sie, werden wir aber Aeigen, wie die ganz überwiegende Mehrzahl der Sebastian er in Wirklichkeit gestimmt ist. Wir werden alle uns dort versammeln, und wv die Männer in der Fremde weilen, werden die Weiber kommen, um zu zeigen, wie wir unverrückbar Und immer fester an der deutschen Sach? festhalten. ^ Gegen 8 Uhr zogen wir, gefolgt von den Ober- gartnery, nach Sebastian hinaus. Bei jeder Weg kreuzung schlössen sich neNe Gruplpen an, die von Tezzele, von Liberi, von Mhele und Bärenbrunn. Stundenweit kamen di>: guten Leute
von den fernen Alpen daher^um? uns zu begrüßen. In Sebastian vor dem Wirtshaus zu den „zwei Schwertern' war aMs schwarz von Menschen. Hier verteilte ich unsere Volksbund-Karten, Und bald waren alle Hüte, soweit die paar hundert reichten, damit geschmückt. Das Wirtshaus konnte nicht alle fassen, als David Reck-Kost und vör ihm ein anderer Sebastianer uns begrüßten. Sie schlössen ihre von stetem Beifall unterbrochienen Reden unter geradezu frenetischem Jubel mit Heil-, Hoch-, Hurra-- und Evviva-Rufen
aus die deutschen Brüder und auf den Volksbünd.' Unter nicht geringerem Beifallssturm sprachen auch wir, und zwar ich auf das deutsch bleibende und immer deutscher werdende Sebastian. Mein Reise genosse und ein blinder Mann hielten deutsche und italienische Reden auf die deutsche Schule fein mögen, wie man sich an diesem Tage über haupt zu vervielfältigen Wünschte. . . Nun ver kündigt der GlockensHall und nun die vordersten des langen Zuges, welche über die bunte Brücke ganz sachte einherschritten, daß alkeK
Fahnen ausgesteckt habe. Leider mußten meine Begletier nachmittags nach Hanse fahren.^ Ueber Mittag blieben Wir in Sebastian. Schon vormittags kamen von Carbonare herauf ein halbes Dutzend Welscher Hetzer an gezogen. Sie beeilten sich aber schleunigst um zukehren ,als sie die StimUnrng Und die Menschen menge in Sebastian bemerkten. Wir aber be obachteten, daß ein förmlicher Spiionendienst ein gerichtet war, nm die Zeit und Richtung unserer Abfahrt uuAzukuMchaften. Wir beschlossen, mit ten durchs
feindliche Lager (Carbonare) nach Kalnetsch Au fahren. Als es zur Verabschiedung kam, sahen wir Tvn Coffer, den Fr'ühmefser von Vielgereut, in größter Eile über alle Wkürzungs-- wege nach Carbonare hin laufen. Man konnte also sicher dort feindliche'KwldgMmgen erwarten. Infolge dessen erklärten mindestens ein Dutzend Sebastianer, darunter auch der Fraktions-Bor-- steher von Sebastian, Wenn es sein müsse, 'uns nicht blos bis Carbonare, .sondern bis Kalnetsch zu begleiten. Beim Abschied gab es stürmische