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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 02.08.1928
Umfang: 12
regierung zustande gekommen, und wie kaum jemand bezweifelt hat, kehrt die alt« Koalition unter Dr. Held wieder» die aus den drei Parteien der Deutschnationalen, der Bayerischen Volks« Partei und des Bauernbundes zusammengesetzt ist. Nachdem einmal feststand» daß die Bayerische Volkspartei keine Lust zu einer Koalition mit der Sozialdemokratie aufbringen würde, war die Wiederkehr der alte» Koalition von selbst ge- S 'en, und nur unter welchen Bedingungen sie ießlich . erfolgen würde, war fraglich

. Wenn man sechzig Tage für die Verhandlungen ge braucht hat und mehr als einmal eine Krisis auszubrechen drohte, so ist damit schon gesagt, daß ein erbitterter Kampf auszufechten war. Da der Bauernbund in den Wahle» zum bayerischen Landtag zu seinen alten IS Man daten noch 6 hinzueroberte und durch-den An schluß der i Abgeordneten der Deutschen Volks« Partei zur drittgrößten Partei des Hauses an« wuchs, ohne die es den beiden anderen Koali« tionsparteien an der Mehrheit ganz erklecklich fehlte

, war vorauszusehen, daß der Kampf nicht , leicht fein, daß der Bauernbund nicht Be dingungen annehme«, sondern umgekehrt neue erschwerende Bedingungen stellen würde. Die Bayerisch« Volkspartei ist an den Bauern bund mit dem Ersuchen herangetreten, die Koa lition vom Gesichtspunkt der Staatsverein- fachung aufzubauen. Was die Bayerische Volks- Partei vorschlug, war die Aufhevung von drei alten Ministerien, dem Handels», Sozial, und Landwirtschaftsministerium, von denen aber nur die beiden erstgenannten wirklich

verschwinden: da» Handelsministerium, indem es dem Ministe rium des Aeußern einverleibt wird, das Sozial- Ministerium, indem es mit dem Landwirtschafts- Ministerium zu einem neuen «Ministerium für Landwirtschaft und Arbeit' zusammengezogen wird. Der Landtag hat dem diesbezüglichen Antrag bereits zugestimmt. Während in Bayern die Bayerische Volks» Partei und der Bauernbund um eine Verstän digung rangen, gab es im Reich bekanntlich eine Krise in der Deutschnationale» Volkspartei. In dieser Krise

ist es vorläufig stille geworden, nachdem der Abgeordnete Lambach nun doch aus der deutfchnationalen Partei ausgeschlossen wor- Bedeutung des Tanger-Abkommens Am 28. Juli «urde im Außenministerium zu Paris das Abkommen über die Abänderung des internationalen Tangerstatuts von den diplo matischen Vertretern der vier beteiligte» Mächte, also von dem spanischen Botschafter Quinones de Leon, dem englischen Botschafter Lord Crewe lan dessen Stelle inzwischen der schon im Feber t I. zum Pariser Botschafter ernannte

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 23.09.1920
Umfang: 8
einer christlichsozialen Partei in Bayern. Unser Münchener -Mitarbeiter schreibt uns: Gegenwärtig macht die Runde durch die Presse eine Nachricht, wonach vor einigen Tagen in Treuchtlingen eine im Gegensatz zur Bayerischen Volkspartei stehende „Christlichsoziale Partei' ge gründet worden ist. Angesichts der Zurückhaltung, um nicht zu sagen Absage der katholischen Arbeiter organisationen gegenüber der reichlich utopisch an mutenden Parteigründung wäre es verfehlt, der neuen Partei allzugroße Beachtung schenken

, zu wollen; immerhin darf man sie aber auch nicht ganz übersehen, da sie teilweise auf Voraussetzungen beruht, deren Beachtung, den führenden Kreisen der Bayerischen Volkspartei nur von Nutzen sein kann. Hinter der neuen Partei stehen hauptsächlich schwärmerisch veranlagte Naturen, denen die Bayerische Volkspartei entweder zu konservativ oder zu agrarisch gerichtet ist und die glauben, mit einem christlichen Soziallsmus eigener Prä gung sowohl den materialistischen Sozialismus wie den Kapitalismus aus den Angeln

heben zu können. Die beiden Hauptwortführer dieser Partei sind der Würzburger Volksvereinssekretär Vitus Heller, der schon seit geraumer Zeit eine nicht ganz ernst genommene Wochenschrift: „Das neue Volk' herausgibt, und der zuletzt in Gauting bei München ansässige „christliche Sozialist' Kral, der sich selt Jahr ^ und Tag vergeblich bemühte, die Aufmerksamkeit einer weiteren Oeffentlichkeit auf sich M ziehen. Unter den Anhängern dieser Partei- gründer befinden sich wohl in der Hauptsache Aute, dle

sich auch mit der an und für sich be dauerlichen Absplitterung zu befassen haben, und zwar vornehmlich in Beantwortung der wichtigen Frage, wie zwischen dem in Bayern naturgemäß überwiegenden bäuerlichen Bestandteil und den zahlenmäßig weniger ins Gewicht fallenden, poli tisch aber wegen ihrer großen Aktivität bedeut samen christlichen Arbeiterkreisen der Partei ein besseres, auf gegenseitigem Verständnis beruhendes Verhältnis geschaffen werden kann. Auf diese Weise wird auch die neue Parteigründung, der übrigens niemand ein langes Leben

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