hat, in Vergessenheit gerathen, so hat ein Unglücksfall unsere sonst ruhigen Gemüther seit gestern wieder aufgeregt. Ein Sohn eines hiesigen TaglöhnerS, 15 Jahre alt, Namens Josef Donatti, vulgo „Pustererpepi' machte sich gestern nachmittags auf die Beine, um sich durch ein Bad in der Etsch etwas ab- zufrischen. Es mochte vielleicht 2 Uhr nach- mittags gewesen sein,' als sich die traurige Kunde verbreitete, „der Pustererpepi' ist in der Etsch ertrunken. Schnell eilten einige Männer zur Unglücksstätte, aber leider
Jnnufers gewonnen wurde, ganz frei. Unser Bürgernleister ist aber nicht nur ein großer Freund der Stadtverschönecung, sondern auch ein großer Schulfreund. So z. B. niußte aller dings der Gemein debeschluß, eine höhere Mädchen schule zu errichten, leider wegen Mangel an Höre- rinen unausgeführt bleiben, jedoch, wie man hört will sich der Bürgermeister als Schulfreund dadurch verewigen, indem er den oben bezeichneten Platz zum Bauplatze einer städtischen Volksschule für die Vorstadt Mariahilf auserkoren
, so daß man um ganze Strecken abgeweideter Wiesen einen sehr geschmälerten Fulterertrag in Aussicht stellen muß. Da bewahrheitete sich das alte Sprich wort: „Die Noth lehrt beten.' Es wurde» An dachten und sehr beschwerliche und entfernte Bitt gänge, sogar von einem ganzen Gerichtsbezirke um eine gedeihliche Witterung veranstaltet, und endlich wurde das allgemeine, inbrünstige Gebet erhört. Derlei Gebetserhörungen sind in unseren Zeiten leider den abgestandenen Christen znm Spotte ge- worden, aber das gläubige