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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 08.05.1907
Umfang: 8
dann zur sichtlichen Zu friedenheit der Wähler sein volktümliches Programm und bezeichnet als eine der Hauptaufgaben des zu künftigen Reichsrates die Regulierung des Steuer gesetzes, besonders der Hausklassensteuer, des Mili tärwesens :c. Mehrere von christlich-sozialer Seite an ihn gestellte Anfragen beantwortete Herr Schrott aufs ausführlichste. Er sprach sehr sachlich in ruhiger, objektiver Weise und in seiner ganzen ein- einhalbstündigen Rede wurde kein einziges gegen die christlich-soziale Partei oder deren

Seite 4 Tiroler Volksblatt 8. Mai 1907 Afing, 6. Mai. (Wählerversammlung.) Gestern hielt Herr v. Zallinger, Reichsratskandidat für Bozen - Umgebung, Sarnthein, Kastelruth, hier „beim Moarwirt' eine zahlreich besuchte Wählerversammlung ab. Den Vorsitz sührte der hochw. Herr Kurat. Herr v. Zallinger sprach in ruhiger, sachlicher Weise über die Friedensaktion und das Verhältnis zu den Christlich-Sozialen, über den Bauernbund, über wirtschastiche Fragen, Gebäudesteuer usw. Er entwickelte

des Deutschtums in Deutsch-Südtirol (wollte vielleicht sagen „des Friedens' von der Kandidatur zurückzutreten, was begreiflicherweise eine berechtigte Lachsalve zur Folge hatte. Herr Schrott antwortete mit lachendem Munde, daß er auf Grund der Bitten vieler Deputationen von verschiedenen Gemeinden und aus Wunsch der konservativen Partei kandidiere, daher er der Aufforderung mit bestem Willen nicht folgen kann, es steht aber jedem frei, sür Herrn v. Leys oder für einen anderen zu stimmen. Amort, Baader

und Latsch durchliest, möchte man versucht sein zu glauben, daß das Wort „christlich' bei den verehrten Geg nern nur mehr der Köder sei, den man für Besser gesinnte an die Angel steckt. .Oder sollten sich die christlich-soziale Partei und der Bauernbund bereits voneinander geschieden haben? Einige Artikel des „Tir. Volksblatt', aus christlich-sozialer Feder ge flossen, die uns nebenbei einen Einblick in die innere friedliche Häuslichkeit dieser Herren gestatten, lassen derartiges vermuten

. Also der Bauernbund der erste Ableger der Partei! „An ihren Früchten . . .' Salurn, 6. Mai. Heute früh verschied hier der geachtete Bauersmann Valentin Vettori im Alter von 84 Jahren; ein Mann von altem Schrot und Korn. Zweimal hatte er seit süns Wochen die Lungenentzündung und zweimal war es unserem tüchtigen Gemeindearzt Dr. Weber gelungen, den alten Mann noch von dieser Krankheit zu retten; jedoch heute erlag er einem alten Herzfehler. — Die Kulturen stehen schön, die paar letzten kalten Nächte haben den Reben

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 06.05.1908
Umfang: 8
IS k. Di< Abnahme d»s Klatte«, fotasgr <w< ausdrücklich» KSndiguns desfeldrn Mcht erfolgt» gilt «!» Adomr»m»»tsv<rpAicht»»g. M 37 Bozen, Mittwoch, 6. Mai ^908. XIiVII. Jahrgang. Zur Jage in Tirol. (Fortsetzung.) Der Kampf der „scharst^ Tonart' gegen die in der „Volkspartei' gesammelten Katholisch-Kon servativen wurde sehr erleichtert durch die Entwick lung, welche in der konservativen Partei Deutsch tirols mehr und mehr zutage trat. Die Partei hatte im Reichsrate hochbesähigte, bei den anderen Par teien

, so glänzend und erfolgreich sie das Tiroler Volk dem Throne und der Regierung gegenüber repräsentierten — fast ebenso verlor die Partei die Wurzeln und die Füh lung nach — unten. Die führenden Kreise der ka- tholisch-konservativen Partei zählten nicht wenige Männer, welche das Bewußtsein hatten, ein Man dat weder zu suchen, noch zu brauchen, und welche überdies meinten, wenn das Volk ihnen das Ver trauen durch die Wahl geschenkt, so soll dieses Ver trauen auch ein vollkommenes sein; das Volk möge

, häufig auch sehr erfolgreich, aber die Wähler wußten vielfach nichts von dieser Tä tigkeit ihrer Vertreter, weil es ihnen — niemand sagte. Die konservativen Abgeordneten waren fast ausnahmslos abgesagte Feinde jeglicher Selbstan preisung, sie verabscheuten jede Art von Demagogie derart, daß sie auch vielen berechtigten demokra tischen Rücksichten aus dem Wege gingen. Diese große Blöße hat die Partei Dr. Schöpfers sofort erkannt und weidlich ausgenützt. Die „scharfe Ton art' betonte recht eindringlich

den Grundsatz, daß der Abgeordnete seinen Wählern Rechenschast schulde und von deren sortdauerndem Vertrauen abhängig bleibe. Je mehr die konservativen Abgeordneten Fühlung mit dem Volke verloren, um so mehr ent faltete die Partei Dr. Schöpfers die demokratische Fahne, und eS gelang letzterer, sich zwischen Ab geordnete und Wähler wie ein trennender Keil hineinzuschieben. Das demokratische Prinzip, das regere politische Leben, die unbeugsame katholische Grundsatztreue, welche die Richtung Dr. Schöpfers

auszuzeichnen schien, führten zahlreiche politische Talente, und namentlich die arbeitsfreudige und begeisterte Jungmannschaft in das Lager Dr. Schöp fers. Schon damals zeigte sich die große innere Wahlverwandtschast zwischen der Richtung Dr. Schöpfers und der mächtig aufstrebenden christlich sozialen Partei in Wien. Ein sehr wesentliches Moment bei Entstehung der christlich-sozialen Partei in Tirol bildete das Verhalten der katholisch-konservativen Presse, vorab der von Dr. Georg Iehly geleiteten „Neuen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 19.03.1910
Umfang: 16
. der christl.-soz. Verewigung im Abg.-Hause; Vinzmz Wcssely, Stadtrat. Obmann des BürgerklubS; W. Kuhn, RAbg., Präsident des österr. GewerbebundeS: Josef Stöckler, Landesausschuß, Obmann des n.-ö. Bauern- bundeS; Leopold Kunschak, RAbg., Vor sitzender der Parteivertr. d. christl.-soz. Arbeiter- schast: Johann Haus er, Landeshauptmann, für die christl.-soziale Partei OberösterreichL; RAbg. Freiherr von Fuchs, für die christl.- soz. Partei Salzburgs; RAbg. Franz Hagen hof er, für die christl.-soz. Partei

Steiermark? ; LandeSausschuß Josef Schrassl, für die christl.-soz. Partei Tirols - Joses Fink, LandeZ- auSschuß, für die christl.-soz. Partei Vorarl bergs; RAbg. Konrad Walch er, für die christlichsoziale Partei Kärntens; LAbg. Joses Böhr, für die christl.-soz. Partei Böhmens; RAbg. Franz Budig, für die christlich soziale Partei Mährens; die christlichsoziale Landes parteileitung für Schlesien; die christl.-soz. LandeSparteileitung für die Bukowina. g'5»' als noiu-'üük ßIskeivvssse? ksnges unü

, daß einem am Schicksal verzweifelnden Menschen das österliche Alleluja die Arinz Atois Liechtenstein, der neue Kührer der christkichfozialen Aeichs- parte!. In der am 15. März stattgefunden^ Ver sammlung der christlichsozialen Abgeordneten und Vertrauensmänner aus den Kronländern wurde Prinz Alois ^Liechtenstein zum Parteiführer proklamiert. Damit ist eine der markantesten Gestalten unseres öffentlichen Lebens an die Spitze unserer Partei berufen, der die Pflichten, die ihm seine hohe Ab stammung auferlegten, schon

frühzeitig erkannte, der nicht bloß ew Edelmann vom Scheitel bis zur Sohle ist, sondern auch ein VolkSmann im bestell und reinsten Sinne des Wortes. Im Jahre 1879 begann sein öffentliches Wirken. Vom steirischen Landgemeindenbezirk Hartberg in den Reichsrat gewählt, kämpfte er sofort gegen den ManchesterliberaliSmus, der, obschon das Kabinett Taaffe hieß und sich auf konservative Staatsmänner stützte, herrschend war. Damals entstanden in der konservativen Hohenwart-Partei die ersten Ansätze

zu einer Sozialreform auf katholischer Grundlage. Er schloß sich sofort den Trägern dieser Be wegung an: Belcredi, Kuefstein, Zallinger, Lien- bacher und dein hochverdiente publizistischen Vorkämpfer Baron Vogelfang. Und im Reichs rate wie in öffentlichen Versammlungen trat er schon damals sür die nachherigen Grundgedanken der sich christlich und sozial nennenden Partei ein. Die sozialwirtschaftliche Reform, die materielle Hebung aller VolkSklafsen, inSbefon- sondere auch des arbeitenden Standes, stellte

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 04.10.1892
Umfang: 8
liberale Partei hat kein Schutzdach gegen den Sturm gehabt, darum suchte sie Schutz bei dem wett er kundigen Kronawetter. Ach, sie würden nicht bei sammenbleiben, wäre der Sturm nicht! Das hat man sehen können bei der Wählerversammlung in der inneren Stadt, wo der wetterharte Mann sich seinen liberalen Wählern vorgestellt hat. Er selbst, sagte er, habe seine Candidatur nicht aufgedrängt, sondern eine so intelligente Wähler schaft (bei der es Vermessenheit wäre, sich auf zudrängen

) habe ihn zu ihrem Vertreter gewählt. — Trotzdem habe aber die liberale Partei nicht kapituliert (weil er halt so eine Größe ist, wahr scheinlich !), beide Parteien seien darin einig, dass jeder Schritt des bereits Errungenen mit äußerster Mühe zu vertheidigen sei. (So groß die Gefahr, so gewaltig der Sturm.) Er selbst habe immer der freiheitlichen Richtung angehört (das der eine Regenschirm, der über beide Parteien ausgespannt ist). Aber nun kam der Mann schon ins Gedränge. Zuerst zog er los gegen die Hofministerien

, er stelle ihn jedoch wegen seines freiheitlichen Sinnes als Kandidaten auf. Das ist die Geschichte von dem Kronawetter, dem letzten Nothhelfer der jüdisch-liberalen Partei in dem vornehmsten Stadttheil Wiens. Das hat mit ihrem Treiben die christlich-sociale Partei gethan. — Noch greller tritt dieses Missverhältnis aus einem anderen Berichte der „N. Fr. Pr.' zutage. Auch einige gewerbliche Wähler (wieviel, wird nicht gemeldet) hielten eine Wahlbesprechung, um gegen die Aufstellung eines clerical-feudalen

Ungarns der Huldigung des Revolutionärs entgegengewirkt habe.—Erfreulicher ist das Vorgehen eines Frauen Vereines. Katholische und calvinische Frauen hatten eine Versammlung und beriethen darüber, ob an einem Hospital barmherzige Schwestern angestellt werden sollten. Mit leidenschaftlicher Heftigkeit stemmte sich die calvinische Partei, an ihrer Spitze die Frau des gewesenen Ministerpräsidenten Koloman Tisza, gegen den Beschluss, aber sie unterlag. Mit mehr als 300 Stimmen siegten die wackeren

katholischen Frauen. Deutsche» Reich. Berlin hat einen neuen Oberbürgermeister in der Person des früheren Bürgermeisters Zelle erhalten- Es fehlt nur noch die Bestätigung des Kaisers. Zelle bekennt sich zur freisinnigen Partei, und darum war es lange zweifelhaft, ob man es wagen werde, ihn als Candidaten aufzustellen. Äus Anlass der Wahl eines freisinnigen, liberalen Oberbürger meisters in Berlin ergeht sich die „N. Fr. Pr.' in einer bitter-emst elegisch-galligen Betrachtung über die beiden Städte Wien

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 01.05.1920
Umfang: 10
und des Schweißes ihrer Bauern befestigt zu wer den, zerflattert, denn auch in Italien zieht die neue Zeit ein, die mit den Kaffeehaussitzern und politikasternden Nichtstuern aufräumt. Vor den Toren der Trentiner Palazzi und Villen wird der Sturm der neuen Zeit nicht Halt machen! Die Signori werden himvegge fegt werden, politisch und sozial untergehen! In Tirol aber bedarf die zwischen Bürger im Namen der Partei ihm den innigsten Dank S reten, daß er sein Amt als Bürgermeister und auszusprechen. (Lebhafter

Beifall.) Zum Schluß ^ eine Tätigkeit in der Partei wieder aufnehme, betonte der Vorsitzende, daß die heutige Ver-! .md daß sie ihm ihr volles Vertrauen ausdrücke, sammlung den Grundstein legen solle zu einem! Unter lebhaften Heil-Rufen erfolgte die einstim- neuen Blühen und Gedeihen der deutschfreiheit lichen Volkspartei. Er sei der Ueberzeugung, daß der Born, aus dem die Partei stets neue Kraft schöpft, unerschöpflich sei, wir müssen uns nur bemühen, die Quellen zu finden. Dies fei die Aufgabe

der vorgerückten Stunde schloß hier auf der Vorsitzende die eindrucksvolle und würdig verlaufene. Jahreshauptversammlung der deutschfreiheitlichen Volkspartei Meran, welche die Einleitung bilden möge für eine er folgreiche und rege Tätigkeit der Partei auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens. und Bauer und Arbeiter bestehende Arbeits- Dr. Galler, Luis Iakl, Franz Spechten- gemeinschast nur des Ausbaues, um dem Menschheitsfortschritt gerecht zu werden. Im Tiroler Volke hat es nie Knechte gege ben. Frei

aus allen Bevölkerungs schichten aufwies. Als Regierungsvertreter war der bekannte Kanzleibeamte Granello vom Zivilkommissariate wieder entsendet worden. Obmann Oskar Ellmenreich eröffnete die Versammlung und gab einen kurzen Rückblick über die Tätigkeit der Partei. Er hob dabei hervor, daß mit dem Ausstieg der deutschfrei heitlichen Partei und dem Eindringen freien fortschrittlichen Geistes in alle kommunalen Körperschaften gleichzeitig auch die Blütezeit . Merans begann. Redner beleuchtete die großen Verdienste

, welche sich die Vertreter der Partei in der Stadtvertretung und'den verschiedenen Ausschüssen während der Kriegszeit um das Wohl der Bevölkerung erworben haben, be sprach die hervorragende Teilnahme vieler Parteimitglieder an allem, was in den Tagen des' ZusäminenV'rüches zur Bewahrung der StiMvov größerem Unheil geleistet wurde und drückten diesen Männnn'den Dank der Partei' auQ Die deAffchfrSiGittichd Partei hat im Knege ^röße.Berlüstd erlitten. Es fielen für die Berteidig -ung der- Heimat 7 Mitglieder, 34 starbM

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.04.1889
Umfang: 8
es die Gestalt ung der Dinge in Wälschtirol angeht, hat die li berale Partei, welcher die Mehrzahl der deutschen Mitglieder des adeligen Großgrundbesitzes augehören, ihre Schuldigkeit vollauf gethan und damit in der Hauptsache ihre Aufgabe für die gefammten Wahlen erfüllt. In der Hauptsache, nicht aber in einer Nebensache, welche an Wichtigkeit der Hauptsache nahezu gleichsteht, wenigstens für die Partei selbst. Als die Hauptsache einer Partei bei Vornahme politischer Wahlen wird gewiß angesehen

werden können, ihren Einfluß dort geltend zu machen, wo es mit einiger Aussicht auf Erfolg geschehen kann, wo es ihr möglich sein wird, Kandidaten ihrer Par tei durchzubringen. Als jene wichtige Nebensache aber sollte beachtet werden, daß eine energische, gut geleitete Wahlagitation auch in solchen Bezirken eingeleitet werden sollte, wo die Aussicht auf Erfolg nicht vorhanden ist, die Partei aber doch eine so ansehnliche Minorität darstellt, daß die lebhafteste Wahlbetheiligung sich schon als Kraftprobe und zur Stärkung

der eigenen Partei empfiehlt. Dies gilt namentlich von Wahlorten, wie Meran, wo die li berale Partei der steten Schulung und Sammlung bedarf, da sie bei Gemeinde- und Reichsraths wahlen, bei den letzteren in Folge der günstigeren Einteilung des Wahlbezirks, als Majoritäts-Partei, welche den Wahlsieg für ihre Candidaten bean spruchen darf, austreten soll und kann. Aber auch zur Stärkung der liberalen Minoritäten in den deutschen Landwahlbezirken halten wir eine ein heitlich organisirte Wahlaction

für geboten und finden es bedauerlich, daß für eine solche nicht die geringsten Vorbereitungen getroffen werden. Natur gemäß müßte die Wahlparole, nach vorhergegangenen Besprechungen von Vertrauensmännern der Partei im ganzen Lande, von der Landeshauptstadt aus gehen; dort aber ist bis heute Alles still geblieben und es hat auch nicht den Anschein, als ob es lauter werden sollte. Und wenn jemals, so wäre es anläßlich des heurigen Landtagswahlen wünschenswerth gewesen, daß die Liberalen Tirols mit größter

Aufmerksam keit die Wahlaction ihrer Gegner beobachtet, ihre Kräfte geprüft und in den Dienst einer tüchtigen und schlagfertigen Oberleitung gestellt hätten. Es ist unleugbar, daß die clericale Partei Heuer nicht so eng geschlossen in den Wahlkampf geht, wie bei den früheren Wahlen, daß die Elemente einer Spaltung nach den Schlagworten „Schärfere' und „Gemäßigtere Tonart' vorhanden sind, einer Spalt ung, die sich als kleiner Haarriß schon bei den letzten Reichsrathswahlen hervorgewagt und deren Vorhan

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Volksblatt
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Seite 2 von 14
Datum: 21.11.1903
Umfang: 14
, daß unsere Kandidaten vollständig unabhängig und darum in der Lage sind, im Falle der Wahl auf die Bedürfnisse und Beschwerden der Bevölkerung im weitesten Umfange Rücksicht zu üben. Unsere Kandi daten betrachten ihre Wahl nicht als persönliches Kompliment, son dern als den Willen der Bevölkerung, daß sie nicht Politik, sondern - praktische Arbeit im Gemeinderate in erster Linie will und fordert. Wir ersuchen darum alle geehrten Wähler ohne Unterschied der 'Partei, die mit dem ausschließlichen Regieren

der deutsch radikalen Partei in der Gemeindestube von nun ab nicht mehr einverstanden sind, die wollen, daß besonders die bürgerlichen und materiellen Interessen des Gewerbes und Handels mehr als bisher im Gemeinderate eine unerschrockene Vertretung finden, für unsere Kandidaten zu stimmen. Wir ersuchen daher eifrig vom Wahlrechte Gebrauch zu machen und jede Stimmenzersplitterung zu vermeiden. Wir bitten schließlich alle, die mit diesen Zdeen einverstanden sind, eifrige Agitatoren unserer guten Sache

am Mittwoch, 25. d., 8—12 Uhr vormittags statt.. Das christliche gewerbesreundliche Wahlkomitee. Aer heuligen Mummer liegen die „Giroter Landwirtschaftlichen Mütter' Wr.22 Sei. Zu den Gemeinderatswalilen. Das Vorgehen der radikalen Partei in Bozen und ihre Wirtschaft im Gemeinderate hat schon seit längerer Zeit in der Bevölkerung von Bozen eine Unzufriedenheit wachgerufen, die durch die höchst ungeschickten Taten der letzten Jahre nur noch mehr sich steigerte. In den weitesten Kreisen der Wählerschaft

für das Gewerbe einlegen wollten. Es läßt sich durchaus nicht leugnen, die radikale Partei in Bozen hat in einer Art gearbeitet, die nun einen großen Gegenstrom ver ursacht hat. Die heurigen Gemeindewahlen werden nicht mehr ruhig verlaufen, es ist die Zeit gekommen, wo sich die unzufriedenen Elemente vereinigen, nicht um ihre Politik in den Gemeinderat hineinzubringen, sondern um die radikale Politik, die Bozen und seine Bürger so geschädigt, herauszubringen. Der Gemeinderat darf kein Tummelplatz politischer

Parteien werden, ruhige, objektive und unparteiische Arbeit für das Gcsamtwohl soll dort geleistet werden, und darum kämpft man gegen das bisherige System an. Schon vor längerer Zeit haben die opponieren den Kreise miteinander, Fühlung genommen und Beratungen gepflogen. Auch die Radikalen rüsteten sich zur Wahl und es ist ein offenes Geheimnis, daß sie in vertrautem Zirkel den III. Wahlkörper für sehr gefährdet, wenn nicht für ver loren halten. Der Anhang der radikalen Partei, die selbst die gemäßigten

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 25.02.1891
Umfang: 8
die Befreiung von einer Last: er liebt die Frei heit auf waldumkränzter Bergeshöhe ungleich mehr, als die matte Lust im Parlamente zu Wien! — Wenn die „Bozn. Ztg.' aber wirklich den „letzten Tag' des Erdenlebens meint, so ist die Erinnerung daran eine schlechte Wahlagitation für den Candidaten der „liberalen' Partei; denn an dem Tage wird jeder wahre Katholik wünschen, an der Wahlurne seine Pflicht gethan zu haben. Nur Einfalt oder Bosheit versucht die Verantwortung über die Ausübung der Wahlpflicht

in Abrede zu stellen; kein Wahlberechtigter wird derselben sich entziehen können und nicht in allen Fällen dürste die Dummheit so sehr an Blödsinn streifen, daß sie zur gänzlichen Entschuldigung hinreicht ! — Wer Katholik sein will, mnß katholisch wählen und eS ist ihm im Gewissen nicht erlaubt für einen Candi daten zu stimmen, dessen Partei kirchenfeindliche Insti tutionen und die konfessionslose Schule erhalten will. Wählet entschieden katholische Männer! rufen die Bischöfe uns zu, wählet überz

gebildet, eine herrschende und eine dienende; die eine die Partei der Großen und Wohlhabenden, die andere die Partei der Handwerker Bürger, Bauern und Arbeiter; die ein? Partei aus Grundlage der Religionslosigkeit, die andere festhaltend an das Christenthum; die eine Partei herrschend mit großen Geldmitteln, die andere Partei in Armuth, niedergedrückt, ausgesaugt in Knechtschaft gebracht; die eine Partei sucht die allgemeine Auflösung aller socialen Verhältnisse und den Stnrz der Throne herbeizuführen

den Arbeiter erst um die Religion gebracht, dann unter glänzende» Vorspiegelungen als künftige Kerntruppen angeworben. Aehnlich fuchen sie eS mit den Bauern und Handwerkern zu mache», damit sie zu ihren Zwecken dienen. Eine solche Partei vermag niemals eine Versöhnung der so cialen Gegensatze hervorzubringen, da sie die unteren Stände nur zu bedrücken und zu knechten, niemals aber ihre Wohlfahrt zu befördern suchen. Eine christ liche Volkspartei aber will' den Großen und Reichen ihre Reichthümer

ist. Im österreichischen Reichsrathe sind alle Interessen der Unterthanen die des Adels, der Geistlichkeit, der Städter und darin besonders die der GewerbSleute und des Landvolkes, der Bauern vertreten. Das Volk meinte bisher, daß nur Gebildete in den Vertretungs körpern ihm Rettung bringen könnten und schickte fast durchaus nur solche in den Reichsrath. Diese ließen sich aber von den Großen und Reichen überreden und traten der Partei derselben bei, und thaten wenig für daS mindere Volk

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 28
Datum: 02.06.1911
Umfang: 28
sich keiner aufreden und urteile jeder selbst, welche Partei für das bäuerliche Volk ist. Die Konservativen sicher einmal nicht, das ist, wie schon seit jeher be kannt, eine Advokaten- und Adelspartei. Infolge dessen kann diese Partei sicher nicht das Volk ver treten. Nun befolgen wir die Wünsche unseres Bi schofs, halten wir recht stramm zusammen, damit die christlichsoziale Partei recht groß und stark werde. Kaltern, am 29. Mai. Bei der am 13. Mai stattgefundenen Militärstellung wurden von 290 Stel

, welche im Reichsrate die christlichen Grundsätze durchzuführen hat. In der Regel soll eine solche Partei nicht den Namen katho lisch tragen, damit nicht die katholische Kirche als un geschickt verschrien wird, wenn die Partei etwas Unge schicktes tut. Die Partei darf aber deshalb nicht als unkatholisch verschrien werden.' (Gedruckt Vereins buchhandlung, Beilage „Vurggräfler' Nr. 55.) Am 5. Mai 1885 haben die Konservativen eine Schrift gegen den Abg. Zallinger veröffentlicht und darin ver langen sie, die Steuern

sollen nicht vermindert wer- den und Seite 13 steht, das Steuermachen soll man ruhig der Regierung überlassen und wer meint, die großen Geldsäcke können auch besteuert werden, ver stehe diese Sache sehr schlecht. Weiters, die Tiroler Abgeordneten müssen sich, um für Tirol das Notwen dige herauszuschlagen, eng an die konservative Partei in Wien anschließen und dürfen nicht eine eigene Gruppe im Reichsrate bilden. Im Reichsrate gilt der Einzelne nichts. (Seite 26.) Die Tiroler Abgeord neten müssen

in dieselbe Partei eintreten und müssen darin verbleiben, solange sie Abgeordnete sind, es müssen sich die Meinungen der Minderzahl der Mehr zahl unterwerfen und in allen nichttirolifchen Fragen müssen sich die Tiroler Abgeordneten den Beschlüssen der ganzen Partei fügen. Das haben die Konservati ven vom Jahre 1385 vom Abg. Zallinger verlangt, weil er wieder als Abgeordneter von Bozen und Me ran gewählt wurde, aber von der konservativen Par tei in Wien ausgetreten war. Genau dasselbe wollen heute

zeugen zu nennen, daß Advokat Luchner in einer Ver sammlung gesagt: „Er wisse nicht, wie ein Einzelnes so viel ausrichten könne, wie eine ganze Partei.' Uns fällt darum die Wahl nicht schwer, für Josef Noggler von Mals zu stimmen. Passeier zahlt an Kaisersteuer jährlich 13.300 X. Land und Reich spendierten für Meran-Sterzing allein 5 Millionen Kronen. Die Ge schäfte sind mehr als um die Hälfte im Werte gestie gen, durch die Jausenstraße ist auch die Talstraße in- kameriert und zum Umbau

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 06.10.1904
Umfang: 8
der Wissenschaft, Wahrheit und Gerechtigkeit nicht viel mehr bestehen, als seinerzeit »Der politische Hiesl' und „Der alte Säbel-. . ^ . , - - -, -' .^ ^ ^. Der Zweck der Broschüre ist auf den Schluß seiten wiederholt angedeutet und ausgedrückt mit den Worten: „Tiroler Bauern, bleibet treu der konservativen Partei, tretet nicht in den Baüern- bund ein, sondern haltet euch an den Katholischen Volksverein.' Als Beweggrund wird folgendes angeführt: I. . .Die Konservativen haben von jeher sowohl im ReichSrat

als auch im Landtag für die Bauern ehrlich gearbeitet; sie haben Schritt für Schritt vorwärts rückend wenigstens die größten Schäden des Bauernstandes gutgemacht. Wenn im Reichs rat oder im Landtag ein die Interessen der Bauern schädigender Autrag zur Annahme gelangt sei, so wäre vaS einfach unvermeidlich gewesen.' Der Satz wird durch zwölf ^ elege zu erhärten gesucht. Wenn die Verfasser der Broschüre jetzt be haupten, die konservative Partei hätte von jeher für die Bauern das Möglichste getan, so ist das eben

ihre Meinung. Schon vor zehn Jahren sind Mitglieder und Abgeordnete dieser Partei anderer Anficht gewesen. Die sogenannte schärfere Richtung, die sich in den neunziger Jahren innerhalb der Partei gebildet und welcher besonnene und einsichts volle Männer, wie z. B. Herr von Zallinger und Dekan Schenk, angehörten, scheint doch Beweis, daß die Konservativen noch bedeutend mehr hätten leisten können, würden sie die nötige Energie und der Starkmut gehabt haben. Nebenbei machen die Verfasser der Broschüre

in ihrer Beweisführung den Fehler, daß sie bis zum Jahre 1880 zurückgreisen. Die Tiroler Bauern haben jetzt zu wählen zwischen der konservativen und christlichsozialen Partei. Sollen sie sich an die erstere halten, so muß ihnen gezeigt werden, daß sie auch für die Zukunft von der konservativen Partei mehr zu erwarten haben als von der christlich sozialen. Um aber hiefür einen richtigen Beweis zu erbringen, daß nämlich die Konservativen für die Bauern mehr tun als die Christlichsozialen, müßte man ansangen

von der Zeit, wo es eine christlich soziale Partei in Tirol gegeben, nämlich vom Jahre 1901. Einer Partei, die erst seit gestern existiert und unter dm unerquicklichsten Verhältnissen arbeiten mußte, bezw. nicht arbeiten konnte, ist leicht sagen: ,Jhr möget einmal AehnlicheS leisten!' Wenn in einer Gemeinde ein Vorsteher in 20 Jahren manches zum Wohl der Bevölkerung vollbracht hat, so folgt daraus doch nicht, daß von jetzt an ein jüngerer Mann, der mehr Tatkraft, SchassungSfreude, Ar beitslust zeigt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 01.03.1892
Umfang: 8
. Die liberale Partei des ungarischen Reichstages hielt am Samstag Abend ein Banket ab. an welchem nahezu sämmtliche Mitglieder der Partei, darnnter die Minister Graf Szapary, Gras (!saky, Baross, Wekerle, Szilagyi und sämmtliche Staatsseeretäre, sowie das Präsidium des Abgeordneten hauses theilnahinen. Den ersten Toast brachte der Präsident der liberalen Partei, Baron Friedrich Pod- maniezky, aus das Wohl Sr. Majestät und des Aller höchsten Herrscherhanses aus. Ter in äußerst warmem Tone gehaltene

Trinkspruch wurde von den An wesenden mit stürmischen, langanhaltenden Eljenrnfen ausgenommen. Graf Lndwig Tisza toastierte auf den Ministerpräsidenten Grafen Szapary und bezeichnete in seinem Toaste die Partei als glücklich, die sich eines solchen Führers rühmen könne. Der Toast wurde wiederholt durch stürmischen Beifall unterbrochen. — Ministerpräsident Graf Szapary dankte im eigenen und im Namen der Negiernng sür den be geisterten Empfang. Der Ministerpräsident wirst so dann einen Rückblick

auf die Wirksamkeit der liberalen Partei, die nicht allein mit Worten, sondern auch mit Thaten dem Vaterlande diene. Redner wolle aber nicht so sehr auf die Entwicklung des Landes, sondern vielmehr auf die Kräftigung der Einheit der Nation hinweisen. Vor den Augen der Partei schwebe stets in erster Reihe das Interesse der Nation und eben dieses Interesse mache es nothwendig, dass im Parla ment eine Majorität bestehe, welche fähig sei, das, was sie will, auch mit voller Krast durchzuführen. Diese Partei

jedes Mitglied der Partei für die Ideen, welche auf deren Fahne geschrieben sind, begeistert sei. (Eljenrnse.) Pflichtgefühl, Arbeit, Einigkeit und Vaterlandsliebe sei unsere Devise. (Lebhafter Beifall.) In diesem Sinne erhebt der Ministerpräsident sein Glas ans die Partei (Langanhaltender, sich wiederholt erneuernder Beifall.) — Wie der „Magyar Ujsag' meldet, wünscht die Partei Ugrons an den Delegations-Berathnngen Theil zu nehmen und in die Delegation einzutreten; sie wird sich mit diesem Verlangen

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Volksblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 15.10.1867
Umfang: 12
, daß er bei der konservativen Wähler- verlammlung mitanwesend gewesen; 3. daß daS durch den s. g. Kom promiß zu erzielende Wahlresultat dem größten Theil der Bürger willkommen gewesen sei; wäre das richtig, wie hätte die Partei des vr. Streiter mit einigen 60 Stimmen sogar im 3. Wahlkörper siegen können? — ES ist nicht wahr, daß die konservative Partei für sich allein nicht im Stande ist durchzuringen; wir erinnern den Herrn Unter- fertiger, an die Thatsache, daß die Konservativen allerdings zur Zeit. alS der sel. Herr

, sondern wirklich veranlaßw Kundmachung auf den Be schluß der. Konservativen hin hätte aufgenommen werden sollen, war? „klein' verAuSdehnung, aber sehr wichtig dem Inhalte nach, den» dieser Beisatz hätte enthalten/daß die abgeänderte Kandidatenliste' von Konservativen und Liberalen gemeinsam entworfen wordett, d. h. aber so viel als: die Konservativen hätten erklärt, daß sie alö selbstständige politische Partei neben der liberalen existiren. Dies enBeisatzv erlangte nothwendlgdie Achtung

, welche auch die konservative Partei im Interesse ihres Ein flusses sich selbst schuldig ist. Wollte sie diese Achtung nicht, dann wäre es besser und vernünftiger, sie hörte auf zu existiren. Die Achtung, welche eine politische Partei sich selbst zollt, ermöglicht erst den wahren Frieden unter den verschiedenen Parteien; erst die Hoch haltung der eigenen Grundsätze nöthigt dem politischen Gegner die Achtung auch vor der konservativen Partei ab . und ist es einmal so weit gekommen, dann erst ist die Zeit da zur Abschließung

von Kompro missen, die aber auch wirklich Kompromisse sein werden. Auf diesem Punkte sind wir aber in Bozen noch nicht angekommen. Wit sind aber der Ueberzeugung, daß gerade unsere Haltung bei den letzten Wahlen diejenige war, durch welche die konservative Partei, wenn sie sich nicht wieder selbst aufgibt, sich Achtung von den liberalen Parteien verschaffen wird. — Hätten du „gemäßigt' Liberalen die nöthige Achtung vor der konservativen Partei und wäre es ihnen in Folge dessen im Ernst

um eine Vereinigung und nicht Beherrschung der konservativen Partei zu thun gewesen, so hätten sie — die „politisch Geschulten' gewiß die Kandidatenliste nicht früher veröffentlicht, als bis sie der Zustimmung der konservativen Partei sicher waren. Die „gemäßigt' Liberalen veröffentlichten aber die Liste, ehe sie diese Zu stimmung erlangt, in ihrer ursprünglichen Fassung und ohne den „kleinen Beisatz.' ES wäre auch den „gemäßigt' Liberalen nichts im Wege gestanden, die von konservativer Seite vorgeschlagenen Aen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.02.1891
Umfang: 8
und ihres persönlichen Eifers die im Kleinbetriebe erzeugte Waare oft schöner und geschmackvoller als die des großen Be triebes, der nach der Schablone arbeitet. Dasselbe gilt von den ßrcditvereinen, Z?er- Kaufs-Henossenschaften und anderen Bereinig- «ngen. Vor Allem ist es aber nöthig, daß diese Vereinigung des kleinen Mannes nicht nnter- bnndrn und lahmgelegt werde durch fis- calische Behandlung. Darum war die deutsch- liberale' Partei ununterbrochen bemüht, den Er le er b s- und Mrthschastsgenvssenschaften Steuer

erl e i>ch te run g e n zu verschaffen, und die beiden Gesetze aus) den Jahren 1880 und 1885 find: ihrer Initiative entsprungen: Ebenso bekämpfte die Partei unablässig, jene Auslegung dieser Gesetze, welche die Steuerfreiheit dieser Vorschußvereine wieder einschränken wollte, und in der That gelang es ihr auch, eine Jnstruction des Finanzministeriums in diesem Sinne zu veranlassen. Sie ist sich auch der Gebrichen unserer heutigen gewerblichen Ver waltung wohl bewußt, sie weiß, daß die Bildung

auf. Sein Merauer Zeitun g. ^ absichtlich, sondern wegen Ueberbürdung mit Ge schäften. Nichts ist berechtigter daher, als der Wunsch der gewerblichen Classen, die staatliche Verwal tung mit einem fachkundigen gewerblichen Beirathe zu umgeben und es auf diese Weise den Gewerbsbehörden zu ermöglichen, in Kenntniß der thatsächlichen Verhältnisse und rasch ihre Ent scheidung zu treffen. Den hierauf bezüglichen Wünschen der Gewerbetreibenden wird die deutschliberale Partei in der kom menden Session voraussichtlich

, auch in der Steuerleistnng hinter den seßhaften Gewerben weit zurückbleiben. Noch wichtiger als diese Bestrebnngen der deutsch fortschrittlichen Partei sind jene, welche anf eine Milderung der Karten unseres Stcuerwesens abzielen. Znnächst verlangen die Deutschlibe ralen Abhilfe gegen die namentlich in den letzten Jahren der stärkeren Anzieh- nngder Steuerschraube besonders hart hervorgetretene Besteuerung der gewerb. lichen Werkstätten und Arbcitsräume durch die Hauszinssteuer. Daß die Be steuerung

Vaterland-.) Tiroler Chronik. Meran, SS. Februar. Pettne«. sNeuer Verein.) Hier hat sich ein „Verein zum Wohle der sogenanntenZ Schwabenkinder und jugendlichen Arbeiter überhaupt' gebildet, dessen Statuten von der k. k. Statthalters bescheinigt worden, sind. Nr. 46 streben. Desgleichen nehmen sie eine Erleichterung der untersten Erwerbsteuerträger in Aussicht, wie ja ein Führer der Partei bereits im December 189V eiuen Antrag auf Keraöminderung der bestehen- den Zuschläge der untersten Erwerbsteuersähe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 14.05.1907
Umfang: 8
. DaS Zentralwahlkomitee der konservativen und christlichsozialen Partei. Kampfesfreudigkeit der christlichen Wüßter. Gestern, Sonntag, abends fand im Saale des katholischen GesellenvereineS eine Versamm lung der christlichen Wähler von Bozen statt. Der Saal war dichtgedrängt voll; unter den massenhaft Erschienenen waren, gering gezählt, 350 Wahlberechtigte. Die Begeisterung und Kampfesfreudigkeit, die bei dieser Versammlung herrschte, war großartig und wirkte wiederum begeisternd auf die politisch Ungeschulten

ist vollständig ge sichert. Recht fruchtlos war die gestrige Agitations reise des Gegenkandidaten des Herrn Kienzl, Franz v. Zallinger, am Ritten, wo er mehrere Versammlungen abhielt. ES machte sich bei allen diesen Versammlungen die Gegnerschaft gegen die Kandidatur Herrn v. ZallingerS bemerkbar, entweder in ruhiger oder auch ziemlich lebhafter Form. Im Wahlkreise Kaltern—Neumackc—Luit gestaltete sich die Wahlagitation in den letzten Tagen äußerst lebhaft. Am l<). Mat stellte sich der christlichsoziale

-Arzt Dr. Stettner oer suchte eine lange Obstruktionsrede zu halten, damit niemand sür Herrn o. LeyS sprechen könne. Er ergriff für Schrott Partei und sagte auf, was er im „Volksverünzboten' ge lesen hatte, wobei er selbst vom Wege der Wahrheit abwich, doch nützte ihm alles nichts in überwiegender Mehrzahl find die dortigen Wähler für Herrn Emil v. Leys. — Am nämlichen Tage fand auch in salurn eine Versammlung für Herrn v. LeyS statt, in welcher Herr Aichinger sprach (Ziehe

doch eine bedeu tende Ueberzahl ist. Die Liberalen taten auf ihren Agitationsreisen sehr groß: der General wage es wohl nicht mehr zu kommen und sollte er kommen, sie würden ihm schon heim leuchten. Er kam, aber sah keinen Liberalen ' die hatten sich feige ferngehalten. HerrW.thl- kandidat lud den Vorsteher von Niedervorf persönlich zum Besuch der Versammlung ein, erhielt aber die Antwort, da unsere Partei sich an der Versammlung v. Grabmayrs nicht be teiligt hätten, erscheine auch ihre Pactei bei unserer

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.03.1891
Umfang: 8
, den 10. März 18S1. 35. Jahrgang. Uach der MahWIllcht. Meran, 9. März. Nach hitzigem Kampfe ist der Sieg im Städte wahlbezirke Bozen-Meran-Glurus, wie vorauszu sehen war, unserer Partei zugefallen und Freiherr von Widmann wird als Vertreter dieses Bezirkes seinen Sitz im Reichsrathe einnehmen. Das ein- müthige Zusammenhalten aller Parteigenossen hat seine Früchte getragen und mit Befriedigung können wir heute auf einen Erfolg blicken, der Beweis da für ist, daß der überwiegende Theil der Bevölkerung

der drei Städte treu zum deutsch - fortschrittlichen Banner hält. Sowie Tausende unserer Brüder in den übrigen Kronländern haben auch wir unsere Pflicht gethan und wenn auch im hartnäckigem Wahlkampfe da und dort eine Position verloren ging, oder der Sturm auf eine andere abgeschlagen wurde, so ist doch schon heute die Thatsache gewiß, daß die deutsch-liberale Partei in fast der nämlichen Stärke als vordem ihren Einzug in das neue Haus halten wird, wo sie in der achtunggebietenden Zahl von mehr

in ihrem Wahlaufrufe dargethan und daß von diesem Programme bei den bevorstehenden Unter handlungen mit der Regierung um keines Fingers Breite abgewichen werde, ist das nächste und drin gendste Verlangen, welches die Wählerschaft unserer Partei an ihre Vertreter im Reichsrathe zu stellen hat. Mögen die Propositionen der Negierung auch sein, welche sie immer wollen, kein Preis ist so hoch, daß der deutsch-liberalen Partei damit auch nur ein Buchstabe ihres Programms abgekauft werden könnte. Das abschreckende

Beispiel einer Partei, ordneten wiedergewählt und auch der böhmische Großgrundbesitz, der ebenfalls am SamStag wählte, wird wie vordem durch sechs deutsch-liberale und siebzehn feudale Abgeordnete vertreten sein. Bezüglich derTir olerL andgeine inde nwah len ist die Thatsache zu verzeichnen, daß in Wälschtirol kein einziger National-Liberaler durchdrang und nur clerikale Italiener gewählt wurden. — In den Ztädtebezirken Kärntens drangen, wie vor 6 Jahren, zwei Deutschliberale und der Deutschna- tionale

;- örundbesitzes, l8 conservative Großgrundbesitzer, 26 Clericale, 2 Deutsch-Conservntive, 3 clerikale Italiener, ZI Jniigezechen, 10 Altczechen, -1 „wilde' Czechen, 37 Polen, 3 Rnthenen, 15 Anti semiten, 8 Deutsch-Nationale, 5 Rumänen, 13 Slovenen. Mit Berücksichtigung der Wiener Stich wahlen hat die deuisch-liberale Partei nenn Man date verloren; dagegen hat sie sechs Sitze gewonnen, so daß sich ihr effektiver Verlust auf drei Mandate stellt. Das preußische Abgeordnetenhaus hat am Freitag

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 01.12.1900
Umfang: 8
die Christlichsocialen wirklich ,d?r Femd^, der sogar ärger zu bekämpfen ist als principielle Gegner?' Die „N. T. St.' antworten auf diese Frage unbedenklich mit „Ja', indem sie schreiben: „Nie hat eine Partei die alte katholische Garde Tirols so heftig und mit so verwerf lichen Mitteln bekämpft wie diese sogenannte christlichsociale, weder die Liberalen, noch die Nationalen, noch selbst die Socialdemokraten. Sie stehen in Reih und Glied mit all diesen kirchenfeindlichen Parteien gegen das katholisch- conservative

, das ist ja der helle Verfolgungswahnfinn. Wozu war Hraby auserfthen? Baron Di Pauli sagt in seiner Erklärung vom 22. Oetober: „Hrabys Thätigkeit wurde von mir für die Stadt angestrebt zur Unterstützung der katholischen Partei principiellen Gegnern gegenüber.' Wie sehr sich Hans Hraby hiezu geeignet hätte, ersehen unsere Leser aus der Charakterzeichnung dieses Mannes, welche wir in der letzten Nummer gebracht. Also in den Städten sollte Hraby sprechen „zur Unterstützung der katholischen Partei prin cipiellen

Hraby sich als im Zwie spalt mit seiner Partei darstellte, als Organisator der auf katholischer Grundlage bfi,blichen Vereine, die Kunfchak-Partei (das ist die christlichsociale Arbeiterpartei) zu stürzen'.' Also nach Scholdan wollte Hraby, „der ohnedies im Begriffe war, nach Tirol zu reisen', gegen die christlichsociale Arbeiterpartei losgehen, nicht gegen die Socialdemokraten, wie Se. Excellenz vorgibt. Wer hat Recht, der Baron oder sein Pächter? Zu allem Ueberslusse kommt noch Dr. Schöppel

habe gegolten «der Unterstützung der katholischen Partei in den Städten principiellen Gegnern gegenüber'. Wem soll man Recht geben, dem Baron oder seinem Pächter oder dem Dr. Fritz Schöppel, dem „einzigen unbetheiligten Zeugen in der Astaire Di Pauk'? Aber glauben wir es einmal, dass Hraby von Baron Di Pauli gegen die Socialisten in den Städten sollte losgelassen werden. Wo hätte es den Hraby gebraucht? In Brixen oder in Klausen, in Glurns, in Sterzing oder in Bruneck? Unsere Leser lachen wohl

'. sehr übel gelaunt gewesen. Es waren ja die Wahlen schon ausgeschrieben! Nun da Baron Di Pauli ein bezahltes Subject vom Schlage eines Hraby bringen wollte „zur Unter stützung der katholischen Partei in den Städten püncipiellen Gegnern gegenüber', da findet man alles schön und recht. Wir möchten meinen, Dr. Lueger hätte ein größeres Auditorium erzielt, auch von Seite der Gegner, und er hätte „zur Unterstützung der katholichen Partei principiellen Gegnern gegenüber' besser getaugt

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Volksblatt
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Seite 11 von 28
Datum: 06.04.1912
Umfang: 28
des Konkordates beabsichtigte und für die staatsrechtlich gewährleistete Autonomie der Länder, den vollbe rechtigten Staatsförderalismus im Gegensatze zu dem von der liberalen Partei protegierten Zentralismus eintrat. Graf Taaffe suchte in richtiger Wertung die staatserhaltenden Elemente anzuziehen, und wenn er auch n'cht geradezu wagte, das liberale System zu stürzen, so war dock seine Regierung dem Heilungs prozesse der durch die liberale Aera von 1861 bis 1879 geschlagenen Wunden geweiht. Es wurden

, segensreiche Arbeit auf der anderen Seite, also die vollständig geänderte Situation hatte auch den Eintritt der Konservativen, auch der Tiroler Konservativen, in die Regierungsmehrheit Zur Folge. Die meist mehr oppositionelle Haltung der Konservativen führte zu MißHelligkeiten im Schöße der Partei. Während die einen den günstig scheinenden Moment freudig ergriffen, den wirt schaftlichen Liberalismus zu bekämpfen und in wirtschaftlicher Beziehung für das Volt segens reich zu arbeiten, konnten

Volksblatt' trat in jener Zeit ganz offen und entschieden gegen die Abgeordneten der eigenen Partei auf und zwar mit der gleichen Entschiedenheit, mit welcher es jetzt gegen die christlich-sozialen Abgeordneten Stellung nimmt, weil dieselben die Aufnahme der katholischen Grundsätze in das Reichsprogramm verweigern. Wir erblicken gerade in dieser Tat sache, daß das „Tiroler Volksblatt' mit der gleichen Offenheit gegen die Abgeordneten der eigenen Partei auftrat

, mit welcher es jetzt gegen die Ab geordneten einer anderen Partei Stellung nimmt wegen der Nichtbetonung und Zurück setzung der katholischen Grundsätze, den besten Beweis der Objektivität und uner schütterlichen Konsequenz dieses Jubel blattes. Ueber die dritte Tätigkeitsperiode des „Tiroler Volksblattes' von 1899 bis 1912 können wir uns kurz fassen, die Ereignisse sind noch in aller Er innerung. Wir wollen gewiß bei dieser Gelegenheit nicht bitter werden, sondern anläßlich des Jubel jahres des „Tiroler Volksblattes' versöhnend reden

; und sie haben unwidersprochen sowohl die geistigen als auch die wirtschaftlichen Interessen des Volkes nach bestem Wissen und Ge wissen vertreten, es wurden in dieser Beziehung in der Periode 1899 bis 1912 niemals ernste Anklagen von Seite der Christlich-Sozialen gegen die Kon servativen erhoben. Das „Tiroler Volksblatt' stand in diesem Zeitabschnitte, wie in der ersten Periode wieder vollkommen auf Seite der Abgeordneten. Auch die politische Gruppierung im Parlamente bis 1907, solange die konservative Partei Reichs

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 07.02.1896
Umfang: 12
sie aus derselben: „die deutsch-liberale Partei habe feit dem Jahre 1879, wo sie selbst noch am Ruder war, keine derart günstige Stellung innegehabt wie gegenwärtig; die Partei habe wesentlich an Bedeutung ge wonnen, welche auch in weitesten Kreisen voll kommen gewürdigt werde. Die Partei ihrerseits unterstütze die Regierung, wenn diese den Prinzipien der Partei Rechnung trage. Der Einfluß der liberalen Partei habe sich während der letzten ReichsrathS-Session trotz deS mitunter stürmischen Verlaufs derselben offen

dokumentirt. Die Partei habe auch trotz der von den extremen Elementen fast täglich erhobenen Schwierigkeiten die parla mentarischen Geschäfte so geführt, daß, war feit Jahren nicht der Fall war, das Budget im Aus schüsse noch im abgelaufenen Jahre votirt und im Haufe zum Theil zur Verhandlung gebracht werden konnte. Dadurch werde Raum für die der parla mentarischen Behandlung harrenden großen und schwierigen Aufgaben geschaffen. Redner habe auch die Ueberzeugung, daß der Regierung die Erhaltung

der liberalen Partei wirklich und wahrhast am Herzen liege. Er sehe hiebei von persönlichen Ein drücken ab und sage nur, daß ein österreichischer Staatsmann sich diese Partei schaffen müßte, wenn er sie nicht vorfände. Darum könne er auch sagen: Graf Badeni ist wirklich ein guter österreichischer Staatsmann.' Die Sozialdemokratin in Wien kündigen ihre Betheiligung an den Gemeinde- Reisen für sein Herzeleid. — Nach Kötschenbroda, Reu-Ruppin, — Nach Meseritz, Bomst, Keoto'chln, — Nach Hamburg, Bückeburg

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 5
Datum: 30.04.1921
Umfang: 5
hat, es gäbe keinen Märtyrer, der umsonst ge fallen ist. Eines hat der Tod INnerhofers schon erreicht: daß Sie heute drei Parteien des Landes gemeinsam sprechen hören, daß wir gemeinsam unserem Schmerze, unserer Empörung Ausdruck verleihen, und daß wir beschlossen haben, als erste Frucht dieser gemeinsamen Empörung auch eine gemeinsame Resolution Ihnen vorzulegen. Sodann verlas er folgende Resolution: Die am 25. April 1921 auf dem Platze hinter den Bürgersälen in Bozen ohne Unter schied der Partei

der Hinterbliebenen des grausam hinterrücks ermordeten Lehrers Inner hofer, aller Verwundeten'und sonst Geschädigten; 4. Garantien der Regierung, daß sie in Hinkunst alles unternehmen wird, um zu ver hindern, daß noch einmal derartige Expeditionen gewissenloser Ruhestörer ins deutsche Südtirol, sei es per Bahn oder auf anderem Weg, unter nommen werden können. Da die Bevölkerung ohne Unterschied der» Partei zur traurigen Erkenntnis gelange» mußte, daß sie von Seite des Staates keinerlei sichere Gewähr

— «1! ordnungsliebendes Volk. Und so jfordere ich auf, ruhig nach Hause zu gehen, keine Unruhen keine Zwischenrufe zu verursachen. Je ernster und' ruhiger die Demonstration verlauft, desto eindrucks voller ist sie. Morgen um 1 Uhr nachmittag; wird das arme Opfer zu seiner letzten Ruhestätte nach Marling überführt. Ehrenpflicht jedes ein zelnen, gleich, ob deutsch oder italienisch sprechen!, ist es, diesem Opfer bis nach Gries hinaus das letzte Geleite zu geben, die letzte Ehre zu erweise«. Zum Schluß hielt

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