Seelsorge für unsere Kricgsgesangenen in Italien. Papst Benedikt XV., bestrebt, die schreck lichen Folgen des Krieges zu heilen und zu lin dern, ließ schon anfangs Juli des vergangenen Jahres durch den Ordensgeneral der Kapuziner P. Venantius von Lislcen-Rigault bei der Vor- stehung der schweizerischen Kapuzinerprovinz an- fragen, ob sie im Bedarfsfälle bereit wäre, einige Patres für die Pastoration der österreichischen Kriegsgefangenen auf der Insel Sardinien zu senden.' Die Schweizer
wicdcrgcgcben, die der Hl. Vater Benedikt XV. über seine hohe Friedensmission hat und wie er sie dem in Audienz erschienenen Direktor des Bologner Blattes gegenüber zum Ausdruck brachte. Im Audienzberichte heißt cs: „Der Papst sprach rasch, in schneller Reihen folge Namen nennend, Erinnerungen auffrischend und Gedanken darüber einstreuend. Von der Zei tung, für die er sich.interessierte, ging er über zu den Tagesereignissen. Sein Blick wird sinnend angesichts -der Wirklichkeit des Heute und der Probleme
ist, zu mildern. Seine Initiativen sind bekannt. Ohne auf Nationalität und Religion zu sehen, liegt Benedikt XV. nur das Los der Ver wundeten, der Gefangenen, der Invaliden, der Familien jener, welche kämpfen, am Herzen. Wä ren die Regierungen nicht vom Kriege nnd den Kriegswerkzeugen in Anspruch genommen und könnte das Wirken des Papstes ein Feld und Erwiderung finden, um inmitten geringerer Schwierigkeiten als jene gegenwärtigen sich zu betätigen, so wären die Wirkungen heute bereits erfreulichere, raschere