Wiederwahlen zu dürfen. politische Ausschau. Die Soxi lassen der; Landtag nicht arbeiten. Am 4. Mai trat der Landtag wieder zu sammen Die Landtagsmehrheit wollte nochmals den Versuch machen, einen arbeitsfähigen Land tag zusammen zu bringen, da nun auch die So zialdemokraten eine Vertretung in der Landes heereskommission Haben, obwohl diese nicht gerade so ausgefallen ist, wie die roten Herren dies wünschten. Es galt eine Reihe wichtiger Punkte zu regeln, so z. B, die Fleisch ftel- lung, das Landesanlehen
, Volksabstim mungsgesetz usw. und mit dieser Tagesord nung waren auch die Sozialdemokraten einver standen. Es war aber trotzdem nicht der Willen dieser Herren, den Landtag arbeiten zu lassen und eine Ausrede hiefür, ein Zankapfel für die roten Herren war bald gefunden. Den Anlaß hiefür bot ein Antrag des Abg. Bürgermeisters Greil auf Einsetzung einer ständige« Kommisstvn für den wirrlchafrlichen Knschlutz an Deutsch land. Es handelte sich hier um einen Antrag, der von allen drei Parteien
Partei losgetrennt hat) ein Mandat ein geräumt werde, obwohl diese Partei im Land tage keinen einzigen Vertreter hat. Wäre die Landtagsmehrheit darauf eingegangen, so wäre sie in dieser Kommission i n d e r M i n d e r h e i t gewesen, und das darf sie nicht zugeben. Daß die roten Herren für diese Partei eintraten, braucht nicht zu wundern, denn erstens handelt es sich ihnen nur darum, einen neuen Unlaß zur Obstruktion zu suchen, zweitens ist oben genannte Partei eine ausgesprochen fuden- freundliche
, drittens ist es die Partei der „Innsbrucker Nachrichten", die zu ihrem bürgerlichen Gewände eine knallrote Krawatte angelegt hat und sich nicht genug des Lobes für die roten Herren leisten kann. Weil doppelt genäht besser hält, zog Genosse Dr. Gr neuer in diese Debatte die Bewaff nung der Studentenschaft (die Walze der Bauernbewaffnung schien ihm zu alt und wohl auch zu gefährlich) hinein, behauptete, die von Dr. Steidle bewaffneten Studenten hätten am Bortege zum 1. Mai und an diesem Tage
selbst Bereitschaft gehalten, um nötigenfalls gegen die Arbeiter vorrugehen. weiters, daß Studenten sich geäußert hätten: „Morgen (1. Mai"> werden wir den Sozi zeigen: Piff, paff!" (einen Beweis hat Dr. Gruener nicht erbracht) urrd verlangte die sofortige Entwaffnung der Stu denten. Dre Landtagsmehrheit erklärte sich mit der Entwaffnung in der Stadt einverstanden, aber erst dann, wenn erstens die neue Wehr macht auf gestellt ist, zweitens müsse die Entwaffnung allgemein durchgeführt werden, also auch die roten