2.747 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/30_08_1936/AZ_1936_08_30_3_object_1866975.png
Seite 3 von 8
Datum: 30.08.1936
Umfang: 8
hinzunehmen. Also sagte der Kellner: „Mein Herr, mäßigen Sie Ihr Betragen, ich lehne sonst die Bedienung ab!' — Da fuhr der Fremde vom Stuhl, schwoll kollernd rot, hieß den Ober einen dreisten Patron, dessen Crmahnunzen man sich verbitten müsse, — kurzum: Der Auftritt wurde so geräuschvoll, daß der Wirt kam, ohne freilich seine Schlichtungsversuche ob dieses Haders durchsetzen zu können: Der feine Gast griff nach Schal und Mantel,. In<Me„sich diq Röhre auf den Schädel und wand sich mit einem heftigen

„Pfui Teufel' durch die Drehtür. Der Pause voller Bestürzung und Groll folgte ein neuer Streit, sozusagen der Krieg unter Brü dern. Wie das so oft ist im Leben: Ein Fremd ling dringt ein, legt Feuer an, verläßt das Haus und freut sich des Brandes der andern! Diesmal also ließ sich' der Wirt den Hergang berichten, genau und Wort um Wort, bis er sei nem Kellner nicht ohne wütende Geste die Be lehrung gab: „Es sei, wie es wolle, Sie haben die meiste Schuld! Jawohl, Gustav, ein Kellner darf

keine Widerworte geben, diese Beherrschung ge hört zu seinem Beruf!' „Der Mann hat mich aber gekränkt. Hat meine Ehre angegriffen...' „Gustav, das Geschäft geht vor, das Wohl des Hauses ist Ihre erste Pflicht!' „Aber...' „Nichts aber. Merken Sie sich: Der Gast hat immer recht! Sie kapieren: Immer! — Wer er setzt mir.jetzigen Schaden?' .-»Der..Gayymed„schlpixg, pflückte seine..Nitmmer.' vom Frack, legte sie auf einen Teller, um sie dem Wirt so appetitlich zu servieren, wie man ein Pa stetchen zu reichen pflegt

. Und sagte dabei: „Be- daure, dann muß ich dieses Haus verlassen, leben Sie wohl!' — Stieg hinauf in sein Zimmer, packte' den Koffer, und da der Wirt ein bockiger Recht haber war, ging auch die Aushändigung des Zeug nisses ohne lange Schwierigkeit vonstatten. Am nächsten Tag — das Wetter strahlte — kam wieder ein feiner Herr ins Wirthaus, wieder trug der Mann, ein anderer als der von gestern, einen seidenen Schal, trug auch einen Zylinder nebst kinohaft feudalem Mantel. So etwas von Taille

, so etwas von Schnitt, der Wirt haf nur mit den Fingerspitzen dem Gast aus der Robe, so empfind sam knisterte die nobel modellierte Hülle. Den Wirt kränkte es kaum, daß der Besucher ihn keines Blickes würdigte, daß er vielmehr mit abgewen detem Kopf in den Sessel sank, um eine Portion Krebsschwänze, fetner eine Fasanenkeule zu ver langen, vielleicht auch Kalbsmedaillon mit Sauce bearnaise... Jetzt erst erkannte der Wirt, die Augen auf reißend, seinen entlassenen Kellner. Wo hatte der Kerl die feinen Klamotten

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1928/10_08_1928/AZ_1928_08_10_2_object_2651091.png
Seite 2 von 6
Datum: 10.08.1928
Umfang: 6
Handtasche, die er mit sich führte. „Hier müssen wir aussteigen', sagte er. „Kom men Sie schnell, die Sonne ist bereits im Be griff unterzugehen, und mir haben Licht für unsere Nachforschungen nötig — jedenfalls vor läufig'. Die beiden Herren begaben sich zuerst nach .einem Wirtshaus in der Nähe. Asbjörn Krag erzählte dem Wirt eine Ge schichte, daß sie hergekommen seien, um fest zustellen, ob man ein Automobilrennen auf der Landstraße arrangieren könne. Der Start solle in Oslo sein. Der Wirt war gleich

Feuer und Flamme und bot den Herren seinen Beistand an. „Es ist nur eine ganz vorläufige Feststel lung', sagte Krag in tiefem Ernst. „Wir sollen untersuchen, ob die Wege gut genug sind'. Der Wirt versicherte, daß die Wege vorzüg lich seien und daß sie viel von Automobilen be nutzt würden. Das gab Asbjörn Krag Veran lassung zn der Bemerkung, daß er einen Vetter habe, der häufig mit seinem Automobil hier in die Gegend käme. Ob er ihn nicht gesehen ha be. Es sei ein ausfallend großes schönes grünes

Tourenautomobil. Der Wirt dachte nach und meinte, es fei wohl möglich, daß er dieses Automobil gesehen habe. Wenn er es sich recht überlegte, hätte er es wahrscheinlich mehrfach gesehen. „Mein Vetter fährt am liebsten spät am Abend, ja. sogar oft des Nachts', sagte Krag, „um Unannehmlichkeiten mit scheu werdenden Pferden zu entgehen'. Das fand der Wirt sehr begreiflich. Cr hatte auch mehrmals Automobilhupen in der Nacht gehört. Jetzt wandte sich Krag an Falkenberg. „Sagte Karsten nicht vorgestern

, daß er eine längere Tour im Laufe der Nacht machen wollte? Wenn er diesen Weg gefahren ist, ist er wahrscheinlich ganz bis Moß gekommen, und dann trifft es sich vielleicht so glücklich, daß er uns aus dem Rückweg mit nach Oslo nehmen kann. Haben Sie also vielleicht dies grüne Auto mobil gesehen?' „Nein', antwortete der Wirt jetzt. »Wenn er Oslo heute nachts um 12 Uhr verlassen hat. kann er nicht vor 1 Uhr hier gewesen sein — und da lag icy bereits auf dem Ohr'. „Natürlich', bemerkte Krag gleichgültig, „darüber

kann man auch wohl nichts Näheres erfahren, denn alle Menschen hier in der Ge gend schlafen natürlich zu dieser Zeit?' „Ich will gern jemand fragen', sagte der Wirt eifrig.' „Nein, nein', wehrte Krag ab, „das ist nicht nötig. Wir können ebensogut mit der Eisenbahn zurückfahren. Haben Sie Luft, uns zu begleiten, während wir die Landstraße in Augenschein nehmen?' sragte er den Wirt. Der Wirt war gleich dazu bereit. (Fortsetzung folgt.)

2
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1908/25_01_1908/LZ_1908_01_25_3_object_3285774.png
Seite 3 von 26
Datum: 25.01.1908
Umfang: 26
T Stemberger iu Agram, Herr Kassian Stem- berger, Uuterbergler, im hohen Alter von 84 Jahren. Gesckv?ornenii>te iyo8. Als Geschwo rene für das Jahr 1908 wnrden ans dem Pu stertal ausgelost die Herren: Aigner Johann, Wirt, Abfaltersbach, Apollonio Egidius, Cafetier, Cortiua, Dalla-Torre Emil, Wirt, Corvara, Ebner Gotthard, Kaufmann, Niederdorf, Ebner Vinzenz, Badwirt, Gais, Eder Kassian, Bachmairbauer, Ahornach, Federer Alois, Bauer, Hopfgarten, Finazzer Eugen, Bäcker, Buchenstem, Gatterer Jakob, Bauer

, Anras, Gatterer Josef, Wirt, Percha, Grüner Peter, Wirt, Mühlen, Hauptmann Jo hann, Bauer, Reischach, Hofmann Wilibald, Buch händler, Lienz, Holzer Josef, Kaufmann, St. Veit- Sexten, Hölzl Johann, Handelsmann, Junichen, Jeffacher Josef, Gärber, Arnbach, Jäger Franz, Wirt, Niederdorf, Jaufer Karl, Hausbesitzer, Lieuz, Kehrer Johann, Oekonom, Brnneck, Lechner Tho mas, Uuterhuberbauer, Weitental, Lercher P. P., Bauer, Ainet, Lnkasser Franz, Bauer, Oberaßling, Mahl Karl, Konditor, Bruueck, Maier Alois

, Kaufm., Lieuz, Marcher Mart., Schmied, St. Jo- hann-Ahrn, Mariner Anton, Goldarbeiter, Bruueck, Mayr Johann, Bauer, Göriach, Mayrhofer Karl, Bauer, Taisten, Michielli Joses, Hotelier, Cortina, Dr. Molinari Leopold, Advokat, Lienz, Mößner Mathias, Moserbauer, Antholz, Mutschlechner Karl, Wirt, Toblach, Ortner Sylvester, Bauer, Onach, Polt Anton, Kaufmann, Welsberg, Pörn- bacher Anton, Schuhmacher, St. Georgen, Praut- ner Josef, Abelebauer, Unternußdorf. Reden Mar tin, Hutmacher, Sand-Taufers

, Schifferegger Gott lieb, Wirt, St. Lorenzen, Stallbaumer Alois, Schuhmacher, Sillian, Storch Georg, Besitzer, Aufhofen, Steger Rudolf, Kaufmann, Mühlbach, Steiner Virgil, Wirt, W.-Matrei, Stemberger Josef, Privat, Bruneck, Tiefenbacher Bartlmä, Bauer, Burgfrieden, Vergeiner Alois, Wirt, Lienz, Waldner Josef, Krämer, Dölsach, Zlabiuger Hein rich, Kunstmüller, Brnneck. I^seuer Verein. In Nußdorf hat sich am 12. Jänner ein Obstbauverein, nach den vom Landesknltnrrate iu Innsbruck herausgegebeueu Statuten

3
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/03_09_1901/BRC_1901_09_03_3_object_152305.png
Seite 3 von 6
Datum: 03.09.1901
Umfang: 6
würde, wenn die Deutschen immer nachgeben und nur christliche Geduld üben. Geschwornenliste. Zu der am 9. September beim Landesgerichte in Innsbruck beginnenden dritten diesjährigen Schwurgerichtsperiode wurden nachstehende Herren durch das Los zum Ge-> schwornmamte berusm: -ä.. Hauptgeschworene: 1. B^rchtold Joses, Hausbesitzer in Wilten; 2. Budschedl Jgmz, Wirt in Rattenberg; 3. Dandler Joham, Gastwirt in Fieberbrunn; 4. v. Debern FM. Gastwirt in Mieders; 5. Dietrich Georgs Fleischhauer in Innsbruck; 6. Ezger Joses

, Pvcurist in Kufstein; 7. Eller Anton, Gastwirt ri Wilten; 6. Fischer Karl, Apotheker in Jnnsb uck; 9. Glitsch Alois, Bauer in Silz; 10. Haag Rudolf, Wirt in Schlitters; 11. Haun Johann, Wirt und Krämer in Hart; 12. Hechenblaikner Jakob, Wirt in Mühlau; 13. Hell Anton, Wrt in Jmst; 14. Hornsteiner Josef, Tischlermeistr in Hall; 15. Jenewsm Josef, Bauer in Äzing; 16. Kacher Vincenz, Bauer in Kitzbühe; 17. Knapp Lorenz, Wirt in Ampass; 18. öranebitter Josef, Wirt in Hatting; 19. Lanbch Ludwig

, Maurermeister i Tarrenz; 20. Linr Georg, Z mmermann i: Schwaz; 21. Mar Andrä, Wirt in Rinn,- 22. Malfertheiner Kch Kaufmann in Jnnsbruä; 23. Matt Jostf, FcöMnt in Absam; 24. Mose. Alois, Bauer in Ming; 25. Prey-r Josef, Samenhändler ir S-lten; 26. Reiner Max, Kaufmann in Ktzbühel; 27. Rudig Leopold, Handelsmann'nMutte; 28. Ruch Alois, Bamr in Keniaten; S. Sauerwein Ferdinand, Bäcker meister in H-l; 30. Schirhacki Alois, Kunst drechsler in Kufstein; 31. Schlecht! Johann, Fleischhauerm Hötting; 32. Strele

Franz Josef, Bauer in Nssereith; 33. Thaler Caspar, Wirt in Obermiaing ; 34. Dr. Vittorelli Josef, Ad vokat in M; 35. Wieshofer Johann, Mühlen-- md SägD'tzer in St. Johann, und 36. Wirih Balthasf/ Wirt in Böls. — L. ErgänzungZ- as schwane: 1. Ausr Alois, Hausbesitzer? 2. Burir Franz, akad. Maler; 3. Fasser Josef,

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1896/05_09_1896/BTV_1896_09_05_5_object_2964788.png
Seite 5 von 10
Datum: 05.09.1896
Umfang: 10
that, oder nach Schnaps ries. Jetzt schien es dem Franzosen-HieS an der Zeit, dem ausgehetzten, be trunkenen Mann seinen Plan mitzutheilen. Breitnieier kam ihm gerade gelegen; er konnte ihm dazu verhelfen, den verhasSteu Waldner zu beseitigen. Woher dieser Hass kam und wie er entstand, wird der Leser zu gelegener Zeit schon ersahrcn. Nachdem sich der Hies dnrch einen sorschenden Blick aus den Wirt überzeugt hatte, dass dieser wieder schlummerte, rückte er seinen Stuhl dicht zu Breitnieier

der Berauschte. „Jawohl, er allein, der Lump, der Halsabschneider!' bestätigte HieS, welcher zehnmal mehr Schnaps ertragen konnte, als Breitnieier. Dieser siel jetzt mit dem Oberkörper auf den Tisch und blieb so liegen. HieS stand auf, trauk den Rest aus dem Glase uud uäherte sich dem Wirt, ihn bei der Schulter rüttelnd. „Zahlen!' rief er. Dieses Wort ermunterte den Manu sogleich. Er nahm den Thaler, welchen ihm der Franzosen-HieS hinwars uud begann zn rechnen. „DieZeche von dem dort dazu — uud süllt

die Flasche mit schnaps!' verlangte Hies. Der Wirt nickte. „Sacra! Bist Du heute splendid!' .„Gebt mir schnell meine Sache uud scheert Euch zum Teusel!' kuurrte HieS. Nachdem er das übrige Geld in die Tasche, die gefüllte Flasche eben falls an sich genommen hatte, gieng er zu Breitnieier. Er musste deuselbe mit beiden Armen emporzichcn, sonst hätte er ihn kaum weitergebracht. — 61 — Leut genug. Wer heutzutag iu Arbeit steht uud seinen sicheren Verdienst bei uns hat, der kann von Glück sagen. Wo seid

Ihr denn bis jetzt in Arbeit gewesen?' „Im Schloss zu Fuchsberg', antwortete JohauueS Breitnieier finster. „So, im schloss? Da wäre ich au Eurer Stelle halt geblieben!' inciilte der Wirt. „Ich bin kein Hund, der sich mit Füßen irrten lässt!' „Ach so! Na gesallen mnss sich jedermann etwas lassen und mancher wär froh, er wär ein Huud — da köuut er sich doch satt essen!' Damit entfernte sich der Wirt, den bedanernöwcrten Man» in wenig tröstlicher Versassnng zurücklassend. Johannes Brcitmcier blickte siuster

» aiitwortetc» brummend, nur der Wirt sagte: „Grüß Dich Gott, Franzosen-HieS. Was schassst an?' „Einen Schnaps — und ein Krügel Bier!' lautete die kurze Antwort. v Der Fran;oscn-H!cs überblickte mit scharsein Aug die Stube und gieng dann aus das tleiiie Tischchen zu, au dem Brcitincier saß. Mit einem briiimiiciideil Laut, der eben so gut eine» Gruß, als auch etwas anderes bedeuten konnte, ließ sich der Man»! an dein Tische nieder. Der Wirt stellte ein GlaS Bier und eiu ziemlich großes Glas schnaps

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1910/05_02_1910/BZZ_1910_02_05_4_object_451679.png
Seite 4 von 16
Datum: 05.02.1910
Umfang: 16
v. I. von Brixen mit dem Taglöhner Wil helm Angerer in bestem Einvernehmen nach Mellaun und kehrten beim Wirt Götschele ein. Dort hatten sie mit einander ein kleines Renkontre. Pernthaler verlieb als erster das Gasthaus. Als bald darauf auch Angerer heraustrat, beschimpfte ihn Pernthaler und als ihn Angerer hierüber zur Rede stellte und an den Schultern faßte, führte dieser mit seinem Taschenmesser einen Stich in die rechte Seite auf die achte Rtppe und gleich daruuf einen zweiten gegen das rechte Bein

des Anton Bott in St. Jakob der Wirt und mehrere Gäste mit Karlenspielen. Plötzlich öffnete der Steinbruchar beiter Alfons Vetti aus Neumarkt in heftiger Weise die Gastzimmertür, trat ein nnd schlug sie derart zu, daß eine Scheibe zersprang. Ueber dieses barsche Vorgehen vom Wirt zur Rede gestellt, verlangte Betti Wein, dessen Verabreichung der Wirt jedoch verweigerte und sich vielmehr anschickte, den Vetti aus dem Gastzimmer hinauszuschieben. Auf dieses hin entspann sich zwischen ihm und dein Wirt

ein Streit, wobei beide mit Stühlen aufeinander los schlugen. Endlich gelang es mit Hilfe des Valentin Sperber und des Vigil Ferrari, welch letzterer hie be! von Vetti an der linken Wange gebissen wurde, den Betti sowie den ihm zu Hilfe kommenden Tag löhner Angilo Facchinelli vor die Tür hinauszu schaffen. Als dann der Wirt die Tür sperren wollte, zog Betti ein kleines Beil aus der Nocklasche heraus unt versetzte dann damit zunächst dem Sterbur, der gerade auf der Türschwelle stand, einen Schlag

auf den Kopf, wodurch dieser am Hinterhaupt verletzt wurde und betäubt zusammensank. Sodann wollte Betti mit dem Beil auch dem Wirt einen Hieb versetzten, dem es aber gelang, ihn mit dem Arm aufzu fangen, weshalb er mit einer Stichwunde am Daumen davonkam. Erst nach längerem Hin- und und Herzerren gelang es dem Wirt, dem Vetti das Beil zu entreißen und dem Streit ein Ende zu bereiten. Betti stand gestern vor dem hiesigen Kreisgericht wegen Verbrechens der schweren körper lichen Beschädigung

6
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1927/07_11_1927/DOL_1927_11_07_6_object_1195382.png
Seite 6 von 8
Datum: 07.11.1927
Umfang: 8
, und Julius Schräger, der Wirt. Man hörte, wie am Leimftengel auf dem Fensterbrett die gefangenen Fliegen zitterten. Die Sonne aber, die bei aller vielen Arbeit immer noch Zeit findet, ein wenig Spaß zu treiben, wie alle großen Leute, gestattete sich ein wunder liches Spiel. Sie beleuchtete die großen Schnapsflafct>en. die im Schanksims standen, und entlockte ihnen wunderbare Lichter; und wer da genau hinsah auf die flimmernden Flafchenlei-ber, konnte denken, er sähe lauter große Edelsteine

Männer nicht. „Die Hauptsache is. Hermann, daß du mir keine Schuld gibst,' sagte der Wirt. „Aber du hast mir doch am meisten zuge- redet, -daß ich die verfluchten Aktien gekauft Hab'!' entgegnet« der Buchenbauer. „Zugcredet, was heißt zugeredet? Hält' ich dir zugeredst, wenn ich nich gedacht hätte, die Sache wär' gut, was? Hält' ich das? Was? Selber hält' ich welche gekauft, wenn -ich damals Geld liegen gehabt hätte.' „Und ich? Halt' ich welches liegen? Hatt' ich's? Hab' ich nich 'ne neue Hypothek

) niag nich, ich will n-ich, ich Hab' schon genug!' ' „Trink'n wir halt 'n Kirsch! Das wirft« mir doch nicht abfchlagen. Hermann!' Der Wirt ging nach dem Schanksims, und der Rubin ta-uchte unter. „Na also!' sagte Schräger, indem er lang sam mit den geftillt-en Gläsern zurückkam. „Nur nich 'n Kopp verlieren! Wird ja noch alles werden. So, da! Na, trink mal, Her mann! Auf dein Wohl!' Da tönt-en Schritte draußen im Hausflur. „Der Briefträger,' keuchte Rafchdorf und stieß das gefüllte Glas um. Er stand

auf und stützte sich schwer auf den Tisch. Ein Land- briesträger trat über die Schwelle, erhitzt und bestaubt. „Guten Tag!' sagte -er; ,,'n Korn und a Glas Einfach —' „Is was an mich?' fragte Rafchdorf schwer beklommen. Auch der Wirt blickte aufs höchste gefpann-t -nach der schwarzen Ledertäsche. „Jawohl, Herr Naschdors, da ist «in Brief!' „Vom Rechtsanwalt,' sägt« Rafchdorf leise mrd langte über den T isch. mSboam otü im &iübd, Sjecmatm!“ eie! der Wirt. - Die beider! Männer gingen ins Wohnzim- nrer

des Wirtes. Mit zitternden Fingern löste Hermann Rafchdorf den Umschlag des Brie fes. „Setz' dich, Hermann, setz' dich!' Der Wirt . zwang ihn aufs Sofa. Und Rafchdorf las. Da wurde das Gefickl blaß, die Mundwinkel verzogen sich, der Unterkiefer zitterte, und auf der Stirn brannte ein roter ffleck wie eine Wunde. „Verflucht! Oh — oh — verflucht!' Das Papier entsank dem starken Mann, und er selbst fiel mit dem Gesicht auf das Sofa und krallte seine Finger in die Polster. „Was is denn, Hermann, um Gottes

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1933/03_08_1933/VBS_1933_08_03_3_object_3131687.png
Seite 3 von 16
Datum: 03.08.1933
Umfang: 16
. Ich »Ächte gern dm' Wirt sprechen, denn ich habe noch einige Fragen an ihn zu richten.' Martin eilte, di« Glocke in Bewegung zu setzen, welche Aufforderung sofort durch das Erscheinen des Wirtes selbst beantwortet . wurde, der wie gewöhnlich mit lächelnd«« Gesicht eintrat. „Sie wünschen, wie ich vermute, Ihr Abendessen, Mr. Chandos,' sagte er, indem er sich die Hönde rieb. „Ich habe noch war me» Esten für Sie. Heute mittag waren St« ja nicht hier. Sind Sie damit zufrieden?' '! „Vollkommen,' versetzte

Hugo. „Setzen Sie sich, Mr. Lamb. Ich habe noch einig« Erkun digungen bei Ihnen einguziehen htber Sach«, welche wir gestern abend besprachen.' „Ich werde glücklich sein. Ihnen mit Mit teilungen dienen zu können,' erwiderte der Wirt, indem er sich auf den angebotenm Stuhl setzte. „Ich besitze eine ongeborene Gabe im Erzählen, Mr. Ehanbos, und ich muß gestehen, daß es mir wohltut, meine Zunge fo recht im Dienste der Sprache ge brauchen zu können.' „Das freut mich, und je mehr

» wo er die Vorhänge zurückbog und . hinaussah, feiste feuchM Äugest' indes nichts, v on , der schwach «rlmchteten, Straße tzewahr- (81. Fortsetzung., „Wie alt war sie, als sie tn dar Pensionat in Deutschland kam?' fragte er mtt gepreßter Stimme erst nach einer Weile. Der Wirt bemerkte dte sichtliche Befangen heit seines Gastes nicht. Er legte sich so be quem wie möglich in seinen Stuhl zurück, in dem er antwortete. „Gertrud Dean« war etwa zwölf Jahre alt, als ihr Vater sie nach Deutschland in ein Pensionat

und von da an wohnte er in Berwick-Hall. Nicht lange war er in seinem neuen Amte, als er mit Lord Paget die Reise ins Aus lank' anitrat. Lord Paget war ungefähr drei Jahre abwesend, als er eines Tages allein zurückkam und einige Tage daraus starb. Das Reisen tat ihm nicht gut, wie man sieht,' schloß der Wirt nachdenklich. „Gras Berwick hätte das Geld dafür sparen können I' Hugo kam vom Fenster zurück, sein Gesicht war ernst und trüb«. „Und dies ist alles, was Sie von den Dcanes misten, Mr. Lamb? fragte

er. „Alles!' versicherte der Wirt mit sichtlichem Schauern. – ' ■ „Und es ist niemand hier in Wilchester, der mir wertere Aufklärungen gebm könnte?' Hugo fragte es «indrttrglich. „Niemand, ausgenommen vielleicht Mr. Hadd,' versetzte der Besitzer des „Braunen Bärm'. „Der alte HM» — der knickerige Hadd, wie dte Pächter von Wilchester ihn nennen — mag wohl -imstande sein, Ihnen etwas über die Deanes zu. erzählen, denn ich habe gehört, daß Mr. Dean« Hadd noch Geld schulde, welches, er sich von diesem entlieh

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/01_06_1941/AZ_1941_06_01_3_object_1881766.png
Seite 3 von 6
Datum: 01.06.1941
Umfang: 6
? Schließlich weiß man, daß hier kein verkappter Millionär zu suchen ist. Sene Zeiten, da Reisende in abgelegenen Gasthäusern ermordet wur den, weil man in ihrem Felleisen Reich tümer vermutete did sind wohl schon lange vorüber. Und dann der Wirt, dieser sympathische —' Mit einem Male riß seine Gedanken- kette ab. War dieser Wirt wirtlich so sympathisch? Er versuchte, sich das Gesicht seines Wirtes zu vergegenwärtigen. Ein bräun liches dunkles Antlitz, schwarze Haare, braune, scharfblickende Augen

. Er hatte bei der Begrüßung seines Gastes zwei Reihen blendend weißer Zähne entblößt, um die Herr Kuhlmann ihn beneidet hat te. Aber, wenn man es richtig überlegre, dann wären es die scharfen glitzernden Zähne eines Raubtieres gewesen. Und nachher hatte der Wirt seinen Kutscher draußen im Stall in einer Art angebrüllt, die nicht mehr schön war. Also zweifellos ein jähzorniger, vielleicht gar ein bruta ler Mensch, oer über Leichen ging — In diesem Augenblick vernahm der ein same Gast ein feines kratzendes Geräusch

in sich auf und wun derte sich, daß man diesen Roman so hat» te loben können. So legte er ihn wieder zur Seite und starrte lange Zeit in das Licht. Erst als die Morgendämmerung sich ins Zimmer stahl und ein paar Vögel im nahen Wald schüchtern zu zwitschern be gannen, schlief er endlich ein- Sehr spät, mit blassem, übernächtigtem Gesicht, betrat Herr Kuhlmann das Früh- Der Wirt stand da und chimpste gerade heftig M bey unzuvep lässigen Elektriker. „Wissen Sie', wandte er sich erklärend einem Gast

zu, »wir haben nHmlich ün- ere eigene Stromversorgung. Me Bür sten am Dynamo sind seit einiger Zeit n-cht recht in Ordnung und müßten aus werden. Aber es ist kein Ver» aß aus die Handwerker. Immer oersvre- chen sie, herauszukommen, und tagelang wartet man vergeblich.' Und dann, als fiele ihm plötzlich noch etwas anderes ein, „Sie kennen Barry noch nicht?' wun- derte sich der Wirt und psi f kurz und durchdringend. Da kam aus dem Nebenzimmer, lang- sam und würdig, ein Hund, größer als ein Bernhardiner, so groß fast

, wollte es Herrn Kuhlmann scheinen, wie ein aus» gewachsenes Kalb, schneeweiß, mit lan ger gebogener Rute, ein prächtiges Tier. „Es ist ein ungarischer Hirtenhund*, erklarte der Wirt stà „Hier bei uns ficht man ihn selten. Wissen Sie. im Winters als es so bitter kalt war, haben wir in dem Zimmer geschlafen, das Sie jetzt be- wohnen — es war dort am wärmsten im Hause. Und nachts, wenn Barry sich langweilte, kam er herauf, machte die Tür auf und ließ sich vor unserem Bett nieder. nicht wahr?' „Schr twoiNg

9
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1906/28_04_1906/LZ_1906_04_28_5_object_3314914.png
Seite 5 von 26
Datum: 28.04.1906
Umfang: 26
- nasen reise für ein Wiener Hans, und er habe schon manch hübsches Geschäft abgeschlossen auf seiner Fahrt. Da lachte der Wirt eine Scholle heraus und fragte: „Ja wozu braucht denn euer Herr so viele Nasen?' Der Reisende gab zurück: „Ihr müßt wis. sen, mein Herr ist Hoflieferant; und eS wird euch bekannt sein, daß der Kaiser bald Orden, bald Nasen austeilt, ganz nach Verdienst.' Sagte der Wirt: „Aber sie werden doch nicht so dumm sein die Leut' und sich die Nasen abschnei- den lassen für ein paar

, und so kabelte der ^Telegraphist seinem Kollege» in Chicago, priv.atim ^ das Signal „N. 73', iwelcheswbedeutetr.^Besten -Gruß und Adieu!', und'-fügte-hinzu: j,Jetzt wird's mir doch zu brenzlich I' ' > Die im Läufe der Tage dann mit viel Verspätung eingetroffenen Berichte gebenungefähr folgendes Bild von ^ der Situation in San Francisco: Bei den ersten Erdstößen schon barst der Boden an vielen Stellen in langen, Das sah der Wirt ein, daß ein Verstorbener seine Nase entbehren konnte. Darum fragte er Spaßes

Nasen sein, und dreihundert Gulden ist sie unter Brüdern wert. Herr Wirt, macht Ernst und verkauft mir eure reizende Nase! Das Geld zahle ich bar, die Nase aber hole ich mir erst, wenn ihr gestorben seid.' Jetzt hatte der Wirt mehr als Eile, den Han del abzuschließen. Er meinte nämlich, solche Nar ren. die einem für eine maustote Nase dreihundert Gulden auf die Hand legen, finde man nicht alle Tage, und deswegen müsse man das Eiken schmie den, solange es glühe, und den Baum schütteln, solange

die Welt durchzog, waren Zeugen, und der Wiener griff uach seiner dicken Geldtasche. Bevor er jedoch auszahlte, brachte er ein kleines Ei>en zum Vorschein und hielt es an die Flamme des Kerzenlichtes, und als der Wirt neu gierig fragte, was er da wache, meinte er, das sei eine bloße Formsache. Er habe von seinem Hause den Auftrag, um Verwechslungen zu ver meiden und Streitigkeiten unter den Erben vorzu beugen, jeder gekauften Nase den Firmastempel einzudrücken, nnd darum eben mache er das Eisen

mit dem Namensznge seines Herrn glnheno. Da sprang der Wirt auf, als hätten ihn drei- hundert Flöhe aus einmal gebissen. Er wollte jetzl von dem Nasenhandcl so wenig wissen, wie der Fisch von der Bratpfanne. Lieber stellte er den Renkauf auf de» Tisch und trank mit, solange ein Tropfen in den Flaschen war. Die schimpfende Liesl. Wo'S eine Liesl hab'n, sagt der Volksmund, dort brauche»? kein' Kettenhund, und wo's eine Tresl hab'n, braucht der Nachbar auch kein'. DaS nenne ich geschimpft. Aber no, die Suppe

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/24_05_1931/AZ_1931_05_24_8_object_1857842.png
Seite 8 von 12
Datum: 24.05.1931
Umfang: 12
Skìz,?e von iN'an-j Friedrich Oberhauser. Ai» einem ungemütlick)en und abscheulichen Tan kam RÄ>ard Bendham nach Princeford. Es regnete few. Gasthos zu den „Drei Kö nigen' brailli!e das Feuer im offenen Kamin. Der Wirt ivar freundlich und kümmerte sich sehr um den einsanren Gast, der sich als Inge nieur ii» das Buch eingeschrieben hatte. Nack)- dem Bendham ein Bad genommen wollte er einen Spaziergang machen. ..Aber Abenteuer K'lbt es nicht in Princeford'. sagte der Wir:. «Alle Häuftr

sind geheiinnislos.' „Me/ttcuer'. erwiderte Vendham, „gibt es iiberall, wie es unser Schicksal will. Aber ich bin nicht nach Prii«esord gefahren, um hier Aben teuer Zu erleben mein Diener kommt morgen erst mit dem Gepäck nach; ich kann daher erst übermorgen anfangen, meine Geschäfte zu ma chen.' Damit empfahl sich der Herr Bendham. Er kam aber bald zurück, setzte sich in der Halle des kleinen Gasthauses vor dem warinen Ka min nieder und saate zum Wirt: „Sie haben Recht. Ciik langwelllges Nest, dieses Prince ford

l Was soll man gegen diese Langeweile tun?' Der Wirt dachte nach und sagte: Leider ha! es Princeford nicht verstanden, sich in der Welt geschichte einen Namen zu machen. Fremde kennen mir nicht. Aber da fällt mir ein: Morgen gibt es eine Hundeschau. Es l>at sich bereits ein Reporter angemeldet. Wenn Sie für diese stichel haarigen, schottisclM . . .' „Reporter?' unterbrach ihn Bendham „So! Na alsol' „Uebrigen? eröffnen morgen die Gerichte ihre Assisen. Es steht ein interessanter Streitfall auf der Tagesordnung.' ..Danke', sagte

bekommen?' „Es ist mir ein Vergnügeil, Ihnen dienen ZU können. Der Mann meiner Tochter ist beim Ge richt in guter Stellung. Er wird mir schon eine Karte oerschaffen. Ich will ihn einmal gleich verständigen.' Als der Wirt zurück kam, saß Vendlxun schon beim Abendessen. Bald darauf ging er schlafen. Am nächsten Tage brachte der Wirt die ver sprochene Karte, und Bendham fast kurze Zelt darauf in einem mittelgroßen EerichtgZimmer, durch Zufall g?nau gegenüber der Anklage bank. Der Su al war voll

' Als Bendham gleich daraus in den Gasthos zu den »Drei Konigen' kam. war der Wirt schon unterrichtet. „Sie haben der Justiz einen großen Dienst erwiesen. Sir. und einem Men sche», vielleicht das Leben und die Zukunft ge rettet!' — Vendham reiste ab. Am nächsten Tage. Der Stationsvorstand griff an die Kappe, denn er wußte, lver Mister Richard Vendham war, und selbst die Schaffner schienen unterrichtet zu sein. Vendham war berühmt in Princeford. Aber genalt zwei Monat« später kam der kleine John Cardigan

11
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/26_11_1901/BRC_1901_11_26_3_object_150833.png
Seite 3 von 12
Datum: 26.11.1901
Umfang: 12
, Handels mann und Hausbesitzer, Bozen. Civegna Karl, Kaufmann, Bozen. Dalkaste Josef, Agent und Han?b-isitzer, Bozen. Ebenkofler Johann, Steiger- Hauer, Ahornach. Goldbacher Alex., Gutsbesitz:r, Oberlana. Goldiuer Johann, Schuh macher. Brixen. Hofmann Ludwig, Handels mann, Bozen. Kamaun Alois, Wirt, Bozen. Käser Joh., Kreuzner, Lüsen. Knapp Paul, Eisen händler, Bozen. Liebl Johann, Hotelier, Seis. Mall Paul, Holzhändler, Dorf—Bozen. Mitterer Anton, Dr., Weinhändler, Tramin. Mitterhofer Johann, Wirt

, und überdies führen auch noch andere Flüsse, wie A. B. der Arnon, Kallirhoö !e., Futter zu. Welche Menge Wasser muss da nicht tagtäglich in die Luft aufsteigen, dass das Niveau sich gleich bleibt! Nun wäre noch vom höchsten Interesse zu wissen, wie dieser See entstanden ist; aber bei dieser Frage kommt man in einen solchen Wald von verschiedenen Meinungen katholischer Exe- Leten und Fachleute und rationalistischer Fachleute Wirt, Schlanders. Reich Johann, Baumkircher, St. Martin in Passeier. Roll Johann

, Wirt und Oekonom, Kampenn—St. Jstdor. Santa Peter, Oberwötschl, Petersberg. Schwarz Franz, Deutsch- ordenshaus-Verwalter, Dorf in Bozen. Seeber Josef, Brunner in TeiS. Sölder Otto, v., Doctor, Advoeat in Meran. Steiner Franz, Wirt in Neumarkt. Steinkeller Anton, Obsthändler, Bozen. Steinkeller Karl, Gärber, St. Anton, Kältern. Stransky Friedrich, Banquier, Meran. Vergeiner Alois, Wirt, Lienz. Vieider Heinrich, Drechsler, Bozen. Bonmetz Florian, Mchzer, Zollstange. L. Ergänzungsgeschworene: Allegg

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1905/02_09_1905/SVB_1905_09_02_7_object_2531123.png
Seite 7 von 10
Datum: 02.09.1905
Umfang: 10
. , Gruber Johann, Vordermannbauer, St. Pankratz, Ulten, . ^ Harrasser Michaels Wirt, Niederdorf. Hocke Dr. Robert, Advokat, Lana. ! Hofmann Karl, sreiresignierter Professor, Lienz. Hrasdil Vinzenz, Schlosser, Bozen. Kienlechner Alois, Handelsmann, Bozen. Kinigadner.Sebastian, Löwenwirt, Bahrn. König Franz, Konditor, Meran. Oberjakober Anton, Aassenbauer, Psalzen. / ' Obermüller Rudols, Hotelier, Gries. Peer Hermann, Postmeister, Eyers. Pernstich Valentin, Besitzer, Tramin. Pirpamer Jakob. Kaufmann

, Untermais. ^ Prugger Andrä, Wirt, Oberolang. Rier Franz, Proßlinerbauer, Kastelrut. . Riffeser Joses, Kaufmann, Bozen. Sölva Peter, Besitzer, Kältern. Dparer Johann, Kaufmann, Meran. - Steger Jakob, Bauer, St. Jakob in Ahrn. - Steiner Joses, Wirt,' Tramin. Steiner ^ Stephan, Bauer, JnnerpragS. Steinkaserer Josef, Oberpuflerbauer, Ahomach. Ünterthurner Josef. Wirt, St. Martin in Passeier. Vergeiner Joses, Wirt, Gufidaun. > < Völser Anton, Tschueggbaner, Deutschnofen. Wiesthaler Pius, Kaufmann, Brixen

. Windisch Georg, Bauer, Niederrasen. -? ! Ergänzungsgeschwor.ne: Hilpold Joses. Binder, Gries. ^ z z Jöchler Alois, Wirt, Viertel Eisak, Zwölsmalgreien. Lang Heinrich, Sargantwirt, Bozen. n !! - Madlener Franz, Hausbesitzer, Bozen. Mair Anton, Handelsmann, Bozen. ' l Perathoner Dr.- Viktor, Advokat, Bozen. , , - Schmittner Johann. Schweinmetzger, Bozen. Tabarelli Benedikt, Handelsmann, Zollstange. Waldhauser Michael, Buchhalter, Bozen. Ein schrecklicher UorfaU. Aus Meran wird. uns. unterm 31. August

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1920/25_03_1920/VBS_1920_03_25_4_object_3113318.png
Seite 4 von 14
Datum: 25.03.1920
Umfang: 14
Schu ster hundert Gulden geschenkt. Aufs Geld kommt's ihm gar nicht an, und es ist gleich, wem er's gibt.' „Ich verlang nicht einmal ein Geld von ihm', beteuerte der Wirt; „wenn der steinreiche Aßberg mein Schwiegersohn ist. dann Hab ich großen Kredit, ich bekomm' leicht ein Kapital zu leihen, und in ein paar Jahren arbeit' ich mich heraus, so daß kein Mensch merkt, wie weit es gefehlt hat.' Zitternd vor Anft und Zweifel stand das Mädchen da. Es rang die Hände, klapperte mit den Zähnen, wurde

— Dater!' gellte das Mäd chen und bing f** an seinen Hals, „ich tu alles — nur nickt verfluchen! — ich tu alles, ich nimm den Herrn von Aßberg.' Der Wirt zitterte auch vor Aufregung. Cr war ganz blaß geworden und mußte nieder- sitzen. „Wenn du ihn nimmst, dann ist alles recht', gurgelte er, „dann ist alles recht, und ich rvili nichts gesagt haben.' „Martinele, du bist ein braves Kind', ein Hebes Kind, ich hab's ja gewußt', schmeichelte die Wirtin. — Fräulein Martina aber hielt beide Hände vor's

, 11. März. (Todfall.) Zu Nord- heim bei Snrnthein starb am 11. März der sogenannte Joggele-Wirt Jakob Seebacher. Er war weit und breit bekannt als Wirt, als Kuh händler, als Rechsnmacher und wegen feines Mutterwitzes. Beim Joggele-Wirt trank man immer die besten Weine, obwohl er selbst we nig trank. Er war sehr sparsam, wußte nicht recht, was es heißt kranksein, er war immer gesund und erreichte ein hohes Alter von 81 Jahren. Er hinterläßt drei erwachsene Söhne und eine Tochter, die ihm die Wirtschaft

führte und sie noch weiter führen wird. Wie allgemein bekannt und beliebt der Joggele- Wirt, bewies die zahlreiche Beteiligung an feinem Begräbnis. Leifers. 21. Marz. („Die Welt hat anDrahner kriegt' so sagte zu mir vor Jahren ein altes Mütterchen. Heute hätte die ser Ausspruch wohl bedeutend mehr Berech tigung. Früher, als der März mit seiner Tag- und Nachtgleiche ins Land einzog, freute sich Jung und Alt, daß der Morgen mit der frühe ren Dämmerung uns das Aufstehen leichter macht, daß der Winter

15
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1940/20_07_1940/DOL_1940_07_20_5_object_1195571.png
Seite 5 von 8
Datum: 20.07.1940
Umfang: 8
man Ihnen gar nicht zu. Aber darf ich mir gehorsamst die Anfrage erlauben, warum Sie diesen Herrn da auf die Diele meiner Gastwirt schaft gelegt haben?' Der Wirt steht neben Grote, grient und kratzt sich hinterm Ohr. Eben unterhalten sich die beiden nach ganz friedlich, er ist hinter der Theke sogar ein bißchen einge nickt, mit einem Male ist der Doktor hoch wie ein Löwe und pflanzt dem Dicken eins unters Kinn . . . . . herrlicher Schlag übrigens!' Doktor Grote zieht sich den Rock und die Krawatte zurecht

. „Entschuldigen Sie, ich hatte eine etwas lebhafte Unterredung mit diesem Herrn. Er war drauf und dran, mich zu kapern.' „So einer also war das . . .? Na, ich Hab doch gleich sa'n drolliges Gefühl gehabt. Unsereiner ist doch schließlich Menschen kenner, auch wenn er nicht gerade studiert hat. Scheint aber an den Unrechten bei Ihnen gekommen zu sein!' lacht der Wirt und meint dann mit einem Blick auf den Bewußtlosen: „Aber wollen wir denn den Herrn hier so liegenlassen?' „Da kommt er schon selber

? Ich kann Ihnen sagen, wenn Sie in einer Mi nute hier nicht verduftet sind . . . dann fliegen Sie in hohem Bogen auf die Straße, daß Ihnen Sehen und Hören vergeht! 'Naus!' „Herr Wirt! Ich protestiere! Das ist . . . das ist . . .' „. . . ganz in meinem Sinn. Ich bin ein anständiger Mensch. Mit Spionage und so Sachen wie Landesverrat und so was . . . da will ich nichts zu tun haben!' „Zahlen!' kreischt Müller und wirft einen Zwanziger auf den Tisch. Dr. Grote reicht dem Dicken mit einer nachlässigen Gebärde sein Geld

zurück. „Wird von mir erledigt.' Dann klopft er sich die Hände ab. „So, und nun, Herr Müller mit Doppel-Ell, die Minute ist vor bei! Also ...' , Mit wenigen Schritten ist der Dicke ver schwunden. „Herr Wirt, zwei Helle; sür uns beide. Na, passen Sie nur auf — wenn die Bude da drüben steht .und drinnen alles läuft, dann sollen Sie mal sehen, wie ich daiür sorge, daß keiner woanders ißt und trinkt als bei Ihnen. Prost!' ' Der biedere Wirt schmunzelt. Dieser Dok tor ist ein Kerl, der in die Welt paßt

wirt. Komische Jugend.' Hausmann hat ganz was anderes im Kopf. „Interessiert mich im Augenblick nicht die Bohne, Herr Teilhaber. Erzähl' mir lieber, was du zu meiner Verbindung nach Südamerika sagst? Ist das nicht eine ganz großartige Sache? Wir kriegen eine Ver tretung . . . So, sage ich dir!' Dabei knallt er den Arm auf den Tisch und ballt die Faust. „Natürlich vorausgesetzt, daß unsere Sachen was taugen.' Damit hat er Wcrnickcs schwache Stelle getroffen. Um diesen Punkt kreisen seine Gedanken

16
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1942/26_06_1942/AZ_1942_06_26_4_object_1882601.png
Seite 4 von 4
Datum: 26.06.1942
Umfang: 4
!' Er öffnet die Tür zum Wirtshaus. Rauch schlägt ihm entgegen und Stimmen. Er taumelt hinein, ichweißüberronnen, und es schweigt der Lärm für ein paar Se kunden, denn sie schauen alle nach ihm. Aber es ist nicht dieser nordischen Leute Art, viel Neugier zu zeigen um Dinge, die sie nichts angehen. So setzt er sich an einen Tisch allein. Der Wirt kommt zu ihm und fragt, was or wolle., „Essen' sagt er, denn er weiß auf ein mal, daß er Hunger bat. Der Wirt irckt: dann zählt er auf, was seine Küche bietet

. „Gerauchte Blutwürste, gebackenen Fisch und Kartoffeln...' ^Ia ja...' Der Wirt schaut >hn an und fragt noch einmal auf d'eses Ja !>:n: „Blutwürste oder Fisch, oder beides?' „Beides.' Jetzt sehen sie wieder nach ihm hin. Er isii wie ein Mensch, der es lange nicht getan hat. hastig, und zuweilen fährt er init der Hand nach der Stirn, als mische er dort einen Gedanken oder einen Schwindel weg. Es sind unsichere Be lpegungen, die« er macht. Er scheint kein ganz normaler Mensch

zu sein. Es ist ihnen alles an ihm fremd, obwohl sich ja oft einer der Badegäste hierher verirrt. Aber sie sind anders, überlegener und überlegender als dieser da. Der Wirt setzt sich zu ihm. Ob er vom Seebad herkomme?' Er macht mit der Hand eine Geste in eine bestimmte Hin> melsrichtung. „Nein.' „So? Von weiter her. Suchen Sie wen...? Auch nicht? So... wer sind Sie denn eigentlich?' Das Glas, das die gepflegte Hand des Fremden zum Mund führen will, fälli auf den Tisch zurück und splittert aus einander. Es ist ein greller Ton

. der die gedämpften, rauhen Stimmen jäh über springt. Es ist augenblicklich still. Vom Schanktisch her kommt ein Mä- del mit einem Wischtuch, nimmt die Scherben auf und wischt den Tisch ab. Eo sehen alle Augen ihr und ihrem Tun zu, als wäre das eine interessante Borfüh' rung. der man folgen muß. Wie sie fer tig ist, fragt der Wirt noch einmal: «Nichts für ungut, aber wer ist dei Herr eigentlich? Wie heißen Sie denn?' (Fortsetzung folgt)

17
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/05_10_1941/AZ_1941_10_05_3_object_1882224.png
Seite 3 von 6
Datum: 05.10.1941
Umfang: 6
, unter der schöne Römerinnen ba deten und sich pflegten, wird als Stroh schober benutzt. Der Wirt der Gaststätte am Brunnen platz von Messemvria hatte ein weißes Leinenzelt über seine Tische gespannt. Mit taas und abends war es gedrängt voll bei ihm. denn er hatte alles, was das Herz begehrt: große gefüllte Paprikaschoten, wunderbare Gemüsesalate aus blauen und roten Tomaten, Knoblauch, Paprika und Gurken, er brachte riesige Melonen sür winzige Pfennigbeträge an unseren Tisch und Berge köstlicher Weintrauben

. Die Worte der Türken verstummten. Die Minenkammer war also bereits mit Pulver gefüllt. Aber man wurde zur Zeit fertig. Man drang in die türkische Mine ein und schüttete das Wasser über das mit ^»nc/srnissen In Eisenstadt ist Pferdemarkt. Der Türkenwirt kommt mit einer Stute nach Hause und bindet sie draußen an der Tür an. Sechs schielende Augen beobachten ihn dabei durch die Fenster der Wirts stube. Dann tritt der Wirt ein und sieht sich kurz um. Da sitzen drei Zigeuner, ein alter und zwei junge

, jeder allein an einem Tisch. Der Wirt niàt beim Ofen Platz, läßt sich von der flinken Ilona Wein bringen und wartet auf die Gäste, die bald vom Markt eintreffen müssen. Nach einer Weile wendet sich der alte Zigeuner über den Tisch hinweg an einen der jungen mit der Frage: „Nun, Janos. wie war der Markt?' — „Schlecht, alter Vater, schlecht', raunzt Janos. „ich habe mein Pferd viel zu billig verkauft, an den Hallunken dort', deutet er zu dem ande ren Zigeuner hinüber; seine Augen schie ßen Blitze. „Wie teuer

sich dann gemütlich an den Tisch des Zigeunervaters. „Ein Glück, daß ich den Gaul gleich an den trummen Horvath weiterverkauft habe', lacht er sich ins Fäustchen. Nun ist die Reihe zu stutzen am Türken wirt. „An den trmmen Horvath?' fragt er schnaufend. Und ein Gedanke blitzt in ihm auf. „Ist es am Ende die Stute da draußen? Von dem habe ich das Pferd gekauft', tritt er drohend an den jungen Zigeuner heran und weist zum Fenster hinaus. „Wahrhaftig', duckt sich der Gal genvogel, „das ist der gestohlene Gaul

', und verschwindet mit einem raschen Sprunc, durchs Fenster. Der Türkenwirt stößt einen Fluch aus. Heiliger Stephan, dreißig Gulden hat er für ein gestohlenes Pferd bezahlt und nun wird es ihm rascher als er es eingehan- dell hat von dem Sàndarm wieder ab genommen werden. „Da bist du schön hin eingefallen', sagt der alte Zigeuner, „aber wenn du willst, treib' ich die Stute auf den Szegeder Markt, dort wird sie ver schwinden. Was soll sie denn kosten?' Fort mit Schaden, denkt der Wirt und läßt den Gaul

18
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/01_05_1941/AZ_1941_05_01_8_object_1881580.png
Seite 8 von 8
Datum: 01.05.1941
Umfang: 8
, dem er das größte Vertrauen schenkte — dem Astrologen Seni. Nur ein Riese hatte so ctivas zuwege bringen können, meinte der Wirt. Seit Jahrhunderten sei die Armbrust im Be sitze seiner Familie. Als sie angefertigt wnrde, sei es hier wohl noch anders zu gegangen — das heißt eigentlich vielleicht so sehr viel anders auch nicht, denn in der ganzen Welt hätten es zu allen Zeiten die Menschen an sich gehabt, daß sie die Be wegung der Ruhe vorzogen. Ob der Fremde seine Enkelin Emerentia schon <ze sehen Haber Die möge

füßig, nein, das kannte man nicht sagen, aber kräftig wie ein starkes Geschöpf. „Ja', sagte der Mann von irgendwo- zer zu dem Wirt, der dem Mädchen wohl gefällig nachsah, „viel anders können die vor Jahrhunderten hier herum auch nicht gewesen sein. Damals hießen sie wohl Sueven, und der Fluß wurde wer weiß wie genannt. Sie lebten in diesem Tal, !e kämpften mit Bären und glaubten, daß der große Donar über den Wolken wohne. Wenn es gewitterte, nahmen sie ihre Kappen ab und sagten ehrfürchtig

«? Tischtuch glänzte der Widerschein des Rotweins im Glas gleich einem blaßroja zitternden Herzen in der warmen Luft. Der Gast sah die alte Stadt mit ihren hohen Burgzinnen im goldenen Rauch u. Hörle manchmal wie aus unbestimmter Ferne Las Rauschen des eiligen Wassers. Der alte Fährmann und Wirt sab, in das Wochenblatt vertieft, neben dem Be sucher und buchstabierte, indem er die Lippen wie ein Kind bewegte, die Neuig^ leiten. Der Fremde beugte 'ich ein wenig vor und tas über seine' Schulter hinweg

geben, dag jene Väuerin am Ende doch Älück haben weide. Der frem de Mann sah empor und betrachtete das winzige Äunftwerk, aus dem es so lieblich musizierte. 2i!s sich der Vogel gleich dar' auf iu einem beherzten Vogen zum näch sten Baum iveilerschwang, sragte sich der Manu mit einem Gefühl seltsamen Er staunens, wie es möglich sei, daß die er- sreuiichlien Menschen derartiges ost kaum beachte». Der alte Fährmann und Wirt war un terdessen des Lesens überdrüssig gewor den. Cr gähnte und richtete

an den ande; ren die Frage, ob er ein schönes Altertum sehen wolle. Er sagte wörtlich Altertum. Ja, ycrii x^s, erwiderte der Manu. Also gut, sie gingen ins Haus, und der Wirt nahm eine Armbrust von der Wand, ein ungefüges lind bedrohlich aussehendes Ding mit einer dicken Darmschnur, die einer nach dein anderen zu spannen ver suchte. Lächerliches Beginnen! vom 1. Mai Italienische Sender: 7.30: Nachrichten-, 7.à Heimmeldungen von der BaUcm- frontl 8: Zeit, Heimmeldungen von der Lalkansront; 8.15

19
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1895/01_03_1895/BRC_1895_03_01_15_object_132641.png
Seite 15 von 20
Datum: 01.03.1895
Umfang: 20
werden. Eine Gesellschaft, die das Hotel auf Grundlage des Planes bauen will, hat sich schon gebildet und rechnet darauf, dass dieses Hotel, als Sanatorium sowohl, als auch demNewyorker Publieum als Ausflugsort dienend, eine Goldgrübe werden wird. (Der Wirt als eigener Richter.) In Buda- . pester Blättern wurde jüngst von einem genialen Schuster erzählt, der seine Gigerlkunde, der ihm die Schuhe schuldig blieb, unter einem Vorwande in sein Löcal lockte und ihm die Schuhe abzog, x has Gigerl zum Gelächter

der Straßenjngend im Winter bloßfüßig aus dem Vocale weisend. Ein ähnlicher Fall ereignete sich im Jänner in Siklos. Der Dravaßabolcser Müller Julius Basdinnyei besuchte einst das Gasthaus des Sikloser Wirtes Milkovics und trank Wein. Als er weiter Wein begehrte, wollte der Wirt nichts weiter bringen, bis er die frühere Zeche bezahlt erhalten habe. Hierauf zeigte Basdinnyei seine Brieftasche, mit Banknoten gespickt, doch erklärte er, nicht zu zahlen, weil man mit ihm so gemein vorgegangen sei. Der Wirt zog

seinem Gaste den Rock auS und warf ihn in Hemdärmeln., d. h. der Gast war in Hemdärmeln, aus dem Wirtshause hinaus. Der auf solch schmähliche Weise hinausbugsierte Müllermeister klagte den Wirt wegen Erpressung, und Milkovics wurve vom Perser kön. Gerichtshöfe am 8. Februar zu fl. 20 Geldstrafe verurtheilt. Das mag den Herren Gastwirten zur Lehre dienen : Ein gewöhnlicher Sterblicher soll die Rechnung reden, dass dieser in das Project einwilligte: sich selber in der Gruft Barkfrieders

aüfforl».'t, einen.Toast auszubringen. Lange sträubt er sich — endlich beginnt er- „Meine.Herren! Ich bin kein Rednerl Entschuldigen Sie. also, wenn ich einen Unsinn daher red' — aber es kommt von Herzen: Unser Herr Präsident — er lebe hoch!' Sicherer Schluss. Frau: „Ich werk wahr- haftig nicht, von wem von uns beiden unsere Tochter die böse Zunae geerbt hat' — von mir gewiss mcht ' — Mann: „Sehr richtig; denn du hast die deine noch/ nicht ohne den Wirt machen, aber auch der Wirt soll seine Rechnung

20
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1892/15_01_1892/pub_1892_01_15_3_object_997193.png
Seite 3 von 14
Datum: 15.01.1892
Umfang: 14
>er sterblichen Ueberreste nach Salzburg und die Beerdigung in der eigenen Gruft am dor tigen Comunal-Friedhofe erfolgte. .Sie ruhe in Frieden. — Die Gefchn»ornen-Kiste der für 1892 zur Ausübung des Amtes eines Geschworenen berufenen enthält folgende Namen aus dem Pusterthale: Achammer Josef, Färber, Sillian; Bachlechner Peter, Handelsmann, Welsberg; Egartner Josef, Bauer, Oberdrum; Graf Jg- naz, Bauer, Welsberg; Hell Johann, Metzger, Welsbecg; Hellenstainer Eduard, Wirt Nieder dorf ; Hölzl Ferdinand

, Kaufmann, Lienz; Hofmann Willibald, Buchhändler, Lienz; Huber Josef, Bauerinfeld, Obervintl; Mahl Karl, Konditor, Bruneck; Mairl Josef, Bauer, St. Sigmund; Mutschlechner Karl, Wirt, Toblach; Nagler Angelus, Bauer, Abtei; Putzenbacher Josef, Wirt, Dölsach; Rainer Peter Paul, Handelsmann Jnnichen; Rainer Alois, Han delsmann, Panzendorf; Schnarf Peter, Wirt, Niederrasen; Schneeberger Andrä, Wirt, Ai- net; Schuster Franz, Landwirt, Oberwielen« bach; Seebacher Josef, Bauer Niedervintl; Steger Franz

, Handelsmann, Sand; Stem- berger Anton, Wirt, Kiens ; Sternbach Baron Gottf., Oberbergverwalter i. P., Bruneck; Stocker Josef, Bauer, Schrottendorf; Tama- nini Jakob, Gewerbeschuldirektor, Ampezzo; Traunsteiner Jakob, Fabrikant, Niederdorf; Wachtler Michael, Bäcker, Jnnichen; Walter Peter, Handelsmann. W. - Matrei; Wanner Marian, Kaufmann, Lienz; Webhofer Johann, Handelsmann, Sillian; Webhofer Josef, Han delsmann, Bruneck; v. Zieglauer Robert, Apo theker, Bruneck. Mit Kais. Fest- und Freifchießen pro 189Ä

21