; und ich gehe so weit in meinem Ver trauen, daß ich überzeugt bin, daß selbst in dem Fall, wenn durch irgend welche explosive Erschei nungen in Frankreich, die eintreten können, wenn sie auch von der heutigen Regierung sicherlich nicht beabsichtigt werden, und wir in Folge dessen 'in einen französischen Krieg verwickelt werden, darauf ein rusiischer Krieg nicht unmittelbar folgen muß. Umgekehrt, wenn wir in einen rusiischcn Krieg ver wickelt würden, würde der französische Krieg folgen
verurtheilt haben würde. Das wäre aber für die österreichische Politik vollständig unannehmbar ge wesen. Dasselbe war bei uns der Fall. Wir kön nen uns Oesterreich von derBildfläche Europas nicht wegdenken. Ein Staat wie Oesterreich wird dadurch, daß man ihn im Sttch läßt, wie es in Billafranka fälschlich angenommen wurde, entfremdet und geneigt, dem die Hand zu bieten, der seinerseits der Gegner eines unzuver lässigen Freundes ist. Wenn wir unsere Jsolirung verhüten wollen, so müssen wir einen sicheren
Freund haben. Wir haben zwei zuverlässige Freunde, zuverlässig nicht aus Liebe zu einander. Denn Völker führen nicht aus Liebe Krieg gegen einen anderen, sie führen nicht einmal aus Haß Krieg. — Wenn das der Fall wäre, dann müßte Frankreich in ununterbrochenem Kriege nicht blos mit uns, sondern mit England und Italien leben, denn die haut es auch. (Heiterkeit.) Unsere Freunde sind vielmehr deshalb zuverlässig, weil sie die zwingend sten Interessen des europäischen Gleichgewichts mir uns verbinden
wir ihn den Ab fall von Rußland — stattgefunden. Dadurch ist ein faktisches Verhältnis entstanden, das wir mit Ge walt der Waffen zu ändern keinen Grund haben, das aber die Rechte, die Rußland aus dem Kon greß nach Hause gebracht hat, schwerlich nicht al- teriren kann. Ich würde gewaltsame Maßregeln in dieser Frage nicht unterstützen, auch nicht dazu rathen. Ich glaube auch nicht, daß die Absichten hiezu vorhanden sind. Es ist aber Aufgabe einer loyalen deutschen Politik, die Bestimmung des Ber liner Vertrages
und lediglich als eine volle Herstellung der Verwendbarkeit der gewaltigen Kraft betrachten, die Gott in die deutsche Nation gelegt hat — für den Fall, daß wir sie brauchen — brauchen wir sie nicht, wenden wir sie nicht an; wir suchen den Fall zu vermeiden, daß wir sie brauchen. Das wird uns einigermaßen erschwert durch drohende Zeitungsar- ttkel von Außen und — ich möchte diese Mahnung vorzüglich an daS Ausland richten, doch diese Dro hung zu unterlassen, diese Drohung in der Presse ist eine unglaubliche