daß er über seine Verhältnisse teuer wohnt. Der Wirt erhält an jedem ersten 18 Den für das HäuscheN, das Herr Damaguchi mit seiner Familie bewohnt. Für 2000 Den könnte Man sich in einer viel besseren Gegend ein eigenes Wohnhaus hinstellen Und braucht dann nur sechs Den für das Grundstück zu bezahlen. Deshalb spa ren die Damaguchis und warten mit Sehnsucht darauf, daß die älteste Tochter so weit ist, daß sie beim Telephonamt «ine Anstellung

... Die Klagen kamen doch. Theofiel hatt« ausge kundschaftet, daß im benachbarten Dorfe wahre Bierorgien gefeiert würden. Er erkundete die Zeit einer neuen Zusammenkunft und betrat überra schend im Wanderkoftüm das Wirtshaus. Kein Primaner war zu sehen. Theofiel bestellte ein Bier und wartete geduldig. Der Wirt brachte ohne Aufforderung noch etn Bier, noch eins und noch eins. Theofiel trank gedankenvoll. Nach zwei Stunden beschloß er, kampflos das Feld zu räu men, und verlangte zu zahlen. Der Wirt meinte

freundlich: „Lassen Sie nur, lieber Mannl ES ist schon bezahlt.' Theofiel erstaunte: „Ich wißte wörtlich nicht...?' Darauf der Wirt vertraulich: „Die Herren, die im Separatzimmer bis vor zehn Minuten getagt haben, sagten: „Geben Sie dem Mann draußen 'n paar Glas Bier auf unsere Kosten! So 'n armer Schlucker will auch was haben.' Ja, ja, nette Menschen, die jungen Herren...' > Theosiel verließ sprach- und grußlos das Lokal. Unter allgemeinem Schmunzeln meinte er einige Tage später zu seinen Schülern

feststellen: Cr war allein auf weiter Flur. Theofiel erhob sich artig, beglich die Bomben rechnung, meinte zu dem verdutzten Wirt ,er freue sich auf den hübschen Nachhauseweg im Monden schein, und der Wirt möchte den Herren bestellen, er sei einstweilen vorausgegangen. Seitdem war Theofiel anerkannt und geachtet. — Einige Tage später hatte man trotz allein Ra diergummis auf die Heizung gelegt, und es stank mörderisch, als Theofiel das Klassenzimmer betrat Er schnüffelte ein wenig und meinte dann: „Halten

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 30.05.1937
Umfang: 8
schief, um die Krümel zu ergattern. >,Cs ist wirklich sehr hübsch hier', sagte Su- ^»e, „ich bin Ihnen hierfür dankbar. „Und wie kommen wir wieder zurück?' «Herr Wirt', rief Friedrich, „wie oft geht das àorboot nach der Stadt zurück?' Der Wirt kam freundlich näher, die weiße vchiirze spannte sich prall um die beachtliche Wöl- °'»g unter der Weste. „Wollen die Herrschaften Zur Stadt?' fragte er. „Das tut mir leid, heute Seht kein Motorboot mehr.' .Beide fuhren hoch. „Ja warum

denn nicht?' >We Friedrich betroffen. „Es ist noch zu früh im Jahr', sagte der Wirt entschuldigend, „der Fahrplan ist noch beschränkt.' „Mein Zugl' rief Susanne. „Ich muß ja heute abend weiterfahren.' „Dann gehen wir durch den Wald, der liegt hoch.' Der Wirt lächelte. „Es ist ein kleiner Urwald, mein Herr.' „Ganz gleich', rief Susanne, „wir müssen fort.' Der Wirt zuckte die Achseln. Sie gingen. „Entschuldigen Sie vielmalsl' bat Friedrich. „Ich habe Sie hierher gelockt, und nun sitzen wir fest.' „Lieber Himmel', sagte

und zischte dann verächtlich unter seinem Schnauzbart hervor: „Das ist ja alles Bücherwissen! Wer von euch will mir das ernst haft beweisen?' Der dicke Hartleben preßte seine Hängebacken sinnend in den hohen steifen Kragen, den man dazumal trug, so daß sich ein dreifaches Kinn bil? dete, und sprach: „Det wollen wir gleich haben. Jetzt ist es halb drei Uhr nachts, da ist die Fried richstraße bis zvm.Belle-Alliance-Platz wie leer- gefegt. Ick nehme den langen Besen vom Schwar- zen-Ferkel-Wirt und stelle

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.01.1935
Umfang: 8
ihm einen Riß, er sprang auf und lief mit der Zeitung in der Hand, wie wenn ein wilder Stier hinter ihm her wäre, seiner Keu sche zu. Der Wirt schlug drei Kreuze hinter ihm. Daheim aber, da mußte die Leni das Reibschaff wegstellen, sich auf die Bank setzen und andäch tig zuhören, was ihr jetzt der Loisl entdeckerstolz vorlas. Es war eine ganz kleine kurze Notiz, nichts als eine Noiiz, die besagte, daß Spinnen die be sten Wanzenvertilger sind, denn zwischen ihnen und den Wanzen herrsche wie ein Naturgesetz

wurde ausgeschüttet, und oann gings auf den Dachboden, Spinnen fangen. Es war kein schönes Geschäft, die Leni mußte so gar erst ein gewisses Grausen überwinden, aber mit der Zeit gings doch, nur waren es, leider zu wenige. Daher gingen sie auch in den Stall und suchten dort nach Beute. Der Wirt, der die Neu gierde doch nicht verhalten konnte, nahm sich die fehlende Zeitung zum Vorwand, um nachzu schauen, was denn dem Hinteregger so jach über kommen wäre. Eine ganze Weile stand er schon in der Tür

und sah erstaunt, wie der Loisl und die Leni behutsam die Spinnennester in ihre Schür zen kehrten. „Nau. z'wos sull denn dös guat sein?' fragte er wißbegierig „Das is weg'n einem Naturgesetz!' belehrte ihn der Loisl, der ihm die Wanzenplage doch nicht eingestehen wollte. „Kunnt'st bei mir a welche hab'n', gab der Wirt in der Hoffnung, ihn bei ihm näher ausfra gen zu können, zurück. Und weil sich auch der Loisl dachte: je mehr, desto besser, ging er samt der Leni

mit. um sich die auf einmal Brauchbargewordenen zu holen, ehe der Wirt selber daraufkam, was er eigentlich weggab. Natürlich wollte auch der Wirt nicht locker las sen und das.Drum und Dran des Naturgesetzes wissen, aber der Loisl war schlau genug, um ihn nur mit belanglosen Redensarten, aus denen auch ein Klügerer nicht klug werden konnte, hinzuhalten. Daß inzwischen auch ein riesiges Gewitter aufzog, merkten alle drei nicht. Erst als es ganz finster wurde und ein mächtiger Donner aufgrollte. Aber bis sie die enge Dachstiene herun^rklettei

, Was einmal füllte unser Reich, Kann keine Macht beenden. Grete Friedrich. also nichts übrig, um nicht das Leben der Tierchen zu gefährden, als auszuharren, bis es etwas nach ließ. Und dann, wie es nachließ, geschah das. von dem nicht nur der Wirt, sondern sogar das aanze Dörsel glaubt, daß es die Auswirkung des Spin- nenfanges. das Naturaesetz gewesen sei — ein greller, helleuchtender Blitz führ vom Himmel auf die Hintereggerkeusche nieder, lies ums Haus, ge nau so wie ein dicker leuchtender Spinnfaden

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.11.1938
Umfang: 6
, der eine größere direkte Verantwortung für die Politik seines Landes auf sich genümmen hat, wie der König von Rumänien. Eng land entbiete ihm seinen Gruß. Der Be such erfolge in einer Zeit, in der wichtige Beschlüsse betreffs Südost-Europas im Reifen feien. Eine Erweiterung des deutschen Handels im Donaubecken sei so natürlich wie wünschenswert und diene zugleich den internationalen Handelsin- teressen Englands. Die Zeitung fügt hin zu, daß die Länder Südost-Europas natürlich ihre volle politische und wirt

schaftliche Handlungsfreiheit bewahren wollen. Der diplomatische Korrespondent des »Dàih Tèlegr<vh' behauptet, daß, MW in gut^ unterrichteten Kxejseo Londpys annchme, König Earol versuche eine große Anleihe für Rüpungskäufe in England zu erhalten. „Daily Herald' schreibt, das Hauptziel der Politik König Carols sei He wirt schaftliche Unabhängigkeit seines Landes. Auf. seiner Rückkehr, wird König Carol am kommenden Sonntag in Paris an kommen. Der Präsident der Republik wird zu seinen Ehren im Elysee

^ Entwicklung in Ostasien wesentlich be-. stimmt haben. Es erscheint — erstens —! zweckmäßiger, nicht auf die Dauer eine! Wirtschaftspolitik in eng abgegrenztem Räume zu betreiben, sondern die Wirt schaftlichen Ziele des eigenen Volkes da durch zu erreichen zu versuchen, in.um fassenderen Wirtschastsräumen die Inter essen aufeinander abzustimmen. Ein Bei spiel hierfür, das zwar aus vielfachen vorwiegend politischen Gründen -schwer nachahmbar ist, sind die Vereinigten Staaten von Amerika, die aus breitestem

- vlen: biqr ein seit 120 Iahren.dnrch kei men Krieg unterbrochener Frieden, dort -m den.achtzig Iahren, die feit der wirt schaftlichen Erschließung vergangen lind, wer große Kriege, zwischen oenen eigent lich -niemals Me im üblichen Sinne als „normal' zu,bezeichnende Lage geherrscht hat. So bedarf -die .japanische Wirt schaftswissenschaft vielmehr eines -theore tischen Standpunktes, der auch -diese Stö rungen in Betracht zieht, und dieser Standpunkt ist erstmals in der während der -letzten Lahre

-entwickelten wehrwirt schaftlichen Disziplin voll zur Geltung ge- koxnmen. Diese beiden Notwendigkeiten die raumwirtschaftliche und die wehr- wirtschaftliche — sind somit der Unter grund, aus der die japanische Wirt schaftspolitik erwächst. Daher muß in einer Untersuchung der japanischen Roh stoffbasis der gesamte Wirtschaftsraum

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 6
Datum: 29.11.1923
Umfang: 6
-Vivaee. da Adagio ma non iroppo, e) Menuett, dl Presto nssai; 2, Wirniawski!: Keiizeri d-moll für Wa line: Solist: .Herr Konzertmeister Oswald: Alle- greiitv mvdemto. — Romanze — A la Zingara: Snietonai Die Moldau, symphonische Dichtung: -I, Tschaikowskr>: 18l2, Kmizert-Ouventur«. m Wiener Messe - Artikel. Kreppapier 2H Meter in allein Farven, Glanzpapier, Briefpapier. Platzer 6 Schwitzer. Rennmeg. 1'WM m Quellenforschung in Alarling. Von dort schreibt nuin uns: Hot da ein Wirt in Mar- ling

vor einiger Zeit das sogenannte Orga- nistengütl gepachtet. Siehe da, der Wirt fand aus dem Grundstück eine Quelle, die er mit Zustimmung des Besitzers für seine Wirt schaft nutzbringend verwendete. Doch bald fanden sich Neidische, vie dem Wirt« die Ent deckung nichi gönnten und behaupteten, der Wirt stehle ihnen das Wasser, da seit der Entdeckung der Quelle und der Nutzbarma chung derselbe» ihre Bäche und Brunnen weniger Wasser lieferten. Die Neidischen lie ße» nun auf eigene Rechnung in Wies und Feld

und Weg nachgraben, ohne, wie es vor aus zu sehen war, auf einen greifbaren Grund zu stoße». Nu» sind schon seit gut vier Wochen die Gräben offen. Auf einem sehr begangenen Gehsteige und sehr befah renen Fahrwege liegt schon seit geraumer Zeit ein hübscher Hausen Material und selbst über dem Fahrwege ist der Graben mit sehr unsicheren Breiter» gedeckt. Die argwöh nischen Urheber des Grabenaufweefens den ke» nicht im »lindesten daran, die Sache wie der i» Ordnung zu bringen, sondern wollen das dem Wirt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.12.1940
Umfang: 6
eines Löffels essen die Japaner auch die Suppe mit den Stäbchen, bzw. trinken sie aus der Schüs sel. Zum Zeichen, daß eine Mahlzeit gut gemundet hat, schlürft der Eingeborene und läßt aufstoßen. Beim Verlassen einer Wirtschaft gibt man dem Wirt das Trink geld, nicht dem Kellner. Heute ist es kaum noch Sitte, sich die Zähne schwarz zu färben, nur ab und zu trifft man diese Gewohnheit auf dem Lande. Die Höflichkeit des Japaners kommt von Herzen und ist allgemein bekannt Als Besonderheit fällt

von Kl) Grad Hitze in der Wüste Lut zu verzeich nen sind aber eine mittlere Mittage-Tem peratur von SS Grad Hitze an de? Tages ordnung ist. p/atoni5«ke un«i anti«?» Neimen Zwei lustige Studenten kamen eines fahruru, ihn gelehrt hätte, und machte so- Abtnds in eine schön gelegene Wirtschast, wö «s einen vorzüglichen Wein und gute Forcen gab. Sie aßen und tranken und ließen «S sich wohl sein. Der Wirt setzte sich zu ihnen. Sie erzählten, daß sie aus Italien kämen, wo sie an der berühmten Universität Bologna

studiert hätten, und ergingen sich in allerlei tiefgründigen philosophischen Erörterungen. Je mehr sie von dem edlen Weine tranken, der ihnen die Wangen rötete, desto kühner wurden ihre Reden. Sie kamen schließ lich auf das platonische Jahr zu sprechen, und der Wirt lauschte mit großer Ver wunderung. Das platonische Jahr, sagten sie, das ist eine Zeit, die sich alle dreißiz- tausend Jahre bis in alle Einzelheiten er neut. Ja, daran ist kein Zweifel, immer nach dreißigtausend Jahren stellen

sich alle Ereignisse genau in der gleichen Weise ein. „Seht' sagte der eine Student zum Wirt, „deshalb möchten wir Euch auch freundlich bitten, uns unsere Zeche stun den zu wollen, bis wir im nächsten plato nischen Jahr wiederkehren und Ihr ge nau wieder so vor uns am Tische sitzt wie heute. Dann wollen wir unseren Säckel ziehen und Euch auf Heller und Pfennig zahlen, was wir schuldig sind.' „Das mit dem platonischen Jahr stimmt', meinte der Wirt, indem er bedächtig mit dem Kopfe nickte, „denn ich erinnere

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Volksbote
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Seite 11 von 16
Datum: 21.06.1934
Umfang: 16
Donnerstag, den 21. Juni 1934 Nr. 25 — Seite 11 Ikl PlW M OK Die Dollversammlung des Provinzial- korporationswirtschaftsrates eröffnete S. E. Präfekt Mastromattei mit kurzen Be grüßungsworten an Verbandssekretär Cav. Santi, der mit der Zusicherung antwortete, daß die Politik des Faschismus vom Studium and der Erkenntnis des Wirtschaftslebens der Provinz ausgeht und die Behörden immer auf die Mitwirkung in den Bemühun gen zur Festigung und Förderung des Wirt schaftslebens rechnen

können. Nach diesen Worten hielt der Präfekt folgende Rede: Meine Herren, Kameraden, Am 26. Mai td. I. hat der Duee in einer historischen und mächtigen Rede in der Kam mer die wirtschaftlich-finanzielle Lage der Nation dargelegt. '■■■ Die für gewöhnlich trockenen Zahlen haben in der lebendigen Darstellung des Regierungschefs eine außergewöhnlich überzeugende Beredsamkeit erlangt und auf all«, auch auf die allen wirt schaftlichen Problemen Fernstehenden, hat die Rede einen gewaltigen Eindruck gemacht, weil der Duce

alles mit Mut und in seiner nichts verbergenden Art und Weife vorgebracht hat, ja die besonders erschreckenden Ausblicke des wirt schaftlichen Panoramas des Landes besonders hervorgehoben hat. Dieser Kult der Wahrheit, der vom Regie rungschef iminer bekannt und gepriesen wurde, findet in uns, den fernen und bescheidenen aus führenden Organen seiner Befehle, den schul digen Widerhall. Gemäß den Richtlinien des Duce werde auch ich heute.in meiner Rede vor euch, wie bei unseM^MtM.Zusammentreffen,. äußerst

einstellen, die ihm offen stehen und diese Wege sind jene, welche dem Lauf der Flüsse folgen, die — man muß daran erinnern — abwärts und nicht auf wärts fließen. Der ganzen Wirtschaft unserer Provinz muß also die logische Einstellung wieder zurückgegeben werden. Mit diesen Erklärungen will ich jedoch nicht die Bedeutung der Ausfuhr aus dem Ober etsch vermindern, die vielmehr gefördert und möglichst gesteigert werden muß. Ich will nur die Forderung, eine selbständige lokale Wirt- schaftspolitik zu führen

, als gefährlich und in jedem Fall als den Richtlinien der Volks wirtschaft widersprechend, bezeichnen. Falsche Wege werden leider nicht nur in unserem Gebiete gegangen. Der Fehler, bestimmte wirt schaftliche Tätigkeiten fortzusetzen, ohne den Richtlinien des Staates in den in- und aus ländischen Beziehungen zu folgen, ist noch viel zu verbreitet. Es ist leicht zu sehen, welchen riesigen Schaden der Mangel eines wirtschaft lichen Zusammenhanges zwischen Gebiet und Gebiet bringt, denn er wirkt sich pst

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 20.02.1943
Umfang: 6
nach Sterz ing hinein und weiter ins Pustertal. in Lienz Gewisseres zu erfahren. Er kam über Jnnichen herab in einer Ka lesche, die er in Sterzing geliehen hatte, und stieg als der Weinhändler Anhofer aus Innsbruck im „Sternen' zu Lienz ab. Der Wirt kannte den Sandwirt wohl, aber er kam erst in der, Nacht in die Kammer hinauf, denn er war sein Vertrauter und hatte Botschaft empfangen. Da stand nun freilich alles so schlimm, wie der Sandwirt insgeheim wußte. Der General Lesebvre rückte mit 50 MV Mann

in das Land, und das österreichische Heer war schon dabei, Tirol zu ver lassen. Amnestie sei zwar verheißen, aber er selber, Andreas Hofer, fei geächtet, der Speckbacher auch. „Am klügsten, Herzbruder', sagte der Wirt, „ge winnst du über Villach das Freie!' „Am klügsten vielleicht, am redlichsten sicher nicht!' gab der Sandwirt Antwort, der das Ge sicht des Wirtes in der halbhellen Nacht sah, er selber aber saß dunkel gegen das Fenster! denn, sie hatten kein Licht gemacht in de^ Kammer: „Da der Kaiser

uns fallen läßt, kann uns keiner mehr halten!' Indem er das sagte, streifte er heimlich den Siegelring mit dem Wappen Tirols vom Finger und steckte ihn i» die Tasche. „Ich sage dir nicht, wohin mein Roß morgen läuft; so kann dich keiner auösragen!' Stand auf, gab dem Wirt zum Ab schied die Hand und legte sich schlafen. Am andern Morgen, alö die Julifonne ihre ersten Strahlen in das Tal von Lienz zu senden versuchte, war der Sandwirt schon auf. Ehe er den Rock anzog, schüttelte

, daß aus jedem Stück eine Kralle war, ein Efeublatt, und je die Hälfte von dem Kranz über den Schultern. Der Sandwirt war ein frommer Mann und ge neigt, auf Zeichen zu achten. „So bist du zer brochen, mein Land Tirol!' sagte er demütig bitter und holte ein silbernes Büchslein heraus, die Stücke besser in acht zu nehmen als leider den ganzen Ring. Und machte sich leidmütig auf den Weg, daß er in seiner Gutgläubigkeit mit schuldig sei an dem Unglück des Landes. Der Wirt „Zum Sternen' hätte schwören kön nen

sah zwar? kaum ein Gesicht, aber er bedurste seiner nicht, um den Speckbacher zu erkennen, der da mit den österreichischen Offizieren inS Freie fuhr, wie der Wirt „Zum Sternen' in Lienz gesagt hatte. Daß der Sandwirt unbedacht „Seppl!' rief, tat er nicht, um den alten Kampfgenofsen zu rufen; es war nur der Schreck, daß der Speck bacher auf diesem Leiterwagen saß. Wie wenn er durch sein Beispiel in der eigenen Gewißheit beirrt werden könnte, hob er die Peitsche, sein Roß zn einem rascheren Trab

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Volksrecht
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Seite 4 von 6
Datum: 26.08.1921
Umfang: 6
bekannten Funktionäre begangen haben, daß sich Kerr Walcher schänien müßte, ebenfalls Gemeinde- rat zu sein. Wenn sich Kerr Walcher drückt, wird er in ben Augen' jedeö anständigen Menschen nur mehr als Verleumder und Ehrabschneider gellen. Die Parteige nossen und Freunde von Ilebcretsch: aber auch von aus wärts, werden nun wissen, was sie zu tun haben. Keiner darf das Gasthaus zur „Traube' mehr belrelen. Ein Wirt, welcher die Sozi umbringen will, wird jedenfalls auch seinen Wein nicht an diese Leute

. Am letzten Samslag abends begaben sid) einige Mitglieder einer hiesigen alpinen Vereinigung, (3 Kerren und 2 Damen) auf die Haflinger Kochebeiie. Stuf dem Wege zur Pifinger-Alm fleht das Gasthaus „Tsd)ill' und großmä'chlige Lettern künden die Bestimmung dieses Kaufes an. Die fünf Wanderer be gehrten nun um 10 Ilhr abends Einlaß, da sie sid) etwas stärken wollten. Der Wirt erklärte jedoch auf wieder holtes Ersuchen in sehr unhöslicher und gereizter Form, daß er nid)t aufmache und den Leuten and

)' außerhalb des Kaufes nid)ts verabreiche. —Vor einiger Zeit ist seitens einiger Obermaiser Kerren in der hiesigen Lokal presse über die Ilnwirschheit und den Mangel an Gast freundlichkeit, die auszuüben er als Wirt verpflid)tet ist, Besd)werde erhoben worden. In diesem Falle wäre es angebrad)t, wenn man diesem unhöflichen Wirt einfach die Konzession entziehen würde, da noch andere Käufer, die für den gleichen Zweck geeignet wären, in der Nähe vorhanden sind, deren Besitzer um die Verleihung

des Wirtsgewerbe? . schon lange angesucht haben. Diese hat man jedod) abgewiesen. Entweder ist das Gasthaus „Tschitt' ein Wirts- oder ein Privathaus. Im erfteren Falle muß aber gesagt werden, daß der Wirt seinen Pflichten — wenigstens bis zur festgesetzlen Polizeistunde iiachkomiiil. Bei der Arbeit vom Schlage gerührt. Der in Algund wohnhafte Kandlanger Venanzio Valenlinotti, 66 Jahre alt, war bei einem Neubau in Nalurns be- schäfligt. Als er gerade auf dem Gerüste stand, wurde er. vom Schlage getroffen

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Dolomiten
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Seite 3 von 4
Datum: 12.12.1945
Umfang: 4
von Fett zu halten. Es wird daher allen Bauern der Gemeinde nochmals zur Kenntnis gebracht, daß bei Hausschlachtungen das vorgeschrie bene Ouantum an Fett bzw. Speck zur Ab lieferung gebracht und für neu Schlachtung eine Genehmigung beim Statistischen Wirt schaftsamt für Landwirtschaft eingeholt wer den muß. Um diese Genehmigung zu erhalten, müssen die Bauern zuerst mit Ihren Lebens mittelkarten beim Rationierungsamte vor sprechen und sich dort eine Bestätigung über die Abtrennung von Fett

bei diesem Gasthaus« und gerne rastet ebendort der Fußwanderer. Auf diesem Wirts hause saß an die 23 Jahre der Wirt Fortunat Bernardi aus Ladinlen. Er verstand es gut. das Wirtshaus zu führen. Seine Söhne waren ln den Krieg gezogen und noch nicht heimge kehrt. Das Wirtshaus steht einsam. In der letz ten Zelt waren mehrmals Einbruchsversuche gemacht worden. Der über 70 Jahre alte Wirt, und seine Angehörigen waren darüber In Furcht und Sorge. Herr Bernardi erbat sich darum einen Mann als Wache

während der nächtlichen Zeit. Der Wachmann kam. Und siehe schon in derselben Nacht wurde es un ruhig. Der Wachmann ging nachzuschauen, wußte aber nicht, daß sich auch der Wirt zum selben Zwecke Ins Freie begeben hafte. Rich tig gewahrt der Wachmann Leute und wollte dieselben durch einen Schuß erschrecken. Wer die Leute waren, erkannte er nicht. Der Schuß traf und wer getroffen wurde, war der Wirt. Nach kurzer Zeit erlag er der Verwundung. Die Leiche wurde sieben Tage später In Peld thurns berdigt. Der unglückliche

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Dolomiten
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Seite 8 von 20
Datum: 25.03.1933
Umfang: 20
und Alois Zchcrjpieler nächtliche Streifzüge nach Diebsbeute unter nommen hat. sitze» alle drei dermalen Hinte: Schloss und Ostegel. Rohlinge Der 33jäbrige Anton Rogner und der .'»1jährige Josef A s a m in Landes waren schon lange aus den Wirt Kuntner erbost. An, 16. Dezember ». I. betraten die beiden nach U Uhr nachts das Wlrtslolal. Anfänglich wollte die Wirtin angesichts der nahe gerückten Sperr stunde den »erlangten Wein nicht verabreichen, brachte aber schliesslich des lieben Friedens wegen

doch einen halben Liter. Die Burichen bandelten alsbald mit dem anwesenden Wirt Kuntner an und verlangten weiter Wein, was derselbe ihnen verweigerte. Dies war der Auf takt zu cinein Wutausbruch der beiden. Sie schlugen auf den Tisch und reizten Kunlncr ans herausfordernde Weise. Kuntner jedoch wich ihnen aus »nd begab sich in das Nebenzimmer, wohin ihm die beiden folgten. Dort bekam der Wirt einen Hieb ins Gesicht, weiters nahm A»o», einen Stuhl und hieb >l,n hr iii'« den Kopf, Hiebei fließen sie gefäbrstch

zu, das; er es auf den Kuntner als einen verdächtigen Spion scharf gehabt Vabe. gesiebt auch seine Gewalttätig keiten densielben gegenüber in all-n Einzel heiten. nur bestreitet er. dem Wirt das Faschiiten-Abzeichen beruntergerissen zu hoben. Dies sei von ungefähr geschehen. Der Wirt Kuntner als Hanvtzcugc gibt an. dass er wohl als ehemaliger Gemeindevorsteher den Behörden über Anfrage Auskünfte gegeben habe, jedoch habe er nienianden in böswilliger oder gehässioer Weise geschadet. Er hatte vor den zwei Rohlingen von Haus

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.05.1935
Umfang: 6
, vi» klassische Wirt schaftsordnung und ver liberale Staat — 3 ver schiedene Seiten derselben Ausfassung — sich in einer Krisis befinden, die nicht oberflächlich und Momentan ist, sondern die Staatsform angeht. Ihren Ursprung hat die Krisis in dem übermäßigen Einfluß, den man der Willkür des Individuums eingeräumt hat, welches die Wirtschast als sein Sondergebiet betrachtet. Sie nimmt daher ihren Weg, indem sie das Wirtschastslebenohne eine Gestaltung läßr, die den Blick aus die Bedürfnisse der Gesamtheit

lichkeit führt mit Notwendigkeit dazu, jeder wirt schaftlichen Btaßnahme eine moralische und poli tische Färbung zu geben. Es läßt sich keine wirt schaftliche Handlung denken, die nicht Veränderun gen mit sich brächte, welche in ihren Fortsetzungen die ganze bestehende Wirklichkeit umwandeln; kein Wirtschaftsakt ist denkbar, der nicht irgendwie politische Wirkung hätte. - Politik und Wirtschaft sind zwei Seiten derselben Wirklichkeit, gleichlau fende Kundgebungen der sozialen Erscheinung

. Der Korporativismus geht von dem Bewußtsein dieser Gleichheit aus, um zu einem neuen Staatsbegviss zu gelangen. I« d^ AujMuKg. des KWUsojiÄÄMs jatzt der Staat in seiner ethisch-politischen Wesenheit das gesamte soziale Leben, alle sozialen und wirt schaftlichen Kräfte seiner Bürger zusammen und verleiht ihnen die Weihs seiner sittlichen und poli tischen Natur, indem er sie nach seinen höchsten und letzten Zwecken ordnet und regelt. Deshalb wird den Wirtschaftskräften und den sozialen Schichten eine moralische

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 15.07.1922
Umfang: 12
, als Ludwig Fulda! Dr. S. Weberitsch. Ungünstige Beurteilung der Wirt schaftspolitik in der Kammer. R o m, 15. Juli. Irr der gestrigen Vormittags- litzung der Kammer wurde das Budget des Ackerbauministeriums genehmigt, und die Dis kussion des Latifundiengesetzes abgeschlossen. In der Nachmittagssitzung wurde die Debatte über die Bilanz für das Jahr 1922—23 begon nen. Als Erster sprach zur Rede Peanos der Sozialist D o n a t i. Er findet es nicht recht glaubhaft, daß das Defizit im kommenden Finanzjahre

der Regierung. Das Gleichgewicht werde sich nur durch eine größere internationale und auch innere Wirt schaftspolitik erreichen lassen. Mehr Einnahmen lind weniger Ausgaben müssen der leitende Grundsatz bleiben. Mehr Einnahmen könnten durch eine bessere Verteilung der Steuern er zielt werden. Der Vermögenssteuer hätte man den Charakter einer Vermögensabgabe belassen sollen. Weiters könne man sparen bei allen Ausgaben für das Militär, bei den Guardia Reggia uild bei den Karabinier!. Das große De fizit

bei den Sozialisten Lärm, die behaupteten, iah hier die Volksparteiler ihr Spiel trieben. G r o n ch i (Volksparteiler) machte jedoch au merksam, daß dieses Gesetz einen der Haup punkte bei der Bildung des gegenwärtigen M nisteriums gebildet habe, und daß die Voiks- parteiler unbedingt auf der baldigen Bespre chung des moralisch und sozial wichtigen Gesetzes bestehen müssen. Bei der Abstimmung ergab sich die Annahme des Vorschlages des Unterrichtsministers. IMnislerrat. Rom, 15. Juli. Der heutige Ministerrat wirt

«es, welche um die Eriellung des Diistmrs behufs «AusMi- rung von -Bergfahrten -und Ferialkmiren einko-m- men, den «Erhalt «dessMen Möglichst zu «rleiich- -tern. (Endlich «ine «dankenswerte Erleichterung für Miseren Fremdenvevke-Hrl Hoffentlich hat sie «ihre Wirkung! Anm. d. Schrstlg.) TotzeSsprung b«m'f!chiienden Zuge. Aus Salzburg Wirt uns berichtet: Zwischen Morzg und Hellbrunn ist der LiinfziMhrige Major «a. D. und Besitzer des Hotels „Cortisen' in St. Molfgi-mg, Biktor Weber^ von einem bayerischen Schnellzug

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.01.1933
Umfang: 8
und Schrreinen, die einzige Dekoration der Ebene .wak. In der Türe des Stationshauses stand der chinesische Wirt und sah sich bekümmert um, .seine kleinen Augen blinzelten im Mondschein. Vier Mexikaner in Reithosen und mit grauen Sombreros schlenderten hin und her, die Hände M den Taschen. Im Hintergrunde standen ihre gesattelten Pferde. Der Zug sauste in den Bahnhof ein. Ein Herr^ und eine Dame entstiegen einem Abteil erster Klasse. Jedes von ihnen trug einen, Handkoffer und sie gingen rasch auf den Wirt

er fik sein Leben?' . àNein, er fürchtet für unser LeHen./ ,Wir. sind -Her schön hi/ielngerajen. .Meridie guten. Leute wissen nicht.'-^^è W?lfe^LMkschen He. >ge- Mlüpfthsind ! Doch taH^Ms 'auf unser Zimmer gehen, .ehe M Zug MgM.. Run', waMe, ^r. sich wieder än den^MeMen^Wàn, . >wie .stets?» ^ / Der arme .Wirt senkte resigniert den Kopf und ergriff - widerstrebend die Koffer. „Fahren Sie weiter,' flüsterte er> während er sie aufhob, «hier ist keine Stätte sür junge Eheleute.' Äer Chinese sprach

ein schlechtes Englisch. Aber die Warnung àr deutlich genügt ' ' Deflnöch machte sie keinen Eindruck auf den .Fremden.' Er antwortete nicht einmäl, soydxrn ging,mit seiner jungen Frau zu dem Stejnhause hinauf. ' . . . / . ,, ' . .Der Wirt zuckte die.Schultern und watschelte lgngsam hinterher, wie..ein Mqn.n, her.^ sejne Pflicht getan zu haben glaubt und. nun seine :.HSndè/.in..Uìqchuld.,lMcht/à...-. i Da. pfiff der Zug. Me wandten sich um. Die Lokomotive zog an, es Mtèste in den Ber» ^köppchtngm

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 20.08.1931
Umfang: 12
Mächte — seien sie auch von den besten Absichten beseelt — geregelt werden müssen.' „Ohne Abrüstung keine wirt schaftliche Erholung' Der Artikel v. Seeckts, den der „Temps' als Ichst bedauerlich bezeichnet, füllt im „Echo de . Saris' vier volle Spalten. Die Behauptungen des Generals entsprechen einer weit verbreiteten Auffassung in Deutschland. General v. Seeckt will das amerikanische Volk überzeugen, daß Frank reich an der heutigen Wirtschaftskrise die Haupt- 8 uld trägt. „Die wirtschaftlichen

Fragen in ber eit sind eng mit dem Problem der Abrüstung verknüpft', heißt es u. a., „und zwar nicht nur weil die RLstungsausgaben eine unproduktive Belastung für die Haushalte der verschiedenen Staaten darstellen, sondern weil die Wiederauf richtung der Weltwirtschaft nicht ohne die all gemeine Befriedung möglich ist. Damit die Wirt schaft fich entwickeln kann, bedarf die Welt eines Zustandes, welcher die Kriegsgefahr und di« be ständigen Drohungen der einen Nation gegen di« andere auvschließt

glaubt, sondern weil Frankreich ein Deutschland ohne Ber- teidigungsmittel braucht, um jeglichen Wider stand gegen seinen Willen und den seiner Der» bündeten zu brechen. Aber wer „Deutschland ohne Verteidigungsmittel' wünscht, sagt „wirt schaftliche Schwächung Deutschlands'. Eine Ra tion, welche in der fortwährenden Furcht eines Angriffs von außen lebt, die wegen ihrer mili tärischen Machtlosigkeit nicht tmstande ist, rhre wirtschaftliche Lage durch eine Zollunion mit Oesterreich zu verbessern

, welcher man unmögflche Tribute unter der Drohung der Basonette er preßt, eine solche Ration kann sich nicht wirt schaftlich aufrichten.' General v. Seeckt krittstert dann das fran zösische Memorandum für die Abrüstungskon ferenz, steht in dem Vorschlag einer Rüstungs- Vakanz den einseitigen französischen Interessen« standpunkt. Alle mehr oder weniger formellen Rüstungsbeschränkungen, welchen Frankreich zu» stimmen könnte, würden nicht die durch den Ver sailler Vertrag erzwungene Ungleichheit Deutsch lands aufheben

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