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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.04.1869
Umfang: 6
Einigkeit des EpiScopalS anläßlich der SchulaufsichtLsrage völlig in die Brüche ging. Die schon seil vordenklicheu Ze ten bestehende und bisher nur nothdürftig verkleisterte Rivalität zwischen dem Wiener Erzbischose und den Erzbischösen von Olmütz und Prag kam nunmehr zum vollen Durchbruche, in dem die beiden letzteren Kirchenfürsten auf der Con serenz eS durchzusetzen wußten, daß jedes Diöcesan- Oberhaupt nach eigenem Ermessen gegenüber der Regierung und ihrer Maßnahmen vorgehen dürfe. In letzter

der kirchlichen und politischen Opposition in ihren Diöcefen. Bon einem Zerwürfnisse zwischen dem Cardinal Schwarzenberg und Rauscher konnte wegen angeblicher Nachgiebigkeit des Letzteren um so weniger die Rede sein, als die Beschlüsse, den von der Regierung proponirten nwäus vivvnäi mit der Kirche abzulehnen, einstimmig gesaßt wurden. Für die Regierung selbst kann aus dieser föderalistischen Gliederung der clericalen Opposition kein Vortheil in der Bekämpfung derselben erwachsen, da sie sich nun- mehr

einem, in den verschiedensten Formen geklei deten Widerstand gegenübersieht, anderseits aber auch die einzelnen Landesregierungen, die in erster Linie zur Bekämpfung dieser provinziellen Opposition des CleruS berufen wären, in ihren einzelnen, wenn nicht allen Theilen zu einer solchen Aufgabe nichts weniger denn befähigt sind. An Aufklärungen über den von der Regierung proponirten moäus vivenäi, den, wie die clericalen Organe versichern, die BischosS- conserenz ablehnte, fehlt eS noch, dagegen greift die Vermuthung Platz

, daß man eS hier mit Proposi» tionen zu thun habe, welche die Regierung nach Rom gelangen ließ. Wie man sieht, ist der Regierung „Liede Mühe umsonst' und eö wird ihr wohl bei aller Diplomat», deren sie sich befleißt, nichts übrig bleiben, als den CleruS sich selbst an der Hand der Verfassung und der StaatSgrundgesetze einen moäns viveaäi suchen zu lassen.' CM, 30. März. (Für die directenWahlen.) Unser Verfassungsverein hat bekanntlich an das Ab geordnetenhaus eine Petition um Einführung directer Wahlen gerichtet

Zuge ständnisse seitens der Regierung zu verlangen. München, 31. März. Durch Beurlaubung von einem Dritttheil des PräsenzstandeS der Infanterie mit Heutigem ist letzterer von 90 auf 60 Mann per Compagnie herabgesetzt worden. Italien. (PiuS lX. uud die Jesuiten.) Aus Nom bringt die „Kreuzztg.' einen interessanten Brief ihres dortigen Correspondenten, dem wir die folgendeu Daten entnehmen: Der französische Botschaster, Marquis v. Banne- ville, hat aus Befehl seiner Regierung abermals Schritte gethan

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.10.1863
Umfang: 4
. Freitag hielten die Minister zwei lange offizielle Konferenzen Morgens und Abends. Jeder Minister machte eine Reihe von Bemerkungen über Preußens Haltung gegenüber der Reformakte und über die an die preußische Regierung zu richtende Antwort. Der hannover'sche Minister wollte, daß man nichts überstürze, sondern temporisire. Nach langen verwickelten Debatten wurde endlich beschlossen: 1. Oesterreich wird Preußen zuerst antworten, und zwar sowohl auf den Brief des Königs Wilhelm als auch auf die Depesche

. Man klagt über die Haltung der Beamten, und die famose Berliner Revue tröstet ihre Partei mit folgenden Worten: „Gleichwohl ist zu konstatiren, daß die ener gische Art, mit der endlich die Regierung aufzutreten beginnt, schon hie und da imponirt hat. Indeß fehlt immer noch die recht durchdringende Autorität. Ist diese erst da, gibt es erst ein energisches straffes Re giment auch in der Stadt Berlin, ko kehren in Jahres frist alle die Schreihälse zu ihrer ursprüglichen Harm losigkeit zurück.' Schweiz

. Bern, 22. Oktober. Nach Anhörung des Staats raths von Wandt, welcher sich einverstanden erklärte, hat der Bundesrath die von der gemischten Kommission festgestellte Gränze im Dappenthal genehmigt und seine Kommissäre beauftragt, die Gränzsteine zu setzen. Ebenso ist im Einverständnisse mit der Regierung von Wandt das Tracö des zu korrigirenden 1'bemin des Landes gutgeheißen. — Auf eine von, Bundesrath unterstützte Reklamation der Regierung von Teffin hat die ita lienische Regierung Instruktionen

an alle Gränzzoll- ämter ergehen lassen. worin alle Zollbeamten ange wiesen werden, bei ihren Visitationen höflich zu ver fahren , und alle mit den Reglementen vereinbarlichen Erleichterungen eintreten zu lassen. — Die großherz. Regierung von Baden hat durch ihre Legation den freundlichen Empfang, welchen die badischen Offiziere am Trupvenzusammenzuge bei Herzogenbuchsee erfuhren, bedanken lassen. — Zur bevorstehenden Wahl des Nationalraths haben in der ganzen Schweiz die verschiedenen Parteien ihre Kandidaten

. Frankreich, England und Deutschland beurtheilten die ganze Tendenz der russischen Politik mehr nach dem was Polen zu leiden habe als nach der innern Verwaltung Rußlands selber. Und welchen materiellen Vortheil hat die Regierung des Czaren, zum Ersatz für den Abscheu Europas, aus dem Besitz Polens geschöpft? ...» Wenn eine Re gierung ihre Autorität nur durch Ausrottung ihrer Unterthanen aufrechtzuhalten vermag, so verletzt sie etwas höheres als Vertragsverpflichtungen. Die Ruffen sind jetzt für Polen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 23.11.1864
Umfang: 4
wird, haben eine Vorbe- raihung gehalten, um ihre Haltung hir,sichtlich der Eep- tcmber-ElNvcniion zu bespnchen. Sie veieinigten sich in der Ansicht, man müsse diesen Vertrag billigen. Der Convention eine andere Auslegung zu geben, als die Regierung, ginge schon darum nicht an, weil die Oppo sition in der Frage der welllichen Gewalt t«S PapsteS getheilt ist. Herr ThierS ist sür die Ausrechthaltung der Wililichen Gewalt, Julls Favre ist dagegen. Uusere Opprsiiionellen werden sich daher mit der Negative be gnügen

der stiasgerichtlichen UnteisuchungShast und über Abschaffung der Echulvhaft und deS WucheigesetzeS ausarbeitet. Die Regierung hat sich in tiefen Fragen den Stanlpunkt der Opposition angeeignet und rechnet vielleicht darauf, daß, wie im vorigen Jah^e Emile Oliviere die Regieiung bei der Bermhung deS Gesetzes über Arbeiter-Koalit onen unter stützte, jetzt andere der Parisr Deputirten ge, öthigt sein Werden, für die eine oder andere Regierungsvorlage zu sprechen. Das der Legislative zu unterbreitende Finanz- .gesetz

sür Igtik ist vom Finanzmimster Fould bereits unterzeichnet und dem StaatSraihe zur Begutachtung vorgelegt worden. Es stll in den verschiedenen AuSgabS- Posten eine Vermmterung von 25 Millionen und im Ganzen einen.Einnahmeüberschuß von einer Million darbieten. Trotz dieser günstigen. Aspekten werden einige Deputate daS Budget scharf kritismn; eS heißt sogar, «an wolle die Regierung wegen der 50 Millionen inier- PellitsN , welche die Bauten -am Tuilerien- Schlosse kosten

sind, kam am 15. d. auch Fürst Olloff, Adjutant deS Kaisers Alexanders, und sein bevollmächtigter Minister in Brüssel. — Die eng» lische Regierung treibt auf amtl-chen und d'plomatischen Wegen Kreihandelepropaganda. Ihre Konsuln auf fran zösischen Plätzen haben den Auftrag, «ine vom Foreign- Ofsice aufarbeitete Denkschrift über den Handel, die Sch fffahrt und die Finanzen Großbritanniens vor und seit der Einführung deS Freihandels und der Abschaf fung der SchiffsahrtSakte zu verbreiten, um die Han

Repräsentanten in Paris die Ansichten der päpstlichen Regierung über den Ver. trag rom 15. Sept. darlegen wird. Großbritannien. London, 19. Nov. Gestern Nachmittags war Minislerralh in Lord PalmerflonS AmlSaohnung. — Tie M. Post sagt: „Nachdem die Besorgniß wegen .eines europäischen Confl.klS, in welchen England hätte vernickelt werden können, veischwUi .den ist, haben wir Grund zu wissen, daß Ihrer Majestät Regierung be. schlössen hat, beirächrliche Reduklionen in den Aimee- und Marinevoianschlägen sür

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 30.01.1865
Umfang: 6
habe, ist selbstverständlich. Wien, 26. Jän. In der heutigen Sitzung des Finanz ausschusses wurde die Verhandlung über die Reduktion deS Budgets fortgesetzt. Se. Excellenz der Polizeiminister Freiherr v. Mecsery erklärte im Namen der Regierung, daß dieselbe auf die Lösung durch Verständigung über die Beseitigung deS G-bahrungSdesicitS nur unter der Bedingung eingehen könne, daß der Regierung die freien Revirements innerhalb der einzelnen Ministerien gestattet werden und der Finanzausschuß sich bereit zeige, resp

. dieSsallS einen Antrag an das HauS bringe, nach Be rathung über das Budget pro 1865 in jene über daS Budget pro 1366 auf Grund derselben Bedingung der freien Revirements einzugehen. Nach längerer Ver handlung, im Laufe welcher die Regierung das größte Entgegenkommen über die Ziffer in Aussicht stellte, zu» gleich aber erklärte, sie könne vor Zugestehung der Be dingungen die Ziffer nicht nennen, an die Zugeständnisse «der die Möglichkeit einer ausgiebigen Reduktion ge knüpft fei, wurde der Antrag des Hrn

. v. GrocholSki angenommen, welcher dahin ging, die Vorfragen abzu lehnen, solange die Regierung die von ihr zuzugestehende Ziffer nicht nenne. Die Annahme erfolgte mit 16 gegen 13 (nach Andern 12) Stimmen. Nach der Abstimmung erhoben sich die Minister und verließen, ohne ein Wort zu sagen, den Sitzungssaal. Der Ausschuß löste sich in Gruppen auf. Die nächste Sitzung ist unbestimmt. Z Kronländer. Die amtliche Kundmachung der Auflösung des Stadt- ratheS wurde in Triest in. den drei Landessprachen publizirt

machen zu müssen! Ich glaube aber, Sie werden keines finden, denn Sie werden die Regierung bereit sehen, vawp nicht faktische Umstände eS unmöglich machen, Ihnen 'zu willfahren und gern die Auslegung deS Art. 99 zu zugeben, welche Sie wollen. Dieses Factum wird uns allen als Lehre dienen für künftige Zeiten, und der ganze Kampf, der seit 2 Jahren, und falls Sie in diesem Punkt nicht nachgeben, unabsehbar fortgeführt wird, kann mehr zum Heil deS Vaterlands dienetr, und mehr zur Entwicklung deS VerfassungSlebenS

zur Entwicklung d-S VerfassungSlebenS beitragen, als man glaube.' Die Berl. B.-Z. glaubt die Stelle so verstehen zu düifen, als werde die Regierung, wenn das Abgeordnetenhaus die Militärorganisation anerkenne, auf andern Gebieten daS Budgetrecht des Hauses nicht bekämpfen. Die Lückeninterpretation deS Art. 99 der Verfassung erscheine da also ziemlich unverhüllt als eine auS NützlichkeitSrücksichten, behufs Durchführung der H-ereSverstärkung, ergriffene Handhabe, welche nach Er reichung dieses Zwecks fallen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.01.1865
Umfang: 4
werde, aber in derselben Erwar tung, welche jüngst an die Bewilligung der Steuer zuschläge geknüpft wurde, (daß nämlich das Gebah- rnngsdeficit anfhvren werde). Auf eine Anfrage, ob seitens der Regierung schon eine Antwort auf den Be schluß des Ausschusses erflossen sei, antwortete der Ob mann des Ausschusses, Baron Pratobevera, es sei ihm angezeigt worden, daß diese Antwort binnen einigen Tagen erfolgen werde. Ueber das Erfordernis; des Neichsrathes liegt der ^ Bericht vor: Das ordentliche Erfordernis; für beide Häuser

poli tische Gründe machen es wünschenswert!), daß die Ver tretung des Reiches eine stabile, des Reiches und ihrer Würde entsprechende Stätte erhalte.' — Nach dem Wiener „Times'-Correspondent ist in den Beziehungen der österreichischen Regierung zum römischen Hof eine gewisse Kälte eingetreten; Kardinal Antonelli soll sich geweigert haben, dem Baron Bach Gehör zu geben, als dieser im Namen seiner Regie rung ihm den Rath ertheilte, die italienische Regierung die Nationalschuld der ehemals päpstlichen

. Abends war Familienthee bei Ihrer Majestät der Kaiserin. — Der Petitions-Ansfchuß des Abgeordnetenhauses befaßte sich in seiner gestrigen Sitznug mit der Peti tion des iuterninen polnischen Dictators Maryan Langiewicz um seine Freilassung. Der Sitzung wohn ten die Minister Graf Mensdorff, Baron Mecfery und Dr. Hein bei. Auf die Frage des Referenten Dr. vau der Straß, welche Gründe die Regierung habe, die Freilassung Langiewicz' auch jetzt noch nicht eintreten zu lassen, erwiederte der Polizeimimster

-Ausschuß zu dem Antrage einigen, das Haus wolle die Freilassung des Maryan Langiewicz der Regierung dringend empfehlen. Italien. Turm. Der italienische Justizminister Vacca hat an die Bischöfe in Betreff der Encyklica ein Rundschrei ben erlassen, worin es heißt: „Die Regierung des Königs behält sich vor, zu erklären, nnt.rwelchenVor- behalten und Beschränkungen die päpstliche Encyklica und das beigeschlossene Dokument im Königreiche ver öffentlicht werden dürfen, und welche Theile als den Institutionen

für die Insulte gegen die auf der „Orne' eingeschifften französischen Offiziere verweigern soll, und es soll sich darum handeln, sich direct an die englische Regierung zu wenden. — 18. Jan. In Tülle ist gestern aus lokalen Mo tiven eine sehr ernste Emeute ausgebrochen. Die öffentliche Gewalt intervenirte, ein Mensch wurde ge- tödtet, mehrere sind verwundet. — Drouin hat zwei neue energische Noten an Sartiges in Rom gerichtet. Die Diplomatie ist hier in der Mißbilligung der Encyklica einig. Der Ex-König Franz

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 01.02.1866
Umfang: 4
. Besondere? Vorschriften entrücken den Unterricht allen politischen Tendenzen) und schützen die verschiedenen Nationalitäten des Königreiches gegen die ftüheren Uebergriffe des Polenthums. Amerika. Nkw-Hork, 13. Jan. Bei-der dem Cougreß vor gelegten diplomatischen Correspondenz über Mexico befindet sich ein in die Hände der Regierung gefalle ner Brief des südstaatlichen Capitäns Maury an Benjamin Wood) den »bekannten Ultrademokraten und nordstaatlichen Partisanen der Consöderation, der frei lich seit

Lee's Capitulation seine polittsche Farbe, ge ändert hat. Das Schreiben bezieht sich auf die an geblichen Unterhandlungen der französischen Regierung mit dem kalifornischen Senator Gwynn behufs Co» lonisirung Mexico's, vorzugsweise der nördlichen Provinzen, und enthält die Worte: „Der Süden steht mit dem Gwynn'schen Unternehmen in Verbindung. Napoleon wird alle nur wüuschenswerthe Hülfe leisten; Gwynn wird als Generaldictator nach Mexico kom men, um eine sehr eigenthümliche Art der Coloni- sirnng

durchzuführen.' Die aufgefangene Correspon denz übermittelte Hr. Seward im Juli dem ameri kanischen Gesandten in Paris mit dem Austrag, sie Hrn. Drouyn de Lhnys zu Gesicht zu bringen, und dabei zu bemerken, daß jede Gunstbezeugung, die Maximilian oder die französische Regierung dem Gwynn'schen oder andern consöderalistischen Coloni- sationsagenten zu Theil werden lasse, nur dazu dienen könne in den Vereinigten Staaten den volksthümlichen Unwillen über die französische Intervention in Mexico zu erhöhen

eines baldigen Rückzugs der Franzosen aus Mexico einen Stoß zu geben. Es ist jedoch wohl zu bedenken, daß die von Hrn. Drouyn de Lhuys Ihnen gegenüber ausgesprochene Ansicht nicht nur ohne des Kaisers thatsächliche Gutheißung, sondern auch ohne daß die französische Regierung von dem endgültigen Beschluß des Präsidenten in dieser Angelegenheit irgend eine Kenntniß gehabt hätte, dar gelegt worden ist. Es ist zu wünschen, daß jene Meinungsäußerung in keinem Puncte einer Mißdeutung offen bleibe

; und vor allem möchten wir wünschen, zu einer gesicherten Schlußfolgerung zu gelangen : ob die im Namen der französischen Regierung uns ge gebenen Darlegungen der kaiserlichen Anschauungen auch mit des Kaisers Billigung gegeben worden sind. — Ein Brief von Stephens bestätigt die Ernen nung Mahoneys als Haupt der senifchen „Regierung' in Amerika. Nach einer der „Times' aus Philadelphia zu gehenden Mittheilung hätte die peruanische Regierung ihren Gesandten in Washington beauftragt, wo mög lich einen amerikanischen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.08.1868
Umfang: 4
, welche das päpstliche Wappen bei den Unru hen in Trieft erfahren hat, Genugthuung verlangt habe. ES unterliegt auch gar keinem Zweifel, daß sie werde gegeben werden, so gut Excesse, welche vom Pöbel herrühren und welche die Regierung nicht vor aussehen und verhindern konnte, es möglich machen. Da aber die Regierung sür diese Vorgänge nicht verantwortlich gemacht werden kann, so kann die ver langte Genugthuung in nichts anderem, als in einer Bestrafung der Uebelthäter bestehe», welche das Päpst liche Wappen

vom Consulatgebäude herabrijsen. Sollte aber die Forderung der päpstlichen Regierung über diesen Act dir Genugthuung hinausgehen und sollte eS wahr sein, daß sie dieSfalls Bedingungen mit der an sie geknüpften Drohung gestellt habe, die diplomatischen Beziehungen abzubrechen, falls die Regierung jene zurückweisen sollte (was nur denkbar ist, wenn fie mit ihrer Ehre und Würde unverein bar wären) so sragt «S sich einfach, was denn an einem Bruche mit Rom gelegen wäre, und ob Oester reich Ursache hätte, darüber

in Schrecken zu gera- then? Allerdings hat PinS IX. bei der im Jahre 1848 gegen Oesterreich angenommenen feindseligen Haltung die Crociati, welche gegen uns zogen, ein geweiht, Radetzky aber hat sich vor diesen päpstlichen Kreuzfahrern nicht gefürchtet, und gegenwärtig stehen der päpstlichen Regierung nicht einmal derartige eh» revwerthe und tapfere Streitkräfte, geschweige solche zu Gebote, welche sich mit den österreichischen messen könnten. Schließt man aber von den Wirkungen der „unfehlbaren' Worte

wir nun eine neue Mkidigung erfahren mußten. Wer sände eS also nach diesen mehrsachen mit der päpstlichen Regierung gemachten Erfahrungen der schlimmsten Art, nicht natürlich und sachgemäß, wenn eine weitere Kundgebung von Feindseligkeit derselben, Gängen edier', ew^ren RepreMn^ hervor- i das/ rufen sollte, als die aus Anlaß alles seit 1343 Ge schehenen gewesen ist?Z Es päpstlicher Seite aus die vollendete Thatsache eines Bruches nicht ankommen zu lassen, ist ein gewiß gutgemeinter Rath. Wir wünschen aufrichtig

mit Accla- mation zum Präsidenten gewählte Er dankte für daS ihm bewiesene Vertrauen und sügte hinzu: Ich habe gehört, daß die preußenfreundliche Partei den heuti gen Tag zu Demonstrationen benützen will (Ohol), ich bemerke, daß von einer Preußen feindlichen Partei hier nicht die Rede sein kann, wir haben eS nicht wit dem preußischen Volke, sondern mit der Regierung zu thun. Ich werde die Rohe in der Volksversammlung zu wahren wissen, nmdie Würde des Volkes zu wahren. (Bravo! Bravo!) Als Gegenstand

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 03.01.1866
Umfang: 6
der Systemlongkeit und des Provisoriums auf dem Gebiete der handelspolitischen Pflege. Was ist nun seitdem geschehen? Die Umkehr ist mit dem 20. September vollends vollzogen worden. Die Fahne der Versöhn lichkeit wurde von der Regierung ausgepflanzt und vertrauensvoll kam dieselbe der Tagespreise entgegen. Die zahlreichen Amnestieakte in Galizien wurden von den Unterthanen auf das dankbarste begrüßt und eö ist zu gewärtigen, daß die Regierung in ihrem versöhn lichen Geiste auch noch weitere Akte vollziehen

auf das wesentlichste bemüht, den gcsammten Forderungen des Abgeordnetenhauses gerecht zu werden, das Finanzgesetz 1865 mit den votirten Abstrichen thatsächlich durchzuführe«, eine -Budgetkommission ein zusetzen, auf daß sie möglichst weitreichende Herabmin- dernng der Kosten für die Civilverwaltuug erziele und auf a. h. Anordnung dahin gewirkt werde, das Kriegs budget auf die Normalgränze von 80 Mill. Gulden herabzusetzen. Die ständige Regierung erkannte, daß mit der Lösung der Finanzfrage die VerfassnngSfrage

wesentlich gefördert werde. Um aber die erstere zu lösen und diese zu fördern, mußte die Regierung dar auf bedacht fein, das absolute VerwaltungSsystem mit dem konstitutionellen Prinzipe zu versöhnen, überhaupt einen VerwaltungSorgauismus zu finden und zu schaf fen bestrebt sein, der unsern Finanzverhältnissen ange messen wäre, durch seine Einfachheit kräftig und rasch wirken würde und die Autonomie der Länder und Gemeinden nicht verkürzen, sondern überall die Selbst- thätigkeit der Staatsbürger erhöhen

und kräftigen würde. Das sind die Thaten und Strebuugen der heutigen Regierung, die am Schlüsse des Jahres 1865 wir zu verzeichnen haben. Wie erklärt sich nun, daß auch gegen diese Regierung dieselbe Opposition sich er hebt, die gegen das frühere System am Schlüsse des Jahres 1864 sich erhoben, obwohl sie heute gestehen muß, daß sie in ihren Wünschen und Forderungen selbst auch auf dem volkSwirthschaftlichen Gebiete durch die Orgauisiruug und Beschaffung des Handelsmini steriums und durch feine

auf den 15. Jän. k. I. einberufen wird. Ob die Eröffnung des Landtags durch den König in Person oder in seinem Auftrag durch den Minister- Präsidenten Grasen v. Bismarck erfolgen wird, steht noch nicht fest. Gewiß ist, nnd die „Provinzial-Corre-- spondenz' bestätigt eS, daß die Regierung ihre Vor lagen auf ein sehr geringes Maß beschränken wird. In Negicrungskreisen rechnet man nämlich, wie sich auch auö den Erörterungen der >,N. A. Ztg.' ergibt, mit großer Bestimmtheit auf einen völligen Zerfall

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 01.10.1864
Umfang: 6
nmg in der «btN erschienenen .Baier. Z.' in folgen der offiziöser Weise dem Lande verkündet: „Da die in Prag wieder aufgenommenen Verhandlungen zwischen Oesterreich und Preußen einen langsameren Verkauf zu nehmen scheinen, als früher vorausgesetzt worden war, hat die baierische Regierung sich entschlossen, >'»> «5m, Verständniß mit der röniglich-würltembergischc.n Regie« rung und gemeinschaftlich mit derselben sofort in Wer» Handlungen über ihren Beitritt zu dem erneuerten Zoll verein

Vertrags vom 15. Eept. beim Papste gefunden hat, gehen der ofsiciösen „Patrie' aus Rom folgende (telegraphisch schon kurz erwähnte) Nachrichten zu. Nachdem der französische Gesandte, Hr. v. Sar- tigeS, die Mittheilung des Vertrags gemacht hatte, fügte er hinzu, daß die Regierung deö Kaisers dem heil. Vater daS Anerbieten feines RathS und seine ergebene Unter stützung wiederhole für die Annahme der Maßregeln, die zu nehmen Se. Heiligkeit angesichts der Situation, die eine nahe Zukunft der päpstlichen

Regierung bringen werde, für nothwendig erachten möchte. PiuS IX. und der bei der Unterredung gegenwärtige Kardinal Antonelli erklärten fast gleichzeitig, daß die Nachricht, die ihnen mitgetheilt worden sei, sie nicht überraschen könne, daß sie wissen, daß der si-Nus yuo nicht ewig durch die Gegenwart der französischen Truppen aufrecht gehalten werden könne, und daß der Kaiser sie immer sehr redlich habe daS Ende einer wesentlich provisorischen Inter vention voraussehen lassen. Der heilige Vater fügte

hinzu, daß er, besonders für den Augenblick, durchaus keine Bemerkung zu machen habe betreffs der Verpflichtungen, welche Italien Frankreich gegenüber eingegangen fei, und daß er darum bitte, reiflich überlegen zu können, ehe er von dem Eindruck Kenntniß gebe, den die neue dem Papstthum bereitete Situation auf ihn mache. Die Unterredung schloß mit neuen Versicherungen der Er gebenheit deS Hrn. v. SartigeS im Namen Frankreichs und seiner Regierung. Man glaubt in Rom, daß der Vatikan

nicht vor einiger Zeit aus der schweigenden Zurückhaltung hervortreten, und daß Kardinal Antonelli die Debatten deS italienischen Parlaments erst zu Ende gehen lassen werde, ehe er sich an die katholischen Mächte wende, wie das Gerücht seit Ankunft der Depeschen von Turin und Paris im Umlauf war. — Die französisch-italienische Konvention vom 15. Sept. lautet der »Corr. Bullier' zusolge: „Art. 1. Die v Regierung Sr. Majestät des Kaisers der Fran zosen macht sich verbindlich, ihre Truppen von dem Gebiet deS heil

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 09.03.1863
Umfang: 6
wahrnehmbar. Es liegt darin eine große Lehre, die in klarer Weise zeigt, wie die Freiheit, wenn eine intelligente Regierung sie zu geben und ein Volk mit Weisheit sie zu gebrauchen versteht, die solideste BaslS der Ehre und des Einflusses eines Landes darstellt. Wien, 5. März. Wie der „F. P.' versichert wird, beabsichtigen die Westmächte im Verein mit Oesterreich, dem Petersburger Kabinet eine Konferenz zur Regelung der polnischen Angelegenheit vorzuschla gen. Diese Konferenz würde in London stattfinden

, und zwar auf den Wunsch des Kaisers Napoleon, dcr da möchte, daß die Betheiligung Englands an der Sache sich besonders ausdrücke und die Annahme verhindere, daß Frankreich weiter gehen wolle, als ersteres. Für den Fall, daß Nußland eine Konferenz ablehnen sollte, würden die obgenannten Regierungen der Sache ihren Lauf lassen. Von einer bewaffneten Intervention, versichert man in diplomatischen Kreisen, könne um so weniger die Rede sein, als die franzö sische Regierung vollauf in Mexiko beschäftiget sei, und England

nicht die geringste Neigung zu einem Kriege verspüre. Wien, 6. März. Die „General-Correspondenz' bringt nachstehende halbamtliche Erklärung: „Die Hal tung der kaiserlichen Regierung gegenüber dem polni schen Aufstande, welche wir wiederholt zu charakteri- siren versuchten, hat nachgerade eine allseitige Billigung gefunden, und auch die russische Regierung vermag, wie es scheint, dieser Haltung nicht die Anerkennung zu versagen, daß sie, ohne irgendwie Partei zu ergrei fen, wesentlich dazu beitrug

Politik Preußens nicht zur Befriedigung von Ansprüchen ver hilft, die auf keinen Nechtetitel beruhen, die vielmehr die Rechte miivcrbündeter Staaten offen antasten, und die man in unklaren Umrissen andeutet, ohne für sie eine bestimmte Formel zu finden oder eine deutlich erkennbarer Grenze zu ziehen, so setzt Oesterreich aber mals die Rücksichten aus den Augen, die der andern deutschen Großmacht gebühren! Und der Regierung Preußens war es vorbehalten, sogar unser wohlge meintes Bestreben

Vorkehrungen zum Schutze un serer Gränze und zur Sicherung der nachbarlichen Verhältnisse die Interessen deS preußischen Handels standes, wie dcr preußischen Unterthanen überhaupt maßgebend gewesen slnd^ Je bedrohlicher die Zu stände in Polen durch die insnrrcktioncllen Bewegun gen wurden, desto mehr hat die königliche Regierung an dem Gesichtspunkte festhalten müssen, daß die mög lichst schnelle und sichere Herstellung gesetzlicher Zn- stände und eines geordneten Rechtsschutzes in jenem Königreiche

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 20.01.1865
Umfang: 6
und Interessen ebenso entschieden auf Seite der Skiavenhalterstaaten steht, und einen Krieg mit gleicher Inbrunst und richtigerer Beurtheilung der thatsächlichen Machtvcrhältnisse als die New-Nork-TimeS herbeisehnt, ist eine bekannte Thatsache. Die Regierung, welche zwischen diese beiden Strömungen gestellt ist, und natür lich von der einen sowohl als von der andern berührt wird, konnte nicht anders als schaukeln; daß sie aber gleichwohl ihre Neutralität bis jetzt zu behaupten gewußt, oder wenigstens

nicht entschieden gebrochen hat, war ein schweres Stück Arbeit, das ihr nur zur Ehre gereicht. Auch die Regierung von Washington lenahm sich mit würdiger Mäßigung, und bezeugte keine Lust, in die südstaatliche Falle zu stürzen, in welche die amerikani sche Bevölkerung von dem renommistischen Phrasenpa- thoS ihrer Presse gehetzt wurde. Donmifiirsteutk) inner. Bukarest, 12. Jän. Schon feit längerer Zeit geht Fürst Eufa mit der Idee um, den Gregorianischen Ka lender einzuführen und würde seine Absicht auch bereits

durchgeführt haben, wei n er bei der griechisch-katholischen Geistlichkeit nicht auf einen sehr hartnäckige» Wider- stand stieße, der um so heftiger ist, als der Fürst sich seit der Säkularisation der Klostergüter an den Geist- welchen sich die Preise bestimmen, die auf ihre Habhaft- werdung oder auf ihre Tödtung gesetzt sind. Für die in der ersten Klasse bezahlt die Regierung sür den icopf» todt oder lebendig, 3VV0 Drachmen, sür die erfolgreiche Anzeige ihres Aufenthaltsorts 2V00 Drachmen; für die zweite

Kategorie werden 2000 Drachmen, und sür den Schlupfwinkel 10V0 Drachmen ausgesprochen. Na ch t r a g. Wien, 13. Jän. Die Schweiz unterhqndclt hier wegeil Anerkennung einer besondern eidgenössischen Flagge sür die Schiffe von Schweizerbürgern. (A. Z.) Berlin, 16. Jan.. Die „Prov.-Korr.' spricht sich dahin auö: eö sei entschieden daran festzuhalten, daß die preußische Regierung in keine Entscheidung der Schick sale der Herzogthümer willige, bevor nicht volle sihere Gewähr erreicht ist für'die Erfüllung

aller im Inter esse Preußens und Deutschlands zu stellenden Forderun gen betreffs der künftigen! militärischen, maritimen und kommerziellen Beziehungen der Herzogthümer zu' Preu ßen. Die „Nordd. Z.' versichert: es fehle den Ge rüchten, die Regierung werde das Militärgcfetz über haupt nicht oder nur dem Herrenhaus vorlegen, jede Begründung. Sie erinnert an das TribunalSerkennt- niß vom März, betreffs Veröffentlichnng objektiv straf barer .Aeußerungen auS ^andtagSverhandlungen. Sie glaubt, man würde wobl, thun

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.09.1864
Umfang: 4
ger Zeit achtete. Ich habe das Vertrauen. sagte er, daß Kaiser Maximilian das Glück seiner Unterthanen schaffen wird, wenn er den liberalen Grundsätzen folgn Ich zweifle nicht daran, daß italienische Unterthanen Sicherheit und Schutz unter der neuen Regierung finden. Der König schloß, indem er sagte, daß er die besten Wünsche für den Herrscher von Mexico hege, dessen persönliche Eigenschaften auf der Höbe seiner großen Wission seien. — Zu gleicher Zeit venientut die „Stampa« in formeller Weise

in .crbi»du»g zu treten und an der Inscenesetzunq . Putsches gegen Oesterreich, welcher in Rumänin: vorbereitet werden sollte, zu arbeiten. Es scheint, daß diese Agentur, welche hier gewähren ließ, auf directe Weisung aus '^aris auf. gehoben wurde» wohin sich das rumänische Ministerium, nachdem die wiederholten Schritte bei der hiesigen Regierung erfolglos geblieben .„aren gewendet halte, um deren Verhaftung zu erwirken Der Plan der vereinten Z^volutionSpanei muß ein sehr umfassen

» der gewesen sein, da eS nicht bloß auf dieRevolutio nirung Ungarns und Italiens, unterstützt durch einen Einbruch aus Rumänien in die österreichischen Staaten, abgesehen war. sondern sich auch um den Sturz der jetzigen rumänischen Regierung und Unterstützung Polens Handelle. Der ganze verrückte Plan Gari- baldi's und Mazzim's eine Weltrevolution zu ent stammen. scheint on äetail auSgearbeiiet woidcn zu sein, bis endlich dein Kaiser Napoleon der Spuk zu toll wurde und ihn zum Erlaß eines energischen Veto veranlaßte. Es heißt

nun, daß die Herren Lupol und Konstantaku nach abgeschlossener Voruntersuchung der rumänischen Regierung zur weitern Behandlung über- geben werden. Daß übrigens wirklich eifrig an der Realljlrung des Planes gearbeitet wurde, geht aus mehreren den Verhafteten abgenommenen Papieren hervor. Rom. 24. August. Der h. Vater bat vor einige» Tagen einen leichten Fieberanfall gehabt, den die Aerzte jedoch nur einem abermalige» AuSbruche des Rothlaufes am Fuße zuschreiben. Die häufigen Fuß promenaden

sich am 2t d. den päpstlichen Gendarmen in An^ni gestellt. Am andern Tag waren sie hier rn der Ka serne der Gendärmen al Popolo; darauf mußten sie in die Carceri nuove wan> ern. Die Franzosen ver langten daß man ihnen die Briganten ausliefern sollte, was die päpstliche Regierung verweigerte. Schweiz. Lew, t. September. Gestern ist in Genf der Alt- StaatSrathspräsident Fontanel verhaftet worden ; an dere wichtige Verhaftungen stehen bevor; es herrscht desbalb große. Aufregung. Der Bun vesrath bewilligte den Commissären

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.09.1865
Umfang: 4
. Die Consuln von Frankreich, England, den Bereinigten Staaten, Ita lien u. s. w. hatten mit Nechl ihre Mitbetheiligung abgelehnt: der preußische Consul hat sich, angeregt, durch das Beispiel einiger feiner College» des Zoll vereins, betheiligr. Die belgische Regierung hat ihren Generalconsul in Nio desavonirl und dessen Betheili gung an einem den Pflichten der Neutralen fo sehr zuwiderlaufenden Acte offen getadelt. Wir erfahren jetzt, daß die preußische Regierung gleichfalls das Ver fahren ihres Consnls

in Nio nicht gebilligt hat, indem solches d-!r Neutralität zuwiderläuft, welche Preußens Regierung iu dem zwischen Paraguay und Brasilien avsgcbrochenen Krieg zu beobachten beschlossen hat. Die preußische Regierung hat diesen Agenten wissen lassen, daß seine Handlungsweise desavonirt worden ist. Man darf wohl annehmen, daß die übrigen in diesem Krieg neutralen Regierungen, deren Consuln denselben Berstoß begangen haben, dem Beispiel der preußischen und belgischen Regierung folgen werden. Gerillt

Citorio seit einigen Tagen keine Gefange nen mehr sich befinden. Wie versichert wird befinden sich aber sehr zahlreiche Individuen wegen Verdachts Mitschuldige der Brigauten zu sein in Gewahrsam, und Cardinal Antonelli soll mit Frankreich wegen Verpflanzung dieser gefährlichen Menschen nach Algerien unterhandeln. Es ist jedenfalls die erfreuliche Ge wißheit vorhanden, daß die päpstliche Regierung den Brigantcn gegenwärtig heftiger als je zu Leibe geht, und sich sogar herbeiläßt, besonders gefährliche

zur Ergänzung der Cadres der päpstlichen Armee hat begonnen. Das Budget sür das Waffenministerium im Jahre 1865 beträgt 1.295,042 Scudi — die kleinste Ziffer seit 1850. — 13. Sept. Der Papst ist heute hierher zurück gekehrt. — Große Brände verheeren die Wälder von Castel Romano und Castel Poriano. Floren) 12. Sept. Die Bischöfe von Foggia und Ascoli find wieder in ihre Sprengel zurückgekehrt, ohne bei der Regierung um die Ermächtigung dazu angesucht zu haben. Die Regierung wandte zwar nichts dagegen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.06.1865
Umfang: 4
den Erbprätendenten betrifft, so erklärt sich das öster reichische Cabinet der oldenburgischen Regierung ge« genüber ganz in demselben Sinn, wie es dies wieder holt, und erst vor einigen Tagen wieder, Preußen ge genüber gethan. Das in die Unparteilichkeit Oester reichs gesetzte Vertrauen werde nicht getäuscht werden. Aber weder im Princip noch im gegebenen Recht sei die Voraussetzung begründet, daß die Anwesenheit des einen Erbprätendenten im Lande die Rechtsansprüche des andern beeinträchtige

sich deren 14jährige Tochter. Aus Wien wird der „Nat-Ztg.' geschrieben: Die Erwartungen derjenigen, welche die Veröffentlichung entscheidender Verfügungen in der ungarischen Frage gehofft haben, werden sich kaum so rasch erfüllen, über haupt kann man sich darauf gefaßt machen, schon bin nen Kurzem von Enttäuschungen reden z., höreu.deun soviel steht bereits fest, daß im Großen und Ganzen die ixnere Politik der Regierung keine Veränderung erfahren wird. Der ungarische Landtag wird im October einberufen

und anderer Kronrechte sich zu keinem Zugeständnisse herbeilassen. — Während der Abwesenheit des Grafen Sartiges verlangte der erste Gesandtfchaftsfecretär, Hr. Armand, das Ober- commando der päpstlichen Truppen möge in deki Händen des Generals Monte bello contrahirt wer den. Mgr. Merode ertheilte aber eine entschieden ab schlägige Antwort. Florenz, 17. Juni. Die Unterhandlungen wegen eines Handelsvertrages mit der Schweiz sind in gün stigem Fortgang begriffen und die hiesige Regierung beabsichtigt, nächstens

auch ähnliche mit Japan anzu knüpfen, einem wegen der Seidenzucht für Italien sehr wichtigen Lande. — Ein Rundschreiben des Un terrichtsministers erklärt, die Regierung werde dem Parlamente in der nächsten Session den Gesetzent wurf, betreffend die Aufhebung der religiösen Körper schaften, und die Umgestaltung des Schulwesens wie der vorlegen. Die Regierung wahrt ihr Recht der Ueberwachnng der zu bischöflichen Seminarien gehöri gen Elementarschulen. Spanien. Aus Madrid, 17. Juni, wird telegraphirt

: „Das Ministerium hat der Depntirtenkammer Aufschluß über den dem General Prim ertheilten Befehl, nach Spa nien zurückzukehren, gegeben. Die Regierung, so lautete die ministerielle Erklärung, sei von verschiede nen Seiten benachrichtigt worden, daß Prim zum Befehlshaber der Erhebung ausersehen gewesen sei. Die Regierung verfüge über Streitkräfte, die hinrei chend stark seien, um jeden Aufstandsversuch zu unter drücken.' — Die «Madrider Zeitung' veröffentlicht ein Rundschreiben des Ministers des Innern

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 26.02.1866
Umfang: 8
, und nicht um die Herbei führung eines DefinitivumS, so wisse nian doch, daß die scharfen Auseinandersetzungen der Regierung nur das Vorspiel zu neuen, die Herstellung einer Personal- Union bezweckenden Eröffnungen bilden. Die Antwort auf die vom 7. Febr. datirte österreichische Depesche sei jetzt festgestellt, und werde, wenn sie nicht schon nach Wien abgegangen ist, jedenfalls in sehr gemessener Frist dahin abgeschickt werden. Sie soll in den schärfsten Ausdrücken sich bewegen und selbst zu Drohungen ihre Zuflucht

„eine möglichst friedliche Lösung der Herzogthümerfrage und Rücksichtsnahme anf den Willen der fchlcSwig-holsteinischen Bevölkerung' au'S Herz gelegt worden. — Die „Nordd. Allg. Ztg.'' sagt in Entgegnung auf die Auffassung der liberalen Kammcrkorrcspondenz über das Schreiben des StaatSministeriumS vom 13. d. M.: ^Wenn die Regierung in den erwähnten Fällen aus drücklich eine Verletzung der Verfassung konstatirt. so ist eine weitere Konsequenz die Aufgabe, die Verfas sung gegen fernere Angriffe sicherzustellen

und diejeni gen, welche sich dieser Angriffe schuldig machten, zur Verantwortung zu ziehen.' Von Kiel, 24. Febr., wird den „Hamb. Nachr.' aus angeblich bester Quelle gemeldet: die österreichische Regierung habe nunmchr die IL54cr-Versassnng für Holstein anerkannt, und nach derselben werden die hol steinischen «stände unzweifelhaft im Laufe dieses JahrS zusammenzuberufen. Der Kieler Mittheilung zufolge würden von den Landesnotabeln, die zur Budgetbe- rathnng berufen werden, die HH. v. Plessen und v. Blonie

geschlossen worden. Der Ständerathspräsident Rüttimann vertheidigte in seiner Schlußrede die Bun desversammlung gegen den Borwurf de« Vrrfassuna«- brucheS. Solothurn, 24. Febr. . Hierifindet.heuteAbmd« eine großartige. .Toleranzdemonftration statt. Großbritannien. London, 19.Febr. Unter den Abgeordneten, die sich in Betreff Aufhebug der lksboss-Lorpus-Akte^Jrlantis an nahmen, war auch Hr. Dillön; vollkommen logisch sagte er der Regierung: ^Jst Irland ruhig, so be hauptet ihr, daß es glücklich

es in der Behandlung, die er als iutegrireuder Bestandtheil der Union von dem Norden und von der Regierung erfahren, mehr, bessere Rechte, gegründetere Beschwerden, als das nur durch Gewalt und Verrath unterworfene Irland? London, 22. Febr. Das Parlament bewilligt un beanstandet eine JahreSapanage von 6000 und eine Mitgift von 30.000 Pf. St. sür die Prinzessin Helene, ferner 15.000 Pf. St. für den Prinzen Alfred. Italien. . Aus Paris erfährt man, daß in dortigen unterrich teten Kreisen die Ueberzeugung herrsche

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 19.01.1867
Umfang: 8
insbesondere der Jnrapässe, der Nheinübcrgänge :c. beschästigt habe, daß der Bundeörath durch die fran zösische Regierung dahinter gekommen sei, und daß die Behörden ihm endlich das Geschäft gelegt haben. — Berliner Blätter bezeichnen die ganze Notiz als eine dumme Erfindung der „Lombmdia'; General v. Moltke sei gar nicht aus Berlin gekommen. Frankreich. Der französische Publieist Panl Cassagnac ver öffentlichte neulich ii» „PayS' einen Artikel voll der heftigsten Jnvektiven gegen Italien

zur AbschiedSandienz empfangen werden. ^ Eingetroffen?» Nachrichten aus Rom zufolge ist die päpstliche Regierung mit dem Bevollmächtigten der italienischen Regierung übereingekommen, daß die ge troffenen Vereinbarungen zur Regelung der kirchlichen Fragen vermittelst einer Verbalnote sanktionirt werden, die der Kardinal - Staatssekretär Antonelli an Herrn Tonello richtet und deren Empfang der letztere als .Vertreter des Königs Viktor Emanuel' bescheinigt. Damit wird die Schwierigkeit einer Anerkennung

des Königreichs Italien durch den Papst beseitigt. Die Verhandlungen über die Zolleinigung haben bereits begonnen. Türkei. ^ Die „Jndep.' läßt sich ans Belgrad vom 9. Jän. schreiben, wie man dort der Antwort der hohen Pforte anf die von der serbischen Regierung bezüglich der Räumung der Festungen, namentlich der Festung Bel grad, gerichtete Note mit Ungeduld entgegensehe. Man sti in Serbien bereit, in'S Feld gegen die Türkei zu ziehen, ja es sei an zwanzig Batterien deS Arsenals von Kragnjewatz der Besehl

ergangen , sich zum An schlüsse an die nach der bosnischen Gränze niarschiren- de Nationalmiliz sertig zu machen; man halte in Serbien Angesichts des kandiotischen Ausstandes und der Erhebungen in Thessalien den Moment für geeig net, einen Einfall nach Bosnien zu versuchen, falls die Pforte der Forderung der Belgrader Regierung nicht willfahren sollte. Wenn Serbien, meint der Korrespondent, ans der Hauptstadt dieses Landes, mit seinen hunderttausend Mann, die es angeblich hat, den Krieg

gegen die Türkei begänne, dann wäre die orientaliscve Frage mit cinemuiale losgelassen und nichts wäre mehr im Stande, ihrer Entwicklung Einhalt zu thun. Also zittere, Byzanz! — Griechenland. Die Nachrichten ans Griechenland nehmen stündlich einen ernstern Charakter an. Der Ausstand inThessa- icn und Evirns breitet sich immer mehr aus; die Be zirke von Tznmerka und Radovitz dieser letzteren Pro vinz haben sich erhoben und eine provisorische Regie rung errichtet, die sich „provisorische Regierung von Thessalien

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.02.1862
Umfang: 8
' versichert, die österreichische Regierung beabsich- tige eine Revision des Coneordats, Rom habe bereitwilligst die Hand geboten und die Verhandlungen seien nahe be vorstehend. — Wie die Wiener «Presse« mittheilt, wird nun mit der Ausbesserung der schadhaften herrlichen Mosaikarbeiten in der Mareuskirche in Venedig demnächst begonnen wer- den. Bekanntlich wurde die Restauration dieser Goldmo- satten biS jetzt aus dem einfache» Grunde nicht ausgeführt, weil die Komposition der Goldpasta

Palmerston. welcher der Sache hier auf den Grund zu kommen gesucht hat. — Die Nat. Ztg. sagt: »Gar viele deutsche Patrioten ärgert es, daß eine Regierung, die stets von ihrer Macht spricht wo sie ihren Anspruch auf Rang. Geltung, Gewicht und Herrschaft begründen will, sich eben so regelmäßig an Thaten arm und zu Thaten säumig erweiSt wo sie einen Beweis ihrer Macht gebeu sollte. Eine Regierung, die von der Macht, die sie nach ibrer Versicherung in so hervorra gendem Grad besitzt, seit

genügen. Bis jetzt hat unsere Diplomatie durch ihre hohen Worte und dabei dnrch ihr Thun. d. h. Nichtsthun, dem Staat nur den Leumund eingebracht, daß er Anmaßung und Selbstsucht mit Unfähigkeit nnd Schwäche tresslich zu vereinigen wisse. Bon nnn au ist nur noch mit Handlungen Propaganda zu mache», oder eiu.Sinkeu iu der Achtung der Nation ist un fehlbar zu gewärtigen.' — In, ähnlichen Sinn äußert sich die Kölui>che Ztg.: «Die preußische Regierung,« sagt sie unter anderm. „hat. um die deutsche

Einigkeit herzustellen, kein anderes Mittel in den Händen als sich rücksichtslos der deutschen Nation anzuschließen. Davon ist sie weiter als je entfernt. Im Gegentheil, wenn die Stimmung Deutschlands gegen Preu ßen augenblicklich mehr als lau ist, so hat die preußische Regierung zu dieser Stimmung daS ihrige beigetragen. Weit entfernt von jeder Begeisterung für die deutsche Ein heit. werden die Zeichen derselben in Preußen mit Mühe und kaum geduldet. Thatsache ist, daß die gegenwärtige Regierung

in Preußen einmal über das andere erklärt hat. daß sie niemals italienische Wege wandeln, niemals zur Gewalt greifen werde, um die dentsche Einheit herzustellen. Preußen hatte 1830 doch einen bestimmten Plan für die deutsche Einheit, und eine beträchtliche Anzahl Regierungen hatten diesem Plan, wenn auch meistens mit heimlichem Widerwillen, zugestimmt. Jetzt hat es gar keinen Plan, und noch weniger eine deutsche Regierung, welche einem solchen Plan zustimmt. Dazu kommt noch die wachsende Mißstimmung

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.07.1864
Umfang: 4
Deutschland bewegende Frage der schleswig-holsteinischen Herzogthümer in einer dem nationalen Sinn und dem nationalen Recht ent sprechenden Weise ihre Lösung finden. Möchte es ge stattet sein, hieran die weitere Hoffnung zu knüpfen, daß aus dieser Einigung auch für alle andern Ver hältnisse Deutschlands Ergebnisse hervorgehen, welche zur Befriedigung gerechter und besonnener Erwartungen der deutschen Nation in politischer, wie in handelspoli tischer Beziehung führen. Meine Regierung würde, seien

mit seinen Aerzten. — Dem „Botschafter' wird von hier eine kleine charakteristische Anekdote, deren Helden der Kaiser und sein Minister Drouin de Lhuys sind, mitgetheilt. Die französische Regierung unterhält im Auslande zahlreiche Agenten und die Monarchenzusammenkunft in Kissingen *) Eben dieser edle Junker Moltke wird von dem hiesigen Dänenblatt .deutschgesinnt' genannt, natürlich so . deutsch' ' wie jenes Blatt selbst! Anm. b, Red. setzte dieselben in keine geringe Thätigkeit. Einer dieser Agenten berichtete

über diese Zusammenkunft in dem Sinne, daß dieselbe keine Bedeutung habe und mehr familiärer Natur sei. Man könne ihr nicht einmal die Bedeutung der Warschauer Zusammenkunft zuge- ~ stehen, welche letztere bekanntlich auch keine Resultate gehabt habe. Herr Drouyn theilte dem Kaiser diesen Bericht mit. Dieser frug den Minister, ob der Be richterstatter in Diensten der französischen Regierung sei? Ja, Sire, seit Langem schon, war die Antwort. Sie werden Sorge tragen, daß der Mann außer Thä tigkeit gesetzt wird; e'ost

un sot! bemerkte trocken der Kaiser. Der Minister verbeugte sich. Der Agent ist bereits entlassen. Warum schickt er auch so harmlose Berichte an seine Regierung?! Belgien. Brüssel, 10. Juli. Herr Cumont, Mitglied der zweiten belgischen Kammer, Ritter des belg. Leopold- Ordens rc., ist am 10. d. M. einer langen und schmerz haften Krankheit — dem Magenkrebse — erlegen. (Die Kammer wird daher, solange die Klerikalen von den Berathungen fern bleiben, nicht beschlußfähig sein, und es kann deshalb

können besteuert werden wie die der Bürger. Art. 19 Diejenigen, welche in den früheren Zeiten Kirchengüter gekauft haben und dieselben nach dem Gesetz der damaligen Regierung besitzen, sollen nicht beunruhigt werden. Art. 21. Die Regierung wird die nöthige Hülfe zur Ausbreitung des Glaubens unter den Ungläubigen ihres Territoriums gewähren. Art 22. Der hl. Vater gestattet, daß die Bischöfe und die übrigen Geistlichen der Regierung den Eid der Treue leisten. Art. 23. Er verordnet auch, daß in allen Kirchen

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 05.05.1865
Umfang: 4
dieFinanzen in hohen, Grade gefährden müßte. Demgemäß ward pro 1861 die Summe von 86 Millionen für Armee - Erfordernisse eingestellt. 1862 habe dos Abgeordnetenhaus ein Or dinär! um von 92 Millionen, 1864 von 91,480,000 fl. bewilligt. Redner gibt sodann eine Vergleichung der vom Hause bewilligten Suüimen mit den Anforderungen der Regierung. Im Jahre 1862 habe man 135,300,000 fl. gegenüber einer Anforderung von 143 Millionen be willigt. Der Hauptrechnungsabschluß für 1862 weise

zu viel bewilligt worden sei, gehe daraus hervor, daß die Regierung bei den günstigen Preisen im ver gangenen Herbste bedeutende Approvisionirungsvorräthe einkaufte. „Solche Thatsachen,' bemerkt Redner, „fordern schon im Allgemeinen zu Restrik tionen auf, indem aus ihnen hervorgeht, daß mehr als wirklich nothwendig ist, in Anspruch genommen wird.' (Fortsetzung folgt.) Wien, I.Mai. DerZollausschuß hielt heute Abend eine Sitzung über den neuvorgelegten Handelsvertrag; Schutzzöllner und Freihändler trafen heftig

, speziell über das Verhäliniß desselben zu Preußen und die damit zusammenhängenden Rechte und Pflichten zu verstän- digen und zu äußern. Sind hierüber erst feste Verein barungen getroffen, so hat der künftige Souverän des Lanles natürlich bei der Uebernahme der Regierung einfach in dieselben einzutreten. Etwa den umgekehrten Weg einschlagen, hieße für Preußen, seine gerechten Forderungen vollständig aus's Spiel setzen. Den Herzog und die Stände ihr Votum abgeben zu lassen, wie es der „Botschafter

konnte sich trotz seiner nach- täglichen, nachgiebiger lautenden Weisungen, noch immer nicht mit Kardinal Antonelli vereinigen, da dieser zu hohe Ansprüche macht. Es wird noch eine Weile dauern, ehe man zu einem Ausgleiche gelangt, wenn es überhaupt dazu kommt. — Sie erinnern Sich, daß ich Ihnen im Widersprüche mit hiesigen Korre spondenten gesagt habe, die päpstliche Regierung werde den Klerikalen auftragen, sich thätigst an den bevor stehenden Wahlen zu betheiligen. Schon jetzt wird bemerkt

, daß eine gewisse Anzahl von Priestern und Mönchen aus den ehemaligen päpstlichen Provinzen sich über das Land verbreitet, um ihren Wahlfeldzug vorzubereiten. — Der bevorstehende Abschluß des neuen Anlehens lockt eine große Anzahl französischer und englischer Finanzmännrr hieher. So weit sich bis jetzt noch beurtheilen läßt, wird die Regierung sich doch ge nöthigt sehen, (mit der Kommiffion) 8 pEt. zu be zahlen. (K. Z.) Neueste Post. * Wien, 3. Mai. Unterhaussitzung. ES sprechen Giskra und zwei Hofräthe. Giskra

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Volksblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 18.03.1863
Umfang: 4
. Er steht fest in seiner schwankenden Stellung; bekümmert sich um die Abneigung des Abgeordnetenhauses nichts; wird von den englischen Blättern in bitterbösen Artikeln getadelt; findet beim Volke Miß stimmung. Das Gesetz der Ministerverantwortlichkeit ist wieder von Neuem eingebracht worden. In Preußen und in Schlesien hat demo kratischer Haß das Volk großenteils gegen die Regierung ergriffen. Wenn wir auch über Bismark bitterböse zu reden sind, so möchten wir doch nicht diesem Herrn alle Schuld

Fausti, der beim Cardinal Antonelli in Staatsdiensten stand, großes Aufsehen. Er war Theilnehmer des revolutionären Comitees, ja selbst Kassier desselben. Man hat nun wieder die schmähliche Entdeckung gemacht, daß die päpstliche Regierung von Arglisten, Scheinheiligkeiten und Verräthern umgeben ist, die auf jede Art zu schaden suchen. — In Süditalien wächst beim Herannahen des Frühlings wieder das Brigantenwesen. Die Raubanfälle und Gerechte mehren sich. — Der berüchtigte Pater Passaglia

zweimal so viel Soldaten hat. In Oesterreich kostet ein Soldat jährlich 600, im Nanbstaate 1000 Frcs. Das Knegsimmsterium hat jetzt 900 Beamte, früher bestand es aus 75 Beamten. Im Jahre 1861 wurden in Umbrien und den Marken aus 122 Klöstern, die die Regierung in Besitz nahm, 877 Religiösen vertrieben. In ganz Italien traf dieses Loos im Jahre 1861 721 Klöster mit 11,800 Mönchen und Nonnen und 104 Kollegiatstifte wurden eingezogen. Von kaum 100 Bischöfen Neapels ohne Sicilien kann kaum der zehnte

Theil es wagen in der Diöcese zu bleiben, und die kath. Kirche schmachtet fast unter einer neronischen Verfolgung.— Jetzt lärmen die Italiener wieder und halten Versammlung und lang windige Reden und ereifern sich für das aus tausend Wunden blutende Polen. Die Regierung verhindert es nicht. Dem Kaiser Alexander und dem König Wilhelm geben, sie allerlei Titel, nur keine Ehrentitel. Sie ernten nun für die Anerkennung Italiens den Dank ein. Aber was will die Regierung machen, sie wird vom Strome

getrieben, und zudem besitzt sie kein Ansehen im Lande. Dieses sah man bei den letzten Polenmeetings in Mailand und Brescia, wo neben langwindigen Reden für die Polen erstens die den Fremden knechtisch ergebene Regierung in Piemont verurtheilt, zweitens beschlossen wurde, den Volkskrieg zu beschleunigen, um Rom und Venedig zu befreien. Unter dessen entläßt Piemont die süditalienischen Truppen, weil sie nicht ver läßlich sind. Zu Hause gekommen, werden sie die Reihen der Briganten verstärken

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.05.1870
Umfang: 6
und wohlverdiente Ehre erweisen werde. E« ge schah aber nicht; warum nicht? — frägt fllr Viele Einer. » Die „Bohemia' erhält folgendes Schreiben au» Wien vom 3V. April: „Ihre czechischen Lands- leute haben Wien heute verlassen. Zur Richtigste! lung der von einer Seite aufgestellten Behauptung, daß die Verhandlungen mit denselben einen Zwie spalt im Schooße der Regierung zu Tage förderten, sei konstatirt, daß diese Verhandlungen von dem Grafen Potocki geleitet wurden und daß dort, wo Gras Taasse

wird, und daß zwei tens die Bereitwilligkeit, den Landtag unter RechtS- verwahruug zu beschicken, ausgedrückt wurde, ohne daß daran irgend eine Concession von Seite der Regierung geknüpft worden wäre, die sich überhaupt vorerst ganz informativ verhielt. Damit soll der Erfolg dieses ersten Versuches nicht übertrieben oder sanguinisch aufgefaßt sein. Früchte zu tragen ver mag er ja doch nur, wenn auch die deutsche Partei inne wird, daß sie ohne Gefährdung ihres RechtS- standpunkteS sich der Aktion der Regierung

wir von einem Gerücht Notiz, nach welchem Dr. Berger fich dieser Aufgabe unterzogen haben soll, eine Wahl, die sowohl Seitens der Regierung, als Seitens der czechischen Parteiführer acceptirt wurde. *—Die „Wiener Abendpost' schreibt: „Mehrere Blätter brachten jüngst die Nachricht, der Jurtiz- minister habe dem Prager Landesgerichte eine Rüge deshalb ertheilt, weil dasselbe während der hier ge pflogenen Besprechungen mit einigen Parteiführern auS Böhmen zwei derselben vorgeladen hatte, um fie wegen der vor mehreren

sind bei Roussel gefunden worden. Paris, 3. Mai. Die „AmtSzeitung meldet: Eine Depesche des Marquis de Banneville aus Rom vom 23. April theilt dem Minister des Aeußern mit, daß der größte Theil der in Rom befindlichen fran zösischen Bischöfe das Bedauern ausgedrückt habe, an dem Plebiscit nicht theilnehmen zu können. Sie würden sich glücklich geschätzt haben, der Regierung und dem Kaiser inmitten der Bevölkerung ihrer Diöcefen ein Beispiel ihres Vertrauens und ihrer Ergebenheit geben

der hiesigen Regierang wesentlichen Einfluß üben dürften. Wie auS mehreren Anzeichen hervorgeht, scheint die hiesige Regierung nicht sehr geneigt, fich durch allzu schroffes Auftreten Griechenland gegen über Verwicklungen und Verlegenheiten zuzuziehen. Florenz» 2. Mai. Chiaves legt in der Kam- merfitzung den Bericht des Finanzausschusses vor. Die Debatte über die Finanzgefetzenwürfe findet wahrscheinlich zwischen dem 15. und 2l). Mai statt. Visconti bestätigt die Ermordung des italienischen Konsuls

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