2.566 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1932/01_10_1932/DERSU_1932_10_01_7_object_7915707.png
Seite 7 von 8
Datum: 01.10.1932
Umfang: 8
in Lienz. Von dort begab er sich nach Sachsenburg, um die Kärntner aufzubieten. Nach Lienz zurückgekehrt, erließ er am 22. Juli unter Kolbs Einfluß einen flammenden Aufruf. Darin erklärte er, die Waf fenstillstandsurkunde für teuflischen Trug und forderte alle waffen fähigen Tiroler zum heiligen Kampfe auf. Am selben Tage wurde der Kurier Aureiter um 5 Uhr früh in Lienz angehalten, welcher folgendes Billett des Erzherzogs Johann an Buol bei sich trug:. „Da es sein kann, daß ein feindlicher Parlamentär

den Befehl bringe, Tirol infolge eines Waffenstillstandes zu räumen, so haben sie diesem Befehl nicht nachzukommen, ausgenommen es wäre von mir unterzeichnet." Dieses Handbillett des Erzherzogs, datiert vom 16. Juli, brachte Verwirrung in die Leitung der Tiroler-Erhebung. Hormayer und Buol glaubten nur vorüber gehend, daß ein Waffenstillstand bestehe. Hingegen betrachteten Andreas Hofer, Kolb und andere, das Billett als unbedingten Beweis, daß kein Wassenstillstand bestehe. Hormayer verhielt

stand. Und in der Tat hatte man hier Verfchanzungen aufge worfen, Kanonen aufgestellt und Taxis, Teimer und Speckbacher hatten persönlich den Widerstand vorbereitet. Da traf von Erz herzog Johann die Bestätigung des Waffenstillstandes ein und bewog das Militär zum Abzug. Das vom 21. Juli datierte Schreiben des Erzherzogs langte am 23. Juli bei Buol ein, machte auf die Bestimmungien des Artikels 4 des Waffenstillstandes aufmerksam und versicherte die Tiroler, daß seine Majestät beim Frieden gewiß

des Kaisers Franz. Das Verhalten der Tiroler Kommandanten war verschieden. Andreas Hofer und Kolb sprachen gegenüber Buol die Erwartung aus, daß alles beim „Status quo" bleibe, wie sonst bei Waffenstillständen. Als er von dem Vormarsch Lesebers hörte, war Hofer entschlossen, das Aeußerste für sein Land zu wagen. Am fanatischesten benahm sich Kolb und bedrohte jeden mit dem Tode, der von Waffenstillstand sprach. Den Abzug des österreichischen Militärs wollte auch Hofer hindern, doch Buol ging

von seinem Entschluß nicht ab. Und auch Hofers Adjutant, Eisenstecken entschloß sich, Buol zu folgen. Von den Kommandanten in Nordtirol war Teimer zum Abzug entschlossen, Aschbacher und Siebever schlugen sich noch am 29. Juli mit dem Feinde im Achental und bei Jenbach herum, zogen sich aber dann nach Volders zurück, wohin auch Straub und Spejctz- bacher folgten. Die Situation war nun wieder wie Mitte Mai: Furcht und Hoffnung, Schrecken und Zorn wechselten bei der Tiroler Bevöl kerung, und allgemein

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1908/21_08_1908/TIPOS_1908_08_21_5_object_7996983.png
Seite 5 von 20
Datum: 21.08.1908
Umfang: 20
Einzelnummer 16 Heller. Die „Tiroler Post" erschein! jeden Freitag und kostet samt Zustellung: ganzjährig . . . . K 7.— halbjährig . . . . K 3.50 vierteljährig . . . K 1.80 Druck: „ Tyrolia ", Innsbruck. Verantwort!. Redakteur: Franz Pech, Innsbruck. Herausgeb.: Christlich-so ziales Konsortium „Tiroler Post" in Innsbruck. Schriftleitung und Verwaltung:Jnnsbruck, Andreas Hoferstraße Nr. 4. Die „Tiroler Post lann jederzeit bestellt werden. (Preise siehe links.) Redaktionsschl. Mittwoch

. Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Inserate werden billigst nach Tarif berechnet und nehmen solche alle soliden Annoncenbureaus entgegen. Geldsendungen (Be stellungen) und Zeitungs reklamationen sowie alle anderen Zuschriften sind zu adressieren: „Tiroler Post", Innsbruck, Postfach 65 oder Andreas Hoserstr. 4. Nummer 34. Innsbruck, Freitag, 21. August 1908. 7. Jahrgang. 78 Jahre. Innsbruck, 18. August. KL. „In deinem Lager ist Österreich", so tönt es uns entgegen, wohin wir blicken, die Glocken

des Monarchen opferten die Völker Gut und Blut für ihren Kaiser und fürs Vaterland. Indes, die Siegesgöttin wandte sich ab und so schien denn die Stunde der Auflösung nicht weit zu sein. Die finanzielle Kraft war erschöpft und der Mut niedergebrochen. Einer allein hoffte auf eine Neubelebung des Vaterlandes, und das Tirols Preffe vor einem halben Jahrhundert. Bon Vinzenz Pregenzer. (Nachdruck verboten.) Siegreich, wie der Tiroler Adler, fliegt die christliche Presse durch die Täler, Volkstum und Volksgut

schützend und schirmend, belehrend und aufklärend. Wacht haltend und nach dem Feind ausspähend und wenn sie ihn merkt, dann tönt ihr Schrei und du kennst den Groll. Es mag zu einer Zeit, wo die christliche Tiroler Presse den siegreichen Kampf führt gegen die charakterlose, volksverderbende Presse, von einigem Interesse sein,-ein halbes Jahrhundert zurückzublicken, um zu schauen, wie damals die Tiroler Zeitungswelt gestanden ist. Es mag dann leicht jeder, der mit dem Stande der heutigen Presse in Tirol

halb wegs vertraut ist, sehen, inwieweit die christlichen Blätter mit dem Lese- und Aufklärungsbedürf nisse des Volkes Schritt gehalten haben. Wir nehmen das Jahr 1851, also den Anfang der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts zum Standpunkte. Ich benütze zur Charakterisierung die Aufzeichnungen eines fleißigen Chronisten an der Volderer Brücke. 1. Zu den besseren Erzeugnissen der damali gen Tiroler Presse zählte die von David Schön herr geleitete „Tiroler Schützen war der Kaiser, sein Vertrauen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Reuttener Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073642-0/1930/28_02_1930/ZDB-3073642-0_1930_02_28_2_object_8210995.png
Seite 2 von 6
Datum: 28.02.1930
Umfang: 6
Die Austragung der Tiroler Skimeisterschaft in Reutte verbunden mit dem Wanderpreis der Tiroler Zugspitzbahn. Rudolf Matt, Ski-Club Arlberg, Tiroler Meister. Fast mußte man glauben, daß die Austragung der Tiroler Skimeisterschaft 1930 endgiltig begraben werden müsse. Der äußerst schneearme Winter veranlaßte den Wintersportverein Kufstein, der ursprünglich mit der Aus tragung der Tiroler Skimeisterschaft betraut war, dieselbe nach zweimaliger nutzloser Vertagung dem Wintersport verein Reutte

zu übertragen. Wenn man bedenkt, welch große Vorbereitungen derartige Veranstaltungen bedingen, insbesondere zu einer Zeit, in welcher auch Reutte trotz seiner höheren Lage als nicht besonders schneereich be zeichnet werden muß, so ist dem Wintersportverein Reutte besonders hoch anzurechnen, daß er in letzter Stunde noch das Risiko der Austragung der Tiroler Skimeisterschaft auf sich nahm. Es ist wohl in der Hauptsache dem Un ternehmungsgeiste zahlreicher Mitglieder des Wintersport vereines Reutte

und der Vorstandschaft zu verdanken, daß trotz der kurzen Vorbereitungszeit alles so glatt ab gelaufen und insbesondere die ganze Veranstaltung vor züglich organisiert war. Der Wintersportverein Reutte hat aber auch in seinen Bestrebungen große Unterstützung in Herrn Direktor Tschofen der Tiroler Zugspitzbahn, sowie in der Gemeindevertretung mit Herrn Bürgermeister Turri und Herrn Vizebürgermeister Dr. Komarek an der Spitze, gefunden, die ja bekanntlich auf dem Gebiete der Fremdenverkehrsförderung bereits

Großartiges geleistet haben. An beiden Tagen herrschte durchwegs gutes Wetter. Der Langlauf. Zum erstenmale war heuer die Tiroler Skimeister schaft als Dreierkombination — Langlauf, Abfahrtslauf und Sprunglauf — ausgetragen. Die Strecke für die Herrenklassen war 13 km lang und eine richtige typische Langlaufstrecke, wie sie in Norwegen allgemein üblich sind mit rund 3OO m Steigung, zirka 410 m Gefälle und 4 km Flachlauf. Der Start lag bei der Station Heiterwang, von wo aus es zunächst eine sanfte Abfahrt

schließlich in einer 4 km langen Strecke von Hochschanz zum Ziel bei der Neu mühle. Die erzielten Leistungen sind durchwegs ausgezeichnet, teilweise sogar überraschend. Wohl bei keiner Austragung der Tiroler Meisterschaft wurde so zäh um den Sieg ge rungen, wie heuer in Reutte. Nahezu 95°A> der Teil nehmer im Langlauf legten die nicht unbedeutende Strecke in weniger als einer Stunde zurück. Ergebnisse der Langläufe. Iungmannen : Länge der Strecke 9 Kilometer, 32 am Start, 28 durch das Ziel. 1. Baumann

3
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1934/22_07_1934/NEUEZ_1934_07_22_4_object_8172452.png
Seite 4 von 8
Datum: 22.07.1934
Umfang: 8
wodurch zwei Arbeiter, der 30jährige Paul Ghezza und der 33jährige Anton Salvetti, sehr schwere Verletzungen erlitten. Dem Salvetti mußte das linke Bein abgenommen werden. Ghezzas Zustand ist durch furchtbare Gesichtsver- letzungen lebensgefährlich. $umen+&poct+€DfoI Unterinntaler Auswahlelf gegen den Tiroler Meister. Sonntag, den 22. d. M., findet um 6 Uhr abends am Sportplatz an der Sill das nur einmal alljährlich stattfindende Spiel Unterinntaler Aus wahlelf gegen den Tiroler Meister

. ftomtec+fftufft+ßtmlt Exlbühne im Stadttheater. Am Samstag wird zum ersten Male in dieser Spielzeit das Alt- Tiroler Ritterspiel „Der Graf von Schrofsenstein" oder „Das Wieder- finden in der Totengruft", großes romantisches Ritterschauspiel in drei Akten (18 Bildern), gegeben, bei dem etwa 100 Personen Mit wirken. Die Musik besorgt das Städtische Orchester unter der Leitung Musikdirektor Max Köhlers. — Am Sonntag und Montag finden noch Wiederholungen dieses Ritterspieles statt, eine weitere Ver

verkehren täglich Züge der Bundesbahn ins Ober- und Unterinntal sowie gegen Brenner und werden die auswärtigen Be sucher aus die Fahrtbegünstigung der Bundesbahnen aufmerksam gemacht, worüber die Abgangsstationen Auskunft geben. Ferner verkehren täglich Züge der Lokalbahn nach Hall und ein Autobus des Landesreisebüros nach Bill, Igls, Lans, Aldrans (ab Bozner- platz 23.30 Uhr). ^ — »Die Wildkatz vom Hollergrund", Dolksstück mit Gesang in vier Akten, gelangt am Sonntag halb 9 Uhr bei der Tiroler Landes

bühne im „Oesterreichischen Hof" zur Ausführung. In den Pausen Kapelle Maier, Gesangs- und Iodlereinlaäen der Damen Zarderer und Steiger Midi. Duette der beiden Iofefi. — Tiroler Heimatbühne im Volksspielhaus „Goldener Bär" in Hötting. Sonntag, den 22. d. M., abends 8 Uhr, gelangt der große Heiterkeitserfolg „Der siebente Bua", Bauernkomodie in drei Akten von Max Real und Max Ferner, zur Aufführung. Spielleitung Alfons Kopp. In den Pausen Musik. Kartenvorverkauf an der Schank (Fernruf 1608). Film

, und ich wollte sie nutzen. Wie ich das tat, erzähle ich Dir nicht, ge liebter D'rnitri Selbst seinem angetrauten Gemahl gegenüber soll man nicht zu offen sein. Jedenfalls scheiterte ich. Kurz dar aus fischte uns ein englischer Zerstörer auf und brachte uns nach La Valetta auf Malta. Derkehrsnachrichteu Sonderfahrten im staatlichen Postkraftwagen. Das Tiroler Landesreisebüro veranstaltet Sonntag, 22. d. M., nachstehende Gesellschaftsfahrten: 1. Rund um das Kaifergebirge. Innsbruck—Schwaz — Schloß Matzen — Rattenberg

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/31_05_1926/TIRVO_1926_05_31_4_object_7637158.png
Seite 4 von 8
Datum: 31.05.1926
Umfang: 8
geschaffene Einrichtung besitzt, durch welche ihr bis jetzt mol- I kereibehaudelte Milch auch nicht teurer geliefert wurde, als 'die durch die Produzenten 'direkt dom Konsum zugeführte Nicht gereinigte und nicht molkereimäßig behandelte Milch. 2er Tiroler Badehosenlrieg. Wie nicht anders zu erwarten war, hat der Feldzug der Tiroler Landesregierung gegen die, ach so gefährlichen Bade hosen und Weibchen nicht in Tirol, sondern auch im übrigen , Oesterreich und auch im Ausland die gebührende

Voraussetzungen eines ordentlichen Fremdenverkehrs gilt. Da also — sagt die Ba'dekleiderver- ovdnung der Tiroler Landesregierung — „derlei Einrich- timgen heute nicht nur im Ausland, sondern auch — oh, 'denket nur — in Oesterreich bei See- und Flußbädern ganz allgemein und behördlich gestattet sind"', so kann man auch in Tirol nicht anders, weil zwischen Sitte und Rebbach die Wahl leider nicht zweifelhaft sein kann. Aber — sagt der Tiroler Sittlichkeitspatriarch — es wird wenigstens „die Bedingung gestellt

, daß am Lauser See überhaupt nur an ständige Badeanzüge benützt werden. Dieser Forderung entsprechen nur solche, die bei beiden Geschlechtern auch den Oberkörper und mindestens die obere Hälfte der Oberschenkel bedecken, mit gänzlichem Ausschluß von Trikotstoffen. Die Frauen.haben außerdem BadekMel zu tragen". Wie Weit reicht also die Tiroler Keuschheit? Bis zur oberen Hälfte des Oberschenkels. Was darunter ist, ist zwar von Nebel, wird aber mit Tiroler Hotelrechnungen womög lich in Dollarnoten Mgedeckt

, so daß die Keuschheit beruhigt schlafen gehen kann. Ob aber auch die Fremden? Die wer- den solche Oberschenkelexperimente und Tiroler Keuschheits- kostümvorschrfften lieber nicht riskieren, und, da auch Men tone, Cannes und Nizza nicht üble Bäder und billiger als Tirol sein sollen, eher aus das Vergnügen .des Danser Sees verzichten, als >ftch dem Vergnügen aussetzen, von Tiroler Keuschheitskommissionen die Sittlichkeit und eventuelle Prü gel nach Oberschenkelzentimetern zugomesfen zu erhalten." \ Die Einbürgerungen

-GENOSiiNscsiAi? Helft darum mit, durch Werbung neuer Mitglieder für diese große idee! Tiroler Graphik. In der heutigen Vollversammlung 'der Arbeiterkammer wurde jedem Kammermitglied ein Exem plar der Innsbrucker Sondernummer der „Graphischen Revue" überreicht. Satz und Druck sind größtenteils von Innsbrucker Buchdruckeveien und Innsbrucker Buchdrucker- Gchilsen hevgestellt. Die Nummer zeigt .den hohen Stand 'der Graphik in Tirol. Sie ist in 4000 Exemplaren in Deutsch land uUd Oesterreich verbreitet worden

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1904/10_06_1904/TIPOS_1904_06_10_2_object_7992796.png
Seite 2 von 20
Datum: 10.06.1904
Umfang: 20
in seiner Funktion bestätigt.) Und nun entspann sich sofort eine äußerst leb hafte Debatte, an der sich zahlreiche Delegierte be teiligten. Es wurde über jeden Punkt, der in die der Hauptversammlung vorzulegenden Resolutionen Aufnahme finden sollte, eingehend debattiert. Wir müssen uns für heute auf diese Angabe beschränken. Nach der Abendpause wurde von einem aus der Versammlung gewählten Delegiertenausschuß der Statutenentwurf für den künftigen Tiroler Bauern bund durchberaten. Die Beratung dauerte von 9 Uhr

bis Mitternacht. per eigentliche Fag. Am Sonntag fand die Hauptversammlung statt. Sterzing prangte zu Ehren der erschienenen Gäste in reichstem Flaggenschmuck. Die Beteiligung seitens der Tiroler Bauernschaft war eine kolossale. 7000 Bauern aus allen Tälern waren herbeigeeilt, um den Beratungen des ersten Tiroler Bauerntages an zuwohnen und gemeinsame Forderungen aufzustellen. Die Verhandlungen, welche den ganzen Tag in Anspruch nahmen, fanden gleichfalls im Hotel „Zur Rose" statt, und zwar im Garten

der Mittagspause sprach zuerst, stürmisch bejubelt, der „Volksbotenmann" Reimmichl, der die Bauern zum Festhalten an den katholischen Tiroler Grundsätzen und zur Einig keit mahnte. Dann sprach der christlichsoziale Land- tagsabgeordnete Pfarrer Steck, welcher an die erste „Landessprach" der Tiroler Bauern vor fünf hundert Jahren erinnerte; heute sei wieder so eine „Landessprach", möge sie dem Bauern, der heute eine Art „Friede! mit der leeren Tasche" sei, wieder die Tasche füllen. (Großer Beifall.) Es sprachen

nun programmgemäß Karl N i e d r i st, Bauer in Münster bei Brixlegg über „Die allgemeine Notlage des Bauernstandes und das Steuer- und Gebühren wesen"; L.-Abg. Josef Kienzl, Bauer in Sarntal, über „Die Militärlasten und der Bauernstand"; L.-Abg. Franz Rainer, Bauer in Lengberg, über „Die Tiroler Verkehrsfragen, Eisenbahn-, Wasser- und Straßenbauten"; Sebastian Fischer, Bauer in Klerant bei Brixen, über „Die Notwendigkeit einer Organisation der Tiroler Bauern"; Reichsrats und L.-Abg. Josef Schraffl

, Bürgermeister und Gutsbesitzer in Sillian, über „Die Zoll- und Handels verträge, die Wahlrechtsforderungen (direktes Wahl recht) der Tiroler Bauern". Abg. Arnold schlug im Aufträge der Vertrauensmänner seines Bezirkes eine Resolution über die Schule vor und begründete sie; dieselbe wurde üeifälligst ausgenommen und zum Beschlufse erhoben. Monsignore Engel und Bürger meister Winkler von Kirchbichl sprachen über die Ziele des Bauernbundes, ebenso Herr Reichs- ritter von Hohenblum. Zum Schluffe wur

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1906/23_02_1906/TIPOS_1906_02_23_17_object_7994391.png
Seite 17 von 20
Datum: 23.02.1906
Umfang: 20
sich zur Ausführung kompletter Wassarleitungs-Anlagen, Kanalisationen, so wie Wasserleitungs-, Gas- und Azetylen- Installationen jeder Art. Auch empfiehlt sich derselbe den tit. Behörden, Städten und Gemeinden zur Ausarbeitung von Kos envoranschlägen und Detail-Projekten für Wasserleitungs-Bauten zu billigsten Preisen und übernimmt auch Bauleitung und Bau-Aufsicht. 20—30 nement: empfehlen zum Abon> A „Tiroler Bauern- S Zeitung“. > Politisches Organ zur Förderung der Interessen des Bauernstandes. Erscheint

. K 1 80. In feinem Geschenkhand mit Goldschnitt K 3 —. An der Schwelle des Gerichtes. Ein Streitgedicht ohne Ende. I. Von Ed. Hlatky. K1.-8 0 . 88 Seiten. Preis broschiert K 1 —, fein geh. in Leinen und Goldschnitt K 1 80. Dr. Philipp von Wörndle zu Adelsfried und Weierburg, Tiroler Schützen major und Landsturmhauptmann. Ein Lebensbild aus der Kriegsgeschichte Tirols. Zumeist nach urkundlichen Quellen bearbeitet und mit Unter stützung der Leo-Gesellschaft und deren Zweig verein für Tirol und Vorarlberg

herausgegehen von Heinrich von Wörndle. 206 S. 8°. In Skythogen-Einband mit Goldpressung K 2 —. Sähen. Von Hans Etschwin. K1.-8 0 . 311 Seiten. — broschiert K 4'—, in feinem Geschenkhand K 5 60. Auf stürmischer Fahrt. Bilder und Geschichten für die reifere Jugend und das Volk aus dem Lehen eines deutschen Tirolers. Gesammelt und herausgegeben von J. Ad. Heyl, k. k. Professor in Innsbruck. 8°. 627 S., 3 Bände. Preis broschiert K 6-—, eleg. gebunden K 8.—. Aus den Tiroler Bergen. Lustige und leidige

Geschichten von Reimmichl. 2. Auflage. 8°. 448 S. Preis K 2 —. Elegant gebunden K 3 —. Im Tirol drinn’! Neue Geschichten aus den Bergen von S eh astian Lieger (Pseud. Reimmichl). 2. Auflage. 8°. 374 Seiten. Preis K 2 —. Elegant gebunden K 3 —. Neu! Der Frauenbichler. Neu! Eine Tiroler Geschichte von Reimmichl. K1.-8 0 . 356 S. Preis K 2'—, elegant gebunden K 3—. Everilda von Pütz: Neue Tiroler Dorfgeschichten. 5 Erzählungen, nämlich: Der alte Wendelin. — Opfer. — Das Ladele. — Unser Mutterle

. — Die Torheit des Kreuzes. — 8°. 230 S. Preis broschiert K 2-—, in elegantem Farhen-Leinenhand K 3 20. Das Ende vom Lied. Novellen von Everilda von Pütz. — 8°. 258 S. Preis elegant broschiert K 3 —, in feinerem Ge schenkband K 4°—. Peter Mayr, der Wirt an der Mahr. Volksbild aus den Tiroler Freiheitskämpfen im Jahre 1809. In 4 Aufzügen mit 4 lebenden Bil dern. Für Männerrollen bearbeitet von P. Fer dinand v. Scala, Priester und Missionssekretär der nordtirol. Kapuzinerprovinz. 2. Aufl

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1946/04_07_1946/TI_BA_ZE_1946_07_04_5_object_8384167.png
Seite 5 von 8
Datum: 04.07.1946
Umfang: 8
Donnerstag. 4. Juli 1946 Tiroler Bauernzeitung Nr. 27 Sekte 5 * tel anlögn, mit fleifchroate UnterKittl drunter? Unsere Burschen schaugn ja decht nit hin. Du muaßt a Extra-Komischer sein, daß Dir alles so auffallt. Ja richtig — die Schuach! Da hun i manchi gsechn, dö habn Schuach an, dö man in Wian Schimmipatschn oder Tangoschläuch ghoaßn hat. Werdn woll a Wianer gwesn sein. Tiroler Buabn wissen ja nit amol, was a Tango a Schiaber oder Foxtrott! ist, weil sie alle lei ^Wal zer, Ländler

zulöscht no von die Affen ostam- men. Die Pfennig trogen 's iatz nimmer um den Hols, sondern lassn 'n dein Bauch oihangen. Vorn isch meistens der Tiroler Gogl dran, und hintn a Heiliger af Schi. Uller soll er hoatzn. In Reimmichlkalender hun i den Heiligen nia gfun- den, aber der woatz ja a nit olls. Aber a Tiroler Heiliger weard 's nit sein, dö kennt der Reim- michl alle. Wenn ma wissn will, wos a Mensch wert isch, so muaß man ihn entweder in der Kirchn söchn oder in an Rausch. — Rausch gibts koane

kann und es ist a rechte Freud, weil man sicht, unsere Burschen stian nit lei grad, weil sie 's jahrelang so glernt habn, sondern weil sie wissn, sie stian vorm Herrgott. A Freud zum Zuaschaugn. I moan, liaber Sepp, am besten ist, mir tref fen uns amol auf der Waldrast, dann könntn ma in aller Ruah allerhand ausredn. Sollt dös aber nit sein können, so war vielleicht guat, daß mir uns öfter auf dö Weif' schreiben tatn. Aus jeden Fall, mach Dir lei koane Sorgen, unsere braver Tiroler Buabn heiraten eh lei Madln

mit an echtn Gwandl — die Schlampn und Flitschen bleiben übrig, dö mögn unsere Buabn eh nit — und so gibts wieder echte Tiro ler Mütter mit den echten Tiroler Kindern. — Auf dö Weis' werdn mir wohl a dem Weltsicher heitsrat auskemmen — wenigstens miar zwoa. Pfiat die Sepp, loß es auhearn rögnen. Urschl Opfachter. Wirksame Me M Mötftiet RMbvten Entgegen den Bestrebungen von anderer Seite, die Interessen des Bauern und des Dienstboten gesondert zu vertreten, bleibt der Tiroler Bauern bund

nach wie vor bei seiner Ansicht, daß dies nicht möglich sei, sondern, daß nur ein Zusam menhalt zwischen beiden sowohl in wirtschaftli cher, wie in politischer Hinsicht einen Erfolg für beide Teile bringen Könne und für unsere ge samte Landwirtschaft, insbesondere in wirtschaft lichen Notzeiten, am zuträglichsten sei. Aus dieser Erkenntnis heraus fühlt sich der Tiroler Bauern bund dazu berufen, nicht allein die Interessen des Bauern, sondern genau so auch die des Dienst boten und Forstarbeiters zu vertreten. Daraus ergibt

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1946/10_01_1946/TI_BA_ZE_1946_01_10_2_object_8383988.png
Seite 2 von 4
Datum: 10.01.1946
Umfang: 4
die Forderung aufgestellt: „Südtirol zu Italien, und Nordtirol zu Deutschland!" Also am Brenner wieder das Stelldichein von Rom und Berlin und die alte Sache kann von neuem anfangen! Kein Wunder, daß sich die Tiroler ge gen solche herausfordernde Auffassungen mit allen Mitteln zur Wehr stellen. Daher schrieb Dr. Hans G a m p e r als Erwiderung in den „Tiroler Nach richten" mit vollem Recht: „Wir wollen von Berlin genau so wenig wis sen wie von Rom. Wir wollen freie Menschen in einem freien Land

, und verrichtete wei ter seinen Dienst, wie er es jahraus, jahrein ge tan hatte. Aber nicht lange währte es, so wurde er von Hemden Leuten gestört, die ungescheut in den nördlich es Passes von S a l u r n. Anspruch auf das Trentino weiter südlich wird nicht er hoben." Und die Tiroler Landesregierung forderte eben falls schon in mehrfachen Erklärungen die Wie dervereinigung mit Südtirol. „Das Unrecht der Brennergrenze muß wieder gutge macht werden. Die Rückgliederung Südtirols ist eine Garantie

wollen, die Masse der Bevölkerung wolle von dem Selbstbe stimmungsrecht nichts wissen, so sind wir unserer seits sehr gerne bereit, die Probe aufs Exempel zu machen. Man braucht bloß das Volk selber ent scheiden. das Volk a b st i m m e n zu lasten, dann werden wir ja sehen, was das Volk will. Nozen, das Serz Eüdllrols Bozen. Rosengarten und Laurinsagen, Pfirsich- und Mandelblüte zu Ostern im Angesicht der schneeüberwuchteten Dolomiten, reicher Wein- und Obstsegen im Herbst. Welchem Tiroler steigen

nicht die Erinnerungen an diesen schönsten Fleck des Landes auf. an den sich aber auch reiche ge- schichtliche Erinnerungen knüpfen. In Bozen fand 1363 die denkwürdige Tagung der Tiroler Stände statt, die die Vereinigung des Landes mit Öster reich besiegelte. Und rund 400 Jahre später, 1796 war Bozen wieder Schauplatz wichtiger Stände versammlungen. Daß Bozen verkehrspolitisch das Zen- trum Südtirols ist, weiß jeder Tiroler und im übrigen zeigt es ein Blick auf die Karte Bei Mühlbach-Brixen mündet das Rienztal

. Bozen war und ist das Zen trum des Fremdenverkehrs, es war und ist der Mittelpunkt für den ganzen Handel des Landes. Die Diktatorenregierung wußte sehr wohl, war um sie alle ihre Macht daran setzte, zuerst Bozen aus dem geschlossenen Tiroler Volkskörper her auszubrechen und dort eine italienische Majorität zu schaffen. Vor 1914 gab es in Sübtirol keine nationale Frage. 1910 wohnten im Gebiet von Bozen und südlich daran bis Salurn 79.480 Tiro ler und nur 4738 Italiener. Bis 1939 war es den Faschisten

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1909/04_09_1909/SVB_1909_09_04_7_object_2548769.png
Seite 7 von 10
Datum: 04.09.1909
Umfang: 10
4. September 1909 Tiroler Volksblatt Seite 7 darunter 2 Grafen und 2 Gräfinnen. Die meisten sind aus Tirol, etliche aus Vorarlberg, Bayern und Salzburg. Morgen halb 3 Uhr ist Abfahrt nach Genua. Die Lage der Tiroler Bauern. Es war in Tirol seit vielen Jahren Brauch, die Lage der Tiroler Bauern als sehr ungünstig darzustellen; wenn jemand wagte, privatim oder öffentlich zu behaupten, gar so arg. wie es gewisse Zeitungen und Redner darstellen, sei es doch nicht, man solle

; wenn es so fortgeht, haben wir in vierzig Jahren keinen Tiroler Bauern mehr, usw.; die Schuld an all diesem Bauernelend ist niemand anderer als die Konserva tiven, sie haben durch Jahrzehnte das Volk ausge- nützt und ausgepreßt, sie glauben, sie haben eine Servitut aus die Ausnützung des Volkes, sie haben das Volk lange Zeit verkaust, verraten und be trogen, sie sind wahre Bauernfeinde und Volksver räter. Ja zwei Blätter schrieben am 17. Oktober 1906: „Kein Volk ist so schändlich ver kaust und betrogen worden

, wie das Volk von Tirol.' Und heute: Man höre und staune! Der „Tiroler' vom 12. August l. I. schreibt in seinem Leitartikel „Die Klage des Bauernstandes' wortwörtlich folgendes: „Mit einer gewissen Eifersucht und dem unnotwendigen und ungerechtfertigten Neide der Impotenz beobachten die Herren, daß der Tiroler Bauernstand in seiner Existenz noch nicht aus jenen Tiesstand herab- gedrückt ist, über den man in andern Kronländern selbst aus liberaler Seite klagt. Es ist etwas Eigentümliches, daß die liberalen

Herren immer wieder im Bauernstande ihren wirtschaftlichen Gegner glauben erkennen zu müssen. Die Intelligenz, deren sich die Herren ersreuen, bringt ihnen nicht die Erkenntnis, daß wenn der Tiroler Bauernstand auf jenes Helotentum herabgedrückt wird, auf dem er anderwärts angelangt ist, sie die Quellen des wirtschaftlichen Wohl standes verstopfen, aus denen sie selbst schöpften und noch schöpfen. Tirol ist ganz hauptsächlich aus die bäuerlichen Einnahmsquellen an gewiesen. Was somit das Gewerbe

und die Industrie schafft, sind Akzidenzien. Selbst der in den letzten zwei Jahrzehnten gewachsene Fremdenverkehr wird in seinen segensvollen Wirkungen von interessierter Seite überschätzt. Wenn nun sür die Steiermark in den meisten Fällen die Erkenntnis auch zu spät kommt, so könnte sie für Tirol eine gute Wirkung haben, indem sie unsere liberalen Kreise davon abschrecken sollte, Bahnen zu betreten, die ihre Gesinnungsgenossen in andern Ländern bereits wieder verlassen.' Der „Tiroler' gibt also heute

10
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1932/01_08_1932/Suedt_1932_08_01_6_object_580531.png
Seite 6 von 8
Datum: 01.08.1932
Umfang: 8
zur „Talferbrücke'^ 54 Jahre. - In Meran: Frau Paula PelegriNH geb. Ennemoser, 38 Jahre; Witwe Julie Angeli, geborene Greis im Alter von 71 Jahren,; Elisabeth Pichler, 72 Jahre; Joses Pernchaler, 59 Jahre; Mar,ia Oberdegger, 46 Jahre; Bosch Marianne, Näherin, 63 Jahre. - In B r i x e n: Herr Emil „Der Süd tiroler' Hillebrand, Bärenwrrt, 56 Jahre; Herr Alois Thaler, 36 Jahre, Gschließersohn aus Tums; Rechtsanwalt Dr. O. Buella Verona, 31 Jahre. — In Vah rn bei Brxxen: Frau Anna Marzari, geb. Kämmerer, 34 Jahre

Erhebung gehalten. Er stellt uns die Borträge zur Verfügung, weil die Leser des „Südtiroler' sicher auch Interesse daran haben, den Heldenkampf Tirols im Jahre 1809 genauer verfolgen zu können. Auch vor hundert Jahren hat man die große Politik ohne Rücksicht auf Tirol machen wollen, so wte es heute geschieht. Aber so wie damals die Tiroler ihre Frage selbst in die Hand nahmen, wird auch heute die Tirol geschlagene Wunde die europäischen Regierungen nicht zur Ruhe kommen lassen, wenn auch eine ähnliche

Erhebung des Tiroler Volkes wie vor 100 Jahren heute natürlich ausgeschlossen ist. I. April-Kampfe. Von der Parteien Haß und Gunst verwirrt Schwantt sein Charakterbild in der Geschichte. Dieses Wort aus dem Prolog zum Wallenstein kann man sehr wohl auch dem Tiroleraufstand von 1809 zu Grunde legen. iKeine Episode in dem großen Drama des Krieges, welchen Oesterreich im Jahre 1809 gegen Napoleon und seine Verbün deten führte, hat die Aufmerksamkeit der mitlebenden Ge schlechter und ihrer Nachkommen

in so hohem Grade auf sich gezogen, als der Aufstand der Tiroler gegen den König Max Josef von Bayern. Ueber keine war auch das Urteil von Anfang an widersprechender als über diese. Den einen erschienen die Tiroler eine Rotte von Rebellen und Meuchelmördern, während die anderen ihren .Freiheitssinn und ihre Tatkraft bis zu den Sternen erhoben. Daß diä Franzosen und Bayern die Tiroler verdammten, und die Oesterreicher und die Anhänger Habsburgs die Tiroler in den Himmel erhüben, daran läge

für die völkerrechtliche Beurteilung des Tiroler- Aufstandes das Preßburger Friedenstraktat in Betracht. Nun beistimmt der Art. 8 des Preßburger Friedenstraktates: „Seine Majestät der Kaiser von Deutschland und Oesterreich leistet sowohl für sich, seine Erben und Nachfolger, als für die Prinzen seines Hauses Verzicht und überläßt und tritt ab an Seine Maje stät den König von Bayern die Grafschaft Tirol mit heu Fürstbis tümern Brixen und Trient.' Absatz 4: „Von allen hier eben genannten Fürstentümern, Herrschaften

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1956/28_04_1956/TIRVO_1956_04_28_3_object_7690640.png
Seite 3 von 12
Datum: 28.04.1956
Umfang: 12
Eine erste Spur der Verschütteten Wie in den vorhergehenden Tagen müh ten sich auch gestern wieder von 6 Uhr früh bis 6 Uhr abends, mit nur einer kleinen Mittagspause, unter Leitung von Oberst Winkler, dem Major Hofer vom Tiroler Jä gerbataillon 22 zur Seite stand, Major Künzi mit seinen vier braven Schweizer Soldaten, 31 Gendarmen, 21 Heeresangehörige und 10 Bergrettungsmänner, die in der Lawine am Hornkees im Zillertal verschütteten acht Touristen zu finden. Dabei stellte sich heute knapp

doch auf einen baldigen Erfolg. Eine Vorstellung von der unsäglich mühe vollen Arbeit der Einsatzmannschaft kann man sich — von den zeitweisen Unbilden der Witterung ganz abgesehen — machen, wenn man nun die sorgfältig festgestellten Ausmaße der Lawine, die am 18. April bei Nochmals: Darf nur „amtlich“ gerettet werden? Bekanntlich erhob die „Tiroler Tageszei tung“ vorigen Samstag im Zusammenhang mit den ersten Rettungsaktionen an der gro ßen Lawine am Hornkees im Zillertal völlig ungerechtfertigt schwere

Chefredakteur Dok tor Nayer nicht nur den Artikel gelesen, son dern sich auch mit dessen Tendenz in seinem Nachsatz identifiziert hat; es ist weiters da mit wohl klar, daß er auch der Bearbeiter des Artikels ist. Jetzt auf einmal will er mit dem Brandartikel nichts meh r zu tun habe n . . Sogar die „Tiroler Nachrichten“, welche im Wahlkampf doch sicher mit Wonne jede Gelegenheit wahrgenommen hätten, den „bösen Sozis“ eins auszuwischen, haben eine richtige und sachliche Darstellung der Ber gungsarbeiten

mit Sonden und den Schweizer Geräten ab gesucht werden, Wenn die Verschütteten wirklich nach der geschilderten Spur hier liegen, ist es wahrscheinlich, daß sie zehn bis sechszehn Meter hoch mit Schnee be deckt sind. einen Tiroler Bericht im fernen Wien zusam mengebraut hat und den nicht einmal das OeVP-Zentralblatt in Wien auch nur an nähernd schluckte. Herr Dr. Nayer hält» aber, wie alle anderen Tiroler Blätter, nur bei den zuständigen Stellen in Tirol rück fragen brauchen. Aber warum

sollte sich die „unabhängige Tiroler Tageszeitung“ einen vermeintlichen Wahlkampfstoff gegen die Sozialisten entgehen lassen? Seit den falschen Behauptungen der „Tiro ler Tageszeitung“ bezüglich der Bergungs aktion ist eine ganze Woche vergangen; aber die „Tiroler Tageszeitung“ tut noch immer so, als hätte sie nie falsche Anschuldigungen erhoben. Herr Dr. Nayer will von uns haben, daß wir ihn von dem bösen Eindruck rein waschen, den die TT-Berichterstattung nicht nur bei den im härtesten Einsatz stehenden

12
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1932/15_09_1932/Suedt_1932_09_15_8_object_580572.png
Seite 8 von 8
Datum: 15.09.1932
Umfang: 8
. Das Lager am Stadtsaggen marschierte über die Pradler-Brücke nach Amras. Jenes in Wilten besetzte das Kloster Willen. Es standen nun zirka 9000 Landesschützen und Oesterreicher den 7000 Bayern gegenüber. Auf beiden Seiten wurde mit großer Tapferkeit gestritten. Die Bayern machten wiederholt Ver suche, die Tiroler auf die Höhen zurückzujagen, wurden aber immer wieder in die Ebene zurückgedrängt. Am unentschiedensten wurde am linken Flügel auf den Höhen von Natters gekämpft, im Zentrum drang Gasteiger

bis zum Kreuz am Paschbkrg vor, während Speckbacher witt>er von Amras zurückweichen mußte. Das wechselvolle Waffenspiel vom 25. Mai dauerte bis 7 Uhr abends, wo ein starker Regen den Kampf schwierig machte, doch dauerten die Plänkeleien noch bis 10 Uhr nachts Die Bayern bezogen schließlich ihre Stellung von morgens. Die Bayern hatten gegen 300 Tote und Verwundete, die Tiroler 8 Tote und 20 Verwundete. Unter den Toten befand sich auch der letzte Gras von Stachelburg aus uraltem Tiroler Adel

. Der unentschiedene Kamps tzom 25. Mai erzeugte im, Lager der Tiroler Mißmut. Im Hauptquartier am Schönberg herrschte ziemliche Verwirrung und Hofer befand sich in arger Verlegenheit. Da kam die irrige Nachricht, daß in Innsbruck nur mehr 2000 Feinde ständen und so beschloß Hofer, am 29. Mai den Kampf mit aller Kraft zu erneuern. Er schickte Boten um Hilfe an die Oberinntaler und am 28. Mai, am Drchsattig Leitsfeste, bereiteten .sich die Bauern unter vielem Gebete zum neuerlichen Kampfe vor. Der Laufzettel Hofers

zur Niederlegung der Waffen zu bewegen, aber vergeblich. In der Nacht auf den 29. Mai hielt Deroy seine Leute bereits unter Waffen und traf für den nächsten Tag folgende nordnungen: rechter Flügel auf die Höhen von Mutters und Natters, Zentrum gegen Berg Jsel und den Gärberbach, linker I Flügel gegen Schloß Amras und den Paschberg. Hauptreserve auf der Ebene von Wüten. Gegen diese Stellung marschierten die Tiroler in folgender Schlachtlinie auf: die 1. Kolonne in lang gestreckter Ausdehnung vom rechten

und die Tiroler in der rechten Flankä zu packen. In diesem kritischen Momente warf sich Oberst leutnant Ertl mit Entschlossenheit dem Feinde entgegen und drängte den Feind wieder in die Ebene hinab. So war es Mittag geworden. Da unternahmen die Bayern nochmals einen Hauptsturm, um das Verlorene wieder zu ge winnen. Unter persönlicher Führung Deroys drangen sie zu beiden Seiten der Brennerstraße gegen die Stellung der Tiroler vor. Der Anprall war so heftig, daß die Tiroler zuerst! zurrück weichen mußten

13
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1932/14_01_1932/NEUEZ_1932_01_14_3_object_8168600.png
Seite 3 von 6
Datum: 14.01.1932
Umfang: 6
soll höchstens 8 150.000 betragen. Im Schaufenster der Kunsthandlung Unterberger ist gegen wärtig ein neues Werk der heimischen Malerin Mia A r ch „Föhn über Padaun" ausgestellt. Insolvenzen in Tirol. Konkurse: Erste Tiroler Blumen-, Gemüse- und Obstproduktionsgenossenschaft m. b. H. in Innsbruck; das Ausgleichsverfahren wird gleichzeitig ein gestellt. Masseverwalter Rechtsanwalt Dr. Godwin Kaspar in Innsbruck, erste Gläubigeroersammlung am 23. Jänner, An meldefrist bis 6. Februar, Prüfungstagsatzung

sich auch D eMon stra t i o n s z ü g e, die gegen das Gastspiel des deutschen Zirkus protestierten. Erst zwei Stunden nach Ausbruch des Brandes war die Feuerivehr zur Stelle. Der Zirkus Stosch-Sarafsaniist eines der größten Reiseunternehmen deutscher Herkunft mit seinem ständigen Sitz in D r e s d e n. ' ' Die Tiroler Christlichsozialen für eine Diktatur Seipels. Wie berichtet, hat die Heimatwehr in Innsbruck Flug blätter verteilt, in denen sie gegen den immer wieder auf tauchenden Plan, unter Ausschaltung

des Parlamentes Oesterreich durch eine Diktatur der Parteien zu regieren, scharf Stellung nimmt. Das Flugblatt stellt die Frage: „Wo bleiben die Tiroler Volksvertreter?" Der „Tiroler Anzeiger" beantwortet diese Frage wie folgt: „Die Tiroler Volksvertreter sind für eine zeitweise Aus schaltung des Parlamentes, aber nur durch eine Regie rung, in welcher Dr. Seipel sitzt." Todesfalls. In Kitzbühel starb Johann Obernauer, Reinbauer, langjähriger Obmann der Spar- und Darlehenskasse Kitzbühel- Land und Aurach

sie vor allen Heinz Gutenberg aus, so sehr auch Ludwig Schwaihofer murrte. „Sie sind heute nachmittags an der Reihe gewesen," neckte sie ihn und ließ sich von dem Schriftsteller zum Tanze ent führen. Der Münchner sah Riml, den Sportsmann und Besitzer, an einem Tisch. Da fiel ihm etwas ein. Bald saß er mit bei dem Tiroler und entwickelte sein Programm. „Geben S' acht, den Motor zur Seilbahn liefern wir!" rief er ziemlich laut. Mute und Gutenberg, die gerade vorüber tanzten, hörten es. „Die Konkurrenz ist am Werke

14
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1925/26_02_1925/ZDB-3059538-1_1925_02_26_2_object_8090316.png
Seite 2 von 8
Datum: 26.02.1925
Umfang: 8
er jäh abberufen. Es mag versöhnend wirken, daß diesem Feuergeist ein längeres Dahinsiechen erspart blieb und er lautlos und rasch yinübergeglitten ist in das Reich der Schatten. Umso herber und erschütternder ist der unersetzliche Verlust für seine Angehörigen, seine Freunde, denen er noch so viel hätte geben und sein können. .Prof. Edgar Meyer entsproß einer alten, ange sehenen Tiroler Familie. Sein Vater. Martin Meyer, war eine geistig bedeutende Persönlichkeit. Kaufmann, Dichter und Maler, wurde

sich für längere Zeit in Berlin nieder, und wurde bald mit dem Professor-Titel ausgezeichnet. Es war die Zeit seines künstlerischen Ruhmes. Der von den auserlesensten Kreisen umworbene Tiroler-Maler brachte seine, von einem bestrickenden Liebreize verklärten Landschaftsbilder, deren zarter Duft eine ganz individuelle der heutigen, mehr ex pressionistischen Malweise, fremde Note trug, spielend an den Mann. Auch seine farbenprächtigen «Schilde rungen des italienischen Volkslebens fanden warme Verehrer. Viele

herrliche Punkte seiner tirolischen Heimat, besonders des tirolischen Südens, hat Edgar- Meyer damals auf die Leinwand gebannt, »vobei er nicht in erster Linie das Herbe, Gewaltige, sondern das Liebliche, Sonnige mit unübertrefflicher Fein heit zum Ausdruck brachte. Besonders die freund lichen Tiroler Seen und die Burgen und Reben gelände des Etschlandes hat Meyers Meisterhand in glücklicher Erfassung der typischen Schönheiten dieser gottbegnadeten Erdenflecke wiederzugeben verstanden Bei der großen

erzählende Schilderun gerr über diese Tiroler Helden. In dem ersten Ar tikel war die Flucht der Sandwirtin rmd Wer Kinder vorn Schneeberg geschildert, im zweiten Aus saß wurde eine Sckjilderurtg in Versen rviederWe- ben. Beide VeröisenÄichungerr enthielten mit tzk neirr Wort irgendwelche Ausfälle gegen Italien. Trotzdern wurde der „Volksbote" vorn Unterprästk- ten vorr Bozen mit der Begründung beschlagnahmt, daß die beiden Erzählungen derr Zweck hätten, i»> der Bevolkerurrg den Widerwillen geigen

von den Schönheiten seiner engeren Heimat. Der Wirbel der Großstadt, die Huldigungen der « Gesellschaft, sie vermochten nicht, die Sehnsucht nach der Heimat zu übertäuben und Edgar Meyer M es wieder dauernd nach Tirol. Er kaufte die Ruinen des Schlosses „Welsenstein" bei Sterzing und erbaute sich dort ein einzigartiges Heim, das er in kunst sinniger Weise mit zumeist Originalen alter Tiroler Gothik zu einem Museum ganz besonderer Art aus zugestalten verstand. Bon weither pilgerten fach kundige Besucher

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1931/31_07_1931/TIRVO_1931_07_31_1_object_7652731.png
Seite 1 von 8
Datum: 31.07.1931
Umfang: 8
christlichsoziale Presse den gerade zu aufreizend beschämenden Verrat der Hakenkreuzler an Südtirol (Südtirol kann nicht einmal Diskussionspunkt sein zwischen einem faschistischen Italien und einem national sozialistischen Deutschland") nahezu kommentarlos meldet, richtet die „Tiroler Bauern-Zeitung" einige recht saftige Episteln an die Adresse der Hakenkreuzverräter. Sie hat sich diesmal mit ihrem Urteil über den Hakenkreuzverrat an Südtirol nicht solange Zeit gelassen wie seinerzeit nach dem würdelosen

als eine potent:erte Unverschämtheit mit aller Entschiedenheit zurück. 2. Nach dieser neuerlichen Bekräftigung des offenkundi gen Verrates an Südtirol durch den ausschließlich verant wortlichen Führer der nationalsozialistischen Partei betrach ten wir die Zugehörigkeit eines Tirolers zu dieser Partei als unmöglich, da sie eine Gesinnung voraussetzt, die mit der Heimatliebe und mit Tiroler Würde absolut unvereinbar ist. Wir erwarten von der Heimatliebe und dem Ehrgefühle der Tiroler Nationalsozialisten

und den Anschluß folgendes: „Wir haben mit der Agitation über die Südtiroler Frage aufgehört. Es :st dies wohl begreiflich, da wir uns .virksam zu organisieren wünschten, dies aber nicht in- Feindschast gegen Italien tun konnten." „Wir denken nicht an den Anschluß an Deutschland, ioohl aber fordern die Sozialdemokraten den Anschluß aus virtschaftlichen und politischen Gründen." Den Berussputschisten Major Pabst hat das Tiroler Volk nach seinem unwürdigen Verhalten am Brenner zum Teufel gejagt

. Sein Stäbstrompeter Dr. Steidle hat am 9. November den verdienten Fußtritt von der Tiroler Be völkerung erhalten und fristet heute im Austragstüberl und an der Kandare des Bauernbundes sein kümmerliches Heim- wehrsührerdasein. Wir glauben, daß es den Hakenkreuzlern ebenso ergehen wird und wir hoffen, daß die Tiroler so viel Mannes sein werden, die aus Deutschland importierten hakenkreuzlerischen Verräter an Südtirol mit der Hunds peitsche aus dem Lande zu jagen, wie es solchen Volks verrätern auch gebührt

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1915/12_06_1915/SVB_1915_06_12_4_object_2520687.png
Seite 4 von 8
Datum: 12.06.1915
Umfang: 8
Seite 4 Tirol gegen die Welschen. Ueber die Stimmung und Kriegszuversicht der Tiroler schreibt A. Sieghart (Kufstein) in den „M. N. N': Monatelang, seit der Weltkrieg tobt, hatte man sichS in Tirol zugeraunt, „was wohl der Welsche macht?'. Monatelang sahen die Tiroler die Gewitrer- wölke im Süden ihres wunderschönen Landes stehen, wie sie über die Grenze schielte, als gelte ihr Flug dem Brenner. . . . Das Wort „Trentino' ward zum Brennpunkt aller politischen Erwägungen; wan war — in den letzten

Wochen — nahe daran, fast die Riesenarbeit unserer Braven drüben in den Karpathen zu vergessen, so hotte eS der Welsche den Tirolern angetan, sreilich nicht etwa, als ob ihnen das Herz in die Hosentasche fallen wollte. Beileibe nicht. Ein Tiroler Herz fürchtet keinen Feind, wer er auch sei. Und den welschen Feind fürchtet er schon gar nicht! Aber etwas anderes war's, was den Tirolern das Blut zum Kopfe trieb: Die Neigung dsS Welschen zum Treubruch! DaS war das Gespenst, das in ihren Köpfen spukte

und das sich nicht vertreiben ließ, trotz aller Be° schwichtigungen. Die sprichwörtliche Treuc der Tiroler zu Kaiser und Vaterland kommt nicht bloß wahrend des Krieges in unzähligen Beispielen zum Ausdruck, und eben deshalb besitzt Tirol heute noch kaiser liche Privilegien, wie sie kein anderes Kronland der Monarchie genießt. Und erst die Liebe sür ihren alten Kasierl Die Wiener haben den sünsund- achtzigjährigen „Franzl' gewiß sehr gern. Aber die Tiroler vergöttern ihn, beten ihn förmlich an. Es gibt wohl

keine Bauernstube in Tirol, in der nicht sein Bild hängt. .Für Gott, Kaiser und Vaterland', diesen Spruch kann man bei allen patriotischen Anlässen hören. Daß bei einem solchen Volke, dem Treue als erste Tugend gilt, ein Treubruch ungeheuerlich er scheint, ist leicht erklärlich. Und so kam eS auch, daß die Tiroler Bauern trotz allen Warnungen urd Vorzeichen vor einem Rätsel standen, als eS zum Bruch mit Italien kam. Das wollte der gerade Sinn der Tiroler, der an Unmöglichscheinendes einfach nicht glaubt

man sich auf die Zähne, als man die „Forderungen Italiens' las. .Das wird unser Kaiser nie zugeben, so viel Land, unser schönes Südtirol, vielleicht gar noch Bozen!' Heiß stieg'S da in den Köpfen der Tiroler Bauern empor, wie eine Glutwelle schoß der Gedanke, daß das schöne Tiroler Land so beschnitten werden könnte, durch die engen Bergtäler. Da brachte der Pfingstsonntag Abend in später Stunde die Erlösung. Wie ein Alpdruck wich die Spannung von den Gemütern. „Jetzscht wissen Mersch! Gott sei Dank! Jetzscht

17
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1930/08_01_1930/TIGBO_1930_01_08_2_object_7750073.png
Seite 2 von 6
Datum: 08.01.1930
Umfang: 6
. Die Sportveranstaltungen müssen zum Teil verschoben werden. Dieses Schicksal wird auch die Austragung der Tiroler Ski me ist erschuft, die am 11. und 12. Jänner in Kufstein stallfinden sollte, er leiden müssen, nachdem ein Schneefall noch immer nicht in Aussicht ist. Das Schlittenrennen in Kitzbühel dagegen und der Franz-Reis ch- Gedächtnislauf am Dreikönigstage konnten ab- gehalten werden. Beide Veranstaltungen vereinigten viele Teilnehmer und Zuschauer. Die Züge, besonders am Samstag und Montag, wiesen

Schranne geplanten Aktion der Straßenverbesserungen. Im kommenden Frühjahr wird mit dem systematischen Ausbau der vielbefahrenen, für den Fremden- und Durchzugsverkehr so wichtigen Straße be gonnen werden. Die Ausschreibung der Schotter lieferung ist bereits im „Tiroler Grenzboten" er folgt. Die Straße wird in auf drei Jahre vor gesehenen Abschnitten ganz modernisiert und auf eine Fahrbreite von 6 Metern gebracht werden. Die beteiligten Gemeinden sind zu dem von ihnen gefaßten Beschlüsse

waren. Herr Her bert Mayerhofer begrüßte die Gäste, darunter den von Innsbruck eingetroffenen Landeshauptmann Dr. Stumpf, Oberregierungsrat Vezirkshaupt- mann Janetschek, geistl. Rat Dekan Hintner und Bürgermeister Pirmoser, und sprach dann den von vaterländischem Geiste erfüllten Prolog, der für den Film verfaßt wurde. Der Film selbst erfuhr eine im ganzen sehr beifällige Aufnahme. Obwohl der Tiroler naturgemäß eine ganz andere Einstellung zu diesem Film hat als die Bewohner anderer Lander

und dem Bestreben, den Volkshelden im bewegten Bilde zu zeigen, weit kritischer gegenüber steht, muß gesagt werden, daß das Werk die auf gewendete Mühe gelohnt hat und im allgemeinen den an dieses gestellten Erwartungen entspricht. Anderseits vermögen diese Bilder dem Tiroler viel mehr zu sagen und seine Empfindungen viel nach haltiger zu beeinflussen, als es anderswo der Fall ist. Einzelne Szenen sind besonders schön und lösen Ergriffenheit aus. Nicht alle sind natürlich gleich wertig. Einige Kampfszenen

könnten etwas ge schlosseneren Aufbau vertragen. Vielleicht würde ein Tiroler Autor noch so manches anders machen — nichtsdestoweniger bleibt es Tatsache, daß wir hier ein Filmwerk haben, das den großen Erfolg ver dient. Einmütigen Beifall findet die vortreffliche Verkörperung des Andreas Hofer durch Fritz Grei- ner, ohne theatralische Pose, fern einer übertrie benen Idealisierung der historischen Gestalt. Gute Typen sind der Speckbacher, der Haspinger und der Eisenslecken, während die Frauen

18
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1913/05_09_1913/ZDB-3091117-5_1913_09_05_9_object_8495991.png
Seite 9 von 20
Datum: 05.09.1913
Umfang: 20
Beilage zu Ur. 71 der „Lienzer Nachrichten" 1813. Beginn der pnlitischen Snissn. Die Vorbereitungen für die politische Herbst kampagne werden allüberall fortgesetzt und um die Mitte des Monats werden einige Landtage zu längeren Sessionen zusammentreten. So steht es bereits fest, daß der niederösterreichische Landtag für den 18., der Tiroler Landtag für den 23. September einberufen wird. Der Nationalverband hat zwar in seiner letzten Sitzung den Zusammentritt des Reichsrates für diese Zeit

und dem Postenführer R. Reinold die silberne Medaille verliehen. hohe Besuche in der Ausstellung des Tiroler Gewerbebundes. Am 30. August vormittags er schien ganz unerwartet Herr Erzherzog-Thron folger Franz Ferdinand mit Gefolge in der Innsbrucker Gewerbeausstellung im Palais Taxis (Landhaus). Herr Architekt Wolfs begleitete den hohen Gast beim Rundgaug durch die Ausstellung. Seine kaiserliche Hoheit verweilte gegen eine Stunde in der Ausstellung und sprach sich außerordentlich lobend über das großzügige

Unternehmen des Tiroler Ge werbebundes zur Förderung von Tirols Gewerbe, Industrie und Kunst und die ausgestellten Gegen stände aus und versprach der Ausstellung sein wohl wollendes Interesse. Nach Besorgung mehrerer Ein käufe verabschiedete sich der Herr Erzherzog-Thron folger, welcher in bester Laune war, in der leut seligsten Weise. Am selben Tage beehrte auch Frau Herzogin von Vendome die Gewerbeausstellung im Palais Taxis mit ihrem Besuche. Die hohe Frau sprach sich ebenfalls sehr schmeichelhaft

", dabei durch ein Glasdach der Wirtschaft gestürzt sein soll und tot aufgefunden wurde, scheint das Opfer eines Verbrechens geworden zu sein. Bei dem Toten fehlten 250 Mark, die er bei seinem Fortgehen zu letzt noch hatte. Die Wirtsleute behaupten, er habe das Geld verspielt, allein der Geliebte des Mädchens ist seither spurlos verschwunden. Gemäldeausstellung im Taxis-Palais. Die permanente Gewerbeausstellung des Tiroler Gewerbe bundes im Taxis-Palais in Innsbruck hat seit 1. September

eine Gemäldeabteilung angegliedert. Wir sehen Aquarelle von Gotthard Baron Anderlan, Radierungen von Katzung, Gemälde von Aut. Colli, Josef Durst, Ed. Euler, Lambert Fritz, Gilbert Heidegger, Berta von Klebelsberg, Anton Kramer, Artur Nikodem, Otto Rasim, W. Redlich, Thomas Riß, Richard Wolf, Holzschnitzereien von Wilh. Saxer und Erzeugnisse aus der Majolika-Kunstwerkstätte des Herrn Penz, Porträts mit bekannten Volks trachten, Bilder aus Tiroler Stadt und Land, von Berg und Alm zaubern uns die Meister vor das Auge

20
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1902/15_08_1902/MEZ_1902_08_15_2_object_608851.png
Seite 2 von 14
Datum: 15.08.1902
Umfang: 14
Seite 2 Straße die österreichischen Truppen nach Kärnten anbzogen — das Anrücken der feindlichen Heer- Hausen ...' Am 3. August mittags hatte Rouyer eine weimarifch - bayerische Rekoguoszierungs « P«- irouille ausgeschickt, die hinter Mauls plötzlich auf bewaffnete tiroler stoßend — es war Speck- b ach er mit den Roden eck ern — und aus dichtein Walde mit heftigein Feuer begrüßt, so schnell als sie tonnte, Kehrt machte, um in Sterzing ihre Warnung zu vermelden. In der folgenden Nacht fetzten

die Tiroler das Lager im Sterzing er Moos unter Wasser, so daß General Rouyer gezwungen waro, selbst von Sterzing aufzubrechen. Ungestört tamen das die Vorhut bildende leichte Bataillon des Regiments der Herzoge von Sachsen unter Füh rung des weimar'schen Leutnants v. Gold- acker, sowie die zwei Linienbataillone desselben Regiments (zusammen ca. 2190 Mann), 2 Es- tadronen des 4. bayerischen Chevanxlegers-Regi- ments Bubenhofen uuter Major v. Kracht, eine sechspfündige Kanone nebst einer Haubitze

steht: „Bis hieher und nicht weiter — kamen die feindlichen Reiter'. Erst hinter Mauls stießen die Feinde auf die Borhut der Tiroler, die Billanderser uuter Seb. Jos. Mayrhofer, die sofort das Feuer eröffneten, doch trotz des zähesten Widerstandes von der gewaltigen Uebermacht hinter den ersten Verhau und nach und nach bis über den „S a ck' zurückgedrängt wurden. Unter heftigem Feuer uahmen die Anstürmenden auch noch den zweiten Berhau. Da plötzlich stürzte uuter schrecklichem Getöse von den Wänden

des Raitst eines die erste Steinbatterie hernieder, Schrecken und Tod iu des Tales Enge verbreitend. Ein furchtbarer Damm von Felsmässen, Baumstämmen uud Leichen schneidet die sächsische Vorhut von der Hauptmacht Rouyers ab, während ein Hagel wohl- gczielter Tiroler Kugeln aus sie einschlägt. Mit zäher Ausdauer verteidigen die Tiroler ihre Position, deren Wichtigkeit wohl erkenuend, jedoch immer mehr bedräugt. Eiue neue furcht bare Lawiue kracht nieder, alles, was sich in den Weg stellt, mit sich reißend

dahin- ranfchenden blntgeförbten GebirgsflnsseS, ans allen Schluchten und Gräben sanften die sicher Meraner Zeitung tressenden Kugeln. Unter unsäglichen Beschwerden und enormen Opfern erkämpften sich die helden mütigen Soldaten des sächsischen Regiments Oberau. Ja, die Tiroler mußten bei Einbruch der Dämmerung sogar über Unterau bis in die Brixener Klause zurück, und das erste leichte Bataillon der Sachsen lagerte sich in dem Weiler Unterau (nächst der jetzigen Militär haltestelle Franzensfeste

21