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Bozner Nachrichten
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Seite 9 von 16
Datum: 02.04.1899
Umfang: 16
' ^Beilage zu Nr. 76 der „Bozner Nachrichten^ vom 2. April 1899. Der Traum vom HoLde. Roman von Grmauos Saudor. (26. Fortsetzung.)- Die Herren besprachen noch allerhand nebensächliche, auf die Angelegenheit bezügliche Dinge, dann verabschiedete Graf Gilkas Raczenzi sich von seimem Rechtsbeistand. Vorher hatte er dem Anwalt noch eine Vollmacht ausgestellt. — Bereits am nächsten Tage trat Dr. Brixen mit Hilda und ihrem Vater in Unterhandlung, die von dieser Seite natürlich nur von Braun geführt

wurde. Anfangs zeigte dieser sich sehr hartnäckig im Bestehen aus seiner ursprünglichen Forderung, aber allmählich wurde er doch nachgiebiger und leichter geneigt, auf die Vorschläge des Rechtsanwalts einzu gehen. Endlich kam eine Einigung zu stände. Graf Gilkas Raczenzi verpflichtete sich, Hilda Braun eine Entschädigungssumme von dreihunderttausend Gulden zu zahlen; dafür mußte sie eine Erklärimg unterzeichnen, in der sie sich verpflichtete, in den nächsten sechs Jahren nicht nach Oester reich

zu kommen. Das Schriftstück war in eigentümlichem Tone gehalten, in einem Tone, der Hilda's Charakter nicht gerade idealisierte. Man hörte ans der ganzen Erklärung heraus, daß es der Unterzeichneten unter deu obwaltenden Umständen sehr leicht geworden war, zu verzichten. Der Anwalt hatte die Erklärung verfaßt, und Hilda hatte sie, auf den Befehl ihres Vaters, ungelesen unterschrieben. Am selben Tage wurde dem alten Braun, als dem natürlichen Vor mund des minorennen Mädchens, ein Check

über die be treffende Summe auf eine Wiener Bank ausgestellt. Braun hatte sofort den ganzen Betrag von der Bank erhoben. Man hatte ihm die große Summe in Banknoten ausbezahlt, die er sorgfältig geordnet in einer Kassette ver wahrte. Nun saß er in seinem Zimmer und hütete seinen Schatz. Mit beiden Armen hielt er den schweren Kasten umklammert, als wolle er sich nimmer, auf keine Sekunde von ihm trennen. W Ein unheimliches Feuer flackerte in den eingefallenen Augen des alten Geizhalses. N Er war Zeit seines Lebens

er sich gewissermaßen benachteiligt, übervorteilt und sah deshalb nach dem Empfang des Geldes wenn möglich noch verbissener und verbitterter aus, als vordem. . Hilda selber, die doch die Hauptperson bei der ganzen Affaire war, wnßte von alledem nichts. Braun hatte sie zu umgehen gewußt, und der Advokat, der in ihm ganz richtig die Seele der Angelegenheit witterte, hatte auch nicht drauf be standen, mit ihr persönlich zu unterhandeln. Sie hatte nur em Schrifstück unterzeichnet, dessen Inhalt sie nicht einmal ^nnte

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 24.11.1922
Umfang: 8
, so daß die dortigen Blätter spaltenlange Ar tikel darüber bringen. Unser Blatt war bereits ge stern in der Lage, über die Vorgeschichte des Ver brechens eingehend zu berichten, da uns ein Freund Staudachers darüber private Mitteilungen aus Wien zur Verfügung stellte. Wir entnehmen heute deshalb den Wiener Blättern nur jene Mitteilungen, die zur Ergänzung unseres gestrigen Berichtes dienen. Die Person des Mörders. - Die gestern mitgeteilten Einzelheiten ließen so fort vermuten, daß der Wohnungsvermieter Gustav

noch nicht zu sagen war, ob sie von Blut her rühren oder unverfänglicher Herkunft sind.' Eine genaue Durchsuchung des Dachbodens und Kellers hatte kein Ergebnis. Es würde aber ein Bekannter des Gustav Ritschl ermittelt, dessen Angaben' über den Charakter des jungen Menschen belastend sind. Ritschl hatte a u ffallendesInteresse für die in der letzten. Zeit in Deutschland häufig Vor gekommenen Verbrechen bekundet, bei denen die Op fer durch Narkose im fahrenden Zuge betäubt, ermordet und ausgeraubt worden

t, die den jungen Ritschl beim Graben und beim Zuschüt ten der Grube beobachtet haben. Der an den Schrebergarten der Frau Ritschl anstoßende Garten gehört dem Postbeamten Gustav Schwenk, dessen Frau angibt, daß sie vor etwa vier Wochen, und zwar an einem Freitag oder Samstag, zwischen 5 und 6 Uhr abends, den jungen Ritschl sah, als er diese Grube aushob. Ihrem Manne, der später hinzukam, sagte Ritschl, daß er in der Grube Erd äpfel einlagern wolle. Als sie am nächsten oder am zweitnächsten Tage

gespielt hat und von dem Täte« wicher in die Wohnung gebracht wurde. Die Leiche würde,. nachdem der Photozraph des polizeilichen Erkennungsamtes Aufnahmen gemacht hatte, zur. Obduktion in das gerichtsmedizinische Institut ge» bracht. Die Kunde von dem Leichensund im Schre bergarten hatte sich in Favoriten mit großer Schnel ligkeit verbreitet und eine riesige Menschenmenge hielt fast den ganzen Tag über den Platz umlagert.. Die Verfolgung des Mörders. Bezüglich des verfolgten Gustav Ritschl

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 25.03.1898
Umfang: 8
Markmiller und Frau, Dampfziegeleibesitzer, Neubura Wilhelm Ambach und Frau, Berlin A. Forster und Frau, Privat, Augsburg Josef Krause mit Frau und Tochter, Ingenieur und Fabriksdirektor, Neustadt Karl De Greck und Frau, Düsseldorf Emil Müller, Reisender, Zürich Hotel de l'Europe. Karl Schad, Gutsbesitzer, München Ernst Neumann, Reisender, Wien Hermann Grebner, Kaufmann, Wien Fritz Wolf, Hotelier, München Gustav Kotzenberg. Asnabrück Johann Stenzl, Privat, Innsbruck Sigmund Weiner, Kaufmann, Saaz Julius

Edel, Kaufmann, München C. H. Lucius, Kaufmann, Wien A. Austerlitz, Reisender, Wien M. Lotta West und Tochter, Oberstens-Witwe, Laugholm Thomas Lepuschit, Reisender, Sternberg Alois Schrott, Hotelier, Penegal Tauber, Kaufmann, Budapest , A. Forkel, Commerzienrath, Coburg Frau Oberbaurath Bolze und Jungfer, München F?lix Serenius und Frau, Gerichtsrath, Tam- merfors Dr Ludwig Moder, Arzt, Stuttgart Gustav Fischer, Asch Eduard Grabler, Reisender, Wien Stefan R. Jordan Rozwadowski, k. n. k. Lieu

tenant, Meran Frau Amtsrath Maria Eggert und Frl. Marie Frankenstein, Rentiere, Elbing Nikolaus Burger, k. u. k. Oberlieutenant, Meran Karl Perl, Reisender, Teplitz H. Gamser, Fabrikant, Wien Louis Schugk, Reisender, Kolu t Graf und Grafin eBthlen, Gutsbesitzer, Ungarn Kamposch'K Hotel Walther. Gustav Werner mit Frau und Sohn, Kommer- zienrath, München Frau Fanny Gerschlager und Tochter, Privat. Schwechat bei Wien JnlinS Singer, Kaufmann, Budapest Frau Emilie von Günther, k. Nathsgattin, München

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