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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 24.11.1944
Umfang: 4
ist. daß wir alle die Ver antwortung für den Schutz des deut schen Landes tragen. Ungebetene Gäste im Keller Maria Röggla D'Cr Besuch des Gauleiters Der Gauleiter und Reichsstatthalter Franz Hofer besuchte in den letzten Tagen drei dieser Lager, überzeugte sich vom Ausbildungsstand und hielt bei dieser Gelegenheit an die Stand schützen Ansprachen. Die erste Be such galt einem Lager, In dem ein Führer- und Unterführerlehrgang in Regimentsstärke, gebildet ufts Stand- Kreis Bozen Bozem Bevölkerungsbewe gung

mit den unerwünschten Kostengängern rechnen die als „Keller- Stammgäste'. Schaden anrichten. Da sind einmal die' Mauer- und Kelleras seln. Kaum mehr als anderthalb Zenti meter groß. mit eiförmig geformtem, grauem und an der Oberfläche gekör- neltem Körper, finden sie sich in jedem Keller, wenn er nur genügend feucht ist, denn ihr Feuchtigkeitsbedürfnis ist so groß, daß eine Mauerassel z. B. schon zugrunde geht, wenn sie nur eine einzige Nacht in trockener Zimmerluft zubringen muß. Je tiefer der Keller liegt

und je feuchter und finsterer er ist, desto wohler fühlen sich die Asseln darin, während flachere und trockene Räume so ziemlich sicher vor ihnen sind. Verheerende Schäden verursachen sie natürlich nicht, aber sie fressen Obst und Gemüse an, und ihre Spuren sind dann ein wenig erfreulicher An blick. Wenn sich dann an den offenen Stellen krankheits- oder fäulniserregen de Pilze ansiedeln, kommt zum ersten Schaden noch ein zweiter. Zu den Obstliebhabern im Keller gehören ferner die Obstmaden, die kleinen

kann. Aber es gibt auch reichlich Aus nahmen von dieser Regel. Sehr oft wandern nämlich die Räupchen erst aus. wenn die von ihnen befallenen Früchte bereits Im Keller lagern. Ir gend ein verstecker Platz, wo sie den Winter verbringen können, findet sich natürlich, und weil sie sich nicht weit von ihren Wirten entfernen, spinnen sie sich lieber in den Holzhorden selbst ein. und zwar in den Ecken' oder Zwi- schenrätimen der. Bretter, aber auch :n den Bretterwinkeln unterhalb der Ge- stelle, weil sie wie übrigens

alle Keller- Stamrngäste, das Licht scheuen und hier völlig geschützt dem Frühling ent gegenleben können. Allerdings haben sie. wenn sie im Keller gelandet sind, hr Zerstorungswerk bereits hinter sich; bleiben sie aber bis zum Mal unbehin dert in ihren Schlupfwinkeln, so sind die jungen Früchte der in der Nähe stehenden Apfel- und Birnbäume von neuem von ihnen bedroht, und der Wee vom wurmstichigen Obst bis zum Kel ler öffnet sich abermals. Freude und Wert des Sammelns Von F. P. Johannes Es Ist schon

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 18.10.1923
Umfang: 8
Paul Rainer. Nachdruck verboten. Es fing mit dem Jakob Pelzer wie allen an. die fich betäuben wollen. Eist eine» Tropfen, dann einen Schluck, dann ein Glas voll und zuletzt — schon aus Gewohnheit — Tag sür Tag das Uebermaß. Er saß imt seinen Zechgenossen im Polter keller. Der tag am Rothausplatz. Durch ein Haustor unter den Lauben sührte unoufjällig der Zugang hiiurb. Die Loute, die über den Platz spazierte,>, ahnton nichts von den herrlich.'» Dunst im Polterkeller. Hm! Man roch die Traube

aus dem Faß. Sic wußten auch nicht, daß dort niuen täg lich bejahrte Männer säßen, die lviin Schop Pen die Welt auf- und um- und überstülpte», urweife Männer, weiser als der weiseste Rat, Hier unten im Pollerkeller wurden neue Reiche geboren, Minister abgesetzt, Präsiden ten ernannt, bier marschierten siegreiche .Heere aus, der Krieg stob durch den Keller, die Welt kam in Ausruhr und beruhigte sich wieder. Sonne, Mond und Sterne waren vom Himmel gefallen, hätten es die Männer im Polterkeller gewollt

. -s- Line Freiheitsbewegung auf den Phi lippinen. Nach einem Telegramm der „Mor- ning Post' aus Washington melden die „Newyork Times' am 1k. Oktober aus Ma nila, daß sich die politische Lage auf den Phi lippinen verschärft habe. Man befürchte den Ausbruch einer gegen die amerikanische Ober hoheit gerichteten Bewegung. Stand man aber einmal zufällig hinter einem dicken Pseiler in der Laubcngassr, ge rade zurecht, wenn die Zechgenossen aus dem Keller stiegen, dann sali man nichts als ein paar dickbäuchige

Spießer mit roten Wangen und brennende» Auge». Die schritten wankend über den Plai> Einer oder der andere von ihnen tastete sich sogar nur mehr an dcn Häusern hin. Efeu geworden. Schlankes hilfloses Krcuit. Ein Mauerranser. Uilö unten im Keller war aus seiner nas sen Gurgel noch die Soime neuer Reiche aus gegangen. Zu dieser Eseusorte oon Menschen gehörte Jakob Pelzer. Er war St-adtschreiber. Sortierte den Schristenmilaus. nahm An meldung»» entgegen, gab leere Bogen zum Ausfüllen hin. tat

Mchi mehr so ein Hungerleider und — hoher — Stadrschreiber. Du, ich bin Ver sicherungsagent, mein Lieber, das ist etwas anderes und trägt mehr.' „Versicherungsagent?' „Jawohl! Aber, nein lieber Pelzer, das kann ich dir nicht alles da auf offener Straße erzählen, da ist es zu zugig. Gehen wir — weißt du was! Gehen wir in den Polter keller! Dort erzähle ich dir alles.' lind so kam Jakob Pelzer in den Polter keller. Hm! Das duftete! Man roch die Traube aus dem Faß. „Zwei Viertel Wein! Pelzer, heute

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 28.10.1943
Umfang: 4
ter der ausgezogenen oder ausgehobenen Rüben werden am besten abgedreht. nicht abgeschnitten, und können als Viehfutter verwendet werden. Alle angesresienen, aufgeplatzten oder beschädigten Rüben werden äusgeschieden. Hierauf - belegt man den Boden und die Seiten der Gru be mit Nadelholzreisig als Schutz gegen Mäuse; dann worden dte-Rüben in'einer reisig bedeckt. Wenn sie in den Keller gebrackt wird, .schneidet man die Blätter auf etwas 5 cm über der Wurzel ab und schlägt sie hell in Sand

Gebrauch tmm' man auch In den Keller bringen und dort in Sand oder Torf ein- schlagen: doch verlieren sie hier viel van ihrem frischen Geschmack und ihrem Ge- mickt. Petersilie: Diese läßt sich gut im Freien auf den Beeten überwintern, wenn man sie mit Fichten- oder Föhren- Blätter werden getrocknet als Würze gerne verwendet). Da die Sellerieknollen von Mäusen seh^' gerne gefressen wer den. ist die Miete oder Grube durch ein feinmaschiges Drahtgeflecht oder durch Wachholderzweige zu sichern. Im Keller

werden die Knollen pyramidenförmig ge stapelt und die Zwischenräume mit Sand bedeckt. Rote Rüben dürfen beim Her- ausnchmen nicht beschädigt werden, da sie sonst beim Kochen ihre dunkle Farbe verlieren und unansehlich blaß werden. Die Stengel schneidet man auf 4 cm zu rück upd stapelt sie im Keller wie Sellerie oder in Mieten wie gelbe Rüben. Kohlrüben werden Im luftigen Keller oder in Gruben auf Haufen über wintert. Sie halten sich, trocken gela gert. besser als in feuchter Erde oder Torf ' eingeschlagen

. Schwarzwurzeln verlieren an Geschmack im warmen Keller, man über wintert sie daher besser in der Miete oder direkt an ihrem Standort, da sie winter hart sind. Sie dürfen beim Herausyeh- men auch nicht beschädigt werden. Otto M. Lüth JUNGE MUTTER Roman von Lise Vast Verlegt bet C. Bertelsmann, Gütersloh. . Rach langer Zeit stand sie auf, müh sam. wie eine alte-Frau. Oesfnete den Schrank und suchte den Medizinkasten. Ein Schlafmittel — sie sehnte sich so nach Schlaf, nach Vergessen, — am liebsten nie

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Volksblatt
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Seite 10 von 12
Datum: 08.12.1911
Umfang: 12
wird. Zuschriften unter „N. N.' an die „Bozner Nachrichten' erbeten. Selbstverständlich hatten sich mehrere Bewer- berinnen gemeldet und jeder wurden von der Ein- senderin der Annonce, einer gewissen Frau Keller, die im Gasthof „zur Sonne- einlogiert war, die glänzendsten Versprechungen gemacht. Es wurde zeder ein Monatsgehalt von 500 Kr. zugesichert mit der Bedingung, daß eine Kaution von 50 Kr. erlegt werde. Für den ersten Monat werde kein Gehalt ausbezahlt. Einige Damen, die von dieser Sache ersuhren

, schöpften Verdacht und erstatteten die Anzeige. Die angebliche Keller wurde sodann am 28. v. M. dem KleiSgerichte überstellt und einem Verhöre unterzogen, sodann aus sreien Fuß gestellt, da sich keine Anhaltspunkte ergeben hatten, um über die Keller die Verwahrungshast verhängen zu können. ES wurde ihr jedoch eingeschärft, bis auf weiteres Bozen nicht zu verlassen. Am nächsten Tage sollte sie wieder dem Gerichte vorgesührt werden, aber — das Nest war bereits leer. Die Abreise ersolgte mit so großer Eile

, daß sie sogar auf die Begleichung ihrer Rechnung vergessen hatte. Nun scheint man sich für diesen Fall zu inter essieren, denn die „B. N.' bringen in ihrer Nummer vom 6. d. M. solgende Notiz: „Von Seite des t. k. KreiSgerichteS ergeht das Ersuchen, daß jene Personen, welche sich aus Grund obiger Annonce anfragten und dadurch mit einer gewissen Frau Keller, Leiterin eines SchnittzeichenkurscS, in Ver- bindung traten, sich im Kreisgerichte, 2. Stock Nr. 45, oder bei der Polizei melden. Die An- gelegenheit

ist sehr wichtig.' Hoffentlich wird die Untersuchung ergeben, wer Frau Keller ist und was man von ihr zu halten hat. Ihr Mann soll nach ihrer Angabe Geldverleiher an Ojfiziere in Thüringen sein! (Siehe Korrespondenz auS Bruneck.) „Es werden schon die Kajonette ge schliffen!' Die sürchterlichsten Gerüchte schwirren gegenwärtig hier herum. So meldet die „Bozner Zeitung': „Trübe Gewitterwolken ziehen sich am poli tischen Horizont zusammen und drohen surcht- bare Gewalten zu entfesseln. Die italienischen

, 6. Dezember. (Verhaftung.) Heute wurde hier eine gewisse Frau Keller ver- hastet, die vor einigen Tagen aus Bozen verschwunden sein soll, wo sie auf der Suche nach „alleinstehenden Frauen und Mädchen' war. Brixeu, 6. Dezember. (Verschiedenes.) Am Samstag kam eS in einem Gasthause unter den Lauben zwischen Italienern zu einer Rauserei, welche schließlich in Tätlichkeiten ausartete, so daß die Polizei einschreiten mußte. Den Grund hiesür bildete der italienisch-türkische Krieg. — In der Altmarktgasse wurde

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 06.07.1907
Umfang: 8
ein Wiener Bäckergeselle in Groß-Rußbach bei Korneuburg in Niederösterreich angerichtet. Um 8 Uhr abends hat der in Wien beschäftigte Bäckergeselle Peter Schön auer, zu Schweinitz im Bezirk Budweis in Böhmen geboren, 29 Jahre alt, im Gasthause des Johann Kaupp in Groß-Rußbach den Wagnermeisterssohn Franz Radinger und den Hausbesitzerssohn Raps durch je einen Revolverschuß getötet. Schönauer flüchtete dann aus dem Gasthause und wurde von den wütenden Ortsbewohnern verfolgt. Er lief in den Keller

eines Hauses. Man wagte nicht, sich ihm zu nähern, da er den Revolver in Anschlag hielt Die Ortsinsassen blockierten den Keller und war teten auf die Ankunft der Gendarmerie. Doch Schönauer gelang es, eine Tür auszuheben und aus dem Keller zu flüchten. Er lief wieder auf die Gasse und gab im Laufen aus dem Revolver, den er mittlerweile neuerlich geladen hatte, sechs Schüsse auf die vor dem Gasthause angesammelte Menge ab. Zwei Kugeln trafen und schwer verletzt sanken der Schvhmachergehilfe Karl Knoll

es im Gastzimmer und zwei Personen stürzten tot zusammen. Es entstand ungeheure Bestürzung, alles flüchtete und Schönauer lief in der allgemeinen Verwirrung in den Keller. Dort schlössen ihn die surchtbar erbit terten Ortsbewohner ein. Doch da er mit dem Re volver drohte, getraute sich niemand einzudringen, um ihn festzunehmen. Während man nun die Orts- lolizei und die Gendarmerie verständigte, gelang es dem Mörder, die Kellertür auszuheben und das Freie zu erreichen. Vor dem Gasthause stand in ieberhafter

gaben schießen am 29. Juni 1907 am k. k. Hauptschießstande Erzherzog „Eugen' in Bozen: I. Hauptbeste: Franz Schaller, Adolf Springer, Karl Plank, Karl Frank, Franz Keifl, Rudolf Straudi, Josef Matha, Alois Lageder, Jul. Stein» keller, Alois Wieser, Anton Steinkeller, Theodor Steinkeller, Alois Stockner, Franz Leitner, Anton Wieser, Fritz Pittertschatscher, Jgnaz Mumelter, Georg Schöpfer, Johann Pohl, Alois Pircher. — II. Jungschützenbeste am Haupt: Jakob Noslatscher, Joses Ehiochetti, Joses Leitner

, Jakob Meraner, Melchior Felderer, Valentin Meraner. — III. Schleckerbeste: Franz Schaller, Alois Stockner, Alois Wieser, Franz Keifl, Jakob No slatscher, Theodor Steinkeller, Karl Plank, Josef Ehiochetti, Karl Plank, Alois Wieser, Franz Keifl, Adolf Springer, Theodor Steinkeller, Fritz Pittertschatscher, Karl Frank, Anton Stein keller, Adolf Springer, Josef Ehiochetti, Johann Schober, Johann Pohl, Johann Schober, Melchior Felderer, Jgnaz Mumelter, Fritz Pittertschatscher, Karl Frank, Alois Lageder

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 28.08.1907
Umfang: 8
sich heraus, daß sie tatsächlich den ersten Gatten Johann Kratochwill vergiftete, um den damaligen Großknecht Ludwig Schevczik, ihren jetzigen Gatten, zu ehelichen. Ihre Verhaftung war jedoch infolge eines neuen Verbrechens erfolgt: Sie hatte das aus erster Ehe stammende Kind, das dem zweiten Gatten verhaßt war, drei Jahre hindurch in einem unbenützten alten Keller versperrt gehalten und zwar in einem engen hölzernen Verschlage, und während der ganzen Zeit versah sie es nur mit so viel Nahrung

, daß es nicht verhungerte. Die Ortsbewohner waren im Glauben, sie habe das Kind, wie sie seinerzeit erzählte, bei Verwandten. Zur Rettung des armen Kindes, eines jetzt schon zwöls Jahre alten Knaben, kam es solgendermaßen: Der Keller war stets abgesperrt und Anna Schevczik trug den Schlüssel stets bei sich. Der Zufall wollte es, daß sie in letzter Zeit eine diebische Dienstmagd im Hause hatte, die aus die Idee kam, die gestoh lene Beute in demselben Keller zu verstecken. Sie hatte bemerkt, daß die Dienstgeberin

den Keller schlüssel stets in der Tasche trage, und eines Nachts nahm sie denselben an sich, um ihre Beute im Keller zu berge»» — da hörte sie ein Winseln und entdeckte den Knaben, der jedoch gar kein mensch liches Aussehen hätte. Sie eilte zur Gendarmerie und so kam es zur Untersuchung. Das Kind war. über und über mit Kot bedeckt, das Haar wallte bis zur Brust herab, es konnte nicht sprechen und ist irrsinnig. Drei Jahre hatte es im seuchten, niedrigen Keller in Gesellschaft von Mäusen und Ratten

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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 26.11.1902
Umfang: 10
, und so der Frauentätigkeit zur Rettung Gefallener eine Bahn machen helfen. Auf der ersten Versammlnng in Frankfurt a. M. waren 16 Fürstinnen,, teils persönlich anwesend, teils vertreten. . .,. ^ . . Selbstmord eines Geisteskranken ans den Schienen. Auf der Fahrt von Selztal nach Amstetten fiel am 12. d. ein Passagier durch sein sonderbares Benehmen auf, so daß der Kondukteur hievon in Amstetten Meldung machte. Der Fremde, ein Franzose mit Namen Emil Keller, Delikatessen händler aus Paris, wurde ärztlich untersucht

und ihm die Weiterfahr nach Wien gestattet, jedoH wurde demselben ein Begleitmann beigegeben. Bei der Weiterfahrt stürzte sich Keller knapp nach Ver lassen der Station Blindenmarkt durch das Waggon fenster aus dem in voller Fahrt befindlichen Zuge. Sein Begleiter vermochte ihn nicht zu halten. Keller hatte sich merkwürdigerweise nicht erheblich verletzt, nur leichte Hautabschürfungen davongetragen, und man brachte ihn auf den Bahnhof Blindenmarkt. Bezirksarzt Dr. Mitfcha, der aus Melk telegraphisch berufen wurde

, und Dr. Zinken aus Blindenmarkt erkannten sofort, daß Keller an Verfolgungswahn leide, weshalb sie.seine Überführung in die Irren anstalt in Mauer-Öhling anordneten. Zwei Männer sollten ihn in die Anstalt bringen. Keller war mit seinen Begleitern am Perron und sprach noch ganz ruhig und vernünftig mit ihnen. Plötzlich riß er sich los, und ehe man es verhindern konnte, stürzte er sich uuter die Räder eines abgehenden Lastzuges. Diesmal gelang der Selbstmord und Keller blieb tot am Platze. Erdbeben

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 05.02.1856
Umfang: 6
von 100 Thlr. geboten wurde. Mai: erfährt über diesen Unfug, wel cher einen Akt unerhörter Bosheit und Rache bildet, da hin Etwas Näheres: Unter dem Hause des Hrn. Vogel befinden sich weitläufige Keller - Wohnnngen, in denen bedeutende Vorräthe von Nhum und Spiritus in gro ßen Rhnmfässern, so wie auch Quantitäten Wein und Punschsyrup und ähnliche Getränke lagern. In der Nacht vom 20. zum 21. Jän. vernahm man in diesem Keller ein eigenthümliches Geränsch, als ob in solchem eine Quelle sprudele

. Als man näher untersuchte, fand man sämmtliche Hähne der im Keller lagernden Fässer aufgedreht und den Inhalt ausgelaufen, außerdem waren die sämmtlichen Flaschen zertrümmert und war der ärgste Uufug aller Art angerichtet. Auf eins der Fässer waren mit Kreide die ärgsten Schimpfworte gegen den Destilla teur Vogel geschrieben und es war die Drohuug hinzu gefügt, daß nächstens das ganze Haus in die Lust gehen würde. Der angerichtete Schaden betrug an 1000 Thlr., da der ausgelaufene Spiritirs nicht zu retten

war, außer dem hätte, wenn Jemand unglücklicher Weise mit Licht in den Keller gerathen und dem Spiritus zu. nahe ge kommen wäre, leicht das ärgste Unglück geschehen können. Man hatte eS also augenscheinlich mit einem Akt der ge meinsten Bosheit und Rache zu thun. Außerdem hatte der Thäter auch der Versuchung zu stehlen nicht ent gehen können. Er hatte von den im Keller befindlichen LebenSmitteln gezehrt und eine kleine Kiste Wein sowie ein Fäßchen Punsch-Ertrakt mitgenommen. Der Thäter war in den Keller

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 20.07.1923
Umfang: 6
, welche wohl auch vom Bäckergewerbe nicht abgelehnt werden dürste, da sie ihm keineswegs M Ilnehr Paul Keller. Am k. Juli feierte Paul Keller seinen LO, Geburtstag. Also wieder ein Dichterjubiläum in diesem an Dichtergedcnktagcn so überreich gesegneten! Jabre 1923. Kaum zu glauben, daß dcr Schlcsier schon aus jenem Lebcns- gipfel angelangt ist, von dem man nach Goethes Wort zum erstenmal „gründlich nach rückwärts' zu schauen beginnt, so reich — manche sagen überreich — quillt noch immer

, Schönes und allgemein Gültiges zu sagen, in eindringlichen, zum Herzen sprechenden Wor ten. Cr plaudert und sabuliert mit lachen dem Mund lind einem humoristischen Schmunzeln, aber mit ernsten Augen, die die schweren Probleme des Menschendaseins um fassen. Bon den Verrenkungen eines kras sen Na:urslismus hat sich Paul Keller bei aller naturwahren Erfassung und Darstellung ebenso glücklich sernegehalten. wie von den Irrgärten des modernen dichterischen Im pressionismus, zu dem ihn seine stark lyrische

er zwei Ge dichte an die „Deutsche Dichterlaube' in Ber lin. Sic werden angenommen. Das schmei chelhafte Antwortschreiben kommt gerade in dem Augenblick, da ihm der Vater wegen Säumigkcit beim Ziegelschupfcn eine tüchtige Ohrfeige verabreichen will. Zur Feier des außerordentlichen Ereignisses wird er par» doniert. Das ist der Ansang einer Dichter- lausbahn. Paul Keller kam später auf das königliche Lehrerseminar in Breslau und wurde Volks schullehrer in dem Dorfe Jauer und dann in Breslau

steht a.- Leitspruch das schöne Wort: „Es ist d! größte Lust des Lebens, anderen die !.a! des Lebens zu erleichtern!' Daß er dies durch sein Schaffen noch lan' gc Jahre tun könne, das ist der Wnmch. d.n wir Paul Keller zu seinem Ehrentage Va-'- bringen. ^ ^ Dr. Josefinc Widmar. („Rp. )

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Südtiroler Heimat
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Seite 8 von 8
Datum: 01.03.1934
Umfang: 8
auf den Bistumsgründer St. Korbinian zurückführen und 855 vor dem Richterstuhl König Ludwigs des Deutschen einen Rechtshandel um Wein gärten zu Bozen gewinnen, von denen einer durch den Namen „Pfaffenleite' deutlich auf den geistlichen Eigentümer hin weist. Als Graf Bertold von Eschenlohe 1294 seine Graf schaft Werdenfels an die Freisinger Hochkirche verkaufte, be dang er sich ausdrücklich eine jährliche Lieferung von fünf Bozner Fudern Weines von „Keller' aus; der Name Keller hatte sich von dem Weinkeller

des Hochstistes Freising aus auf eine benachbarte Marienkirche, die heutige Grieser Pfarr kirche, und auf deren Seelsorgesprengel ausgebreitet, mutzte aber je länger je mehr dem vom sandigen User eines alten Talferlauses ausstrahlenden Namen „Gries' weichen, bis dieser die ganze bisherige „Pfarre Keller' umfaßte. Im Ei- saktal erscheinen das Hochstift Freising zu Velturns, das Frei singer Domkapitel zu Lajen und zu Barbian (Hof Planatsch) mit willkommenen Ergänzungen der beiderseitigen Bozner Weingärten

, daß dieselben an das Prämonstratenserstist Schäftlarn (OB) veräußert wur den. Dieses Kloster, das ebenso wie das Freisinger Neustist den größten Geschichtsschreiber des deutschen Mittelalters, Bischof Otto I. von Freising als Gründer verehrt, war aber keineswegs nur beim Finggeller, auf Gunschna, in „Keller' und in „Russan', sondern auch in Nals, Mission, Kaltern, Haslach mit Weinland versehen. Zu den uns bereits begegne ten Besitzern von Weinland im Pustertale, St. Andrä in F r e i s i n g und Polling, gesellt sich nun beim Obek- hammer

Bozen auftagte. Zwei Freisinger Bischöfe, Egikbert und Ellenhard, schenk ten im 11. Jahrhundert einem Nachbarn ihres Bischofsitzes, dem Benediktinerkloster Weihen st ephan (OB), zvei Drittel des bischöflichen Weinzehnten in Bozen sowie Wein güter zu „Altum Chellari' d.h. „Hohenkeller' und bei» Schaler auf Gunschna. „Hohenkeller' bedeutet natürlich kein» hohen oder hochgelegenen Keller, sondern eine OerAichkeö, die über dem oben erwähnten Weinkeller des Hochstiftes Freising liegt; wenn später

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 30.11.1912
Umfang: 12
, Pfeifer Alois, Oberettl Max, Beikircher Hans, Riegler Anton, Vinatzer Hans, Plattner Franz. Schlecker: Steinkeller Theodor, Saltuari Franz, Oberrauch Alois, Chiochetti Jos., Beikircher Hans. Saltuari Fr., Wieser Heinrich, von Grab- mayer Alois, Meßner Ludwig. Lafvgler Simon, Pohl Joh., Pattis Eduard, Pernthaler Fc., Oberrauch Alois, Stein keller Theodor, Felderer Melchior, Vmatzer Hans, Oberettl Max. Armeefigurenscheibe: Chiochetti Josef, Pern thaler Franz, Schaller Oskar, Faller Ludw., Gasser Anton

. Viertel;. ^ 3, halbj. ^ k, ganzj. ^ 12. Wöchentlich eine Nummer.—Probevummen» gratis ». Wien I. Schauflergasse 6. Graz, Hamerlmggasse 6 ortoitt SetHfLkäirfor Ksstentofe Gasthaus mit kl. Oekonomie in Fremdenverkehrsort in Tirol (pol Bez. Bozen), gut ge führtes Geschäft mit großem Getränkeumsatz auch gute Zimmer- u. Küchenlowng. Haus zweistöckig, massiv gebaut, enth. groß. Keller, Vorhaus. Gast- u. Extrazimmer. I .Stock 7 Zimmer, nett eingerichtet, große Küche, Speis, 2. Stock 8 Zimmer, gr. Küche

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 08.03.1913
Umfang: 8
einer von P. Guardian Angelika« zelebrierten hl. Messe an und empfingen die hl. Kommunion. — Die Abreise der hohen Herrschaften erfolgt wahrscheinlich am Sonntag. Der Merauer Gemeiudeausschutz hält heute Freitag eine Nachtsttzuug ab mit uachftrheuder Tageeorduung: Mitteilungen de« Bürgermeister«; Baurekur» de» Eduard Hostie; Ersatzwahlen in Etschwerle und Wasserkommisfiou; Baurekur» Otto Weibl; Baurekur» Peter Wenter; Laulinirnrekur« Richard Keller; Anträge de« Stratzrukomttee»; Ord nung de« Rechtsverhältnisse

vervustalteu der Kindergarten- uud Bolstschulvereiu einen Blumen- tag. 2u Rücksicht aus da» gemeinnützige Wirten dieser zwei Bereiue ist rin schöne« Dellugeu und ein guter Erfolg wohl sicher zu erwartru. Stadttheater. Zum Beuestz de» ersten Operetten- trnor» Herrn Leo v. Keller, welcher mit Recht zu den brltebtesteu Mitglied«» dr, Theater» zählt, kam am Dleurtag Lehar» melodiöse und spannende Operette „Da« Fürsteukiud' zur Ausführung, Er war ein imposanter Ehrenabend, wie er einem Künstler, wie r« Keller

ist, gebührt. Da» Hau« war bt» aus» letzte Plätzchen besitzt, recht beisallrlusttg, wa» manchmal sogar störend wirkte. Der Benefiziant, schon bei seinem Erscheinen mit warmem Beifall begrüßt, gab den Hadscht-Stavro» ausgezeichnet uud wußte mit Gesang uud Spiel da» Pupltkum zu fesseln. Seine Duelle mit Fräul. Schwarz „Ich diene so gerne den Damen' sowie dar Kußduett u. a. m., in denen sich Herr o. Keller al» äußerst routinierter Säuger bewies uud stiue brillanten Stimmittel llug zu benützen wußte, lösten

schöner harmonischer Wir kung. Auch Szenerie uud Regle klappten eluwaudstei. Leider war da« Orchester au einigen Stellen etwa» zu laut, so daß der Gesang stark übertöut wurde uud im Bor spiel machten sich einige Unebenheiten bemerkbar, welche aber in der Frrudrvsiimmuvg gerne übersehen wurden. Möge der schöne Erfolg der Abeud» dem Herrn Beuefizlaten Herrn v. Keller einigermaßen für sein Mühewalleu entschädigen uud ihm zur Freude gereichen tu Ausübung seine» Berufe». r. Theater-Nachricht. Heute Freitag

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 21.11.1863
Umfang: 10
, einem Bürger aus FünfhauS bei Wien, der sich wegen Ankauf eines Weingartens seit Sonn tag dort aufhielt, in sein etwa 800 Schritte von sei» ner Wohnung entferntes PreßhauS, um in dem dane ben befindliche» Keller Wein zu kosten. Unterwegs begegnete, wie die „Gl.' weiter erzählt, Beiden der Fahndorfer Inwohner Metschuß mit noch einem Be kannten. welche sich auf Strobl'S Einlqdung anschlös sen. Strobl holte nun aus dem Keller, wo bereits der Most eingelagert war. Wein ins PreßhauS und be merkte: »Es dunstet

schon hübsch drinnen. eS verlegt Einem fast den Athem.' Nachdem der Wein zu Ende war, erbot sich Metschuß, einen „schneidigeren' zu bringen, nahm den Weinheber zu sich und ging in den Keller, wo er eine Leiter hinabzusteigen hatte, um zu dem Spunde des ihm wohlbekannten Fasses zu gelangen. Plötzlich hörten die draußen Zurückgeblie benen einen dumpfen Fall und das Klirren deS Wein hebers. „Der ist von der Leiter gefallen,' meinte Strobl und eilte in den Keller. Die Anderen sahen

ihm nach, wie er bis zum Metschuß gelangte. Allein alS er sich bücken wollte, um ihn aufzuheben, fiel er selbst um und blieb liegen. Der Fünfhauser begriff nun allerdings, daß die Luft vom Gährungsgase ver pestet sei. wollte aber dennoch den Anderen zu Hilfe eilen. Allein einige Schritte vor ihnen sank auch er nieder. Trotzdem stieg der Vierte, nunmehr freilich mit größter Vorsicht, in den Keller, um den Versuch der Rettung zu wagen, aber schon am Ende der we nigen Kellerstufen wurde er so betäubt, daß er nicht mehr vorwärts

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Datum: 03.09.1870
Umfang: 4
erringen will.' Die ..Kreuzzeitung' sagt: Es sei eine Versündi« gung an der Menschheit, wenn nichi über die Bru talität der französischen Kriegführung ein Strafgericht erginge. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung' er klärt, die französischen Freischützen würden nicht als Kriegsgefangene behandelt, sondern mit Erschießung, beziehentlich l0 Jahren Zwangsarbeit bestraft werden. Paris. 3!. August. (Sitzung res gesetzgebenden Körpers.) Keller bringt ein Schreiben aus Straß burg folgenden Inhaltes

zur Verlesung: „Die Preußen schießen auf die Stadt und nicht aus die Wälle. Sie haben ein Viertel der Stadt verbrannt. Die Einwohner ziehen den Tod in der Straße der Uebergabe vor. Der Feind verwendet die Gefangenen zur Anlegung der Laufgräben gegen die Stadt.' Hier auf erklärt die Kammer, Straßburg habe sich um das Vaterland verdient gemacht. Es werde ni- aufhöre», französisch zu sein. Keller verlangt hierauf die Ernennung einer Commission, die sich nach dem Ober- Rhein begeben solle, um die Bevölkerung

zu bewaff nen, die sich wie Ein Mann erheben werde. (Die Nachrichten Keller's über Straßburg erregen große Sensation in der Kammer. Es eriöne» Rufe der Entrüstung.) Keller sagt weiter: Die 5 traßbur- ger Bevölkerung hat sich in die Canäle ge flüchtet. Dem Bischöfe von Straßburg ant,vor> teten die Preußen, daß sie keine Zeit hätten, eine Bc lagerung vorzunehmen, aber sie würden du Stadt durch Schrecken mittelst des Bombardements in ihre Gewalt bekommen. Keller gibt das Verhalten der Preußen' dem Unwillen

der schönen, von Glück strahlenden Ellinor. In diesem Angenblick ward es dunkel in dem nie» drigen Zimmer und aus der Ferne ließ sich das dumpf« Geräusch des Donners hören. „Das Banner von Mae Lean bewegt sich nicht mehr,' raunte die Frau Mac Donal's dem Lord zu, nach Lean - Castle deutend. „Die Lust ist schwül Kammer wird im Laufe dc» Abends zusammentretend um den Antrag Keller» zu prüfen. Florenz . 31. August. Minghetti soll in Wien- Vorschläge gemacht haben wegen einer italienisch öftere reichischen

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