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Tiroler Volksbote
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Seite 8 von 16
Datum: 14.04.1915
Umfang: 16
wieder zu meinem Bataillon gekommen, wo ich mit Jubel empfangen wurde. Ich war nämlich in einem großen Wald und hatte nm mehr einen Ausweg. Tie erste Nacht schlief ich im Schnee, in der Früh wachte ich auf, da waren die Nüssen nur mehr eine V« Stunde entfernt. Ich habe bei einem Bauern ein Fuhrwerk genommen, und dahin ging's, wie ein Wilder. 9!och etwas kurioses: Wir sind jetzt etliche Tage bei einem Bauern in Quar tier, wo es sehr hübsch ausschaut. In der Stube ist ein Kalb, mehrere Schweine und die Hennen;, die Leute

schlafen auch darin hinterm Ofen, wir liegen am Boden, unsere 12 Tiroler. Heute nachts kam ein Kind zur Welt.-Es wurde nicht einmal Licht gemacht, und der-Kerl schrie fest. Wir haben uns daneben eine Pfeife angezündet. In der Früh haben wir dem Oberleutnant gemeldet, daß wir wieder einen Mann mehr habeil bei unserer Kom panie. Lieber Vater, wegen mir braucht Ihr kei nen Kummer zu haben, mir Hilst der liebe Gott und die MutLeraotLes. Tie Russen sind schlau.' Euer dankbarer Sohn Halls. Aus Pinzgau

hundert noch so unzivilisienes Volk gibt, ist un glaublich ... . Vom Sohne des Herrn Bauführers Jgn. Köpf in Hall gehen uns wieder folgende Briese vom fran zösischen Kriegsschauplätze zu: Liebe Eltern! Ihr seid neugierig, wie ich meine Verwundung erhielt. Ich will es Euch er zählen. Am 20., zirka halb 5 Uhr früh gingen wir . ins Gefecht und fpäter machten wir Sturm gegen eine vierfache . Uebermächt. Mit blieben aber Sie ger. Was nicht niedergestochen worden ist, wurde- gefangen. Wir hatten gut

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Tiroler Volksbote
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Seite 6 von 20
Datum: 27.03.1918
Umfang: 20
heimgekommen, hatte zwar vom plötzlichen Tode jenes Klempertonl gelesen, konnte sich aber nicht entsinnen, wo das geschehen war. „Guten Morgen. Thresl, so früh heut schon um die Wege?' grüßte er. „Guten Mvrgen, ich muß in den Widen hin ab ' „Ist Zeicht eppes g'schehen?' tat er zuerst ver^ wundert. „Das'nicht, aber beim Heimgehen gestern Hab' sich dem Hiasl der Klempertonl gemährt.' „Was für ein Tonl wär' denn dös, wo ist denn der verunglückt?' forschte der Peter wieder. Das gute'Weib erzählte

.' Die Tresl mußte doch auch he^lich mitlachen: „Er hat gesagt droben, 's Tonl tue Luz passen.' Wer diesen beiden lachenden Gesichtern begegnet wäre, in solcheru Früh drunten am Wege, der hätte müssen mitlachen ohne zu wissen warum. . „Gottlob, daß es so gegangen ist', sagte endlich Peter, der mi7 der kreuzbraven Frau Mitleids empfand, „vielleicht laßt der Hiasl 's Glas jetzt; di.es bleibt Geheimnis unter uns.' Das Geld trug die Luzentresl zu Messen Hinab. Und es hat geholfen. Pfundweise ist dem Hiasl

er in Schwaz noch einen Sack Gsott zu stehlen gewußt hatte. Während der Fahrt bot der freche Räuber mehrmals feme Eroberung zum Kauf an und verlangte für Roß und Wagen 14.(^0 X. Der Kauf wurde je doch überall abgelehnt, wahrscheinlich schien den Leuten die Sache doch nicht recht geheuer. Trotz seiner Eile mit feiner Beute über die Tiroler Grenze nach Salz» bürg zu kommen, ereilte den frechen Dieb doch schon in St. Johann das verdiente Schicksal. Als nämlich der Diebstahl am Dienstag früh entdeck wurde, bat

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