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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 12
Datum: 15.07.1917
Umfang: 12
, den 15. Juli reich und leben in großer Ueppigkeit, die Ein wohner aber hungern und verhungern. Sehen wir aber auch die Hauptstadt von England selbst an. In London herrscht ein Elend das ganze Jahr, wie nicht wohl in ir gend einer Stadt in Europa. Es kommt doch nirgends vor wie in London, daß alle Wochen das Jahr hindurch wenigstens ein Mensch ver hungert. Tausendweise laufen Menschen her um, die nichts von Gott wissen, viel weniger je einmal in eine Kirche gehen. Ungefähr die Hälfte des Volkes

kann nicht einmal seinen Namen schreiben. Die Leute schicken ihre Kinder lieber in die Fabriken als in die Schule oder lassen sie im Müßiggang auf der Gaffe herumbummeln. Und selbst die Kinder, welche eine Schule besuchen, bleiben meistens nur zwei Jahre drin und werden wieder heraus genommen. ehe sie neun Jahre alt sind. Auf den Straßen in London trifft man nicht nur betrunkene Männer, sondern auch von Schyaps besoffene Weidenaus dem Boden liegen. Es kam schon vor, daß die Polizei zu London 29.268 Personen

in einem einzigen Jahr ein gezogen hat. weil sie im Rausch Skandal auf den Straßen machten. Selbst Säuglingen schon wird oft Schnaps gegeben. Von einem noch abscheulicheren Laster will ich gar nicht re den: das menschliche Ungeziefer, welches da mit Gerwerbe treibt, ist unvergleichlich zahl reicher, frecher und zudringlicher in London, als selbst in Paris. Mit der Sicherheit steht es aber so, daß eine englische Zeitung selber sagt: es sei weniger gefährlich, die ganze große Wüste Sahara zu durchreisen

, als nachts in einem abgelegenen Viertel von London zu ge hen. Es gibt sogar Diebsschulen dort, wo die Kunst gelehrt wird, wie man stehlen kann, ohne sich erwischen zu lassen. Und doch kostet die Polizei von London jährlich 15 Millionen Gulden. Bloß in der Stadt Liverpool sind in dem Gefängnis zuweilen mehr als tausend Verbrecher, welche noch nicht 16 Jahre zählen. Und wiederholt- kam es in dem Parlament zur Sprache, daß in England jahraus jahrein 13V Tausend in den Zuchthäusern sitzen, was im Verhältnis

zugemu tet: er solle in seinem weltlichen Regiment Verbesserungen einführen, so könne es nicht fortgehen. Im Kirchenstaat verhungert aber niemand, die Abgaben sind so gering, wie in wenigen Ländern — und während der Papst für seine Person sehr wenig braucht, so hat am 29. Februar 1863, wo in London wieder ein paar Menschen am Hungertod gestorben sind, der Minister den Antrag gestellt, daß man dem englischen Prinzen, welcher sich verheira tet, alle Jahr eine Million und gegen 359.9t>l) Mark bewillige

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 08.05.1921
Umfang: 8
der Londoner Beschlüsse? Berlin, 5. Mai. Man ist hier der Ansicht, dich die Forderungen des Londoner Ultimatums nicht so weit gehen, wie man nach den vorläufigen Mel dungen befürchten muhte. Man glaubt deshalb a» die Möglichkeit, dah die Londoner Beschlüsse von der neuen Neichsregierung angenommen werden könnten mit einer Erklärung, di« die Erfüllbarkeit der Beschlüsse bezweifelt, aber den guten Willen bestätigt, sie zu erfüllen. Reuest« deutsche Vorschläge^ London. 4. Mai. „Times' schreibt: Aus gute

« Quelle wurde heute früh morgens oerfichert, daK Vcrlin einen neuen Vorschlag an die Pariser deut sche Botschaft telegraphierte, der der Wiedergut» machungstommission mitgeteilt werden soll. Der genaue Inhalt der neuen Vorschläge ist noch nicht bekannt, man glaubt aber, datz sie im allgemeinen auf eine Annahme der Pariser Beschlüsse hinaus laufen. Einigung gegen Deutschland. London, 4. Mai. De« Oberste Rat hielt gestern nachmittags eine Sstiindige Sitzung ab. Es wnrde ein vollkommenes Einvernehmen

über die an Deutschland zu sendend« Erklärung erzielt. Ein Ne- daktionskomitee hat das Dokument festgestellt Die militärischen „Garantien' festgesetzt. Paris, 4. Mai. Havas meldet unterm Gestrigen aus London. Die Bormittagssitzung des Oberste« Rates endete um 1.3« Uhr. Fsch setzt die Bedin gungen auseinander, unter welchem er mit alli ierter Unterstützung nötigenfalls das Nuhrgebiet besetzen werde, sobald die unter die Waffen berufe, neu französischen Truppen am Ausgangspunkt ge sammelt find. Der Plan fand die volle

hatte. — Die Finanzsachver ständigen beendete« ihre Arbeiten über die von Deutschland zu fordernden Garantien. Die Wieder» gvtmachungskommission wird das entsprechende Memorandum in vier Tagen an Deutschland über- Mitteln. Der Raudplan. London, v. Mai. Die Antwort smitMaavs tn der Entkckädiaungsfrage muß tis 12. Mai zustim mend erteilt werden, wlvngensaUs die Besetzung des Ruhrgebietes und andere Strasbestimmnugen eintreten; auch die Entwaffnung und die Bestra fung der Kriegsschuldigen wird gefordert. Deutsch, land muh

Steuererträgnisse, die 25 Prozent Zuschlagstaxe für Ausfuhrwaren usw. Zn Berlin wird eine Kontrollkommission eingesetzt. Italien wird in den ersten Jahren aus der Ent schädigungssumme zirka ZSV Millionen erhalte», die dann bis auf 7M Millionen ansteigen können. Amerika und die Wiedergutmachung. Paris, 3. Mai. Ueber die Haltung Amerikas in der Reparationsfrage schreibt der London«« Kor respondent des »Matin', dah die Vereinigten Staaten den Wunsch ausspreche», da« «an sqo» jetzt z« einer völligen Lösung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 18.10.1924
Umfang: 10
erscheinen. ?eshe!b braucht man solche Aeußerungen nicht 'ew wichtig zu nehmen. i Der Mörder Lrzbergers abgeschoben Budapest, 18. Oktober. Ungarische Kri.nina- beamte geleiteten gestern den angedlichsn Erzbergennörder SchuZz-Förster an die suez- slawische Grenze und überließen ihn '>,ne^ Schicksal, t Schwere Explosion in London. Lande!: 18. Oktober. iAB.) Vorgestern abends ist!??' eine Sauerstoff-Fabrik explodiert. Zwaiyz Personen erlitten fo schwere Verletzungen, daß sie in Lebensgefahr schweben. t Tod

der Frau Svdcrmanns. Berlin, 15 Oktober. (AB.) Gestern starb im Alter von 64 Jahren die Galtin des bekannten Dichte- Hermann Sudermann. Wiener Wetterbericht vom 17. Ottawa Ueber Deutschland. Polen und NordtscheäM ha! sich die Witterungslage oerschlechten, so daß mit Regen zu rechnen ist. Voraussah Noch einige Tage schön, dann lotste Nieder schläge, Reiseeindrücke w London Eigenbericht des „Landsnxmn'. mar eine !t^>' Hahrt, in der uns „Cotuin- kus', das zrvsj« TchlG der deMctzen 5>an!dels- ilonr

, Des-inders stark > ausgeprägt ist dics Benl»altrn natürlich in den ^ gewaliigen WelcstäL^en^ joi es London o6>er New. nark oder Chicago. GesliMt gilt dem Anz^Ilach- ! scn alles, -chon d!c jionfiirrcnz löjzt chn hierm wie in seinem gongen Wesen völlig verschlossen ersctx'-ilnen. An dem Pier ciToantele uns der Zui,, Er ha! die nullen Fahrgäste zum „Colurnbus' gebrach: unü flchrte nunmehr die Er.gianDreiiendeii in ununterbrochener rascher Fahrt von etwa zwei Stunde» zur Waterliza-Lmtilln nach London

, den wir von London empfingen, nxrr ein wenig günstiger. Häuscken rvihren si<i> an 5)äuschen klein und grau, init 12 lldcr nach inekr Tonrohrkaminen cur? den Dächern, ein wenig schönes Bild. Der Englän der kennt ja keine Ofenheizung wie wir, sondern nur offene Kamine, deren jeder seinen eigenen Lnnalnug zum Dache braucht. So wenig schön diese EinförriÜAkeir ivirkl, so prächtig ist si? in so zialer Einsicht: „Mo liouse is mn eastle'! (Mein .s>aus ist nunn Schloß!) IliuvWürlich wind dies Wort in ims wachgerufen

und all das Etl>is<t>e und ootertändisch Fördernde, das in ihm lieqt. Bei der Ankimst in London fielen mir. ebem'o wie w Soukhamptvn, die vielen Autos aus, die j unmittelbar m den Bcchiches hinein, bis direkt > ,mm Zuageleffe fahre«. Man kann so in ange- j nohmer W«je m» sänan Gepäck bis zu ieüiem ' I .. Wagenabreli tahren, Uebrigens gibt es in Lon don l? 5?auptst<uionen und M) Nebenstalionen d-r oerschicÄenen Eisenbehniinien. Man erhält itiedurch einen Degrisi vom gewaltigen Nerkebr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 22
Datum: 10.12.1921
Umfang: 22
. Und nur eine Aenderung von Grund aus könnte uns und der Weil helfen. Die Aussichten auf eine große internationale 'Anleihe sind ganz gering geworden. Trotzdem besteht noch die Hoffnung, daß Hugo Stinnes und Rathenau nicht ganz erfolglos in London gewesen sind. Diese Hoffnung heißt Moratorium auf kurze Zeit, aller dings mit Sicherungen durch die Entente, die nicht geeignet sind, unsere Wirtschaft zum Atmen kom men zu lassen. Das beste, was uns für den Augen blick bevorsteht, ist höchstens ein kurzlebiges Flick werk

von sel ten de? Alliierten herbeigeführt werden, wäre ein Unglück nicht nur für Deutschland, sondern auch sür Europa und die Welt.' dcn?esprechungen, die gegenwärtig der sran- Zöusche Mmjl:.>r 9?ucheur in London führt, wer- v:n die Entsendungen sowohl über die Kredl^nög- U'^keitcn Deul.ci,wiids wie über die Ausnahm: ^-'ündz-nasyesuches r.'ilt, eitet werden. London. lg. Dezember. »Daily Mail' mclvet. dah as englische Kabinett den Vorschlag. Deutschland t>v Moratorium zu gewähren, angenommen hat, vbQohl

Li? Robert Horno einiges daran auszu- ^,>en halte. Wege« der Einwürfe vonseiten der o-an.zosen und Belgier wird aber noch d-r Ob-rste ;om Tage. de » „T»r »l« r.* Rat in seiner nächsten Sitzung darüber beraten. Wen» Deutschland das Moratorium g>.uiährl a»rS, muh es die Banknotenausgabe einschränken. Die Meinung der Bank von England. London, 10. Dezember. Zin Gutachten der Van? von England wurde die Gewährung eines KreZi, tes oder eines Darteycns sür Deutschland abge lehnt. Die Bank fprach sich jedoch sür

die BewiUl- gung eines kleinen kurzfristigen Darlehens aus, dasselbe soll nach d'r Rückzahlung durch ein groszc» res immer wieder erneuert werden. NüSkchr Nathenaus.^' London. 10. Dezember. Dr. RathSnau wirv heute nach Bertin zurückkehren und der deutschen Regie- ruttg vis Bedingungen, unter v-nen sie einen ^>e« Vit erhält bekannt machen. Begegnung Lloyd George-Brian!». London, 1V Dezember. Zwischen Ltoyd George ud Loucheur wurde gestern ver>-inbart, das; Vriuno noch vor Weihnachten zu einer Besprechung

wirt schaftlicher Fragen. Eine Spaltung der Sinnfeiner? London, 10. Dezember. Die Zeuungen berichten, dag laut Nachrichten aus Tublin sich Griffcth, Bar ton, Eosgraoe und Coins für die Annahme uno De Balera, State und Brugha geg?n die Annahme des englisch-irischen Abkommens ausgesprochen ha» beil. Um den Abbau der Lebensmittelzuschüsse. Wien, 1V. Dezember. Gestern oerhandelten die Vertreter der Länder mit der Regierung wegen des Abbaues der staatlichen Lebensmittelzuschüsse. Ei, ne diesbezügliche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 29.01.1924
Umfang: 8
als unmöglich erachtete, bis zu dem Zeitpunkte, in dem die ungeklärte Lage durch einen Handelsvertrag oder durch eine Anerkennung der russischen Vertretung die erforderliche Klärung erfahren haben wird. Rußland wies seine Vertreter an, nach London zu übersiedeln. Damir kann eme für die europäische Politik außerordentlich Mittragende Wendung erfolgt sein. Dieser Stoß wird sicher in Paris iehr imrien Eindruck machen. Es war sei: iang-'- Zeit das Bestreben der französischen Politik, mir Rußland in ein besseres

mit Frankreich erfolgt, so hat diese politische Du sche den Wert einer Demonstration. d«e sicher in Paris lebhafte Verstimmung erregen wird. Dazu kommt, daß nach einer neuen Meldung Rumänien am eme Anleihe in Paris verzichtet. Es ist bekannt, daß in London und in Amerika gerade dieser Milliarderlkredit, der Rüstungen gewidmet war. größtes Mißfallen hervorgerufen hat. Wen» jetzt Rumänien, wie die Agence Havas berichte:, diese An« -«chs nicht abschließen will, so ist ganz sichs. 5uch hier der Gegenstoß

aus London und «bleicht auch aus Moskau zu spüren. Die Labour Party ist noch nicht am Ruder, aber schon setzt zeigt sich die Frucht einer aktiver gewordenen Politik. Die bisherige französische Politik war im höchsten Grade dadurch ermöglicht worden, deß Rußland in den europäischen Angelegen heiten keine Rolle spielte. Solange Rußland ^xh die große Unbekannte in der politischen Eichung bildete, zögerte man auch m Eng- MÄ, der für das eigen« Land Unheilvollen »mnzostschen Politik kräftiger entgegenzutre

- Nun hat sich Moskau entschieden. Eine Aeihe von Umständen erleichtern die zu er wartende Verständigung zwischen ihm und London. Der Tod Lenins uns die Erkran- Trotzkis schaltet vielleicht die Doktrinäre kommunistischen Theorie aus: umgekehrt ermöglicht die Arbeiterregierung Mac Do- »Äds auch England ein Entgegenkommen. 2i- Wirkungen der Schwenkung Rußlands ^g'-nnen sich bereits auch im Lager der Neimen Entente zu zeigen. Rumänien hat. oden erwähnt, schwerlich ohne fremden auf den französischen Rüstungs

- verzichtet, eine in der Geschichte der ^-anstac^en einer Großmacht gegenüber uverhsne Tat. Jugoslawien umerferügt eben »chutzvertrag mit Italien, dessen llr» Roch ein Sachverstöndigenausschutz? England für eine Wirtschaftskommission zur Lösung der WiederguZmachungs- und interalliierten Schuldenfrage. London. W. I. (AB.) Der neue Schatzkanzkr hat .gestern den englischen Vertreter in der Reparotionskam- Mission, Sir Bradbury. nach London berufen. Wie verlautet, will die englische Regierung die Einsetzung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 16.08.1922
Umfang: 8
der Reformation erwarb sich ferner Abbruch der Loudoukonferenz. Poincare gegen das Moratorium jLr Deutschland. — Lloyd George HM Weiterverhaudlukgen iik zwecklos. London, 16. August. Die Londonerkonse- reaz ist am Montag ergebnislos abgebrochen , worden. Die Meinungsverschiedenheiten föe- j ßen allzuarg aufeinander. Poincare lehnte ! den Vorschlag Lloyd Georges, Deutschland ! vorläufig ein Moratorium zu gewähren und , von Pfändern und sonstigen Bedingungen : abzusehen, schroff ab. Darauf erklärte Lloyd

. die am 15.. also gestern, fällige Rate von 40 Millionen Goldmark für die Ausgleichszahlungen zu leisten. Mit größter Mühe habe sie 10 Millionen aufgebracht, die zur Verfügung gestellt werden. Die Ber liner Börse reagierte gestern scharf aus das Falliieren der Londonerkonferenz. Der Dol lar stieg von 7ZZ auf I0ZS Mark. Die Abreise der Italiener. London, 16. August. Die italienische Lon doner Delegation ist gestern nach Rom «ckge reist. Lloyd George ließ durch einen Vertre ter Schänzel am Bahnhof noch einmal für feine

Bemühungen zur Erreichung eines Übereinkommens danken. Gegen die Finanzkontrolle. London. 16. August. Staatssekretär Berg mann erhielt gestern aus Berlin die telegra- xhifche Weisung, der Londoner Regierung mitzuteilen, daß für eine noch schärfere Fi uanzkontrolle im deutschen Reichstage keine Mehrheit zu sinden sein würde. Die Wirkungen des Abbruches in Oesterreich. Wien, 16. August. An der Börfe befürchtet man für die kommenden Tage eine Valuten- Hausse. wie sie noch nie dagewesen

ist. Die Devisenzentrak wird absolut nicht in der Lage sein, dieselbe aufhalten zu können. Ur sachen derselben seien das Fehlgehen der Londoner Konferenz, die Verweisung des österreichischen Memorandums vor dem Völ kerbund sowie die Auszahlungen auf Grund des Znder. der auf 124 Prozent hinanfgefeht wurde. Allein in der kommenden Woche wird man für die nach dem Index bezahlte» ein Mehr von 110 Milliarden Kronen Banknoten brauchen. Oesterreich seinem Schicksale überlassen. London. 14. August. Die österreichische

erreichte zwei Millionen. England war nun geheilt und betrieb von da ab mit allen Mitteln eine Reduktion der deutschen Reparationen. Beweis dafür sei Camies. Genua. Haag und jetzt London. Am Montag warde die Konferenz von London resultatlos abgebrochen. Frankreich waren alle bisherigen Versuche, das Ruhr gebiet zu erlangen, mißlungen. England war sogar daran in der Reparationstommis sion mit seinem Standpunkt der Gewährung eines langfristigen Moratoriums an Deutsch land durchzudringen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 29.09.1905
Umfang: 8
bedeutende Verletzungen und mutzte in die Klinik gebracht werden. KW österreichischer Unteroffizier als ßrstuder. Der Kaiser hat dem Zugsführer im Eisenbahn- und Telegraphenregiment Siegmund London „für sewe technischen Verdienste' das silberne Verdienstkreuz verliehen. Siegmund London ist absolvierter Werk meister der Stäatsgewerbeschule in Brunn und steht seit dem Jahre 1902 beim Eisenbahn- und Tele graphenregiment tm aktiven Dienste. Als in der österreichischen Armee die fahrbaren Stationm

für drahtlose Telegraphie eingerichtet wurden, wurde London mit der Ausbildung der Mannschaft für diese Zwecke betraut und erzielte so günstige Resul tate, daß er am Schlüsse der Uebungen vom Reichs» kriegsministerium eine Remuneration von 10 15 in Gold erhielt. Ferner wurde er zu Beginn des heurigen Jahres für sewe „sehr guten Leistungen auf technischem Gebiete' abermals mit einer Re muneration von 40IL in Gold bedacht, wurde belobt und zum Zugsführer befördert. Im Mai wurde ihm von seinen Vorgesetzten

die Frage vorgelegt, ob er wohl im stände sei, für die Zwecke der Funkentele- graphie transportable Mäste zu konstruieren, die leicht auf einer Landfuhre vörwärtsgeschafft werden könnten. London bejahte und rechtfertigte glänzend das in ihn gesetzte Vertrauen. Binnen kurzem hatte er seinen Mast fertig. Dieser ist 26 Meter hoch, kann aber zu sammengelegt werden und mißt in diesem Zustande bloß dreieinhalb Meter. Eine Station besteht aus drei solchen Masten, die zusammengesetzt, aufgestellt und mittels

einer hochgezogenen Querstange von zehn Meter Länge miteinander verbunden werden Mittels des „Systems London' wurde eins sichere Korrespondenz auf eine Entfernung von siebzig Kilo metern erzielt. Bei den heurigen Manövern am NonSb erg wurdm diese Mäste auch dem Kaiser gezeigt, ^er Monarch sprach den Unteroffizier London am 30. August in huldvollster Weise an, fragte ihn, wo er studiert habe, wie lange er. diene und erkundigte sich nach' feiner mährischen Heimat. Hierauf dankte der Kaiser dem Zugsführer für sewe

Verdienste und machte ihm vo.» seinem Entschlüsse Mitteilung, ihn durch Verleihung des silbernen Ver dienstkreuzes auszuzeichnen. Auch Erzherzog Eugen sprach den Unteroffizier an, drückte ihm die Hand und übergab ihm mit den Worten : „Da haben Sie auch von mir ew Andenken' 80 X w Gold. Gegen wärtig ist London, der inzwischen bereits zum Feldwebel befördert wurde, der „Funkenstation' WTrientzngeteilt. Ks Heröstelt. Kalendermäßig begann am Sams tag, den 23. September, um 6 Uhr 2^ Minuten abends der Herbst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 04.08.1924
Umfang: 6
der allgemeinen Erwartung, weder den Kulmi nationspunkt noch entscheidende Fortschritte der Arbeiten der Londoner Konferenz ge brach!. Immerhin steht nun doch endgültig fest, daß Deutschland nach London eingeladen wichen soll, sobald sich die Alliierten in den Hauptpunkten untereinander geeinigt haben. Aizwischen sucht man in London eifrig nach einer Formel, die den Forderungen der treditgewährenden Hochfinanz Genüge leistet, Frankreich aber doch die für Herriots inner- politische Stellung unerläßlichen

, aber auch nur mit diesen. Wir aber haben eine Partei an der Regierung, die unter allen Umständen Regierung bleiben will. Sie mag die Waffen kreuzen, oder Gewehr bei Fuß stehen, oder auch dieselben im Dachboden unterbringen, immer aber hat sie diese so zur Verfügung, um die Oppo sition abzuweisen. Sie bringt die Dekrete über die Presse deswegen in Anwendung, Zeutschland kommt nach London. Die Alliierte» scheine» eine Einheitsfront, oor der Deutschland erscheine» soll, hergestellt zu haben. Steht dies als Hauptbeteiligter vor einem neuen Diktat

, daß dieses Gold die matten Energien seines gefürchtetsten Kon turrenten aus den Weltmärkten wieder beleben wird. Was werden Marx und Stresemann in dieser Woche in London sagen? Das sind noch dunkle Fragen. Aber, sowohl Optimisten wie Pessimisten denken, wenn sich Deutschland vor der geeinigt«n Front sieht, wird es zu allem j a sagen müssen. London, t, August. (AB.) Nach langen und teilweise sehr erregten Verhandlungen sind die Delegierten Freitag nachts zu einem Übereinkommen in der Ber- fehlungs

- und lleberweisungssrage auf Grund der bekannten letzten französischen Vorschläge gelangt, sodaß die am Samstag um 11 Uhr vormittags stattgehabte Vollsitzung sich darauf beschränken konnte, die oon den Komitees aus gearbeiteten Vorschläge zu genehmigen und der Einladung der Vertreter Deutschlands zuzustimmen. Diese Einladung wurde bereits durch Macdonald dem deutschen Botschafter in London übermittelt Heute reist die deutsche Delegation oon Ber lin ab. Sie besteht aus Reichskanzler Marx, Außenminister Stresemann

zu betreten. Der Fascismus solle auch zugeben, daß die gegenwärtige Krise selbstverschuldet und nicht durch die Gegner hervorgerufen worden sei. Sondervertreters der preußischen und baye rischen Regierung. Deutschland soll sich bis Mittwoch entscheiden. Gleich nach ihrer Ankunft m London, wer den die Deutschen die Sitzungspvotokolle er litten und ersucht werden, sich bis Mittwoch über ihre Stellungnahme zu entscheiden. Am Mittwoch tritt die Reparationstomimfsion zu sammen und am Donnerstag

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 19.07.1924
Umfang: 12
nicht beurtei- len kann, ob die Regierung mit den Rebellen fertig wird. Amerikas kingreifen in London. Zraazoseu «ad Engländer einige» sich ans eine» mnerU «»ischea Vermittlungsvorschlag. London IS. Juli. (AB ) Im ^ai fe des gestrigen Tazes ist in der Konferenz insofern« eine kleine Entspannung eingetreten, als die Franzosen den amerika nischen Kompromißvorschlag, eine eigene Kommission einzusetzen, zur Beschlußfassung über die Sanktionen im Falle von Verfeh lungen von Seite Deutschland», angenommen

haben. Dieser Vorschlag setzt auch fest, daß den Unterzeichnern der großen Anleihe für Deutschland ein Vorrecht aus alle Zahlungen Deutschlands bei der Zinsenzahlung und Amortisation der Anleihe zugesichert werden soll, das heißt also, die Zahlungen Deutsch, lands werden an erster Stelle dazu benützt, die Zinsen und Amortisationsquoten der An leihe zu zahlen und erst dann kommen die Alliierten daran. Die Dominions find auch der- Iceten. London, IS. Juli. (AB.) Mac Donald hat dem Wunsche der Domi nions

. bei der Konferenz vertreten zu sein, entsprochen. Fünf Delegierte dieser Länder werden an den Arbeiten der Ausschüsse teil nehmen. ßngland ladet Deutschland nicht eiu. London, 19. Juli. (AB.) Reuter erklärt, daß von einer Einladung Deutschlands zur Konferenz keine Rede sei. Eine solche Einladung könnte nur von einer Vollversammlung der Konferenz beschlossen sein. Englische Presse-Urteile. London, 19. Juli. (AB.) Der Pessimismus der Zeitungen über den Ausgang der Konferenz dauert an. „Man chester Guardian' sieht

einig hinter dem Muttertage stehen. E» ist uatiwkich, daß die Franzosen gegen die Zulassung dieser neuen Delegierten sind, da von vornherein sicher ist. daß sie eine Verstärkung des engli schen Standpunktes bedeute« winde». Die verbissene« Franzose». London, IS. Juli. (AB.) M« französischen militärischen Sachverstän digen auf der Konferenz fordern, daß auch nach der Räumung de» Ruhrgibiet«» drei deutsche Eisenbahnlinien im besetzten Gebiete aus strategischen Gründen unter der franzö sischen Beaussichtigung bt«ben

. Die Deutschuationaleu gegen de» Daves-Plan. Berlin. IS. IM. (AB.) Die deutschnational« Reichatagafraktton hat eine Entschließung angenommen, in der sie sich gegen die Annahme des Dawes-Pla- n«s als unerträgliches Diktat wendet. Suglaud wünscht ewe Ab- London, IS. Juli. (AB.) Die englische Regierung teilte dem Völker bünde mit, daß sie die baldige Einberufung aller Regierungen der Welt zu einer Ab rüstungskonferenz wünsche. Es sollen auch jene Staaten, die noch nicht dem WWerbunde angehören, vertreten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 09.02.1924
Umfang: 12
verstaiÄ. die Polen oder die Rumänen. Beide Rationen V>ben das Jahr 1923 dazu benutzt, die in «ren angeblichen Nationalstaaten lebenden Minderheiten um die ihnen zugeschworenen «mdsrheitenoerträge zu prellen, die diesen -vssi durch den ZZersailler Vertrag zugebilligt E» vertrüge sich nicht mit der ^weränität des Staates, solche Berpskch- M AMWi! MW L«M M MllÄllll. Beginn von Verhandlungen. London, S. 2. (AB.) Herr Rokovsky, der Vertreter Sowjetruß- lands in London, wurde gestern von Mac Donald

soll. In kürzester Zeit werde in London zur Re gelung dieser Fragen eine mit allen nötigen Vollmachten ausgestattet? Delegation eintref fen. Weilers erklären die Russen, daß sie i vollkommen mit der Anficht der englischen ' Regierung übereinstimmen, wonach zwischen l den beiden Staaten eine Entwicklung guter - Beziehungen nur möglich fein könne. wenn ! sich keiner in die inneren Angelegenheiten des ' anderen einmischt Jas böse Gewissen ßnglands. Die Enthüllungen Lloyd Georges. London. 9. 2. (AB.) Die englische

presse »erurteilt fast einstim- mig de» oon Lloyd George mit feiner Ent- hüllung erregten Zwischenfall. „Daily herald' schreibt, daß sich der Ex- ministervräfident nicht anders hätte auffüh ren müssen, wenn er die Diplomatie Eng- , lands bloßstellen und zwischen Paris und London Unstimmigkeiten hätte provozieren wollen. Das Aalt schließt: »Glücklicherweise i kennen die Franzosen Lloyd George und des- ^ sen Methoden'. > »Daily News' versichert, daß der von Lloyd George provozierte Zwischenfall dle

Tätigkeit Mac Donalds in dem Moment kompliziert Hut. als der Horizont voller Fort- schrittsmözllchkeilen war. Paris, g. 2. (AB.) Die Blätter geben ihrer Befriedigung über die Haltung Mac Donalds ln dem Zwischen fall mit dem Lloyd George Interview Aus druck und ziehen daran» günsUge Schlüsse für die zukünftige Gestaltung der Beziehun gen zwischen London und Pari». Deutschland und China. Shanghai, 9. 2. (AB.) Die d e „Nord China Daily News' mel det. werden Deutschland nnd (thina ein llebereinkommen

abschließen, wonach Deutsch land an China als Kriegsentschädigung einen Betrag von l.4»0.000 Dollar bezahlen werde. Die erste Zahlung werde sofort mit deutschen Fanden, die in London liegen, ersolgen. Sanierung der deutschen Eisenbahnen. Berlin. 9. 2. (AB.) Der Güterverkehr hat sich aus den deutschen Bahnen so gehoben, daß die Bahnverwaltnng glaubt, im Lause de» Monats März das Gleichgewicht zwischen Einnahmen and Aus gab«» herstellen zn könne». Amerika für die hungernden deutsche» Kinder. Berlin

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 08.02.1924
Umfang: 8
sind diejenigen der a>>sge^ehnten des it al. bürgerlichen Gesetzbuches. Es di^-b?«alicheu Seseftiexi? kiü w mei- «roscyüre ,Lw-.Ic!>e u. Standesführung- ent- uen^ Iw«s«l m der Fvage aus» Richtlinien der englischen Politik. Vorschlage Englands znr Herstellung des europäische« Ariedens. London, 8. Z. (AB.) Die Reuter-Agentur meldet: Ja Sreisen, die der Regierung sehr nahe stehen, verlautet, daß Ministerpräsident Mac Donald den leb haften Wunsch hat, falls er mit Herrn Poin care zusammenkommt, in Verhandlungen

in denselben abhängt. Die Friedensmacher von Paris. Geheimablonunen zwischen Wilson und Clemenceau. London, 6. 2. Zn einer Unterredung mit dem Vertreter der ..New Hort World' erklärte Lloyd George er sei gegen eine tSjiihrixe militärische Ve- ^ schung des RHUnlande-z durch die Franzosen j gewesen. Er dobe oor-megesehen. daß, wen» ttnmal die Franzosen die Rheingrenze be setzten, Je diese nicht wieder verlassen wür den.^ Er sei im kritischen Augenblick wäh rend der Verhandlungen über diese Frage

durch einen von der Aorlclifspresse organi sierten tückischen Angriff nach London abbe- rufen worden. Als er nach Paris zurück gekehrt sei, sei ossenbar geworden, daß Wil son sich Clemenceau ergeben hätte und dle Franzosen dadurch as Recht gewonnen hätten, die Rheinlands zn besetzen, was im Vertrage von Versailles eingeschlossen wurde. Lloyd George teilte weiter mit: Jan habe erst vor kurzem entdeckt, daß während meiner Abwesenheit in London Clemenceau und Wilson ein Geheimabkommen üb« diese Frage abgeschlossen haben. Trotzdem

bin ich ipuner wieder von zahlreichen Seiten in England als der Schuldige angegriffen wor den. Ich habe soeben die Dokumente vom Foreign Office über diese Angelegenheit er halten. Die Franzosen sollen jetzt da» Ab kommen zwischen Wilson und Elemenceau veröffentlichen und wünschen, daß ich zu stimme. Es ist ein wenig spät um meine Zustimmung zu bitten. Ich habe nie zuvor dle Dokumente gesehen. Aufregung in England. London. 8. 2. tAB.) Reuter meldet, daß in Regierungstreuen dieser Zwischenfall als äußerst

schwer de- trachtet wird. Das englische Außenamt hat von Lloyd George bereits zweimal die von ihm veröffentlichten Dokumente oerlanqt. von dem es keine Abschrift besikt. Gerade jetzt, wo zw'schen Poincare und Mac Donald freundschaftlich? Beziehungen hergestellt seien, sei durch die teilweise Verö'kntl chung der genannten Dokumente durch Lloyd George j eine peinliche Situation geschafft» worden. > havas meldet aus London, dak Mac Bor den Neuwahlen. Nichtitalienifche Kandidaten in der faseifiische

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 20.08.1924
Umfang: 8
in der Hauptstadt Süditaliens „die äußerste Gefahr der inneren Lage offenbaren.' Macdonald betreibt die Mumnng der Ruhr. See Brief Macdonalds an heriot. London, 20. August. (AB.) Die Zeitungen veröffentlichen den Brief, den MinisterpräsSxnt Mac Donald am Samstag dem französischen und belgischen Ministerpräsident geschrieben hat. Der eng lische Premier betont darin neuerdings die Ansicht EnAands von der Ungesetzlichkeit der Ruhrbesetzung und ersucht um möglichst bal dige Räumung des Ruhrgebietes

, um die Durchführimg der Beschlüsse der Londoner Konserenz nicht in Gefahr zu bringen. Die Haltung der deutschen Regierung gebilligt. Berlin, 20. August. (AB.) ZNe die Blätter melden, haben das Kabi nett und die Parteiführer der Koalition die Haltung der deutschen Delegation in London voll und ganz gebilligt und festgestellt, daß die erreichten Resultate unter den gegenwär tigen Umständen die bestmöglichen sind. In Kabinettskreifen wird erklärt, daß die Regierung ihre Haltung in London vor dem Reichstage

. (AB.) Der Ministerrat hat die Haltung der fran zösischen Delegation in London einhellig ge billigt und ihr für die im Interesse Frank reichs gesicherten Resultate den Dank ausge sprochen. Es wurde beschlossen, daß Herriot morgen im Parlamente einen ausführlichen Bericht über Gang und Ersolg der Londoner Unterhandlungen oerlesen sott. Obligatorisches Schiedsgericht bei Konflikten. London, 20. August. (AB.) .Times' melden, daß an der nächsten Völ- kerbundsversammlung auch Mac Donald. Herriot und Mussolini teilnehmen

weiden. Die beiden Hauptgegenstände der Tagesord nung der Bölkerbundssitzung werden die Frage der Abrüstung und der Sicherheit bil den. „Times' glauben aus sicherer Quelle zu wissen. Mac Donald werde den Vorschlag einbringen, die Sicherheitssrage durch ein j obligatorisches Schiedsgericht im Falle von drohenden Konflikten «ms der Welt zu schaf fen. Ein Amerikaner Generalagent für Wieder gutmachung. London, 20. August. (AB.) „Daily Mail' berichtet, die Wiedergut- machungskommifsion werde im Laufe

zur Verdop pelung ihrer Mühe anspornte. Aber die Stoßkraft des Sandes war zu stark und begrub das Opfer Zoll für Zoll. Mit einem Gebet aus den Lippen verschwand der Kopf des Unglücklichen im Sand, gerade eine Minute, bevor die Barrikade, die ihn retten sollte, fertig geworden war. t Die Unruhen in Aegypten. London. d. (AB.) Die Blätter melden aus Kairo: In folge der Unruhen wurde über Port Sudan der Belagerungszustand verhängt. t Die Zigeuner und der Präsiden». Der Tschecho-Slowako „Eetnicky Obzor

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 28.07.1922
Umfang: 6
Poincare nach London. X Bozen. 27. Zuli. Zwar ist das europäische Wirt schaftsproblem letzten Erutides ein solches der Steigerung der Güter- tizeugung. Die meisten europäischen Länder erzeugen heute weniger als sie ver brauchen. Da aber zur Vermehrung der Werproduktion neben der Arbeitskraft auch Kapital gehört, so springt die finan zielle Seite der Wirtschaftsnot unseres kontinentes mehr in die Augen als die pro duktive: dies umsomehr, als eines der drei drängendsten Probleme — die Frage

. über welche 3 Serien Schuldver schreibungen zur Auszahlung gelangen sol len, von denen Serie A 12. Serie B 38 und Lerjc C 82 Milliarden Eoldmark umfagen. Mit dem Verzicht auf die Serie C würde die deutsche Reparation auf SO Milliarden Coldmark herabgesetzt sein. Das aber könnte, so argumentiert man in London, den Weg Zur internationalen Anleihe iürDeutschland ösfnen, deren Erträg nis ja in erster Linie Frankreich zugute läme. Bon dem ganzen Komplex der internatio nalen Schulden sind also nur zwei Ver pflichtungen

als einmal zu verstehen ge geben. daß London für Oktober auch mit den Minsen für seine Guthaben in Paris und Arm rechnet. Es ist klar, daß in- einem »lchen Falle die finanziellen Bedrängnisse Neuestes vom Tage. Meda — lehnt ab. Meda lehnt die Rgeierungsbildung ab. De Naoa betraut. — Auch er verzichtet? Rom, 28. Juli. Gestern vormittags kam Meda in Rom au und begab sich gleich zum König. Er lehnte den Austrag zur Bildung des Kabinette» ab und bezeichnete De Tlava. Dieser wurde kurz darauf vom König emp fangen

Provinzen erhielten strikten Auftrag, jede Massenbewegung in die unruhigen Provin zen zu verhindern. Za Forli und Ravenna wurden deshalb starke Truppen und Polizei kontingente zusammengezogen. Noch Rimini, Aorli und Ravenna wurde ein Inspektor für öffentliche Sicherheit gesandt. Der llnterprä- fekt von Rimini wurde wegen der letzten Vor fälle versetzt. Zer Pettolemnsch acher. Der Schacher um die russischen Petroleum felder. Berlin. 28. Juli. Zn London finden zwischen England und Rußland gegenwärtig

: ein solcher Verzicht aber bedeutet letz ten Endes auch einen Verzicht Frankreichs aus seine Bestrebungen, die politische und wirtschaftliche Hegemonie in Europa zu er ringen. Endlich fordert Lloyd George, daß in der am 7. Auguist in London mir Poincare beginnenden Konferenz auch die Orient frage besprochen werde. In dieser aber hat Frankreich starke Massen gegen England in der Hand. LloH) George muß also die finanzielle Lage Frankreichs für ziemlich schlimm halten, wenn er ihm nicht nur in der deutschen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 05.11.1914
Umfang: 8
. Einen solchen Kampf hat die Welt noch nie zuvor gesehen. Die „Times' hoffen, die Deutschen würden es nicht fertig bringen. Calais zu erreichen ^ sie scheinen zwar mit dm Versuchen nicht aufzuhören, solange sie noch Truppen übrig haben. Kriegerische Vorfälle zur See. Die .Karlsruhe' erbeutet wieder drei Dampfer. London, 3. Nov. (KB.) Wie „Lloyds' aus Para in Brasilien gemeldet wird, setzte dort ein deutscher Dampfer die Passagiere und Mannschaften des belgischen Dampfers „B a n Dyck' und der englischen Dampfer

„Hursdal e' und „G anton' ms Land. Die Dampfer sind vom deutschen Kreuzer Farlsruhe' erbeutet worden. Ein englischer Kreuzer vernichtet. Köln, Z. Nov. Der „Kölnischen Voikszeitung' wird aus London berichtet, daß der Kreuzer „Arethu- sa', der am A. August bei dem Seegefecht nächst Helgoland beteiligt war, und damals nur leicht be schädigt sein soll, in Wirklichkeit von den Deutschen zu cincm Wrack geschossen wurde. Die Munitions kammer slog in die Luft und es entstand ein schwerer Brand auf dem Schiffe

, Man gibt zu, daß die eng lische Flotte sich in kritischer Lage befinde. Ein kleiner Irrtum. London, 3. Nov. Der Kapitän des in Liverpool eingetroffenen Dampfers „Ortega' berichtet: Wir befanden uns im Atlantischen Ozean. Hier waren uns bald zwei Kreuzer auf den Fersen. Um ihnen sche Artillerie in den Wald hineingefeuert hat, teil weise gräßlich, nicht zu beschreiben. Beim letzten Grab, es kamen noch 47 (also zu sammen waren 147 gesallen), sah ich hinein, wie die Armen dalagen. Ich trug

, daß die Beschießung der Festung Tsingtau fortdauert. Die meisten deutschen Forts wurden zum Schweigen ge bracht. Nur zwei Forts beantworten »och unauf hörlich die zu Wasser und zu Land unternommenen Angriffe der Verbündeten. Die Beschießung verur sachte eine Feuersbrunst in der Nähe des Hafens und die Explosion eines Oeltanks. Das Fort Siaot- schautschau steht in Flammen. Ein deutsches Ka nonenboot. welches den Schornstein verlor, wurde unsichtbar. Die englischen Verlegenheiten in Südafrika. London, 4. Nov

. (K. B.) lieber Südrhodesia wurde das Kriegsrecht verhängt. Die Zahl der. in London Internierten. London, 4. Nov. (K. B.) ..Daily Telegraf' zufolge wird die Zahl der in London allein inter nierten Deutschens, L esterreicher und Ungarn auf S»W geschätzt. Die italienische Ministerkrise. Rom, 4 Nov. (K. B.) Ten Blättern zufolge dürfte Sonnino das Ministerium des Aeußern, Carcano das ischatzministerium und Orlando das Justizministerium übernehmen. Die übrigen Minister dürften im Amte verbleiben. (Letzte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 20.10.1914
Umfang: 8
eingebracht wurden-, hat man zahlreiche Soldaten gesunden, die im Alter zwischen I<i und 18 Jahren stehen nnd zwangsweise eingezogen wurden. Unter den Gefangenen befinden' sich viele, die mit einem gänzlich unzulänglichen Schuhwerk bekleidet sind. Unter den Mänteln« tragen sie die seegrassar- benen Sommernnformen ans Leinen. Vom deutsch-französischen Kriegsschauplatz. Kämpfe an der belgisch-französischen Grenze. Kopenhagen, 18. Okt. Die „Berlinske Tidenbe' meldet aus London: Seit Donnerstag steht

von 18 und einen Tief gang von 7 Metern, Der Kreuzer wurde im Jahre 18!X> vom Stapel gelassen. Er war ziemlich stark armiert nnd hat eine Panzerdecke von 127 Millime tern. Bcinerkensivert ist, daß der Kreuzer nur 400 Mann Besatzung hatte, obwohl die volle Beman- nnng 544 Mann betragen sollte. Dies deutet darauf hin, daß man bvi der cnglisck)en Kriegsmarine Lcute- mangel hat nnd dies wird als Feststellung betrach tet, die viel mehr wiegt, als der Untergang des schon ctnxis alten Kriegsschiffes. — Aus London

wird weiter über den Untergang des Kreuzers „Hawke' gemeldet: Die Kreuzer „Hawke' und „Tbeseus' befanden sich anf Nachtdienst in der Nordsee, als sie zwei deutsche Unterseeboote bemerk ten. Der „Theseus' entging dem ersten Angriff mir durch ein schnelles Manöver, wobei er sich rasch ent fernte. Der „Hawke' wnrde mittschiffs getroffen nnd sank alsbald. Ecncs der Unterseeboote soll be schädigt worden sein. Die Stimmung in London ist sehr gedrückt. Vermischte Nachrichten. Portugal vor der Kriegserklärung. Nach Nachrichten ans

Deutschlands. Di? scham lose Heuchelei des Meisters der Lüge -in, London macht wirklich Schule. Deutschfeindliche Unruhen in London. London, 19. Oktober. (KB.) In Dcptwrd, südöstlicher Stadtteil Londons, sind in der vergan genen Nacht deutschfeindliche Unruhen ausgebrochen. Läden, welche Deutschen gehören, wurden zerstört, Einer wurde in Brand gesteckt. Zur Unterdrückung der Unruhen wurden Truppen aufgeboten. Großmaulige Aufschneiderei. London, 17. Oktober. Der militärische Mitar beiter der „Times' tritt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 24.10.1914
Umfang: 4
der englischen Kriegsschiffe. Das Eingreifen englischer Kriegsschiffe in der Schlacht an der belgischen Küste. London, 23. Oktober. (KB.) Die Admiralität gibt bekannt: Die Monitore „Gedern', „Humber' und „Merseh' unternahmen letzthin Operationen an der belgischen Küste. Sie feuerten, auf die rechte Flanke der Deutschen, ferner setzten sie zur Unter stützung der Verteidigung von Nieuport Abteilungen mit Maschinengewehren ans Land, welche dort gute Dienste leisteten. Bei den Operationen, wurden ein Leutnant

ihrer Kriegs flotte die letzten Anstrengungen machen, um den Vormarsch der deutschen Armee nach Calais aufzu halten. In London weiß man ganz gut, daß eine Besitzergreifung der französischen Hafenstädte zu gleich den Beginn einer Offensive der Deutschen ge gen England bedeutet. Die Unruhe in England steigert sich seit dem Falle von Antwerpen von Tag M ^ag. Das Schreckgespenst der Landung deutscher -Lruppen tritt jetzt in greifbare Nähe. Aus Briefen ^ a^t hervor, daß die Engländer ihre Hauptstadt im Umkreise

von mindestens 30 Kilometern stark befestigt haben. Die Jnvasions- surcht in London nimmt noch immer mehr zu Keine andere Deuwng läßt dies wie auch die Verfügung des Kommandanten der Festungswerke an der -Lhemse zu, der in einer Kundmachung den Bewoh nern anrät, sich bei einem Bombardement seitens deutscher Luftschiffe in Kellern und Löchern zu ver- dies wenige'Wochen, nachdem man auf Deutschen hochmutig herabgesehen und in tönen- Vernichtung der deutschen Flotte ' Zusammenbruch der deutschen Heeresmacht

von Antwerpen, General Befeler, erhielt folgendes Telegramm: „Tausend faches treudeutsches Heil dem verbündeten Bezwin ger Antwerpens. Für die deutsche Arbeiterpartei Oesterreichs: Pulz, Liesing.' — General Beseler antwortete: „Herzlichen Dank für freundlichen Glückwunsch und deutschen Gruß. Bin stolz auf die erfolgreiche Mitwirkung tapfer österreichischer Krie ger beim Kampf um Antwerpen.' Kriegerische Vorfälle zur See. Sechs englische Dampfer von der „Emden' versenkt, ein Dampfer gekapert. . London

, 22. Oktober. (KB.) Lloyds Agent in Eolombo telegraphiert an die Admi ralität, die englischen Dampfer „Chilka', .Troilus', „Bermore', „Elan- und „Grand', sowie der für Tasmanien bestimmte Bagger „Ponrabbel' wurden vom deutschen Kreuzer „Emden' versenkt. Der Dampfer „Oxford' wurde gekapert. Ein englischer Dampfer durch eine Mine vernichtet. London, 23. Oktober. (KB.) Der Dampfer „Cormoran' stieß auf eine Mine und sank. Die Mannschaft wurde in Lowestoft gelandet. Angriff auf ein dänisches Unterseeboot

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 03.09.1920
Umfang: 8
Nnmmer M Z9. Zahraam. Post'öonto-Lorrem. Lmlltilvi Bezugranm«!dr d>» -- '' Aiyeigm dniuidmilteUe.. >. holungen iiu»gkb!iedeiu Zei«. ,»>i. gebllhttnirtl. ledoch ^ . orr- -angeil. ».Der Tiroler'erscheint täglich, ausgenommen an Sonn- und Feiertagen. Neuestes vom Tage. Drahtberichte des „Tiroler'. M WM Ekgenossensive MgM? London, 1. September. Die .Times' mel det, daß die Bolschewiken nördlich von Minsk die Offensive ergriffen haben und die polnischen Streit kräfte zurückgedrängt wurden. Russische

Reiter sol len sich an der Sudfront bereits vor Lemberg be finden. Moskau, 1. September. Frontbericht vom SZ. August: Alle Versuche des Feindes, den Bug zu Überschreiten, wurden abgeschlagen. Südlich tSru- bieschow Borrückung gegen Westen. Zm Gebiete von Lemberg und Buczacz wurden alle polnischen Angriffe abgewiesen. England ist mit Polen unzufrieden. London, 1. September. Die Londoner Presse stellt fest, daß die pol. Militärpakte! trotz der ein dringlichen Warnung der Entente bestrebt

Be deutung den Polen unmöglich entgangen sein kön- ue. lassen es nicht als ausgeschlossen erscheinen, daß die nmu»ni«qe «agr Prelis eine ungünstige Wen dung nehmen könnte. Wieder eine russische Shrseige sSr die Weftmachte. Moskau, 1. September. Volkskommissar Tschitscherin hat dem rumänischen Augenministeri um in einer Note mitgeteilt, daß die Friedensver handlungen zwischen Sowjetrußland und Finnland »nd zwischen Sowjetrußland und Polen im Inter esse der beteiligten Randstaaten auf keinen Fall in London

stattfinden und dag weder England noch Frankreich noch auch andere Staaten daran betei ligt sein werden. Warschau uns Mossau. London. 1. September. „Times' melden aus Warschau, daß der polnische Außenminister Sapleha und Tschitscherin fortwährend über die Wiederausnahme der Waffenstillstands- und Frie densoerhandlungen Noten wechseln. Sapleha be- harrt auf Riga, wahrend Tschitscherin Dorpak vor schlägt Polnischer Konflikt mit Littauen. London. 1. September. Aus Warschau wird berichtet, daß es bei kowno

und 1500 Inkunabeln. Die französische Regierung hat der deutschen Regierung »vorgeschlagen', ihr die Bestände der Deutschen Bücherei in Leipzig, datiert vom t. Au gust 1L14, zu überlassen. Die deutsche Regierung hat es abgelehnt» den Kompensationsvorschlägen Frankreichs Rechnung zu tragen, da eine Erfüllung des Wunsches gleichbedeutend mit einer nicht wie der gutzumachenden Schädigung des deutschen Bi bliothekswesens sein würde. Der Bürgerkrieg in Zrland. London, 1. September, heute nachmittag kam

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 05.03.1920
Umfang: 8
? London, 3. März. Nitti nützte die letz ten Tage seines hiesigen Aufenthaltes aus. um zu einem Einvernehmen mit den Jugoslaven zu gelangen. Da der Oberste Rat sämtliche die Levante betreffenden Fragen gelöst hat, so dürfte er auf die Jugoslaven einen Druck aus üben, damit diese endlich zu einem Einverneh men mit den Italienern kommen. Rom, 3. März. Der Londoner Korrespon, dent des „Giornale D'Jtalia' meldet, daß die zwischen Nitti und der jugoslavischen Delega tion geführten Verhandlungen

kein Resultat zeitigten. Die direkten Verhand lungen scheinen damit beendet zu sein. Nach dem „Temps' wollte Nitti bereits am 3. März aus London abreisen, da die Verhandlungen mit den Jugoflaven unterbrochen wurden. Die Unterbrechung sei allerdings nur eine kurze. Bombacci kommt mit russischen Vertretern zu- sammen. Rom, 3. Marz. Bombacei reiste heute nach Kopenhagen ab, wo er mit dem russischen Gesandten Litwinoff zusammentrifft. Auch die Vertreter der italienischen Genossenschaften un. ter der Führung

des Abg. Cabrmj fuhrm nüt .Bombacci nach Kopenhagen, FveWg. VAt v. M sq I92H Die Erhöhung der Eisenbahntorife. Rom, 3. März. „Giornale D'Jtalia' ß» hauptet, daß die Tarife für Personen- und Eü> terbesörderung in der nächsten Zeit erhöht werden. Eine besonders empfindliche Erhö, hung soll an den Sonntagen eintreten. Verschiedene Nachrichten, Englische Stimmen für eine Ratifizierung oez österreichischen Ariedens. London, 3. März. Die Kommission sin auswärtige Angelegenheiten der Regierungs, partei

wollen. Weiter soll ein Organ die Aujtei. jung der gekauften Waren auf die einzelnen Länder besorgen. Endlich müsse eine KontrM über die Verteilung der wichtigsten Lebensmit. tel erfolgen. Und die Franzosen wollen nicht .,, London, 3. März. Nitti bleibt entgi« gen der gestrigen Meldung noch einige Tage in London. Vor allem deshalb, weil die Franzo sen, die von Engländern und Italienern des Deutschen und Rüssen gegenüber eingeZchlaqcni Verjöhnungspolitik, die sich auf dem Erund> fatz der europäischen

Jnteressengemeinschasj aufbaut, nicht mitmachen wollen. Die Aufteilung der Türkei. London, 3. März. Der Vertrag mit de: Türkei ist in seinen wesentlichen Zügen fertig gestellt. Die Ausarbeitung bleibt den Auszei!- ministern überlassen. Scialoja dürste biz 1V. ds. in London bleiben. Armenien wird ein unabhängiger Staat, dessen Grenzen siH ungefähr mit der Linie decken, die die Russen zur Zeit ihres weitesten Vordringens in Ar menien innehatten. Erzerum wird di« Hauptstadt des neuen Gebietes. Kurdistan wird von der Türkei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 20
Datum: 12.03.1921
Umfang: 20
Finanzausschuß -ine Prüfung der Londoner Beschlüsse wegen der Vlrtnng auf die amerikanischen Interessen. Das englische Alttechaus billigt die Wirtschaft»- mabnahmeu gegen Deutschland. London, 11. März. Das englische Unterhaus hak oen Gesetzentwurf über die Durchführung der wirt schaftlichen Strafmaßnahmen gegen Deutschland bereits angenommen. Darnach sind 50 Prozent des Wertes aller voa Deutschland nach England einge führten Daren von den deutschen Exporteuren als Sonderabgabe an das englische Schatzamt abzu

, wenn es die Bedeutung unserer Hal tung verstanden Hai, sich zu einem Abkommen be reit fanden lassen wird. Wenn Deutschland unsWi- derstand entgegensetzt, hat es nichts zn gewinnen, aber alles zu verlieren'. Bezeichnend für die Stimmung im Unterlmuse war der starke Beifall, der der Rede Lloyd Georges zuteil wurde. Der Srient und die Londoner Konferenz. London. 11. Marz. De? Oberste Nat der Al liierten hält morgen, den 12. Marz zwei Konfe» »enzen ab. Ja der Vormittagssitzung, zu der die türkischen und griechischen

auf ein Programm zu einigen, das die Wünsche und Forderungen des gesamten türki schen Volkes enthält. Auch Izzet Pascha, der Abge sandte der Hohen Pforte, der mit Mustafa Kemal über eine Verständigung verhandeln sollte, war in Angora im Sinne des Kroßwesicrs tätig, und dank diesen verebten Bemühungen ist es tatsachlich ge. lungen, eine Einigung ül,er die in London vorzu tragenden Wünsche der Türkei zu erzielen. Die tür kische Abordnung in London kann von sich behaup ten. daß sie dss ganze türkische Volk

. Sie sind alle Imperiali sten und Anhänger von Venizelos. Das ökumemi- sche Patriarchat marschiert an ihrer Spitze. Vom Friedensvertrag von Sevres werden auch die Vulgaren und Armenier berührt, aber beide haben keine Einladung zur Konferenz von London erhalten. Die Bulgaren hatten bis zum letzten Au genblick darauf gehofft, sie trösten sich damit^ daß die Türken ihre Sache mit führen. Bleibt Ostthra zien türkisch, so ist das auch ein Erfolg für die Bul» garen. Die Türken wollen ihnen auch Dedeagatsch am Aegciischen

nur ein Kleinarmenien übrig gelassen hat Da Armenien jetzt keine Regierung hat — di, Sowietregicrung in Eriwan erkennt die aufzerhay wohnenden Armenier nicht als Regierung an - so haben nach dem Beispiel der Griechen die bei, den armenischen Patriarchate in KonsW-.linzxÄ die Verteidigung der Rechte der Armenier in ihn Hand genommen. Wie stellen sich die Araber zu der Konferenz voi London, die doch vom Friedensvertrag von Seme« auch empfindlich berührt werden? Darier lieqei, nur wenig zuverlässige Meldungen vor. Ibn

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 28.02.1921
Umfang: 8
sich wieder kräftigen kann. Weil aber all dieses nur dann möglich ist, wenn Deutsch- iisdtirol und das Trentino eine getrennte Verwal tung haben, so verlangen wir diese Trennung. Wir verlangen, das? uns endlich einmal die lange >chon versprochene Autonomie gegeben werde, weil wir sonst fortgesetzt unberechenbaren Schaden lei den miiffk?'' Die Llmdsner Konserenz. Foch nach Lvi.Von dernfen. Mailand. ^7. <>ebcr Ans Paris verlautet, das; Marschall Foch von der Londoner Konserenz nach London berufen morden sei

, um an einer wich« tigen Besprechung teilzunehmen. Man will damit aus die Deutschen eine Druck ausiiben und sich für alle Eventualitäten rüsten. Reise nach London. Pari», L7. ^eber. Der Völkerbund ernannte znm Vräüdenten des Danziger Hafens den Schwei ler Oberst Derinier. .^ieg-miuiisicr Barthon Zli/j A-outag nach London ab. Marschall Foch wur de rcranlatzt. 48 Ctnnden sor der festgesetzten Zeit nach London zu faheen; man »immt das als Ziich' », die Kt>nsere«z, die Deutschland be» trci^ndcü Fra

-.>ei! vor der Ankunft der deut schen delegierten lesen Will. :N:äüd!.'!!t V!v!^.>i oo? '.'lbrLsttüigüioniulisiion des !??öiker>iundc.' rr55ärte, dah an eine Abrüstung dir^it nicht gedacht Werden könne, da t»an sich eine.» uiilltäristism^n r-nd reaUivniiren Deutsch» l->ud ge^euuber befinde. Die Deutschen in London. Berlin, U ^eber. Der deutsche Außenmini ster Dr. Simons ist gestern mit der deuischen Dele gation nach London abgereist und mird auf der Konferenz nur »!s Untertiändler fungieren. Die endgültig

^ Ezujchcidllng über die Ergebnisse der Konferenz werde» nicht von Simons, sondern in Berlin all Nxsamtlabinette gefällt werden. Die Beratungen über die Eatschiidigungssrage begin nen am Mittwoch laufend?? Woche. Di« Orieutfrage. London, 27, ^eber. Lloyd George erklärte, daß die Düngen vor Arme,neu und Kndistan auher sekien von Thrazien und Smyrna «och auf dieser Konferenz gelöst werden sollen. Die Feindseligkei ten find sasort einzustellen und Garantien für die Minoritäten im griechisch-türkischen Kebiete

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 12.04.1921
Umfang: 8
Ist und die Alliierten lei« tet. Aber wir glauben nicht an die Wirksamkeit der Methode von Paris und London. Man muß »eue Grundlagen und neue Berhandlungsmöglich« leiten suchen. Zch bin in London viel weiter ge gangen, als es mit meinen . Instruktionen verein« Ur war, weil ich ein Mann bin, der viel mehr das Eesiihl unserer Verpflichtung hat als diejenigen, die ihre Blicke hauptsächlich auf die innere Politik lenken. Zch bin viel optimistischer was Deutsch« land betrifft, als viele andere. Ich bin nicht ge« villi

und nur Igt für Teutschland gestimmt hätten. Tie Cntentelvktsckast in Aber- schießen. kattowitz, Ii. April. Der französische General «irroild, Präsident der internationalen Kommis« ston für Oberschlej!en, ist nach Paris zurückgereist. An feine Stelle tritt der italienische General De- marinis. Die englischen Truppe,» ziehen demnächst ab, während die französischen und italienischen vorderhand in Oberschlesien bleiben. Ter soziale Konflikt in England. Ersäufte Gruben. — Erloschene Hochöfen. London

, die an deren Werke werden den Betrieb einstellen müs sen. London, 11. April. Der Grubenarbeiterstreik hat im Distrikt Forkshire zur Stillegung sämtlicher Hochöfen geführt. Es ist zu erwarten, dag im Fall« des Streikes viele Eisenbahner sich weigern wür den, zu streiken, da in diesem Sinne bereits ver schiedene Entschließungen angenommen worden sind. Die Beschädigungen in de» Bergwerken sind so groß, daß viele Wochen vergehen werden, b?z nach Beendigung des Streikes die Arbeit wieder kusgenommcn

werden kann. Aussicht auf friedlichen Ausgang) London. 11. April. Nach den heutigen Nachrich ten darf auf einen friedlichen Ausgang des Gru- benarbeiterstreikea gerechnet werden. Die Neg»- rung hat für heute vormittags 11 Uhr eine gemeln- fame Konferenz mit den Vertretern der Gruben besitzer und der Bergarbeiter einberufen. Die Fö deration der Bergarbeiter hat inzwischen ihren Zweigvereinigungen bereits Befehl erteilt, daß nichts geschehen dürfe, was die Sicherheit der Berg werke gefährde oder dieGewaltanwendungen

durch Regierungstruppen hervorrufen könnte. Neuer Vermittlungsversuch. London, 12. April. Am 11. April begann tn Bo ard of Trade unter dem Borfitz von Lloyd Geor« ge «ine Konferenz der Vertreter der Bergwerks« eigentümer und Arbeiter. Die Grubenarbeiter in Wales nahmen die Arbeit wieder auf, wahren» jene von Fifcshire in Schottland weiter streiken. Der in den schottischen Gruben angerichtete Scha den wird auf 500 Millionen Pfund (?1 bewertet, die Mobilisierungskosten und andere Auslagen der Regierung betragen 17V.VV0

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