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Der Südtiroler
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Seite 52 von 89
Datum: 01.08.1937
Umfang: 89
auf afrikanischen Besitz. Ich muß schon mit aller Deutlichkeit erklären, daß wir keiner Regierung das Recht einräumen können, von uns einen Beitrag zu fordern, wenn vorerst nicht klargestellt ist, ob auch diese nämliche Regierung bereit ist, ihrerseits einen Beitrag zu leisten." Italiens Hauptkriegsgewinn war Südtirol, das früher bei Oesterreich war. Es hat eine Bevölkerung von 250.000 deutschsprechenden Einwohnern. Daily Mirror, London, 2- November 1937. Wir und Italien- Mr. I. B. Jones scheint wahrhaft

wunderliche Begriffe vom Anteil Italiens am Weltkrieg zu haben. Bevor es in den Krieg eintrat, trachtete es die Stimmung zu erkunden und mit wahrhaft lateinischer Logik und Schärfe kam es zur Ueberzeugung, daß es in Gemeinschaft mit England und Frankreich am sichersten wäre. Italien erhielt Geld von London und Paris und in großen Mengen Munition aus unseren stets größer werdenden Arsenalen. In der be rühmten Schlacht von Karfreit (Caporetto) verlor Italien (besiegt von den österreichischen Armeen

. Im Verhältnis zu seineu Leistungen ist Italien im Weltkriege genau so gut bedacht worden, wie England oder Frankreich — besonders, wenn man daran erinnert, daß Italien ausschließlich für seinen eigenen Vorteil in den Krieg zog, um Triest und sein Hinterland zu gewinnen und eine Sicherheit in der Südtiroler Alpengrenze zu bekommen Spectator, London, 10. September 1937. Nein Mussolini! Mr. E. D. Sandys, konservativer Parteivertreter für Nor wood hat an den Staatssekretär für Auswärtiges die Frage gerichtet

, London, 31- Oktober 1937 und West Lancashn Gazette Blackpool, 30- Oktober 1937. Weder die italienischen noch die deutschen Kommentar zur Rede Mr. Edens sind so kritisch, als erwartet werden konnte. Es sind Anzeichens vorhanden, daß Italien durch ffüxkes Eintreten fftt, die deutschen Kolonialforderungen in zweckmäßiger Weise daran erinnert, daß es selbst das deutsche Südtirol besitzt. The Times erinnern daran, daß man in Mitteleuropa nicht gern zu hören- scheint,, daß der „Kamerad

von italienischer Seite in sich schließen würde. The Times, 30- Oktober 1937 (London). Regierung und Italien- Italien unterstützte die deutschen Forderungen nach Rück gabe der Kolonien. Aber am Montag hörten wir von Mr. Eden eine scharfe Zurückweisung Italiens und die Mit teilung, daß es selbst Empfänger vom Kriege her wäre und daher kein Recht habe, uns zu einer Beitragsleistung zu ver halten, insolange es sich nicht selbst bereit erklärt, aus eigenem einen solchen Beitrag leisten zu wollen. The Sunday Times

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Der Südtiroler
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Seite 40 von 89
Datum: 01.08.1937
Umfang: 89
6 1 » Süd 1 iroler Nnnembee l 9 3 7 Folge 11 „Die hier wiedergegebenen Pressestimmen sollen unseren Lesern einen Einblick in die Einstellung verschiedenster Kreise und Zeitungen vermitteln, wobei wir es für selbstverständlich er zachten, datz unsere eigene Stellungnahme nicht mit jener der /Herten Blätter verwechselt wird." In England Das Problem der Brennergrenze. Der Professor der Geologie an der St. Andrews Uni versität in London D. E. Jnnes, hielt einen Vortrag, in welchem er die Frage

der Brennergrenze erörterte. Er ver wies darauf, daß der Brennerpaß niemals eine geschichtliche Grenze gewesen und daß im Vertrage von London vom 26. April 1915 das Land südlich des Brenners Italien für die Hilfeleistung versprochen worden sei. Dadurch wurden 220.000 deutschsprachige Tiroler, 9400 romanisch-sprechende Ladiner und 7000 Italiener zu Italien geschlagen, also 93 Prozent einer Bevölkerung, die nicht von Tirol getrennt sein wollte. Zwei von den 14 Punkten des Präsidenten Wilson haben direkt ans

Beweisführung, daß Italien diese Ver sprechungen nicht eingehalten habe, verwies Pros. Jnnes aus die Rede Mussolinis, die er im Jahre 1926 hielt: „Wir werden das Land italienisch machen, weil es geographisch und geschichtlich zu Italien gehört." The Scotsmau, London, 27- September 1937. Italiens Herrschaft am Brenner- Der Brennerpaß besitzt eine große handelspolitische und strategische Bedeutung und es ist erwiesen, daß die Deut schen in geschlossenen Massen sich in Südtirol niedergelas sen und dort seit

Citizens'Associations. „Die deutsche Sprache ist aus der zivilen Verwaltung aus geschlossen, deutsche Aufschriften, selbst aus Gräbern, sind verboten. Die Schulen wurden italianisiert und man zwingt die deutsche Jugend in die faschistischen Jugendverbände. Alle tirolischen Vereine und Organisationen hat man aus gelöst usw. The Courier-London 27. September 1937. Die Feldherrnhalle (München) dient jedoch zum Gedächtnis für alle verlore nen deutschen Provinzen einschließlich Südtirols, das Ita lien überantwortet wurde und daher

ist, daß diese eine deutsche Negierung wün schen. Mussolini kann Hitler nicht bis an den Brenner kom men lassen, aber Hitler wird im Falle eines italienischl deutschen Sieges trotzdem dort sein. The New York Times, 26. September 1937. Am Samstag (Anwesenheit Mussolinis in München) wur de in der Feldherrnhalle ein Strauß Vergißmeinnicht mit der Inschrift „Südtirol" unter der Südtiwler Gedenkta fel gefunden. Morning Post London 27. September 1937. Das Problem des Brenners- Pros. Jnnes von der St. Andrews Universität hielt

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.08.1928
Umfang: 8
, die jedenfalls vor dem Völker bundrate ihre volle Bestätigung finden dürfte. Es wäre tief bedauerlich, wenn Oesterreich heute auf seiner Politik der „Versäumten Gelegenheiten" beharren wollte. Faschistenlüge über den deutschen Reichskanzler. Balbo will neben ihm gesessen haben. Die italienische Presse hat kürzlich eine parteiamtliche Mitteilung der faschistischen Partei abgedruckt, in der der Geschwaderflug von Rom nach London, zurück über Berlin, gefeiert wird. Sie lautet wörtlich: „Der Flug

der italienischen Militärflugzeuge unter Kommando des Kameraden Jtalo Balbo von Rom nach London und von London nach Berlin stellt einen glänzenden Erfolg der Technik und des Willens dar. Dieser schöne Beweis hat Sympathie und Bewunderung in der englischen wie in der deutschen Öffentlichkeit ge funden. In Berlin hat bei dem von der deutschen Re gierung zu Ehren des tapferen Piloten veranstalteten Bankett, seine Exzellenz Balbo, Ehrenritter der Revo lution, in der Uniform eines Generalleutnants der faschi

einer Sinnestäuschung unterlegen, als er sich in seinem schönen, schwarzen Hemde neben dem Reichskanzler sitzen sah. Man muß sich nur wundern, daß ein Fluggeschwader unter Führung einer Persönlichkeit mit so mangelhafter Beobachtungsgabe und Neigung zu Sinnes täuschungen wieder in die Heimat gelangt ist. Zu dieser Meldung des „Vorwärts" erfahren wir noch, daß Balbo beim Empfang in London nicht den Mut ge habt hatte, die faschistische Uniform zu tragen, sondern im Frack erschienen war. Es ist bezeichnend

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Der Südtiroler
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Seite 28 von 89
Datum: 01.08.1937
Umfang: 89
geworden. London, nn Herbst 1937. Es mag für einen eben erst von einem längeren Nord- und Südtiroler Aufenthalte heimgekehrten Engländer — wie ich es bin — eine Ueberraschung bedeuten, wenn er in den Geschäftsstraßen Londons so oft an das schöne „Land im Gebirge" erinnert wird, das er soeben verlassen hat. Tirol ist in der Welt gewissermaßen Mode geworden, in England ist der gefiederte Hut und das Dirndl auch in den elegantesten Kreisen zu sehen. Tirolische Mu'ik und Tiroler Lieder werden gern gehört

am Brenner zugefügt worden ist. Rur ein klei ner Kreis von Staatsmännern, Politikern, Fachleuten und Studenten des auswärtigen Dienstes sowie verantwortungs vollen Schriftstellern hat volle Kenntnis über Südtirol und der damit verbunden einschlägigen Fragen. kürzlich, als in London der Nationalitätenkongreß tagte und die Minderheitenfragen eingehender erörtert wurden, hat man dies nicht bloß in den offiziellen Besprechungen getan, sondern auch privatim bei Staatsmännern und Jour nalisten

haben, sondern vielmehr als ein recht hitziges Handgemenge, das sich zwischen den Fronten der Zivilisation und der brutalen Gewalt ent wickelt hat. * Kunst Im äebirge. Unser englischer Milarbeiter in London schickt uns einen beachtenswerten Aufsatz, den wir übersetzt wiedergeben: Der Monat August hat eine gewisse Milderung der englisch-italienischen Spannung gezeitigt. Ministerpräsident Neville Chamberlain hat das bekannte Schreiben an Mus solini abgehen lassen, das in einem zwar unbestimmten, aber doch recht

versöhnlichen Tone gehalten war. Entge genkommende Reden über den Frieden im Mittelmeer wurden beiderseits gehalten. Den italienischen Berichter stattern wurde großmütig gestattet, wieder nach London zurückzukehren und englische Blätter durften wieder nach Italien eingeführr werden. Dieser Rückzug muß als Versuch der Minderung inter nationaler Spannungen begrüßt werden; denn England ist stets bestrebt mit seinen Nachbarn in guten Verhältnissen zu leben, mögen diese eine wie immer geartete politische Haltung

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 01.08.1934
Umfang: 8
selbst im Norden Italiens gezeichnet hat und von wo wir die Tricolore weiter an die Donau und an den Rhein tragen werden. Erst vorgestern habe ich den Bri- gadekommandanten von Bozen an die österreichisch- bayri sche Grenze geschickt, um unseren nächsten Siegeszug. vor- zubereiten. Es kann keine Rede davon sein, daß die Süd tiroler Kinder ihre Muttersprache so lernen dürfen wie die Sizilianer 'Englisch. Aber ich will, daß ein Dekret erscheint, woraus jedermann in Wien, Berlin, Paris und London erficht

steskrank geworden ist, was hat das schon zu bedeuten? Falls aber das deutsche ABC wirklich freigegeben werden sollte, so garantiere ich für nichts. Die Ruhe und Sicherheit pnj- serer Nation ist dann gefährdet und ich übernehme dafür keine Verantwortung!" Spaghetti: „Aber davon kann gar keine Rede sein, Molina; verstchen Sie denn nicht, daß wir ein Dekret! brauchen? W i e Sie es machen, das überlassen wir Ihrer lateinischen Routine. Aber Er will ein Dekret, wovon mag in Wien, Berlin, Paris und London

, wo* von man in Wien, Berlin, Paris und London reden soll, der unwiderlegliche Beweis erbracht wird, daß wir als Nachkommen der Cäsaren die Kunst, fremde Nationen zu führen, aus dem ff beherrschen. Das ist der Zweck des De kretes. Die Tiroler haben keine Ursache, sich darüber zu freuen. Die werden wir nach den Artikeln des Dekretes kleinkriegen. Tun sie also Ihre Pflicht, Pretore. So wie Er es will!" Jlari: „Va bene, Cavaliere. Jetzt bin ich im Bilde. Ich werde den Fall Anna Reich zu Ihrer Zufriedenheit ent

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 15.05.1927
Umfang: 8
romanen für ihre Brüder in Ladinien. Allmählich stellten sich auch gewichtige Kräfte außer halb des Landes in dessen Dienst. Die Verbände der Tiroler in Wien und München, die Alpenvereine, die Tiroler Gelehrten an auswärtigen Hochschulen, vor allem die Tiroler Historiker an der Wiener Universität, Tiroler und Freunde Tirols in Berlin, Holland, London und Amerika meldeten sich zum Wort. Dem Fremdenverkehrs land kam die große Zahl seiner Besucher, Erforscher und Schilderer in diesen Tagen etwas zugute

im eigenen Lande wieder hergestellt sein wird, auch den Tirolern eine erträgliche, ja brüderliche Herrschaft geben wird. Denn der italienische Genius kann niemals ein Genius der Ver folgungen sein, wenn er sich frei und unbehelligt fühlt, wenn er seine Eigenart zur Geltung bringen kann und seiner Geschichte treu ist. Das deutsche Südtirol. Unter diesem Titel bespricht die „Times Trade Supplement" London in ihrer Ausgabe vom 21. April 1927 die beiden letzten Werke über Südtirol und zwar das Buch Professor

C. H. Herfords „The Cafe of German South Tyrol" (Verlag George Allen u. Unwin London), sowie das Buchwerk Professor Dr. Paul Herres, Berlin, „Die Süd- tiroler Frage" (Becksche Verlagsbuchhandlung Mün chen) in einem längeren Aufsatze. Daß die „Times", das führende Londoner Blatt, diesen beiden letzten Bereicherungen der Lite ratur über Südtirol einen immerhin bedeutenden Raum widmet, mag als Beweis dafür gelten, daß diese beiden Werke in England die größte Beachtung der Oeffentlichkeit

und vor allem der publizistischen und diplomatischen Kreise gefunden haben und man sich über die Bedeutung des bisher ungelösten Südtiroler Problems durchaus im klaren zu sein scheint. Die „London Times" schreibt: „Die Pariser Konferenz, welche den Weltkrieg de jure beendete, hatte alle Aussicht, ihren Vorläufer vor einem Jahrhundert, den Wiener Kongreß, nach der Anzahl schwie rig zu lösender Rassen-, politischer und wirtschaftlicher Pro bleme in den Schatten zu stellen. Eines dieser vielen Probleme, die Eingliederung

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Der Südtiroler
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Seite 30 von 89
Datum: 01.08.1937
Umfang: 89
geworden. London, im Herbst 1937. Es mag für einen eben erst von einem längeren Nord- und Südtiroler Aufenthalte heimgekehrten Engländer — wie ich es bin — eine Ueberraschung bedeuten, wenn er in den Geschäftsstraßen Londons so oft an das schöne „Land im Gebirge" erinnert wird, das er soeben verlassen hat. Tirol ist in der Welt gewissermaßen Mode geworden, in England ist der gefiederte Hut und das Dirndl auch in den elegantesten Kreisen zu sehen. Tirolische Mu'ik und Tiroler Lieder werden gern gehört

am Brenner zugefügt worden ist. Nur ein klei ner Kreis von Staatsmännern, Politikern, Fachleuten und Studenten des auswärtigen Dienstes sowie verantwortungs vollen Schriftstellern hat volle Kenntnis über Südtirol und der damit verbunden einschlägigen Fragen. Kürzlich, als in London der Nationalitätenkongreß tagte und die Minderheitenfragen eingehender erörtert wurden, hat man dies nicht bloß in den offiziellen Besprechungen getan, sondern auch privatim bei Staatsmännern und Jour nalisten

haben, sondern vielmehr als ein recht hitziges Handgemenge, das sich zwischen den Fronten der Zivilisation und der brutalen Gewalt ent wickelt hat. * Kunst im öebirgo. Unser englischer Milarbeiter in London schickt uns einen beachtenswerten Aufsatz, den wir übersetzt wiedergeben: Der Monat August hat eine gewisse Milderung der englisch-italienischen Spannung gezeitigt. Ministerpräsident Nevrlle Chamberlain hat das bekannte Schreiben an Mus solini abgehen lassen, das in einem zwar unbestimmten, aber doch recht

versöhnlichen Tone gehalten war. Entge genkommende Reden über den Frieden im Mittelmeer wurden beiderseits gehalten. Den italienischen Berichter stattern wurde großmütig gestattet, wieder nach London zurückzukehren und englische Blätter durften wieder nach Italien eingeführr werden. Dieser Rückzug muß als Versuch der Minderung inter nationaler Spannungen begrüßt werden; denn England ist stets bestrebt mit seinen Nachbarn in guten Verhältnissen zu leben, mögen diese eine wie immer geartete politische Haltung

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 89
Datum: 01.08.1937
Umfang: 89
, ihre Existenz und ihren Besitzstand zu si chern. We er in völkerrechtlicher, noch in moralischer Hinsicht könne man die Minderheitenfrage als rein staatliche Ange legenheit betrachten. Dem berechtigten An'pruch der Smaten auf Schutz ihrer territorial Integrität stehe der ebenso berechtigte Anspruch der Minderheiten auf völkerrechtlichen Schutz gegenüber. 13. kuropmsclier llationaliMonkongrofl. Der diesjährige Kongreß fand am 14. und 15. Juli in der Central Hall in London statt. Gegen 30 Volksgruppen

und versicherte, daß er und seine Freunde stets für eine Wiederherstellung und Sicherung der Minderheitenrechte arbeiten würden, gab Senator v. Zalozieckyi in seiner Rede der Genugtuung Ausdruck, daß die Vertreter der na tionalen Minderheiten dieses Jahr Gelegenheit hätten, sich in London zu treffen, wo sie hofften, Verständnis und Interesse für das Minderheitenproblem zu finden. Darauf richtete Col. L'Estrange Malone, Mitglied des englischen Parlaments, an den Kongreß eine Anspache, in der auf die schwierige

wandeln. Die nationalkulturelle Freiheit der Minderheiten wäre durch die entsprechenden Pargraphen der Verträge ungenügend gesichert und Petitionen blieben daher meist erfolglos. Bei der bevorstehenden Völkerbundreform müßte auch an eine bessere Ausgestaltung und Formulierung des internationalen Minderheitenrechtes gedacht werden. Die Ab haltung des Kongresses in London sei als ein Appell an England als die e nge Großmacht anz l'ehen, die alle Minder heitenverträge mitunterzeichnet und traditionell

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Der Südtiroler
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Seite 31 von 89
Datum: 01.08.1937
Umfang: 89
, sondern auch die der Großmächte, die Südtirol an Italien ausgeliefert haben." Dr. Reut Nicolussi in Heodway, London, Sep tember 1937. * Italiens lUpongrenzen. Südtirol genügt nicht. Bevor Mussolini Schirmherr der österr. Unabhängig keit: war und gemeinsam mit Hitler die Achse Rom—Ber lin schuf, bildete die Angliederung und Umvollung des deutschsprachigen Südtirol eine der schwerwiegendsten deutsch-cstwre:chischen Beschwerden. Heule aber hört man nichts mehr von Südtirol, ausgenommen im Verbannten- blatte „Südliroler Heimat

Italien ist, so wichtige politische Fragen nicht ohne vorherige Fühlungnahme mit der Regierung er örtern wird. Wenigstens stillschweigende Duldung hat er sich bestimmt versichert. Zudem ist Drigo Faschist und sein Werk als das eines Politikers und Schriftstellers will zei- gem, welche Gesichtspunkte im heutigen Italien vorherrschend sind. Jedenfalls ziemt es sich in Tirol und in Oesterreich, gegen das Drigos Theorien gerichtet sind, auf der Hut zu sein. World Review London, September 1937

gültig ist, weiß er, daß er gegenüber dem Hitlerregime einen unangenehmen Standpunkt einnimmt, aber er weiß auch, daß er zugleich London und Paris beruhigt." „Figaro", 13. August 1937. In der 5dutm; Kirche und Volk „So rücksichtslos das Verbot der deutschen Sprache durch geführt wurde, vor der Kirche mußte es Halt machen. Der Vatikan setzte es durch, daß der Religionsunterricht, die Pre digten usw. in der Muttersprache erteilt werden darf, aber nur in der Kirche und nicht etwa im Pfarr- oder Schul

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Der Südtiroler
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Seite 29 von 89
Datum: 01.08.1937
Umfang: 89
an Italien ausgeliefert haben." Dr. Reut Nieolu-si in Headway, London, Sep tember 1937. $ Italiens tllpongronzon. Südtirol genügt nicht. Bevor Mussolini Schirmherr der österr. Unabhängig keit: war und gemeinsam mit Hitler die Achse Rom—Ber lin schuf, bildete d':e Angliederung und Umvollung des deutschsprachigen Südtirol eine der schwerwiegendsten deutsch-österreichischen Beschwerden. Heule aber hört man nichts mehr von Südtirol, ausgenommen im Verbannten- blatle „Südtiroler Heimat", das in verschiedenen

Italien ist, so wichtige politische Fragen nicht ohne vorherige Fühlungnahme mit der Regierung er örtern wird. Wenigstens stillschweigende Duldung hat er sich bestimmt versichert. Zudem ist Drigo Faschist und sein Werk als das eines Politikers und Schriftstellers will zei- gem, welche Gesichtspunkte im heutigen Italien vorherrschend sind. Jedenfalls ziemt es sich in Tirol und in Oesterreich, gegen das Drigos Theorien gerichtet sind, auf der Hut zu sein. World Review London, September 1937

- giltig ist, weiß er, daß er gegenüber dem Hitlerregime einen unangenehmen Standpunkt einnimmt, aber er weiß auch, daß er zugleich London und Paris beruhigt." „Figaro", 13. August 1937. 7n der 5dutm; Kirche und Volk „So rücksichtslos das Verbot der deutschen Sprache durch geführt wurde, vor der Kirche mußte es Halt machen. Der Vatikan setzte es durch, daß der Religionsunterricht, die Pre digten usw. in der Muttersprache erteilt werden darf, aber nur in der Kirche und nicht etwa im Pfarr- oder Schul

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1928
Umfang: 8
nur in Deutschland und Oesterreich, sondern u. a. auch in England zirkulieren. Die Zeitungen haben wiederholt über die antideutsche Gewaltpolitik und Polizeiwirtschaft der italienischen Regierung in Südtirol berichtet. Daß Oesterreich allein machtlos ist, sollte für Mussolini noch kein Grund sein, über österreichische Rechte mit dem Eisen tritt des Cäsaren hinwegschreiten. Man weist in London auf den verwickelten Fragenkomplex hin, der in einem offenen italienisch österreichischen Streit aufgerollt

werden und aus die Kleine Entente, Deutschland und Frankreich übergreisen würde. Man hofft daher aufrichtig, daß die Reise des italienischen Ge sandten in Wien nach Rom nicht der Vorläufer eines Bruchs der diplomatischen Beziehungen ist, sondern daß es sich wieder ein mal um iNussolinischen Theaterdonner ohne Blitzeinschlag handelt. Die Rede des Bundeskanzler Dr. Seipel, die Mussolinis Zorn herausgefordert hat, wird in London als sehr gemäßigt, gerechtfertigt und diplomatisch angesehen. „Daily Expreß" schreibt

Schwierigkeiten gelang, nach Südtirol hin- einzukommen, um die wahren Verhältnisse an Ort und Stelle zu studieren. Der Berichterstatter leitet seine aus führlichen Schilderungen, denen er die Ueberschrist gibt „Mussolinis Sklaven in Südtirol. — Die Tyrannei seiner Spionageherrschaft" mit den Worten ein: „Ich schicke diese Nachrichten aus dem gefangenen Land Süd tirol jenseits der Alpen per Kabel nach London, denn hier be steht keine Freiheit, die Wahrheit zu schreiben oder zu sprechen, es sei

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