bei weitläufigen Ver wandten einquartiert.' Der Hauptmann Mattu- sich besuchte sie dort zuweilen,' er kam. freundlich ausgenommen und von dem Reiz der jungen Frau unwiderstehlich angezogen, bald auch in Abwesenheit des Gatten, den seine Arbeiten im Terrain häufig bis gegen Abend fernhielten, während Lou, der mehr eine Art Oberaufsicht über die ganze kleine Gruppe Ihm beigegebener Offiziere führte, regelmäßig schon am frühen Nachmittag fertig war. Nieberg,' sonst eher .mißtrauisch, veranlagt, nahm daher
, auch seiner Frau zuliebe, gern nach Wien übeksiedelt wäre: Esti begleitete ihn, um ihre Leute zu sehen und die Baronin Wa- aenbauer, mit der sie die ganze Zeit Uber In. lebhaftem Briefwechsel stand, zu besuchen,. So reiste das junge Paar zusammen in die Residenz und stieg dort auf Anraten Lous im Hotel «Meißl und Schadn' ab, woselbst, sich dann, gleich am ersten Nachmittag, jenes Ereignis ab spielte, das dem Leben aller Beteiligten eine völlig neue Richtung gab. E« geschah nämlich, daß der Hauptmann
war, während das andere, in dem sie sich untertags aufhielt, für den Empfang von Besuchern geradezu bestimmt war. Sie mußte aber andererseits mit ihrem Gewissen doch nicht ganz im Einklang sein, da sie, kaum daß der Hauptmann unter vielen Entschuldigungen bei ihr eingetreten war, die Tür hinter ihm zu sperrte. Es war dies der eigentlich rätselhafte Punkt In ihrem Verhalten, das sie aus der für eine junge Frau ganz ungewohnten Situation, aus ihrer Verlegenheit über den plötzlichen mi litärischen Besuch und, letzten Endes, aus einer Art
und mit einem roten Kops bei der Türe stehen sah. Der Oberleutnant ließ einen Schrei aus, wie jemand, der unver- ehens auf eine Schlange getreten ist und griff »fort nach seinem Säbel: der Hauptmann siel hm beschwörend In den Arm und verhinderte Tätlichkeiten, die nicht mehr gutzumachen gewer en wären. Indessen wenngleich es seiner Be- onneNheit und den vereinten Bemühungen leiderseitiger Freunde in der Folge gelang, das Schlinnnste, ein Duell 'und damit auch einen öffentlichen Skandal zu verhüten, f» blieb