Von feindlicher Sette hat man noch obendrein unzweideutig zu verstelun gegeben, daß man der Sache wohlgeneigt sei. Bald hätte ich vergessen, die Roten, oder richtiger gesagt, ihre Führer, droh ten ja mtt den Waffen. Sie, die an der Front so selten zu finden waren wie die weißen Raben! Kaum ist der Kriegslärm vorüber, sind sie Feuer und Flamme für die Waffen, aber nur sie allein wollen solche haben. Die Landesregierung soll sich von der roten Drohung nicht abschrecken lassen, im schlimmsten Falle
sind die Bauern ja auch noch da, falls die roten Innsbrucker Herren die Willcnsfrei- hett der erdrückenden Bolksmehrhett mir Was- fengewatt usw. zu unterdrücken versuchen sollten; dann könnte es den Sozi wie den Bolschewiken in München, für die sie sich so ins Zeug legen, er gehen. Wir hätten von den ueugew ä hl- ten Volksvertretern der Volkspar, tei ein energischeres Vorgehen er, wartet. Lienz, 21. Mai. (Ist das die sozialdemokratische Freiheit?) Am Montag, den 19. Mai, war in Lienz von der Volkspartei
Platz finden konnten. Kooperator Plautz erklärte namens des Par teiobmannes, Abg. Henggi, daß er bis zu dessen Ankunft den Vorsitz übernehmen werde und eröff- nete die Versammlung. Nun ging das rote Jndia- nergeheul los. Sie verlangten unter Anführung des Obersozi I d l Abstimmung über den Vorsitz imd als der Vorsitzende erklärte, es gäbe keine Ab- sttmmung, da es sich nur um eine Parteiversamm lung handle, wollten die roten Radaubrüder dies nicht gelten lassen, obwohl der Vorsitzende erklärte
, daß jedem Teilnehmer an der Debatte eine be grenzte Rededauer bewilligt werden. Den roten Brüdern handelte es sich aber um eine Störung der Versammlung mü> verlangten schließlich, daß ein angeblich „Neuttaler", in der Person des deutschfreiheitlichen „Los von Routt- Hetzers, Ing. Suske, den Vorsitz emnehme. Nachdem trotz aller Mahnungen des Vorsitzenden die Ruhe nicht herzustellen war, schloß er die Ver sammlung und forderte die Parteigenossen auf, ihm ins Kath. Bereinshaus zu folgen, um die Ver sammlung in Ruhe