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Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 30.10.1896
Umfang: 10
Freitag, „Rvitzsus» BhMnT.' 30. October 1896. .IX. ReichSrath und Delegation haben sich diesen Petitionen angeschlossen und in wiederholten Resolutionen an die Regierung die Aufforderung gerichtet, eine Revision der veralteten Vor schriften über die Rechte der Eigenthümer von im Umkreise von Festungen gelegenen Realitäten im verfassungsmäßigen Wege vorzunehmen. Aus den Verhandlungen der österreichischen Delegation ist zu entnehmen, dass das ReichS-Knegs- ministerium bereits im Jahre 1874

einen Ent wurf eines neuen Rayonsgesetzes ausgearbeitet hat, worin die militärischen Rücksichten ihren Ausdruck finden, dass aber der Gesetz entwurf aus dem Grunde der verfassungs mäßigen Behandlung nicht unterzogen werden konnte, weil ein Einvernehmen mit den beider seitigen Regierungen über die civilrechtliche Frage nicht erzielt werden konnte, indem die ungarische Regierung den Zeitpunkt bisher nicht für ge eignet hielt, um sich über diesen Gegenstand zu äußern. Bei dieser Sachlage beehren

Beer, mit löwenhafter Wuth einen Angriff aus die Regierung richtete. Er hob die Besorgnis hervor, dass die Regierung in andere Bahnen einlenke, als in der Programmrede an gekündigt war, und stellte an den Minister präsidenten die Fragen: 1. Hat die Regierung die Absicht, unsere interkonfessionellen oder kirchen politischen Gesetze abzuändern? 2. Hat die Regierung die Absicht, eine Aenderung der Schul gesetzgebung herbeizuführen? Nachher wurden deutschböhmische Klagen vorgebracht

, und die Jungczecheu machten dem Herrn Badeni das Vergnügen zu erklären, dass sie weder das Budget, noch den Dispositionsfonds bewilligen. — So konnte der Ministerpräsident umso leichter die eine Partei gegen die andere ausspielen. Er that dies mit unleugbarem Geschick und verwendete dafür sein Schlagwort: Die Regierung stehe nicht über den Parteien, sondern außer den Parteien. — Ministerpräsident Graf Badeni sprach sich über die Stellung zu den Parteien aus. Aus der Rede entnehmen wir folgende Stellen: Er könne

den Standpunkt nicht annehmen, dass die Bewilligung des Dis positionsfonds ein Vertrauensvotum sür die Regierung in sich schließe. — Die gegenwärtige Regierung sei nicht in der Lage, mit wenigen kurzen Schlagworten irgendein Parteiprogramm sich eigen zu machen und auf die unbedingte Unterstützung und Gefolgschaft einzelner Parteien rechnen zu können. — Es habe manchmal den An schein gewonnen, dass die Regierung, die aus kein Parteiprogramm eingeschworen ist, zwischen den Parteien schwanke, bald dieser, bald

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 20.11.1891
Umfang: 8
unser Va terland Oesterreich, wenn möglich in einen Krieg mit Russland hineinzutreiben. Der Rummel habe nicht in Wien begonnen, sondern an der Pariser Börse und wurde hier nur fortgesetzt. Wenn man weiß, welche Personen hierin Frage kommen, wenn man weiß, dass das „Wr. Tag blatt' nicht bloß zur österreichischen Regierung, sondern auch zu einer Finanzmacht, die vielleicht oft mächtiger als eine Regierung ist, zu der Macht des Baron Hirsch in sehr engen Beziehungen steht, dann kann man wohl zur Ueberzeugung

Worte in den Mund gelegt, als ob schon in der nächsten Zeit der Weltkrieg ausbrechen würde. Das habe den Anschein, als ob man uns förmlich in einen Krieg mit Russland hineintreiben wollte. Der Ministerpräsident erklärte zwar, dass das „Wr. Tagblatt' zur österreichischen Regierung in keiner wie immer gearteten Beziehung stehe, dass es kein officiöses Blatt sei, dass es insbesondere keine Unterstützung aus dem Pressfonds bekomme. Dass es aus dem Dispositionsfonds von fl. 50.000 keine Unterstützung

hierauf die seitherige uner hört kühne Haltung des „Wr. Tagblatt', das offenbar glaube, wenn man rücksichtslos vorgehe, käme man vielleicht an eine Station, bei welcher man davor zurückschrecken würde, usqus aä ürism, zu gehen. Ich mache die Regierung darauf auf merksam, dass ja nicht eine solche Station gefunden werden möge. Ich glaube, selbst wenn sie gefunden wird, ist es immer noch besser, wenn man bis ans Ende geht. (Sehr gut!) Eine gründliche Reinigung schadet in einem solchen Falle

nicht. Niemals ist die unheilvolle Macht der Presse in solcher Weise zutage getreten. Den ganzen Staats credit hat jenes Blatt auf einige Stunden oder vielleicht auf einige Tage zu erschüttern vermocht. Darum ist es Pflicht der Regierung, mit allen Mtteln eine solche Macht zu brechen. Der Staat befindet sich im Zustande der Nothwehr gegenüber solchen Blättern. (Lebhafter Beifall und Hände klatschen auf der äußersten Linken.) Die Regierung ist auch deswegen verpflichtet, einzuschreiten, damit ein Exempel

statuiert werde, damit in Hinkunft die geheiligte Person Sr. Majestät des Kaisers nicht fortwährend in den Streit der Parteien hineingezerrt und in so erbärmlicher Weise missbraucht werde, dass es jeden empören muss, der das liest. (Lebhafter Beifall.) Es wird Pflicht der Regierung sein, mit jenem Ernste, wie er aus der heutigen Rede des Minister präsidenten hervorklang, dieSachezur Durchführung zu bringen. Dies wird ein Glück sein für Oester reich, ohne Unterschied der Parteien, ohne Unter schied

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Seite 2 von 9
Datum: 18.10.1910
Umfang: 9
des Landtagswahlrechtes enthalte und eine glückliche Verbindung des Zensusrvahlrechtes und des all gemeinen Wahlrechtes darstelle. Dcr Herr Statt halter sagte, daß er nicht in der Lage sei, namens der Regierung eine Erklärung abzugeben, daß aber auch er rein persönlich den Antrag begrüße, wenn gleich er ein Bedenken nicht unterdrücken könne. Es sprachen zur Sache dann noch Dr. Schoepfer und Professor Mayr. Der Antrag Schraffl wurde hierauf einstimmig angenommen, ausgenommen der Punkt über die dreijährige

. Unter seinem Nachfolger, dem Usurpator Dom Pedro, begann eine schreckliche Kirchenversolgung. Die Jesuiten wurden ver trieben, der Kardinal-Pronuntius des Landes verwiesen, alle sieben Bistümer für erledigt erklärt, alle Welt- und Klostergeistlichen ihrer Stellen entsetzt und verjagt, viele Bischöfe und Priester eingekerkert. Nur die von der Regierung an erkannten Priester durften die Sakramente spenden. Dieser Klerus war natürlich völlig freimaurerisch gesinnt, so daß Papst Gregor XVI. den neuen Bischöfen

aber ihr Ziel. Die sofort eingeleiteten Untersuchungen werden erst ergeben, ob das Attentat dem Präsi denten oder dem dort erwarteten Eisenbahninspektor gegolten habe. ein sinamkrach in (Zyma. 13 Pekinger Banken haben falliert. Man erwartet, daß ihnen die Regierung fünf Millionen Taels vorstrecken wird. Im Zusammenhange mit dem Zusammen bruch der Schanghaibank haben sich bemerkens werte Szenen abgespielt. Zwei Tage lang fand ein Run auf die Banken statt. Eine Anzahl fremder und einheimischer Polizisten

. Der militärische Belagerungszustand über Lissa bon ist auf die Dauer von drei Monaten ver längert worden; auch in Oporto und Coimbra wurde der militärische Belagerungszustand pro klamiert. Sie Aahrheit von Lissabon. Dem Berliner „Lokalanzeiger' wird gemeldet: Die neue por tugiesische Regierung übt eine derartig scharst Zensur, daß in den letzten Tagen weiter nichts als allgemeine Redensarten über die Ruhe im Lande und die Erfolge des republikanischen Re gimentes ins Ausland gelangen konnten. Mehrere

ausländische Korrespondenten haben daraufhin gemeinsam einen Boten an die spanische Grenze entsendet, von wo aus ihre Nachrichten von der Zensur unbeschnitten weitergehen konnten. Alle Nachrichten über die Ausschreitungen des Volkes gegen die Mönche sind in den letzten Tagen unterdrückt worden. Die Regierung will das Ausland glauben lassen, daß vollkommene Ruhe im Lande herrscht. Dies ist jedoch keineswegs der Fall. Die Angriffe auf die Ordensmitglieder halten an. Noch immer wird Jagd auf Mönche gemacht

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Seite 3 von 8
Datum: 13.12.1910
Umfang: 8
wie zuvor zu fließen. portugiesische 2uttanÄe. Die „Internationale Korrespondenz' meldet aus Lissabon: Lissabon, 10. Dezember. Die portugiesische Regierung ist mit den fremden Zeitungskorrespondenten un zufrieden und macht ihnen den Vorwurf, daß sie systematisch die neue Regierung diskreditieren, indem sie Meldungen über Streiks, Zwiespalt im Schöße der Regierung und ihre Ohnmacht, Disziplinlosigkeit in der Armee und drohende Gegenrevolutionen verbreiten. Die Regierung läßt durchblicken

ich Schluß der Sitzung', sagte der Abg. Kalma. Da das Haus tatsächlich nicht beschlußfähig war, weil nur 79 Abgeordnete anwesend waren anstatt 100, wurde die Sitzung geschlossen. Die Erstlesung der Bankvorlage muß somit am Dienstag erledigt werden. VemiMonsÄrohungen. Der Polenklub verlangt, daß der Bau der galizischen Kanäle sofort in Angriff genommen werde, resp. daß die Kosten hiefür sofort in das Budget für 1911 eingestellt werden sollen. Die j Regierung hat aber kein Geld dazu und darf übrigens

an diese Bauten auch nicht herantrete«, ohne damit zugleich geplante Arbeiten in Angriff zu nehmen. Wenn der Polenklub darauf besteht und der Regierung den Krieg ankündet, dann geht die Arbeitsmehrheit in Trümmer und die Regierung muß die Konsequenzen ziehen. Der Minister präsident ließ dem Führer des Polenklubs, Dr. Glombinski, gegenüber auch keinen Zweifel, daß er die Haltung der Polen als einen gegen das Gesamtkabinett gerichteten Vorstoß betrachte und daß die Regierung entschlossen sei, gegebenen Falles

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Seite 2 von 8
Datum: 05.07.1910
Umfang: 8
mit. Seitdem sie wissen, daß es mit der Absicht der Regierung ernst ist, das Haus zu vertagen, was natürlich mit dem Verluste der Diäten verbunden Wäre, seitdem zeigen sie wieder mehr Arbeitseifer. Sie haben im Finanzausschusse nicht obstruiert, sondern sachlich gesprochen. Abschaffung äes Licles auf äie spanische ver- fassllNg. Der König unterzeichnete ein Dekret, wo mit der Justizminister ermächtigt wird, den Kammern einen Gesetzentwurf vorzulegen, welcher den Mmistern gestattet, in Zukunft nicht mehr

und dem Prinzregenten die Krone anzubieten. Diese Nachricht beruht auch diesmal auf reiner Erfindung. Spanien UNÄ <ler Vatikan. Im Senate erklärte Ministerpräsident Eanalejas, die Regierung hätte die religiöse Frage nicht aufgeworfen, wenn sie nicht geglaubt hätte, sie lösen zu können. Die Aktion der Regierung sei nicht gegen religiöse Gefühle, sondern einzig und allein gegen den Klerikalismus gerichtet. (Die alte verlogene Phrase aller Religions und Kirchenfeinde.) Der Ministerpräsident beklagte

sich über die öffentliche Einmischung des spanischen Episkopates zur Zeit, da mit Rom Verhandlungen eingeleitet seien, ebenso über die Campagne, welche spanische Damen sichren, deren Auffassung vom katholischen Glauben einer sehr schlechten Beratung entspringe. Der Ministerpräsident forderte schließlich, daß sich jedermann, insbesondere aber der.Episkopat, Zurückhaltung auferlege. Ver antigriechlsche KoOott. Die türkische Regierung sticht, gedrängt durch die Schutzmächte, den Boykott gegen griechische Schiffe

und Waren einzustellen, allein der Boykott geht lustig weiter; es verhält sich genau so wie beim Boykott gegen Oesterreich vor anderthalb Jahren. Die Boykott komitees folgen einfach nicht und der befehlenden Regierung ist das schließlich sehr recht. In den dem Boykottkomitee nahestehenden Kreisen heißt es, daß noch der Verlauf der Nationalversammlung in Kreta abgewartet werden müsse, bevor die Parole zur Abrüstung des Boykottes ernsthast ausgegeben werden könne. Aus Stadt und Fand. Brixeri, 4. Juli 1310

' lief zehn Meilen von Nimford auf ein Unterseeboot. Auch dieser Kreuzer wurde in sinkendem Zustande in den Hafen gefchleppt. Das Unterseeboot blieb unversehrt. Telephonleitung ab. Gegenüber diesem Standvunk. änderte die Regierung ihre Forderung nicht und ^ k. k. Handelsministerium hat dies auch der k k Vott und Telegraphendirektion in Innsbruck eröffnet D nun die seinerzeitige Interpellation des Reichsrats abgeordneten Athanas von Guggenberg im Varl« mente, ebenso wie die Bemühungen der Handelsl

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Seite 2 von 4
Datum: 31.10.1893
Umfang: 4
Seite 2. Brixen, Dienstag, „Vaterland' enthalten treffend und genau die ganze Stimmung, die Graf Hohenwarth in seine Rede hineingelegt hat. Das wird allerseits an erkannt. und das „Vaterland' citiert der Reihe nach liberale Blätter, die von der Gegnerschaft zwischen Taaffe und Hohenwarth schreiben. So die „N. Fr. Pr.': „Eine so nachdrückliche Oppo sition von dieser Seite hat man nirgends er wartet' ; die Prager „Politik': „Der Führer des konservativen Club opponiert dem Antrage der Regierung

bis auf den letzten Grund seiner In tention, seines Ursprunges.' Wiederum die ?,Neue Fr. Pr.': „Aus jedem Worte brach nicht bloß eine politische Anklage, sondern der Ton bitterster Kränkung und getäuschten Glaubens hervor. Graf Hohenwarth war der Freund des Grafen Taaffe, er war der Regierung mit unbedingter Treue er geben, er ist ihr in tausend Fährlichkeiten zur Seite gestanden' und doch —. „Kein Redner der Opposition hat einen so niederschlagenden Angriff gegen die Regierung gerichtet wie Graf Hohen warth

.' „DieAbsage des GrafenHohenwarth richtet sich nicht mehr bloß gegen die Wahlreformvor lage, sie richtet sich gegen das Ministerium.' Es ist dieselbe Sprache des „Vaterland', wenn es schreibt: „Graf Hohenwarth sprach von der Täuschung, welche der Konservativen Partei seitens der Regierung durch die Ueberraschung als Lohn sür das stets bethätigte Vertrauen zutheil wurde.' Aus dieser doppelten Bekehrung ist 3» Die Allianz der beiden Parteien entstanden. Graf Hohenwarth erklärte, dass seine Partei

Wurm brand, vom „Vaterland' zustimmend citiert.) Eine Allianz zum Schutze der Verfassung gegen die Regierung „das ist die konservative Gesinnung in ihrer schönsten Bethätigung und in ihrer furcht barsten Gestaltung.' („Vaterland.') „Die großen Parteien stehen einander zwar (!) durch den Gegen satz ihrer Principien in verschiedene Lager abge theilt, aber nicht mehr misstrauisch und feindlich gegenüber, sondern in sichtlichem Bestreben, ein ander gerecht zu werden und wenn schon nicht einen Contract

, in ein bedenkliches Fahrwasser zu gerathen, und es war schon fast ein Wagnis, den Grundsatz auszusprechen: „Ge trennt marschieren, vereint schlagen.' Was soll man nach dem zu dem Bündnis mit den Liberalen sagen? e) Die Unterstützung der Regierung des Grafen Taaffe wurde häufig genug als eine Grundforderung des conservativen Clubs be zeichnet, „da die leitenden Staatsmänner durchaus katholisch und, wie Graf Taaffe, Graf Falken- hayn, GrafSchönborn, Dr. Steinbach, nnzweifel-' haft kirchlich gesinnt sind.' („Cons

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Seite 2 von 8
Datum: 30.12.1898
Umfang: 8
. Getreideauf? schlage? eineN Eingriff in die wohl- erworbenenRechte des K^oulandeS Ti r o l UN d s e i n e >j G l a u b i g e r. sowie eine höchst »mpfindliche, ja unerträgliche Schädigung dcS trolischen Landeshaushalt?» brdmten würd?. 8. Der Tiroler Landlag protestiert mit allem Nachdrucke gegen diese vom Ausgleich mit Ungarn drohende ungerechtfertigte und unheilvolle Schädigung der Lande! finanzen. 3. Der LandeSausschusS wird beauftragt, diese Beschlüsse zur Kenntuis dir k.k. Regierung zu bringen

e. Ich baue nun darauf, dflss^ wenn wir die Regierung durch diese Re solution auf das gute Recht deS Landes Nnd auf das ^ gute Mcht der Gläubigtt deI Landes' auf merksam machen, das allein schon genügen würde, um die Regierung zu best-MMn. mi t a l l e r Kraft für die Fortdauer des Getreide-° a u f s ch-I a g e s e i nzutr ete n.' « Dpi Wacksruell schloss mit den Worten: - «Ich kjW daher dem Antrage uamenS Meiner GesiunuugSgenofsen nur voll ständig beipflichten und habe nur den einen Wunsch, dass

er von jenen Wnkungen begleitet sei, die H tr Dr. v. Grobmayc am Schlüsse seiner Rede angedeutet hat.' Der Schluss von Dr. v. Grabmoyrs Rede lautet: „Der Gttreideausschlag h^stsht für das Land gesetzlich zurecht. Der Getreideaufschlag verstößt nicht gegen das bestehende Zoll- und Handels- bündniS Mit Ungarn. Will die Regierung trotzdem den Getreideaufschlag beseitigen, so muss sie sich mit dem Lande ins Einvernehmen setzen und im Wege der Landesgesetzgebung eine Aenderung der bestehenden Verhältnisse erwirken

die- Regierung weder dem Reichsrathe noch de»ß Landtage darauf bezügliche Vorlagen überreicht» ja — den Tiroler Landtag in all^ ' g e mein auff a l lend e r W ei se ni cht ein^° mal einberufen hat, nachdem sie doch daS> Zoll-und Handelsbündnis je eher desto lieber unter Dach und Fach bringen will? Der mehr fach erwähnte Artikel sagt: »Durch diese Aetivte (im Ausgleichsansschusse) wurde nicht nur eine ' feierliche Anerkennung der Landesrechte vonseits der Regierung erreicht' — und die Regierung gibt

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Seite 4 von 8
Datum: 09.10.1896
Umfang: 8
4 Freitag 9. October 1896. Die Regierung und der Salzburger Im Abgeordne t e n hau s beantwortete Graf Bad eni die Interpellation Ku en b u r g betreffend die Begrüßung des Salzburger Katholikentags durch den Statthalter Thun und sagte: „Es ist thatsächlich richtig, dass der Statt halter von Salzburg namens der Regierung, also selbstverständlich mit meiner Zu stimmung, den Katholikentag begrüßte (leb haftes Bravo der Konservativen) ^Daraus folgt jedoch nicht, dass der Text der Begrüßungsrede

im Ministerium des Innern verfasst wurde, wie es sonst manchmal geschieht^; dagegen ist umso- weniger einzuwenden, als derartige Begrüßungen ansehnlicher Körperschaften oder Versammlungen wiederholt vorgekommen sind, um das Interesse der Regierung an den Verhandlungen zu docu- mentieren. Im vorliegenden Falle musste schon die lebhafte Theilnahme weiter Bevölkerungskreise, sowie die Wichtigkeit der auf dem Katholikentag zu verhandelnden Gegenstände die volle Beachtung der Regierung in Anspruch nehmen

(sehr gut, rechts), so dass nicht die Thatsache der Begrüßung, sondern im Gegentheil das Unterbleiben angesichts der bisher eingehaltenen Uebung Missstimmung hätte erregen können. (Lebhafter Beifall rechts.) — Die Thatsache der Begrüßung selbst kann also in keiner Weise dahin gedeutet werden, dass sich die Regierung mit allett auf dem Katholiken tag geführten Debatten und gefassten Beschlüssen identificiere. (Wem so was nur einfallen könnte!) Aber auch der Wortlaut der Begrüßungsrede,, mag

derselbe auch zu Missdeutungen An- lass zu geben geeignet sein (Das ist eine Preis gebung des Statthalters, der, scheint es, katho lischer ist als die höhere Regierung), vermag nach meiner Ansicht die von dem Interpellanten geäußerten Bedenken nicht zu rechtfertigen. Was die noch insbesondere von dem Interpellanten geltend gemachten Rücksichten der äußeren Politik anbelangt, so kann die,Regierung hiefür die volle Verantwortung übernehmen. (Sehr gut, rechts.) Ich will nur zur Beruhigung der Interpellanten hinzufügen, dass

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Seite 4 von 8
Datum: 02.03.1894
Umfang: 8
Seite 4. Brixen, Freitag, Politische Rundschau. «esterreich-Zlttzartt. Die Regierung theilt in dieser Woche noch den Führern und Vertrauensmännern der großen Parteien die Grundzüge der Wahlreform mit. Ob ein Einverständnis erzielt wird? Zn einem Artikel „Oesterreich' beschäftigt sich die „Köln. V.-Ztg.' mit dem Nationalitäten hader und den böhmischen Verhältnissen. Von einem Theile deS Jungczechenthums heißt eS: „Man hat offen mit dem österreichischen Staats- gedaNken gebrochen, verbündet

Lebemann solange auf einem solchen Vertrauensposten belassen werden konnte? 2. Ge denkt der Herr Finanzminister die bei der gegen wärtigen Überlastung der betreffenden Beamten nahezu unmögliche Controle in solcher Weise umzugestalten, dass dergleichen Vorkommnisse in Hinkunft unmöglich werden! 3. Wie ist es zu erklären, dass das „Wiener Tagblatt', bezüglich dessen die Regierung seinerzeit jede wie immer geartete Gemeinschaft entrüstet ablehnte, in der Lage war, vorzeitig detaillierte Nachrichten

be gonnen. Aus Sachsen wird geschrieben: Der Noth ruf wegen Beunmhigung und Belästigung der Bevölkerung durch socialdemokratische Rotten, den 42 Gemeindevorstände der Um gebung Dresdens an den Landtag gerichtet haben, hat die erste Kammer desselben veranlasst, der Regierung die Erwartung auszusprechen, dass sie „mit allen zulässigen Mitteln dem Umsich greifen und den Ausschreitungen der staatszer setzenden Elemente entgegentreten werde'. Den gleichen Beschluss hat jetzt auch der Finanzaus- schuss

sich auf einen Krieg vorzubereiten. — Eine hervorragende englische Zeitung hat den Vorschlag in die Welt hinausgeschickt, Serbien auszutheilen, da es doch nicht imstande sei, sich selbst zu regieren. Knfstand. Gegen katholische Geistliche, bezw. gegen den Katholicismus in Litthauen wendet die russische Regierung immer schärfere Maßregeln an. In Zumdy bei Kowno wurden ein Priester nach dem Innern Russlands verschickt, weil er ohne behördliche Erlaubnis eine neue Kirche eingerichtet hatte. Diese „neue Kirche

' war eine Scheune, in die der Priester die Mon stranz gestellt hatte, als die katholische Kirche niederbrannte. Der Decan sandte an Stelle des verbannten Pfarrers einen Vicar. Diesen ver- urtheilte aber die Regierung sofort zu 50 Rubel Geldstrafe, ebenso verhängte die Regierung über den Decan 150 Rubel und über die Person, welche die Scheune an den verbannten Geistlichen verkauft hatte, 300 Rubel Geldstrafe. Die Re gierung verfügte ferner, dass in zahlreichen katholischen Capellen Litthauens nur am Freitag

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Seite 2 von 7
Datum: 01.06.1921
Umfang: 7
für einen Kurs der Nachgiebig keit entscheiden, darf nicht wundernehmen. So soll nach «nem Funkspruch aus Washington Lord Hugh Eecil für die Gründung eines unabhängigen König reiches Irland mit einem Heere, aber ohne Flotte, unter der Regierung eines Mitgliedes des Hauses Wiudsor, z. B. des Prinzen von Wales, eintreten. Ob seine Stimme bei den englischen Machthaber» Gehör findet, ist zweifelhaft; aber sicher ist die Lage der freiheitskämpfenden Iren heute keine ungünstige. Tie UWlWWllilUW in MrM. Die Politik

, wenn auch als private Ab stimmung der Parteien, stattfinden, so ist nach der gegenwärtigen internationalen Lage, wie man sie auch in den Parlamenten der Entente zutage treten sieht, kaum ein'Zweifel, daß die Burgen länder sofort dafür büßen müssen Weitere Abstimmungen in den Ländern würden nach zuverlässigen Meldungen die Kredit aktionen für Oesterreich, die in dem vorge sehenen Rahmen gute Fortschritte macht, auf das äußerste gefährden und in den Ländern fremde Aktionen schwerster Natur veranlassen. Die Regierung

, daß sich wegen der Abstimmung frage die internationale Situation gegen reich neuerdings verschärft habe. Oesterreich wegen der Anschluß-, bezw. Abstimmuugsaaitatio als ein Element der Unordnung in Mitteles bezeichnet, und zwar in einer Note Italien- ^ sich auch mit der Haltung der Regierung in d? ganzen Abstimmungsfrage nicht einverstanden kläre. Als Repressalie gegen die weitere Anschluß aktion werde auch zum erstenmal ernstlich^ einer eventuellen Besetzung von Bundesland» gedroht. Dr. Mayr

!«» tarische Bewegung in Europa möglich sein? Die weftnngarische Frage. Die österreichische Regierung lehnte das Angebot Ungarns auf Be sprechungen über die Territorienfrage von West ungarn. beziehungsweise die Anrufung der Bot- schafterkonferenz zur Vermittlung ab. Cm deutscher Wiederansbanmtnifter. Als solcher wurde Dr. Walther Rathenau am Sonntag vom Reichspräsidenten ernannt. Va5 Programm der neuen deutschen Regiernng. Nach der „Voss. Ztg.' will der Reichskanzler Dr. Wirth seine Programmrede

im Reichstag am 1. Juni halten. Neben den Wirtschaft?- und Finanzfragen, die den breitesten Raum einnehmen dürsten, würde der Kanzler auch das innen politische Programm der neuen Regierung be handeln. In eingehender Weise würde er sich auch zu den wichtigsten außenpolitischen Fragen äußern. Im Anschluß an die Regierungserklärung soll dann, was nebenbei selbstverständlich ist, eine ' politische Aussprache folgen, in der sich zu ergeben haben wird, auf welche Koalition das Kabinett sich stützen

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Seite 3 von 16
Datum: 13.07.1915
Umfang: 16
der Reichsregierung', ihre Darlegungen und Ent- Meßungen ebenso von den Prinzipien der Humanität bestimmen zu lassen, wie sie es bis her tat, um dann an der Hand von Tatsachen hm Beweis zu führen, daß, wenn in dem ge genwärtigen Krieg je länger je mehr die Grund sätze der Humanität durchbrochen werden, dar an nicht die deutsche Regierung, sondern Eng land die Schuld trägt, von dem Deutschland zum Handelskrieg mit Unterseebooten gezwun gen worden sei. Mit erschreckender Deutlichkeit habe der Fall „Lusitania

' gezeigt, zu welcher Gefährdung von Menschenleben diese Art von Kriegführung unserer Gegner, durch die jede Grenze zwischen Handels- und Kriegsschiffen verwischt wird, führt. Die deutsche Regierung wird immer bereit sein, auch während des ge genwärtigen Krieges alles ihr Möglichste zu tun, um einer Gefährdung des Lebens ameri kanischer Bürger vorzubeugen, weshalb sie ihre Zusicherung wiederholt, „daß amerikanische Schiffe in der Ausübung der legitimen Schiff fahrt nicht gehindert und das Leben amerika

nischer Bürger auf neutralen Schiffen nicht gefährdet werden sollen. Um unvorherzusehen- de, bei der Seekriegführung der Gegner Deutschlands mögliche Gefährdungen amerika nischer Passagierdampser auszuschließen, wer den die deutschen Unterseeboote angewiesen, solche durch besondere Abzeichen kenntlich ge machte und in angemessener Zeit vorher ange sagte Passagierdampfer frei und sicher passie ren zu lassen. Dabei gibt sich die kaiserliche Regierung allerdings der zuversichtlichen Hoff nung

hin, daß die amerikanische Regierung die Gewähr übernimmt, daß diese Schiffe keine Konterbande an Bord haben.' Falls die ame rikanische Handelsmarine nicht ausreicht und die Erwerbung neutraler Dampfer für die amerikanische Regierimg sich nicht in ausrei chendem Umfang ermöglichen läßt, so wird Deutschland keine Einwendungen erheben, daß die amerikanische Regierung vier Passagier dampser feindlicher Flagge für den Passagier verkehr Nordamerika—England unter ameri kanischer Flagge bringt. Jedoch kann Deutsch-^ land

nicht zugeben, daß amerikanische Bürger ^n feindliches Schiff durch die bloße Tatsache chrer Anwesenheit an Bord zu schützen ver mögen. Diese Antwort ist so entgegenkommend, selbst bei einem Mindestmaß von gutem Mllen. das man allerdings bei der amerikani schen Regierung nicht so ohne weiteres anneh men kann, eine Verständigung auf Grund der Rutschen Vorschläge leicht möglich wäre. Dienstag, den 13. Juli Aus Stadt und Land. Brixen, 12. Juli. Der Bürgermeister Stremitzer an der Süd- front. In diesen Tagen

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Seite 4 von 8
Datum: 11.11.1920
Umfang: 8
verwundet wurden. In Bologna wurde ein wahres Waffenarsenal von der Polizei beschlagnahmt und 96 Personen verhaftet. In allen diesen Orten wurde von den Arbeitern zum Protest der Generalstreik proklamiert. Gesterretck. Polizeipräsident Schober Bundespräsident. Wie vorauszus^en war, wurde der Posten des Bundes präsidenten mit Polizeipräsident Schober besetzt, nachdem dieser die Bedingung gestellt hatte, sich seine Regierung nach eigenem Ermessen mit den nach seiner Meinung fähigsten neutralen Fachmännern

zusammenstellen zu dürfen. Die Christlichsozialen haben mit der Gewährung dieser Forderung einen Beweis großer Klugheit gegeben. Zumal die Sozialdemokraten haben jetzt keinen Anlaß, ihre Mitwirkung an der Regierung unter irgendwelchen nichtigen Vorrvänden zu ver sagen. — Das neue Fachkabinett will sich aus schließlich den Fragen des Wiederaufbaues widmen. Vr. Weiskirchner wurde in der Bollsitzung der Christlichsozialen Vereinigung vom 9. Nov. 1920 einstimmig zum Kandidaten für die Präsident schaft

im Nationalrat vorgeschlagen, nachdem Prälat Hauser in einer vorhergehenden Vorstands sitzung eine Bewerbung abgelehnt hatte. Wiederaufbau. Die Ententevertreter in Wien beschäftigen sich derzeit mit der Frage der Wieder inbetriebsetzung der österreichischen Industrie, wozu in erster Linie eine ausreichende Kohlenlieferung gehört. Die englische Regierung ist bemüht, bei der französischen Regierung dahin zu wirken, daß diese ein entsprechendes Quantum Kohlt aus dem Saargebiet für die deutsche Industrie

, die Besoldungsreform ohne Einvernahme mit den Staatsangestellten-Organisationen durch zuführen, Verwahrung einzulegen. Staatssekretär Dr. Mayr teilte der Abordnung mit, daß der neue Entwurf zur Besoldungsreform eine Ausgleichung an das Gehaltsschema der Ge meinde Wien vorsieht, jedoch einer Expertise unterstellt werden dürfte. Der für die Gesetzgebung maßgebende Faktor müsse jedenfalls der National rat sein. Auf die Frage, ob es den Tatsachen entspreche, daß die Regierung an einem Beamten abbaugesetz arbeite

Fällen ist das Verfahren anläßlich der Amnestie eingestellt worden. Es werden nur wenige Fälle übrig bleiben. Gegen die Hauptangeklagten Kapp und Lüttwitz konnte das Verfahren noch nicht eingeleitet werden, da man ihrer noch nicht hab haft geworden ist. Vie Viedergutmachungssumme. In der Frage der Festlegung der deutschen Wiedergutmachungs summe ist zwischen der englischen und französischen Regierung eine Einigung erzielt worden. Zuerst werde in Brüssel eine Sachverständigenkonserenz abgehalten

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Seite 3 von 8
Datum: 28.08.1891
Umfang: 8
Primasfrage gelagert hat, beginnt sich zu lüften, denn es kommt die Nach richt aus der ungarischen Hauptstadt, dass der Frage erster Theil gelöst ist — gelöst zu Un- gnnsten der ungarischen Regierung, denn die Verlegung des Primatialsitzes von Gran nach Pest hat auf allerhöchsten Befehl in Folge Einsprache des heil. Vaters zu unterbleiben! Die ehrwürdige Stadt Gran, der Jahr hunderte alte Zeuge des Aufschwungs der katho lischen Kirche in Ungarn, wird auch in der Zu kunft den ersten Kirchensürsten

ist nicht mehr zu rütteln. Dentsches Dkich» Die deutschen katholischen Missionen m China erfreuen sich des kräftigsten Schutzes der deutschen Regierung, nachdem Bischof Anzer im vorigen Winter dieselben nach Ver handlungen mit dem auswärtigen Amt unter den Schutz des Reiches gestellt und deutsche Pässe angenommen hat. Es ist noch erinnerlich, mit welcher Auszeichnung Bischof Anzer vom Kaiser und den obersten Reichsbeamten behandelt wurde. In Frankreich hatte der Verlust des Protectorats über die deutschen

katholischen Missionen in China arg verschnupft, zumal man befürchtete, dass andere Nationen folgen würden, womit die Macht stellung Frankreichs im Orient, welche hauptsächlich in der Schützerrolle des dortigen Katholicismus begründet ist, noch empfindlicher geschädigt würde. Politische Erwägungen hatten den nächsten An- lass gegeben, an diesen historischen Verhältnissen zu ändern; die Kämpfe im Tongkin haben eine dauernde Spannung zwischen der chinesischen und französischen Regierung zurückgelassen

, und darunter litten begreiflicherweise auch die Missionen, abgesehen davon, dass deren Schutz zuletzt zu sehends umso lässiger betrieben wurde, je kirchen feindlicher die republikanische Regierung in Frank reich selbst sich geberdete. Die Ausstellung des heiligen Rockes in Trier liegt unseren Judenliberalen recht unverdaulich im Magen; das beweisen ihre zum Theil un verschämt hämischen, zum Theil wahrhaft hirn rissigen Auslassungen dagegen. Trotzdem braucht man nicht einmal Katholik sein, um die Ver

. (Zeichnende Künste; Kirchenmusik.) Frankreich. Am Donnerstag hat das auf der Heimfahrt von Kronstadt begriffene fran zösische Nordgeschwader in Portsmouth, dem Hauptkriegshafen Englands, Anker geworfen und hiemit der Besuchseinladung Folge geleistet, welche dem Geschwader noch während seiner An wesenheit an der russischen Küste von der englischen Regierung zugegangen war. Im Hinblick auf verschiedene Commentare, welche das Fernbleiben Lord Salisbnrys von der Flottenrevue in Portsmouth in auslän dischen

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Seite 2 von 8
Datum: 15.01.1892
Umfang: 8
, nach Wadi-Halfa zu rückzukehren. „Aber gerade um jene Zeit langte ein von mir in Omdurman abgesandter Bote in Kairo an; derselbe war Ueberbringer eines kurzen Schreibens von mir an Bischof Sogaro und mündlich be auftragt, mit diesem wegen unserer Flucht zu unterhandeln. Der Bischof traute dem Boten. Diesmal sollten die rastlosen Bemühungen des Bischofs Erfolg haben. Derselbe empfahl den Boten der egyptischen Regierung, die ihn darauf hin kräftigst unterstützte, und übergab ihm ein kurzes Schreiben

des Schlussprotokolles Gebrauch mache, hätte die Annahme der wiederholt berührten Vertragsclansel die Folge, dass in Zukunft jede Grundlage für die Berechnung des Ertrages der Weingrundstücke fehlt und daher sowohl jede landwirtschaftliche Operation, als Neuanlagen und Verbesserungen, als auch jede juri dische Operation, wie Abschluss von Pacht verträgen, Käufen, Erbstheilungen, Schätzungen, Verpfändungen ?c. außerordentlich erschwert und unsicher gemacht wird.' v) Bitte des Landescultmrathes a» die hohe Regierung

zu bringen, und der Grieche fügte sich am Ende. Jetzt nach vollbrachter That wird derselbe ^5. Jänner ^892. Nr. 3. sprechendem Verhältnisse stehender Zollsatz für Trauben, die Interessen der Tiroler Weinpro- dnetion nicht gefährden und dabei doch die Einfuhr italienischer Weine, namentlich italienischer Ver- schnittweine nach Oesterreich, wenigstens zur Deckung des Abganges in Fehljahren ermöglichen würde. Sollten jedoch die Anstrengungen der hohen Regierung, von Italien den Wegfall der Clausel und deren

Ersatz durch einen bestimmten Zoll von 8—10 fl., nicht zum Ziele führen, dann glaubt der ständige Ansschnss schon heute der hohen Regierung die Nothwendigkeit betonen zu müssen, dass dann die Weinproduction Südtirols in anderer Weise vor dem Ruine geschützt und für das Opfer entschädigt werden müsste, das ihm im allgemeinen Staatsinteresse durch den Handelsvertrag mit Italien auferlegt wird.' Politische Kundschau. Gesterveich-Uttgavn. Am 8. Jänner wurde im Abgeordnetenhause der Centralrechnungs

hat in einer längeren Rede über die Aussichten seiner politischen Partei folgenden Ausspruch gethan: „Ein gewisser großer Zug in den öffentlichen Angelegenheiten ist uns versagt.' Diese Aeußerungen klingen nicht hoffnungsvoll, zeigen aber, welche Hoffnungen sich die Liberalen machen konnten. Der Club der Conservativen hat in seiner Sitzung der Erwartung Ausdruck gegeben, dass sich die Regierung an den Club inniger als bis her anschließen möge. In unterrichteten Kreisen wird angenommen, dass Graf Taaffe und Graf

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Seite 3 von 8
Datum: 25.01.1910
Umfang: 8
XXlll. Jahrg. Dienstag, Klisslana unä Zapav. Die Antwort Japans und Rußlands anf den Vorschlag des amerikanischen Staatssekretärs Knox bezüglich der Neutralisierung der mandschurischen Bahn ist den amerikanischen Botschaftern in Peters burg und Tokio bereits übermittelt worden. Die japanische Regierung hat auch China davon benach richtigt, daß sie in Übereinstimmung mit der russischen Regierung den amerikanischen Neutrali- siemngsvorschlag der Mandschureibahn zurückweisen werde. Die japanische

Mitteilung an China, die nicht die Form einer offiziellen Note haben soll soll weiterhin China für den amerikanischen Vorschlag verantkvortlich machen und Chinas Vorgehen als einen Akt der Undankbarkeit gegenüber Japan be zeichnen. — Der „Rjetsch' gibt bekannt, daß der russische Minister des Aeußern, Jswolsky, im Minister rate erklärt hat, daß sich der Knoxsche Neutrali- sierungsvorschlag der Mandschureibahn gegen Ruß lands Jnteressm in Ostisien richte und daß die russische Regierung deshalb beschlossen

hat, den Vorschlag abzulehnen. Am 22. Jänner ist der japanische Reichsrat wieder zusammengetreten. Ministerpräsident Katschura legte dar, daß die Beziehungen Japans zu den mit ihm durch Verträge verknüpften Mächten harmonisch seien und daß sich das Bündnis mit Großbritannien noch fester gestaltet habe. Alle zwischen Japan und China schwebenden Fragen seien wechselseitig ge regelt. Die Regierung habe das Prinzip der offenen Tür in der Mandschurei stets geachtet und er glaube, daß die Mächte die Aufrichtigkeit

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Seite 2 von 8
Datum: 28.10.1920
Umfang: 8
, nach der Schweiz, nach Trieft und nach England selbst. Auch Südafrika und China sind unter die Kohlenverkäufer ge gangen. Immerhin wird sich in Italien, Frankreich und anderen Ländern der Wegfall der englischen Kohle bemerkbar machen und djfWelt-Kohlennot, die alle Produktion lähmt, wird noch ärger werden. Die große Bedeutung des Streiks ist der eng lischen Regierung, aber auch den Führern der Bergarbeiter wohl bewußt. Aber die Führung innerhalb der Arbeiterschaft ist den Händen der besonnenen Elemente, deren

nachmittags 3 Uhr bis einschließlich Freitag jeder Woche ab 1. November behufs Hebung des Viehstandes verboten. vie Kosten des italienischen Heeres. Die ge genwärtigen Kosten für das italienische Heer er reichen nach einer Erklärung des Kriegsministers Bonomi 166 Millionen Lire monatlich, während im Finanzjahre 1919/20 noch 800 Millionen aus gegeben wurden. Von den 166 Millionen werden 29 Millionen für Karabinieri ausgegeben. Die Verhandlungen mit Jugoslawien. Die italienische Regierung lud die serbisch

^ Regierung ein zur Aufnahme der Verhandlungen über die adriatische Frage. Die Grundlagen, auf denen Italien verhandeln wird, werden vom „Giornale d' Jtalia' mit einer Grenzlinie beim Monte Nevofo für Italien, mit einer befriedigenden Lösung der internationalen Frage von Fiume und mit dem Verzicht auf Landbesitz in Dalmatien gegen sicheren Schutz für die italieNschen Bürger bezeichnet; auch würden Garantien für die Autonomie von Montenegro und Albanien gefordert. Verschiedene Zeitungen behaupten

, daß die Konferenz in Ober italien (Venetien oder Lombardei) stattfinden soll. Gerüchte über einen Militärputsch. Diesem ist keine Bedeutung beizumessen. Es handelt sich offensichtlich um einen Versuch der Nationalisten, vor den Verhandlungen mit Jugoslawien einen Druck auf die Regierung auszuüben. Dagegen wurde in Carrara gegen die Kaserne ein neuer Bombenanschlag verübt, der jedoch nur Sachschaden verursachte. Bei Genua wurden auf einen durch fahrenden Eisenbahnzug zwei Bomben geworfen, die auf der Lokomotive

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Seite 3 von 8
Datum: 18.07.1890
Umfang: 8
Nr. 2Y. Brixen, Freitag „Brwener Concession einer transsaharischen Eisenbahn bei der Regierung eingereicht. Italien. Italienisches Parlament. Der Senat genehmigte den Gesetzentwurf über die frommen Stiftungen den Beschlüssen der Kammer gemäß, uud damit ist ein „euer sacrilegischer Gewaltact Crispi's wieder fertig. — Ferner genehmigte die Kammer in geheimer Abstimmung den Gesetzentwurf zum Schutze der Stadt Rom. Den Römern will aber dieser etwas eigenthümliche „Schutz' nicht recht gefallen

, Verleger und Drucker allerlei schändlicher Schriften und Caricaturen, von der italienischen Regierung zum Ritter eines italienischen Ordens ernannt. Wenn irgend ein unge ziemendes Bild oder eine nackte schändliche Figur an den Straßenecken Roms angeklebt wird, darf man sicher sein, daß sie aus Perino's Druckerei stammt. Schon mehreremale wurde Perino wegen Ver letzung des Sittengesetzes gestraft. Unter Crispi's Regierung werden aber solche Helden decorirt! Zustände in Sinken. Wegen geheimer

zu Kämpfen. Man denke sich i^> wie London — mit streikender Polizei! Nunmehr Weinen die Dinge wieder in's richtige Geleise gekommen zu sein. Kerbten. 17 Millionen Deficit. Die serbischen Finanzen sind nach dem „Pester Lloyd' s. Das diesjährige Deficit beträgt 17 Millionen, obwohl dlk , rwaltuugszweige kärglich dotirt sind; Bulgarien wendet °PM so viel auf. Die radicale Regierung machte seit ihrem ^stehen 68 Millionen Schulden. Korrespondenzen. Brixen, 14. Juli. (Schulschluß im s.-b. Knabenseminar Vin

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Seite 2 von 8
Datum: 18.11.1898
Umfang: 8
finanzen. Allerdings heißt es, dass die Regierung nicht abgeneigt sei, dem Lande Tirol einen Er satz für den Entgang des Getreideaufschlages zu bewilligen. Wir hören, dass sich eine Ab lösungssumme von drei bis vier Millionen aus Reichsmittelu herausschlagen ließe. Es muss aber gegenüber solchen unverbürgten Gerüchten auf merksam gemacht werden, dass der Getreide aufschlag einen Capitalswert von wenigstens zehn Millionen besitzt. Ist einmal der tirolische Getreideaufschlag durch das Ausgleichs- gefetz

gefallen, so sind wir nur mehr auf den guten Willen der Regierung und die Gnade der Reichsvertretung angewiesen, ob wir einen mehr oder minder großen Ersatz, und ob wir über haupt eine Entschädigung für den bedeutenden Ausfall unserer Landesfinanzen erhalten. Man komme uns nicht mit Resolutionen zum Gesetze, die erfahrungsgemäß nur einen sehr proble matischen Wert haben. Auch nachträgliche Proteste werden, ist einmal das Ausgleichsgesetz sanctioniert, keine Wirkung mehr üben. Nach den Berichten

der Wiener Blätter soll der Finanzminister im Subcomits erklärt haben, die Regierung werde dem Tiroler Landtage behilflich sein, den Aus fall der Landesaufläge „wettzumachen'. Diese Zusage zeigt Zwar den guten Willen der Regierung, ist aber vieldeutig und verpflichtet zu nichts. Es kann darunter ebenso die capitalische Ablösung der Auflage, als auch die Regelung des Getreideaufschlages im Sinns des erwähnten Artikels '12 verstanden sein. Welche Wirkung aber die Durchführung der zweiten Alternative

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Seite 2 von 8
Datum: 19.07.1902
Umfang: 8
, welche sich im italienischen Teil der gefürsteten Grasschaft Tirol befinden, zugewiesen. Als Angelegenheiten der einzelnen Schulen und Anstalten sind sowohl pädagogisch-didaktische als sachliche, als auch Angelegenheiten der Lehr personen und ihrer Hinterbliebenen zu betrachten. V. Die Regierung wird aufgefordert, dem Landtag in seiner nächsten Session die im Sinn der Punkte I., III. und IV. ausgearbeiteten Ge- setzesvorlagen zu unterbreiten. VI. Der Landesausschuß wird beaufragt, diese Beschlüsse der Regierung

werden muß. oberösterreichischen Landtag wurde beschlossen, an die Regierung das Er suchen zu richten, bei den Ausgleichsverhandlungen IS. Juli 1902. Jahrg. XV. mit Ungarn vorzubeugen, daß ungarische Hausier, bewilligungen für Osterreich Gültigkeit erlangen. Der böhmische Landtag beschloß daß alle Gemeinden, auch die, welche weniger als 500 Einwohner zählen, als Wahlorte gelten sollen. Bayern. Als Nachfolger Landmanns wird Freiherr von Podewils, k. Gesandter am Hos in Wien, genannt, der geschildert

seines Amtes enthoben, weil er gegen die von der Regierung angeordnete Schließung einer nicht genehmigten Kongreganistenschule öffentlich protestiert hatte. England. Lord Salisbury wurde der Viktoria-Orden in Brillanten verliehen und Lord Balsour zum Lord-Geheim-Siegelbewahrer ernannt. Man glaubt, daß die Richtung in der Politik durch den Ministerwechsel nicht beeinflußt werde, da das Kabinett sonst intakt bleibt; nur der Schatzkanzler Hicksbeach hat demissioniert, wird aber Balfour zulieb noch einige Zeit

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Seite 4 von 10
Datum: 25.07.1890
Umfang: 10
. (Berichtigung.) Die „Brixener Chronik' brachte in Nr. 23 vom 11. Juli „aus ganz verläßlicher Quelle', wie sie sagt, die Nachricht, daß die italienische Regierung das neuerbaute Franzis kanerkloster „S. Antonio' in Rom weggenommen und daraus eine Kaseme gemacht habe ?c. — Weil diese Nachricht doch allzu unwahr scheinlich schien, so hat man sich von hier aus allsogleich an den Hochwürdigsten Ordensgeneral nach Rom gewendet mit der Frage, was denn an dieser Sache Wahres sei. Heute kam von Hochdemselben

.: Wir können uns im Interesse der guten Sache nur freuen, wenn sich die bewußte Nachricht nicht bestätigt. Um aber einem allfälligen Vorwurfe des Leichtsinnes zu begegnen, constatieren wir, 1. daß wir nicht fagten, „die italienische Regierung hat wegge nommen', sondern wir schrieben: „nimmt weg', was ein großer Unterschied ist. 2. Wir betonen nochmals, daß wir die Notiz aus sehr verläßlicher, angesehener und bewährter römischer Quelle haben. Indessen ist ein Irrthum immerhin möglich, und wir wünschen von Herzen

, daß die Notiz auch irrthümlich sei.) Südtirol, 20. Juli. (Auflösung des Bereines „?ro Vati-is'.) Der Verein „?ro ?atris,' hat mit der am St. Peter- und Paulstage abge haltenen Generalversammlung ein jähes Ende gefunden. Kaum waren die begeisterten Festtheilnehmer in ihre Heimat zurückgekehrt, folgte das Decret des Ministeriums des Innern, welches die Auflösung des Vereines verfügte. Zwei Momente dieser Generalversammlung waren es hauptsächlich, welche der Regierung eine gesetzliche Hand

Gesinnung in wiederholten Reden und Zeitungsartikeln kein Hehl gemacht. Wenn der Verein „?ro bei solch allgemein bekamiten Thatsachen in der öffentlichen Generalversammlung erklärt und beschließt, er sei mit besagtem Deputirteu Bonghi und seinem Verein „vante MiMsri' einverstanden und stimme demselben zu, so hatte die Regierung, welche das Staatsinteresse zu wahren berufen ist, vollkommen Recht, mit der Vereinsauflösung zu antworten. Jlmichen, 19. Juli. (Wahl.) Bekanntlich wurde bei den hierortigen

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