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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 08.10.1925
Umfang: 8
seiner jüngeren Mitglieder eine ^Eingabe an das Unterrichtsministerium in Rom unter nament licher Anführung der in Betracht kommenden Her ren beabsichtig, um für dieselben eine Verlängerung des Termines für die Anerkennung der im Aus lande erworbenen Diplome zu erreichen. Die An meldungen müssen bis spätestens 20. d. M. bei der Geschäftsstelle einlaufen, da später einlaufende Anmeldungen wegen der Dringlichkeit der Angele genheit nicht mehr berücksichtigt werden könnten. Das fand der Wirt sehr begreiflich

. / Er hatte auch mehrmals Automobilhupen in der Nacht gehört. Jetzt, wandte sich Krag an FaKenberg. - „Sagte Karsten nicht vorgestern, daß er eine längere Tour im Laufe der Nacht machen wollte? Wenn er diesen Weg gefahren ist, ist er wahrschein lich ganz bis nach Moß gekommen, und dann trifft es sich vielleicht so glücklich, daß er uns auf dem Rückweg mit nach Mristiania nehmen kann. Ha- hek Sie nicht ein -grünes Automobil gesehen?' ^ „Nein,' antwortete der Wirt. „Wenn er. Chri- stiania heute nachts um 12 Uhr verlassen

hat, kann er nicht vor 1 Uhr hier gewesen sein — und da lag ich bereits auf dem Ohr.' „Natürlich,' bemerkte Krag gleichgültig, „dar über kann man Wohl auch nichts Näheres erfahren, denn alle Menschen hier in der Gegend schlafen natürlich zu dieser Zeit?' „Ich will gern jemand fragen,' sagte der Wirt eifrig. > ^ „Nein, nein,' wehrte Krag ab, „das ist nicht nötig. Wir Wimm ebensogut mit der Eisenbahn zurückfahren. Haben Sie Lust, uns zu begleiten, während Wir die Landstraße in Augenschein neh men?' fragte er den. Wirt

. Der Wirt war gleich dazu bereit. ' Die Herren begaben sich auf dem Weg. Falken- - berg fiel es auf, daß Asbjörn Krag die kleine Hand tasche mit sich nahm. Zuerst schritten sie die Land straße in der Richtung nach Christiania ab. Der De fektiv betrachtete die Pflasterung mit Interesse und sagte mehrfach, daß es ein vorzüglicher breiter Weg sei, wie geschaffen für Automobilwettfahrten. Hier konnten ja drei Automobile bequem nebeneinander fahren, ohne Gefahr, in den Graben zu geraten. Urania

- Jn unauffälliger Weise leitete Asbjörn Krag dss Gespräch wieder aus das Auto seines Vetters, und Falkenberg me«rkte, daß der Wirt immer eifriger wurde, um herauszufinden, ob jemand das Auto mobil gesehen habe. Es lag ihm offenbar daran, so hoch wie möglich in Asbjörn Krags Gunst zu stehen, besonders da dieser angedeutet hatte, daß der Automobilklub am Renntag vielleicht ein kleines Frühstück arrangieren würde. „Es hat heute nachts geregnet,' bemerkte der Detektiv. „Ja,' antwortete der Wirt, „es hat in Strö men

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 69 von 114
Datum: 31.12.1921
Umfang: 114
. Die historischen Gasthäuser liegen aber nicht immer just an den Hauptstraßen. Die Leute seitwärts davon haben auch Durst gehabt, schon frühzeitig und viel. Schauen wir z. B. nach Sarnthein hinein, das gewiß abseits genug liegt. Das erste Weinschenkenhaus wird dort urkundlich 1315 genannt; 1354 erscheint als Wirt Ulrich, Schmied „an der prughen', 1357 der Wirt Albel (Albrecht) am Stern. Bon den Wirts häusern am Platz werden zwei 1390 erwähnt: Rüdiger und Palksteiner. 1494 waren Christof Rotenpuechers Erben

1639 genannt. Beim Bruckenwirt war früher der Bruckschmied, der schon 1863 gekannt erscheint. Wann diese Wirtschaft eröffnet wurde, ist nicht festzustellen. T i s e n s hat im Adlergafthaus eine Wirtschaft, deren Bestand bis ins 13. Jahrhundert zurückgeht. Der Adlerwirt hieß >775 Wirt „in der Hält', eine Bezeichnung, die aus Mißverständnis aus dem Familiennamen Heller umgedeutet wurde, wie sich Besitzer desselben aus alter Zeit schrieben: So 1295 Friedrich Heller. 1319 Walter uird 1338 Nikolaus

Heller. Der „Lewen- wirt' von Tisens hieß 1628 Wirtshaus am Prefing. — Das nicht weit von Tisens gelegene D ö l l a n hat ebenfalls eitu; sehr alte Gaststätte. Es Ist dies das Turmwirtshaus, dessen Be stand seit 1295 nachgewiesen ist. Im Jahre 1479 heißt dessen Besitzer „Hans Slönk, Wirt an der Ballten' (von volta — Gewölbebogen) wegen des großen Steirürogens, welcher den Eingang des Gasthauses bildete. Wenn wir von Böllan nach La n« niedersteigen, so finden wir dort entsprechend der Größe

der Ortschaft zahlreiche Gast stätten, von welchen wir uns jedoch nur mit den ältesten befas sen wollen. Als erster Adlerwirt erscheint 1307 ein Heinrich, 1404 heißt der Wirt Andreas, 155? heißt das Haus Unterwirts- haus, 1653 Helmstarsifche Wirtsbehausung, 1694 ist Ferdinand Miller zu Eichholz Besitzer. Der Kreuzwirt hieß 1592 Oberwirts, haus, beim Hirschenwirt hieß es 1789 Gschallschmitten, der Widderwirt erscheint 1570 als der Wirt bei St. Peter. Der Traubenwirt wird 1757 als Tbalergout

als „Mitern Pad' genannt; 1647 war sein Besitzer Urban Suvver. Das Jnnerbad in Ulten ist identisch mit dem unterhalb St. Wal burg gelegenen „Lotterbad', von dem es 1697 heißt, daß es ein „besuechtes Wildpad' sei. Rückkehrend auf den Weg gegen Meran kommen wir nach T s ch e r m s. Dort finden wir 1596 einen Wirt zum Wälder. Der Taufererhof und Unterrainer sind jüngeren Datums, da gegen erscheint der Feldererhof schon 1357, wo ihn ein Friedrich der Beelder besaß. — Das älteste Gasthaus in M arling geht

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 13.08.1931
Umfang: 12
, als hinge seiner Seele Seligkeit davon ab; immer neue Opfer sanken zu Boden, aber immer aufs neue füllten sich auch wieder die ent standenen Lücken... Es war in der Tat eine Hölle, welche die verworfensten und schamlosesten Menschen umschloß, die sich unvernünftigen Tieren gleich gebärdeten... Der Wirt, ein dicker Armenier, kam zu den beiden Gästen und fragte nach ihren Wün schen. Sie bestellten Kaffee; als er in schmutzigen Täßchen vor ihnen stand, zwin kerte der Wirt listig mit den Augen und flüsterte

: „Esrar?' - Hassan erwiderte ebenso leise: „Jetzt nicht < — später!. Und in einem anderen Raume.' , Der Wirt verbeugte sich, so gut es seine , Körperfülle ihm gestattete, und sagte: „O — du bist ein großer Aga, am Ende sogar ein General oder ein Prinz, ich habe es dir gleich angesehen. Hier ist nicht der Platz! Komm» folge mir, o Erhabener! ... Ich habe einen Salon, wie ihn nicht einmal der Padischah besitzt. Du wirst dort den Perzückungstraum kosten.' „Später, du besorgter Kawedschi!' sagte Hassan

. „Ich werde dir, sobald es mir ge nehm ist, einen Wink geben —' „Stets zu deinen Diensten, Erhabener,' antwortete der Wirt und empfahl sich mit einem verschmitzten Lächeln. „Was meinte er mit Esrar?' fragte Leo. Hassan zündete eine Zigarette an, reichte Leo auch eine und sagte: „Mit dem Worte „Esrar', welches „Geheimnis' bedeutet, be zeichnet der Orientale die stärksten Narkotika, also Beng, Opium und Haschisch, deren Genuß zwar verboten ist, dem aber im geheimen Millionen frönen. Und seltsamerweise

' ist. Da er Verbindungen mit Brussa, Jzmid und Mossul hat, wo sich die berühmtesten Mohnpflanzungen befinden und die stärksten Narkotikas zubereitet wer den, ist es ihm ein leichtes, eine Menge Opium und Haschisch einzuschmuggeln und durch den Wirt hier zu verkaufen . . . „Cs ist schrecklich,' sagte Leo. „daß gerade mohammedanische Mönche das Volk absichtlich und aus Gewinnsucht vergiften und zugrunde richten. Warum wird ihrem verderblichen Wirken nicht Einhalt getan? Warum wer den sie nicht bestraft?' Hassan zuckte

. Er besitzt Equipagen und Pferde und geht nie ohne Diener aus. Am Hofe steht er in hoher Gunst und genießt das Vorrecht, bei der Thronbesteigung des Sul tans ihm in der heiligen Moschee zu Ejub das Schwert Osmans umzugürten.' Leo hatte staunend zugehört. „Das sind feltfazne Zustände,' sagte er. „Der Scheich dieser Orden steht so hoch — und seine Der wische sind die Verführer, die Totengräber des Volkes! „Schau!' unterbrach ihn Hassan, „eben versorgt der Wirt den schmutzigen Hammal mit Opium!' In der Tat

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 10
Datum: 27.01.1923
Umfang: 10
, und er beschloß, danach zu handeln. Gleich am nächsten Tage ging er durch seine Lei- tenpergeln und fand, daß alle Trauben schon reif waren. Also ordnete er das „Bimmen' an und brachte seine „Weimer m die Gärstander. Es dauerte nicht lange, da stach der Wirt eines Morgens das erste Faß an, um seinen Neuen zu kosten. „O Saggera!' — das reinste Regenwasser. Golch einen Schrecken hatte der Wirt sein Lebtag nicht verspürt. Wie niedergeschmettert lehnte er sich an das Faß. — Da hörte er aus einer Kellerecke leises

um ein Wein. „Sell magst haben', sagte der Wirt; schmecken wird er Dir nicht!' „O mein,' versetzte der arme Teufel, „mir ist er leicht gut genug.' Inzwischen hatte der Wirt einen Krug gefüllt und reichte ihn dem Tagwerker. Dieser Nahm das Gefäß und trank, ohne abzusetzen, bis auch nicht mehr ein Tröpfl darinnen war. Dann gab er den Krug mit einem freudigen „Vergelts Gott!' zurück . und setzte hinzu: „Söll' an Wein Hab' ich mein' Lebtag nicht getrunken.' „Du!' meinte der Wirt, — „grab für Narren haben laß

' ich mich auch nicht!' „Ach was, für Narren haben! Fällt mir gar nicht ein! Ich sag's noch einmal: ein sakrisch guter Wein war's, und dergelt's Gott dafür!' ; Dabei lupfte der Alte das Kappl und ging sei ner Wege. l Und wieder lachte das Nörgele in der Ecke. Der ^ Wirt aber begriff, daß es da nicht mit rechten Din gen Zugehe, und auf einmal schöpfte er wieder Hoff nung; denn er dachte, vielleicht schmecke der Weilt nur ihm nicht, aber anderen Leuten wohl. Doch darin täuschte er sich gewaltig. Ms er nämlich zum ersten

Male einem semer Gaste Neuen vorsetzte, da stand der Gast ganz empört auf und sagte: lieber wolle er Eisackwasser trinken, als solch einen Wein. Abermals war der Wirt ganz entsetzt. Am näch sten Tage versuchte er's wieder. und am dritten Tage zum letztenmale, denn die Gäste schimpften ganz unbändig und drohten, nie mehr bei ihm einzukeh ren. Ter Wirt wußte sich keinen Rat mehr. Llls er aber am Abend einer Karrnerin ein Glas neuen Wein schenkte, da versicherte das Weib hoch und» heilig, besseren

Wein habe sie nie getrunken. Nun ging dem Wirte ein großes Licht auf; er forschts nach, und aus der ersten Ahnung wurde bald Gewiß heit. Der Wein war nämlich gar seltsam beschaf fen: wenn der Wirt ihn verschenkte, so schineckte er wie der köstlichste Leitacher, — wenn der Wirt ihn aber selber trank oder den Gästen vorsetzte, dann schmeckte der Wein wie lauteres Regenwasser. Das hatte das Nörgele getan. — Was blieb dem Wirte anderes übrig, als den ganzen Wein, den er in selbigem Herbste eingekellert

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 13.09.1923
Umfang: 12
. Die ist zum Bedienen besser als zum Kochen Aber jetzt ist sie im Am- holzer Bad samt dem Kind.' Sie zuckte die Achseln. „Mein! der Wirt hat halt so eiire aufgeheiratet!' Dann ein stärkeres Achsel zucken. „Ach, was frag denn ich nach die Sachen? Sonst ist sie ja eine gute Haut!' „Zahlen!' sagte der Gast, der den Wein rasch hinabgestürzt hatte. Er stand auf. Jetzt erst merkte Cilla, wie groß er war. Sie schlug lachend die Hände zusammen. „Der reinste Christophorus!' Da lachte auch er: „Erraten, Kellnerin, so heiß

ich!' „Sie täten einen guten Hausknecht ab geben,' scherzte sie weiter. „Warum denn nicht?' Und nun folgte in halb scherzendem Tone Rede und Gegenrede. Dann lief Cilla hin, aus und rief den Wirt. Und der war froh, den schmucken, kräftigen Burschen als Aus hilfe zu bekommen, bis fein Knecht wieder dienstfähig wäre. . 7. ' „Christi, heut Mußt nach Antholz fahren, die Wirtin abholen,' sagte der Wirt ungefähr acht Tage nach Christophorus Einstand. Christoph fragte, welchen Wagen er neh men solle. Am besten wohl

den Einspänner. Der Weg nach Ancholz sei eng und holperig. Der Wirt war einverstanden. Der Ein spänner vom „Stern' war «in kleines Wägel chen mit nur zwei Sitzen ohne Kutschbock. Die Wirtin müsse eben den Kleinen auf den Schoß nehmen; dann hätten sie schon Platz, Weinte der Wirt. Cs war ein rauher Tag, windig und feucht kalt wie im Herbst, als Christoph mit des Stevmvirts Fuchsen gen Ancholz fuhr. Zuerst ging es in flottem Trab, doch als die Straße zu steigen begann und der Schritt des Fuch sen langsamer

bei ihm ausgehalten: alle Wochen habe man ein an deres Gesicht in der Schankstube oder am Herde gesehen. Und den Kellerschlüssel habe er niemand anvertraüt, sondern immer bei sich getragen und nachts über seinem Bett aufgehängt. Jetzt sei es ein besseres Leben. Der neue Wirt, der Dobratfchek, habe zwar auch feine Eigenheiten, aber der Kellerschlüs sel häng« wieder neben der Kellertür. wohin er rechtens gehöre. Aus all dem Gerede hatte Christoph nur den einen Schluß gezogen, daß Lena entwe der nur ganz kurz

vom Gasthause, dort wo der holperige Fahrweg von der Heer- sttaße abzweigt, steht etwas unterhalb der Straße das sog. Antonistöckl. Das ist aber kein simples Bildstöckleii!. sondern eine große Ka pelle, fast ein Kirchlein, wohin die Andäch tigen von ganz Pustertal ihre Anliegen tra gen. Und der Wirt , auf der Windschnur, hat allen Grund, sich der lieben Nachbarschaft zu freuen, die ihm so viele hungrige und dur stige Pilger zusiihrt. Auf der Straße vor dem Antonistöckl stand ein kleiner Wagen, ähnlich

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 14.12.1944
Umfang: 4
ein unterhaltsamer Kumpan gern ge- iiberschrien sich. • sehen war. In diesen Tagen war in Zehndorf bei Zu jener Zeit hatte der Wirt von einem Bauern cingebrochcn worden Grätsch, weiß Gott 'wie er hieß, zur und der Dieb hatte ihn empfindlich 8 besonderen Wache seines Hauses einen schröpft. Noch schwang sich die Be grüßen, überaus bösen Hund'namens gebenheit in aller Mund und a ''^“ a Jödl. Es war ein Tier nach der Art der Wirtshaustisch wurde :davon &et‘ dei. Bauernhundc; viele Väter mochten an Oa sagte der Wirt

komische Käuze reden sie liehen nicht und staken doch nachts im Walde umher. Und er lachte noch mals schaurig. »Ein Kauz«, sagte Karl Theodor, bewandert in der Vogelkunde wie ein Ornithologe. ' »Ein Kauz«, wiederholte Elfriede Herr werden würde, ohne ihn zu be rühren. Das war dem Wirt zuviel, es »gab ihm einen Stoß, als sei seiner Ehre etwas geschehen. Zum Teixl, sagte er heiser, zum Teixl. die Hand her. ich schlag-ein! Und der Felclmer Georg tat nach seinen Wünschen: unter dem atemlosen Staunen

der anderen kam der Händel zustande. »Und wann wird’s äustrag’n?' fragte der Wirt mit geröteter. Stirn. „Hiezt'. sagte Georg ruhsam . . • Der Georg führte alle in den dunklen Hof hinaus, wo sie durch das offene Fenster in den Gastraum sehen konn ten. Dann mußte der Wirt eine Kerze bringen, hernach den Jodl von der Kette lassen und ins Gastzimmer füh ren Da schoß der Hund im Raum herum daß die Stühle polterten und ihm der Geifer’ vom Maule troff. Denen beim Fenster, wurde schon beim bloßen Zusehen gruselig

, und einer meinte in jäh erwachter Besorgnis, sie sollten vom Spiel lassen, es könnte Blut fließen. Aber der Georg winkte mit der Kerze lächelnd ab und hub an. sich auszuklei den. Den Rock tat er ab, dann das Hemd und so weiter, kurzum, er zog sich splitternackt'aus. lind die anderen risSeil Augen und Maul auf. „Lösch’s Lieht im Gastzimmer aus!' befahl er dem Wirt, und der tat es und wußte' nicht, sollte er lachen oder weinen. ‘ Drinnen sprang Jodl kräftig bellend gegen die Tür. Als nun alle erwartungsvoll

über alle Maßen, da stand er wie gebannt. Langsam sträubten sich seine Haare, die Ohren legten sich flach.' Und dann stieß er plötzlich ein ent-. setzliches .Geheul aus, klemmte den Schwanz ein und sprang mit einem riesenhaften Satz aus dem Fenster mit ten in die Zuschauer hinein, heulte noch einmal auf und ward nicht. mehr ge sehen. ’ , Gleich darauf kam der Georg heraus; ein stummer Hohn überzog sein Ge sicht. „Na siachst'. sagte er zum Wirt, gab ihm die Kerze und kleidete, sich an. Die anderen führten

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 24.09.1943
Umfang: 4
» damit er dort nicht so leer herumsHenkere. Der dicke Herbergsivirt, der in der Tür S iner Schenke stand und mit habgierigen licken den Ankömmling musterte, hatte den prallen Geldbeutel sogleich entdeckt. „Das sieht man gern', schmeichelte er Till, „wenn ein Handwerksgesell so gut versehen durck-s Land zieht. Du hast wohl steitzig gespart, bis der Beutel so voll ge worden ist, nicht?' Um des Schalkes Lippen huschte ein be freiendes Lächeln. „Gewiß, Herr Wirt. Ich Hab' lang gespart und che ich aufge brochen bin, dos

Gelübde abgelegt, den Geldsack, so voll wie er ist, meiner Mul ter nach Haufe zu bringen!' „Das gefällt mir, mein Sohn!' lobte der Wirt scheinheilig. „Dann wirst du auch meine Einladung, einen kleinen Im biß auf meine Kosten zu dir zu nehmen, nicht ausschlagen! Till kam nichts gelegener als das. Und als bukd eine dampfende Schüssel und ein Krug Wein vor ihm standen, hieb er fest ein, dabei über die Habgier des Herbergs wirtes schmunzelnd, der sich durch diese List erhoffte. daß der Handwerksgeselle

nun dach seinen Geldbeutel bei ihm er leichtern werde. Als Till sich an Speise und Trank gut lich getan, legte er den Beutel aus den Tisch und blickte zufrieden um sich. „Run, willst du nicht noch Wein ha den?' erkundigte sich der Wirt. „Ich Hab' einen besonders guten Tropfen im Kel ler. Es kostet freilich ein wenig, aber du hast es ja!' Till schüttelte den Kopf. „Denkt an mein Gelübde, Herr Wirt. Ich Hab' ge schworen, daß der Inhalt dieses Gekdbeu tels sogleich zu Kieselsteinen werden möge

, wenn er früher als daheim geöffnet wird!' „Sei doch nicht so abergläubisch!' lachte der Wirt, und er trat mit zwei Schritten an den Tisch, faßte den Beutel und leerte ihn über der Eichenplatte. Wenn der Bursch nur erst seine Thaler blinken sah. so dachte er, würde er schon schwach wer den. Doch wie verblüfft war der Wirt» als tatsächlich nichts als Kieselsteine aus den Tisch rollten. „Himmel! Was habt Ihr getan?' schrie Till in gut gespieltem Zorne auf. „Ihr habt mein Gelübde gebrochenl Mein Geld, meln

schönes Geld! Ich hätte gute Lust. Euch beim Stadtgericht zu verkla gen!' Der Wirt, als er das Wort Gericht hörte, wurde, plötzlich sehr kleinlaut. Er habe ja nicht aus bä}em Vorsatz gehan delt, verteidigte er sich und schließlich ließ er sich dazu herbei, Till ein paar Taler als Schadenssumme auf die Hand zu zah len. damit dieser wenigstens die Wegzeh rung bis nach Hause habe. Als Till die Herberge und wenig spä ter die Stadt verließ, warf er einen dank baren Blick zum Himmel. Der Bauch ge füllt

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 30.01.1911
Umfang: 8
. Der 40jährige Steinbre cher Elias Caviole aus Carano hat dem im THutsch- haus untergebrachten Pfründner Johann Rämeser .gestern nachmittags aus der Pfründnerstube einen Havelok emtwendet und denselben an den städtischen .Arbeiter Richard Ernst um 4 Kronen verkauft. Ernst machte gleich ein Geschäft indem er den Havelok für 5 Kronen an seinen Arbeitskollegen Johann Brun ner verkaufte. Nun kam aber die Polizei dahinter, nahm den Caviole in Haft und überstellte ihn heute dem Gericht. Der Wirt mit dem Totschläge

wieder. Der Metzgergehilfe trank ihn jedoch nicht, sondern goß ihn aus den Boden. In diesem Augen blick trat der Gefällswächter Köster in des Lokal herein. Als der neben dem Metzgergehilfen am Tisch sitzende Gast den Kofler erblickte, stand er auf, ging auf ihn zu und warf ihm, ohne ein Wort zu sprechen, seinen Ueberrock über den Kopf. Dieser plötzliche Ueberfall ließ nichts Gutes ahnen; der Wirt, .der gerade vom ersten Stock herunterkam und bei Antritt ins Gastzimmer diese sonderbare Szene sah, trat dazwischen und wies

dem Angreifer die Tür. Dieser packte den Wirt beim Genick, letzterer «and sich aus dessen Hände» und packte den elfteren um den Leib und trug ihn zur Haustür hinaus. Draußen warteten 5 bis 6 Burschen, die mit Gewalt in das Vorhaus eindringen wollten, welches Vorhaben aber die Wirtin durch Zuhalten der Tür verhinderte. DerGehilfe hat sich ebenfalls an dem Wirt vergriffen, wobei er ihm eine Kratzwunde bei brachte. Die Wirtin sah, wie einer der gewaltsam Einlaß begehrenden Burschen ein Messer aus der Tasche

zog und mit diesem durch die Tür nach der Wirtin zu stechen versuchte. Der Wirt machte voll ends die Tür zu. Die Wirtin bemerkte hinter einem im Vorhaus stehenden Bierfaß einen Stock, einen sogenannten Totschläger, den sie ihrem Mann reichte. Unterdessen kam aber auch schon die Polizei, zwei Wachmänner, zur Tür herein, von denen der eine dem Wirt den fremden Stock aus der Hand nahm und Aeußerungen machte, zu denen ein Wach mann nicht berechtigt ist. Nachdem die Wachleute zum Einschreiten

im Gastlokal keine Ursache fanden, entfernten sie sich. Das Benehmen des Metzger gehilfen und des Gastes, sowie der Versuch der au' der Straße wartenden Burschen, in das Gasthaus gewaltsam einzudringen, läßt darauf schließen, daß eine Schlägerei vorbereitet war, um dem Wirt Un annehmlichkeiten zu bereiten, was jedoch durch den Wirt, der von seinem ersten polizeilichen Rechte im Hause Gebrauch gemacht hat, vereitelt worden ist. — Nach dieser Schilderung erscheint dieser Vorfall allerdings in einem ganz

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Volksblatt
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Seite 8 von 10
Datum: 27.11.1909
Umfang: 10
Seite 8 Tiroler BolkSblatt. 27. November 1909 Pankraz-Ulten; Knottner David, Bildhauer, Sankt Ulrich-Groden; Köster Paul Dr., Advokat, Bozen; Kurz Josef, Wirt, St. Leonhard-Passeier; Ladurner Mathias, Bauer, Algund; Ledochowsky Kasimir, Graf, Privat, Bozen; Lenz Peter, Bauer, ElvaS- Natz; Mayr Konrad, Backer, Gossensaß; Mumelter Heinrich, k. k. Steuereinnehmer i. P., Bozen; PaSler Peter, Bauer. Obervintl; Perarhoner Matthias, Wirt, St. Christina-Groden; Pircher Siegfried, Plattnerbauer

, Niederlana; Prinoth Matthias, Bauer, Prissian; Purger Ernst, Kaufmann, St. Ulrich- Gr öden; Schenk Wilhelm, Villabesitzer, Untermais; Stabinger Anton, Bäcker und Wirt, St. Veit-Sexten; Staffler Johann, Wirt und Oekonom, Mauls; Stimpsl Joses, Weinhändler Tramin; Thaler Anton jun., Bauer, Tramin; Tutzer Josef, Oekonom, Gries; Walcher Karl, Wirt, St. Michael-Eppan, Watsch- lechner Jos., Wirt, Oberlienz; Wiener Anton, Bauer, Hosern. Als Ergänzungsgeschworne: Abel Adalbert, Bäcker, Bozen; Führer Friedrich

, Tape zierer, Bozen; Mair Matthias, Oekonom, Gries; Mumelter Franz, Hausbesitzer, Bozen; Oberrauch Josef, Handelsmann, Bozen; Oberrauch Martin, Wirt, Sigmundskron; Pircher Alois, Güterschaffer, Bozen; Staffler Johann, Tiesnalerbauer, Neutsch; Trebo Engelbert, Wirt „zum Batzenhäusl', Bozen. Die Session soll nur von kurzer Dauer sein. Die internationalen Hoteldiebe, welche ebenfalls in Bozen verhandelt werden, sind wie eS scheint, sür diese Session noch nicht „reis!' Inhalt der „Souutags-Klumen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 16.05.1903
Umfang: 12
Unfälle in der städt. Polizeiwachstube (Magistratsgebäude). Obmann des Nettungsausschusses der Alpenvereinssektion Meran ist Kur- und Gemeindearzt Dr. Hans Jnnerhofer in Obermals (Rathaus). Weitere Meldestellen der Rettungsstation Meran bestehen an folgenden Orten: Dorf Tirol beim Rimmelewirt Jgnaz Elsler (Tele phon). Longoaal im Spronfertal (Wirtshaus). Völlau Gasteiger-Wirt Hofer. Partfchins Kronenwirt Gamper. Lodnerhütte im Zieltale. Ichnalsertal: Hotel am Eingang (Draßl); Neuratheis Wirtshaus

; Karthaus (Wirt Raffeiner); Unser l. Frau (Gamper-Wirt): KurzraS Wirt Kurz. Psossental: Eishof. Schlanders: Apotheker Würstl. Latsch: Hirschenwirt Tanzer. Martelltal: Gand, Wirt Eberhöfer; Zufallhütte. Egger hof. Vigiljoch beim Gamplerwirt Kofler. Ultental: St. Gertraud, Wirtshaus Alpenrose (Schwienbacher); Mitterbad (itirchlechner. Lana: Teißwirt Staudcr. Gfriller Badl. Unser l. Frau im Walde am Gain- penpaß: Lehrer Johann Kröß. Neinerhof in Sir- mian (Joh. Brugger). Vöran: WirtshauS.ZHafllng

: Brunnerwirt Alber. Hochplatter Wirtshaus. Gsteier: Wirt Leiter. Passeiertal: Mafulwirt Gspeller; Vi- degg Wirtshaus; Prenn Wirtshaus; Tallnex Alm (Wirtshaus bei der Hirzerhütte); St. Leonhard (Stroby; Walten am Jaufen (Wirtshaus); Moos Wirtshaus Hofer; Schönau Wirt Hofer; St. Mar tin am Schneeberg (Verwalter); Essener Hütte. Pfelderstal: PselderS Wirtshaus zum Edelweiß (Josef Kofler); Z«ickauer Hütte; Stettiner Hütte. — Die Alpenvereinssektion Vintschgau organi» sierte folgende Rettungsstellen

und Meldeposten: Sulden: Franz Angerer jun. (Schaubach-, Hallesche, Payerhütte); Trafoi: Josef Ortler (Berglhütte, Franzenshöhe, Ferdinandshöhe); Matsch: Jakob Stocker, Wirt „Zur Weißkugel' (Höllerhütte); Schlinig: Johann Lechner (Pforzheimerhütte); Graun: Schulleiter Josef Patscheider ^ (Weißkugel hütte, Langtaufers); Mals: Sektionsleitung. ** Grundbuch. Die bezüglich der Anlegung des Grundbuches vornehmenden Erhebungen be»

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 20
Datum: 12.02.1921
Umfang: 20
konnte. Es widerstrebte ihm inner- Uch, das alles anzuhören, aber zugleich sagte er nch. daß er sich auf diese Weise am besten orientieren konnte. Schließlich fand er doch später Gelegenheit, Mehrheit und Uebertreibung abzuschätzen. So sagte tr ruhig: «Das scheinen ja sehr wenig erbauliche Ber. Winisse zu sein. Prinzeß Lokondia ist wohl sebr beliebt bei den Leuten?* D«r Wirt nickte eisria. „Das will ich meinen, Herr Baron. Sie ist aber auch ein zu liebes, freundliches Dingelchen. Keine Spur stolz

. „Es wird doch alles übertrieben sein/ sagte er wie um sich selbst zu beschwichtigen. Der Wirt zog die Achseln hoch. .Leider nicht, Herr Baron -- in, Gegenteil — aber man will doch nicht alles ausplaudern. Ich könnt-' i5nen noch viel mehr erzählen.' Aber Prinz Joachim mochte nichts mehr hören, er wußte nun genug, um orientiert zu sein und sich selbst ein Urteil bilden zu können. „Es ist ganz recht, Herr Wirt, daß Sie nicht alles ausvlaudern. Man mutz da lehr vorsichtig sein,' sagte er lächüind. „Unter uns — ich muß morgen

den Prinzessinnen einen Besuch machen und werde vielleicht noch öfter mit ihnen in Berührung kommen. Vielleicht kann ich mich selbst von der Wahrheit ihrer Worte überzeugen.' Der Wirt stand da wie zur Salzsäuie erstarrt. „Um Gottes willen, Her: Baron, Sie werden doch keinen Gebrauch duovit niac!-<.'? Ich bitt» Sie tausendmal, es nicht ,ju tun ' Prinz Joachim erhob sich. „Sie können sich beruhiaen. ich oerrate Sie nicht.' Der Wirt zuckte die Achseln. „Ach — um mich ist es mir nicht zu tun

. Nur. das, den- Pr-nzefichen nichto gescheht. Prinzeß Re nale darf um keinen Preis ersahren, daß Fräulein von Birkhuhn und die Frau 'La-memann nut zum Prinzeßchsn sind.' Der Prinz lächele veruhigend „Keine Angst, Herr Wirt. Ich werde ganz sicher nichts tun und rvden, was Prinzeß Lolo scha. den könnte. N^in Wort Saraus.' Der Wirt atmete auf. „Gott fsi Dank! Ich alte Plandertasche will mir das aber zur Lehre dienen lassen. Man soll vorsichtiger sein.' „Das soll man allerdings. Diesmal ist es ja noch gut abgelausen

,' tröstete der Prinz gutmütig den Wirt, der sich innerlich oor»«chm. nie mehr ein Wort über die Verhältnisse im Prinzessinnenschlöh- chen verlauten zu lassen. Im Lause des Nachmittags schickte Prinz Joa chim feinen Burschen hinaus in das Schlößchen mit dem Empfehlungsschreiben des Herzogs an die Prin zessinnen und ließ anfragen, wann er sich erlauben dürfe, seine Aufwartung zu machen.

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Dolomiten
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Seite 5 von 6
Datum: 21.08.1943
Umfang: 6
. j Der Gastwirt, bei dem er abaestiegen war, sah ihm dabei neugierig Uber die Schulter. Und an dem mißbilligenden Kopsschütteln des Mannes stellte Gabelsberger fest, daß dieser ihn wohl für nicht ganz richtig im Oberstübchen halte,! weil er stundenlang Zeichen aufs Papier malte.' die kein anständiger Christenmensch zu deuten' vermochte. Da faßte der Ministerialsekretär den Wirt bei den Rockschößeln uno zog ihn zu sich auf bic; Ofenbank. „Kommt. Herr Wirt ich will Euch erklären, was das für seltsame Zeichen

hier ist ei» „und', während dieses winzige Zeichen „königlich bay-> rijcher Zollbeamter' heißt. Da staunt Ihr,gelt?' Der Wirt nickte zwar pflichtschuldig, doch sah man es seinem fetzten Gesicht an. daß er den Worten seines Gastes nicht allzu großen Glau ben schenkte. Was der Herr aus München da er- S ''lte, sah verdammt einem großen Bären ähn» . den sich ausbinden zu lassen der Wirt keine Lust hatte. ; Da legte Gabelsberger lächelnd Papier und Bleistist bin und trug dem Gastwirt auf. ihm Mundvorret für einen Tag einzupacken, cr wolle

heute einmal auf den Wilden Schroffen hinauf, um iu dei leerstehenden Jagdhütte eine Nacht auf würzigem Heu zu verbringen. | Der Wirt brauchte diesmal ausnehinend» lange, ehe er mit dem gefüllten Ranzen «nieder» kehrte, „'s ist alles drin, was der Herr für des Leibes Notdurft braucht!' sagte er. während ein verschmitztes Lächeln uin seine Lippen huschte. Als Gabelsberger zur Mittagsstunde in der Jagdhütte faß und hungrig den Rucksack aus- räumte. erlebte er eine große Ueberraschung. Statt

eines kräftigen Mlttagmahls hatte der Wirt ihm lediglich einige Ueberreste eingepackt und mit ungelenker Hand folgenden Zettel dazu geschrieben: i „Dem gnädigen Herrn zur Kenntnis! Auch ich bab' meine Abkürzungen: Rinde bedeutet „Käs'^ Schwarte bedeutet „Speck', Haut bedruter „Wurst'. Krummen „Brot' und Knochen! „Fleisch'! Laß sich's der qnädige Herr recht gut^ t hniecken und möge Euer Hochwohlgeboren aran denken, daß man einen ehrsame» bayri schen Bürger nicht ungestraft hinters Licht führt. Jakob Beinnagek

, Wirt zum Goldenen Lamm/,^ - I. .... . — I- I. Sie osrhütet Schlimmeres R* gesrtiiphl leirht, daß aus *?incr Puste/ WeUl andere enlslehen. Verhütet dies dürft) leichte« (teslreirhen der alten Pustel mit Koster-Salbe. Seine anliseidische Wirkung beruhigt den Reiz and hilft zui lleilunß der Haut. Pheräil l.. 7.—v Gen. Dep. C. Giongo. Milano. AuL Pret Milsno No. '7333 vom 8. August tSll/XlZ. .. la Italien hereesteilt

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 4
Datum: 01.12.1924
Umfang: 4
weiteres Dokument. Der Wirt rief jetzt, der Mensch möge schauen, daß er weiter kommt, mit solchen Manieren und Bedrohungen werde er nichts ausrichten. Wenn er ein Finanz organ sei. soll er sich als solches legitimieren, wie es sich gehöre. Der Mensch benahm sich wie rasend und drohte, mit dem Unterpräfekten zu kommen, um den Wirt zu strafen. Doch der Wirt sagte, er möge nur damit kommen ; er sei hier in Reischach Bürgermeister und wisse also ganz gut, daß mit solchen Manieren die Leute

abends in Zivil ins Haus gekommen sei. Er behauptete, er sei abgewiesen worden, und als er später wiederum gekommen sei und Wein verlangt habe, sei ihm auch dieser verweigert worden. Der Wirt erklärte das als gänzlich unwahr, hielt dem Brigadier vor, wie sich der Vorfall an jenem Abend ereignet hatte, und bemerkte, daß der Fremde in Zivil unter ständigen Drohungen um 9 Uhr abends die Zimmer kontrollieren wollte, was ihm unter dem Hinweis darauf, daß um diese Zeit alles im Belte sei. verweigert wurde

. Weiters bemerkte der Wirt, es gezieme sich nicht für «in Amtsorgan, sich solcherart zu benehmen, wie dies am 28. Oktober mit Nevolverdrohungen und Schimpfworten, wie „deutsche Cujone' u. dgl., geschehen sei. Nun forderte der Brigadier den Gastwirt auf, mit ihm aufs Finanzieri-Kom- mando zu gehen. Letzterer weigerte sich, mitzugehen und sagte, er wolle sich der Behörde gegenüber ohneweiters selbst ver antworten. Als der Wirt nun aus dem Lokal gehen wollte, riß der andere Finanzer an seinem Revolver

herum, um ihn herauszuziehen. Nun kam der Wirt nochmals auf das Benehmen jenes Mannes in Zivil am 28. Oktober zurück und sagte, wenn der Brigadier selbst es gewesen sein sollte, so hätte er alle Ursache, sich zu schämen, ein Amtsorgan zu sein; von Amts organen sei er nicht gewohnt, solcherart behandelt zu werden, weder als Gemeindevorsteher noch als Gastwirt. Er zahle seine Steuern und habe sich gegen die Behörden nie eines V°rgehens schuldig gemacht. Er weise eine Bedrohung mit Waffen

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 06.11.1943
Umfang: 6
unternommen und schilderte in folgender Skizze vom Jahre 1891 seine Begegnung mit dem Steiner-Josele. einem Mit kämpfer des Sandwirtes: Unter dem Namen Steiner-Josele war der kürzlich erst verstorbene älteste Mann im Passeier bekannt. In Wirt lichkeit hieß er Josef Schwarz und ist im Jahre 1792 am 19. März in Wal ten, einem ganz kleinen Ort im Hinter- passeier, geboren. Er war der letzte noch übrige von den wetterfesten Kerlen aus diesem Tale, die an der Seite Hofers mitgefochten. Bor drei Jahren

zurück: ich begleitest sie bis zum Sandwlrtshaust, wo wir uns verabschiedeten. Der jetzige Wirt am Sand, eine entfernter Verwand ter Hofers, konnte mir auf Befragen über die Statur Hofers keine sichere Auskunft geben. „Wenn Sie aber was Gewisses üder'n Andrä hören wollen', meinte der freund liche Mann., „müssen Sie nach »Walten ..zum Steiner-Josele. detnoch selbst dabei gewesen und-diwon zm'erzähl«n'weiß.' ■> Diese/ Auskunft genügst, mich.: in gute Stimmung zu.' .brmgen, sBeim -roten „Ti roler

ein großen Mann?' fragte ich. „Ja, sell woll, dös war a starker Mann; lolchene fan im Tal wenig givach jen.' „Habt ihr oft mit ihm verkehrt?' frag te ich weiter. „O ja, wie oft han i die Stafetten übern Jausen nach Sterzing tragen. I war a flinker Bua, wie i noch jung g'we len bin, und hon sov'l guat lasen 'kennt! Da haben sie alleweil mi «'schickt', er zählte er weiter. „Seppele, geh' nu g schwind und laß' di nit verwischen', hat öer Hofer g'jagt. „Gib dös Papier bejm Wirt in Sterzing (der Name

licher gegenseitiger Begrüßung mußt«, ich mich zu den guten Leuten setzen und mit ihnen essen, was ich, da ick) hungrig war, ohne weiteres annahm. Während des Essens fielen mir zwei prächtige Knechte auf. Der eine, schon etwas älter, mit einem bärtigen, ausdrucksvollen Ge sicht. der andere groß, breitschultrig, mit noch jugendlichen Zügen und glattrasiert. Plötzlich kam mir in . den Siim, an einem von diesen Mannsbildern das Ho fer-Kostüm zu probieret 'Det Wirt er laubte dies. Im Ni« war der ältere

. Wenn man den Haufen Arbeit sehen könnt', was der all's g'macht hat in sein' Leb'n, do tat man verschrecken. Der Josele ist der älteste und fleißiaste Mensch im Passeier', erwiderst der Wirt. Wird er mich noch erkennen, wenn ich ihn besuche?' meinst ich. v sicher, er soll öfter von dem Herrn aus Wien gesprochen haben', entgegnest der Wirt. Früh am Morgen des nächsten Tages saß ich zu Pferde. Es war der Rat des dortigen Arztes, den Weg bei so vielem Schnee nicht zu Fuß zu machen. Das Pferd war sein eigen

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 15.12.1934
Umfang: 8
an den Derbandssekretär, dessen Teilnahme an der Ver sammlung den Beweis liefert, welches Interesse die Partei den wirtschaftlichen Fragen unseres Gebietes zuwendet. Er richtete auch an den Ver bandsekretär Worte der Anerkennung und des Dankes fiir die Mitarbeit an der Lösung der wirt schaftlichen Fragen, die dem Nate obliegen. Wei ters richtete S. E. der Präfekt an On. Chiesa, der zum Vizepräsidenten des Provinzialwirtschaftsra tes ernannt worden ist, und dessen Mitarbeit fiir den Rat sehr wertvoll

auf dem Wirtschaftsgebiete herrscht, verständnisvolle Zusammenarbeit zwischen den Produktionskrästen und den Exponenten der Gesamtinberessen. Be züglich der Korporationen ist zu sagen, daß von dem kürzlich ^richteten 22 Einheiten einige sind, die unsere Provinz ganz besonders angehen, und zwar: die Korporation für Obst- und Gemüse, die des Weinbaues und der Weinwirtschast, die des Bmnenverkehres und des Gastgewerbes. Im Sinne der vitalen Ausgabe der Korporatio nen, Normen für die Gesamtordnung der Wirt

bürgt die außerordentlich rogo und umsichtige Tätigkeit des Parteiverbandes. Als die besbe Unterstützung muß aber stets die Beschaffung von Arbeitsmög lichkeit' angesehen werden: dies nicht nur vom sozialen und Politischen, sondern auch von wirt schaftlichen Standpunkte aus, da hiemit auch direkt die Möglichkeiten des Konsums erhöht werden. Die Einführung der 40 - Stundenwoche ist als Mittel zur Unterbringung arbeitsloser Genossen ist in unserer Provinz mit Disziplin und bisher an- erèeunenswcrtein

Betrachten wir nunmehr die wirtschaftliche Lage unserer Provinz nach ihnen wichtigsten Produk- tionszwei,g.ön. Beginnen wir mit den, Obstbau: In msiner Juni-Relation verwies ich auf wirt schaftliche Orientierung nach dem Laus der Flüsse, die nicht auswärts, sondern abwärts führen. Heute wiederhole ich diese meine Ansicht. Abgesehen von den Zollschranken, von der verminderten Kaus krast der Auslandsmärkte, vom Labyrint der Valutenvorschviften, haben wir es mit der Tat sache zu tun, daß viele Staaten

ausnehmen und so die übrige wirt schaftliche Tätigkeit ergänzen können. Wem die traurigen Zeiten erinnerlich sind, die der Holzhandel durchzumachen hatte, als man meinte, daß diese Einnahmsquelle vollständig ver schwunden würde, muß gestehen, daß heute ein erheblicher Ausstieg zu verzeichnen ist und daß sie durch die Ärbeitsnahme in den verschiedenen Be trieben und den Sägewerken belebt ist und auch durch die Schlägerungen Verdienstmöglichkeiten be schafft werden. Es werden gegenwärtig verschiedene

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 11.02.1921
Umfang: 8
verloren gehen. Die Meinung des Vorsitzenden ging dahin, daß die Stadtge meinde das Recht habe, die al pari-Zahlung zu fordern und auch im Falle eines Prozesses könne Der behäbige Wirt dienerte heran und hielt es für eine Pflicht, seinen vornehmen Gast zu unter halten. Hätte er geahnt, daß dieser ein Prinz war. fo wäre er sicher im Frack und mit Handschuhen angetreten So begnügte er sich mit seinem Sonn tagsrock und einer herrlichen, weißen Weste, auf der eine dicke, goldene Uhrkette baumelte Zunächst

erkundigt« er sich, ob der Herr Varon mit seinen Zimmern und mit dem Essen zufrieden und ob noch irgend etwas zu seiner Vequeinlichkeit nötig sei. Prinz Joachim dankte freundlich, er sei zufrie den und bedürfe nichts mehr. Nun kramte der Wirt einige Weißenburger Neuigkeiten aus. Das große Svmmerfest wurde noch einmal von allen Seiten beleuchtet und der Hoffnung Ausdruck gegeben daß der Herr Baron sich beteiligen würde, wenn er bis dahin noch in Weißenburg bleibe. Der Prinz bemerkte, daß er wohl so lange

zu bleiben gedenke — worüber der Wirt hocherfreut schien — daß er aber nicht wisse, ob er hingehen würde. Darauf betonte der Wirt, daß Prinzeß Renate sich am Fest beteilige. „Wird auch Prinzeß Lokandia teilnehmen?' fragte der Prinz, froh, daß die Rede auf die Prin zessinnen kam, denn er wollte gern hören, welches Urteil man über die beiden Damen hatte. „O nein, Herr Baron. Prinzeß Lolo, wie sie allgemein genannt wird, darf niemals ein Fest be suchen.' «Aarf nicht? Wer verwehrt es ihr?- «Ihre Schwester

. Der Wirt schüttete energisch den Kopf, und sich verbeugend, flüsterte er. obwohl kein Mensch weiter zugegen war: „Prinzeß Lolo bekommt nicht einmal satt zu eisen.' Der Prinz richtete sich hastig auf und sein Gesicht rötete sich ärgerlich. Das konnte doch nur böswilliger Klatsch sein. ,La sind Sie sicher falsch unterrichtet. Her» Wirt. Ich sah vorhin im Part Prinzeß Lolo, und ich tan,» Ihnen versichern, daß sie sehr wohl und »runter aussah, gar nicht, als fehle eq ihr an Nahrung.' Der Wirt beugte

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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 03.05.1941
Umfang: 8
Brennstoffe einfetzt, nach dem sie auf anderen Hauptgebieten unserer Wirt schast längst zur Selbstverständlichkeit wurde. Es wird also in Zukunft nicht mehr so sein, daß, heule die um die Holzbedarfsdeckung besorgte Forstwirtschaft durch ihre beauftragte Aufklärungs stelle mahnt, weniger Holz zu verbrennen und morgen die etwa durch Transportschwierigkeiten, Rohstosslieserung und Auslandsverpslichtungen be anspruchte Kohlenwirtschast zur Sparsamfeit auf ruft. Es wird vielmehr in Zukunft nur die äußerste

war. Der Seidenstrumpf unserer Damen, die Wursthülle aus Eellophan, ja der Sprengstoff unserer siegreichen Waffen, alles kommt vom Holz. Und unsere Kohlenförderung steht und fällt mit der ausreichenden Verforgung mit Grubenholz. Brcr.nbolzverknappung durch Wirtschaftsaufstieg Wir sehen also, daß eine Brennholzverknap pung durch das Ausblühen der deutschen Wirt schast, durch die gesteigerten Lebensbedürfnisse unseres Volkes entstehen mußte; aber diese ungleich höhere Ausnutzung unserer alljährlichen Holzernte stellt

: Die kursächsische Regierung erließ be reits im 18. Jahrhundert Sparverfügungen für Brennholz, der große Preußenkönig erließ ein Preisausschreiben für einen Holzsparosen „so am wenigsten Holz verzehret'. Holzsammeln nach wie vor erwünscht Wie wird es nun aber mit der Brennholzver sorgung? Ist Grund zur Sorge, daß wir frie ren müssen? Es ist keine Rede davon, daß irgend jemand „Opser' brin gen soll, denn Verständnis für die Forderungen nationaler Wirt schaft, erst recht unserer Kriegs wirtschaft ist kein Opser

der Redner die markantesten Grundzüge der wirtschaftlichen Entwicklung seit dem Mit telalter auf und wie die einzelnen Wirt schaftssysteme mit den 4 Wirtschaftsfakto ren: Geld, Vermögen, Kapital und Mensch umgegangen waren. Dabei kam sehr deut lich zum Vorschein, daß für die Wirtschaft kein System und kein einzelner Faktor an sich ausschlaggebend ist, sondern die Wirt schaft hat sich immer nach der Geisteshal tung ihres Zeitalters gerichtet und hat da mit Fortschritte gemacht oder versagt. Heute

sind nicht mehr die 4 früheren Wirtschaftsfaktoren maßgebend, sondern le diglich die Einstellung des Menschen zur Wirtschast. Die Wirtschaft wird immer das sein, was der Mensch aus ihr macht und nicht das Geld aus ihr schafft. Der Mensch steht also im Mittelpunkt, denn die Wirt schast ist sür das Volk da. Daher ist der Nationalsozialismus berufen, die Interessen des Volkes auch auf diesem Gebiete wahr zunehmen, damit der Staat in die Lage versetzt werden kann, die Wirtschaft so zu lenken und zu regeln

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Volksrecht
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Seite 3 von 6
Datum: 25.02.1921
Umfang: 6
, die Dar- Ziotlkommlssär Postinger nicht in der Lage, ihn zu be- steller und der anwesende Aebersetzer des Stückes fanden freien.' Gr begab sich zur 62jährigen Wirtin, schlug dort besonders, nach dem zweiten Akt starken Beifall. Dieser ebenfalls auf den Tisch und verlangte, daß ste mit ihm. enthält auch weitaus am meisten dramatisches Leben. ?. — gehe. Nun kam der Wirt, welcher als verhaftet erklärt Keule, Donnerstag, findet das bereit? angekündigte ein- wurde. Als sich der Kund zum Wirt herandrängte

, drohte malige Gastspiel des Kammersängers Kerrn Keinrich das Organ denselben niederzüschteßen. Nun mußten der Kensel statt. Morgen, Freitag, bleibt die Bühne!Wirt und die.Kellnerin mit den beiden Amtsorganen geschloffen. —Samstag, den 26. Februar, Erstaufführung nach Gries in die Villa Pitscheider gehen, als wenn ste der Operetten-Novilät »Lang, lang ist's her', eine die größten Verbrecher wären. Dort wurde der Wirt nur - Liebesgeschichte aus der guten alten Zeit in 2 Akten! gefragt

das Gastspiel des Frl. L. Bq ent sch, unserer Recht zur Protokollaufnahme; aber einen Wirt zu ver- bekannten und allseits beliebten Altistin der vorigjährigen! haften, ihn mit der Kellnerin wie einen Verbrecher durch Saison, in „Troubadour' als Acuzena zu behandeln ge-l Bozen und Gries zu schleppen, die anwesenden Gäste zu habt. Kerr Dr. R. versteht nicht, warum derartige Ar- beleidigen, den Zivtlkommissär in den Augen der De rangements stattfinden. Frl. Schoschkola war erkrankt, völkerung herabzusetzen

Dr. A.-möge aber sich informieren,leinen Wirt gleich mitschleppte, weil seine Kellnerin öster- daß die Rolle cher Acuzena nicht eine ausgesprochene Alt- reichische Zigaretten besaß. Zst der Grund dieses Vor» Partie ist, vielmehr schon von Verdi als Mezzosopran gehens vielleicht darin zu suchen, daß tn dieser Gastwirt bezeichnet wurde. Daher hat es mit den ausgesprochenen I schaft viele Arbeiter und Sozialdemokraten verkehren? Alttönen des Frl. Rewics nichts zu tun. Wetters sind Nur Worte und keine Talen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 03.05.1941
Umfang: 4
gealtert, sie strahlte noch immer Mtz und Wn wie 'in den Kindertagen Zeitig am anderen Morgen wollte dtt fremde Gast ins Freie begeben. Wirt saß bereits draußen auf der Ban ! und rauchte seine Morgenpfeife. Er rück M diese« SW — gmutint »W sMni!' Konstrukteure auf immer neuen Zährten — Aver die Fehlschlage zahlreicher als die Erfolge. — Experimente tragisch und lo misch. — Die Passagier-Kammer au Stelzen. Die kriegerischen Ereignisse in Europa haben »zwar bis zu einem gewissen Grad die Schiffsbau

... te sofort zur Seite. Gar zu gern hätte er vom dem einsilbigen Fremden Näheres erfahren. Der wollte zunächst weiterge hen. Da entsann er sich des gestrigen Ge spräche? mit dem Kutscher und ließ sich neben dem Hausherrn nieder. Der Wirt erzählte lang und breit, was er von dem Upstalsboom wußte. „Dar über hat unser Eucken aus Aurich viel geschrieben. In seinen Büchern ist davon mehr zu lesen, als ich Euch erzählen kann'. „Ich kenne diese Geschichte', entgegnete kurz der Fremde und fuhr dann fort: „Habt

Ihr denn den Eucken noch ge kannt?' „Nein, Herr, aber mein Dater kannte ihn noch gut. Er hatte dazumal in der Pofthalterei zu Coldehörn bei Aurich oft zu tun, die Euckens Vater verwaltete. Er soll draußen ein großer Gelehrter gewor den sein, der Rudolf. Ob er jetzt noch lebt, weiß ich wirklich nicht'. »Er lebt noch', erwiderte kurz der Fremde, „aber nun hätte ich doch gern etwas zu frühstücken, Herr Wirt!' Gegen Mittag knallte es draußen vor der Tür. Der Kutscher war vorgefahren, um seinen Gast abzuholen. Schnell

kam der Wirt herbei, das Gästebuch und Gänsekiel in der Hand und bat den Fremden, sick noch einzutragen. Der schrieb fest und deutlich fernen Namen: Rudolf Eucken! Die alte Vaterstadt aber wartete auf ihren großen Sohn, den berühmten Phi losophen, den sie eingeladen hatte, um ihn in feierlicher Sitzung zu ehren. — Anrkennung im Iugendland ist für alle Zeiten wertvollster, inneklicher Besitz. Im gegenwärtigen Augenblick, der die Geschichte Italiens ent- scheidet, schmäht der Dumme, der kluge

erzählen'. „Wie lange haben wir denn noch bi dahin?' „Eine gute halbe Stunde kann es noch dauern'. „Dann laßt mich in Rahe aussteigen und holt mich morgen gegen Mittag oon dort wieder ab zur Weiterfahrt nach Au rich, wollt Ihr das?'. „Allemal will ich das, Herr', war die Antwort. Pünktlich, wie versprochen, hielt eine zalbe Stunde später die Postkutsche vor der Gastwirtschaft „Zum Upstalsboom', und der Wirt selbst half dem einzigen Fahrgast vom Wagen. Langsam und wie zerschlagen oon der langen Fahrt

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 22.02.1908
Umfang: 8
der Geschwornen für die erste diesjährige Session des Bozner Schwur gerichtes wurden als Hauptgeschworne ausgelost die Herren: Matthias Angermair, Hausbesitzer in Nntermais; Kassian Eder, Bachmairbauer in Ahor nach; Jgnaz Fischnaller, Wieserbauer in Meransen; Josef Gatterer, Wirt in der Percha; Johann Glatz, Runsterbauer in Völlan; Alois Höllriegl, Hotelier in Schlanders; Karl Jauser, Hausbesitzer in Lienz; Jakob Kargruber, Wirt in Klausen; Graf Bruno Khuen, Besitzer in St. Michael; Josef Klotz, Be sitzer

in Berg-Eppan; Kaspar Kiem, Besitzer in Mitterlana; Josef Kofler, Bauer in Rifsian; Anton Mariner, Goldarbeiter in Bruneck; Franz Mayr hofen Bauer in Taisten; Dr. Leopold Mollinari, Advokat in Lienz; Karl Mumelter, Weinhändler in Haslach; Franz Oberhoser, Wirt in Gufidaun; Rudolf Obermüller, Hotelier in Gries; Alois Obexer, Wirt in Sterzing; Josef Parth, Gerber in Naturns; Andrä Pichler, Bauer in Natz; Johann Pick, Oberfeeberbauer in Vahrn; Robert Pohl, Privat in Meran; Matthias Prinoth, Bauer

in Prissian-Tisens; Josef Rabanser, Unterkircher in St. Peter-Lajen; Peter Rabanser, Handelsmann in Tramin; Martin Reden, Hutmacher in Sand- Tausers; Matthias Röggla, Kaufmann in Tramin; Ferdinand Stuflesser, Bildhauer in St. Ulrich; Josef Torggler, Hausbesitzer in Obermais; Engelbert Wechner, Gerber in Schlanders; Ludwig Weit- thaler, Wirt in Eyrs; Heinrich Zlabinger, Kunst- Müller in Bruneck; und Emil Amonn, Handels mann; und Johann Jnnerebner, Hotelier, beide in Bozen. — Als Erfatzgefchworne wurden

ausgelost die Herren: Albert Amonn, Prokurist, Josef Dob- lander, Spengler; Eduard Opitz, Buchhalter; Joh. Pattis, Bahnhosrestaurateur; Hugo Rösch, Privatier; Wenzel Schloßbauer, Porzellanmaler; Vinzenz Senoner, Kaufmann; Josef Thurner, Wirt; und Gottfried Untertrisaller, Handelsmann; sämtlich in Bozen. Sitzung der Handels- «ud Gewerbe kammer. Die hiesige Handels- und Gewerbe kammer hält am Montag, den 24. d. M., um 4 Uhr nachmittags, die zweite Plenarsitzung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Wahl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 20.02.1908
Umfang: 8
, Bachmairbaner in Ahornack. :j, Igna; Aischnaller, Wieserbauer in Meransen. l. Joses Gatlerer, Wirt in Percha. 7>. Johann Älatj, Runsterbauer in Pollau. li. Alois Höllriegl, Hotelier in Schlanderö. 7. Karl Jauser, Hausbesitzer in Lienz. 8. Jakob Kargrnber, Wirt i» Klausen. !>. Graf <'ruuo Khnen, Besitzer in St. Michael. t(). Joses Klo>;, Besitzer in Berg, Eppan. l l. Kaspar Kiein. Besitzer in Mitter-Laim, l^', Josef Köster. Bauer in Rissian. t:i. Anton Mariner, Goldarbeiter in Bruneck. lt. Fr.n; Mayrhofer

, Bauer in Taisten. l5. Dr. Leopold Mollinari, Advokat in Äenz. lti. Karl Muinelter, Weinhandler in Haslach. 17. Franz Oberhoser, Wirt in Gusidann. lö. Rudolf Oberiiiiiller, Hotelier in Gries. 1!). Alois Oberer, Wirt in Sterzing. 20. Joses Parti), Gerber in NaturnS. ^'1. Andrä Pichler. Bauer in Natz. Johann Pick, Obersecberbaner in Bahrn. Robert Pohl, Privat in Meran. 24. Matthias Prinoth, Bauer in Prissian TisenS. 25. Joses Rabanser, linterkircher in St. Peter-Lajcn. 2«i. Peter Rabanstr, Handelsmann

in Traniin. ^7, Martin Reden, Hutniacher in Sand-TauserS. 2^. Matthias Röggla, Kaufmann in Trainin. 29. Ferdinand Stnslcsser, Bilt haner in St. Ulrick. 30. Joses Torggler, Hausbesitzer in Obermais. :N. Engelbert Wechner, Gerber in SchlanderS. 32, Ludwig Weitthaler, Wirt in Enrs. >!A. Heinrich Zlabinger, Kunstmüller in Bruneck. .'i't, Imil Amonn, Handelsmann in Bo;.-n. Johann Jnuerebner, Hotelier in Bozen. Als C'rsatzgesch»vorne wurden ausgelost vi« Herren: 1. Alben Amonn, Prokurist in Bozen. 2. Joses

Doblander, Spengler in Bozen. Eduard Opitz, Buchhalter i» Bozen. 4. Johann PattiS, Bahnhofrestaurateur in Bozen. 5,. Hugo Rösch, Privatier in Bozen. 6. Wenzel Schloßbauer, ^orzellanmaler in Bozen. 7. Binzen; Seuoner, Kaufmann in Bozen. Joses Thurner, Wirt in Bozen. Gottfried Untertrisaller, Handelsmann iu Bozen. Iletschlatzuug für die Stadt Bozen vom !>. Februar lR)g an bt< zin nächsten Berechnung: Mastrinofleisch koste« per tkilo- gramm mit Zuivage und Zustrnch ! lt SV i>, ohne Zu wäre und Zustreich

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